(19)
(11) EP 0 058 943 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.09.1982  Patentblatt  1982/35

(21) Anmeldenummer: 82101224.2

(22) Anmeldetag:  18.02.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 9/209
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT

(30) Priorität: 21.02.1981 DE 3106537

(71) Anmelder: Hermann-Haus GmbH
D-7530 Pforzheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Hermann, Bruno
    D-7530 Pforzheim (DE)

(74) Vertreter: Twelmeier, Ulrich, Dipl.Phys. et al
Patentanwälte Dr. Rudolf Bauer Dipl.-Ing.Helmut Hubbuch, Dipl.Phys. Ulrich Twelmeier Westliche Karl-Friedrich-Strasse 29-31
75172 Pforzheim
75172 Pforzheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung an Rolläden zur Sicherung gegen Hochschieben


    (57) Es wird eine Rolladensicherung beschrieben, welche in der seitlichen, U-förmigen Führungsschiene (2) des Rolladens angeordnet ist und aus einer am Ende einer Rolladenleiste (1d) aufgehängten und am Ende einer weiter unten liegenden Rolladenleiste (1a) gelagerten Sperrvorrichtung in Gestalt einer mit ihrem unteren Ende mittelbar oder unmittelbar an jener unteren Rolladenleiste (1a) befestigten Kette (10) aus flachen, an ihren Enden scharfkantig ausgebildeten und/oder mit Spitzen versehenen und um i.w. in Längsrichtung der Rolladenleisten (1a-d) verlaufende Achsen verschwenkbaren Kettengliedern (12) besteht. Die Kette (10) verkeilt sich bei auf den Rolladen einwirkendem, aufwärtsgerichtetem Schub selbsttätig zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Schenkeln der Führungsschiene (2), sperrt jedoch nicht bei aufwärts gerichtetem Zug.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindunq qeht aus von einer Sicherungseinrichtunq an Rolläden mit den im Oberbeariff des Anspruchs 1 angeqebenen Merkmalen. Eine derartige Einrichtunq ist aus der DE-OS 28 30 753 bekannt. Sie besteht aus einem am Ende einer Rolladenhohlprofilleiste befestigten Gehäuse mit einem frei drehbaren Reibrad darin, welches im Gehäuse auf und ab bewegbar ist. Das Reibrad ist mittels eines flexiblen Metallbandes oder mittels eines Drahtseiles an einer weiter oben liegenden Rolladenhohlprofilleiste befestigt. Die Länge des Metallbandes bzw. Drahtseiles ist so bemessen, daß beim Hochziehen des Rolladens das Reibrad in das Gehäuse hineingezonen wird, wohingegen bei herabgelassenem Rolladen das Reibrad über eine Schräqfläche geführt aus dem Gehäuse austritt und eine Verkeilung bewirkt, indem es sich an den einen Schenkel der seitlichen Rolladenführungsschiene anlegt und das Gehäuse gegen den gegenüberlieqenden Schenkel der Rolladenführungsschiene drückt.

    [0002] Die bekannte Sicherungseinrichtung funktioniert zuverlässig. Jedoch besitzt bauartbedingt das Gehäuse mit dem Reibrad darin eine aewisse Mindestdicke, die es in vielen Fällen nötig macht, die Rolladenhohlprofilleisten, an welchen die Sicherunqseinrichtunq angeordnet wird, etwas zu kürzen, um dadurch zwischen den Enden der Rolladenhohlprofilleisten und dem Mittelteil der U-förmigen, seitlichen Rolladenführunqsschiene Platz zu schaffen für die Sicherunqseinrichtung. Um die Rolladenhohlprofilleisten kürzen zu können, muß man den Rolladen ausbauen. Damit wird die Anbringung einer solchen Sicherungseinrichtung verhältnismäßiq aufwendig.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sehr einfach aufgebaute, für.die Massenproduktion geeignete und sicher wirkende Einrichtung zur Sicherung von Rolläden gegen Hochschieben zu schaffen, welche nachträqlich angebracht werden kann, ohne daß es nötiq wäre, den Rolladen auszubauen und Rolladenleisten zu kürzen.

