[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen und Erhalten von Bauwerken
aus Stein, wobei die Oberfläche des Bauwerkes mit Wasser besprüht oder berieselt wird.
Ferner ist Gegenstand der Erfindung eine Einrichtung sowie eine Schicht zur Durchführung
dieses Verfahrens.
[0002] Die große Konzentration der Schadstoffe in der Luft unserer Städte ist Schuld an
der Zerstörung insbes. der Natursteinhauten. Der Anteil der Säuren in den Industrie-,
Hausbrand- und Autoabgasen, insbesondere der Anteil an Schwefelsäure ist so groß,
daß der Stein zerstört wird. Schwefelsäure und Kalzit kristallisieren zu Gips, Kalzit
ist aber der Hauptbestandteil in den Marmor- und Kalksandsteinfassaden. Bei der Kristallisation
erfolgt eine Verdoppelung des Volumens, wodurch der Stein von innen her zerstört wird.
Die Staubzersetzung durch die Abgase in der Luft führt zu schwarzen Ablagerungen und
zur Krustenbildung an den Bauten, insbesondere im Regenschatten der Rauglieder. Dem
Regen kann eine reinigende Wirkung zugeschrieben werden. Von geringen Auswaschungen
abgesehen, tritt durch die Oberflächenbenässung des Regens an heißen Somnertagen eine
Verdunstungstrocknung ein. Gleichzeitig erfolgt eine Diffusion der eingedrungenen
Schwefelsäure an der Oberfläche der Bauwerke, wo sie vom Regen abgespült werden. Die
hellen Stellen an den Bauwerken sind der Beweis, daß der Regen gute Dienste leistet.
Bei senkrechten und nicht gegliederten Flächen ist die natürliche Reinhaltung durch
den Regen jedoch zu wenig, und im Regenschatten findet keine Reinigung statt.
[0003] Es ist bekannt, Bauwerke aus Stein mit Wasser abzuwaschen. Dadurch wird zwar eine
momentane oberflächliche Reinigung erzielt, eine Konservierung des Bauwerkes ist dadurch
jedoch nicht möglich.
[0004] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zum ReInigen und Erhalten
von Bauwerken aus Stein zu schaffen, mit dem es möglich ist, Bauwerke vor der raschen
Zerstörung durch die verschlechterten Umweltbedingungen wirkungsvoll zu schützen.
Erreicht wird dieses Ziel im Wesentlichen dadurch, daß die Besprühung oder Berieselung
in wiederkehrenden Zeitabschnitten vorgenommen wird, wobei die Intervalle zwischen
den einzelnen Besprühungen oder Berieselungen so kurz gewählt werden, daß eine ständige
Feuchthaltung und damit eine Diffusion von Schadstoffen nach außen gewährleistet ist.
Durch eine solche immer wieder vorgenommene Berieselung oder Besprühung komnt es zu
einer Oberflächenbenässung, die einen Diffusionsvorgang der schädlichen Säure und
Salze einleitet. Sobald die Oberfläche des Steines benetzt und eine entsprechende
Tiefenwirkung erreicht ist, tritt im Stein eine Diffusion ein. Dabei werden die im
Stein angesamnelten Säuren, insbesondere Schwefelsäure und Kohlensäure zur Diffusion
an die Außenfläche angeregt. Die löslichen Salze werden gelöst und wandern gleichfalls
an die Oberfläche des Steines, von wo sie durch das überschüssige Wasser abgespült
bzw. von der Atmosphäre aufgenommen werden. Als weiterer Effekt tritt die bereits
erwähnte Verdunstungstrocknung ein.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren kann an die verschiedenen Umweltbedingungen dadurch
leicht angepaßt werden, daß, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung, die Zeitabschnitte
der Besprühung oder Berieselung in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit und/oder Sonneneinstrahlung
und/oder Windgeschwindigkeit und/oder Temperatur gewählt werden.
[0006] Um den Schadstoffgehalt, im Innern des Bauwerkes laufend kontrollieren zu können,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, im Stein Bohrkerne auszubohren, welche Bohrkerne
wieder passgenau eingesetzt werden und in vorbestimmten Zeitabständen ausgezogen,
untersucht und anschließend wieder eingesetzt werden. Sind diese Bohrkerne im Bereiche
von Fenstern Balkonen oder Ballustraden, so können sie vom Inneren des Bauwerkes leicht
erreicht werden. Es ist auch möglich, daß zum laufenden Messen des Schadstoffgehaltes
im Stein in diesen Sonden eingesetzt werden und daß an diese Sonden Geräte zum Erzeugen
und/oder Messen von elektrischen und/oder Ultraschallsignalen angeschlossen werden.
[0007] Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich
vor allem dadurch aus, daß im Bereich des Daches des Bauwerkes Hängevornchtungen zum
Aufhängen von mit Düsen versehenen
[0008] Wasserleitungen angeordnet sind. Bei Anwendung des Verfahrens auf Stahlbetonbauten
wird deren Oberfläche nach einer durch die Besprühung oder Berieselung eingeleiteten
Entsalzung und Entsäuerung mit einer kalkhältigen Putzschicht bedeckt. Diese Putzschicht
dient zur Aufnahme der Schadstoffe aus der Atmosphäre, innerhalb dieser.Putzschicht
können die chemischen Umwandlungen, insbesondere die Gipsbildung erfolgen.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann es vorteilhaft t sein, am Bauwerk
eine hohe kapillare Saugfähigkeit und flüssigkeitshaltende Eigenschaft besitzende
Schicht aufzubringen. Durch eine solche Schicht wird insbesondere eine weitgehende
Vergleichmäßigung der Behandlung der Oberfläche des Bauwerkes erreicht.
