(19)
(11) EP 0 059 879 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.09.1982  Patentblatt  1982/37

(21) Anmeldenummer: 82101376.0

(22) Anmeldetag:  24.02.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G07F 5/24, G07F 9/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 05.03.1981 DE 3109218

(71) Anmelder: Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH
D-60596 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Einicke, Hans-Werner, Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 33 (DE)

(74) Vertreter: Lertes, Kurt, Dr. et al
Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Theodor-Stern-Kai 1
60596 Frankfurt
60596 Frankfurt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Herausnehmbares Münzmagazin für eine selbstauffüllende Restgeldeinrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft ein herausnehmbares Münzmagazin für eine selbstauffüllende Restgeldeinrichtung mit einer Münzfördereinrichtung. Sie besteht darin, daß der Antrieb der Münzfördereinrichtung über elektromotorische Kräfte ohne mechanische Koppelung durch Einrichtungen außerhalb der Restgeldeinrichtung erfolgt. Der Antrieb kann über eine rotationssymmetrische Anordnung erfolgen, wobei er über eine rotierende Asynchronmaschine nach dem Prinzip des Kurzschlußläufers wirkt. Er kann jedoch auch über eine lineare Anordnung erfolgen, wobei er über eine Linearmaschine nach dem Prinzip des Asynchronenkurzstatormotors wirkt. Es kann jedoch dafür auch eine Linearmaschine nach dem Prinzip synchronen Langstatormotors mit oder ohne Eisenrückfluß verwendet werden. Für mehrere Münzfördereinrichtungen ist nur ein Stellglied mit einer Umschaltvorrichtung vorgesehen. Das Münzmagazin nach der Erfindung kann bei Warenausgabe oder Dienstleistungsautomaten verwendet werden.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein herausnehmbares Münzmagazin für eine selbstauffüllende Restgeldeinrichtung mit einer Münzfördereinrichtung.

    [0002] Herausnehmbare Münzmagazine,die als leichte, herausnehmbare Großraumvorratsbehälter für ungeordnete Schüttung der Münzen ausgebildet sind, sind bereits bekannt. Ein solches Münzmagazin ist in einem herausnehmbaren, mit einem Handgriff versehenen Gehäuse eingebaut, welches gleichzeitig einen Getriebemotor mit Leistungselektronik, einen elektronischen Münzzähler, eine elektrische Steckverbindung, eine Münzaustrittsöffnung, eine mit einem Drehschieber kassensicher verschließbare Münzeintritts- öffnung und ein Schloß aufweist (DE-OS 27 06 483). Der Nachteil eines solchen Münzmagazins besteht jedoch noch darin, daß der Antrieb für die Münzfördereinrichtung mit dem Münzmagazin fest verbunden ist und daher beim Wechsel mit entnommen werden muß.

    [0003] Die Aufgabe besteht daher darin, ein herausnehmbares Münzmagazin für eine selbstauffüllende Restgeldeinrichtung mit einer Münzfördereinrichtung zu schaffen, bei dem der passive Teil der Münzfördereinrichtung vom aktiven Teil der Münzfördereinrichtung mechanisch entkoppelt ist. Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch die in den Patentansprüchen angegebenen Maßnahmen gelöst.

    [0004] Die Erfindung wird im folgenden näher erläutert. Ein herausnehmbares Münzmagazin ist im allgemeinen trichterförmig gebaut und für eine ungeordnete Münzschüttung in ein Gehäuse eingebaut. Am Boden eines Münzbehälters sind zur Münzvereinzelung in an sich bekannter Weise eine Lochscheibe und eine Rundscheibe angebracht. Die Lochscheibe besteht aus metallischem Material, auf ihrer Unterseite ist eine Kurzschlußwicklung aufgebracht. Sie wird durch eine rotierende Asynchronmaschine nach dem Prinzip des Kurzschlußläufers angetrieben. Dabei befindet sich zwischen der Lochscheibe und der Asynchronmaschine ein Luftspalt. Die Lochscheibe wird von der Asynchronmaschine zur Ausgabe der Münzen durch die Austrittsöffnung in Drehung versetzt. Die ausgegebenen Münzen werden von einem Mikroschalter und einem elektromechanischen Münzzähler gezählt. Die Zählung der ausgegebenen Münzen kann in einer Ausgestaltung der Erfindung auch über elektronische Einrichtungen aus den Zustandsgrößen der Antriebseinrichtung abgeleitet werden.

    [0005] Nach Passieren des Mikroschalters gelangen die ausgegebenen Münzen durch die Münzaustrittsöffnung auf die Rollschräge der Restgeldeinrichtung. Das Gehäuse kann mittels eines Handgriffs aus einem Regal herausgezogen werden. Dabei bleibt der aktive Teil des Antriebs der Münzfördereinrichtung, nämlich die Asynchronmaschine in der Restgeldeinrichtung.

    [0006] Die Lochscheibe der Münzfördereinrichtung kann z. B. jedoch auch ersetzt werden durch ein endloses Band. Das Band läuft über 2 Rollen und wird durch eine Linearmaschine nach dem Prinzip des asynchronen Kurzstatormotors angetrieben. Es ist in diesem Fall metallisch auszubilden.

    [0007] In einer anderen Ausführungsform kann der Antrieb auch über eine Linearmaschine nach dem Prinzip des Synchronlangstatormotors mit oder ohne Eisenrückschluß erfolgen. Das o. g. Band ist in diesem Fall mit einer Magnetstruktur zu versehen.

    [0008] Der Münzfördereinrichtung ist ein Stellglied zugeordnet, durch das die Münzfördereinrichtung in Tätigkeit gesetzt wird. Da in einer Restgeldeinrichtung mehrere Münzmagazine vorhanden sind, ist in einer weiteren Ausbildung der Erfindung nur ein Stellglied für mehrere Münzfördereinrichtungen mit einer Umschaltvorrichtung vorgesehen.

    [0009] Der Vorteil des Münzmagazins nach der Erfindung besteht darin, daß es leichter entnehmbar ist und daß die Münzkassette einfacher aufgebaut ist.


    Ansprüche

    1. Herausnehmbares Münzmagazin für eine selbstauffüllende Restgeldeinrichtung mit einer Münzfördereinrichtung dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Münzfördereinrichtung über elektromotorische Kräfte ohne mechanische Koppelung durch Einrichtungen außerhalb der Restgeldeinrichtung erfolgt.
     
    2. Münzmagazin nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über eine rotationssymmetrische Anordnung erfolgt.
     
    3. Münzmagazin nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, da2 der Antrieb über eine rotierende Asynchronmaschine nach dem Prinzip des Kurzschlußläufers erfolgt.
     
    4. Münzmagazin nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über eine lineare Anordnung erfolgt.
     
    5. Mürzmagazin nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, da3 der Antrieb über eine Linearmaschine nach dem Prinzip des asynchronen Kurzstatormotors erfolgt.
     
    6. Münzmagazin nach Anspruch 1 und 4 dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über eine Linearmaschine nach dem Prinzip des synchronen Langstatormotors mit oder ohne Eisenrückschluß erfolgt.
     
    7. Münzmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein Stellglied für mehrere Münzfördereinrichtungen mit einer Umschaltvorrichtung vorgesehen ist.
     
    8. Münzmagazin nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zählung der ausgegebenen Münzen über elektronische Einrichtungen aus den Zustandsgrößen der Antriebseinrichtung abgeleitet wird.
     





    Recherchenbericht