[0001] Kacheloefen sind an und fuer sich in den verschiedensten Formen und Groessen bekannt.
Sie sind bekannterweise aus feuerfesten Ziegeln und Platten, die zur Bildung sowohl
des Feuerraums als auch des Rauchgaszugwegs verwendet werden, zusammengesetzt. Die
feuerfesten Ziegel und Platten sind untereinander mittels feuerfesten Moertels sowie
Verbindungsquerstuecken, Verbindungszugelementen oder Verbindungsklammern derart verbunden,
dass dieselben letztlich einen einstueckigen inneren Ofenkern bzw. Ofenbau bilden,
wobei der letztere staerkeren Waermeausdehnungen ausgesetzt ist. Der innere Ofenbau
wird dann mit einer aeusseren aus keramischen Kacheln od. dgl. bestehenden Kachelverkleidung,
die mittels feuerfesten Moertels od. dgl. mit dem inneren Ofenbau verbunden ist, versehen.
Die zwischen den einzelnen Kacheln entstehenden Fugen werden dann mit Moertel verschlossen.
[0002] Die uebliche Aufbauweise der bekannten Kacheloefen weist in der Praxis mehrere Nachteile
und Unzulaenglichkeiten auf:
- Das Kachelofenaufbauen ist zur Zeit praktisch lediglich von Ofensetzern bzw. Hafnern,
d. h. von geschultem Personal durchfuehrbar.
- Das Aufbauen eines Kachelofens verlangt einen erheblichen Zeitaufwand.
-'Wird der Kachelofen in einer bewohnten Wohnung aufgebaut, so wird der Wohnraum,
wo der Kachelofen aufgebaut wird, in eine Baustelle verwandelt.
- Die jeweils gewuenschten Kachelofengroessen bzw.
-gestaltungen verlangen meistens eine lediglich durch Bearbeitung auf Mass zu erhaltende
Anpassung der eingesetzten feuerfesten Ziegel oder Platten. Mit den ueblichen feuerfesten
Ziegeln bzw. Platten ist es ferner nicht immer moeglich, die Querschnitte der Rauchgaszuege
an die theoretische bzw. gewuenschte Rauchgasgeschwindigkeit anzupassen, und beim
Versuchen, diesen Erfordernissen zu genuegen, wird es meistens schwer sein, die Dicken
der eingesetzten feuerfesten Ziegel und Platten derart zu bemessen, dass eine wirksame
Waermeentnahme aus den durchstroemenden Rauchgasen gewaehrleistet wird, so dass der
gewuenschte thermische Wirkungsgrad beeintraechtigt wird.
- Der innere monolithische Ofenbau ist staerkeren Waermebeanspruchungen ausgesetzt,
die zu Rissen des inneren Ofenbaus fuehren koennen, wobei diese Risse sich in der
aeusseren Kachelverkleidung fortpflanzen koennen und insbesondere bei emaillierten
Kacheln nicht mehr zu verheimlichen sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kachelofen zu schaffen, der in der
Lage ist, ein einfaches und schnell durchzufuehrendes Kachelofenaufbauen zu ermoeglichen
und gleichzeitig obige Nachteile und Unzulaenglichkeiten zu beseitigen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass der Rauchgaszugweg einen
selbsttragenden inneren Ofenbau bildet und aus einer Anzahl von jeweils wenigstens
zwei Rauchgasumlenkungsoeffnungen aufweisenden baukastenartigen Rauchgaszugsteinen,
die zueinander derart angeordnet sind, dass dieselben einen schlangenartigen bzw.
spiralartigen Rauchgaszugweg bilden, zusammengesetzt ist, und dass in die baukastenartigen
Rauchgaszugbausteine bzw. im genannten selbsttragenden inneren Ofenbau rohrartige
baukastenartigen Einsaetze zur Erwaermung von Warmluft bzw. Warmwasser einlegbar sind.
[0005] Mit der erfindungsgemaessen . Loesung ist es moeglich, den inneren Rauchgaszugbau
sowie den Feuerraum auf eine einfache und rasche Weise sowie ohne spezielle Fachkenntnisse
bzw. handwerkliche Geschicklichkeit durchzufuehren, wobei die aus Kacheln bestehende
aeussere Ofenverkleidung nachher loesbar angebracht wird. Die Kachelverkleidung kann
beliebig aus einer ueblichen vermauerten jedoch vorzugsweise aus einer aus miteinander
mit loesbaren an sich bekannten Verbindungsleisten od. dgl. baukastenartigen Kacheln
zusammengesetzten Verkleidung bestehen.
[0006] Der fuer die hohlen Rauchgaszugbausteine sowie fuer die Verkleidungskacheln festgelegte
baukastenartige Grundsatz ermoeglicht von vornherein eine einwandfreie Dimensionierung
des Querschnittes der Rauchgaszugbausteine sowie der Wanddicke der letzteren, so dass
es einerseits ohne weiteres moeglich wird, einen sich an den optimalen Rauchgaszug
annaehernden Rauchgaszug und andererseits sehr hohe thermische Wirkungsgrade zu erzielen.
[0007] Das Vorsehen baukastenartiger Rauchgaszugbausteine gestattet es, den von Fall zu
Fall zweckmaessigeren inneren Rauchgaszugweg unter Beruecksichtigung sowohl des verfuegbaren
Raumes sowie weiterer speziellen Erfordernisse, z. B. die Erwaermung aus Konvektion
von Warmluft fuer Heizzwecke, festzulegen.
[0008] Bei der Vorsehung eines vorbestimmten bzw. baukastenartigen Rauchgaszugwegs wird
es erfindungsgemaess gewäehrleistet, die in den Rauchgasen innewohnende Waerme zur
Erwaermung von Warmluft bzw. Warmwasser durch Einlegung von inneren rohrartigen Waermeaustauschereinsaetzen
vorteilhafterweise wirksam auszunutzen.
[0009] Noch ein weiterer Vorteil der durch die Erfindung vorgeschlagenen Loesung ist darin
zu sehen, dass die baukastenartigen Rauchgaszugbausteine in einer einfach uebereinander
anzuordnenden Ausfuehrung hergestellt werden, so dass ohne weiteres stabile und selbsttragende.Rauchgaszugsaeulen
schnell herstellbar sind, wobei die Anbringung einer aeusseren Kachelverkleidung erheblich
erleichtert wird.
[0010] Die Kachelverkleidung bildet somit einen vorteilhafterweise loesbaren Umhuellungsmantel,
der von den inneren Waermeausdehnungen nicht bzw. weniger bedroht ist.
[0011] Bei einer Ausfuehrungsform der baukastenartigen Rauchgaszugbausteine ist es ferner
moeglich, kleine Abmessungen aufweisende Kacheloefen bei einem einwandfreien Rauchgaszug
und einem hohen thermischen Wirkungsgrad herzustellen.
[0012] Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der schematischen und in verschiedenen
Masstaeben dargestellten Figuren der beiliegenden Zeichnungen naeher erl aeutert,
ohne jedoch auf dieselben beschraenkt zu sein.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Kachelofen, enthaltend .die erfindungsgemaessen baukastenartigen
Rauchgaszugbausteine,
Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 und 3a perspektivisch einen ersten erfindungsgemaessen Rauchgaszugbaustein,
und zwar um 180 ° um die Laengsachse gedreht,
Fig. 4 und 4a perspektivisch einen zweiten erfindungsgemaessen Rauchgaszugbaustein,
und zwar ebenfalls um 180 ° um die Laengsachse gedreht,
Fig. 5 zwei horizontale jeweils aus zwei nebeneinderangeordneten Rauchgaszugbausteinen
nach Fig. 3 und 4 bestehenden Rauchgaszugschichten in auseinander genommener Darstellung,
Fig. 6 die vorgefertigten Platten zur Bildung des Feuerraumes, in auseinander genommener
Darstellung,
Fig. 7 und 8 jeweils einen vertikalen mittleren Querschnitt durch einen erfindungsgemaessen
Kachelofen,
Fig. 9 einen vertikalen mittleren Querschnitt durch einen weiteren erfindungsgemaessen
Kachelofen,
Fig. 10 einen waagerechten Querschnitt durch die unterste Rauchgaszugschicht eines
erfindungsgemaessen Kachelofens,
Fig. 11 und 12 in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausfuehrungsform eines
erfindungsgemaessen Rauchgaszugbausteins, und zwar in Fig. 12 um 180 ° um die Laengsachse
gedreht, d. h. in beiden Einsatzstellungen bei der Bildung von aus Rauchgaszugbausteinen
bestehenden Rauchgassaeulen,
Fig. 13 eine Draufsicht eines die erfindungsgemaessen Rauchgaszugbausteine von Fig.
11 und 12 enthaltenden Kachelofens,
Fig. 14 und 15 jeweils einen Querschnitt entlang der Linie XIV-XIV und XV-XV der Fig.
13,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht eines Kachelofens mit einer einzigen aus lediglich
zwei Rauchgaszugbausteinen nach Fig. 11 und 12 bestehenden Rauchgaszugsaeule,
Fig. 17 und 18 eine Draufsicht und eine Seitenansicht eines durch Rauchgaszugbausteine
nach Fig. 11 und 12 gebildeten Rauchgaszugweges,
Fig. 19 und 20 einen vertikalen Querschnitt und einen vertikalen Laengsschnitt durch
einen erfindungsgemaessen Kachelofen,
Fig. 21 einen waagerechten Querschnitt durch eine Rauchgaszugschicht in einer weiteren
Variante, und
Fig. 22 einen aehnlichen waagerechten Querschnitt durch eine Rauchgaszugschicht in
einer weiteren Variante des erfindungsgemaessen Kachelofens.
[0014] Bei den verschiedenen Zeichnungsfiguren sind gleiche Kachelofentei le mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0015] Der Aufbau eines erfindungsgemaessen Kachelofens ist besonders aus Fig. 2 ersichtlich,
wobei der Kachelofen in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist. Im wesentlichen enthaelt
der Kachelofen 1 einen Feuerraum 2, einen inneren Rauchgaszugbau 3, sowie eine aeussere
Kachelverkleidung 4. Der Feuerraum 2 besteht aus der feuerfesten Bodenplatte 5, den
Seitenplatten 6, der hinteren Platte 7, den die Beschickungsoeffnung 8a bildenden
Vorderplatten 8, sowie der Deckplatte 9, in der die Rauchgasausgangsoeffnungen 9a
vorgesehen sind.
[0016] Der Feuerraum 2 wird direkt auf die jeweilige vorgesehene Aufstellflaeche, z. B.
die Bodenbetondecke bzw. die Bodenfliesen oder einen vorbereiteten Stuetzsockel gelegt
und dient als Stuetzflaeche fuer den darauf liegenden Rauchgaszugbau 3.
[0017] Der letztere besteht erfindungsgemaess aus einer Anzahl von baukastenartigen Rauchgaszugbausteinen
10 und 11 wie in Fig. 3 und 4 dargestellt.
[0018] Diese Rauchgaszugbausteine 10 und 11 bestehen aus einem hohlen, feuerfesten, baukastenartigen
Baustein, der im dargestellten Beispiel einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Die
Rauchgaszugbausteine 10 und 11 weisen jeweils zwei Rauchgasumlenkoeffnungen 12 und
13 auf, wobei die erste in einer in der Gebrauchslage senkrechten Bausteinseite und
die zweite in einer waagerechten Bausteinseite, und zwar beim Baustein 10 in der unteren
und beim Baustein 11 in der oberen waagerechten Bausteinseite. Aus Fig. 3, 3a und
4, 4a ist ferner ersichtlich, dass die Bausteinstirnenden frei bzw. offen sind. Dies
gibt die vorteilhafte Moeglichkeit einer einfachen und billigeren Herstellung der
Rauchgaszugbausteine im Strangpressverfahren mit nachfolgendem Trennungsschneidvorgang.
[0019] Legt man nun einen Baustein 10 und einen weiteren um seine Laengsachse um 180° gedrehten
Baustein 10 nebeneinander, wie in Fig. 5 dargestellt, so erhaelt man die unterste
Rauchgaszugschicht 14, wobei die unterste Bausteinoeffnung 12 deckungsgleich ueber
der Rauchgasausgangsoeffnung 9a der Feuerraumdeckplatte 9 liegt. Legt man nun einen
Baustein 11 und einen weiteren um seine Laengsachse um 180 ° gedrehten Baustein 11
nebeneinander ueber der Rauchgaszugschicht 14, wie in Fig. 5 dargestellt, so erhaelt
man die zweitletzte Rauchgaszugschicht 15. Auf diese Rauchgaszugschicht 15 kann man
dann, je nach dem zu folgenden Bauplan, eine weitere Rauchgaszugschicht 14 drauflegen
usw.
[0020] Um den in Fig. 2 dargestellten Rauchgaszugbau 3 herzustellen, ist es lediglich erforderlich,
fuer den zurueckgesetzten Kachelofenobertei 16 kuerzere und gegebenenfalls schmalere
Rauchgaszugbausteine 10a und 11a einzusetzen.
[0021] Mit 16 werden feuerfeste Abdeckplatten bezeichnet, die dazu dienen, die offenen Stirnseiten
der baukastenartigen Bausteine 10 und 11 zuzuschliessen.
[0022] Erfindungsgemaess werden ebenfalls baukastenartige Verkleidungskacheln 17 vorgeschlagen,
deren Hoehe gleich der Hoehe der Rauchgaszugbausteine 10 und 11 oder einem ganzzahligen
Bruchteil derselben ist.
[0023] In Fig. 2 sind ferner mit 18 senkrechte bzw. waagerechte Verbindungsleisten bezeichnet,
die in entsprechenden Aufnahmenuten 19 der Verkleidungskacheln 17 bzw. der weiteren
Ofenverkleidungsteile aufgenommen werden und dieselben untereinander verbinden.
[0024] Der Rauchgaszugweg wird mit 20 bezeichnet und mit gestrichelter Linie und Pfeilen
angedeutet.
[0025] In Fig. 2 und 5 wird der Rauchgaszugweg durch eine Doppelsaeule von Rauchgaszugbausteinen
10 und 11 bzw. 10a und 11a gebildet, die aus einer Anzahl von uebereinandergelegten
Rauchgaszugschichten 14, 15 besteht wobei, in jeder Rauchgaszugschicht 14, 15 die
Rauchgase waagerecht und von einer Rauchgaszugschicht zu der daraufl iegenden Rauchgaszugschicht
vertikal umgelenkt werden.
[0026] In Fig. 7 und 9 werden zwei Ausfuehrungsbeispiele von zur Erzeugung von Warmluft
vorgesehenen Kacheloefen dargestellt. Mit 21 und 22 werden zwischen der aeusseren
Kachelverkleidung 4 und dem inneren Rauchgaszugbau 3 gebildete Zwischenraeume bzw.
Kammern bezeichnet, wobei die Luft unten in die Zwischenraeume 20 bzw. 21 eintritt
und nach unter Konvektion erfolgten Erwaermung nach oben stroemt und durch obere Oeffnungen
in den Wohnraum wieder austritt. Diese Warmluftstroemung wird durch Pfeile angedeutet,
wobei die in der Kachelverkleidung vorgesehenen Oeffnungen an sich bekannt und nicht
naeher dargestellt sind.
[0027] In Fig. 9 enden die Zwischenraeume 21 und 22 oben in Belueftungsmundstuecken 23.
An den letzteren koennten ebenfalls mit 24 bezeichnete Rohrleitungen zur Verteilung
der Warmluft in weiteren Wohnraeumen angeschlossen werden.
[0028] Sowohl bei den Ausfuehrungsbeispielen der Fig. 7 und 9 als auch bei dem Beispiel
der Fig. 8 werden baukastenartige Rauchgaszugbausteine der Fig. 3, 3a und 4, 4a eingesetzt.
[0029] In Fig. 8 wird der zur Erwaermung von Warmluft bestimmte Zwischenraum 25 mittig vorgesehen.
Mit 26 werden vorzugsweise aus rostfreiem Stahl bestehende Stahlbleche bezeichnet,
die zwischen den einzelnen Rauchgaszugschichten 14 bzw. 15 eingefuegt werden, und
eine Breite, die etwas groesser als die in dem Zwischenraum 25 muendende Rauchgasumlenkoeffnung
12 ist, aufweisen. Im Bereich der inneren Kante der Rauchgaszugumlenkoeffnung 13 werden
jeweils zwischen beiden Bausteinsaeulen 27 nicht gezeichnete feuerfeste Trennungselemente
auf dem jeweiligen Stahlblech 26 angeordnet, die mit dem zugeordneten Stahlblech 26
die Aufgabe haben, die notwendige Kontinuitaet zwischen jeweils zwei gegenueberliegenden
Rauchgasbausteinen herzustellen. Jedes Stahlblech 26 mit zugeordnetem Trennungselement
koennte selbstverstaendlich aus einem einzigen rechtwinkl ig umgebogenen Blechtei
bestehen. Innere Zwischenraeume weisen vorteilhafterweise einen hoeheren Wirkungsgrad
als seitliche Zwischenraeume auf.
[0030] In Fig. 7 und 8 ist ebenfalls eine Durchgangsoeffnung 28 vorgesehen, die in die Kuppel
29 muendet, um die letztere staerker zu erwaermen.
[0031] Es wird nun auf Fig. 11 und 12 Bezug genommen, die eine bevorzugte Ausfuehrungsform
eines erfindungsgemaessen baukastenartigen Rauchgaszugbausteins 30 in den zwei Gebrauchsstellungen
darstellen. Mit diesem Rauchgaszugbaustein 30 ist es moeglich, Kacheloefen mit einer
einzigen Rauchgaszugsaeule 27 zu bauen, bei welcher der Rauchgaszugweg einen vertikalen,
spiralartigen Verlauf aufweist. Dieser Rauchgaszugbaustein 30 ist ebenfalls dazu geeignet,
die Herstellung von kleinen Kacheloefen zu ermoegl ichen.
[0032] Der Fig. 11 und 12 ist deutlich entnehmbar, dass in der in der Gebrauchslage unteren
und oberen waagerechten Bausteinflaeche bei jeder Stirnseite eine Rauchgasumlenkoeffnung
31 vorgesehen ist. Auch bei diesem Rauchgaszugbaustein 30 sind die Stirnseiten offen.
Bei der Bildung einer aus den Bausteinen 30 bestehenden Rohrgaszugsaeule 27 wird zuerst
ein Baustein 26 auf dem Feuerraum 2 aufgelegt, danach wird ein weiterer jedoch um
180 ° um seine Laengsachse gedrehter Baustein 26 auf den unteren Baustein aufgelegt
usw. Der in Fig. 16 dargestellte Kachelofen enthaelt zwei uebereinandergelegte baukastenartige
Bausteine 30. Beim Ausfuehrungsbeispiel der Fig. 14 und 15 werden zwei nebeneinandergelegte
aus Bausteinen 30 bestehende Rauchgaszugsaeulen 27 vorgesehen, wobei mit 21 wieder
ein Zwischenraum zur Warmlufterwaermung bezeichnet wird.
[0033] Im zurueckgesetzten Kachelofenoberteil werden mit 30a bezeichnete halbierte Bausteine
30 eingesetzt. Unter Einfuegung eines Zwischenringes 32 zwischen zwei Halbbausteinen
30a gelingt es, laengere baukastenartige Rauchgaszugbausteinlaengen zu erzielen, wobei
ohne die Anwendung des Zwischenringes 32 der zurueckgesetzte Ofenoberteil gebildet
wird.
[0034] Mit dem dargestellten Baustein 30 ist es ferner moeglich, einen schneckenartigen
Verlauf des Rauchgaszugweges wie in Fig. 17 und 18 schematisch dargestellt zu gestalten.
[0035] Diese Loesung, die insbesondere fuer groessere Kacheloefen vorgesehen ist, erlaubt
eine wirksamere Erwaermung von Warmluft zu erzielen. In Fig. 17 wurde deutlichkeitshalber
der oberste Rauchgaszugbaustein 30 vor dessen Anbringung dargestellt. In Fig. 18 wird
ferner mit 33 eine die gleiche Hoehe wie die Bausteine 30 aufweisende feuerfeste Stuetze
angedeutet.
[0036] Bei den in Fig. 19, 20, 21 und 22 dargestellten Ausfuehrungsformen sind erfindungsgemaess
rohrartige Einsaetze 34, die als Waermeaustauscher zur Erwaermung von Wasser dienen,
vorgesehen.
[0037] Zur Erwaermung von Haushaltswarmwasser werden erfindungsgemaess U-foermige gerippte
Rohrabschnitte, z. B. in jeder Rauchgaszugschicht angeordnet, und zwar ein U-Schenkel
in jedem Rauchgaszugbaustein 10 bzw. 11 angeordnet, wobei die freien Enden der U-foermigen
Rohrabschnitte aus der Kachelverkleidung hervorragen und die U-foermigen Einsaetze
hintereinandergeschaltet sind.
[0038] Mit 35 ist ein aus zusammengeschweissten Roehren gebildetes kesselartiges Rohrsystem
bezeichnet, das im Feuerraum 2 angeordnet ist und dazu dient, Heizwasser fuer Heizungszwecke
zu erwaermen. Das Eingangsende 35a bzw. Ausgangsende 35b des Rohrsystems 35 sind in
dem Heizkoerpernetz eingeschaltet.
[0039] Im Zwischenraum 21 ist in Fig. 22 ein Warmwasserspeicher 36 bezeichnet. Um eine waermere
Warmluft zu gewaehrleisten, wird erfindungsgemaess vorgeschlagen, rohrartige Einsaetze
37 im Zwischenraum 21 bzw. 22 oder in den Rauchgaszugbausteinen 10, 11 bzw. 27 und
gegebenenfalls im Feuerraum 2 anzuordnen, wobei die Einsaetze 37 untere Enden 37a,
die in der Naehe des Fussbodens liegen, sowie obere freie Enden 37b aufweisen. Durch
das Einlegen der Einsaetze 34 und 37 wird in Wirklichkeit der Querschnitt der Rauchgaszugbausteine
nur wenig verkleinert, so dass der Rauchgaszug praktisch nicht beeintraechtigt wird.
Mit den vorgeschlagenen baukastenartigen Rauchgaszugbausteinen ist es deshalb moeglich,
alle die zur Herstellung eines vorgeplanten Kachelofens erforderlichen baukastenartigen
Rauchgaszugbausteine, Feuerraumplatten, Abdeckplatten, VerkleidungskacheIn, Obersimsteile,
Waermeaustauschereinsaetze usw. als Selbstbausatz zu verkaufen, wobei die praktische
Herstellung des Kachelofens ohne spezielle Fachkenntnisse nach dem jeweiligen Bauplan
durchgefuehrt werden kann.
[0040] Durch die vorgeschlagenen baukastenartigen Kachelofenbausteine ist es moeglich, praktisch
jede beliebige Kachelofenform sowie einwandfrei ziehende Rauchgaszuege einfach, sicher
und mit einem betraechtlich herabgesetzten Zeitaufwand herzustellen.
1. Kachelofen, aufweisend einen Feuerraum, einen Rauchgaszugweg sowie eine aeussere
Kachelverkleidung, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauchgaszugweg (20) einen selbsttragenden
inneren Rauchgaszugbau (3) bildet und aus einer Anzahl von jeweils wenigstens zwei
Rauchgasumlenkoeffnungen (13; 31) aufweisende baukastenartige Rauchgaszugbausteine
(10,11; 30), die zueinander derart angeordnet sind, dass dieselben (10, 11; 30) einen
schlangenartigen bzw. spiralartigen Rauchgaszugweg (20) bilden, zusammengesetzt ist,
und dass in die Rauchgaszugbausteine (10, 11; 30) bzw. im selbsttragenden inneren
Ofenbau rohrartige baukastenartige Einsaetze (34; 37) zur Erwaermung von Warmluft
bzw. Warmwasser einlegbar sind.
2. Kachelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Rauchgaszugwegs
(20) zwei baukastenartige Rauchgaszugbausteine (10,11) vorgesehen sind, die als hohle
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisende laengliche Bausteine (10,
11) ausgefuehrt sind, die, in der Gebrauchslage betrachtet, jeweils eine senkrechte
Rauchgasumlenkoeffnung (12) in einer Seitenwand und bei jeder Bausteinstirnseite eine
waagerechte Rauchgasumlenkoeffnung (13) in einer waagerechten Bausteinseite aufweisen,
wobei bei einem Baustein (10) die waagerechte Rauchgasumlenkoeffnung (13) in der unteren
Bausteinseite und bei dem anderen Baustein (11) die waagerechte Rauchgasumlenkoeffnung
(13) in der oberen Bausteinseite vorgesehen sind, und dass der Rauchgaszugweg (20)
aus einer mehrschichtigen Rauchgaszugsaeule (27) besteht, wobei jede Rauchgaszugsaeulenschicht
(14, 15) abwechselnd aus zwei jeweils gleichen Bausteinen (10, 11) zusammengesetzt
ist, wobei einer der bei den Bausteine (10, 11) um 180° um seine Laengsachse gedreht
ist.
3. Kachelofen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass neben den beiden
zur Bildung der Rauchgaszugsaeulen (27) vorgesehenen Rauchgaszugbausteinen (10,11)
weitere zwei gleich wie die genannten Rauchgaszugbausteine (10, 11) gestaltete jedoch
kuerzere und gegebenenfalls schmalere Rauchgaszugbausteine (10a, 11a) zur Bildung
eines zurueckgesetzten Kachelofenoberteils (16) vorgesehen sind.
4. Kachelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Rauchgaszugwegs
(20) ein einziger baukastenartiger Rauchgaszugbaustein (30; 30a) vorgesehen ist, der
als hohler einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisender laenglicher
Baustein ausgefuehrt ist, der, in der Gebrauchslage betrachtet, im Bereich seiner
freien Stirnseiten einerseits in der oberen Bausteinseite und andererseits in der
unteren Bausteinseite jeweils eine Rauchgasumlenkoeffnung (31) aufweist, wobei in
der jeweiligen Rauchgaszugsaeule (27) abwechselnd gegeneinander um 180 ° um die Laengsachse
gedrehte Rachgaszugbausteine (30) uebereinanderangeordnet sind.
5. Kachelofen nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchgaszugbausteine
(30) halbiert in der Laenge vorgesehen werden (30a), wobei zwischen beiden Halbbausteinen
(30a) ein Zwischenring (32) gleichen Querschnittes eingefuegt wird.
6. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Rauchgaszugbau (3) aus zwei voneindergetrennten Rauchgaszugsaeulen (27),
die unter sich einen zur Erwaermung von Warmluft dienenden Zwischenraum (25) bilden,
besteht, wobei die gegenuebergestellten senkrechten Rauchgasumlenkoeffnungen (12)
jeder Rauchgaszugsaeulenschicht (14, 15) durch ein aus Stahlblech bestehendes Trennelement
(26) miteinander verbunden sind.
7. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass in den Rauchgaszugbausteinen (10; 11; 30) rohrartige U-foermige, baukastenartige
Einsaetze (34) zur Erwaermung von Haushaltswarmwasser angeordnet sind, wobei diese
(34) als Waermeaustauscher wirkenden Einsaetze (34) hintereinandergeschaltet sind.
8. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass im Ofenfeuerraum (2) ein kesselartiges Rohrsystem (35) zur Erwaermung von in
Heizkoerpern einzuleitendem Heizwasser angeordnet ist.
9. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass in den Rauchgaszugbausteinen (10, 11; 30) sowie gegebenenfalls in den zur Lufterwaermung
dienenden Ofenzwischenraeumen (21, 22, 25) und im Ofenfeuerraum (2) Rohrleitungen
(37) zur Lufterwaermung eingelegt sind.
10. Kachelofen nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprueche, dadurch gekennzeichnet,
dass die baukastenartigen Rauchgaszugbausteine (30) schneckenartig angeordnet sind,
wobei in dem Ofeninneren ein durchgehender der Lufterwaermung dienenden mittlerer
Zwischenraum (25) gebildet ist.