[0001] Es sind Türen bekannt, bei welchen zwischen dem Türfutter und den rechtwinklig zu
diesem liegenden Verkleidungsleisten eine Nutverbindung besteht. Diese länglichen
Teile sind mit Hilfe von Leim miteinander verbunden. Als Futter und Verkleidungsleisten
wird dabei gewachsenes Holz verwendet.
[0002] Bei der Herstellung solcher Türzargen braucht man, wie gesagt, gewachsenes Holz.
Auch wenn man Eichenholz nimmt, ist die Türzarge nur wenig feuerfest, sodass eine
solche Türzarge den immer strenger werdenden feuerpolizeilichen Anforderungen nicht
genügen kann. Ausserdem ist das gewachsene Holz in der Regel verhältnismässig teuer.
[0003] Eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Tür zur Verfügung zu stellen,
deren Zarge sich kostengünstig herstellen lässt. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist, die Zarge so zu gestalten, dass sie, trotz der gesenkten Herstellungskosten,
feuerfester als vergleichbare Zargen aus Holz ist, und dass sich an dieser Türbeschläge
dauerhaft anbringen lassen.
[0004] Die erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss so gelöst, wie im kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 definiert ist.
[0005] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert.
[0006] In der Zeichnung ist in horizontalem Querschnitt ein Ausschnitt aus der vorliegenden
Tür dargestellt.
[0007] Die Türöffnung im Mauerwerk 1 ist mit Wandwinkeln 2, 32 versehen, an die das Türfutter
3 mit Hilfe von Schrauben 4 befestigt ist. Der Uebergang zwischen den Wandwinkeln
2 und dem Türfutter 3 ist mit Hilfe von Profilschienen 5 verdeckt. Der freie Raum
zwischen dem Mauerwerk 1 und dem Türfutter 3 ist mit Steinwolle ausgefüllt.
[0008] Das Türfutter 3, von dem in der Zeichnung nur jener Teil im horizontalen Querschnitt
dargestellt ist, in dem die Angeln 6 für das Türblatt 7 eingelassen sind, weist eine
erste längliche Platte 8 und eine zweite längliche Platte 9 aus porösem Material auf.
Diese Platten 8 und 9 können beispielsweise Spanplatten sein. Die doppelt schraffierten
Bereiche 10 und 11 in den Platten 8 und 9 sind Bereiche der porösen Platten 8 und
9, die verfestigt sind. Diese Verfestigung der schmalen Längsseiten der Platten 8
und 9 erreicht man dadurch, dass in die schmalen Seiten oder Kanten der jeweiligen
Platte 8, bzw. 9 ein Verfestigungsmittel, beispielsweise ein Harz, Wasserglas oder
dergleichen, eingepresst wird. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in CH-PS 577
378 geoffenbart. Bei so behandelten schmalen Seiten von porösen Platten wird die Schlagfestigkeit
derselben wesentlich vergrössert und es können von der Schmalseite her Schrauben ohne
weiteres eingeschraubt werden.
[0009] Einleitend ist gesagt worden, dass eines der Hauptprobleme bei einem Türfutter aus
einer porösen Platte die Bildung des Anschlages für den Türflügel ist. Dieses Problem
wird nun dadurch gelöst, dass die verfestigte Längsseite der ersten Platte 8 mit einer
Nut 12 versehen ist, während in der nicht-verfestigten Längsseite der zweiten Platte
9 ein Falz 13 ausgeführt ist. Die Partie 14, die nach durchgeführter Falzung vom übrigen
Teil der zweiten, länglichen Platte
9 absteht, bildet einen Längszapfen, bzw. Kamm, dessen Breite so gewählt worden ist,
dass er in die Nut 12 hineinpasst. Der Kamm 14 kann in der Nut 12 mittels eines geeigneten
Klebstoffes befestigt werden.
[0010] Weil die eine Flanke des Kammes 14 mit der einen Seite der zweiten Platte 9 fluchtet,
und weil die Nut 12 etwa in der Mitte der ersten Platte 8 ausgeführt ist, steht einer
der Nutenschenkel 15 von der soeben genannten Oberfläche der zweiten Platte 9 ab.
Die Platten 8 und 9 befinden sich somit in zwei parallel zueinander liegenden Ebenen.
