[0001] Die Erfindung betrifft ein Toilettenspülbecken mit einem Wasservorratsbehälter, einem
Abflußverschlußteil und einer mit dem Abflußverschlußteil in Wirkverbindung stehenden
Betätigungseinrichtung für das Abflußverschlußteil, sowie einem schwimmerbetätigten
Wasserzuführventil.
[0002] Toilettenspülbecken der oben genannten Art sind allgemein verbreitet. Sie haben sich
bewährt und funktionieren zuverlässig. Toilettenspülbecken dieser Art weisen jedoch
den Nachteil auf, daß sie ihren gesamten Wasserinhalt bei einmaliger, kurzer Betätigung
der hierfür vorgesehenen Betätigungseinrichtung entleeren. Ein Loslassen der Betätigungseinrichtung
bewirkt keine Unterbrechung der Entleerung. Für eine Urinabspülung ist aber die gesamte
Wassermenge des Toilettenspülbeckens nicht erforderlich. Vielmehr genügt hier bereits
der Abfluß von ca. 4 Litern Wasser, um wieder einwandfreies Wasser in der Wasservorlage
des Toilettenspülbeckens zu erhalten. Der darüber hinausgehende.Wasservorrat des Toilettenspülbeckens
geht völlig nutzlos verloren und muß daher ganz unnötigerweise wieder zu Frischwasser
aufbereitet werden. Hierdurch werden z. B. bei einer vierköpfigen Familie täglich
ca. 140 Liter Wasser ganz unnötig verbraucht. Gleichzeitig wird mit diesem unnötig
verbrauchten Wasser die Kapazität der Kläranlagen ebenso unnötig belastet. Da allein
die Bundesrepublik ca. 14. Mio. Haushalte zählt, ist leicht zu erkennen, daß hier
Frischwassermengen von einer astronomischen Größenordnung völlig unnütz verbraucht
werden.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Toilettenspülbecken der eingangs
beschriebenen Art vorzuschlagen, mit welchem dieser unnötige Wasserverbrauch vermieden
werden kann und damit volkswirtschaftlich erhebliche Kosten eingespart werden können.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Abflußverschlußteil von
einem Zusatzgewicht oder einem eine entsprechende Kraft ausübenden federelastichen
Bauelement. belastet wird und daß das Toilettenspülbecken mit einer Wasserstandsanzeige
ausgerüstet ist. Das Zusatzgewicht oder alternativ das federelastische Bauelement
sorgt dafür, daß dann, wenn die Betätigungseinrichtung nicht mehr betätigt wird, das
Abflußverschlußteil den Abfluß des Wasservorratsbehälters sofort und zuverlässig schließt
und damit ein weiteres Ausströmen des Wassers aus dem Wasservorratsbehälter unterbricht.
Hierbei sorgt die Wasserstandsanzeige dafür, daß man zuverlässig erkennen kann, wann
die zur Erzielung eines einwandfreien Wasserstandes in der Wasservorlage des Toilettenbeckens
notwendige Menge ausgeflossen ist. Hierdurch gelingt es, den oben beschriebenen unnötigen
Wasserverbrauch zu vermeiden.
[0005] In einer Variante der Erfindung wird vorgeschlagen, daß bei einem Toilettenspülbecken
der eingangs beschriebenen Art das Abflußverschlußteil ein solches Eigengewicht aufweist,
daß es einen nach einer Betätigung abfließenden Wasserstrom bei Wegfall der Betätigung
sicher absperrt, wobei das Toilettenspülbecken auch hier mit einer Wasserstandsanzeige
ausgerüstet ist. Diese Variante ermöglicht eine besonders einfache Bauart des Toilettenspülbeckens
und erfüllt doch die gestellte Aufgabe.
[0006] In einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Zusatzgewicht im
oberen Bereich des Abflußverschlußteils oberhalb des Wasserspiegels des gefüllten
Wasservorratsbehälters angeor
d- net ist. Hierdurch wird ein einfaches Nachrüsten der bereits vorhandenen Toilettenspülbecken
ermöglicht und hierbei eine Verfälschung der Kraftwirkung des Zusatzgewichtes durch
Wasserauftrieb verhindert.
[0007] Nach einer ergänzenden Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß das Zusatzgewicht eine
Masse von ca.
12o Gramm aufweist. Untersuchungen an den bereits vorhandenen Toilettenspülbecken haben
ergeben, daß die Wirkkraft dieser Masse ausreichend ist, für eine sichere Schließung
durch das Abflußverschlußteil bei Wegfall der Betätigung zu sorgen. Auch die Anwendung
einer größeren Masse ist durchaus möglich, erschwert jedoch die Betätigung.
[0008] Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird. vorgeschlagen, daß mindestens
ein auf das Abflußverschlußteil eine Schließkraft ausübendes federelastisches Bauelement
einerseits an einem am Abflußverschlußteil angeordneten Befestigungsteil und andererseits
am Becken oder an mit diesem mindestens kraftschlüssig verbundenen Bauelementen befestigt
ist. Auch mit dieser Maßnahme wird das gestellte Ziel erreicht und gleichzeitig eine
einfache Nachrüstung bereits vorhandener Toilettenspülbecken ermöglicht.
[0009] Wiederum nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß bei solchen
Toilettenspülbecken, bei denen der Abflußverschlußteil an seinem oberen Ende einen
nach oben und unten geschlossenen Bügel aufweist, in welchen ein Betätigungsarm der
Betätigungseinrichtung hineinragt, das in den Bügel hineinragende Ende des Betätigungsarmes
mit einem als Zugfeder wirkenden Bauelement verbunden ist, wobei das andere Ende dieses
Bauelementes am Wasservorratbehälter oder an mit diesem mindestens kraftschlüssig
verbundenen Bauelementen befestigt ist. Ein als Zugfeder wirkendes Bauelement, also
beispielsweise. eine Spiralfeder oder ein Gummi, läßt sich auf diese Art und Weise
besonders einfach befestigen, wodurch schon die gewünschte Wirkung erzielt wird. Auch
hierdurch ergibt sich eine besonders einfache Nachrüstmöglichkeit der bereits vorhandenen
Toilettenspülbecken. Aber auch in der Neuproduktion können Toilettenspülbecken auf
diese Art und Weise ausgerüstet werden, 'ohne daß der Produktionsprozess in nennenswertem
Umfang umgestellt werden müßte.
[0010] In einer ergänzenden Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das federelastische
Bauelement oder das als Zugfeder wirkende Bauelement in Schließlage des Abflußverschlußteils
auf eine Vorspannkraft von ungefähr 120 N vorgespannt ist. Bereits mit dieser Vorsapnnkraft
ist eine sichere Schließwirkung erzielbar. Eine höhere Vorspannkraft ist zwar anwendbar,
erschwert aber die Betätigung.
[0011] Wiederum nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Wasservorratsbehälter
mindestens in einem sich in senkrechter Richtung mindestens bis zum Wasserspiegel
eines gewünschten Teilwasserstandes erstreckenden Teilbereiches durchsichtig ist oder
ein durchsichtiges Fenster entsprechender Abmessungen aufweist. Auf diese Art und
Weise kann die Wasserstandsanzeige in das Toilettenspülbecken integriert werden und
damit die Baugröße klein gehalten werden.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß bei solchen
Toilettenspülbecken , bei denen der Wasservorratsbehälter mit einer oberen Abdeckung
ausgerüstet ist, die obere Abdeckung eine Bohrung aufweist, in welcher ein vertikal
angeordnetes Führungsrohr befestigt ist und daß in dem Führungsrohr eine an beiden
Seiten über das Führungsrohr hinausragende Stange gleitet, deren in den Wasservorratsbehälter
hineinragendes Ende von einem Schwimmer abgestützt wird und deren außen überstehendes
Ende einen Anschlag aufweist. Dies ist eine Wasserstandanzeige, die eine besonders
einfache Nachrüstung bereits vorhandener Toilettenspülbecken erlaubt. Kommt der Anschlag
zur Anlage am Führungsrohr, so ist die erste Teilmenge Wasser entnommen und es kann
gegebenenfalls die Betätigung der Betätigungseinrichtung unterbrochen werden.
[0013] Nach einer ergänzenden Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Anschlag
verschiebbar und feststellbar auf dem nach außen überstehenden Ende der in dem Führungsrohr
angeordneten Stange angeordnet ist. Auf diese Art und Weise kann die Wasserstandsanzeige
für eine Anzeige unterschiedlicher Wasser-mengen einstellbar gemacht werden oder auf
unterschiedliche Grössen der Wasservorratsbehälter eingestellt werden.
[0014] In einer Variante wird bei solchen Toilettenspülbecken der eingangs beschriebenen
Art, bei den der Schwimmer für die Betätigung ; des Wasserzuführventils am freien
Ende eines Betätigungshebels angebracht ist, vorgeschlagen, daß entweder am Betätigungshebel
oder am oberen Ende des Abflußverschlußteils ein Ausleger von solcher Länge angeordnet
ist, daß er an einer Gegenfläche des jeweils anderen Bauteils in vertikaler Richtung
zur Anlage kommen kann, wobei zwischen Ausleger und der Gegenfläche des anderen Bauteiles
in vertikaler Richtung in gefülltem Zustand des Wasservorratsbehälters ein Abstand
besteht, der einem gewünschten Absinkbetrag des Wasserspiegels entspricht und wobei
der Schwimmer von einer solchen Masse ist, daß er bei dem Wasserspiegel des ge- wünschten
niedrigeren Wasserstandes unter Berücksichtigung des Hebelverhältnisses über den Ausleger
auf das Abflußverschlußteil eine in vertikaler Richtung wirkende Kraft von ca. 120
N ausübt. Mit diesen Maßnahmen kann eine Wasserstandsanzeige eingespart werden und
gleichzeitig das Abfließen des ersten Wasserteilbetrages so geregelt werden, daß die
Betätigungseinrichtung nicht während der gesamten Abflußdauer betätigt bleiben muß.
Eine kurze Betätigung der Betätigungseinrichtung reicht aus, um den ersten Teilbetrag
abfließen zu lassen. Soll das Toilettenspülbecken komplett entleert werden, muß die
Betätigungseinrichtung während der gesamten Abflußdauer betätigt bleiben. Mit der
bisher üblichen Kurzbetätigung wird also nicht mehr die gesamte Wassermenge entleert,
sondern nur noch der eingestellte Teilbetrag.
[0015] Nach einer weiteren Variante der Erfindung wird vorgeschlagen, daß bei Toilettenspülbecken
der eingangs beschriebenen Art das Abflußverschlußteil etwa in Höhe des gewünschten
niedrigen Wasserspiegels einen Schwimmkörper aufweist, dessen Massenkraft wenigstens
angenähert seiner Auftriebskraft entspricht und nicht.kleiner als 11o N ist. Auf diese
Art un Weise ist eine besonders einfache und platzsparende Bauart erreicht, und es
kann ebenfalls auf eine Wasserstandsanzeige verzichtet werden. Auch hier wird erreicht,
daß bei einer Kurzbetätigung der Betätigungseinrichtung lediglich der erste Teilbetrag
des Wassers abfließt und danach das Toilettenspülbecken zuverlässig verschlossen ist.
Außerdem wird durch diese Ausgestaltung in denkbar einfachster Weise sowohl eine Nachrüstung
als auch eine Neuproduktion ermöglicht.
[0016] Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert werden.
[0017] Es zeigen
Figuren 1 bis 5 und Figur 7 verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Toilettenspülbeckens
Figur 6 Schnitt A - A gemäß Figur 4
[0018] Figur 1 zeigt ein Toilettenspülbecken 1, bei welchem der Wasservorratsbehälter 2
von einer oberen Abdeckung 18 abgedeckt ist. Im Inneren des Wasservorratsbehälters
ist ein Wasserzuführventil 5 angeordnet, welches über einen Schwimmer 24 urdeinem
mit dem Schwimmer 24 verbundenen Betätigungshebel 26 je nach Wasserstand in bekannter
und üblicher Weise geöffnet oder geschlossen werden kann. Ist beispielsweise ein Wasserspiegel
10 erreicht, dann ist das Wasserzuführventil 5 geschlossen. Wird bei einem solchen
Toilettenspülbecken die Betätigungseinrichtung 4 betätigt, so wird hierdurch über
den Betätigungshebel 26 das Abflußverschlußteil 3 angehoben und das Wasser kann durch
das Abflußrohr 12 abfließen. Das Abflußverschlußteil 3 ist in einer Führungseinrichtung
31 angeordnet und weist an seinem oberen Ende ein Befestigungsteil 11 auf. An diesem
Befestigungsteil 11 sind federelastische Bauelemente 7 befestigt, die mit ihrem anderen
Ende an der Führungseinrichtung 31 befestigt sind. Diese federelastischen Bauelemente
7 sollen im Ausführungsbeispiel als Zugfedern wirken und so auf das Abflußverschlußteil
immer eine Schließkraft ausüben. Zum Öffnen des Abflusses muß diese Schließkraft von
der Betätigungseinrichtung 4 überwunden werden. Es handelt sich hier jedoch nicht
um grosse Kräfte. Bei den herkömmlichen Toilettenspülbecken reicht hierzu bereits
eine Schließkraft von ca. 120 N.
[0019] Die obere Abdeckung 18 des Toilettenspülbeckens weist eine Bohrung 9 auf, in welcher
ein vertikal angeordnetes Führungsrohr 2o mittels eines Flansches 21 befestigt ist.
In diesem Führungsrohr 2o gleitet eine an beiden Seiten über das Führungsrohr hinausragende
Stange 22. Auf dem nach oben aus dem Führungsrohr herausragenden Teil der Stange 22
ist ein verschiebbarer Anschlag 25 angeordnet, welcher in einer gewählten Position
über die Klemmschraube 32 festgestellt werden kann. Das andere Ende der STange 22
wird von einem Schwimmer 23 getragen. Es ist ebenso gut möglich, daß sich die Stange
22 auf dem Schwimmer 24 abstützt. Es müßte dann lediglich eine andere Einstellung
des Anschlags 25 gewählt werden. Der Schwimmer 23 kann dann entfallen.
[0020] Führungsrohr 20, Stange 22 und die zugeordneten Bauteile werden als Wasserstandsanzeige
8 verwendet. Wird die Betätigungseinrichtung 4 betätigt, so strömt das Wasser durch
das Abflußrohr 12 ab und der Wasserspiegel 10 und damit der Schwimmer 23 und der Schwimmer
24 sinken ab. Mit dem Schwimmer 23 sinkt im Ausführungsbeispiel auch die Stange 22
und der Anschlag 25 ab. Der Anschlag 25 ist so eingestellt, daß dann, wenn der Schwimmer
23 auf den gewünschten Wasserstand abgesunken ist, der Anschlag 25 auf dem oberen
Ende des Führungsrohres 20 aufliegt. Wird nur der erste Teilbetrag der gesamten Wassermenge
benötigt, dann muß jetzt die Betätigungseinrichtung losgelassen werden. Die federelastischen
Bauelemente 7 sorgen dafür, daß das Abflußverschlußteil 3 den Abfluß sofort wieder
dicht verschließt. Da der Schwimmer 24 mit abgesunken ist, ist über den Betätigungshebel
26 das Wasserzuführventil 5 geöffnet worden. Es strömt nun in üblicher und bekannter
Weise so lange neues Wasser ein, bis der Wasserspiegel 10 wieder erreicht ist. Anstelle
des Wasserstandsanzeigers 8 ist es natürlich auch möglich, den Wasserstand mittels
eines durchsichtigen Fensters 17 (Figur 5) zu beobachten. Das durchsichtige Fenster
17 ist so angeordnet, daß seine Unterkante gleichzeitig eine Markierung für den Wasserstand
nach Entleerung des Teilbetrages bildet.
[0021] Ein Toilettenspülbecken nach Figur 2 entspricht ganz dem bisher beschriebenen. Es
sind hier jedoch die federelastischen Bauelemente 7 entfallen und das Befestigungsteil
11 ist durch ein Zusatzgewicht 6 ersetzt worden. Auch das Zusatzgewicht 6, welches
so angeordnet ist,daß es sich immer oberhalb des Wasserspiegels befindet, übt auf
das Abflußverschlußteil 3 eine konstante Schließkraft aus, sodaß die bereits beschriebene
Wirkung erreicht wird.
[0022] Eine konstante, auf das Abflußverschlußteil 3 wirkende Schließkraft kann natürlich
auch dadurch erreicht werden, daß dieses Abflußverschlußteil selbst genügend schwer
ist. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist ein Abflußverschlußteil 9 vorgesehen,
welches aus einem Werkstoff geeigneten Gewichtes gefertigt wurde. Hierbei muß natürlich
darauf geachtet werden, daß die Funktion des Abflußverschlußteils als überlaufrohr
nicht behindert wird.
[0023] Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Toilettenspülbeckens,
bei welchem an dem nach innen ragenden Ende 'des Betätigungsarmes 14 ein als Zugfeder
wirkendes Baueelement 15 befestigt ist, welches mit dem anderen Ende an der Führungseinrichtung
31 befestigt ist, die ihrerseits mit dem Wasservorratsbehälter 2 verbunden ist. Das
genannte Ende des Betätigungsarmes 14 ist durch einen nach oben und nach unten geschlossenen
Bügel 13 des Abflußverschlußteiles 3 geführt. Das als Zugfeder wirkende Bauelement-15
zieht den Betätigungsarm 14 stets nach unten und übt so über den Bügel 13 eine Schließkraft
auf das Abflußverschlußteil 3 aus.
[0024] Toilettenspülbecken der Ausführungsformen nach den Figuren 4, 6 und 7 können vollständig
auf eine Wasserstandsanzeig; verzichten. Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4
und 6 ist das Abflußverschlußteil 3 mit seinem oberen Ende mit dem Ausleger 27 ausgerüstet,
welcher bei gefülltem Wasservorratsbehälter 2 zum Betätigungshebel 26 in vertikaler
Richtung einen Abstand 29 aufweist und welcher bei Absinken des Wasserspiegels auf
den Teilfüllungswasserstand 16 an einer Gegenfläche 28 des Betätigungshebels 26 zur
Anlage kommt. Auf diese Art und Weise drückt das Gewicht des absinkendän Schwimmers
24 auf das Abflußverschlußteil und übt damit auf dieses eine Schließkraft aus. Bei
dieser Anordnung muß zur Entleerung der ersten Teilmenge die Betätigungseinrichtung
4 nicht betätigt bleiben, sondern nur in der bisher üblichen Weise kurz betätigt werden.
Sie kann nach der kurzen Betätigung sofort wieder losgelassen werden. Nach dem Loslassen
fließt das Wasser dennoch wie üblich ab, bis der
»Wasserspiegel auf den Teilfüllungswasserstand 16 abgesunken ist. In diesem Augenblick
wird wie beschrieben der weitere Abfluß von selbst gestoppt. Soll der Gesamtbetrag
des Wasserinhaltes entleert werden, muß die Betätigungseinrichtung 4 betätigt bleiben.
Es ist also nicht möglich, durch Gedankenlosigkeit unnötig Wasser zu verbrauchen.
[0025] auch die Ausführungsform nach Figur 7 ermöglicht eine Handhabung wie bereits zu den
Figuren 4 und 6 beschrieben. Es ist jedoch der Bauaufwand hier weiter verringert.
Das Abflußverschlußteil weist lediglich etwa in der Höhe des Teilfüllungswasserstandes
16 einen Schwimmkörper 30 auf, dessen Massenkraft wenigstens angenähert seiner Auftriebskraft
entspricht und nicht kleiner als 110 N ist. Auf diese Art und Weise übt der Schwimmkörper
13 dann, wenn der Wasservorratsbehälter 2 gefüllt ist (Wasserspiegel 10) keine Kraftwirkung
auf das Abflußverschlußteil 3 aus. Wird nun wie üblich die Betätigungseinrichtung
4 kurzzeitig betätigt, so strömt das Wasser ungehindert durch das Abflußrohr 12 aus,
bis der Wasserspiegel soweit abgesunken ist, daß der Schwimmkörper 30 auftaucht. Nun
wird die Massenkraft des Schwimmkörpers 30 nicht mehr von der Auftriebskraft des Wassers
kompensiert, sodaß der Schwimmkörper 30 nunmehr eine Schließkraft auf das Abflußverschlußteil
3 ausüben kann. Hierdurch wird der Abfluß also nach dem Ausströmen der gewünschten
Teilmenge, also nach Absinken des Wasserspiegels auf den Teilfüllungswasserstand 16,
automatisch geschlossen. Auch hier ist somit ein gedankenloser Mehrverbrauch an Wasser
nicht möglich. Die komplette Entleerung des Wasservorratsbehälters 2 muß bewußt durch
Betätigung der Betätigungseinrichtung 4 herbeigeführt werden.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0026]
1 Toilettenspülbecken
2 Wasservorratsbehälter
3 Abflußverschlußteil
4 Betätigungseinrichtung
5 Wassereinführventil
6 Zusatzgewicht
7 federelastisches Bauelement
8 Wasserstandsanzeige
9 Abflußverschlußteil
10 Wasserspiegel
11 Befestigungsteil
12 Abflußrohr
13 Bügel
14 Betätigungsarm
15 als Zugfeder wirkendes Bauelement
16 Teilfüllungswasserstand des Wasserspiegels
17 durchsichtiges Fenster
18 obere Abdeckung
19 Bohrung
20 Führungsrohr
21 Flansch
22 Stange
23 Schwimmer
24 Schwimmer
25 Anschlag
26 Betätigungshebel
27 Ausleger
28 Gegenfläche
29 Abstand
30 Schwimmkörper
31 Führungseinrichtung
32 Klemmschraube
1. Toilettenspülbecken mit einem Wasservorratsbehälter, einem Abflußverschlußteil
und einer mit dem Abflußverschlußteil in Wirkverbindung stehende Betätigungseinrichtung
für das Abflußverschlußteil, sowie einem schwimmerbetätigten Wasserzuführventil, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abflußverschlußteil (3) von einem Zusatzgewicht (6) oder einem
eine entsprechende Kraft ausübenden federelastischen Bauelement (7) belastet wird
und daß das Toilettenspülbecken (1) mit einer Wasserstandsanzeige (8) ausgerüstet
ist.
2. Toilettenspülbecken nach de m Gattungsbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Abflußverschlußteil (9) ein solches Eigengewicht aufweist, daß es einen nach
einer Betätigung abfließenden Wasserstrom bei Wegfall der Betätigung sicher absperrt,
wobei das Toilettenspülbecken (1) mit einer Wasserstandsanzeige (8) ausgerüstet ist.
3. Toilettenspülbecken nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzgewicht
-(6) im oberen Bereich des Abflußverschlußteils (3) oberhalb des Wasserspiegels (10)
des gefüllten Wasservorratsbehälters angeordnet ist.
4. Toilettenspülbecken nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzgewicht
eine Masse von ca. 120 gr aufweist.
5. Toilettenspülbecken nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein
auf das Abflußverschlußteil (3) eine Schließkraft ausübendes federelastisches Bauelement
(7) einerseits an einem am Abflußverschlußteil (3) angeordneten Befestigungsteil (11)
und andererseits an einem Becken (1) oder an einem mit diesem mindestens kraftschlüssig
verbundenen Bauelement befestigt ist.
6. Toilettenspülbecken nach Anspruch 1, wobei das Abflußverschlußteil (3) an seinem
oberen Ende einen nach oben und unten geschlossenen Bügel aufweist, in welchem ein
Betätigungsarm der Betätigungseinrichtung hineinragt, dadurch gekennzeichnet, daß
das in den Bügel (13) hineinragende Ende des Betätigungsarmes (14) mit einem als Zugfeder
wirkenden Bauelement (15) verbunden ist, wobei das and<ere Ende dieses Bauelementes
(15) am. Wasservorrratsbehälter (2) oder an mit diesem mindestens kraftschlüssig verbundenen
Bauelementen befestigt ist.
7. Toilettenspülbecken nach Anspruch 5 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß das federelastische
Bauelement (7) oder das als Zugfeder wirkende Bauelement (15) in Schließlage des Abflußverschlußteils
(13) auf eine Vorspannkraft von ungefähr 120 N vorgespannt ist.
8. Toilettenspülbecken nach den Ansprüchen 1 bis 7 dadurch ge-kennzeichnet, daß der Wasservorratsbehälter (2) mindestens in einem sich in senkrechter
Richtung eines gewünschten Wasserspiegels eines gewünschten Teilfüllungswasserstandes
(16) erstreckenden Teilbereich durchsichtig ist oder ein durchsichtiges Fenster (17)
entsprechender Abmessungen aufweist.
9. Toilettenspülbecken nach den Ansprüchen 1 bis 7, wobei der Wassservorratsbehälter
(2) mit einer oberen Abdeckung ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
Abdeckung (18) eine Bohrung (19) aufweist, in welcher ein vertikal angeordnetes Führungsrohr
(20) befestigt ist und daß in dem Führungsrohr (20) eine an beiden Seiten über das
Führungsrohr (20) hinausragende Stange (22) gleitet, deren in den Wasservorratsbehälter
(2) hineinragendes Ende von einem Schwimmer (23) abgestützt wird und deren außen überstehendes
Ende einen Anschlag (25) aufweist.
10. Toilettenspülbecken nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (25)
verschiebbar und feststellbar auf dem nach außen überstehenden Ende der in dem Führungsrohr
angeordneten Stange angeordnet ist.
11. Toilettenspülbecken nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1, wobei der Schwimmer
für die Betätigung des Wasserzuführventils am freien Ende eines Betätigungshebels
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß entweder am Betätigungshebel (26) oder
am oberen Ende des Abflußverschlußteils (3) ein Ausleger (27) von einer solchen Länge
angeordnet ist, daß er an einer Gegenfläche (28) des jeweils anderen Bauteils in vertikaler
Richtung zur lage kommen kann, wobei zwischen Ausleger (27) und der Gegenfläche (28)
des anderen Bauteils in vertikaler Richtung in gefülltem Zustand des Wasservorratsbehälters
(2) ein Abstand (29) besteht, der einem gewünschten Absinkbetrag des Wasserspiegels
(10) entspricht und wobei der Schwimmer (24) von einer solchen Masse ist, daß er bei
dem Wasserspiegel des gewünschten niedrigeren Wasserstandes (16) unter Berücksichtigung
des Hebelverhältnisses über den Ausleger (27) auf das Abflußverschlußteil (3) eine
in vertikaler Richtung wirkende Kraft von ca. 120 N ausübt.
12. Toilettenspülbecken nach dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet,
daß das Abflußverschlußteil (3) etwa in der Höhe des gewünschten niedrigeren Wasserspiegels
(16) einen Schwimmkörper aufweist, dessen Massenkraft wenigstens angenähert seiner
Auftriebskraft entspricht und nidit kleiner als 110 N ist.