(19)
(11) EP 0 058 984 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.09.1982  Patentblatt  1982/35

(21) Anmeldenummer: 82101344.8

(22) Anmeldetag:  23.02.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24B 5/02, F24B 1/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(30) Priorität: 24.02.1981 IT 250781
05.05.1981 IT 2164481 U
05.05.1981 IT 2151081
24.07.1981 IT 2247481 U

(71) Anmelder: Zardini, Umberto
I-32043 Cortina d'Ampezzo (Belluno) (IT)

(72) Erfinder:
  • Zardini, Umberto
    I-32043 Cortina d'Ampezzo (Belluno) (IT)

(74) Vertreter: de Dominicis, Riccardo et al
de Dominicis & Mayer Piazzale Marengo 6
20121 Milano
20121 Milano (IT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kachelofen


    (57) Ein Kachelofen (1) mit einem aus baukastenartigen übereinanderangeordneten Rauchgaszugbausteinen (10, 11; 30) gebildeten Rauchgaszugweg (20). Die Rauchgaszugbausteine (10, 11; 30) können eine oder mehrere Rauchgaszugsäulen (27) bilden, die nebeneinander oder auch voneinander entfernt zur Bildung von Zwischenräumen (21, 22; 25) zur Warmlufterwärmung angeordnet sind. In den Rauchgaszugbausteinen (10, 11; 30) und gegebenenfalls in den Warmluftzwischenräumen (21, 22; 25) sowie im Ofenfeuerraum (2) sind rohrartige Wärmeaustauschereinsätze (37, 34) zur Warmlufterwärmung bzw. zur Erwärmung von Haushalts- bzw. Heizungswarmwasser angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Kacheloefen sind an und fuer sich in den verschiedensten Formen und Groessen bekannt. Sie sind bekannterweise aus feuerfesten Ziegeln und Platten, die zur Bildung sowohl des Feuerraums als auch des Rauchgaszugwegs verwendet werden, zusammengesetzt. Die feuerfesten Ziegel und Platten sind untereinander mittels feuerfesten Moertels sowie Verbindungsquerstuecken, Verbindungszugelementen oder Verbindungsklammern derart verbunden, dass dieselben letztlich einen einstueckigen inneren Ofenkern bzw. Ofenbau bilden, wobei der letztere staerkeren Waermeausdehnungen ausgesetzt ist. Der innere Ofenbau wird dann mit einer aeusseren aus keramischen Kacheln od. dgl. bestehenden Kachelverkleidung, die mittels feuerfesten Moertels od. dgl. mit dem inneren Ofenbau verbunden ist, versehen. Die zwischen den einzelnen Kacheln entstehenden Fugen werden dann mit Moertel verschlossen.

    [0002] Die uebliche Aufbauweise der bekannten Kacheloefen weist in der Praxis mehrere Nachteile und Unzulaenglichkeiten auf:

    - Das Kachelofenaufbauen ist zur Zeit praktisch lediglich von Ofensetzern bzw. Hafnern, d. h. von geschultem Personal durchfuehrbar.

    - Das Aufbauen eines Kachelofens verlangt einen erheblichen Zeitaufwand.

    -'Wird der Kachelofen in einer bewohnten Wohnung aufgebaut, so wird der Wohnraum, wo der Kachelofen aufgebaut wird, in eine Baustelle verwandelt.

    - Die jeweils gewuenschten Kachelofengroessen bzw.

    -gestaltungen verlangen meistens eine lediglich durch Bearbeitung auf Mass zu erhaltende Anpassung der eingesetzten feuerfesten Ziegel oder Platten. Mit den ueblichen feuerfesten Ziegeln bzw. Platten ist es ferner nicht immer moeglich, die Querschnitte der Rauchgaszuege an die theoretische bzw. gewuenschte Rauchgasgeschwindigkeit anzupassen, und beim Versuchen, diesen Erfordernissen zu genuegen, wird es meistens schwer sein, die Dicken der eingesetzten feuerfesten Ziegel und Platten derart zu bemessen, dass eine wirksame Waermeentnahme aus den durchstroemenden Rauchgasen gewaehrleistet wird, so dass der gewuenschte thermische Wirkungsgrad beeintraechtigt wird.