[0011] Die Stirnseite 16 des zuletzt genannten Nutenschenkels 15 bildet zusammen mit dem
durch den Nutenschenkel 15 unverdeckten Teil der Oberfläche 23 der zweiten Platte
9 einen Falz, wobei in diesem Falz ein Teil der Randpartie des Türblattes 7 zu liegen
kommt, wenn die Tür zu ist. Die Stirnseite 16 des genannten Nutenschenkels dient somit
als ein Anschlag für den Türflügel 7. Um die erforderliche Abdichtung der Tür zu erreichen,
ist der Nutenschenkel 15 mit einer tiefen Rille 17 versehen, in der eine Dichtung
18 eingesetzt ist. Da der Nutenschenkel 15 aus verfestigtem Material ist, kann er
verhältnismässig schmal sein, und trotzdem weist er die bei einem Flügelanschlag geforderte
Schlagfestigkeit auf. In diesem Nutenschenkel 15 kann dabei sogar noch die tiefe Rille
17 ausgeführt sein, ohne dabei die Festigkeit dieses Nutenschenkels 15 zu beeinträchtigen.
[0012] Im dargestellten Beispiel ist der andere Nutenschenkel 19 kürzer als der zuerst genannte
Nutenschenkel 15. Es versteht sich jedoch, dass die beiden Nutenschenkel 15 und 19
auch gleich lang sein können.
[0013] Die Tiefe des Eingreifens des Kammes 14 in die Nut 12 kann mit Vorteil durch die
querverlaufende Schulter 20 des Falzes 13 bestimmt werden, welche dem zweiten Nutenschenkel
19 gegenüberliegt. Im montierten Zustand liegt dann diese Schulter 20 auf der Stirnfläche
des zweiten Nutenschenkels 19 auf.
[0014] Aus der Zeichnung ist ersichtlich, dass im verfestigten Bereich 11 der zweiten länglichen
Platte 9 die Türangeln 6 einerends eingelassen sind, wobei die anderen Schenkel 22
der Türangeln 6 an der ebenfalls verfestigten Randpartie 21 des Türblattes befestigt
sind. Es versteht sich, dass die zweite, längliche Platte 9 auch im gegenüberliegenden
vertikal verlaufenden Teil (nicht dargestellt) des Türfutters 3 den verfestigten Bereich
11 aufweist. In der Innenfläche 23 einer solchen zweiten Platte 9 kann dann das Schliessblech
(nicht dargestellt) eingelassen sein, wobei darunter im verfestigten Bereich 11 die
erforderlichen Ausnehmungen auch ausgeführt sein können.
[0015] Entlang dem gesamten Türfutter 3 ist in der genannten Innenfläche 23 der zweiten
länglichen Platte 9 ein Streifen 24 aus einem Stoff eingelassen, der unter Einwirkung
erhöhter Temperatur schäumt. Dieser Stoff wird unter dem Namen Palusol gehandelt.
Im Brandfall füllt dann der entstandene Schaum den Spalt 25 zwischen dem Türfutter
3 und dem Türflügel 7 aus, so dass dieser Spalt 25 gegen Rauch und Feuer dichter wird.
Der genannte Stoffstreifen 24 kann beidseitig mit einem Streifen aus Kunststoff oder
aus Aluminium versehen sein. Solche Streifen schützen den genannten Stoffstreifen
gegen Beschädigung und Feuchtigkeit.
[0016] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der beschriebenen
Tür, insbesondere zur Herstellung des Türfutters 3. Zur Herstellung des jeweiligen
Teiles des Türfutters 3 nimmt man eine längliche Platte aus einem porösen Material,
beispielsweise eine Spanplatte, und man verfestigt deren Randpartien mit Hilfe eines
geeigneten Harzes oder dergleichen. Dann zerschneidet man diese längliche Platte in
der Längsrichtung derselben, so dass zwei längliche Platten 8 und 9 entstehen. Jede
von diesen zwei Platten 8,9 hat eine Randpartie 10, bzw. ll, die verfestigt ist sowie
eine Randpartie, die nicht verfestigt ist. In der verfestigten Randpartie 10 der ersten
Platte 8 wird die Nut 12 ausgeführt. Die beiden Nutenschenkel 15, 19 können dabei
gleich lang bleiben. Im in der Zeichnung dargestellten Fall, ist der zweite Schenkel
19 kürzer als der erste Schenkel 15.
