[0001] Die Erfindung betrifft eine Speichervorrichtung für insbesondere elektrische Leiterdrähte,
die einer Anschlagmaschine mit Abisolier-, Anschlag- und intermittierend arbeitender
Ablängvorrichtung vorschaltbar ist, wobei eine mit einer Schaltvorrichtung gekoppelte
Pendelrollenführung des Leiterdrahtes vorgesehen ist, nach Patent... (Patentanmeldung
P 26 22 358.5).
[0002] Eine derartige Vorrichtung dient zum Speichern von insbesondere isolierten elektrischen
Leiterdrähten bzw. Kabeln, die vorzugsweise einer Anschlagmaschine mit intermittierend
arbeitender Abläng-, Abisolier- und Anschlagvorrichtung vorschaltbar ist und die bei
einer Störung im vor der Vorrichtung liegenden Drahtabwickelbereich den Lauf insbesondere
der nachgeschalteten Abläng- bzw. Abziehvorrichtung unterbricht.
[0003] Anschlagmaschinen, die zum Ablängen und Abisolieren elektrischer Leiterdrähte und
Anschlagen eines elektrischen Verbinders an abisolierte Leiterdrahtenden dienen, ziehen
in der Regel beim Ablängen einer bestimmten Drahtlänge während des Maschinenhubs den
Leiterdraht von einem Drahtwickel ab. Die Bedienungsperson der Anschlagmaschine muß
dabei ständig darauf achten, bei Verknüpfung, Verhedderung oder dergleichen im Drahtabwickelbereich
die Maschine sogleich abschalten zu können, da anderenfalls beträchtliche Störungen
im Arbeitsbereich der Anschlagmaschine zu erwarten sind. Dies verlangt hohe Konzentration
der Bedienungsperson. Selbst wenn das Abschalten früh genug erfolgt, schließt dies
dennoch nicht aus, daß der Leiterdraht reißt und der damit verbundene Maschinenlauf
erheblich gestört wird.
[0004] Aus der DE-OS 26 22 358 ist eine Vorrichtung bekannt, die eine Leiterdrahtspeicherkapazität
für zumindest einen Maschinenhub zum Ablängen eines Drahtes besitzt und die bei einer
Störung im Drahtabwickelbereich eine selbsttätige Abschaltung der nachgeschalteten
Vorrichtungen ermöglicht. Die PendelrollenfUhrung dieser Vorrichtung gestattet eine
mäanderförmige DrahtfUhrung und ist aus Leitrollen aufgebaut, die im Abstand übereinander
in einem Führungsgestell derart gelagert sind, daß bei im Störungsfall auftretenden
Zugkräften im Drahtabwickelbereich die Pendelrollen in Richtung der oberen fest angeordneten
Leitrollen bewegt werden können und dabei eine bestimmte Drahtlänge an die nachgeschaltete
Ablängvorrichtung'abgegeben werden kann. Die Anzahl der Pendelrollen und ihr Abstand
von den oberen Leitrollen richtet sich nach der Drahtlänge, die maximal von der Ablängvorrichtung
gezogen werden soll. Wesentlich ist, daß die als Pendelrollen fungierenden unteren
Leitrollen in einer Vertikalebene mit den oberen Leitrollen angeordnet sind, weil
dadurch ein einwandfreier, nahezu reibungsverlustloser Lauf des Leiterdrahtes in der
Pendelrollenführung gewährleistet werden kann.
[0005] Die als Pendelrollen dienenden unteren Leitrollen sitzen jeweils in Reihe nebeneinander
an einem Wagen, der zwischen vertikal ausgerichteten Führungsholmen eines Führungsgestells
oder Rahmens verfahrbar gelagert ist. Hierdurch wird eine genaue und reibungsarme
Führung der unteren Leitrollen im Führungsgestell erzielt.