    - Der innere monolithische Ofenbau ist staerkeren Waermebeanspruchungen ausgesetzt, die zu Rissen des inneren Ofenbaus fuehren koennen, wobei diese Risse sich in der aeusseren Kachelverkleidung fortpflanzen koennen und insbesondere bei emaillierten Kacheln nicht mehr zu verheimlichen sind.



    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kachelofen zu schaffen, der in der Lage ist, ein einfaches und schnell durchzufuehrendes Kachelofenaufbauen zu ermoeglichen und gleichzeitig obige Nachteile und Unzulaenglichkeiten zu beseitigen.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass der Rauchgaszugweg einen selbsttragenden inneren Ofenbau bildet und aus einer Anzahl von jeweils wenigstens zwei Rauchgasumlenkungsoeffnungen aufweisenden baukastenartigen Rauchgaszugsteinen, die zueinander derart angeordnet sind, dass dieselben einen schlangenartigen bzw. spiralartigen Rauchgaszugweg bilden, zusammengesetzt ist, und dass in die baukastenartigen Rauchgaszugbausteine bzw. im genannten selbsttragenden inneren Ofenbau rohrartige baukastenartigen Einsaetze zur Erwaermung von Warmluft bzw. Warmwasser einlegbar sind.

    [0005] Mit der erfindungsgemaessen . Loesung ist es moeglich, den inneren Rauchgaszugbau sowie den Feuerraum auf eine einfache und rasche Weise sowie ohne spezielle Fachkenntnisse bzw. handwerkliche Geschicklichkeit durchzufuehren, wobei die aus Kacheln bestehende aeussere Ofenverkleidung nachher loesbar angebracht wird. Die Kachelverkleidung kann beliebig aus einer ueblichen vermauerten jedoch vorzugsweise aus einer aus miteinander mit loesbaren an sich bekannten Verbindungsleisten od. dgl. baukastenartigen Kacheln zusammengesetzten Verkleidung bestehen.

    [0006] Der fuer die hohlen Rauchgaszugbausteine sowie fuer die Verkleidungskacheln festgelegte baukastenartige Grundsatz ermoeglicht von vornherein eine einwandfreie Dimensionierung des Querschnittes der Rauchgaszugbausteine sowie der Wanddicke der letzteren, so dass es einerseits ohne weiteres moeglich wird, einen sich an den optimalen Rauchgaszug annaehernden Rauchgaszug und andererseits sehr hohe thermische Wirkungsgrade zu erzielen.

    [0007] Das Vorsehen baukastenartiger Rauchgaszugbausteine gestattet es, den von Fall zu Fall zweckmaessigeren inneren Rauchgaszugweg unter Beruecksichtigung sowohl des verfuegbaren Raumes sowie weiterer speziellen Erfordernisse, z. B. die Erwaermung aus Konvektion von Warmluft fuer Heizzwecke, festzulegen.

    [0008] Bei der Vorsehung eines vorbestimmten bzw. baukastenartigen Rauchgaszugwegs wird es erfindungsgemaess gewäehrleistet, die in den Rauchgasen innewohnende Waerme zur Erwaermung von Warmluft bzw. Warmwasser durch Einlegung von inneren rohrartigen Waermeaustauschereinsaetzen vorteilhafterweise wirksam auszunutzen.

    [0009] Noch ein weiterer Vorteil der durch die Erfindung vorgeschlagenen Loesung ist darin zu sehen, dass die baukastenartigen Rauchgaszugbausteine in einer einfach uebereinander anzuordnenden Ausfuehrung hergestellt werden, so dass ohne weiteres stabile und selbsttragende.Rauchgaszugsaeulen schnell herstellbar sind, wobei die Anbringung einer aeusseren Kachelverkleidung erheblich erleichtert wird.

    [0010] Die Kachelverkleidung bildet somit einen vorteilhafterweise loesbaren Umhuellungsmantel, der von den inneren Waermeausdehnungen nicht bzw. weniger bedroht ist.

    [0011] Bei einer Ausfuehrungsform der baukastenartigen Rauchgaszugbausteine ist es ferner moeglich, kleine Abmessungen aufweisende Kacheloefen bei einem einwandfreien Rauchgaszug und einem hohen thermischen Wirkungsgrad herzustellen.

    [0012] Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der schematischen und in verschiedenen Masstaeben dargestellten Figuren der beiliegenden Zeichnungen naeher erl aeutert, ohne jedoch auf dieselben beschraenkt zu sein.

