[0001] Die Erfindung betrifft einen Wickelkontakt mit einem Wickelpfosten, der in einer
ein Kontaktstück tragenden Kontakthülse aus Federblech zum zentrierten-und drehfesten
Hal--ten des Wickelkontaktes in einem zylindrischen Kontaktloch eines Kontaktgehäuses
aus elektrisch isolierendem Kunststoff befestigt ist.
[0002] Bei elektrischen Steckverbindungen mit Wickelkontakten, bei denen der Drahtanschluss
als lötlose Verbindung in der sogenannten Wickel- oder Wire-Wrap-Technik ausgeführt
wird, muss das beim Wickeln am Wickel- oder Wire-Wrap-Pfosten auftretende Derehmoment
vom Kontakt aufgefangen werden, der sich deshalb im Kontaktloch des Kontaktgehäuses
nicht drehen darf. Wickelkontakte müssen daher mit Drehsicherungen ausgestattet sein.
[0003] Eine konstruktiv einfache Drehsicherung wird erhalten, wenn das Kontaktloch in einem
achsialen Bereich unrund gemacht und der Kontakt entsprechend ausgebildet wird. Ein
solcher Steckverbinder ist z.B. in der DE-OS 26 16 621 beschrieben. Eine solche Drehsicherung
bedingt, dass für jedes Kontaktgehäuse die dazu passenden Kontakte vorgesehen werden
und steht der aus wirtschaftlichen Gründen angestrebten Universalität der Steckergehäuse
entgegen, weil die gewöhnlich runden Kontakte dann nicht verwendet werden können.
[0004] Für die Drehsicherung von Kontakten werden häufig zusätzliche Teile in den verschiedensten
Ausführungen verwendet, wie es beispielsweise in der DE-PS 23 50 775, US-PS 4 090
771 und FR-PS 2 263 615 beschrieben ist. Der separate Verankerungsteil wird häufig
am Kontakt befestigt oder über den Wickelpfosten gesteckt und kann aus einem Plättchen
oder einem Zapfen bestehen. Zweiteilige drehgesicherte Kontakte sind in der Herstellung
aufwendig und unwirtschaftlich und zudem ist ihre Handhabung umständlich, wobei es
oft zu einem grösseren Verschleiss an Kontaktgehäusen kommt, da beim Auswechseln von
Kontakten die Kontaktlochwandungen leicht stark beschädigt oder, wie insbesondere
bei Vielfachsteckern mit einer Vielzahl von dicht nebeneinander angeordneten Kontakten,gar
zerstört werden kann.
[0005] Im Handel sind ferner einteilige drehgesicherte Kontakte erhältlich, bei welchen
die im wesentlichen hülsenförmige federnde Drehsicherung aus dem gleichen Materialstück
wie der Kontaktkörper hergestellt ist. Bekannte Ausführungen solcher einteiliger drehgesicherter
Kontakte erweisen sich jedoch insofern als unbefriedigend, als, vor allem wegen einer
nachgiebigen Federung der federnden Drehsicherung und des Umstandes, dass auf den
in ein Kontaktloch eingesetzten Kontakt einwirkende stärkere Drehmomente und radiale
Kräfte zu Durchmesserveränderungen bei der Drehsicherung und/oder zu einer Reduktion
der Eindringtiefe der Verkrallungselemente in der Kontaktlochwandung führen, für die
Herstellung der Wickelverbindung nur verhältnismässig schwache Drehmomente aufgebracht
werden dürfen, um beim Wickeln ein Lösen der Drehsicherung mit Sicherheit auszuschliessen,
und so mit einem häufigeren Vorkommen von mangelhaften und störanfälligen elektrischen
Verbindungen zwischen Leitungsdraht und Kontaktstück zu rechnen ist.