[0006] Der Pendelrollenwagen ist von der Seite betrachtet H-förmig ausgebildet, wobei sein
horizontaler Schenkel die als Pendelrollen dienenden Leitrollen trägt und seine vertikalen
Schenkel mit je zwei übereinander angeordneten, an den Führungsholmen angreifenden
Laufrollen bestückt sind. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung ist eine Verkantung
des Wagens, die im Störungsfall das Abziehen des gespeicherten Drahtes behindern könnte,
ausgeschlossen. Es können aber auch andere Führungselemente vorgesehen sein, die eine
gleiche Führung gewährleisten.
[0007] Die bekannte Speichervorrichtung kann auch zum Speichern von zwei parallel zueinander
laufenden Leiterdrähten ausgelegt sein, wobei für diese Ausführungsform nur wenige
Einzelteile benötigt werden.
[0008] Ein besonders gut geführter Drahtausgang aus der bekannten Vorrichtung wird dadurch
erreicht, daß das Führungsgehäuse einen seitlich überstehenden, an der oberen Traverse
angeordneten Rollenbock aufweist, auf dem zwei auf vertikal ausgerichteten Achsen
gelagerte Umlenkrollen sitzen.
[0009] Für Fälle, bei denen von der intermittierend arbeitenden Ablängvorrichtung zu hohe
Beschleunigungskräfte beim Ziehen des Drahtes entwickelt werden, die zum Reißen des
Drahtes oder zum sogenannten Tänzeln des Wagens führen können, soll die vorliegende
Erfindung Abhilfe schaffen.
[0010] Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die Merkmale der Ansprüche gekennzeichnet. Anhand
der Zeichnung, die schematisch eine Seitenansicht darstellt, wird die Erfindung beispielhaft
näher erläutert.
[0011] Die Speichervorrichtung weist in ihrem grundsätzlichen Aufbau ein rahmenartiges Führungsgestell
1, mindestens einen darin auf- und abverfahrbar geführten Wagen sowie Drahtführungselemente
auf, die im wesentlichen aus im Abstand übereinander in Laufrichtung versetzt angeordneten
Leitrollen 3 bestehen. Die Leitrollen 3 sind drehbeweglich auf horizontal ausgerichteten
Achsen 4 gelagert.
[0012] Im einzelnen besteht das Führungsgestell 1 aus einem Fuß 5, darauf senkrecht stehenden
Führungsholmen 6 sowie aus einer oberen Traverse 7. Der Fuß 5 wird aus einem Kastenrohr
8 gebildet, das mit seiner Unterseite auf Befestigungslaschen 9 sitzt und mit diesen
fest verbunden, insbesondere verschweißt oder verschraubt ist.
[0013] Die Führungsholme 6 durchgreifen die obere Wandung des Kastenrohrs 8 mittig und sind
an diesem z.B. schraubgemäß festgelegt. Die vorzugsweise zylindrisch ausge-` führten
Führungsholme 6 durchgreifen mit ihrem anderen oberen Ende die obere Traverse 7 des
Führungsgestells 1 und sind an diesem schraub- oder schweißgemäß befestigt. Die Traverse
7 besteht aus einem Kastenrohr 10. Das Kastenrohr 10 dient als Rollenbock. An seiner
Außenseite sind jeweils die oberen Leitrollen 3 der Drahtführung auf Achsen 4 angeordnet,
wobei die Achsen 4 aus das Kastenrohr 10 durchgreifenden Bolzen bestehen können, die
einendig einen Kopf und anderendig ein Gewinde zum Aufdrehen einer Schraubenmutter
aufweisen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier obere Leitrollen 3 am Kastenrohr
vorgesehen, jedoch können selbstverständlich auch nur lediglich zwei oder mehr als
vier Leitrollen 3 am Kastenrohr 10 gelagert sein. Die oberen Leitrollen 3 besitzen
jeweils einen gleichen Mittenabstand voneinander.
