(19)
(11) EP 0 059 235 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.09.1982  Patentblatt  1982/36

(21) Anmeldenummer: 81108139.7

(22) Anmeldetag:  09.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41J 3/04, B41J 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 26.02.1981 DE 3107279

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Gerhard Hans
    D-8028 Taufkirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers. Das in der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage aus Lösungsmitteldampf und Wasserdampf zurückgewonnene Wasser muß ohne Korrosionsschäden im Drucker zu erzeugen, beseitigt werden. Die Erfindung sieht hierzu vor, das anfallende Wasser über ein Rohr 1 entweder einem beheizten Verdampfer 2 oder einer Wanne 11 mit senkrecht nebeneinander stehenden saugfähigen Matten 12 zuzuführen. Die Verdampfer werden von einem Warmluftstrom mittlerer Temperatur umströmt und das so erzeugte Dampfluftgemisch unmittelbar ins Freie geführt. Die Anlage ist insbesondere für den Einsatz bei Druckern der Datentechnik geeignet (Fig. 1).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers insbesondere für die Datentechnik.

    [0002] In der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers für Datengeräte fällt beim Rückgewinnungsprozess außer dem Lösungsmittel auch Wasser an. Zur Entfernung des Wasser wäre ein Anschluß direkt an die Abwasserleitung ideal, aber der Aufstellungsort der Drucker liegt in den seltesten Fällen in der Nähe einer solchen Anschlußmöglichkeit.

    [0003] Ein integrierter oder auch externer-Auffangbehälter, der öfter entleert werden muß, bringt nicht nur Platzprobleme und zusätzlich Handlingsaufwand, sondern muß u. a. mindestens eine Füllstandsanzeigeeinrichtung besitzen.

    [0004] Eine andere Möglichkeit bestünde darin, das Wasser in einer Vorrichtung verdampfen und den Lüfter eines vorhandenen Aggregates als Dampfverteiler mit zu verwenden. Der Wasserdampf verteilt sich dabei im Drucker und kann u. a. Korrosionsschäden verursachen.

    [0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers zu schaffen, bei der das Wasser mit geringem Aufwand vollautomatisch aus dem Drucker entfernt wird.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Einrichtung gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß das anfallende Wasser über ein Rohr in einen in einem Verdampfungsraum befindlichen beheizten Wasserverdampfer geleitet wird, der von einer durch ein Gebläse erzeugten Abluft umströmt wird, daß das so erzeugte Dampf;Luftgemisch durch Schlitze eines Montagegerüstet ins Freie abgeleitet wird und daß der zur Luftführung erforderliche Luftkanal durch einen Holm des Montagegerüstes gebildet ist.

    [0007] Eine andere Lösung sieht vor, daß das anfallende Wasser über ein Rohr in eine Wanne geleitet wird, in der senkrecht nebeneinander saugfähige Matten angeordnet sind, und die von einer durch ein Gebläse erzeugten, auf einer mittleren Temperatur gehaltenen Abluft umströmt werden, und daß das so erzeugte Dampfluftgemisch durch Schlitze eines Montagerahmens ins Freie abgeleitet wird, und daß der zur Luftführung erforderliche Luftkanal durch einen Holm des Montagegerüstes gebildet ist.

    [0008] Anstelle des Holmes als Luftkanal kann auch ein Schlauch verwendet werden,

    [0009] Durch diese Maßnahmen erhält man zwei unterschiedliche Lösungen zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers, die einfach in ihrem Aufbau sind, eine schnelle und wirkungsvolle Verdampfung bzw. Verdunstung des rückgewonnenen Wassers gewährleisten und zudem keine Korrosionsschäden im Drucker selbst verursachen.

    [0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht dabei vor, daß die Abluft während des Druckvorganges durch ein am Kanaleingang zu anderen Zwecken sowieso angeordnetes Hauptgebläse und während der Druckpausen durch ein unmittelbar hinter dem Wasserverdampfer angeordnetes kleineres Gebläse erzeugt wird.

    [0011] Die Temperatur der Abluft wird dabei vorteilhafterweise auf etwa 50° gehalten.

    [0012] Der Verdampfungsraum kann zur Vermeidung von Kondenswasserniederschlägen an den Seitenwändeh mit Kunststoff ausgekleidet sein.

    [0013] Anhand der Figuren 1 bis 3 wird die Erfindung näher erläutert.

    [0014] Es zeigen:

    Fig. 1 eine Einrichtung mit einem beheizten Wasserverdampfer in Draufsicht,

    Fig. 2 einen Querschnitt der Anlage nach Fig. 1,

    Fig. 3 eine Einrichtung'mit saugfähigen Matten als wesentliche Elemente der Verdunstung.



    [0015] Das beim Lösungsmittel-Rückgewinnungsprozess anfallende Wasser 3 läuft über das Rohr 1 in den bekannten, beheizten Wasserverdampfer 2. Der hier erzeugte Wasserdampf vermischt sich mit der vorbeiströmenden Abluft 4 von 50°C, die das Hauptgebläse 5 liefert, bevor sie durch die Schlitze des Gerüstes 6 ins Freie strömt. Zur Luftführung dient ein Holm 7 des Montagegerüstes, der als Kanal 8 ausgebildet ist.

    [0016] Diese relativ lange Luftführung im geschlossenen Kanal 8 dämpft dabei gleichzeitig wirkungsvoll die von der strömenden Luft erzeugten Geräusche. Da in den Druckpausen u. a. auch das Hauptgebläse 5 ausgeschaltet wird, die Lösungsmittelrückgewinnungsanlage aber aus Funktionsgründen weiterarbeitet, fällt weiterhin Wasser in kleineren Mengen an.

    [0017] Der daraus entstehende Wasserdampf wird von dem kleineren Gebläse 9 ins Freie befördert. Dieses Gebläse ist mit der Ein- bzw. Ausschaltfunktion des Druckers gekoppelt.

    [0018] Um die Kondensation des Wasserdampfes an den kalten Metallwänden zu verhindern, wird der Verdampfungsraum 10 mit Kunststoff ausgekleidet (niedrige Wärmeleitzahl, Fig. 1 und -2).

    [0019] Bei der Lösung nach Fig. 3 wird die Abluft über eine Verdunstungseinrichtung geleitet, die etwa anstelle des beheizten Wasserverdampfers installiert ist. Dabei stehen in einer Wanne 11, z. B. senkrecht nebeneinander, saugfähige Matten 12. Anzahl und Größe der Matten ergibt die Verdunstungsoberfläche. Unter Einbeziehung der vorbeiströmenden Luftmenge und deren Temperatur kann die zu verdunstende Massermenge bestimmt werden. Fällt nur wenig Wasser an, wie es bei Betrieb ohne Rückgewinnungsanlage der Fall ist, dann genügt es, wenn das Wasser in die Wanne 11 tropft, verdunstet und vom Luftstrom nach außen abgeführt wird. Auf dem Boden der Wanne liegt zur Vergrößerung der Verdunstungsfläche flach angeordnet dann nur eine saugfähige Matte anstelle mehrerer senkrecht angeordneter Matten.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers insbesondere für die Datentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß das anfallende Wasser über ein Rohr (1) in einen in einem Verdampfungsraum (10) befindlichen beheizten Wasserverdampfer (2) geleitet wird, der von einer durch ein Gebläse erzeugten Abluft umströmt wird, daß das so erzeugte Dampfluftgemisch durch Schlitze eines Montagegerüstes ins Freie abgeleitet wird, und daß der zur Luftführung erforderliche Luftkanal durch einen Holm (7) des Montagegerüstes gebildet ist.
     
    2. Einrichtung zur Wasserentfernung aus der Lösungsmittelrückgewinnungsanlage eines Schnelldruckers insbesondere für die Datentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß das anfallende Wasser über ein Rohr (1) in eine Wanne (11) geleitet wird, in der senkrecht nebeneinander saugfähige Matten (12) angeordnet sind, und die von einer durch ein Gebläse erzeugten Abluft umströmt werden, und daß das so erzeugte Dampfluftgemisch durch Schlitze eines Montagerahmens in Freie abgeleitet lwird, und daß der zur Luftführung erforderliche Luftkanal durch einen Holm (7) des Montagegerüstes gebildet ist.
     
    3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft während des Druckvorganges durch ein am Kanaleingang (8) zu anderen Zwecken sowieso angeordnetes Hauptgebläse (5) und während der Druckpausen durch ein unmittelbar hinter dem Wasserverdampfer angeordnetes kleineres Gebläse (9) erzeugt wird.
     
    4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft auf einer Temperatur von etwa 50° gehalten wird.
     
    5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungsraum (10) mit Kunststoff ausgekleidet ist.
     




    Zeichnung