    [0004] Die erfindungemäße Lösung dieser Aufqabe ist eine Sicherungseinrichtung mit den im Anspruch 1 anaegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

    [0005] Die erfindungsgemäß vorgesehene Kette wird derart aufgehängt und mit ihrem unteren Ende seitlich am Rolladen befestigt, daß dann, wenn wie beim Hochziehen des Rolladens die Fugen zwischen den Rolladenleisten geöffnet sind, die Kette so weitgehend qestreckt ist, daß sie sich nicht in der Führungsschiene verkeilen kann. Andererseits sollen der Aufhänaepunkt der Kette und der untere Befestigunnspunkt so weit auseinander liegen, daß beim Schließen des Rolladens, bei welchem auch die zwischen diesen beiden Punkten lienenden Fuqen des Rolladens geschlossen werden, die durch das Schließen dieser Fugen bewirkte Verkürzunq des Rolladens ausreicht,um die Kette soweit in sich zusammenfallen zu lassen, daß die Enden der Kettennlieder weniqstens zum Teil in Eingriff mit einem oder beiden gegenüberliegenden Schenkeln der Führungsschiene gelangen. Die Gestalt, in der die Kette dabei in sich zusammenfällt, kann dem Zufall überlassen werden, wird in den meisten Fällen aber eine Zick-Zack-förmiqe Faltunq der Kette sein. Weqen der Wahl der Orientierung der Achsen der Ebene Kettenglieder erfolqt die Faltung aber stets in einer / senkrecht zu den Achsen bzw. zur Längsrichtung der Rolladenleisten, sodaß gewährleistet ist, daß sich die Enden der Kettenglieder mit den scharfkantigen Ecken oder Spitzen daran beim Schließen des Rolladens auch tatsächlich auf die beiden gegenüberliegenden Schenkel der Führungsschiene zu bewegen.

    [0006] Die Sperrung des Rolladens gegen Hochschieben tritt dadurch ein, daß sich wenigstens ein Kettenglied mit einer Ecke oder Spitze gegen einen der beiden Schenkel der Führungsschiene preßt und daß zugleich unter Bildung eines Widerlagers sich die Rolladenleiste, an welcher das untere Ende der Kette befestigt ist, oder wenigstens eine weitere Kettenqliedecke oder -spitze sich gegen den gegenüberliegenden Schenkel der Führungsschiene preßt und dadurch eine Verkeilung bewirkt, welche einem Hochschieben des Rolladens Widerstand entgegensetzt.

    [0007] Die Kette und ihre Aufhänqunq und Befestigung können problemlos sehr flach ausgebildet werden, sodaß der ohnehin vorhandene Spielraum in einer Führungsschiene ausreicht, um ohne eine Kürzung der Rolladenleisten die Sicherunnseinrichtung montieren zu können. Außerdem bedient sich die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung sehr einfacher mechanischer Elemente, die ohne Einhaltung besonderer Maßtoleranzen gefertiot werden können. Die Sicherungseinrichtung läßt sich daher sehr preiswert herstellen.

    [0008] Dabei hat sich die Sicherungseinrichtung als sehr zuverlässig erwiesen. Die Sperrunq des Rolladens tritt bei sachqerechter Montaqe mit Sicherheit ein. Sie kann auch von außen nicht außer Kraft gesetzt werden, wenn man den Aufhänqepunkt der Kette so hoch leqt, daß er sich bei neschlossenem Rolladen zum einen unerreichbar oberhalb des Austrittsschlitzes des Rolladenkastens befindet, in welchem auch die Aufwickelwalze des Rolladens untergebracht ist, und daß zum anderen zwischen dem oberen Aufhängepunkt und dem unteren Befestiqunrspunkt der Kette soviele Fugen, vorzuqsweise drei oder vier Fugen (entsprechend zwei oder drei Rolladenleisten vorgesehen sind, daß die Streckung der Kette um eine Fugenbreite durch Anheben der oberhalb des unteren Befestigungspunktes der Kette gelegenen Rolladenleiste, welche von außen agfs. noch erreichbar ist, nicht ausreicht, um die Verkeilung der Kette vollständig zu lösen.

    [0009] Es hat sich auch gezeiat, daß die Verkeilung nicht dadurch aufgehoben werden kann, daß man versucht, mit einem Winkeleisen in die Führunqsschiene einzudrinaen und bis zur Kette hochzufahren.