[0014] Die Führungsholme 6 dienen als Schienen für den Wagen 2. Der zwischen den Führungsholmen
6 parallel zum Kastenrohr 8 angeordnete Wagen 2 weist eine H-förmige Ausbildung auf
und besteht im wesentlichen aus den beiden vertikalen Schenkeln 16 und dem horizontalen
Schenkel 14. Dabei dient der horizontale Schenkel 14 des Wagens 2 als Rollenbock für
die als Pendelrollen ausgeführten unteren Leitrollen 3, die auf den Achsen 4 gelagert
sind und zwar in der Vertikalebene mit den zugeordneten oberen gleichgroßen Leitrollen.
Die unteren
[0015] Leitrollen 3 sind mit gleichem Mittenabstand, der dem Mittenabstand der oberen Leitrollen
entspricht, voneinander auf Abstand angeordnet und befinden sich jeweils senkrecht
unter den Lücken zwischen den oberen Leitrollen 3, so daß vertikale mäanderförmig
geführte Stränge für den die Vorrichtung durchlaufenden Leiterdraht 15 entstehen.
Die vertikalen Schenkel 16 des Wagens 2 bestehen je aus zwei parallel im Abstand voneinander
angeordneten, mit dem horizontalen Schenkel 14 verschweißten Laschen 17. Zwischen
den Laschen 17 lagern jeweils zwei senkrecht übereinander angeordnete Laufrollen 18,
die Spurkränze besitzen, die die Führungsholme 6 zwischen sich aufnehmen.
[0016] Ein Endschalter 23 ist auf dem Fuß 5 des Führungsgehäuses befestigt, wobei der Taster
21 mit der Unterfläche oder Unterkante 14a des horizontalen Schenkels 14 des Wagens
2 zusammenwirken kann, was weiter unten erläutert wird.
[0017] Ein weiterer Endschalter 20 sitzt an der Unterseite oder Unterkante 10a des Kastenrohrs
10, so daß dessen Taster 2'2 mit der Oberfläche oder Oberkante 14b des horizontalen
Schenkels 14 des Wagens 2 zusammenwirken kann.
[0018] Der Fuß 5 ist auf seiner Oberkante mit aufgeklebten Gummiplatten 34 versehen, und
zwar in den Bereichen, die mit den unteren Enden der vertikalen Wagenschenkel 16 in
Berührung kommen, so daß jeder Aufprall des Wagens auf dem Fuß gedämpft wird. •
[0019] Ein drahtauslaufseitig an der Traverse 7 des Führungsgestells 1 befestigter Rollenbock
12 trägt zwei, auf vertikal ausgerichteten Rundbolzen gelagerte Umlenkrollen 41, die
einen richtungsorientierten Ausgang der Leiterdrähte 15 aus der erfindungsgemäßen
Speichervorrichtung bewirken, Dabei sind die horizontal angeordneten Umlenkrollen
41 zu den vertikal angeordneten Leitrollen 3 der Traverse 7 derart angeordnet, daß
der Leiterdraht 15 in einer Ebene geführt und rechtwinklig umgelenkt wird.
[0020] Zwischen den Rollen 41 und der vorgelagerten letzten Rolle 3 ist an der oberen Traverse
7 ein Zugspannungsregler 42 für die abzuziehenden Drähte angeordnet. Der Zugspannungsregler
42 besteht jeweils aus einem Drahtführungskörper 36 und einem an diesen unter Einschluß
des Drahtes 15 angreifenden Reibkörper 37. Die Reibkraft ist dabei über in ihrer Vorspannung
veränderbare Federn 38 z.B. über Stellschrauben einstellbar.
[0021] Zur sicheren Führung der Leiterdrähte in der erfindungsgemäßen Speichervorrichtung
ist jeder Leitrolle 3 zumindest eine aus steifem Metalldraht gebogene Drahtführung
39 vor- bzw. nachgeschaltet.