    [0013] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kachelofen, enthaltend .die erfindungsgemaessen baukastenartigen Rauchgaszugbausteine,

    Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 und 3a perspektivisch einen ersten erfindungsgemaessen Rauchgaszugbaustein, und zwar um 180 ° um die Laengsachse gedreht,

    Fig. 4 und 4a perspektivisch einen zweiten erfindungsgemaessen Rauchgaszugbaustein, und zwar ebenfalls um 180 ° um die Laengsachse gedreht,

    Fig. 5 zwei horizontale jeweils aus zwei nebeneinderangeordneten Rauchgaszugbausteinen nach Fig. 3 und 4 bestehenden Rauchgaszugschichten in auseinander genommener Darstellung,

    Fig. 6 die vorgefertigten Platten zur Bildung des Feuerraumes, in auseinander genommener Darstellung,

    Fig. 7 und 8 jeweils einen vertikalen mittleren Querschnitt durch einen erfindungsgemaessen Kachelofen,

    Fig. 9 einen vertikalen mittleren Querschnitt durch einen weiteren erfindungsgemaessen Kachelofen,

    Fig. 10 einen waagerechten Querschnitt durch die unterste Rauchgaszugschicht eines erfindungsgemaessen Kachelofens,

    Fig. 11 und 12 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausfuehrungsform eines erfindungsgemaessen Rauchgaszugbausteins, und zwar in Fig. 12 um 180 ° um die Laengsachse gedreht, d. h. in beiden Einsatzstellungen bei der Bildung von aus Rauchgaszugbausteinen bestehenden Rauchgassaeulen,

    Fig. 13 eine Draufsicht eines die erfindungsgemaessen Rauchgaszugbausteine von Fig. 11 und 12 enthaltenden Kachelofens,

    Fig. 14 und 15 jeweils einen Querschnitt entlang der Linie XIV-XIV und XV-XV der Fig. 13,

    Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines Kachelofens mit einer einzigen aus lediglich zwei Rauchgaszugbausteinen nach Fig. 11 und 12 bestehenden Rauchgaszugsaeule,

    Fig. 17 und 18 eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines durch Rauchgaszugbausteine nach Fig. 11 und 12 gebildeten Rauchgaszugweges,

    Fig. 19 und 20 einen vertikalen Querschnitt und einen vertikalen Laengsschnitt durch einen erfindungsgemaessen Kachelofen,

    Fig. 21 einen waagerechten Querschnitt durch eine Rauchgaszugschicht in einer weiteren Variante, und

    Fig. 22 einen aehnlichen waagerechten Querschnitt durch eine Rauchgaszugschicht in einer weiteren Variante des erfindungsgemaessen Kachelofens.



    [0014] Bei den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind gleiche Kachelofentei le mit gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0015] Der Aufbau eines erfindungsgemaessen Kachelofens ist besonders aus Fig. 2 ersichtlich, wobei der Kachelofen in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist. Im wesentlichen enthaelt der Kachelofen 1 einen Feuerraum 2, einen inneren Rauchgaszugbau 3, sowie eine aeussere Kachelverkleidung 4. Der Feuerraum 2 besteht aus der feuerfesten Bodenplatte 5, den Seitenplatten 6, der hinteren Platte 7, den die Beschickungsoeffnung 8a bildenden Vorderplatten 8, sowie der Deckplatte 9, in der die Rauchgasausgangsoeffnungen 9a vorgesehen sind.

    [0016] Der Feuerraum 2 wird direkt auf die jeweilige vorgesehene Aufstellflaeche, z. B. die Bodenbetondecke bzw. die Bodenfliesen oder einen vorbereiteten Stuetzsockel gelegt und dient als Stuetzflaeche fuer den darauf liegenden Rauchgaszugbau 3.

    [0017] Der letztere besteht erfindungsgemaess aus einer Anzahl von baukastenartigen Rauchgaszugbausteinen 10 und 11 wie in Fig. 3 und 4 dargestellt.