[0006] Es war daher Aufgabe der Erfindung, einen drehgesicherten Wickelkontakt der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem, unter der Voraussetzung, dass er, wenn in ein
Kontaktloch mit kreisrundem Querschnitt eingesetzt, die für Steckverbindungen üblicherweise
gewünschte Beweglichkeit des Kontakstückes im Kontaktloch zulässt und dabei sowohl
den Steckverbindungsbereich wie auch den Wickelpfosten gut zentriert, die Drehsicherung
auch nach häufigen Kontaktbelastungen,'wie sie insbesondere bei den Steckvorgängen
selbst oder bei Zug am angeschlossenen Leitungsdraht auftreten, unverändert zuverlässig
ist, und bei dem Drehmomente und radial wirkende Kräfte die Eindringtiefe von Verankerungselementen
in der Kontaktlochwandung nicht nachteilig verändern. Für den Wickelkontakt soll ferner
die Auswechselbarkeit gewährleistet sein, d.h. der Wickelkontakt soll so beschaffen
sein, dass beim Herausnehmen aus dem Kontaktloch eines Kontaktgehäuses die Kontaktlochwandung
nicht zerstört oder so stark beschädigt wird, dass sie den elektrischen Anforderungen
insbesondere hinsichtlich der Isolationsdicke nicht mehr genügt, und schliesslich
soll der Wickelkontakt auch in wirtschaftlicher Massenfertigung herstellbar sein.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Wickelkontakt
gelöst.
[0008] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine befriedigende
Drehsicherung des Wikkelkontaktes allein durch eine besondere Ausbildung eines verhältnismässig
schmalen Abschnittes der Kontakthülse am vom Kontaktstück fernen Ende gewährleistet
ist, wobei für den Wikkelpfosten lediglich die Forderung besteht, dass er mechanisch
fest mit dieser Drehsicherungszone verbunden ist, im übrigen aber für den Wickelpfosten
und für die Ausbildung des Kontaktstückes, sei es als Steckbuchse oder Stift, alle
Möglichkeiten offengelassen sind. Die Verkrallung der Drehsicherungszone an zwei einander
gegenüberliegenden Punkten im Kontaktloch gewährleistet die gewünschte Beweglichkeit
des Kontaktstückes im Kontaktloch und Drehmomente sowie radial wirkende Kräfte tendieren
im Zentrierabschnitt der Drehsicherungszone nicht zu einer Durchmesserverkleinerung
sondern zu einer Durchmesservergrösserung, die einen festen Sitz der Kontakthülse
im Kontakloch und damit eine gute Zentrierung von Kontaktstück und Wickelpfosten sicherstellt.
Die auf jeden Fall auf einen vorgegebenen maximalen Wert beschränkte Eindringtiefe
der Krallen in der Kontaktlochwandung macht den Wickelkontakt nach der Erfindung für
Kontaktgehäuse aus beliebigem Kunststoff brauchbar, so dass das Kontaktgehäuse insbesondere
auch aus einem weichen Kunststoff, wie einem Thermoplast bestehen kann. Durch die
beschränkte Eindringtiefe ist auch beim Herausnehmen des Wickelkontaktes aus einem
Kontaktloch eine stärkere Beschädigung der Kontaktlochwandung nicht zu befürchten,
so dass die Auswechselbarkeit gewährleistet ist und beim Auswechseln eines Kontaktes
allenfalls der neue Wickelkontakt im Kontaktloch nur etwas gegen der ursprünglichen
Lage versetzt werden braucht, um optimale Bedingungen zu erhalten. Die Kontakthülsen
können leicht durch rohrförmiges Aufrollen von Federblech-Zuschnitten in Massenfabrikation
hergestellt werden.
[0009] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit
Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert, auf welcher zeigen:
Fig.1 in perspektivischer Darstellung einen Wickelkontakt nach der Erfindung mit einem
Verkrallungs- und einem Zentrierabschnitt in der Drehsicherungszone der Kontakthülse,
Fig.2 einen Querschnitt des Wickelkontaktes der Fig.1 im Bereich des Verkrallungsabschnittes,
Fig.3 einen Querschnitt des Wickelkontaktes der Fig.1 im Bereich des Zentrierabschnittes
der Kontakthülse,
Fig.4 einen Längsschnitt durch die Kontakthülse des Wikkelkontaktes,
Fig.5 einen Aufriss eines Federblech-Zuschnittes für die Herstellung der Kontakthülse
der Fig.4 und
Fig.6 in schematischer Darstellung drei Biegeschritte a), b),c) beim Formen der Drehsicherungszone
der Kontakthülse aus dem entsprechenden Bereich des Federblech-Zuschnittes der Fig.5.