[0022] Wesentlich ist, daß drahteinlaufseitig an der Traverse 7 eine Rollenvorschubvorrichtung
11 angeordnet ist, die den Draht 15 von der Kabelrolle oder dergleichen (nicht dargestellt)
abspult und der Speichervorrichtung zuführt. Die Rollenvorschubvorrichtung weist an
sich bekannte Maschinenelemente auf und besteht im wesentlichen aus dem Motor 13,
der eine Transportrolle 25 antreibt, unter der eine Andrückrolle 26 angeordnet ist,
deren Andrückkraft variiert werden kann.
[0023] Nach der Erfindung wirkt mit der Rollenvorschubvorrichtung 11 ein am Wagen 2 angeordnetes
Schaltelement 27 zusammen, das jeweils die Höhenposition des Wagens 2 ermittelt und
entsprechende Schaltimpulse an die Rollenvorschubvorrichtung 11 weitergibt. In der
zweckmäßigsten Ausführung besteht das Schaltelement 27 aus einem Magneten 28, der
vorzugsweise am Schenkel 16 des Wagens 2 befestigt ist, wobei im Bereich der Gleitbahn
des Magneten 28 mindestens zwei feststehende, vorzugsweise an einem am Gestell 1 festsitzenden
Holm 31 befestigte Magnetschalter 29 übereinander angeordnet sind.
[0024] Für den sicheren kontrollierten Einlauf des Drahtes 15 in den Rollenvorschub 11 kann
noch eine an sich bekannte Kabelführung 30 dem Rollenvorschub drahteinlaufseitig vorgeordnet
sein.
[0025] Die Erfindung sieht im Gegensatz zur bekannten Vorrichtung vor, das Gewicht des Wagens
2 so gering wie möglich auszüführen,wobei die Teile des Wagens 2 zweckmäßigerweise
aus Leichtmetall bestehen. Während die Lehre der DE-OS 26 22 358 dahin geht, den Wagen
2 so schwer auszuführen, daß er bei normalen Zugvorgängen möglichst in seiner Ruhelage
bleibt und nur im Störfall nach oben fahren soll, soll erfindungsgemäß der Wagen so
leicht sein, daß er beim Ziehen der Ablängvorrichtung angehoben wird, so daß der Schalter
23 den Kontakt zum Wagen verliert, den Rollenvorschub anschaltet und beim Aufwärtsgleiten
des Wagens 2 ein oder mehrere Schalter 29,von denen in der Zeichnung beispielhaft
fünf Stück übereinander sitzend schematisch dargestellt sind, in Funktion gesetzt
werden. Erreicht der Magnet 28 z.B. den untersten Magnetschalter 29, wird ein Impuls
ausgelöst und auf den Motor 13 übertragen, der dann schneller läuft, wodurch auch
der Vorschub des Drahtes schneller wird. Beim Erreichen des nächsten Magnetschalters
wird wiederum ein Impuls ausgelöst, der dafür sorgt, daß der Motor 13 noch schneller
läuft,usw. Auf diese Weise gelingt es, den Arbeitsverlauf der nachgeschalteten Ablängvorrichtung
derart auf die Speichervorrichtung zu übertragen, daß eine"weiche"Entnahme des Drahtes
von der Kabelrolle oder dergleichen Vorspeicher möglich ist.
[0026] 1 Wenn der Wagen 2 eine bestimmte Höhe bei einer bestimmten Abzugsgeschwindigkeit
einer Ablängvorrichtung erreicht hat, erreicht die Vorschubgeschwindigkeit der Rollenvorschubvorrichtung
etwa die Abzugsgeschwindigkeit, so daß sich der Wagen bei dieser Höhe einpendeln kann.
Ist der Draht in vorbestimmter Länge gezogen, liefert die Vorschubvorrichtung noch
solange Draht mit abnehmender Geschwindigkeit nach, bis sich der Wagen wieder abgesenkt
und den Schalter 23 betätigt hat, so daß der Rollenvorschub gestoppt wird.
[0027] Mit der erfindungsgemäßen Kombination eines leichten Wagens mit einer Rollenvorschubvorrichtung,
die mit unterschiedlichen Schubgeschwindigkeiten betrieben werden kann, gelingt es
somit, unterschiedliche Ziehlängen, unterschiedliche Ziehzeiten und unterschiedliche
Ruhepausen der Ablängvorrichtung so zu verarbeiten, daß eine "weiche" Entnahme des
Drahtes von der Kabelrolle oder dergleichen möglich ist; denn der Zug der Ablängmaschine
wird nicht wie bei der bekannten Vorrichtung direkt auf die Kabelrolle oder dergleichen
übertragen, sondern zunächst auf den in der erfindungsgemäßen Vorrichtung gespeicherten
Draht. Der Rollenvorschub zieht zunächst langsam von der Kabelrolle und beschleunigt
erst relativ spät den Abzug ohne direkte Wirkung der Ablängvorrichtung auf die Kabelrolle,
wodurch z.B. das unerwünschte Nachlaufen der Kabelrolle oder Verhedderung des Kabels
sicher ausgeschlossen werden können. Die neue Vorrichtung regelt sich selbst, wobei
dem Wagen 2 eine Steuerfunktion in bezug auf die auf die Kabelrolle zu übertragende
Abzugsgeschwindigkeit zufällt. Ferner kann die Bewegung des Wagens in vorteilhafterweise
ausgenutzt werden, um Störungen früh erkennen und ihnen frühzeitig begegnen zu können.
Hierfür können zweckmäßigerweise bei immer wieder kehrenden gleichen Abzugszeiten
und Abzugsgeschwindigkeiten die Schaltelemente 29 benutzt werden. Der Endschalter
20 dient dabei als letztes Mittel zum Ausschalten der Ablängvorrichtung, wenn der
Speicher leergezogen ist. Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die Speicherkapazität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf etwa die eineinhalb- bis zweifache Zuglänge
der Ablängvorrichtung auszulegen.
[0028] Es ist zwar ein Zuführgerät für eine Ablängvorrichtung bekannt, das zwischen Kabelrolle
und Abzugsvorrichtung geschaltet wird und kontinuierlich den Draht von der Rolle mit
einer Rollenvorschubvorrichtung abzieht und zuführt. Ein Hebel arbeitet dabei mit
einem Regelpotentiometer zusammen. Es wird zunächst eine Grundgeschwindigkeit eingestellt,
welche etwas kleiner ist als die Zuggeschwindigkeit der Ablängvorrichtung oder dergleichen.
Wenn der Bedarf an Draht größer ist als geliefert wird, wird automatisch der Hebel
angehoben und das Potentiometer derart geschaltet, daß der Rollenvorschub entsprechend
der Hebellage schneller läuft. Beim Absinken des Hebels wird der Vorschub auf die
Grundgeschwindigkeit zurückgeregelt. Diese bekannte Vorrichtung liefert somit konstant
Draht in den freien Raum, so daß Verhedderungen beim Ziehen der Ablängvorrichtung
nicht vermieden werden können. Außerdem ist die direkte Einwirkung der Ablängvorrichtung
nicht ausgeschlossen, weil das Heben des Hebels von der Ablängvorrichtung durch den
direkten Zug bewirkt wird, so daß der Zugimpuls nahezu direkt auf die Kabelrolle übertragen
wird. Das sich anschließende Absinken des Hebels erfolgt so schnell, daß ein Nachlaufen
der Kabelrolle nicht verhindert werden kann. Die Erfindung erst schafft die problemlose
Lösung der Anforderungen durch die beschriebene Kombination eines Speichers mit dem
Rollenvorschub, wobei der Speicher bei einem Arbeitszyklus der Ablängvorrichtung zunächst
teilweise entleert, dann während des Abziehens mit einer konstanten Menge Draht gefüllt
bleibt und nach dem Abziehen wieder aufgefüllt wird. Im Vergleich zum Stand der Technik,
bei dem kontinuierlich gearbeitet wird,
[0029] war es überraschend, daß mit einem diskontinuierlichen Verfahren erst die optimale
Pufferung bewirkt werden kann.