    [0010] Die Kettenglieder sind vorzuqsweise ebene Blechstreifen, die an ihren Enden durch Niete zu einer Kette verbunden sind (Anspruch 2). Die beim Sperren auftretenden Kräfte wirken praktisch nur in der Ebene der Blechstreifen, sodaß diese verhältnismäßiq dünn ausqebildet werden können. Eine Dicke von 1 mm reicht völlig aus (Anspruch 3). Dabei ist es hier von Vorteil, gehärtete Kettenglieder zu verwenden

    [0011] um sicherzustellen, daß die scharfkantiqen Ecken oder Spitzen der Kettenglieder auch nach vielfachem Gebrauch noch scharfkantig und spitz sind.

    [0012] Um die Dicke der Sicheruhgseinrichtung klein zu halten, sind die zum Verbinden der ebenen Kettenqlieder verwendeten Niete zweckmäßig Senkniete (Anspruch 2).

    [0013] Eine Sperrwirkung kann schon eintreten, wenn nur ein Kettenglied qeqen einen Schenkel der Führunqsschiene aepreßt wird und/für die Verkeilung nötige Widerlager dadurch gebildet wird, daß sich die Rolladenleiste, an welcher die Kette mit ihrem unteren Ende befestiat ist, gegen den gegenüberliegenden Schenkel der Führunqsschiene preßt. Vorzunsweise sind die Kettenglieder jedoch so bemessen und miteinander verbunden, daß der durch Zick-Zack-förmiges. Zusammenlegen der Kette qebildete Strang breiter ist als der Abstand der beiden qeqenüberliegenden Schenkel der Führunqsschiene (Anspruch 4), weil dann bereits allein die Kette sperrt, sobald sie gestaucht wird, indem ihr unteres Ende beim Versuch, den Rolladen anzuheben, mit angehoben wird.

    [0014] Um sich in der gewünschten Weise zusammn legen zu können, hat die Kette zweckmäßigerweise wenigstens drei, vorzugsweise vier bis sechs Kettenglieder (Anspruch 5), und um beim Schließen des Rolladens den oberen Aufhängepunkt und den unteren Befestigunqspunkt um ein bewährtes Ausmaß aufeinander zu zubewegen, sollte zwischen diesen beiden Punkten zweckmäßigerweise wenigstens noch eine weitere, vorzugsweise zwei oder drei weitere Rolladenleisten angeordnet sein; die zwischen ihnen liegenden Fugen, welche sich beim Schließen des Rolladens schließen und beim Hochziehen des Rolladens öffnen, bestimmen den Weg, um den sich der Aufhängepunkt und der untere Befestigungspunkt der Kette relativ zueinander bewegen können.

    [0015] Die Befestigung des unteren Kettenendes erfolgt zweckmäßiq mittels eines Niets an einer am Ende einer Rolladenleiste befestigten, senkrecht zur Längsrichtung der Rolladenleiste angeordneten Lasche. An einer gleichartigen, an einer weiter oben lienenden Rolladenleiste angebrachten Lasche kann auch das obere Ende der Kette aufgehängt werden; dabei wird vorzuasweise die Kette nicht unmittelbar an einer solchen Lasche befestigt, sondern unter Zwischenfügung eines Drahtsils oder eines flexiblen Metallbands. Die Flexibilität soll sicherstellen, daß die Kette und ihre Aufhängung problemlos das obere gebogene Ende der Führunqsschiene durchlaufen können, welches den Rolladen im Innern des Rolladenkastens zur Aufwickelrolle hinführt. Dabei haben das Drahtseil und das flexible Metallband noch den weiteren Vorteil, daß sie sich infolge ihrer Bieqeelastizität einem Hochschieben des oberen Kettenendes beim Hochschieben des Rolladens elastisch federnd widersetzen, wodurch beim Hochschieben des Rolladens eine möglichst frühzeitige Sperrung oefördert wird.

