[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türflügel mit einer Füllung.
[0002] Wenn der Lichteinfall in ein Zimmer durch eine Tür möglich sein soll, verwendet man
eine Tür, deren Füllung aus Glas ist. Damit eine solche Tür den feuerpolizeilichen
Vorschriften genügt, kann als Glasscheibe das sogenannte Brandschutzglas verwendet
werden. Der Flügelrahmen, wenn es sich um eine Innentür handelt, wird in der Regel
aus Holz ausgeführt. Eine solche Tür genügt den durch die feuerpolizeilichen Vorschriften
gestellten Anforderungen oft nicht. Probleme hinsichtlich der ausreichenden feuer-
und rauchhemmenden Wirkung bereitet bei einem solchen Türflügel vor allem jener Teil
desselben, wo die Füllung in den Flügelrahmen eingesetzt ist. Denn zwischen diesen
zwei Teilen des Türflügels besteht notwendigerweise ein Spalt, durch den Rauch und
Feuer leichter als sonst hindurchdringen können.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Türflügel anzugeben, bei dem der
Spalt zwischen der Füllung und dem Flügelrahmen ausreichend feuer- und rauchhemmend
ist.
[0004] Probleme hinsichtlich ausreichender feuer- und rauchhemmender Wirkung können jedoch
auch die Spalten zwischen dem Türrahmen und dem Türflügel bereiten. Um diese Probleme
zu lösen, ordnet man normalerweise einen Stoff der unter Einwirkung einer erhöhten
Temperatur schäumt, zwischen dem Türrahmen und dem Türflügel an. Zu diesem Zweck sind
die schmalen Seiten des Türflügels mit Rillen versehen, in welchen sich der genannte
Stoff befindet. In den langgestreckten Partien des Türblattes, die sich zwischen zwei
Ecken des Türblattes befinden, kann in dieser Weise eine zufriedenstellende rauch-
und feuerhemmende Wirkung erreicht werden. Eine weniger zufriedenstellende Wirkung
dieser Art wird jedoch in den Eckpartien der Tür erreicht. Dies deswegen, weil die
[0005] Hauptrichtung, in der der Schaum expandiert, senkrecht zur jeweiligen Seitenfläche
des Türblattes liegt. In die Spalten, die sich im Bereich der Eckpartien der Tür befinden,
gelangt somit nur wenig vom genannten Schaum. Infolge dessen sind die Eckpartien einer
so abgedichteten Tür weniger rauch- und feuerdicht.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist auch, diesen Nachteil zu beseitigen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss so gelöst, wie es im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 definiert ist.
[0008] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im Horizontalschnitt die Uebergangspartie zwischen dem Flügelrahmen und der
Füllung des Türblattes
Fig. 2 im Querschnitt ein Detail einer Tür mit dem Türflügel nach Fig. l, und
Fig. 3 schematisch eine Eckpartie der Tür nach Fig. 2.
[0009] Fig. 1 zeigt einen horizontalen Schnitt durch die Uebergangspartie zwischem dem Flügelrahmen
1 und der Füllung 2 des vorliegenden Türflügels. Die Füllung 2 ist aus dem sogenannten
Brandschutzglas, und sie ist mittels Halteleisten 3 im Flügelrahmen 1 befestigt. Die
Halteleisten 3 sind mit einem Falz 4 ausgeführt, in dem der jeweilige Kantenbereich
5 der Oeffnung im Flügelrahmen liegt. Zwischen einer der Seitenflächen 6 der jeweiligen
Halteleiste 3 und der durch diese an Ort und Stelle gehaltenen Glasscheibe 2 befindet
sich ein Streifen 7 aus Schaumstoff, der eine weiche Lagerung der Glasscheibe 2 im
Flügelrahmen 1 sicherstellt. Ein weiterer.Streifen 8 aus Schaumstoff befindet sich
zwischen der schmalen Seite 9 der Glasscheibe 2 und der dieser gegenüber liegenden
schmalen Seitenfläche 10 des Flügelrahmens 1. Die nach aussen offene Fuge zwischen
der Halteleiste 3 und der Glasscheibe 2 ist mit Silikon-Kitt 11 ausgefüllt.
[0010] Zwischen der genannten schmalen Seitenfläche 10 des Flügelrahmens 1 und der schmalen
Seitenfläche 9 der Glasscheibe 2 befindet sich ein Stoff, der unter Einwirkung einer
erhöhten Temperatur schäumt. Dieser Stoff wird unter dem Namen "Palusol" gehandelt.
Der genannte Stoff bildet einen Streifen 12, der sich im in der beiliegenden Zeichnung
dargestellten Beispiel über die ganze Breite der Schmalseite 10 des Flügelrah. mens
und über deren ganze Länge erstreckt. In einem solchen Fall überdeckt der Falz 4 in
der jeweiligen Halteleiste 3 nicht nur eine Randpartie 5 des Rahmens 1 sondern auch
einen Teil des Stoffstreifens 12.
[0011] Im Brandfall beginnt das Material des zuletzt genannten Streifens 12 zu schäumen,
und dieser Schaum dichtet dann den zwischen der Schmalseite 10 des Rahmens 1 und der
Schmalseite 9 der Glasscheibe 2 noch vorhandenen Spalt ab. Ausserdem dringt der Schaum
auch in das poröse Material des Flügelrahmens 1 ein, so dass diese Randpartie 5 des
Flügelrahmens 1 mit "Palusol" imprägniert und danoch feuerbeständiger wird. Dies ist
sehr wichtig, weil im Brandfall insbesondere die mittlere Partie des Türflügels der
Einwirkung von Feuer ausgesetzt wird. Dabei ist eigentlich die Kante der Randpartie
5 des Rahmens 1 der Hitzewirkung am meisten ausgesetzt, so dass nach Abbrennen dieser
Kante Feuer zwischen 40 der Glasscheibe 2 und dem übrigen Teil des Türrahmens 1 hindurchdringen.
Der Schaum, welcher "Palusol" entwickel hat, und welcher in die Randpartie 5 des Rahmens
1 hineingedrungen ist, verlangsamt das Abbrennen der Randpartie 5 des Rahmens. In
dieser Weise kann man bei Türen mit Füllung aus Brandschutzglas erreichen, dass sie
während der durch feuerpolizeiliche Vorschriften vorgeschriebenen Zeitspanne, beispielsweise
von 30 Minuen, dem Feuer Stand halten können. Diese Partie des Türflügels gewinnt
somit die für einen Brandfall geforderte feuer- und rauchhemmende Wirkung.
[0012] Wenn eine noch grössere rauch- und feuerhemmende Wirkung erforderlich ist, kann sich
ein Streifen 12 aus dem schaumfähigen Stoff auch zwischen der Flügelfüllung 2 und
der jeweiligen Halteleiste 3 befinden.
[0013] Es ist auch eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung möglich (nicht dargestellt),
bei der sich zwischen dem Schaum bildenden Streifen 12 und der Glasscheibe 2 Silikon-Kitt
befindet, indem die Scheibenränder eingebettet, bzw. eingefasst sind. Die in Fig.
l dargestellten Schaumstoffstreifen 7 und.8 werden somit durch Silikonkitt ersetzt.
[0014] Das in Fig. 2 im horizontalen Querschnitt dargestellte Detail einer Tür weist einen
Türrahmen 21 aus Metall auf, die in einer Mauer 22 eingesetzt ist. Im Türblatt des
Türflügels 23 ist ein Falz. 24 ausgeführt, wobei die eine Schulter 25 dieses Falzes
24 eine der äusseren Partien 26 der Zarge 21 teilweise überdeckt. In der anderen Schulter
27 des Falzes 24 ist die genannte Rille 28 ausgeführt, in welcher ein Streifen 29
aus jenem Stoff untergebracht ist, der unter der Einwirkung einer erhöhten Temperatur
schäumt. Dieser Streifen ist mit Hilfe eines weiteren Streifens 30 abgedeckt, der
beispielsweise aus Kunststoff oder aus Metall sein kann. Dieser weitere Streifen 30
schützt den Stoffstreifen 29 gegen Beschädigung. Im Brandfall beginnt der Stoff des
erstgenannten Streifens 29 wegen der Einwirkung von Hitze zu schäumen, und der quellende
Stoff drückt dann den Schutzstreifen 30 bis zur Zarge 21, sodass der Spalt 31 zwischen
der Zarge 21 und dem Türblatt 23 abgedichtet wird.
[0015] Die Kante 32 des Türblattes 23, die am Ende der zweiten Schulter 27 liegt, liegt,
wenn die Tür zu ist, auf einer Dichtung 33 auf, die in der Zarge 21 eingelassen ist.
Diese Dichtung 33 stellt die unter normalen Bedingungen erforderliche Abdichtung der
Tür sicher.
[0016] Wie bereits gesagt worden ist, ist die zusätzliche Abdichtung der genannten Tür im
Brandfall nur im Bereich der geradlinig verlaufenden Partien des Türblattes 23 ausreichend.
Um eine ausreichende Abdichtung der Tür für den Fall eines Brandes auch in den Eckbereichen
der Tür sicherzustellen, ist in der jeweiligen Ecke des Türblattes 23 ein Körper 34
aus einem Stoff angeordnet, der unter Einwirkung erhöhter Temperatur schäumt. Dies
erre-cht man am einfachsten dadurch, dass man jene Ecken des zurechtgeschnittenen
Türblattes 23 entfernt, welche durch die zwei sich in der jeweiligen Ecke des Türblattrs
23 treffenden Kanten 32 am Ende der zweiten Schulter 27 begrenzt sind.
[0017] Der genannte Stoff, der unter der Einwirkung erhöhter Temperatur schäumen kann, wird
normalerweise in Form von verhältnismässig dünnen Platten, deren Dicke etwa 3 mm beträgt,
geliefert. Um den genannten Körper 34 zu erreichen, werden mehrere solche Platten
aufeinander gelegt und dann zusammengeklebt. Aus einer solchen dickeren Platte werden
dann Streifen herausgeschnitten, welche einen dreieckförmigei: Querschnitt aufweisen.
Diese Streifen werden dann in Körper 34 zerschnitten, deren Länge der Dicke der abgeschnittenen
Partien des Türblattes gleicht. Die Länge der Körper 34 gleicht somit etwa der Länge
der zweitgenannten Schulter 27 des Falzes 24 im Türblatt 23. Der jeweilige Körper
34 wird nun an der Stelle der abgeschnittenen Partie des Türblattes 23 zum Beispiel
mit Hilfe eines Klebstoffes befestigt.
[0018] Die Streifen, aus welchen der jeweilige Körper 34 besteht, bilden in diesen Schichten,
welche senkrecht zur Höhe des genannten Körpers 34 verlaufen. Die Flächen 37 und 38
des Körpers 34, die mit den Katheten des Körpers 34 zu sammenfallen, fluchten dabei
mit den unteren Oberfläche ei-ner Streifen 29 aus dem genannten Stoff, die sich in
der entsprechenden horizontalen und vertikalen Rille 28 befinden.
[0019] Auch in diesem Fall kann man die genannten Schutzstreifen 30 benutzen, wobei diese
sich über die ganze Länge der jeweiligen Seite des Türblattes 23 erstrecken. Diese
Schutzstreifen 30 erstrecken sich somit von einer Ecke bis zu einer anderen Ecke eines
solchen Türblattes 23, sodass sie sowohl die Streifen 29 als auch den Körper 34 abdecken.
[0020] Da der Körper 34, der sich in der Ecke des Türblattes 23 befindet, aus einer beträchtlichen
Menge des genannten Stoffes ist, kann sich im Brandfall eine so grosse Menge von Schaum
bilden, dass auch die Eckpartien der Tür ausreichend feuer- und rauchhemmend werden.
1. Türflügel mit einer Füllung, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüqelrahmen aus
einem.porösen hölzernen Material ist, dass die Füllung eine feuerhemmend ausgeführte
Glasscheibe ist, und dass zwischen dem Flügelrahmen und der Scheibe aus Brandschutzglas
sich ein Stoff (12) befindet, der unter Einwirkung einer erhöhten Temperatur schäumt.
2. Türflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoff in Form eines
Streifens (12) vorliegt, der zwischen dem Flügelrahmen (1) und der Türfüllung (2)
angeordnet ist.
3. Türflügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Stoffstreifen
(12) und der Flügelfüllung (2) sich Schaumstoff (8) befindet.
4. Türflügel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Türfüllung (2) mit
Hilfe von Halteleisten (3) im Flügelrahmen (1) befestigt ist.
5. Türfüllung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der schaumbildende
Stoff (12) auch zwischen der ürfüllung (2) und der jeweiligen Halteleiste (3) befindet.
6. Türflügel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fugen zwischen der
Füllung (2) und den Halteleisten (3) mit Hilfe von Silikon-Kitt (11) abgedichtet sind.
7. Türflügel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Stoffstreifens
(12) der Dicke des Rahmens (1) etwa gleicht, dass die Halteleisten (3) einen Falz
(4) aufweisen und dass der Falz (4) eine Randpartie des Stoffstreifens (12) und die
darunter liegende Kante (5) des Flügelrahmens (1) überdeckt.
8. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Füllung (2) und
dem Stoffstreifen (12) sich Silikon-Kitt befindet, in dem der Rand der Glasscheibe
eingefasst ist..
9. Türflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Eckpartie
des Flügelrahmens (23) aus einem Stoff ist, welcher unter Einwirkung einer erhöhten
Temperatur schäumt.
10. Türflügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem genannten Stoff
ein im Querschnitt dreieckförmiger Körper (214) ausgeführt ist und dass dieser Körper
(214) in der Ecke des Flügelrahmens (23) befestigt ist.
11. Türflügel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (214) aus
mehreren Schichten besteht, die aus dem genannten Stoff sind und dass diese Schichten
übereinanderliegend angeordnet sind und dass sie untereinander zusammengeklebt sind.
12. Türflügel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die schmalen Seitenflächen
des Flügelrahmens (23) mit einer Rille (28) versehen sind, dass in der jeweiligen
Rille (28) ein Streifen (29) aus dem genannten Stoff angeordnet ist und dass die Oberfläche
des jeweiligen Streifens (29) mit den Oberflächen (217, bzw. 218) der Schenkelpartien
des dreieckförmigen und in der Ecke des Flügelrahmens (23) eingesetzten Körpers (214)
bündig sind.
13. Türflügel nach Anspruch 12, dadurch gekernzeichnet, dass der Einsatz (214) und
die Streifen (29) aus dem ge- gennante Stoff mit Hilfe eines Streifens (210) abgedeckt
sind, de; aus Kunststoff oder aus Metall ist.