[0010] Nachstehend ist die Erfindung an Hand von in beiliegender Zeichnung schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher beschrieben, woraus sich im Zusammenhang mit den Patentansprüchen
weitere Merkmale der Erfindung ergeben. Es zeigen: Fig. 1 eine Einrichtung zur Durchfüh-
, rung des erfindungsgemässen Verfahrens, Fig.2 eine mit Hängevorrichtungen für Schlauchleitungen
ausgestattete Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die Fig. 3 bis 5 Einrichtungen
zum laufenden Messen des Schadstoffgehaltes im Stein, Fig. 6 einen Teil eines Stahlbetonbaues
mit einer aufgebrachten kalkhältigen Putzschicht, die Fig. 7 bis 11 verschiedene Ausführungsformen
einer eine hohe kapilare Saugfähigkeit und flüssigkeitshaltende Eigenschaft besitzenden
Schicht und Fig. 12 eine Einrichtung zur Verfestigung.
[0011] In Fig. 1 ist ein Bauwerk 1 gezeigt, das mit fest verlegten Wasserleitungen 2 versehen
ist. Diese Wasserleitungen können Rohr- oder Schlauchleitungen sein, die je nach den
Gegebenheitene innerhalb oder außerhalb des Bauwerkes liegen. An den auf alle Fälle
außen liegenden Enden der Wasserzuleitungen 2 sind Sprüh- oder Berieselungsdüsen 3
angeordnet. Diese Düsen sind derart gerichtet, daß die zu schützende Fläche des Bauwerkes
1 mit Wasser benetzt wird. Sind die Düsen in einem schrägen Winkel zur Bauwerksfläche
gerichtet, kann durch Verändern des Wasserdruckes eine mehr oder weniger große Fläche
des Bauwerkes mit Wasser benetzt werden. Im gezeichneten Beispiel werden alle Wasserleitungen
2 von einer Pumpe 4 mit Wasser versorgt, wobei der Pumpe ein Magnetventil 5 nachgeschaltet
ist. Dieses Magnetventil 5 wird von einem Zeitschaltwerk 6 gesteuert, an das außerdem
Meßsonden 7 angeschlossen sind. Diese Meßsonden messen z.B. die Luftfeuchtigkeit,
die Temperatur und die Windrichtung und geben dem Zeitschaltwerk 6 die nötigen Informationen,
um dieses zu befähigen, das Magnetventil 5 zu öffnen oder zu schließen.
[0012] Es ist selbstverständlich möglich, die verschiedenen Zweige der Wasserleitungen 2
mit gesonderten Magnetventilen zu versehen. So kann es z.B. bei Sonneneinstrahlung
von einer Seite her zweckmäßig sein, zwar eine Seite, aber nicht die andere Seite
des Bauwerkes zu nässen, was durch gesonderte Steuerung einzelner Magnetventile möglich
ist.
[0013] Soll ein Bauwerk mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens behandelt werden, wird
etwa wie folgt vorgegangen:
Nach der Gerüstung des zu reinigenden Objektes werden Meßpunkte festgelegt. Bei dieser
Festlegung der Meßpunkte wird auf die Verschiedenheit der Einwirkungen der Schadstoffe
Bedacht genomnen. Wegen der notwendigen periodischen Messungen sind die Meßpunkte
so zu wählen, daß nach Entfernen der Gerüste, die Meßpunkte vom Inneren des Bauwerkes
erreicht werden können. Das eigentliche Meßverfahren wird später beschrieben.
[0014] Das zu reinigende Objekt wird nun in Verdüsungsregionen eingeteilt und die Leitungen
2 mit den verstellbaren Diisen 3 werden entsprechend dieser Einteilung verlegt.
[0015] Mittels des elektronisch gesteuerten Schaltwerkes 6 werden die Leitungen 2 unter
Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit, der Sonneneinstrahlung, der Windgeschwindigkeit
und der Temperatur verschieden lang über die Magnetventile 5 ein- und ausgeschaltet.
Die Verdüsung des Wassers erfolgt unter Berücksichtigung eines minimalen Wasserverbrauches
und der vollkommenen Benässung der Oberfläche. Starke Schmutzkrustenbildungen, wie
sie an Regenschattenseiten bei den meisten Kulturdenkmälern- und Bauten anzutreffen
sind, können mit einer an sich bekannten Reinigungspaste bestrichen werden. Um ein
eventuelles vorzeitiges Abwaschen der Reinigungspaste zu verhindern, wird diese mit
einer Kunststoffschicht gefestigt. Durch die kontinuierliche Verdiisung ist ein frühzeitiges
Austrocknen der Reinigungspaste nicht gegeben, wodurch ein optimaler Erfolg gewährleistet
ist.
[0016] Das Meßverfahren wird in Verbindung mit dem Reinigungsverfahren angewendet, um eine
optimale Wirkung zu erzielen. Mit dem nachfolgend beschriebenen Meßverfahren ist es
möglich, den Schadstoffgehalt im Inneren der Bauwerke laufend zu kontrollieren und
rechtzeitig Gegenmaßnahmen vorzunehmen. Da die Feuchtigkeit in den Bauwerken wesentlichen
Anteil an der Zerstörung hat, wird bei dem Meßverfahren der Feuchtigkeitsgehalt im
Inneren der Mauern mitgemessen.
[0017] Mittels Diamanthohlbohrer wird ohne Wasserzuführung (Trockenbohrverfahren) ein ca.
100 mn tiefes Bohrloch mit etwa 50 mn Durchmesser gebohrt. Ein zweites Bohrloch, welches
den Durchmesser des ersten Bohrkernes hat, wird ebenfalls auf eine Tiefe von 100 mm
gebohrt. Die Bohrkerne werden an der Sohle des Bohrloches abgesprengt und in einen
gasdichten Kunststoffbeutel zur Analysierung im Labor verpackt.
[0018] Der Bohrkern des ersten Bohrloches wird nach der Analysierung in das zweite Bohrloch,
welches passgenau gebohrt ist, ohne Kleber eingeschoben. In das erste Bohrloch wird
ein neuer Bohrkern aus einem gleichen Material passgenau hergestellt und eingeschoben.
[0019] Durch die Diffusion und die kapillare Feuchtigkeitswanderung tritt in kurzer Zeit
ein Ausgleich in den Bohrkern ein, wodurch während des Reinigungsverfahrens kontinuierliche
Messungen erfolgen können. Die Bohrkerne werden z.B. mittels Vakuumsauger aus den
Bohrlöchern gezogen, untersucht und anschließend wieder eingeschoben.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 weist das dargestellte Bauwerk 10 im Bereich
des Daches 13 ein Gesims 12 auf. Oberhalb des Gesimses 12 sind um je eine Achse 14
Kragträger 15 ausklappbar gelagert, die an ihrem äußeren Ende Seilrollen 16 tragen.
Die Kragträger 15 können aus der in der Zeichnung in vollen Linien dargestellten ausgeklappten
Stellung, in der sie als Hängevorrichtungen für Wasserleitungen dienen, in eine mit
strichlierten Linien wiedergegebene Stellung 15' zurückgeklappt werden, in der sie
das Aussehen des Bauwerkes 11 in keine Weise stören. Zur Abstützung in der ausgeklappten
Stellung sind die Kragträger 15 mit Stützen 17 versehen.
[0021] Über die Seilrollen 16 der Kragträger 15 ist je ein Seil 18 geführt, das im gezeichneten
Beispiel endlos ausgebildet ist und um weitere Seilrollen 19 einer am Boden stehenden
Seilwinde 20 führt. Mit den Seilen 18 verbunden sind Schlauchleitungen 21, die ihrerseits
wieder durch querverlaufende Rohrleitungen 22 verbunden sind. Insbeson- 'dere die
Rohrleitungen 22 sind mit Düsen versehen, deren Sprühkegel mit 23 bezeichnet sind.
[0022] Zur Montage der erfindungsgemäßen Einrichtung werden die Kragträger 15 ausgeklappt
und die Seile 18 eingehängt. Dann werden die Seilwinden 20 aufgestellt und daneben
die um die Achsen der Rohrleitungen 22 aufgerollten bündelförmigen Wasserleitungen
gelegt. Der Beginn jedes Bündels wird mit den zugehörigen Seilen 18 verbunden und
mittels der Seilwinden 20 aufgezogen, wobei zwischendurch immer wieder eine Verhindung
der Wasserleitungen 21, 22 mit den Seilen 18 erfolgen kann. Schließlich entsteht das
in der Zeichnung dargestellte Gitterwerk der Wasserleitungen 21, 22. Die Breite eines
solchen Gitterwerkes hängt von den jeweiligen Gegebenheiten ab; in der Zeichnung ist
rechts ein aus zwei
Darallel laufenden Schlauchleitungen 21 und links ein aus drei solchen Schlauchleitungen
21 bestehendes Gitterwerk gezeigt.
[0023] Die Seilwinden 20 können auch dazu verwendet werden, die Wasserleitung während der
Besprühung des Bauwerkes auf und ab zu bewegen, sodaß eine eingehende Besprühung des
Bauwerkes erfolgt. Auch können die Düsen selbst beweglich angeordnet sein, z.B. nach
Art der bekannten Rasensprenger.
[0024] Es ist auch möglich, das Gitterwerk außenseitig abzudecken, sodaß auf der Straße
gehende Fußgänger durch Sprühnebel nicht belästigt werden können.
[0025] Die Wasserleitungen können aber auch zwischen zwei Folien ausgebildet sein, die zur
Bildung von Kanälen linienförmig miteinander verbunden sind. Durch eine solche Ausbildung
nach Art einer großen, vom Wasser durchflossenen Luftmatratze wird einerseits eine
Abdeckung des Bauwerkes während der Benässung erreicht, anderseits kann die Anordnung
der Düsen sehr freizügig in Abhängigkeit von den jeweiligen Erfordernissen gewählt
werden.
[0026] Sind die zwischen den Folien angeordneten Wasserleitungen als Sonnenkollektor ausgebildet
- insbesondere durch Verwendung von dunklen Folien - kann das für die Benässung verwendete
Wasser erwärmt werden, wodurch ein schnelleres Lösen der schädlichen Salze erreichbar
ist. Zusätzlich zu den als Sonnenkollektor ausgebildeten Wasserleitungen können Kaltwasserleitungen
angeordnet sein, sodaß abwechselnd Kalt- oder Warmwasser zur Benässung verwendet wird.
Überhaupt sind im Rahmen der Frfindung zahlreiche Abänderungen möglich. So braucht
das Seil keineswegs endlos ausgebildet zu sein, es kann vielmehr von einer am Boden
stehenden Seiltrommel über die obere Uml enkrolle 6 frei nach unten führen, wobei
ein eventuell erforderlicher Zug z.B. durch Gewichte oder Federn möglich ist. Auch
könnten statt Seilen z.B. Ketten verwendet werden. Die Hängevorrichtungen könnten
um eine etwa lotrechte Achse schwenkbar bzw. aus dem Bauwerk 10ausziehbar sein.
[0027] Die Hängevorrichtungen 15 könnten auch längs des Bauwerkes 10 verfahrbar sein. In
einem solchen Falle könnte mit nur einem Feld, das z.B. aus den in der Zeichnung rechts
dargestellten beiden Schlauchleitungen 21 mit den zugehörigen Rohrleitungen 22 besteht,
das Auslangen gefunden werden. Dieses Feld wäre dann in Richtung der Pfeile24 verfahrbar.
Der Antrieb wäre zweckmäßig statt, wie gezeigt von unten, von oben durchzuführen.
[0028] Gemäß den Fig. 3 und 4 ist in den Stein 31 eines Bauwerkes ein Bohrkern 32 paßgenau
eingesetzt. Dieser Bohrkern 32 ist an seiner Umfangsfläche mit Elektroden 33 und 34
versehen, wobei im gezeichneten Beispiel je drei Elektroden 33 und je drei Elektroden
34 vorgesehen sind. Je zwei Elektroden 33 und 34 liegen sich gegenüber und die Elektrodenpaare
33, 34 sind in verschiedenen Tiefen angeordnet. Die Elektrodenpaare 33, 34 sind, wie
bei einem Paar angedeutet ist, über Leitungen 35 mit einer Spannungsquelle 36 sowie
einem Meßgerät 37 verbunden. Das Meßgerät 37 kann ein mit einem Mikroprozessor ausgestattetes
Gerät sein, das eine digitale Anzeige besitzt. Zufolge des sich mit der Feuchtigkeit
im Bohrkern 32 ändernden elektrischen Widerstandes kann der FeuchtIgkeItsgehalt am
Meßgerät 37 direkt abgelesen werden. Es ist aber auch möglich, bei Aussendung von
Gleichstrom über ein Diafragma, das elektrische Potential zu messen. In beiden Fällen
wird auch Aufschluß über den Säuregehalt im Stein gegeben.
[0029] Am gleichen Bohrkern 32 können z.B. um 90
0 versetzt weitere Elektrodenpaare 38 und 39 angeordnet sein, denen Gleichstrom zugeführt
werden kann, wobei das entstehende elektrische Potential an einem Diafragma gemessen
wird.
[0030] Gemäß Fig. 5 ist ein Bohrkern 40 an seinen beiden Grundflächen mit je einer Merrbran
41 und 42 versehen. Die beiden Membranen sind über Leitungen 43 mit einem elektrischen
Druckmeßgerät 44 verbunden. Je nachdem, ob der Diffusionsstrom im Rohrkern 40 in Richtung
des Pfeiles 45 oder des Pfeiles 46 verläuft, werden sich an den Membranen 41 und 42
andere Drücke einstellen, die am Meßgerät 44 ablesbar sind. Mit einer solchen Einrichtung
kann demnach festgestellt werden, in welcher Richtung der Diffusionsstrom geht, ob
von innen nach außen oder umgekehrt, was für die Beurteilung notwendiger Mäßnahmen
sehr wesentlich ist. Durch die vorgeschlagene Berieselung oder Besprühung des Steines
kommt es nämlich zu einer Oberflächenbenässung, die einen Diffusionsvorgang der schädlichen
Säure und Salze einleitet. Die im Stein angesammelten Säuren werden zur Diffusion
in Richtung zur Außenfläche angeregt. Die löslichen Salze werden gelöst und wandern
gleichfalls an die Oberfläche des Steines. Die Richtung des Diffusionsstromes gibt
daher an, ob eine neuerliche Berieselung oder Resprühung des Steines notwendig ist.
[0031] Bei einer weiteren, nicht dargestellten Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in den Stein im Abstand voneinander je eine Sonde zum Aussenden und
zum Empfang von Ultraschallsignalen eingesetzt und an diese Sonden ist ein Zeitmeßgerät
für die Messung der Zeit zwischen Aussendung und Empfang eines Signals angeschlossen.
Diese Zeit ist ein Maß für die Dichte bzw. die Konzentration der im Stein enthaltenen
Stoffe, was ebenfalls einen Schluß auf den Zustandes des Steines zuläßt. Die Übertragung
der Signale von den Sonden an die Meßgeräte kann über elektrische Leitungen erfolgen.
Es ist aber auch möglich, diese Übertragung drahtlos durchzuführen. Die hiezu erforderlichen
kleinen Sender sind an sich bekannt.
[0032] Es ist selbstverständlich möglich, das Meßgerät z.B. mit einem Speicher zu kombinieren,
derart, daß hei Erreichen eines vorgegebenen . Meßwertes ein Signal ausgelöst wird.
Auch die Kombination mit einem Computer, in dem die Auswertung der Meßwerte erfolgt,
ist im Rahmen der Erfindung möglich.
[0033] Bei Stahlbetonbauwerken darf das Gefüge des Retons nicht gestört werden und keine
Korrosion an der Bewehrung erfolgen, damit die statisch errechneten Werte nicht unterschritten
werden. Nun zeigt jedoch die Erfahrung, daß die Schadstoffe in den Beton eindringen
können, wobei die sonst wasserdichte Zementschicht um die Stahlbewehrung zerstört
und damit auch die Stahlbewehrung angegriffen wird. Die schwefelige Säure in den Industrieahgasen
bewirkt mit dem Kalzit im Beton eine Gipsbildung, wobei eine Volumenvergrößerung bis
zu 100 % eintritt und die dabei entstehenden Kristallisationsdrücke eine Zerstörung
des Betongefüges verursachen.
[0034] Nach Fig. 6 kann dies dadurch verhindert werden, daß die Oberfläche eines mit einer
Stahlbewehrung 47 versehenen Stahlbetonbaues 48 nach einer durch die Besprühung oder
Berieselung eingeleiteten Entsalzung und Entsäuerung mit einer kalkhältigen Putzschicht
49 bedeckt wird. Durch diese Maßnahme tritt die Gipsbildung in der Schicht 49 auf.
Diese kann wesentlich mehr schwefelige Säure zu Gips umwandeln, wodurch die Entsalzung
und Entsäuerung in längeren Intervallen erfolgen kann. Auch können die Feuchtigkeit
und die Schadstoffe in den Beton 48 nicht mehr eindringen, da vorher berei.ts gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren eine neuerliche Entsalzung, Entsäuerung und Trocknung
erfolgen kann.
[0035] Ein Kalkmilchanstrich 50 dient zur Aufnahme der Schadstoffe an der Oberfläche, wodurch
die Kalkmörtelschicht 49 längere Zeit den Angriffen der Schadstoffe standhält. Außerdem
bewirkt der Kalkmilchanstrich 50 eine glattere Oberfläche, sodaß weniger Feuchtigkeit
und Schadstoffe in die kalkhältige Putzschicht 4
q eindringen können.
[0036] Als kalkhältige Putzschicht 49 kann ein Kalkmörtelputz aus Löschkalk und Kalksteinsand
verwendet werden. Es ist aber auch möglich als Putzschicht einen Traßmörtel mit Kalksand
zu verwenden. Auch die Verwendung eines Kunststoffmörtels mit Kalksand ist möglich.
[0037] Der Naturstein oder Beton kann auch mit einer kalkhältigen Lösung imprägnlert werden.
Auch eine Imprägnierung mit Cal ziumverbindungen und/oder Kalzitverbindungen und/oder
Kalkverbindungen ist möglich. Die imrägnierungen, Anstriche oder Putzschichten werden
zweckmässig mit einem Härtungsmittel behandelt. Wesentlich ist auch, daß die imprägnierungen,
Anstriche oder Putzschichten mit genügenden Kapilaren ausgebildet werden, damit die
durch das erfindungsgemässe Verfahren eintretenden Vorgänge in ausreichendem Maß stattfinden
können.
[0038] Bei der Beschreibung des ersten Ausführungsbeisnieles wurde ausgeführt, daß die Zeitabschnitte
der Besprühung oder Berieselung in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit und/oder
Sonneneinstrahlung und/oder Windgeschwindigkeit und/oder Temperatur gewählt werden.
Die Härte und die Saugfähigkeit des Steines bewirken jedoch eine verschieden lange
Periode der Verdunstungstrocknung. Weiters sind die Gliederungen und Profilierungen
eines Bauwerkes so vielfältig, daß manchmal zu viele Meßstellen für die Schaltintervalle
notwendig wären. Die großen Unterschiede in einer Bauwerkszone können dann annähernd
auf gleiche Werte gebracht werden, wenn am Bauwerk eine eine hohe kapillare Saugfähigkeit
und flüssigkeitshaltende Eigenschaft besitzende Schicht aufgebracht wird. Durch die
erfindungsgemäß angeordnete Schicht wird eine weitgehende Vergleichmäßigung der Behandlung
der Oberfläche des Bauwerkes erreicht. Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß die Schicht
die nach außen diffundierten Schadstoffe aufnimnt, sodaß das Abspülen der Schadstoffe
und der abgelagerten Salze nicht mehr notwendig ist. Dadurch werden nicht nur Kosten
und Zeit eingespart, sondern es wird auch eine Umweltbelastung durch unkontrolliertes
Abfließen der Schadstoffe, z.B. in das Kanalsvstem verhindert.
[0039] Eine besonders vorteilhafte Schicht für die Durchführung des Verfahrens zeichnet
sich dadurch aus, daß sie eine aus einem Vlies od. dgl. bestehende Kompresse aufweist.
Derartige Kompressen halten sehr lange die Feuchtigkeit und nehmen auch die aus dem
Stein diffudierten Schadstoffe gut auf. Überdies sind solche Kompressen leicht am
Bauwerk anzubringen und auch wieder zu entfernen. Die Schicht kann nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung auch eine st einreinigende Paste aufweisen.
[0040] Um die Schicht einerseits gut haltern zu können, anderseits um eine genügende Flüssigkeitszufuhr
zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn an der dem Bauwerk abgewendeten Seite eine
mit Öffnungen versehene flächige Halterung angeordnet ist. Diese flächige Halterung
kann z.B. ein Netz, Gitter od. dgl. sein. Besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen,
wenn die flächige Halterung aus einer Kunststoffolie besteht. Es ist dann möglich,
die Kunststoffolie mit Öffnungen verschiedener Größe und/oder Anordnung zu versehen.
Dadurch wird erreicht, daß durch die Größe bzw. Anordnung der Öffnungen den Eigenschaften
des Bauwerkes entsprechend die Verdunstung der Flüssigkeit reguliert wird.
[0041] Gemäß Fig. 7 ist auf die Oberfläche eines Bauwerkes 54 eine Schicht aufgebracht,
die aus einer steinreinigenden Paste 51, einem wassersaugendem und wasserhaltendem
Vlies 52 und einem Netz 53 besteht. Die Befestigung der Schicht am Bauwerk kann bei
weicheren Gesteinen durch Metallklammern 55 erfolgen. Bei harten Gesteinen können
mittels Klebepunkten Drahtstücke 56 am Bauwerk befestigt werden, die das Netz 53 halten.
[0042] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Netz 53 aus einem leicht verformbaren
und in seiner verformten Lage stabilen Material besteht, welches das Vlies 52 mit
einem annähernd gleichen Druck an das Bauwerk 54 presst.
[0043] Die steinreinigende Paste kann bestehen aus Ätzkali - Kieselgur - Perlite-Baltane
als Lösungsmittel - Wasser - SägesDäne - Ätzkalk oder/ und Ätznatron oder/und Holzmehl
oder/und Aerosyl.
[0044] Die beschriebene Schicht wird zweckmäßig durchfeuchtet oder nass auf das Bauwerk
aufgebracht und die Feuchthaltung erfolgt durch Besprühen oder Berieseln, aber auch
durch eine hohe Feuchtigkeitskonzentration der Luft. Durch die Schicht wird die Feuchtigkeit
gleichmäßig auf die Oberfläche des Bauwerkes gebracht und die im Bauwerk enthaltenen
Schadstoffe werden zur Diffusion an die Oberfläche angeregt und durch das Vlies 52
aufgenommen. Die steinreinigende Paste unterstützt dabei die Reinigungswirkung. Nach
durchgeführter Reinigung kann die Schicht als Ganzes vom Bauwerk abgelöst werden.
[0045] Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 und Q ist die Schicht 51, 52, 53 von einer
Kunststoffolie 57 abgedeckt, die je nach der Beschaffenheit des Bauwerkes 54 mit verschieden
vielen bzw. verschieden großen Öffnungen 58 versehen ist. Da die Diffusion der Schadstoffe
in den verschiedenen Steinen und auch durch die verschiedene Konzentration der Schadstoffe
unterschiedlich schnell erfolgt, ist es durch die Anordnung bzw. Größe der Öffnungen
58 möglich, die Verdunstungstrocknung der Diffusionsgeschwindigkeit anzupassen.
[0046] In Fig. 10 ist als weitere Ausführungsform der Erfindung eine einlagige Kompresse
60 dargestellt, die mittels einer Klebschicht 61 auf die Oberfläche des Bauwerkes
54 aufgebracht ist.
[0047] Es ist naturgemäß auch möglich, eine Kompresse entsprechend den Fig. 7 bis 9 ohne
Zwischenlage einer steinreinigenden Paste 51 direkt auf das Mauerwerk aufzubringen.
[0048] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist auf das Mauerwerk 54 eine pastöse Schicht
59 aufgebracht. Diese Schicht 59 kann z.B. als Putz ausgebildet sein, der aus Kieselgur
und Kalk besteht. Auch die Schicht 59 wird befeuchtet und zwar entweder durch Düsen
od. dgl. oder durch eine vorhandene hohe Luftfeuchtigkeit. Nach Durchführung des Reinigungsvorganges
wird die Putzschicht 59 entfernt. Durch die Kalkhältigkeit der Schicht wird überdies
erreicht, daß der in der Schicht enthaltene Kalk nach innen in das Mauerwerk vandert
und dort Kalkschichten ersetzt.
[0049] Die Zusammensetzung der Schicht kann vielfältig variiert werden, soferne der Hauptzweck,
nämlich die Feuchthaltung und damit das Diffundieren der Schadstoffe erreicht wird.
In der alternativ anzuwendenden Reinigungspaste kann eine hydroskopische Flüssigkeit,
z.B. Glyzerin enthalten sein. Bei hartem und nicht porösem Gestein, z.B. Marmor, kann
sich das Anbringen einer Reinigungspaste meist erübrigen, weil der Diffusionsvorgang
nur wenige Millimeter unterhalb der Oberfläche stattfinden wird.
[0050] Es ist z. B. bei der Wasseraufbereitung zur Verhinderung von Hartwasserbelag bzw.
Kesselstein bekannt, Wasser molekular zu verändern, indem das Wasser der Einwirkung
eines Magnetfeldes unterworfen wird. Dieses fremde Magnetfeld verändert bzw. stört
die Magnetfelder der Moleküle und es wird eine Kristallisierung der im Wasser gelösten
Mineralien und Salze unmöglich gemacht. Diese Mineralien und Salze werden vielmehr
durch die Einwirkung des fremden Magnetfeldes schwebend gehalten. Es hat sich gezeigt,
daß die durch das fremde Magnetfeld erzielte molekulare Veränderung nur einige Zeit,
bei Verwendung einer bestimmten Vorrichtung etwa 24 Stunden, anhält.
[0051] Die Erfindung macht sich diese molekulare Veränderung zunutze, indem sie molekular
veränderte Flüssigkeit in den porösen Stoff, d.h. in das Mauerwerk einbringt. Insbesondere
ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Verfestigung von Natur- oder Kunststein anwendbar.
Hiebei wird Kalkwasser der Einwirkung eines Magnet-, Lichtstrahlenfeldes od. dgl.
unterworfen und das molekular veränderte Kalkwasser in den Stein eingebracht. Es ist
aber auch möglich, daß das Wasser vorerst der Einwirkung eines Magnet-, Lichtstrahlenfeldes
od. dgl. unterworfen wird, anschließend dem molekular veränderten Wasser Kalk zugesetzt
wird, worauf das entstandene Kalkwasser in den Stein eingebracht wird.
[0052] Durch die erfindungsgemässen Verfahren wird Kalk in hoher Konzentration tief in den
Stein eingebracht. Die Verwendung von Kalk erfolgt deshalb, weil Kalk das natürliche
Bindemittel des Steines ist und daher keine Art fremden Stoffe verwendet werden, die
Abwehrreaktionen auslösen könnten.
[0053] Entsprechend der Dauer der molekularen Veränderung des Wassers fällt Kalkstein aus
dem Wasser aus und bewirkt eine Bindemittelverfestigung im Stein. Das Wasser wird
in weiterer Folge verdunsten.
[0054] Durch die erfindungsgemässen Verfahren ist es ferner möglich, bindemittelarme Natursteine
zu festigen oder absandenden Stein zu erhärten.
[0055] Eine besonders wirkungsvolle Einbringung des molekular veränderten Kalkwassers in
den Stein wird erreicht, wenn dieses mittels Düsen auf den Stein gesprüht wird.
[0056] Wird, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, wechselweise molekular verändertes
Kalkwasser und unverändertes Wasser auf den Stein gesprüht, wird eine Verdunstungstrocknung
mit normalem Wasser durch Feuchthalten der Oberfläche erreicht.
Gemäß Fig. 12 wird über eine Pumpe 71 Wasser einem Rohrstück 72 zugeführt, in dem
axial ein Permanentmagnet 73 angeordnet ist. Das durch die Pumpe 71 geförderte Wasser
strömt an dem Permanentmagnet 73 vorbei, wobei durch dessen starkes Magnetfeld der
molekulare Aufbau des Wassers verändert wird. In einer anschließenden Rohrleitung
74 wird durch eine einmündende Leitung 75 Kalk dem molekular veränderten Wasser zugesetzt.
An die Rohrleitung 74 schließt sich ein Rohrstrang an, der mit Düsen 76 versehen ist.
Über diese Düsen 76 wird das molekular veränderte, mit Kalk angereicherte Wasser auf
den Stein 77 aufgesprüht, der dieses auf Grund seiner Kapilarwirkung aufnimmt. Im
Inneren des Steines erfolgt dann die oben beschriebene Kalkablagerung, wodurch es
zu einer Verfestigung des Steines kommt.
[0057] Es ist auch möglich, den Kalk vor der Pumpe 71 einzuführen, sodaß bereits Kalkwasser
molekular verändert wird. Auch kann eine Kalkzufuhr sowohl vor als auch hinter dem
Magnet 73 durchgeführt werden.
[0058] Überhaupt sind im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abänderungen möglich. So ist diese
nicht auf den Zusatz von Kalk und auch nicht auf die Verfestigung von Stein beschränkt.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren können vielmehr eine Vielzahl von in Flüssigkeiten
löslichen Stoffen in die verschiedensten zu verfestigenden Materialien eingebracht
werden.
[0059] Es hat sich überdies gezeigt, daß nicht nur durch ein Magnetfeld, sondern auch durch
Lichtstrahlen od. dgl. eine Veränderung des molekularen Aufbaues der Flüssigkeit erreichbar
ist. Auch die Anwendung solcher Strahlen zur Veränderung des molekularen Aufbaues
der Flüssigkeit fällt in den Rahmen der Erfindung.
1. Verfahren zum Reinigen und Erhalten von Bauwerken aus Stein, wobei die Oberfläche
des Bauwerkes mit Wasser besprüht oder berieselt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Besprühung oder Berieselung in wiederkehrenden Zeitabschnitten vorgenommen wird,
wobei die Intervalle zwischen den einzelnen Besprühungen oder Berieselungen so kurz
gewählt werden, daß eine ständige Feuchthaltung und damit eine Diffusion von Schadstoffen
nach außen gewährleistet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitabschnitte der Besprühung
oder Berieselung in Abhängigkeit von Luftfeuchtigkeit und/oder Sonneneinstrahlung
und/oder Windgeschwindigkeit und/oder Temperatur gewählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum laufenden Messen
des Schadstoffgehaltes im Stein Bohrkeme ausgebohrt, diese Bohrkerne wieder paßgenau
eingesetzt werden und in vorbestimmten Zeitabständen ausgezogen, untersucht und anschließend
wieder eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum laufenden Messen
des Schadstoffgehaltes im Stein in diesen Sonden eingesetzt werden und daß an diese
Sonden Geräte zum Erzeugen und/oder Messen von elektrischen und/oder Ultraschallsignalen
angeschlossen werden.
5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der Umfangsfläche eines Bohrkernes Elektroden angeordnet sind, an die
eine Stromquelle sowie ein Meßgerät angeschlossen sind.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stein von innen nach außen zu im Abstand voneinander Membranen eingesetzt
sind und an diese Membranen ein Meßumwandler zum Auswerten des der Auslenkung der
Membranen entsprechenden Diffusionsstromes angeschlossen ist.
7. Einrichtung zur DurchfÜhrung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Stein im Abstand voneinander je eine Sonde zum Aussenden und zum Empfang
von Ultraschallsignalen eingesetzt ist und an diese Sonden ein Zeitmeßgerät für die
Messung der Zeit zwischen Aussendung und Empfang eines Signals angeschlossen ist.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragung der Signale von den Sonden an die Meßgeräte drahtlos durchgeführt
wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Daches des Bauwerkes Hängevorrichtungen zum Aufhängen von mit Düsen
versehenen Wasserleitungen angeordnet sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hängevorrichtungen
ausklapp-, ausschwenk- oder ausziehbar ausgebildet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hängevorrichtungen
mit Rollen versehen sind, über die flexible Zugorgane, vorzugsweise Seile geführt
sind, die mit den Wasserleitungen verbunden und über einen Antrieb bewegbar sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die
Hängevorrichtungen längs des Bauwerkes verfahrbar sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß die
Wasserleitungen gitterartig ausgebildet sind.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitterwerk der Wasserleitungen
außenseitig mit einer Abdeckung versehen ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß lotrechte Schlauchleitungen
durch waagrechte Rohrleitungen verhunden sind:
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserleitungen zwischen zwei Folien ausgebildet sind, die zur Bildung von Kanälen
linienförmig miteinander verbunden sind.
17. Einrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen zwei Folien
angeordneten Wasserleitungen als Sonnenkollektor ausgebildet sind.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den als
Sonnenkollektor ausgebildeten Wasserleitungen Kaltwasserleitungen angeordnet sind.
19. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauwerk mit im wesentlichen fest verlegten Waserleitungen versehen ist, an
deren Enden Sprüh-oder Berieselungsdüsen angeordnet sind.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Wasserleitungen von einem Zeitschaltwerk gesteuerte Absperrorgane angeordnet sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitschaltwerk an
Meßsonden angeschlossen ist.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung des Verfahrens
auf Stahlbetonbauten deren Oberfläche nach einer durch die Besprühung oder Berieselung
eingeleiteten Entsalzung und Entsäuerung mit einer kalkhältigen Putzschicht bedeckt
wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als s Putzschicht ein
Kalkmörtelputz aus Löschkalk und Kalksteinsand verwendet wird.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als Putzschicht ein Trassmörtel
mit Kalksand verwendet wird.
25. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß als Putzschicht ein Kunststoffmörtel
mit Kalksand verwendet wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß auf
die kalkhältige Putzschicht ein Kalkmilchanstrich aufgebracht wird.
27. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
der Naturstein oder Beton mit einer kalkhältigen Lösung imprägniert wird.
28. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
mit Kalziumverbindungen und oder Calzitverbindungen und/oder Kalkverbindungen imprägniert
wird.
29. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Irrprägnierungen, Anstriche oder Putzschichten mit einem Härtungsmittel behandelt
werden.
30. Verfahren nach einem der Patentansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß
die Inprägnierungen, Anstriche oder Putzschichten mit genügenden Kapillaren ausgebildet
werden.
31. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Bauwerk eine
hohe kapillare Saugfähigkeit und flüssigkeitshaltende Eigenschaft besitzende Schicht
aufgebracht wird.
32. Schicht für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 31 dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht eine aus einem Vlies od. dgl. bestehende Kompresse aufweist.
33. Schicht nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht eine steinreinigende
Paste aufweist.
34. Schicht nach Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Bauwerk
abgewendeten Seite eine mit Öffnungen versehene flächige Halterung angeordnet ist.
35. Schicht nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß die flächige Halterung aus
einer Kunststoffolie besteht.
36. Schicht nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie mit Öffnungen
verschiedener Größe und/oder Anordnung versehen ist.
37. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser vor der
Einbringung in das Bauwerk der Einwirkung eines Magnet-, Lichtstrahlenfeldes od. dgl.
unterworfen und dadurch das Wasser molekular verändert wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37 dadurch gekennzeichnet, daß Kalkwasser der Einwirkung
eines Magnet-, Lichtstrahlenfeldes od. dgl. unterworfen wird und das molekular veränderte
Kalkwasser in das Bauwerk eingebracht wird.
39. Verfahren nach Anspruch 37 dadurch gekennzeichnet, daß Wasser vorerst der Einwirkung
eines Mignet-, Lichtstrahlenfeldes od. dgl. unterworfen wird, daß anschließend dem
molekular veränderten Wasser Kalk zugesetzt wird, worauf das entstandene Kalkwasser
in das Bauwerk eingebracht wird.
40. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß wechselweise molekular
verändertes Kalkwasser und unverändertes Wasser auf das Bauwerk gesprüht wird.