[0017] In der nicht-verfestigten Randpartie der zweiten länglichen Platte 9 wird der Falz
13 ausgeführt, wobei der verbliebene und nun vorstehende Teil der nicht-verfestigten
Randpartie den Längszapfen, bzw. Kamm 14 darstellt. Die Platten 8,9 werden nun einander
so zugeordnet, dass der Kamm 14 in die Nut 12 hineingeht. Dadurch entsteht das in
der Zeichnung dargestellte Blockfutter 3, das sich aus einer Platte aus einem porösen
Material herstellen lässt und das allen an ein Türfutter gestellten Anforderungen
genügt.
[0018] Manchmal kann es erforderlich sein, dass auch die andere Längsseite der ersten länglichen
Seite eine erhöhte Schlagfestigkeit aufweist. In einem solchen Fall muss die erste
längliche Platte 8 allein so behandelt werden, dass sie die verfestigten Partien beiderseits
aufweist. Aehnliches gilt auch von der zweiten länglichen Platte 9.
[0019] Wie gesagt, liegen die Platten 8,9, die mittels der Wandwinkel 2,32 am Mauerwerk
1 befestigt sind, in zueinander parallelen Ebenen. Daraus ergibt sich, dass die der
Oberfläche 33 der Türöffnung im Mauerwerk 1 zugewandten Oberflächen 34, 35 der Platten
8,9 sich in unterschiedlichen Abständen von der Türöffnungsoberfläche 33 befinden.
Um diese unterschiedlichen Abstände auszugleichen, befinden sich die ersten Schenkel
36, 37 der Wandwinkel 2,32, auf welchen die Platten 8,9 aufliegen, in unterschiedlichen
Abständen von der Türöffnungsoberfläche 33. Dies kann man zwar auch dadurch erreichen,
dass die zweiten Schenkel 38,39 der Wandwinkel unterschiedlich lang sind. Die ersten
Schenkel 36,37 sind mit länglichen Schlitzen 40 versehen, in welchen die Schrauben
4 liegen, die Holzschrauben sein können.
1. Tür, deren Zarge miteinander verleimte Teile aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Türfutter die genannten Teile enthält, dass diese Teile längliche Platten
(8,9) aus porösem Material sind, dass die Platten (8,9) sich in parallel zueinander
liegenden Ebenen befinden und dass deren Längsseiten mit Hilfe einer Nutverbindung
miteinander verbunden sind.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Längsseite der einen
der Platten (8) eine Nut (12) aufweist, dass die eine Längsseite der anderen Platte
(9) einen Kamm (14) aufweist und dass der Kamm (14) in die Nut (12) eingepasst ist.
3. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Nut (12) versehene
Längsseite der Platte (8) aus porösem Material verfestigt ist.
4. Tür nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Längsseite wenigstens
einer der Platten (8, bzw. 9) verfestigt ist.
5. Tür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Längsseite der mit
dem Kamm (14) versehenen Platte (9) verfestigt ist.
6. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die andere Platte (9) einen Falz
(13) aufweist und dass der vorspringende Teil dieser anderen Platte (9) den Kamm (14)
darstellt, so dass die quer verlaufende Schulter (20) des Falzes (13) dem einen der
zwei Nutenschenkel (19) gegenüberliegt.
7. Tür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der quer verlaufenden Schulter
(20) gegenüberliegende Schenkel (19) der Nut (12) kürzer ist als der andere Nutenschenkel
(15).
8. Tür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (16) des anderen
Nutenschenkels (15) als Anschlag für den Türflügel (7) dient.
9. Tür nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseite (16) des genannten
Schenkels (15) mit einer Dichtung (18) versehen ist.
10. Tür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die verfestigte Längsseite der
zweiten Platte (9) mit Türbeschlagen (6) versehen ist.
11. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Oberfläche (23) der anderen
länglichen Platte (9), welche dem Türflügel (7) zugewandt ist, ein Streifen (24) aus
einem Material eingebettet ist, der unter Einwirkung erhöhter Temperatur schäumt.
12. Für nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (8,9) mit Hilfe
von Wandwinkeln (2,32) am Mauerwerk (1) befestigt sind.
13. Verfahren zur Herstellung der Tür nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass
eine Platte aus einem porösen Material derart behandelt wird, dass wenigstens deren
einander gegenüberliegende Randpartien verfestigt werden, dass man eine so behandelte
Platte zwischen den zwei genannten Randpartien zerschneidet, dass die verfestigte
Randpartie der einen solcher länglichen Platten mit einer Nut, während die nicht-verfestigte
Randpartie der anderen länglichen Platte mit einem Falz versehen wird, und dass der
sich aus der Falzung der nicht-verfestigten Randpartie ergebende Kamm in die Nut eingesetzt
wird.