    [0018] Diese Rauchgaszugbausteine 10 und 11 bestehen aus einem hohlen, feuerfesten, baukastenartigen Baustein, der im dargestellten Beispiel einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Die Rauchgaszugbausteine 10 und 11 weisen jeweils zwei Rauchgasumlenkoeffnungen 12 und 13 auf, wobei die erste in einer in der Gebrauchslage senkrechten Bausteinseite und die zweite in einer waagerechten Bausteinseite, und zwar beim Baustein 10 in der unteren und beim Baustein 11 in der oberen waagerechten Bausteinseite. Aus Fig. 3, 3a und 4, 4a ist ferner ersichtlich, dass die Bausteinstirnenden frei bzw. offen sind. Dies gibt die vorteilhafte Moeglichkeit einer einfachen und billigeren Herstellung der Rauchgaszugbausteine im Strangpressverfahren mit nachfolgendem Trennungsschneidvorgang.

    [0019] Legt man nun einen Baustein 10 und einen weiteren um seine Laengsachse um 180° gedrehten Baustein 10 nebeneinander, wie in Fig. 5 dargestellt, so erhaelt man die unterste Rauchgaszugschicht 14, wobei die unterste Bausteinoeffnung 12 deckungsgleich ueber der Rauchgasausgangsoeffnung 9a der Feuerraumdeckplatte 9 liegt. Legt man nun einen Baustein 11 und einen weiteren um seine Laengsachse um 180 ° gedrehten Baustein 11 nebeneinander ueber der Rauchgaszugschicht 14, wie in Fig. 5 dargestellt, so erhaelt man die zweitletzte Rauchgaszugschicht 15. Auf diese Rauchgaszugschicht 15 kann man dann, je nach dem zu folgenden Bauplan, eine weitere Rauchgaszugschicht 14 drauflegen usw.

    [0020] Um den in Fig. 2 dargestellten Rauchgaszugbau 3 herzustellen, ist es lediglich erforderlich, fuer den zurueckgesetzten Kachelofenobertei 16 kuerzere und gegebenenfalls schmalere Rauchgaszugbausteine 10a und 11a einzusetzen.

    [0021] Mit 16 werden feuerfeste Abdeckplatten bezeichnet, die dazu dienen, die offenen Stirnseiten der baukastenartigen Bausteine 10 und 11 zuzuschliessen.

    [0022] Erfindungsgemaess werden ebenfalls baukastenartige Verkleidungskacheln 17 vorgeschlagen, deren Hoehe gleich der Hoehe der Rauchgaszugbausteine 10 und 11 oder einem ganzzahligen Bruchteil derselben ist.

    [0023] In Fig. 2 sind ferner mit 18 senkrechte bzw. waagerechte Verbindungsleisten bezeichnet, die in entsprechenden Aufnahmenuten 19 der Verkleidungskacheln 17 bzw. der weiteren Ofenverkleidungsteile aufgenommen werden und dieselben untereinander verbinden.

    [0024] Der Rauchgaszugweg wird mit 20 bezeichnet und mit gestrichelter Linie und Pfeilen angedeutet.

    [0025] In Fig. 2 und 5 wird der Rauchgaszugweg durch eine Doppelsaeule von Rauchgaszugbausteinen 10 und 11 bzw. 10a und 11a gebildet, die aus einer Anzahl von uebereinandergelegten Rauchgaszugschichten 14, 15 besteht wobei, in jeder Rauchgaszugschicht 14, 15 die Rauchgase waagerecht und von einer Rauchgaszugschicht zu der daraufl iegenden Rauchgaszugschicht vertikal umgelenkt werden.

    [0026] In Fig. 7 und 9 werden zwei Ausfuehrungsbeispiele von zur Erzeugung von Warmluft vorgesehenen Kacheloefen dargestellt. Mit 21 und 22 werden zwischen der aeusseren Kachelverkleidung 4 und dem inneren Rauchgaszugbau 3 gebildete Zwischenraeume bzw. Kammern bezeichnet, wobei die Luft unten in die Zwischenraeume 20 bzw. 21 eintritt und nach unter Konvektion erfolgten Erwaermung nach oben stroemt und durch obere Oeffnungen in den Wohnraum wieder austritt. Diese Warmluftstroemung wird durch Pfeile angedeutet, wobei die in der Kachelverkleidung vorgesehenen Oeffnungen an sich bekannt und nicht naeher dargestellt sind.

    [0027] In Fig. 9 enden die Zwischenraeume 21 und 22 oben in Belueftungsmundstuecken 23. An den letzteren koennten ebenfalls mit 24 bezeichnete Rohrleitungen zur Verteilung der Warmluft in weiteren Wohnraeumen angeschlossen werden.

    [0028] Sowohl bei den Ausfuehrungsbeispielen der Fig. 7 und 9 als auch bei dem Beispiel der Fig. 8 werden baukastenartige Rauchgaszugbausteine der Fig. 3, 3a und 4, 4a eingesetzt.

    [0029] In Fig. 8 wird der zur Erwaermung von Warmluft bestimmte Zwischenraum 25 mittig vorgesehen. Mit 26 werden vorzugsweise aus rostfreiem Stahl bestehende Stahlbleche bezeichnet, die zwischen den einzelnen Rauchgaszugschichten 14 bzw. 15 eingefuegt werden, und eine Breite, die etwas groesser als die in dem Zwischenraum 25 muendende Rauchgasumlenkoeffnung 12 ist, aufweisen. Im Bereich der inneren Kante der Rauchgaszugumlenkoeffnung 13 werden jeweils zwischen beiden Bausteinsaeulen 27 nicht gezeichnete feuerfeste Trennungselemente auf dem jeweiligen Stahlblech 26 angeordnet, die mit dem zugeordneten Stahlblech 26 die Aufgabe haben, die notwendige Kontinuitaet zwischen jeweils zwei gegenueberliegenden Rauchgasbausteinen herzustellen. Jedes Stahlblech 26 mit zugeordnetem Trennungselement koennte selbstverstaendlich aus einem einzigen rechtwinkl ig umgebogenen Blechtei bestehen. Innere Zwischenraeume weisen vorteilhafterweise einen hoeheren Wirkungsgrad als seitliche Zwischenraeume auf.

    [0030] In Fig. 7 und 8 ist ebenfalls eine Durchgangsoeffnung 28 vorgesehen, die in die Kuppel 29 muendet, um die letztere staerker zu erwaermen.

    [0031] Es wird nun auf Fig. 11 und 12 Bezug genommen, die eine bevorzugte Ausfuehrungsform eines erfindungsgemaessen baukastenartigen Rauchgaszugbausteins 30 in den zwei Gebrauchsstellungen darstellen. Mit diesem Rauchgaszugbaustein 30 ist es moeglich, Kacheloefen mit einer einzigen Rauchgaszugsaeule 27 zu bauen, bei welcher der Rauchgaszugweg einen vertikalen, spiralartigen Verlauf aufweist. Dieser Rauchgaszugbaustein 30 ist ebenfalls dazu geeignet, die Herstellung von kleinen Kacheloefen zu ermoegl ichen.

    [0032] Der Fig. 11 und 12 ist deutlich entnehmbar, dass in der in der Gebrauchslage unteren und oberen waagerechten Bausteinflaeche bei jeder Stirnseite eine Rauchgasumlenkoeffnung 31 vorgesehen ist. Auch bei diesem Rauchgaszugbaustein 30 sind die Stirnseiten offen. Bei der Bildung einer aus den Bausteinen 30 bestehenden Rohrgaszugsaeule 27 wird zuerst ein Baustein 26 auf dem Feuerraum 2 aufgelegt, danach wird ein weiterer jedoch um 180 ° um seine Laengsachse gedrehter Baustein 26 auf den unteren Baustein aufgelegt usw. Der in Fig. 16 dargestellte Kachelofen enthaelt zwei uebereinandergelegte baukastenartige Bausteine 30. Beim Ausfuehrungsbeispiel der Fig. 14 und 15 werden zwei nebeneinandergelegte aus Bausteinen 30 bestehende Rauchgaszugsaeulen 27 vorgesehen, wobei mit 21 wieder ein Zwischenraum zur Warmlufterwaermung bezeichnet wird.

    [0033] Im zurueckgesetzten Kachelofenoberteil werden mit 30a bezeichnete halbierte Bausteine 30 eingesetzt. Unter Einfuegung eines Zwischenringes 32 zwischen zwei Halbbausteinen 30a gelingt es, laengere baukastenartige Rauchgaszugbausteinlaengen zu erzielen, wobei ohne die Anwendung des Zwischenringes 32 der zurueckgesetzte Ofenoberteil gebildet wird.

    [0034] Mit dem dargestellten Baustein 30 ist es ferner moeglich, einen schneckenartigen Verlauf des Rauchgaszugweges wie in Fig. 17 und 18 schematisch dargestellt zu gestalten.