[0011] Der in Fig.1 dargestellte Wickelkontakt, ein sogenannter Wire-Wrap-Kontakt, weist
eine Kontakthülse 1 auf, die aus 'einem Federblech-Zuschnitt 1' (Fig.5) rohrartig
gerollt ist und am einen Ende eine Steckbuchse oder einen Steckerstift als Kontaktstück
2 trägt, von dem weg und durch die Kontakthülse 1 hindurch sich ein koaxialer Wickelpfosten
3 erstreckt. Der für den Wickelanschluss (Wire-Wrap-Anschluss) vorhandene Wikkelpfosten
3 kann rechteckigen Querschnitt (Fig.1) von z.B. 0,8 mm x 1,6 mm oder quadratischen
Querschnitt (Fig.2, Fig.3) von z.B. 1 mm x 1 mm haben. Kontakthülse 1, Kontaktstück
2 und Wickelpfosten 3 bestehen aus für solche elektrische Steckverbindungen herkömmlichen
Materialien, die Kontakthülse beispielsweise aus Bronzeblech. Der Wickelkontakt wird
in ein zylindrisches Kontaktloch 5 eines elektrisch isolierenden Gehäuses 4 (Fig.2,
Fig.3) aus Kunststoff, z.B. aus einem Phenoplast oder einem Thermoplast gesteckt,
wobei Aussenbereiche der Kontakthülse 1 an der Kontaktlochwand 6 anliegen und der
Wickelkontakt über die Kontakthülse 2 im Kontaktloch 5 zentriert, gegen eine Drehung
um die Längsachse 7 gesichert, in Längsrichtung nicht verschiebbar und zur Erleichterung
des Zusammensteckens im Steckbereich etwas beweglich sein 'soll, was bei dem Wickelkontakt
nach der Erfindung durch eine besondere Formgebung der Kontakthülse 2 erreicht wird,
die im folgenden mit Bezug auf die Figuren 1 und 4 eingehender beschrieben wird.
[0012] Wie in den Figuren 1 und 4 gezeigt ist, weist die Kontakthülse 1 im wesentlichen
drei Zonen, die Kontaktstück-Trägerzone 10, die Wickelpfosten-Trägerzone 20 und die
Drehsicherungszone 30 auf, die voneinander durch Verbindungsstege 8,9 belassende radiale
Einschnitte getrennt sind, wobei die Verbindungsstege 8,9 in Längsrichtung der Hülse
1 hintereinander liegen und jeder Verbindungssteg 8 bzw. 9 sich über etwa 75° des
Hülsenumfangs erstreckt.
[0013] In der Kontaktstück-Trägerzone 10 ist die Kontakthülse 1 als im wesentlichen zylindrischer
Ring 11 ausgebildet, der abgestuft ist, um in Richtung auf das Kontäktstück 2 hin
eine einspringende Schulter 12 zu bilden, wobei der kleinere; Aussendurchmesser des
abgestuften Ringes 11 nicht kleiner als der Durchmesser des Kontaktstückes 2 ist.
Bei in ein Kontaktloch eingesetztem Wickelkontakt befindet sich die Kontaktstück-Trägerzone
10 in einer entsprechenden Lochverengung, an die, wie es bei Steckverbindungen üblich
ist, die Schulter 12 anstösst, um ein Ausziehen des Wickelkontaktes beim Lösen der
Steckverbindung zu verhindern, die aber in radialer Richtung eine gewisse Bewegungsfreiheit
für die Kontaktstück-Trägerzone 10 der Kontakthülse 1 zulässt, um das Zusammenstecken
der Steckverbindung zu erleichtern.
[0014] In der Wickelpfosten-Trägerzone 20 ist die Kontakthülse 1 zwischen den beiden Verbindungsstegen
8 und 9 eingebuchtet und bildet für den Wickelpfosten 3 einen Lagerbock 21 mit ebener
Auflagefläche 22 (Fig.4), die so weit im Hülseninneren liegt, dass der aufgelegte
Wickelpfosten 3 koaxial mit dem abgestuften Ring 11 der Kontaktstück-Trägerzone 10
und dem Kontaktstück 2 selbst ist. Zweckmässig sind in der Auflagefläche 22 Quernuten
23 vorgesehen, in die Vorsprünge des Wickelpfostens 3 einrasten, um den Wickelpfosten
3 gegen eine Längsverschiebung besser zu sichern. Auf der Auflagefläche 22 ist der
Wikkelpfosten 3 so befestigt, dass auf ihn einwirkende Drehmomente auf die Kontakthülse
1 übertragen werden. Hierzu sind im gezeigten Ausführungsbeispiel am Lagerbock 21
seitlich abstehende Lappen 24a,24b vorgesehen, die um den aufgelegten Wickelpfosten
3 herumgebogen werden und diesen in einer Quetsch- oder Crimpverbindung fest an den
Lagerbock 21 der Kontakthülse 1 angedrückt halten.
[0015] In der an den Verbindungssteg 9 anschliessenden Drehsicherungszone 30 weist die Kontakthülse
1 in der bezüglich dem Verbindungssteg 9 oberen Hülsenhälfte am Hülsenende einen Verkrallungsabschnitt
41 und einen einwärts daran anschliessenden Zentrierabschnitt 40 auf, die durch einen
Einschnitt 31 voneinander getrennt sind und die mit dem Verbindungssteg 9 zusammenhängende
untere Hälfte der Drehsicherungszone 30 als gemeinsamen Basisteil 32 haben. Der Zentrierabschnitt
40 ist von zwei vom Basisteil 32 ausgehenden seitlichen Zentrierlappen 35a,35b gebildet,
die zusammengebogen sind und an der Längsfuge 37 aneinanderstossen, um zusammen mit
dem Basisteil 32 der Drehsicherungszone 30 einen den Wickelpfosten 3 mit Abstand umschliessenden
Ring zu bilden, der in ein Kontaktloch 5 (Fig.3) des Gehäuses 4 hineinpasst. Im Bereich
des Zentrierabschnittes 40 hat die Kontakthülse 1 im Querschnitt angenähert die Form
eines eingebuchteten Ovals oder einer offenen Acht, wie es in Fig.3 gezeigt ist. Der
Basisteil 32 hat einen ebenen Boden 33, der in den Verbindungssteg 9 übergeht und
die beiden seitlichen, wellenförmig geschweiften Einbuchtungen 34a,34b liegen zum
Teil im Basisteil 32 und zum anderen Teil in den beiden Zentrierlappen 35a,35b, deren
freien Enden 36a,36b an der Längsfuge 37 aneinanderstossen. Der Zentrierabschnitt
40 der Drehsicherungszone 30 hat die Aufgabe, Toleranzen des Kontaktloches 5 im Gehäuse
4 auszugleichen und den eingesetzten Wickelkontakt im Kontaktloch 5 zentriert zu halten,
wobei die Einbuchtungen 34a,34b als Federelemente wirken und die Längsfuge 37 geschlossen
halten. Zum leichten Einsetzen der Kontakthülse 1 in ein Kontaktloch 5 ist der Zentrierabschnitt
40 vorzugsweise im Bereich der Längsfuge 37 konisch ausgebildet, wie es in Fig.4 bei
38 gezeigt ist.
[0016] Der Verkrallungsabschnitt 41 der Drehsicherungszone 30 umfasst zwei von dem Basisteil
32 nach oben abstehende Krallenarme 42a,42b , die durch die Einschnitte 31a,31b von
den Zentrierlappen 35a, 35b getrennt und kürzer als diese sind. Die Krallenarme 42a,
42b sind von den tiefsten Stellen der Einbuchtungen 34a, 34b vom Boden 33 des Basisteiles
32 weg nach oben und schräg nach aussen gerichtet (Fig.2) und weisen an den Schmalseiten
43a, 43b scharfe Ecken bildende Kanten auf. Bei jedem Krallenarm 42a, 42b dient die
äussere, von dem Zentrierabschnitt 40 ferne Ecke als Kralle 44a bzw.44b, wobei die
Krallenarme 42a, 42b zudem noch so verdreht sind, dass die Krallen 44a, 44b über den
Aussenumfang des Zentrierabschnittes 40 vorstehen, die äusseren, dem Zentrierabschnitt
40 nahen Ecken 45a bzw. 45b jedoch innerhalb desselben liegen, so dass diese Ecken
45a, 45b beim Einsetzen der Kontakthülse 1 in ein Kontaktloch 5 (Fig.2) keinen Widerstand
bilden und nur die Krallen 44a, 44b in die Lochwandung 6 eingedrückt werden.
[0017] Beim Einsetzen des Wickelkontaktes in ein Kontaktloch wird in der Drehsicherungszone
30 durch die auf der Lochkante gleitende konische Fläche 38 (Fig.4) der Zentrierabschnitt
40 zusammengedrückt, so dass, wie im Querschnitt der Fig.3 ersichtlich ist, die Längsfuge
37 geschlossen ist und durch die Spannung der als Federelemente wirkenden Einbuchtungen
34a, 34b der Zentrierabschnitt 40 an den beiden Schmalseiten, d.h. im Bereich beiderseits
der Längsfuge 37 und im Bereich des Bodens 33 des Basisteiles 32 fest an die Lochwandung
6 des Kontaktloches 5 angepresst wird, und ferner die über den Umfang des Zentrierabschnittes
40 seitlich vorstehenden Krallen 44a und 44b, wie in Fig.2 gezeigt, je nach der Härte
des Gehäusematerials mehr oder weniger tief in die Lochwandung eingepresst werden.
Die so an zwei Punkten durch die beiden Krallen 44a, 44b des Verkrallungsabschnittes
41 im Kontaktloch 6 verankerte Kontakthülse 1 gewährleistet einen festen Sitz des
Wickelkontaktes im Kontaktloch 6, wobei der Wickelpfosten 3 im Kontaktloch 6 zentriert
und die'Längsfuge 37 des Zentrierabschnittes 40 auch dann geschlossen bleibt, wenn
beim Herstellen oder Lösen einer Steckverbindung die Kontakthülse 1 im Bereich der
Kontaktstück- Trägerzone 10 (Fig.1) in radialer Richtung seitlich etwas bewegt wird,
da derart geringe seitliche Bewegungen bei der vorgesehenen Entfernung der Drehsicherungszone
30 von der Kontaktstück-Trägerzone 10 praktisch keinen Einfluss auf den Zentrierabschnitt
40 und die Verkrallung in der Verkrallungszone 41 haben.
[0018] Wenn beim Herstellen des Wickelkontaktes auf das Kontaktstück 2 bzw. auf den Wickelpfosten
3 ein Drehmoment ausgeübt wird, so wird es über den Lagerbock 21 (Fig.1) der Wickelpfosten-Trägerzone
20 und den daran anschliessenden Verbindungssteg 9 auf den dem Zentrierabschnitt 40
und dem Verkrallungsabschnitt 41 gemeinsamen Basisteil 32 der Drehsicherungszone 30
übertragen. Bei dem Zentrierabschnitt 40 (
Fig.3) tendiert ein Drehmoment zum Aufweiten der Längsfuge 37 und zur Umfangserweiterung
der Kontakthülse 1 in diesem Bereich zwar, doch wird durch die federnde Wirkung der
Einbuchtungen 34a, 34b und durch die Lochwandung 6 diese Tendenz abgeblockt, so dass
die Längsfuge 37 stets geschlossen bleibt und der Zentrierabschnitt 40-im Bereich
der Längsfuge 37 auch nicht auseinanderklafft. Bei dem Verkrallungsabschnitt 41 (Fig.2)
bewirkt ein Drehmoment im Uhrzeigersinn (ausgezogene Pfeile),dass die Kralle 44a des
in Fig.2 linken Krallenarmes 42a kräftiger in die Lochwandung 6 eingepresst wird und
eine entsprechende Wirkung zeigt ein Drehmoment entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
(strichlierte Pfeile) bei dem in Fig.2 rechten Krallenarm 42b. Wegen der mechanisch
festen Verbindung der Krallenarme 42a, 42b mit dem Zentrierabschnitt 40 und dessen
stets geschlossener Längsfuge 37 ist die Eindringtiefe der Krallen 44a, 44b auf den
durch den Ueberstand der Krallen 44a, 44b über den Umfang des Zentrierabschnittes
40 gegebenen maximalen Wert beschränkt, so dass auch bei einem aus einem weichen Kunststoff,
z.B. einem Thermoplast bestehenden Gehäuse 4 die Krallen 44a, 44b nicht über diese
maximale Eindringtiefe hinaus in die Lochwandung 6 eingedrückt werden können und damit
auch bei öfterem Einsetzen eines Wickelkontaktes in das Kontaktloch 5 eine nur.geringe
Verletzung der Kontaktlochwandung 6 sichergestellt ist.
[0019] Fig. 5 zeigt einen bevorzugten Federblech-Zuschnitt 1' für die Herstellung der vorstehend
beschriebenen Kontakthülse 1. Der bezüglich einer Mittellinie 14 symmetrische Zuschnitt
1' weist im Bereich der drei Zonen 10,20,30 ein streifenförmiges Mittelgebiet 15 in
der Breite des Lagerbocks 21 auf, von dem an beiden Längsseiten am einen Ende Lappen
11', 11" zur Bildung des abgestuften Ringes 11 (Fig.1) der Kontaktstück-Trägerzone
10, in der Mitte Lappen 24a', 24b' für die Quetsch- oder Crimplappen 24a, 24b des
Lagerbocks 22 und daran anschliessend Lappen 32', 32" zur Bildung der beiden Seiten
des Basisteiles 32 der Drehsicherungszone 30 mit den durch Quereinschnitte 31a, 31b
voneinander getrennten Zentrierlappen 35a, 35b und Krallenarme 42a,42b abgehen. Die
Zentrierlappen 35a, 35b weisen für die Bildung des konischen Bereichs 38 (Fig.4) schräge
Schmalseiten 36a, 36b und die Krallenarme 42a, 42b vorzugsweise zur Mittellinie 15
parallele Schmalseiten 43a,43b auf. Das streifenförmige Mittelgebiet 15 wird,wie in
Fig.4 ersichtlich ist,längs der Mittellinie 14 so gebogen, dass sich bei der Kontakthülse
1 in der Kontaktstück-Trägerzone 10 die Radien des abgestuften Ringes 11, in der Wickelpfosten-Trägerzone
20 der Lagerbock 21 und in der Drehsicherungszone 30 der Boden 33 des Basisteiles
32 ergaben.Die Lappen 11' und 11" werden kreisbogenförmig mit aneinanderstossenden
Schmalseiten gebogen, so dass sich der abgestufte Ring 11 mit der Längsfuge 13 (Fig.1)
ergibt, die Lappen 24a' und 24b' werden U-förmig abgebogen, um nach Auflage des Wikkelpfostens
3 auf den Lagerbock 22 die Herstellung der Quetsch-oder Crimpverbindung zu erleichtern
und die Lappen 32' und 32" mit den Zentrierlappen 35a,35b und den Krallenarmen 42a,42b
werden in die für die Drehsicherungszone 30 vorgesehene Form gebogen. Drei Schritte
eines für die Bildung der Drehsicherungszone 30 möglichen Biegevorgangs sind in Fig.6
gezeigt.
[0020] Um die Drehsicherungszone 30 in der vorstehend beschriebenen Form zu erhalten, werden
bei dem ebenen Federblech-Zuschnitt 1' in einem ersten Biegeschritt (Fig.6a) die Krallenarme
42a und 42b so z.B. nach unten gebogen, dass die die Krallen 44a, 44b bildenden unteren,
von den Einschnitten 31a, 31b (Fig.5) fernen Ecken über die Unterseite des Zuschnittes
vorstehen, die den Einschnitten 31a,31b nahen Ecken jedoch an den Schnittflächen verbleiben.
In einem zweiten Biegeschritt (Fig. 6b) werden die Zentrierlappen 35a und 35b gewölbt
und in einem dritten Biegeschritt (Fig.6c) werden die Lappen 32' und 32" nach oben
gebogen, um den Boden 33 des Basisteiles 32 zu bilden und seitlich nach aussen gebogen,
um die Einbuchtungen 34a und 34b zu erhalten. Eine solche Herstellung der Kontakthülsen
1 aus Federblech-Zuschnitten 1 ' ist für eine wirtschaftliche Massenfabrikation bestens
geeignet.
[0021] Mit den vorstehend beschriebenen Kontakthülsen 1 können die Wickelkontakte leicht
montiert und in Kontaktlöcher eingesetzt werden, wobei ein zuverlässiger Sitz des
Wickelkontaktes im Kontaktloch gewährleistet ist.