1. Verfahren zum Abziehen eines Drahtstückes mit einer Ablängvorrichtung von einem
Drahtwickel oder dergleichen, wobei der Draht in einer Speichervorrichtung gespeichert
wird, in der der Draht in einer Pendelrollenvorrichtung geführt wird, nach Patent
... (Patentanmeldung P 26 22 358.5), dadurch gekennzeichnet, daß zunächst unter Anhebung
zumindest einer beweglichen Pendelrolle Draht abgezogen, dann Draht in die Speichervorrichtung.
unter Wahrung der Lage der Pendelrolle nachgeführt und nach Beendigung des Abziehens
die Speichervorrichtung wieder mit Draht aufgefüllt wird.
2. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend
aus einer Speichervorrichtung mit einer Pendelrolleneinrichtung, die mit einer Schalteinrichtung
gekoppelt ist, nach Patent ...(Patentanmeldung P 26 22 358.5), ge-kennzeichnet durch
eine der Speichervorrichtung vorgeordnete Rollenvorschubvorrichtung (11) für den Draht
(15).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet, daß mindestens eine der
beweglichen Pendelrollen (3) der Speichervorrichtung mit einem, die Höhenlage der
Rolle ermittelnden Schaltelement (27) kombiniert ist, das über ein Steuerelement (29)
auf die Geschwindigkeit des Rollenvorschubs der Rollenvorschubvorrichtung (11) einwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Führungsgestell
(1) zumindest eine untere und zwei obere, vorzugsweise drei untere und vier obere
Leitrollen (3) für den die Vorrichtung durchlaufenden Draht (15) angeordnet sind,
und die unteren Leitrollen (3) in Reihe nebeneinander an einem Wagen (2) sitzen, der
zwischen vertikal ausgerichteten Führungsholmen (6) des Führungsgestells (1) fahrbar
gelagert ist, und daß der Wagen (2) H-förmig ausgebildet ist, sein horizontaler Schenkel
(14) die Leitrollen (3) trägt und seine vertikalen Schenkel (16) mit jeweils zwei
übereinander angeordneten, an den Führungsholmen (6) angreifenden Laufrollen (18)
bestückt sind, wobei drahteinlaufseitig an der Traverse (7) eine Rollenvorschubvorrichtung
(11) angeordnet ist, die den Draht (15) von der Kabelrolle abspult und der Speichervorrichtung
zuführt, die Rollenvorschubvorrichtung im wesentlichen aus dem Motor (13) besteht,
der eine Transportrolle (25) antreibt, unter der eine Andrückrolle (26) angeordnet
ist, und wobei am Wagen (2) ein Schaltelement (27) angeordnet ist, das jeweils die
Höhenposition des Wagens (2) ermittelt und entsprechende Schaltimpulse an die Rollenvorschubvorrichtung
(11) weitergibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (27)
aus einem Magneten (28) besteht, der am Schenkel (16) des Wagens (2) befestigt ist,
wobei im Bereich der Gleitbahn des Magneten (28) mindestens zwei feststehende, vorzugsweise
an einem am Gestell (1) festsitzenden Holm (31) befestigte Magnetschalter (29) übereinander
angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kabelführung
(30) der Rollenvorschubvorrichtung (11) drahteinlaufseitig vorgeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der letzten Rolle (3) an der oberen Traverse (7) ein Zugspannungsregler
(42) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Endschalter (23) am Fuß (5) des Führungsgehäuses befestigt ist, wobei der
Taster (21) mit der Unterfläche oder Unterkante (14a) des horizontalen Schenkels (14)
des Wagens (2) zusammenwirkt, und daß ein weiterer Endschalter (20) an der Unterkante
(10a) des Kastenrohrs (10) sitzt, dessen Taster (22) mit der Oberfläche (14b) des
horizontalen Schenkels (14) des Wagens (2) zusammenwirkt.