[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Verbindung einer Koaxialleitung
mit einer Schlitzleitung bzw. FIN-Leitung, die innerhalb eines der Abschirmung dienenden
Gehäuses auf einem einseitig metallisierten Trägersubstrat aufgebracht ist.
[0002] Schlitzleitungen und FIN-Leitungen werden im mm-Wellenbereich sehr vorteilhaft in
verschiedenen Einrichtungen der Übertragungstechnik und in Funkortungssystemen verwendet.
Der Übergang von einer Koaxialleitung auf eine solche Schlitz- bzw. FIN-Leitung erfolgt
im allgemeinen in der Weise, daß die Koaxialleitung auf der Metallisierung der einen
Seite des Schlitzes aufliegt und der über den Schlitz hinüberragende Innenleiter der
Koaxialleitung auf der anderen Seite des Schlitzes mit der Metallisierung leitend
verbunden, insbesondere aufgelötet ist. Ein solcher breitbandiger Übergang von einer
Koaxialleitung auf eine Schlitzleitung ist beispielsweise aus IEEE-Transactions in
Microwave Theory and Techniques, Vol. MTT-17, No..12, December 1969, Seiten 1091 bis
1096 (vergl. Fig. 9 auf Seite 1095) bekannt.
[0003] Nachteilig ist bei
'solchen Anordnungen, daß eine gute Reproduzierbarkeit zum einen durch den zu verkrümmenden
Innenleiter der Koaxialleitung und zum anderen durch die Lötverbindung zwischen Innenleiterende
und Metallisierungshälfte der Schlitzleitung eingeschränkt ist. Durch die Verkrümmung
des Innenleiters werden auch die elektrischen Eigenschaften des Überganges aufgrund
einer Impedanztransformation in unerwünschter Weise beeinflußt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei der neben guten elektrischen Eigenschaften ein Übergang einfacher
Montage und guter Reproduzierbarkeit gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung in der Weise gelöst, daß an der Außenwand
des das Trägersubstrat aufnehmenden Gehäuses ein-koaxialer Anschlußflansch angebracht
ist mit einem als vorgespanntes Federelement ausgebildeten, durch eine Bohrung der
Gehäusewand im Bereich des Trägersubstrats-in das Gehäuse hineinragenden Innenleiter,
der kontaktierend auf der Metallisierung des Substrats zwischen den die Schlitz- bzw.
FIN-Leitung bildenden Aussparungen aufliegt.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung des Anmeldungsgegenstandes ist vorgesehen, daß zwischen
dem koaxialen Anschlußflansch und der Schlitz- bzw. FIN-Leitung.ein auf dem Trägersubstrat
aufgebrachter Abschnitt einer Koplanarleitung eingefügt ist, auf deren zwischen'den
Aussparungen befindlichen Metallisierungsstreifen der Innenlei
- ter des Anschlußflanschs kontaktierend aufliegt. Hierdurch kann eine gute Anpassung
der Geometrieverhältnisse vorgenommen werden.
[0007] Ferner ist es vorteilhaft, an der Speisestelle der Schlitzleitung eine Bondverbindung
zwischen der Metallisierung beiderseits der Schlitze der Koplanarleitung anzubringen.
Dadurch werden die Ströme der äußeren Metallisierungshälften der Koplanarleitung zusammengeführt
und somit der Gegentakt-Modus in beiden Leitungsarten sichergestellt.
[0008] Der Kontaktdruck des Innenleiters des Anschlußflansches auf die Schlitz- bzw. FIN-Leitung
wird in vorteilhafter Weise beim Aufschrauben der Koaxialleitung auf den Anschlußflansch
eingestellt.
[0009] Nachstehend wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0010] Es zeigen:
Fig. 1 und 2 einen Übergang von einer Koaxialleitung auf eine Schlitzleitung in einer
teilweise geschnittenen Seitenansicht und einer Draufsicht,
Fig. 3 und 4 einen weiteren Übergang einer Koaxialleitung auf eine Schlitzleitung
mit einem Koplarnarleitungsabsnhnitt in einer Draufsicht und einem Querschnitt im
Bereich der Übergangsstelle und
Fig. 5 eine Anordnung für ein FIN-Leitungsverstärkerelement mit dem Übergang einer
Schlitz- bzw. FIN-Leitung auf eine Koplanarleitung.
[0011] In den Fig. 1 und 2 ist von dem das Substrat 1 aufnehmenden Gehäuse lediglich die
eine Seitenwand 3 dargestellt. An der Außenseite der Gehäusewand 3 ist ein koaxialer
Anschlußflansch 4 befestigt, auf dem die anzuschließende - in der Figur nicht dargestellte
- Koaxialleitung aufschraubbar ist. Der Innenleiter 5 des Anschlußflansches 4 ragt
durch eine im Bereich des Substrats 1 befindliche Bohrung in der Gehäusewand 3 in
das Gehäuse hinein. Er besteht aus einem vorgespannten Federelement, das auf der Metallisierung
2 auf der Oberseite des Substrats 1 in dem Bereich kontaktierend aufliegt, der zwischen
einer die Schlitzleitung 6 bildenden Aussparung und einer einen Leerlaufkreis 7 darstellenden
Aussparung liegt. Der Kontaktdruck des Innenleiters 5 des Anschlußflansches 4 wird
beim Aufschrauben der Koaxialleitung auf den Anschlußflansch 4 eingestellt.
[0012] Der Anschlußflansch kann in einfacher Weise an der Gehäusewand montiert werden, wobei
sowohl die Lötverbindung als auch die Krümmung des Innenleiters der Koaxialleitung
entfallen. Der Leitungsübergang ist leicht lösbar und gut reproduzierbar.
[0013] Die Anordnung nach den Fig. 3 und 4 entspricht in ihrem Grundaufbau der vorstehend
beschriebenen Anordnung. Unterschiedlich ist hierbei, daß zwischen dem-Jkoaxialen
Anschlußflansch 4 mit dem Innenleiter 5 und der Schlitzleitung 6 ein Abschnitt einer
Koplanarleitung 8 eingefügt ist, auf deren zwischen zwei Aussparungen liegendem Leiterstreifen
der Innenleiter 5 des Anschlußflansches 4 kontaktierend aufliegt. An der Speisestelle
der Schlitzleitung 6, d.h. in dem Bereich, in dem die Koplanarleitung 8 in die Schlitzleitung
6 übergeht, ist eine Bondverbindung 9 zwischen den beiderseits der Koplanarleitung
8 befindlichen Metallisierungsflächen angeordnet. Durch diese werden die Ströme der
äußeren Metallisierungshälften der Koplanarleitung zusammengeführt und damit der Gegentakt-Modus
in beiden Leitungsarten sichergestellt.
[0014] Fig. 5 zeigt eine Anordnung für ein FIN-Leitungsverstärkerelement mit dem Übergang
Schlitzleitung bzw. FIN-Leitung auf eine Koplanarleitung. Es handelt sich dabei praktisch
um eine spiegelbildliche Anordnung der Leitungskonfiguration aus Koplanarleitung und
Schlitzleitung entsprechend Fig. 3, wobei der an der Gehäusewand anliegende Rand des
Substrats die Spiegelebene darstellt. An die Koplanarleitung schließen sich also beiderseits
jeweils eine FIN-Leitung 11 und ein Leerlauf 12 an. Im mittleren Bereich der Koplanarleitung
10 ist ein.Transistor 13 angeordnet, dessen Basis und Kollektor mit dem zwischen den
Aussparungen liegenden Leiterstreifen verbunden sind und dessen Emitter an die Metallisierung
beiderseits der Koplanarleitung ange- . schlossen ist. Die Bondverbindungen zwischen
den beiderseits der Koplanarleitung 10 befindlichen Metallisierungsflächen sind mit
15 bezeichnet.
'1. Anordnung zur Verbindung einer Koaxialleitung mit einer Schlitzleitung bzw. FIN-Leitung,
die innerhalb eines der Abschirmung dienenden Gehäuses auf einem einseitig metallisierten
Trägersubstrat aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet , daß an der Außenwand des
das Trägersubstrat aufnehmenden Gehäuses ein koaxialer Anschlußflansch angebracht
ist mit einem als vorgespanntes Federelement ausgebildeten, durch eine Bohrung der
Gehäusewand im Bereich des Trägersubstrats in das Gehäuse hineinragenden Innenleiter,
der kontaktierend auf der Metallisierung des Substrats zwischen den die Schlitz- bzw.
FIN- .Leitung bildenden Aussparungen aufliegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem koaxialen
Anschlußflansch und der Schlitz- bzw. FIN-Leitung ein auf dem 'Trägersubstrat aufgebrachter
Abschnitt einer Koplanarleitung eingefügt ist, auf derem zwischen den Aussparungen
befindlichen Metallisierungsstreifen der Innenleiter des Anschlußflansches kontaktierend
aufliegt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß an der Speisestelle der
Schlitzleitung eine Bondverbindung zwischen der Metallisierung beiderseits der Schlitze
der Koplanarleitung angebracht ist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
der Kontaktdruck des Innenleiters des Anschlußflansches auf die Schlitz- bzw. FIN-Leitung
beim Aufschrauben der Koaxialleitung auf den Anschlußflansch eingestellt wird.