1. Wickelkontakt mit einem Wickelpfosten, der in einer ein Kontaktstück tragenden
Kontakthülse aus Federblech zum zentrierten und drehfesten Halten des Wickelkontaktes
in einem zylindrischen Kontaktloch eines Kontaktgehäuses aus elektrisch isolierendem
Kunststoff befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse (1) eine Drehsicherungszone
(30) aufweist, die einen Zentrierabschnitt (40) in Form eines längsgeschlitzten, den
Wickelpfosten (3) mit Abstand umgebenden Ringes mit beiderseits der Längsfuge (37)
einander gegenüberliegenden wellenförmig geschweiften Einguchtungen (34a, 34b) und
einen in achsialer Richtung daran anschliessenden Verkrallungsabschnitt (41) mit auf
Krallenarmen (42a, 42b) einander gegenüberliegenden und seitlich über den Umfang des
Zentrierabschnittes (40) vorstehenden Krallen (44a, 44b) umfasst, wobei die Längsfuge
(37) bei in ein Kontaktloch (5) eingesetzter Kontakthülse (1) geschlossen ist und
bei auf den Wickelkontakt wirkenden Drehmomenten und/oder radialen Kräften die Längsfuge
(37) durch die Federelemente darstellenden Einbuchtungen (34a, 34b) geschlossen gehalten
und durch die feste mechanische Verbindung von Wickelpfosten (3), Zentrierabschnitt
(40) und Verkrallungsabschnitt (41) je nach Richtung eines wirkenden Drehmoments die
eine oder die andere Kralle (44a bzs. 44b) nur fester in die Kontaktlochwandung (6)
eingedrückt wird, die Eindringtiefe der Krallen (44a, 44b) jedoch auf den durch ihren
Ueberstand über den Umfang des Zentrierabschnittes (40) vorgegebenen maximalen Wert
beschränkt bleibt.
2. Wickelkontakt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentrierabschnitt
(40) an der Längsfuge (37) eine in Einschubrichtung der Hülse'(1) zur Hülsen-Längsachse
(7) hin abfallenden konischen Aussenflächenbercich (38) hat.
3. Wickelkontakt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse
(1) in der Drehsicherungs- zone (30) einen dem Zentrierabschnitt (40) und dem Verkrallungsabschnitt (41) gemeinsamen
Basisteil (32) mit Boden (33) und eingebuchteten, im Zentrierabschnitt (40) in Zentrierlappen
(35a, 35b) und im Verkrallungsabschnitt (41) in die Krallenarme (42a, 42b) übergehenden
Seitenpartien aufweist, wobei die Zentrierlappen (35a, 35b) kreisbogenförmig aufeinander
zu gebogen sind und zwischen ihren Schmalseiten (36a, 36b) die Längsfuge (37) bilden
und die Krallenarme (42a, 42b) von der Hülsen-Mittellinie (7) weg gespreizt sind und
an ihren freien Enden je eine Kralle (44a, 44b) tragen.
4. Wickelkontakt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Krallenarme (42a,
42b) rechteckigen Querschnitt haben und bei jedem Krallenarm (42a, 42b) an der Schmalseite
(43a, 43b) die von dem Zentrierabschnitt (40) ferne äussere Ecke die über den Umfang-des
Zentrierabschnittes (40) vorstehende Kralle (44a bzw. 44b) ist und die dem Zentrierabschnitt
(40) nahe äussere Ecke innerhalb des Umfanges des Zentrierabschnittes (40) liegt.
5. Wickelkontakt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontakthülse (1) in Einschubrichtung vor der Drehsicherungszone (30) eine Wickelpfosten-Trägerzone
(20) mit einem Lagerbock (21) aufweist, der durch einen Verbindungssteg (9) mit der
Drtehsicherungszone (30) verbunden ist und den auf ihm befestigten Wickelpfosten (3)
in koaxialer Ausrichtung mit dem Zentrierabschnitt (40) hält.
6. Wickelkontakt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse (1)
in der Wickelpfosten-Trägerzone (20) vom Lagerbock (21) seitlich abstehende Befestigungslappen
(24a, 24b) aufweist und der Wickelpfosten (3) am Lagerbock (21) mit den Befestigungslappen
(24a, 24b) in einer Quetsch- oder Crimp-Verbindung festgeklemmt ist.
7. Wickelkontakt nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakthülse (1)
am das Kontaktstück (2) tragenden Ende eine Kontaktstück-Trägerzone (10) in Form eines
abgestuften und mit dem Kontaktstück (2) und dem Wickelpfosten (3) koaxialen Ringes
(11) aufweist,der mit dem Lagerbock (21) der Wickelpfosten-Trägerzone (20) durch einen
zweiten Verbindungssteg (8) verbunden ist.
8. Wickelkontakt nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontakthülse (1) aus einem rohrförmig gerollten Federblechzuschnitt (1!) besteht.