[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlußkopf-Anordnung an einer Vorrichtung zum Behandeln
und/oder Füllen von Behältern, nämlich Kegs, mit einem das Keg mit nach unten gekehrter
stirnseitiger Ventilarmatur aufnehmenden, mit der Ventilarmatur bis auf eine erste
Umfangsdichtung eines ersten äußeren Kanals absenkenden, z.B. federnd gelagerten,
Trägerplatte und mit einem hohlzylindrischen Stößel, welcher konzentrisch an dem ersten
Kanal aus einer zurückgezogenen Stellung in eine vorgeschobene Stellung axial verschieblich
ist, in welcher er mit seinem vorderen Ende in die Ventilarmatur eintaucht und, z.B.
durch Verschieben einer Dichtung, getrennte Strömungswege in das Keginnere und eine
Steigrohr der Ventilarmatur freigibt, und mit einem Zentrierkonus für das richtige
Positionieren in der Ventilarmatur auf der ersten Umfangsdichtung.
[0002] Die deutsche Brauereiindustrie beginnt, die traditionellen Bauchfässer mit Spundplatte,
Spundloch und Spundschraube durch zylindrische Behälter, die sogenannten Kegs, zu
ersetzen, die auf einer Stirnseite ein zentrisch angeordnetes Doppelventil für Bier
und Gas mit Steigrohr besitzen. Solche Kegs lassen sich innerhalb einer Brauerei mit
der eingangs genannten Anschlußkopf-Anordnung automatisch behandeln, da die Ventilarmatur
während des Reinigungs- und Füllvorganges, wie auch bei Verbraucher, im Behälter verbleibt
und dadurch auch beim Reinigen und Füllen das Faßinnere nur in geringst notwendigem
Maß mit der Außenluft in Berührung kommt. Infolge dessen entfällt die Notwendigkeit
einer Überprüfung des Faßinneren auf Verunreinigungen oder Fremdkörper.
[0003] Wegen dieser erheblichen Vorteile sind die Brauereien geneigt, auf das neue Kegsystem
umzustellen. Da jedoch der Bestand an Bauchfässern einen erheblichen Anteil des Brauereivermögens
ausmacht, kann die Umstellung nur allmählich erfolgen. Dies bedeutet jedoch, daß die
Brauereien für die Umstellungszeit über Jahre mit zwei verschiedenen Faßsystemen nebeneinander
arbeiten müssen, d.h. auch die Behandlungs- und/oder Füllmaschinen doppelt angeschafft
werden müssen. Dies stellt ein Hinderungsgrund für die Umstellung auf das an sich
vorteilhaftere Kegsystem dar.
[0004] Da die eingangs beschriebene Anschlußkopf-Anordnung ausschließlich für das Behandeln
und/oder Füllen von Kegs geeignet ist, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, diese Anschlußkopf-Anordnung so auszubilden, daß sie auf einfache Weise auch
für die automatische Reinigung der herkömmlichen Bauchfässer einsetzbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäße dadurch gelöst, daß auf die Trägerplatte ein
Aufnahmeteller, vorzugsweise mit einer zu der ersten Umfangsdichtung koaxial liegenden,
für das dichtende stirnseitige Anlegen der Spundplatte im Umfangsbereich der Spundöffnung
eines Bauchfasses vorgesehenen zweiten Umfangsdichtung, lagerichtig aufsetzbar ist
und daß das obere angeschraubte hohlzylindrische Stößelende gegen ein Düsenelement
austauschbar ist, welches mit seinem Düsenkopf in der bis auf den Anschlußkopf abgesenkten
Stellung des Bauchfasses bis in das Bauchfaßinnere hineinragt.
[0006] Durch den auf die Trägerplatte aufsetzbaren besonderen Aufnahmeteller und die auf
diesem vorzugsweise vorgesehenen zweiten Umfangsdichtung wird eine dichtende Auflage
der Spundplatte eines Bauchfasses im Öffnungsbereich der Trägerplatte vorgesehen.
Damit wird den unterschiedlichen Querschnittsabmessungen von Ventilarmatur eines Keg,
Anschlußkopf, der bei der Behandlung von Keg durch die Trägerplatte hindurchtreten
muß, und Spundöffnung eines herkömmlichen Bauchfasses Rechnung getragen. Durch die
Austauschbarkeit des für ein Keg verwendeten hohlzylindrischen Stößelendes, der dort
der Ventilarmaturenbetätigung des Keg dient, gegen ein Düsenkopf wird unter Ausnutzung
der in dem Anschlußkopf ohnehin vorgesehenen Medienkanäle ein für Bauchfässer geeignetes
weitgehend automatisiertes Reinigungssystem geschaffen. Ein und dieselbe Anschlußkopf-Anordnung
ist daher bei geringfügiger Umrüstung für beide Behältersysteme, also für Kegs als
auch für Bauchfässer, einsetzbar. Dadurch werden die Investitionskosten bei der Umrüstung
auf Kegs erheblich rentabler.
[0007] Bei einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens weist das Düsenelement zwei
konzentrische Rohrabschnitte auf, wobei der innere Rohrabschnitt mit dem unteren Stößelende
verschraubbar ist und mit diesem einen zweiten durchlaufenden inneren Kanal bildet,
und der äußere Rohrabschnitt sich, vorzugsweise durch Betätigen des Stößelverschiebeantriebs,
mit einem Ringflansch dichtend auf die erste Umfangsdichtung legt, und dadurch mit
dem ersten, äußeren Kanal einen durchgehenden Kanal bis zum Düsenkopf bildet. Auf
diese Weise können beide für die Behandlung von Kegs vorgesehenen Medienkanäle des
Anschlußkopfes, also ein relativ großer Strömungsquerschnitt des Anschlußkopfes für
die Innenreinigung von Bauchfässern ausgenutzt werden. Das Düsenelement ist auf einfache
Weise bei vorgeschobener Stellung des unteren Stößelendes, nach Abnahme des für die
Kegbehandlung bestimmten vorderen Stößelendes, einfach aufschraubbar, wonach dann
durch Zurückfahren des unteren Stößelendes der Ringflansch des äußeren Rohrabschnittes
dichtend mit der bei der Kegbehandlung für die Anlage der Ventilarmatur bestimmten
Umfangsdichtung in dichtende Anlage gebracht werden kann.
[0008] Die Rohrabschnitte brauchen nur im Bereich des Düsenkopfes über Öffnungen miteinander
in Strömungsverbindung zu stehen. Die in das Bauchfaßinnere zu führenden Reinigungsmittelanteile
können also bis zum Düsenkopf getrennt zugeführt werden.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Anschlußkopf-Anordnung erhält man für die Behandlung von
Bauchfässern ein geschlossenes System, wenn der für die Aufnahme der Ventilarmatur
des Kegs bestimmte Zentrierkonus als gesonderter Ring aufgesetzt ist, nach dessen
Abnahme der Aufnahmeteller mit einer dritten, unteren Umfangsdichtung an den oberen
Rand des Anschlußkopfes dichtend anlegbar ist, und der von dem oberen Rand umschlossene
Ringraum des Aufnahmekopfes vorzugsweise mit einem schräg abfallenden Bodenbereich
in einem Ablaufkanal mündet. Dadurch werden nämlich die aus dem Bauchfaßinneren abfließenden
bzw. abströmenden Reinigungsflüssigkeitsmengen und gegebenenfalls Dämpfe in dem im
wesentlichen geschlossenen Ringraum aufgefangen und über den Ablaufkanal abgeführt.
Dies läßt eine umweltfreundlichere Behandlung der Bauchfässer zu. Außerdem kann die
Reinigungsflüssigkeit einfacher zurückgeführt werden.
[0010] Der Aufnahmeteller weist bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
in der Durchtrittsöffnung für das Düsenelement auf dem Umfang, vorzugsweise gleichmäßig,
verteilte über die Oberseite des Aufnahmetellers und die zweite Umfangsdichtung hinausragende
Zentrierungsnocken auf. Mit Hilfe dieser Zentrierungsnocken kann einerseits das Bauchfaß
beim Aufsetzen auf den Aufnahmeteller zuverlässig bezüglich der Durchtrittsöffnung
des Aufnahmetellers und insbesondere auch der zweiten Umfangsdichtung zentriert werden,
da sich die Zentrierungsnocken, angepaßt an das Spundloch der herkömmlichen Bauchfässer
teilweise in die Spundlochöffnung einschieben können. Hierfür ist es beispielsweise
zweckmäßig, die Zentrierungsnocken mit von innen nach außen schräg abfallenden Zentrierungsflächen
auszustatten. Andererseits können diese Zentrierungsnocken auch für ein zentriertes
Einführen des Düsenelementes in das Bauchfaßinnere beitragen, wobei die Zentrierungsnocken
einen inneren Querschnitt bestimmen können, der den äußeren Querschnitt des Düsenelementes
nur wenig übersteigt, ohne daß der Reinigungsflüssigkeitsabfluß durch das Spundloch
beeinträchtigt wäre, da hinreichend große Freiräume zwischen den Zentrierungsnocken
verbleiben. Es kann jedoch sein, daß beim Einführen des für die vollstän7 dige Innenreinigung
des Bauchfasses bestimmte Düsenelement in Bezug auf die Spundöffnung mit Zentrierungsnocken
einen solchen Querschnitt hat, daß der in dem Bauchfaß verbliebene Spundstopfen nicht
mit aus dem Bauchfaßinneren herausgespült werden kann. Zu diesem Zweck kann man dann
beispielsweise in einer weiteren Behandlungsstation mit einem ebenfalls auf den erfindungsgemäßen
Anschlußkopf aufschraubbaren Düsenelement wesentlich geringeren Querschnittes arbeiten,
welches nicht das gesamte Faßinnere auzusprühen braucht, sondern hinreichende Flüssigkeitsmengen
nur in den unmittelbaren Bereich des Spundloches abzugeben bestimmt sein muß, damit
der bereits in diesem Bereich liegende Spundlochstopfen aus dem Spundloch herausgespült
und über den geschlossenen Ringraum aufgefangen in den Ablaufkanal gefördert werden
kann.
[0011] Ein lagerichtiges Aufsetzen des Aufnahmetellers auf die Trägerplatte wird dann gewährleistet,
wenn die Trägerplatte Positionierungsöffnungen für die Aufnahme von Positionierungsstiften
des Aufnahmetellers aufweist.
[0012] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
beiliegenden Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0013] Es zeigt:
Fig. 1 schematisch im Schnitt eine die Erfindung aufweisende Anschlußkopf-Anordnung,
und zwar in der linken Schnitthälfte beim Einsatz für ein Keg und in der rechten Schnitthälfte
beim Einsatz für ein Bauchfaß, und
Fig. 2 schematisch ein erfindungsgemäßes, alternatives Düsenelement, welches nur für
das Ausspülen des Spundlochstopfens aus dem Bauchfaßinneren bestimmt ist.
[0014] Der Anschlußkopf 1 ist, wie er auf der linken Schnitthälfte von Fig. 1 veranschaulicht
ist, für die Behandlung eines Keg 2 mit einer (in Behandlungsposition nach unten weisenden)
stirnseitigen Ventilarmatur 3 bestimmt. Das Keg 2 wird mit seinem unteren stirnseitigen
Rand von einer beispielsweise federnd gelagerten Trägerplatte 6 aufgenommen und von
oben mit dieser auf den Behandlungskopf 1 gedrückt, bis die Ventilarmatur 3 stirnseitig
auf der ersten Umfangsdichtung 4 eines ersten Kanals 5 dichtend aufsitzt. Konzentrisch
zu dem ersten Kanal 5 ist ein hohlzylindrischer Stößel 7 gelagert, der mit Hilfe eines
einen Verstellkolben 39 aufweisenden Stößelantrieb 25 aus einer zurückgezogenen Position
in die in der Fig. 1 dargestellte vorgeschobene Position gebracht werden kann, in
welcher eine Ventildichtung 8 der Ventilarmatur 3 aus ihrem Dichtsitz abgehoben ist.
Dadurch, daß der Stößel 7 stirnseitig an der Dichtung 8 sitzt, wird vom ersten Kanal
5 über Öffnungen 40 des Ventilgehäuses 41 ein Strömungsweg 9 in das Keginnere 11 als
auch von dem Stößelinneren über eine freigegebene Öffnung 42 in ein Steigrohr 12 der
Ventilarmatur 3 ein Strömungsweg 10 freigegeben. Zum lagerichtigen Aufsetzen der Ventilarmatur
3 auf die erste Umfangsdichtung 4 hat der Anschlußkopf 1 einen erfindungsgemäß als
losen Ring ausgebildeten Zentrierkonus 13. Bei einer Kegbehandlung wird beispielsweise
die Reinigungsflüssigkeit durch das Stößelinnere über den Strömungsweg 10 in das Steigrohr
12 geführt, aus dessen oberer Öffnung sie auf die Keginnenwandungen gesprüht wird.
Die verbrauchte Reinigungsflüssigkeit sammelt sich nach unten und verläßt den Keginnenraum
11 über den Strömungsweg 9 in den ersten Kanal 5.
[0015] Für die Behandlung von Bauchfässern mit der erfindungsgemäßen Anschlußkopf-Anordnung,
wie sie in der rechten Schnitthälfte von Fig. 1 veranschaulicht ist, ist auf die Tragplatte
6 durch Positionierungsöffnungen 26 und entsprechende Positionierungsstifte 37 ein
Aufnahmeteller 14 lagerichtig aufgesetzt, welcher auf seiner Oberseite eine zweite
Umfangsdichtung 34 aufweist, an welche sich ein mit einer Spundplatte 15 versehenes
Bauchfaß stirnseitig so dichtend anlegen kann, daß das Spundloch 16, in welches bei
verschlossenem Zustand eine Spundschraube eingedreht ist, nach außen abgedichtet wird.
In der Durchtrittsöffnung 33 des Aufnahmetellers 14 sind, an dessen Umfang, in gleichmäßigen
Abständen verteilt Zentrierungsnocken 35 vorgesehen, die über die Oberfläche des Aufnahmetellers
14 und die Oberfläche der zweiten Umfangsdichtung 34 hinausragen und oben von innen
nach außen schräg abfallende Zentrierungsflächen aufweisen, so daß das Bauchfaß beim
Aufsetzen auf den Aufnahmeteller 14 mit der Spundplatte 15 lagerichtig auf die Dichtungs
34 geführt wird. Der Aufnahmeteller 14 hat auf seiner Unterseite eine dritte Umfangsdichtung
28. Diese hat einen solchen Durchmesser, daß sie sich nach Abnahme des Zentrierungskonus
13.dichtend auf den oberen Rand 29 des Anschlußkopfes 1 legen kann. Dadurch entsteht
ein nach außen vollständig abgedichteter Übergang von dem Spundloch 16, der Durchtrittsöffnung
33 des Aufnahmetellers 14 in einen Ringraum 30 des Anschlußkopf-Gehäuses, welcher
Ringraum 30 einen schräg zu einem Ablaufkanal 32 abfallenden Bodenbereich 31 hat.
Anstelle des oberen Stößelendes 17 ist für den Einsatz der erfindungsgemäßen Anschlußkopf-Anordnung
bei der Bauchfaßreinigung auf das untere Stößelende 23 ein Düsenelement 18 aufgeschraubt.
Das Düsenelement 18 ist seiner Länge nach so bemessen, daß es beim Absenken des Bauchfasses
aus der oberen gestrichelten Lage des Bauchfasses und des Aufnahmetellers 14 in die
untere ausgezogene Behandlungslage bis in das Bauchfaßinnere 20 mit einem Düsenkopf
19 hineinragt. Das Düsenelement 18 ist aus zwei koaxialen Rohrabschnitten 21 und 22
gebildet, wobei der innere Rohrabschnitt 21 mit seinem unteren Ende auf das untere
Stößelende 23 aufgeschraubt ist und an seinem oberen Ende über Öffnungen 27 mit dem
durch den äußeren Rohrabschnitt 22 gebildeten Ringkanal, der den ersten Kanal 5 des
Anschlußkopf-Gehäuses fortsetzt, in Strömungsverbindung steht. Der innere Rohrabschnitt
21 bildet mit dem unteren Stößelende 23 einen durchgehenden zweiten Strömungskanal
24. Der äußere Rohrabschnitt 22 hat in seiner oberen Wölbung zur Bildung des Düsenkopfes
19 Düsenöffnungen 43, die ein Einsprühen der Reinigungsflüssigkeit in das Bauchfaßinnere
20 in entsprechenden Reinigungsflüssigkeitsstrahlen und Reinigungsflüssigkeitsmengen,
gegebenenfalls impulsweise, gestattet. An seinem unteren Ende hat der äußere Rohrabschnitt
22 einen äußeren Ringflansch 26 zur dichtenden Anlage an die erste Umfangsdichtung
4, die bei der Kegbehandlung der Anlage der Ventilarmatur 3 dient. Das Düsenelement
18 kann so mit dem inneren Rohrabschnitt 21 anstelle des oberen Stößelendes 17 auf
das untere Stößelende 23 leicht aufgeschraubt werden, während sich der Stößel 7 noch
in seiner vorgeschobenen Position befindet. Durch Absenken des unteren Stößelendes
23 mit Hilfe des Stößelantriebes 25 kann sich dann der äußere Ringflansch 26 dichtend
an die erste Umfangsdichtung 4 anlegen. Die Zentrierungsnocken 35 haben untere von
außen nach innen schräg ansteigende Zentrierungsflächen, die ein richtiges Eintauchen
des Düsenelementes 18 in das Bauchfaßinnere 20 sicherstellen.
[0016] Zum bloßen Austausch des Zentrierkonus 13 gegen den Aufnahmeteller 14 und Austausch
des oberen Stößelendes 17 gegen das Düsenelement 18 und umgekehrt kann demnach die
erfindungsgemäße Anschlußkopf-Anordnung sowohl für die Behandlung von Keg als auch
für die Innenreinigung von traditionellen Bauchfässern eingesetzt werden.
[0017] Fig. 2 veranschaulicht ein abgewandeltes Düsenelement 18'. Dieses hat am oberen Ende
keine Düsenöffnungen 43, die,die Innenbehandlung der gesamten Bauchfaßinnenflächen
zulassen soll, sondern Spülöffnungen 44, die aus dem zweiten Kanal 24' Spülflüssigkeit
gerade so weit und in solcher Menge in das Bauchfaßinnere 20 strömen läßt, daß der
bereits in unmittelbarer Nähe des Spundloches 16 liegende Spundlochstopfen 38 herausgespült
wird und in den Ringraum 30 gelangt. Damit dies möglich ist, hat das Düsenelement
18' einen entsprechend geringeren Querschnitt im Vergleich zu den von den Zentrierungsnocken
35 bestimmten Innenquerschnitt. Das aus einem einzigen Rohrabschnitt bestehende Düsenelement
18' ist an seinem unteren Ende auf den unteren Stößelabschnitt 23 aufgeschraubt. Im
Abstand darüber hat es einen gegenüber dem Ringflansch 26 erweiterten Ringflansch
26', der sich beim Absenken des unteren Stößelabschnittes 23 wieder gegen die erste
Umfangsdichtung 14 dichtend anlegen kann. Auf diese Weise ist der für die Abführung
der Spülflüssigkeit bestimmte Strömungskanal bis in den Ablaufkanal 32 hinein geschlossen.
Das Düsenelement 18' kann entweder an ein und demselben Anschlußkopf 1 wechselweise
zu dem Düsenelement 18 vorgesehen sein oder bei einem dem ersten Anschlußkopf 1 in
Behältertransportrichtung nachgeordneten weiteren Anschlußkopf 1, so daß in der ersten
Station die Innenreinigung des Bauchfasses und in der zweiten Station die Ausspülung
des Spundlochstopfens 38 erfolgen kann.