    [0016] Die Befestiqung der Sicherungseinrichtung am Rolladen qestaltet sich besondrs bequem, wenn man dazu Metallbänder gemäß dem Anspruch 6 verwendet, welche von außen unsichtbar an der Rolladeninnenseite befestiat werden. Solche Metallbänder kann man zusammen mit der daran bereits befestigten Kette von unten her mit den Laschen in die Führunqsschiene einführen und in dieser an den Enden der Rolladenleisten vorbei so hoch schieben, bis man die Rolladenleisten erreicht hat, an denen die Befestigung vorgenommen werden soll. Die Befestigung qeschieht am einfachsten durch Nieten, bei Rolladenleisten aus massivem Holz auch durch Schrauben. Die Befestigung kann innerhalb des Rolladenkastens erfolgen; vorzugsweise sind jedoch die Metallbänder so lanq, daß sie soweit aus der Führungsschiene herausragen, daß außerhalb der Führungsschiene an wenigstens zwei Befestigungspunkten, welche ein Stück weit in Länosrichtunq der Rolladenleisten auseinanderliegen (ein Abstand von 3 bis 5 cm ist geeianet), Niete o. dql. qesetzt werden können. Dazu ist es dann nicht einmal mehr nötig, den Rolladenkasten zu öffnen.

    [0017] Einen besonders guten Sitz der Metallbänder und eine weitere Erleichterung der Montage erzielt man dadurch, daß man an ihnen im Bereich der Biegekante, wo die Lasche gebildet ist, Schneiden vorsieht, welche den Enden der Rolladenleisten zugewandt sind und in diese eingedrückt werden (Ansprüche 6 und 7). Zum einen fixieren die Schneiden die Laqe der Lasche, zum anderen geben sie den Metallbändern einen vorläufigen Halt, ehe diese mit den Rolladenleisten durch Niete oder dal. verbunden sind. Das Eindrücken der Schneiden in die Endflächen der Rolladenleisten kann mittels eines L-förmigen Montageeisen erfolgen, mit welchem man in der Führungsschiene nach oben fährt. Wenn sich der kurze Schenkel dieses Montaaeeisens neben der Lasche des Metallbandes befindet und das Metallband in Höhe der Rolladenleiste lient, an welcher er befestigt werden soll, dann braucht man das Montageeisen lediqlich zu verkanten, wodurch der kurze Schenkel des Montageeisens die Schneiden in das Ende der Rolladenleiste drückt. Anschließend können die Metallbänder dann z.B. vernietet werden.

    [0018] Da die beim Hochschieben des Rolladens ausgeübte Schubkraft auch auf die waagerechte Schneide einwirkt und diese abbieqen könnte, stützt sich diese vorzugsweise auf dem einen seitlichen Ende der senkrechten Schneide ab, welche die Schubkraft besser aufnehmen und in den lanqen Schenkel des Metallbandes einleiten kann (Anspruch 8 ).

    [0019] Eine sachgerechte Montage erreicht man am einfachsten, indem man zuerst das obere Metallband am Rolladen befestigt, dann bei im Montaqebereich geöffneten Fugen zwischen den Rolladenleisten die Kette frei hängen läßt und in der dadurch bestimmten Laqe des unteren Befestigungspunktes das untere Metallband befestigt. Die Montage ist so einfach, daß sie von jedem Laien ausaeführt werden kann.

    [0020] Falls die Aufhängung der Kette nicht über ein Drahtseil oder ein flexibles Metallband, sondern über einen starren Hebel erfolgen soll, dann wird zweckmäßigerweise das obere Ende des Hebels in vertikaler Richtung federnd nachgiebig an einer Rolladenleiste befestigt, um einen beim Schließen des Rolladens qqfs.

    [0021] erforderlichen Längenausnleich der Sperrvorrichtung zu ermöglichen (Anspruch 9 ). Um den im Rolladenkasten liegenden gebogenen Einlaufbereich der Führungsschiene leicht durchlaufen zu können, ist der Hebel vorzuasweise gelenkig mittelbar an einer Rolladenhohlprofilleiste befestiqt.

    [0022] Als Befestigungsmittel dient mit Vorteil ein mit einem Haken versehener Blechstreifen, welcher in einen Profilkanal eingeschoben wird (Ansprüche 9 und 10). An einem abgewinkelten, quer zur Länqsrichtunq der Rolladenleisten in der Führungsschiene liegenden Schenkel des Blechstreifens ist der Hebel angelenkt; der andere, längere Schenkel des Blechstreifens wird so in den Profilkanal eingeschoben, daß er der unteren Profilkanalwand aufliegt, während der Haken sich mit seiner Spitze an der gegenüberlieqenden Profilkanalwand abstützt. Auf diese Weise kann das außenliegende Ende des Blechstreifens entgegen der Federwirkung des Hakens angehoben werden. Um den Blechstreifen qeden ein Herausrutschen aus dem Profilkanal zu sichern, ist die Spitze des Hakens so geqen die obere Profilkanalwand aerichtet, daß sie sich bei dem Versuch, den Blechstreifen herauszuziehen, in diese Profilkanalwand einzuqraben versucht und dadurch eine starke Hemmunq bewirkt (Anspruch 10).

    [0023] Zwei Ausführunqsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den beiqefüqten Zeichnungen dargestellt.

    F i g. 1 zeiqt die Seitenansicht einer ersten Sicherungseinrichtung bei geschlosenem Rolladen,

    F i g. 2 zeiqt die Seitenansicht derselben Sicherungseinrichtung bei geöffneten Rolladenfugen,

    F i g. 3 zeiqt die Ansicht der Sicherungseinrichtung bei Rlickrichtung auf die Innenseite des Rolladens mit geöffneten Rolladenfugen,

    F i g . 4 zeigt eine Schräqansicht des unteren Metallbandes zur Befestigung der Kette, und

    F i g . 5 zeiqt eine Ansicht entsprechend Fig. 3 einer abgewandelten Ausführungsform der Sicherungseinrichtunq.



    [0024] Die Fiq. 1 bis 4 zeigen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Figuren zeigen einen Teil eines herabgelassenen Rolladens, und zwar die Endabschnitte von vier Rolladenleisten 1a-d, welche mit ihren Enden in üblicher Weise in einer vertikal verlaufenden U-förmiqen Führunqsschiene 2, bestehend aus zwei einander gegenüberliegenden Schenkeln 2a und 2b und aus einer sie verbindenden Basis 2c,qeführt sind. Der Rolladen läuft mit einigem Spiel in der Führunqsschiene 2; insbesondere besteht zwischen den Enden der Rolladenleisten 1a - d und der Basis 2c üblicherweise ein Abstand von weniqen Millimetern.

    [0025] An der zum Gebäudeinneren weisenden Seite der oberen Rolladenleiste 1d ist mittels Nieten 6 ein L-förmiges Stahlband 7 befestint, dessen kurzer Schenkel 7a die Gestalt einer Lasche hat, welche sich quer zur Länqsrichtunq der Rolladenleiste 1d erstreckt und dem Ende der Rolladenleiste 1d eng anlieqt. An der Lasche 7a ist mittels eines Senkniets 8 eine Metallplatte 9 um eine zur Länqsrichtung der Rolladenleiste 1d parallele Achse schwenkbar hängend befestiqt. An dieser Metallplatte ist wiederum mit seinem oberen Ende ein dünnes Stahlseil 10 befestiqt, an dessen unteren Ende das oberste Glied einer Kette befestiqt ist. Die Kettenqlieder 12 sind ebene, etwa 1 mm dicke Stahlplatten, welche an ihren Enden durch Senkniete 8 qelenkiq miteinander verbunden sind, und zwar sind sie um Achsen verschwenkbar, welche zur Längsrichtung der Rolladenleisten 1a-d parallel sind. Die Kettenqlieder 12 sind untereinander qleich ausqebildet. Sie haben ferner dieselbe Gestalt wie die Metallplatte 9 an der oberen Rolladenleiste 1d. Das unterste Kettenglied ist mit seinem unteren Ende an der Lasche 13a eines Stahlbandes 13 befestigt, welches dem Stahlband 7 gleichartig ist und ebenfalls durch Niete 6 an der Innenseite einer Rolladenleiste 1a befestigt ist.

    [0026] Die Lage der beiden Stahlbänder 7 und 13 ist so gewählt, daß bei qeöffneten Rolladenfuqen 5 (Fiq. 2) die Kette 11 nahezu qestreckt ist, während sie bei geschlossenen Fugen 5, alsq bei vollständig herabgelassenem Rolladen, soweit in sich zusammenfällt, daß mehrere Kettenglieder 12 sich mit scharfkantigen Ecken gegen die gegenüberliegenden Schenkel 2a und 2b der Führungsschiene 2 lehnen. Das Ausmaß, in welchem die Kette 11 in sich zusammenfallen kann, wird bestimmt durch die Anzahl der Fugen 5, welche zwischen den beiden Stahlbändern 7 und 13 lieqen; im aezeichneten Beispiel sind es drei Rolladenfugen 5.

    [0027] Die Kettenglieder 12 sind so bemessen und dergestalt zur Kette 11 zusammengefügt, daß wenigstens einige Kettenglieder 12 bei geschlossenem Rolladen (Fig. 1) auf die beiden Schenkel 2a, 2b der Führungsschiene einwirken.

    [0028] Die Kette 11 kann in unterschiedlicher Gestalt zusammerfallen, zumeist wird sie es in zick-zack-förmiger Gestalt tun (Fiq. 1). Bei dem Versuch, den Rolladen von außen hochzuschieben, wird auf den unteren Befestigungspunkt der Kette 11 eine aufwärts qerichtete Kraft ausgeübt, welche die Kette 11 weiter zu stauchen versucht und die scharfkantigen Ecken der Kettenglieder 12 verstärkt gegen die Schenkel 2a und 2b der Führungsschiene preßt. Die dadurch hervorgerufene Keilwirkung sperrt den Rolladen gegen ein Hochschieben.

    [0029] Fig. 1 zeigt in größerem Maßstab eine Schräqansicht des unteren Stahlbandes 13 dargestellt. An der Umbienekante 14 zwischen dem langen Schenkel 13b und der Lasche 13a sind eine vom langen Schenkel 13b ausgehende waagerechte Schneide 15, und eine von der Lasche 13a ausgehende senkrechte Schneide 16 vorgesehen, welche beide von der Lasche 13a in Richtung des Pfeils 17 fortweisen. Die Schneiden 15 und 16 graben sich in das Ende der Rolladenleiste 1a ein und geben dem Stahlband 13 zusätzlichen Halt. Die waagerechte Schneide 15 liegt auf dem seitlichen Rand der senkrechten Schneide 16 auf und stützt sich auf dieser ab.

    [0030] Das Ausführunqsbeispiel aus Fiq. 5 unterscheidet sich von dem aus Fig. 3 darin, daß anstelle eines Stahlseiles 10 zur Aufhängung der Kette 11 ein starrer Hebel 20 vorgesehen ist, welcher um eine in Längsrichtung der Hohlprofilleiste 1d verlaufende Achse verschwenkbar am außenliegenden Schenkel 21 eines L-förmigen Stahlbandes befestigt ist, dessen langer Schenkel 22 auf der unteren Wand 23 eines Profilkanals aufliegt. Am Ende des langen Schenkels 23 ist ein federnder Haken 25 anaenietet, welcher mit seiner Spitze 26 schräg zur Öffnung des Profilkanals und gegen die obere Profilkanalwand 24 gerichtet ist und sich darin einzuqraben versucht. Dadurch wird ein Herausrutschen des Stahlbandes 21,22 aus dem Profilkanal verhindert und durch die Federwirkunq des Hakens 25 kann der kurze Schenkel 21, der in der Führunqsschiene 2 lieqt, maximal bis zum Anschlag an die obere Profilkanalwand 24 angehoben werden und dadurch einen Länqenausgleich bewirken.


    Ansprüche

    1. Einrichtung an Rolläden zur Sicherung gegen

    Hochschieben, welche in der seitlichen, U-förmigen Führnnnsschiene des Rolladens angerordnet ist, bestehend aus einer am Ende einer Rolladenleiste aufcehänqten und am Ende einer weiter unten liegenden Rolladenleiste qelagerten Sperrvorrichtung, welche sich bei auf den Rolladen einwirkendem, aufwärtsnerichtetem Schub selbsttätig zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Schenkeln der Führungesschiene verkeilt, aber bei aufwärts gerichtetem Zuq nicht sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrvorrichtunq eine mit ihrem unteren Ende mittelbar oder unmittelbar an jener unteren Rolladenleiste (1a) befestigte Kette (10) aus flachen, an ihren Enden scharfkantiq ausqebildeten und/oder mit Spitzen versehenen und um i.w. in Länqsrichtuna der Rolladenleiste (1a bis 1d)verlaufende Achsen verschwenkbaren Kettengliedern (12) vorgesehen ist.


     
    2. Einrichtung an Rolläden nach Anspruch 1., dadurch

    qekennzeichnet, daß die Kette (11) aus ebenen Ble_chstreifen (12) besteht, die an ihren Enden durch Niete (8) insbesondere durch Senkniete miteinander verbunden sind.