    [0035] Diese Loesung, die insbesondere fuer groessere Kacheloefen vorgesehen ist, erlaubt eine wirksamere Erwaermung von Warmluft zu erzielen. In Fig. 17 wurde deutlichkeitshalber der oberste Rauchgaszugbaustein 30 vor dessen Anbringung dargestellt. In Fig. 18 wird ferner mit 33 eine die gleiche Hoehe wie die Bausteine 30 aufweisende feuerfeste Stuetze angedeutet.

    [0036] Bei den in Fig. 19, 20, 21 und 22 dargestellten Ausfuehrungsformen sind erfindungsgemaess rohrartige Einsaetze 34, die als Waermeaustauscher zur Erwaermung von Wasser dienen, vorgesehen.

    [0037] Zur Erwaermung von Haushaltswarmwasser werden erfindungsgemaess U-foermige gerippte Rohrabschnitte, z. B. in jeder Rauchgaszugschicht angeordnet, und zwar ein U-Schenkel in jedem Rauchgaszugbaustein 10 bzw. 11 angeordnet, wobei die freien Enden der U-foermigen Rohrabschnitte aus der Kachelverkleidung hervorragen und die U-foermigen Einsaetze hintereinandergeschaltet sind.

    [0038] Mit 35 ist ein aus zusammengeschweissten Roehren gebildetes kesselartiges Rohrsystem bezeichnet, das im Feuerraum 2 angeordnet ist und dazu dient, Heizwasser fuer Heizungszwecke zu erwaermen. Das Eingangsende 35a bzw. Ausgangsende 35b des Rohrsystems 35 sind in dem Heizkoerpernetz eingeschaltet.

    [0039] Im Zwischenraum 21 ist in Fig. 22 ein Warmwasserspeicher 36 bezeichnet. Um eine waermere Warmluft zu gewaehrleisten, wird erfindungsgemaess vorgeschlagen, rohrartige Einsaetze 37 im Zwischenraum 21 bzw. 22 oder in den Rauchgaszugbausteinen 10, 11 bzw. 27 und gegebenenfalls im Feuerraum 2 anzuordnen, wobei die Einsaetze 37 untere Enden 37a, die in der Naehe des Fussbodens liegen, sowie obere freie Enden 37b aufweisen. Durch das Einlegen der Einsaetze 34 und 37 wird in Wirklichkeit der Querschnitt der Rauchgaszugbausteine nur wenig verkleinert, so dass der Rauchgaszug praktisch nicht beeintraechtigt wird. Mit den vorgeschlagenen baukastenartigen Rauchgaszugbausteinen ist es deshalb moeglich, alle die zur Herstellung eines vorgeplanten Kachelofens erforderlichen baukastenartigen Rauchgaszugbausteine, Feuerraumplatten, Abdeckplatten, VerkleidungskacheIn, Obersimsteile, Waermeaustauschereinsaetze usw. als Selbstbausatz zu verkaufen, wobei die praktische Herstellung des Kachelofens ohne spezielle Fachkenntnisse nach dem jeweiligen Bauplan durchgefuehrt werden kann.

    [0040] Durch die vorgeschlagenen baukastenartigen Kachelofenbausteine ist es moeglich, praktisch jede beliebige Kachelofenform sowie einwandfrei ziehende Rauchgaszuege einfach, sicher und mit einem betraechtlich herabgesetzten Zeitaufwand herzustellen.


    Ansprüche

    1. Kachelofen, aufweisend einen Feuerraum, einen Rauchgaszugweg sowie eine aeussere Kachelverkleidung, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaszugweg (20) einen selbsttragenden inneren Rauchgaszugbau (3) bildet und aus einer Anzahl von jeweils wenigstens zwei Rauchgasumlenkoeffnungen (13; 31) aufweisende baukastenartige Rauchgaszugbausteine (10,11; 30), die zueinander derart angeordnet sind, dass dieselben (10, 11; 30) einen schlangenartigen bzw. spiralartigen Rauchgaszugweg (20) bilden, zusammengesetzt ist, und dass in die Rauchgaszugbausteine (10, 11; 30) bzw. im selbsttragenden inneren Ofenbau rohrartige baukastenartige Einsaetze (34; 37) zur Erwaermung von Warmluft bzw. Warmwasser einlegbar sind.
     