Bezugszeichenliste:
[0018]
1 Anschlußkopf
2 Keg
3 Ventilarmatur
4 erste Umfangsdichtung
5 erster Kanal
6 Trägerplatte
7 Stößel
8 Dichtung
9 Strömungsweg
10 Strömungsweg
11 Keginnere
12 Steigrohr
13 Zentrierkonus
14 Aufnahmeteller
15 Spundplatte
16 Spundloch
17 oberes Stößelende
18 Düsenelement
18' Düsenelement
19 Düsenkopf
20 Bauchfaßinnere
21 Rohrabschnitt
22 Rohrabschnitt
23 unteres Stößelende
24 zweiter Kanal
25 Stößelantrieb
26 Ringflansch
27 Öffnungen
28 dritte Umfangsdichtung
29 Rand
30 Ringraum
31 Bodenbereich
32 Ablaufkanal
33 Durchtrittsöffnung
34 zweite Umfangsdichtung
35 Zentriernocken
36 Positionierungsöffnungen
37 Positionierungsstifte
38 Spundlochstopfen
39 Verstellkolben
40 Öffnungen
41 Ventilgehäuse
42 Öffnungen
43 Düsenöffnungen
44 Spülöffnungen
1. Anschlußkopf-Anordnung an einer Vorrichtung zum.Behandeln und/oder Füllen von Behältern,
nämlich Kegs, mit einer das Keg nach unten gekehrter, stirnseitiger Ventilarmatur
aufnehmenden, mit der Ventilarmatur bis auf eine erste Umfangsdichtung-eines ersten
äußeren Kanals absenkenden, z.B. federnd gelagerten Trägerplatte, mit einem hohlzylindrischen
Stößel, welcher konzentrisch in dem ersten Kanal aus einer zurückgezogenen Stellung
in eine vorgeschobene Stellung axial verschieblich ist, in welcher er mit seinem vorderen
Ende in die Ventilarmatur eintaucht und, z.B. durch Verschieben einer Dichtung, getrennte
Strömungswege in das Keginnere und ein Steigrohr der Ventilarmatur freigibt, und mit
einem Zentrierkonus für das richtige Positionieren der Ventilarmatur auf der ersten
Umfangsdichtung, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Trägerplatte (6) ein Aufnahmeteller
(14), vorzugsweise mit einer zu der ersten Umfangsdichtung (4) koaxial liegenden,
für das dichtende stirnseitige Anlegen der Spundplatte (15) im Umfangsbereich der
Spundöffnung (16) eines Bauchfasses vorgesehenen zweiten Umfangsdichtung (34), lagerichtig
aufsetzbar ist, und daß das obere angeschraubte hohlzylindrische Stößelende (17) gegen
ein Düsenelement (18) austauschbar ist, welches mit seinem Düsenkopf (19) in der bis
auf den Anschlußkopf (1) abgesenkten Stellung des Bauchfasses bis in das Bauchfaßinnere
(20) hineinragt.
2. Anschlußkopf-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenelement
(18) zwei konzentrische Rohrabschnitte (21, 22) aufweist, wobei der innere Rohrabschnitt
(21) mit dem unteren Stößelende (23) verschraubbar ist und mit diesem einen durchgehenden,
zweiten inneren Kanal (24) bildet, und der äußere Rohrabschnitt (22) sich, vorzugsweise
durch Betätigen des Stößelverschiebeantriebs (25), mit einem Ringflansch (26) dichtend
auf die erste Umfangsdichtung (4) legt und dadurch mit dem ersten, äußeren Kanal (5)
einen durchgehenden Kanal bis zum Düsenkopf (19) bildet.
3. Anschlußkopf-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rohrabschnitte (21, 22) im Bereich des Düsenkopfes (19) über Öffnungen (27) miteinander
in Strömungsverbindung stehen.
4. Anschlußkopf-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der für die Aufnahme der Ventilarmatur (3) des Keg (2) bestimmte Zentrierkonus
(13) als gesonderter Ring aufgesetzt ist, nach dessen Abnahme der Aufnahmeteller (14)
mit einer dritten, unteren Umfangsdichtung (28) an dem oberen Rand (29) des Anschlußkopfes
(1) dichtend anlegbar ist, und der von dem oberen Rand (29) umschlossene Ringraum
(30) des Anschlußkopfes (1) vorzugsweise mit einem schräg abfallenden Bodenbereich
(31) in einen Ablaufkanal (32) mündet.
5. Anschlußkopf-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmeteller (14) in der Durchtrittsöffnung (33) für das Düsenelement (18)
auf den Umfang, vorzugsweise gleichmäßig verteilte, über die Oberseite des Aufnahmetellers
(14) und die zweite Umfangsdichtung (34) hinausragende Zentrierungsnocken (35) aufweist.
6. Anschlußkopf-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerplatte (6) Positionierungsöffnungen (36) für die Aufnahme von Positionierungsstiften
(37) des Aufnahmetellers (14) aufweist.