     
    3. Einrichtung an Rolläden nach Anspruch 2,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (12) ungefähr 1 mm dick sind.


     
    4. Einrichtunq an Rolläden nach einem der vor-

    stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (12) so lang und derart miteinander verbunden sind, daß der durch zick-zackförmiqes Zusammenlegen der Kette (11) gebildete Strang breiter ist als der Abstand der beiden gegenüberliegenden Schenkel (2a, 2b) der Führunqsschiene (2).


     
    5. Einrichtung an Rolläden nach einem der vorstehen-

    den Ansprüche, dadurch qekennzeichnet, daß die Kette (11) wenigstens drei, vorzuasweise vier bis sechs beweqliche Kettenglieder (12) aufweist.


     
    6. Einrichtung an Rolläden nach einem der vor-

    stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein starres, in Längsrichtung der Rolladenleisten (1a bis 1d) verlaufendes Metallband (7, 13) zur Befestigung an der Innenseite einer Rolladenleiste (1d bzw. 1a) vorgesehen ist, welches am einen Ende zur Bildung einer senkrecht zur Lännsrichtung der Rolladenleiste (1d) verlaufenden und in der U-förmigen Führungsschiene (2) liegenden Lasche (7a bzw. 13a) abgewinkelt ist, an welcher die Kette (11) mittelbar oder unmittelbar aufgehängt oder mit ihrem unteren Ende befestiot ist,

    und daß an der Umbiegekante (14) zwischen dem in Länasrichtung der Rolladenleisten (1d bzw. 1a) verlaufenden Schenkel (7b bzw. 13b) des Metallbandes 7 bzw. 13) und der davon abgewinkelten Lasche (7a bzw. 13a) eine waagerechte rechtwinkliq von dem in Längsrichtung der Rolladenleisten (1d bzw. 1a) verlaufenden Schenkel (7b bzw. 13b) abstehende und zu dem der Lasche (7a bzw. 13a) genenüberliegenden Ende des Metallbandes (7 bzw. 13) weisende Schneide (15) vorgesehen ist.


     
    7. Einrichtuna an Rolläden nach Anspruch 6, dadurch

    gekennzeichnet, daß nahe der Umbiegekante (11) zwischen dem in Längsrichtung der Rolladenleisten (1d bzw. 1a) verlaufenden Schenkel (7b bzw. 13b) des Metallbandes (7 bzw. 13) und der davon abaewinkelten Lasche (7a bzw. 13a) eine i.w. senkrechte, rechtwinklin zur Lasche (7a bzw. 13a) verlaufende und zu dem der Lasche (7a bzw. 13a) gegenüberliegenden Ende des Metallbandes (7 bzw. 13) weisende Schneide (16) vornesehen ist.


     
    8. Einrichtung an Rolläden nach Anspruch 6 und 7

    dadurch qekennzeichnet, daß sich die waagerechte Schneide (15) auf dem Ende der senkrechten Schneide (16) abstützt.


     
    9. Einrichtung an Rolläden nach einem der An-

    sprüche 1 bis 5, dadurch qekennzeichnet, daß bei Vorliegen von Rolladenhohlprofilleisten (1a bis 1d die Kette (11) an einem starren Hebel (20) aufoehängt ist, welcher seinerseits in vertikaler Richtung federnd nachgiebig an einer Rolladenleiste (1d) angelenkt ist,

    und daß dieser Hebel (20) mit seinem oberen Ende an dem einen Schenkel (21) eines L-förmigen Blechstreifens angelenkt ist, während an dem Ende des anderen, in einen Profilkanal der Rolladenleiste (1d) eintauchenden Schenkels (22) ein federnder, mit seinem freien Ende in Richtung der Führungsschiene (2), in welcher die Sicherungseinrichtung angeordnet ist, weisender Haken (25) vorgesehen ist.


     
    10. Einrichtung an Rolläden nach Anspruch 9, dadurch

    gekennzeichnet, daß die Spitze (26) des federnden Hakens (25) schräq gegen die dem im Profilkanal liegenden Schenkel (22) gegenüberliegende Profilkanalwand (24) gerichtet ist.


     




    Zeichnung










    Recherchenbericht