    2. Kachelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Rauchgaszugwegs (20) zwei baukastenartige Rauchgaszugbausteine (10,11) vorgesehen sind, die als hohle einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisende laengliche Bausteine (10, 11) ausgefuehrt sind, die, in der Gebrauchslage betrachtet, jeweils eine senkrechte Rauchgasumlenkoeffnung (12) in einer Seitenwand und bei jeder Bausteinstirnseite eine waagerechte Rauchgasumlenkoeffnung (13) in einer waagerechten Bausteinseite aufweisen, wobei bei einem Baustein (10) die waagerechte Rauchgasumlenkoeffnung (13) in der unteren Bausteinseite und bei dem anderen Baustein (11) die waagerechte Rauchgasumlenkoeffnung (13) in der oberen Bausteinseite vorgesehen sind, und dass der Rauchgaszugweg (20) aus einer mehrschichtigen Rauchgaszugsaeule (27) besteht, wobei jede Rauchgaszugsaeulenschicht (14, 15) abwechselnd aus zwei jeweils gleichen Bausteinen (10, 11) zusammengesetzt ist, wobei einer der bei den Bausteine (10, 11) um 180° um seine Laengsachse gedreht ist.
     
    3. Kachelofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass neben den beiden zur Bildung der Rauchgaszugsaeulen (27) vorgesehenen Rauchgaszugbausteinen (10,11) weitere zwei gleich wie die genannten Rauchgaszugbausteine (10, 11) gestaltete jedoch kuerzere und gegebenenfalls schmalere Rauchgaszugbausteine (10a, 11a) zur Bildung eines zurueckgesetzten Kachelofenoberteils (16) vorgesehen sind.
     
    4. Kachelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Rauchgaszugwegs (20) ein einziger baukastenartiger Rauchgaszugbaustein (30; 30a) vorgesehen ist, der als hohler einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisender laenglicher Baustein ausgefuehrt ist, der, in der Gebrauchslage betrachtet, im Bereich seiner freien Stirnseiten einerseits in der oberen Bausteinseite und andererseits in der unteren Bausteinseite jeweils eine Rauchgasumlenkoeffnung (31) aufweist, wobei in der jeweiligen Rauchgaszugsaeule (27) abwechselnd gegeneinander um 180 ° um die Laengsachse gedrehte Rachgaszugbausteine (30) uebereinanderangeordnet sind.
     
    5. Kachelofen nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchgaszugbausteine (30) halbiert in der Laenge vorgesehen werden (30a), wobei zwischen beiden Halbbausteinen (30a) ein Zwischenring (32) gleichen Querschnittes eingefuegt wird.
     
    6. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprueche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaszugbau (3) aus zwei voneindergetrennten Rauchgaszugsaeulen (27), die unter sich einen zur Erwaermung von Warmluft dienenden Zwischenraum (25) bilden, besteht, wobei die gegenuebergestellten senkrechten Rauchgasumlenkoeffnungen (12) jeder Rauchgaszugsaeulenschicht (14, 15) durch ein aus Stahlblech bestehendes Trennelement (26) miteinander verbunden sind.
     
    7. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rauchgaszugbausteinen (10; 11; 30) rohrartige U-foermige, baukastenartige Einsaetze (34) zur Erwaermung von Haushaltswarmwasser angeordnet sind, wobei diese (34) als Waermeaustauscher wirkenden Einsaetze (34) hintereinandergeschaltet sind.
     
    8. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet, dass im Ofenfeuerraum (2) ein kesselartiges Rohrsystem (35) zur Erwaermung von in Heizkoerpern einzuleitendem Heizwasser angeordnet ist.
     
    9. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rauchgaszugbausteinen (10, 11; 30) sowie gegebenenfalls in den zur Lufterwaermung dienenden Ofenzwischenraeumen (21, 22, 25) und im Ofenfeuerraum (2) Rohrleitungen (37) zur Lufterwaermung eingelegt sind.
     
    10. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprueche, dadurch gekennzeichnet, dass die baukastenartigen Rauchgaszugbausteine (30) schneckenartig angeordnet sind, wobei in dem Ofeninneren ein durchgehender der Lufterwaermung dienenden mittlerer Zwischenraum (25) gebildet ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht