(19)
(11) EP 0 059 833 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.09.1982  Patentblatt  1982/37

(21) Anmeldenummer: 82100505.5

(22) Anmeldetag:  26.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65H 51/20, H01R 43/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 06.03.1981 DE 3108605

(71) Anmelder: Grote & Hartmann GmbH & Co. KG
D-42369 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Frauenschlager, Hans Günter
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)
  • Haberer, Reinhold
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)
  • Reinertz, Rudolf
    D-5600 Wuppertal 2 (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Dr. Solf & Zapf 
Postfach 13 01 13
42028 Wuppertal
42028 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Speichervorrichtung für insbesondere isolierte elektrische Leiterdrähte


    (57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abziehen eines Drahtstückes mit einer Ablängvorrichtung von einem Drahtwickel oder dergleichen, wobei der Draht in einer Speichervorrichtung gespeichert wird, in der der Draht in einer Pendelrollenvorrichtung geführt wird, nach Patent ...(Patentanmeldung P 26 22 358.5), wobei zunächst unter Anhebung zumindest einer beweglichen Pendelrolle Draht abgezogen, dann Draht in die Speichervorrichtung unter Wahrung der Lage der Pendelrolle nachgeführt und nach Beendigung des Abziehens die Speichervorrichtung wieder mit Draht aufgefüllt wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer Speichervorrichtung mit einer Pendelrolleneinrichtung, die mit einer Schalteinrichtung gekoppelt ist, nach Patent ...(Patentanmeldung P 26 22 358.5) und eine der Speichervorrichtung vorgeordnete Rollenvorschubvorrichtung (11) für den Draht (15).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung für insbesondere elektrische Leiterdrähte, die einer Anschlagmaschine mit Abisolier-, Anschlag- und intermittierend arbeitender Ablängvorrichtung vorschaltbar ist, wobei eine mit einer Schaltvorrichtung gekoppelte Pendelrollenführung des Leiterdrahtes vorgesehen ist, nach Patent... (Patentanmeldung P 26 22 358.5).

    [0002] Eine derartige Vorrichtung dient zum Speichern von insbesondere isolierten elektrischen Leiterdrähten bzw. Kabeln, die vorzugsweise einer Anschlagmaschine mit intermittierend arbeitender Abläng-, Abisolier- und Anschlagvorrichtung vorschaltbar ist und die bei einer Störung im vor der Vorrichtung liegenden Drahtabwickelbereich den Lauf insbesondere der nachgeschalteten Abläng- bzw. Abziehvorrichtung unterbricht.

    [0003] Anschlagmaschinen, die zum Ablängen und Abisolieren elektrischer Leiterdrähte und Anschlagen eines elektrischen Verbinders an abisolierte Leiterdrahtenden dienen, ziehen in der Regel beim Ablängen einer bestimmten Drahtlänge während des Maschinenhubs den Leiterdraht von einem Drahtwickel ab. Die Bedienungsperson der Anschlagmaschine muß dabei ständig darauf achten, bei Verknüpfung, Verhedderung oder dergleichen im Drahtabwickelbereich die Maschine sogleich abschalten zu können, da anderenfalls beträchtliche Störungen im Arbeitsbereich der Anschlagmaschine zu erwarten sind. Dies verlangt hohe Konzentration der Bedienungsperson. Selbst wenn das Abschalten früh genug erfolgt, schließt dies dennoch nicht aus, daß der Leiterdraht reißt und der damit verbundene Maschinenlauf erheblich gestört wird.

    [0004] Aus der DE-OS 26 22 358 ist eine Vorrichtung bekannt, die eine Leiterdrahtspeicherkapazität für zumindest einen Maschinenhub zum Ablängen eines Drahtes besitzt und die bei einer Störung im Drahtabwickelbereich eine selbsttätige Abschaltung der nachgeschalteten Vorrichtungen ermöglicht. Die PendelrollenfUhrung dieser Vorrichtung gestattet eine mäanderförmige DrahtfUhrung und ist aus Leitrollen aufgebaut, die im Abstand übereinander in einem Führungsgestell derart gelagert sind, daß bei im Störungsfall auftretenden Zugkräften im Drahtabwickelbereich die Pendelrollen in Richtung der oberen fest angeordneten Leitrollen bewegt werden können und dabei eine bestimmte Drahtlänge an die nachgeschaltete Ablängvorrichtung'abgegeben werden kann. Die Anzahl der Pendelrollen und ihr Abstand von den oberen Leitrollen richtet sich nach der Drahtlänge, die maximal von der Ablängvorrichtung gezogen werden soll. Wesentlich ist, daß die als Pendelrollen fungierenden unteren Leitrollen in einer Vertikalebene mit den oberen Leitrollen angeordnet sind, weil dadurch ein einwandfreier, nahezu reibungsverlustloser Lauf des Leiterdrahtes in der Pendelrollenführung gewährleistet werden kann.

    [0005] Die als Pendelrollen dienenden unteren Leitrollen sitzen jeweils in Reihe nebeneinander an einem Wagen, der zwischen vertikal ausgerichteten Führungsholmen eines Führungsgestells oder Rahmens verfahrbar gelagert ist. Hierdurch wird eine genaue und reibungsarme Führung der unteren Leitrollen im Führungsgestell erzielt.

    [0006] Der Pendelrollenwagen ist von der Seite betrachtet H-förmig ausgebildet, wobei sein horizontaler Schenkel die als Pendelrollen dienenden Leitrollen trägt und seine vertikalen Schenkel mit je zwei übereinander angeordneten, an den Führungsholmen angreifenden Laufrollen bestückt sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist eine Verkantung des Wagens, die im Störungsfall das Abziehen des gespeicherten Drahtes behindern könnte, ausgeschlossen. Es können aber auch andere Führungselemente vorgesehen sein, die eine gleiche Führung gewährleisten.

    [0007] Die bekannte Speichervorrichtung kann auch zum Speichern von zwei parallel zueinander laufenden Leiterdrähten ausgelegt sein, wobei für diese Ausführungsform nur wenige Einzelteile benötigt werden.

    [0008] Ein besonders gut geführter Drahtausgang aus der bekannten Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß das Führungsgehäuse einen seitlich überstehenden, an der oberen Traverse angeordneten Rollenbock aufweist, auf dem zwei auf vertikal ausgerichteten Achsen gelagerte Umlenkrollen sitzen.

    [0009] Für Fälle, bei denen von der intermittierend arbeitenden Ablängvorrichtung zu hohe Beschleunigungskräfte beim Ziehen des Drahtes entwickelt werden, die zum Reißen des Drahtes oder zum sogenannten Tänzeln des Wagens führen können, soll die vorliegende Erfindung Abhilfe schaffen.

    [0010] Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche gekennzeichnet. Anhand der Zeichnung, die schematisch eine Seitenansicht darstellt, wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert.

    [0011] Die Speichervorrichtung weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein rahmenartiges Führungsgestell 1, mindestens einen darin auf- und abverfahrbar geführten Wagen sowie Drahtführungselemente auf, die im wesentlichen aus im Abstand übereinander in Laufrichtung versetzt angeordneten Leitrollen 3 bestehen. Die Leitrollen 3 sind drehbeweglich auf horizontal ausgerichteten Achsen 4 gelagert.

    [0012] Im einzelnen besteht das Führungsgestell 1 aus einem Fuß 5, darauf senkrecht stehenden Führungsholmen 6 sowie aus einer oberen Traverse 7. Der Fuß 5 wird aus einem Kastenrohr 8 gebildet, das mit seiner Unterseite auf Befestigungslaschen 9 sitzt und mit diesen fest verbunden, insbesondere verschweißt oder verschraubt ist.

    [0013] Die Führungsholme 6 durchgreifen die obere Wandung des Kastenrohrs 8 mittig und sind an diesem z.B. schraubgemäß festgelegt. Die vorzugsweise zylindrisch ausge-` führten Führungsholme 6 durchgreifen mit ihrem anderen oberen Ende die obere Traverse 7 des Führungsgestells 1 und sind an diesem schraub- oder schweißgemäß befestigt. Die Traverse 7 besteht aus einem Kastenrohr 10. Das Kastenrohr 10 dient als Rollenbock. An seiner Außenseite sind jeweils die oberen Leitrollen 3 der Drahtführung auf Achsen 4 angeordnet, wobei die Achsen 4 aus das Kastenrohr 10 durchgreifenden Bolzen bestehen können, die einendig einen Kopf und anderendig ein Gewinde zum Aufdrehen einer Schraubenmutter aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier obere Leitrollen 3 am Kastenrohr vorgesehen, jedoch können selbstverständlich auch nur lediglich zwei oder mehr als vier Leitrollen 3 am Kastenrohr 10 gelagert sein. Die oberen Leitrollen 3 besitzen jeweils einen gleichen Mittenabstand voneinander.

    [0014] Die Führungsholme 6 dienen als Schienen für den Wagen 2. Der zwischen den Führungsholmen 6 parallel zum Kastenrohr 8 angeordnete Wagen 2 weist eine H-förmige Ausbildung auf und besteht im wesentlichen aus den beiden vertikalen Schenkeln 16 und dem horizontalen Schenkel 14. Dabei dient der horizontale Schenkel 14 des Wagens 2 als Rollenbock für die als Pendelrollen ausgeführten unteren Leitrollen 3, die auf den Achsen 4 gelagert sind und zwar in der Vertikalebene mit den zugeordneten oberen gleichgroßen Leitrollen. Die unteren

    [0015] Leitrollen 3 sind mit gleichem Mittenabstand, der dem Mittenabstand der oberen Leitrollen entspricht, voneinander auf Abstand angeordnet und befinden sich jeweils senkrecht unter den Lücken zwischen den oberen Leitrollen 3, so daß vertikale mäanderförmig geführte Stränge für den die Vorrichtung durchlaufenden Leiterdraht 15 entstehen. Die vertikalen Schenkel 16 des Wagens 2 bestehen je aus zwei parallel im Abstand voneinander angeordneten, mit dem horizontalen Schenkel 14 verschweißten Laschen 17. Zwischen den Laschen 17 lagern jeweils zwei senkrecht übereinander angeordnete Laufrollen 18, die Spurkränze besitzen, die die Führungsholme 6 zwischen sich aufnehmen.

    [0016] Ein Endschalter 23 ist auf dem Fuß 5 des Führungsgehäuses befestigt, wobei der Taster 21 mit der Unterfläche oder Unterkante 14a des horizontalen Schenkels 14 des Wagens 2 zusammenwirken kann, was weiter unten erläutert wird.

    [0017] Ein weiterer Endschalter 20 sitzt an der Unterseite oder Unterkante 10a des Kastenrohrs 10, so daß dessen Taster 2'2 mit der Oberfläche oder Oberkante 14b des horizontalen Schenkels 14 des Wagens 2 zusammenwirken kann.

    [0018] Der Fuß 5 ist auf seiner Oberkante mit aufgeklebten Gummiplatten 34 versehen, und zwar in den Bereichen, die mit den unteren Enden der vertikalen Wagenschenkel 16 in Berührung kommen, so daß jeder Aufprall des Wagens auf dem Fuß gedämpft wird. •

    [0019] Ein drahtauslaufseitig an der Traverse 7 des Führungsgestells 1 befestigter Rollenbock 12 trägt zwei, auf vertikal ausgerichteten Rundbolzen gelagerte Umlenkrollen 41, die einen richtungsorientierten Ausgang der Leiterdrähte 15 aus der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung bewirken, Dabei sind die horizontal angeordneten Umlenkrollen 41 zu den vertikal angeordneten Leitrollen 3 der Traverse 7 derart angeordnet, daß der Leiterdraht 15 in einer Ebene geführt und rechtwinklig umgelenkt wird.

    [0020] Zwischen den Rollen 41 und der vorgelagerten letzten Rolle 3 ist an der oberen Traverse 7 ein Zugspannungsregler 42 für die abzuziehenden Drähte angeordnet. Der Zugspannungsregler 42 besteht jeweils aus einem Drahtführungskörper 36 und einem an diesen unter Einschluß des Drahtes 15 angreifenden Reibkörper 37. Die Reibkraft ist dabei über in ihrer Vorspannung veränderbare Federn 38 z.B. über Stellschrauben einstellbar.

    [0021] Zur sicheren Führung der Leiterdrähte in der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung ist jeder Leitrolle 3 zumindest eine aus steifem Metalldraht gebogene Drahtführung 39 vor- bzw. nachgeschaltet.

    [0022] Wesentlich ist, daß drahteinlaufseitig an der Traverse 7 eine Rollenvorschubvorrichtung 11 angeordnet ist, die den Draht 15 von der Kabelrolle oder dergleichen (nicht dargestellt) abspult und der Speichervorrichtung zuführt. Die Rollenvorschubvorrichtung weist an sich bekannte Maschinenelemente auf und besteht im wesentlichen aus dem Motor 13, der eine Transportrolle 25 antreibt, unter der eine Andrückrolle 26 angeordnet ist, deren Andrückkraft variiert werden kann.

    [0023] Nach der Erfindung wirkt mit der Rollenvorschubvorrichtung 11 ein am Wagen 2 angeordnetes Schaltelement 27 zusammen, das jeweils die Höhenposition des Wagens 2 ermittelt und entsprechende Schaltimpulse an die Rollenvorschubvorrichtung 11 weitergibt. In der zweckmäßigsten Ausführung besteht das Schaltelement 27 aus einem Magneten 28, der vorzugsweise am Schenkel 16 des Wagens 2 befestigt ist, wobei im Bereich der Gleitbahn des Magneten 28 mindestens zwei feststehende, vorzugsweise an einem am Gestell 1 festsitzenden Holm 31 befestigte Magnetschalter 29 übereinander angeordnet sind.

    [0024] Für den sicheren kontrollierten Einlauf des Drahtes 15 in den Rollenvorschub 11 kann noch eine an sich bekannte Kabelführung 30 dem Rollenvorschub drahteinlaufseitig vorgeordnet sein.

    [0025] Die Erfindung sieht im Gegensatz zur bekannten Vorrichtung vor, das Gewicht des Wagens 2 so gering wie möglich auszüführen,wobei die Teile des Wagens 2 zweckmäßigerweise aus Leichtmetall bestehen. Während die Lehre der DE-OS 26 22 358 dahin geht, den Wagen 2 so schwer auszuführen, daß er bei normalen Zugvorgängen möglichst in seiner Ruhelage bleibt und nur im Störfall nach oben fahren soll, soll erfindungsgemäß der Wagen so leicht sein, daß er beim Ziehen der Ablängvorrichtung angehoben wird, so daß der Schalter 23 den Kontakt zum Wagen verliert, den Rollenvorschub anschaltet und beim Aufwärtsgleiten des Wagens 2 ein oder mehrere Schalter 29,von denen in der Zeichnung beispielhaft fünf Stück übereinander sitzend schematisch dargestellt sind, in Funktion gesetzt werden. Erreicht der Magnet 28 z.B. den untersten Magnetschalter 29, wird ein Impuls ausgelöst und auf den Motor 13 übertragen, der dann schneller läuft, wodurch auch der Vorschub des Drahtes schneller wird. Beim Erreichen des nächsten Magnetschalters wird wiederum ein Impuls ausgelöst, der dafür sorgt, daß der Motor 13 noch schneller läuft,usw. Auf diese Weise gelingt es, den Arbeitsverlauf der nachgeschalteten Ablängvorrichtung derart auf die Speichervorrichtung zu übertragen, daß eine"weiche"Entnahme des Drahtes von der Kabelrolle oder dergleichen Vorspeicher möglich ist.

    [0026] 1 Wenn der Wagen 2 eine bestimmte Höhe bei einer bestimmten Abzugsgeschwindigkeit einer Ablängvorrichtung erreicht hat, erreicht die Vorschubgeschwindigkeit der Rollenvorschubvorrichtung etwa die Abzugsgeschwindigkeit, so daß sich der Wagen bei dieser Höhe einpendeln kann. Ist der Draht in vorbestimmter Länge gezogen, liefert die Vorschubvorrichtung noch solange Draht mit abnehmender Geschwindigkeit nach, bis sich der Wagen wieder abgesenkt und den Schalter 23 betätigt hat, so daß der Rollenvorschub gestoppt wird.

    [0027] Mit der erfindungsgemäßen Kombination eines leichten Wagens mit einer Rollenvorschubvorrichtung, die mit unterschiedlichen Schubgeschwindigkeiten betrieben werden kann, gelingt es somit, unterschiedliche Ziehlängen, unterschiedliche Ziehzeiten und unterschiedliche Ruhepausen der Ablängvorrichtung so zu verarbeiten, daß eine "weiche" Entnahme des Drahtes von der Kabelrolle oder dergleichen möglich ist; denn der Zug der Ablängmaschine wird nicht wie bei der bekannten Vorrichtung direkt auf die Kabelrolle oder dergleichen übertragen, sondern zunächst auf den in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gespeicherten Draht. Der Rollenvorschub zieht zunächst langsam von der Kabelrolle und beschleunigt erst relativ spät den Abzug ohne direkte Wirkung der Ablängvorrichtung auf die Kabelrolle, wodurch z.B. das unerwünschte Nachlaufen der Kabelrolle oder Verhedderung des Kabels sicher ausgeschlossen werden können. Die neue Vorrichtung regelt sich selbst, wobei dem Wagen 2 eine Steuerfunktion in bezug auf die auf die Kabelrolle zu übertragende Abzugsgeschwindigkeit zufällt. Ferner kann die Bewegung des Wagens in vorteilhafterweise ausgenutzt werden, um Störungen früh erkennen und ihnen frühzeitig begegnen zu können. Hierfür können zweckmäßigerweise bei immer wieder kehrenden gleichen Abzugszeiten und Abzugsgeschwindigkeiten die Schaltelemente 29 benutzt werden. Der Endschalter 20 dient dabei als letztes Mittel zum Ausschalten der Ablängvorrichtung, wenn der Speicher leergezogen ist. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Speicherkapazität der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf etwa die eineinhalb- bis zweifache Zuglänge der Ablängvorrichtung auszulegen.

    [0028] Es ist zwar ein Zuführgerät für eine Ablängvorrichtung bekannt, das zwischen Kabelrolle und Abzugsvorrichtung geschaltet wird und kontinuierlich den Draht von der Rolle mit einer Rollenvorschubvorrichtung abzieht und zuführt. Ein Hebel arbeitet dabei mit einem Regelpotentiometer zusammen. Es wird zunächst eine Grundgeschwindigkeit eingestellt, welche etwas kleiner ist als die Zuggeschwindigkeit der Ablängvorrichtung oder dergleichen. Wenn der Bedarf an Draht größer ist als geliefert wird, wird automatisch der Hebel angehoben und das Potentiometer derart geschaltet, daß der Rollenvorschub entsprechend der Hebellage schneller läuft. Beim Absinken des Hebels wird der Vorschub auf die Grundgeschwindigkeit zurückgeregelt. Diese bekannte Vorrichtung liefert somit konstant Draht in den freien Raum, so daß Verhedderungen beim Ziehen der Ablängvorrichtung nicht vermieden werden können. Außerdem ist die direkte Einwirkung der Ablängvorrichtung nicht ausgeschlossen, weil das Heben des Hebels von der Ablängvorrichtung durch den direkten Zug bewirkt wird, so daß der Zugimpuls nahezu direkt auf die Kabelrolle übertragen wird. Das sich anschließende Absinken des Hebels erfolgt so schnell, daß ein Nachlaufen der Kabelrolle nicht verhindert werden kann. Die Erfindung erst schafft die problemlose Lösung der Anforderungen durch die beschriebene Kombination eines Speichers mit dem Rollenvorschub, wobei der Speicher bei einem Arbeitszyklus der Ablängvorrichtung zunächst teilweise entleert, dann während des Abziehens mit einer konstanten Menge Draht gefüllt bleibt und nach dem Abziehen wieder aufgefüllt wird. Im Vergleich zum Stand der Technik, bei dem kontinuierlich gearbeitet wird,

    [0029] war es überraschend, daß mit einem diskontinuierlichen Verfahren erst die optimale Pufferung bewirkt werden kann.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Abziehen eines Drahtstückes mit einer Ablängvorrichtung von einem Drahtwickel oder dergleichen, wobei der Draht in einer Speichervorrichtung gespeichert wird, in der der Draht in einer Pendelrollenvorrichtung geführt wird, nach Patent ... (Patentanmeldung P 26 22 358.5), dadurch gekennzeichnet, daß zunächst unter Anhebung zumindest einer beweglichen Pendelrolle Draht abgezogen, dann Draht in die Speichervorrichtung. unter Wahrung der Lage der Pendelrolle nachgeführt und nach Beendigung des Abziehens die Speichervorrichtung wieder mit Draht aufgefüllt wird.
     
    2. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer Speichervorrichtung mit einer Pendelrolleneinrichtung, die mit einer Schalteinrichtung gekoppelt ist, nach Patent ...(Patentanmeldung P 26 22 358.5), ge-kennzeichnet durch eine der Speichervorrichtung vorgeordnete Rollenvorschubvorrichtung (11) für den Draht (15).
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet, daß mindestens eine der beweglichen Pendelrollen (3) der Speichervorrichtung mit einem, die Höhenlage der Rolle ermittelnden Schaltelement (27) kombiniert ist, das über ein Steuerelement (29) auf die Geschwindigkeit des Rollenvorschubs der Rollenvorschubvorrichtung (11) einwirkt.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Führungsgestell (1) zumindest eine untere und zwei obere, vorzugsweise drei untere und vier obere Leitrollen (3) für den die Vorrichtung durchlaufenden Draht (15) angeordnet sind, und die unteren Leitrollen (3) in Reihe nebeneinander an einem Wagen (2) sitzen, der zwischen vertikal ausgerichteten Führungsholmen (6) des Führungsgestells (1) fahrbar gelagert ist, und daß der Wagen (2) H-förmig ausgebildet ist, sein horizontaler Schenkel (14) die Leitrollen (3) trägt und seine vertikalen Schenkel (16) mit jeweils zwei übereinander angeordneten, an den Führungsholmen (6) angreifenden Laufrollen (18) bestückt sind, wobei drahteinlaufseitig an der Traverse (7) eine Rollenvorschubvorrichtung (11) angeordnet ist, die den Draht (15) von der Kabelrolle abspult und der Speichervorrichtung zuführt, die Rollenvorschubvorrichtung im wesentlichen aus dem Motor (13) besteht, der eine Transportrolle (25) antreibt, unter der eine Andrückrolle (26) angeordnet ist, und wobei am Wagen (2) ein Schaltelement (27) angeordnet ist, das jeweils die Höhenposition des Wagens (2) ermittelt und entsprechende Schaltimpulse an die Rollenvorschubvorrichtung (11) weitergibt.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (27) aus einem Magneten (28) besteht, der am Schenkel (16) des Wagens (2) befestigt ist, wobei im Bereich der Gleitbahn des Magneten (28) mindestens zwei feststehende, vorzugsweise an einem am Gestell (1) festsitzenden Holm (31) befestigte Magnetschalter (29) übereinander angeordnet sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kabelführung (30) der Rollenvorschubvorrichtung (11) drahteinlaufseitig vorgeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der letzten Rolle (3) an der oberen Traverse (7) ein Zugspannungsregler (42) angeordnet ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endschalter (23) am Fuß (5) des Führungsgehäuses befestigt ist, wobei der Taster (21) mit der Unterfläche oder Unterkante (14a) des horizontalen Schenkels (14) des Wagens (2) zusammenwirkt, und daß ein weiterer Endschalter (20) an der Unterkante (10a) des Kastenrohrs (10) sitzt, dessen Taster (22) mit der Oberfläche (14b) des horizontalen Schenkels (14) des Wagens (2) zusammenwirkt.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht