[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußvorrichtung mit einem aus Isolierstoff
bestehenden, etwa platten-oder leistenförmigen Basiskörper, der zwischen einander
gegenüberliegenden Seiten, die Anschlußebenen definieren, von Öffnungen durchdrungen
ist, in die Kontaktorgane einsetzbar sind, welche auf einer Seite des Basiskörpers
jeweils wenigstens einen Gabelkontakt-Abschnitt aufweisen, der über einen parallel
zu den Anschlußebenen verlaufenden streifenförmigen Verbindungsabschnitt mit einem
weiteren Kontaktabschnitt des Kontaktorganes zusammenhängt und durch den Verbindungsabschnitt
gegen den weiteren Kontaktabschnitt querversetzt ist und bei der der Basiskörper auf
der Seite der Gabelkontakt-Abschnitte Erweiterungen der Öffnungen zur passgerechten
Aufnahme der Verbindungs- und Kabelkontaktabschnitte aufweist.
[0002] Eine solche Anschlußvorrichtung ist aus der DE-OS 27 38 869 bekannt. Mit Hilfe einer
solchen AnschluBvorrichtung ist es möglich, Band- oder Flachkabel zu kontaktieren,
deren Einzelleiter-Abstände von einem Steck- bzw. Anschlußraster abweichen, das die
mit dem Band- oder Flachkabel verbundenen Kontaktorgane auf einer vom Kabel abgewandten
Seite der Anschlußvorrichtung bilden und z.B. mit dem Raster der AnschluBorgane (Kontaktfedern)
einer Kontaktfederleiste übereinstimmen muß, um die auf dieser Seite als Anschlußstifte
ausgebildeten Kontaktorgane in die Kontaktfedern einstecken zu können.
[0003] Bei der bekannten Anschlußvorrichtung wird ein hierzu erforderlicher Querversatz
der jeweiligen Kontaktabschnitte der Kontaktorgane durch streifenförmige Verbindungsabschnitte
der Kontaktorgane ermöglicht, wobei die streifenförmigen Verbindungsabschnitte mit
ihrer Streifenbreite rechtwinklig zu den Anschlußebenen angeordnet sind. Auf diese
Weise sind die Übergangsstellen zwischen den Verbindungsabschnitten und den Kontaktabschnitten
der Kontaktorgane biegeelastisch und die Kontaktorgane können mit unterschiedlichen
Winkelstellungen der Verbindungsabschnitte insbesondere gegenüber den zur Kontaktierung
eines Bandkabel-Einzelleiters vorgesehenen Gabelkontaktabschnitten in den zu ihrer
Aufnahme vorgesehenen Isolierstoffkörper der AnschluBvorrichtung eingesetzt werden.
[0004] Bei der Verwendung von derartigen Kontaktorganen, die zunächst den gleichen Winkel
zwischen Verbindungsabschnitt und Gabelkontakt-Abschnitt aufweisen, ist aber ein spannungsfreies
Einsetzen der Kontaktorgane in den zugeordneten Isolierstoffkörper der Anschlußvorrichtung
nicht ohne weiteres möglich.
[0005] Aufgabe vorliegenderErfindung ist es daher, eine Anschlußvorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß gleich ausgebildete Kontaktorgane verwendet und
diese vollkommen spannungsfrei in den zu ihrer Aufnahme vorgesehenen Isolierstoffkörper
(Basiskörper) eingesetzt werden können.
[0006] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die als Flachteile
mit jeweils zwei in einer Ebene liegenden Schenkeln ausgebildeten Gabelkontakt- Abschnitte
mittels einer 90°-Abwinkelung aus der Ebene der mit der Streifen-Breite parallel zu
den Anschlußebenen angeordneten streifenförmigen Verbindungsabschnitte herausgebogen
sind und daß die Schenkelebenen der einzelnen Gabelkontakte durch einen zwischen dem
jeweiligen Gabelkontakt und dem jeweiligen Verbindungsabschnitt vorgesehenen Torsionsstiel
um die Achse des Torsionsstieles verdrehbar ausgebildet sind.
[0007] Auf diese Weise kann die individuelle Einjustierung eines jeden Gabelkontaktes auf
die Verlaufsrichtung eines mit dem Gabelkontakt zu verbindenden Leiters erst nach
dem Einsetzen der Kontaktorgane in den Basiskörper erfolgen, z.B. mit Hilfe einer
zur Verriegelung der Kontaktorgane im Basiskörper vorgesehenen Abdeckplatte, die mit
entsprechend der erforderlichen Verdrehung der Gabelkontakte gewendelten Durchtrittsschlitzen
für die Gabelkontakte versehen ist. Dadurch wird die automatisierbare Herstellung
einer Anschlußvorrichtung entsprechend vorliegender Neuerung ermöglicht.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daB die Schenkelebenen
der Gabelkontakte um einen Winkel von ca. 15° gegen die Verbindungslinie der wenigstens
in einer Reihe nebeneinander vorgesehenen Kontaktorgan-Öffnungen im Basisglied schräg
gestellt sind.
[0009] Diese Schrägstellung der Gabelkontakte gegenüber der Verlaufsrichtung der Leiter,
die an die Gabelkontakte angeschlossen werden sollen, schafft eine gewisse Anpassungsfähigkeit
der Anschlußvorrichtung an Leiter mit in gewissen Grenzen voneinander abweichender
Dicke, da ein dünnerer Leiter durch die Schrägstellung der Gabelkontakte in Verlaufsrichtung
einen schmäleren zu ihm passenden Kontaktierschlitz vorfindet, während ein dickerer
Leiter durch eine geringfügige Torsion der GabelkontaktSchenkel, die infolge der Schrägstellung
des Gabelkontaktes ermöglicht wird, den Kontaktierschlitz zwischen den Gabelkontakt-Schenkeln
entsprechend vergrößern kann.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der
Erfindungwird nachfolgend anhand von drei Figuren noch näher erläutert.
[0011] Dabei zeigen die Figuren, in Schrägsicht gesehen und in grobschematischer Darstellung
unter Weglassung aller nicht unbedingt zum Verständnis der Wirkungsweise des Gegenstandes
der Neuerung erforderlichen Einzelheiten einen aus Isolierstoff, insbesondere aus
thermoplastischem Kunststoff bestehenden leistenfSrmigen Basiskörper 1, der zwischen
einander gegenüberliegenden Seiten (in den Figuren ist nur eine dieser Seiten zu sehen)
2,3 von kanalartigen Öffnungen 4 durchdrungen ist. Diese Öffnungen 4 sind zur Aufnahme
von Kontaktorganen 5 vorgesehen, die auf der Seite 2 des Basiskörpers 1 Gabelkontakte
6 bilden, in die, d.h. in deren Kontaktierschlitz 7, ein Leiter mit parallel zur Seite
2 gerichtetem Verlauf eingedrückt werden kann.
[0012] Auf der Seite 3 des Basiskörpers sind-die Kontaktorgane 5 z.B. zu Kontaktstiften
ausgebildet, die jeweils konzentrisch zur Achse 8 einer Öffnung 4 aus dem Basiskörper
1 vorstehen. Diese Kontaktstifte können z.B. mit Kontaktfedern einer Kontaktfederleiste
in Verbindung gebracht oder in Rasterbohrungen einer Leiterplatte eingesteckt werden.
[0013] Zur Gewährleistung eines störungsfreien Zusammenfügens der Kontaktstifte der Kontaktorgane
5 und der Kontaktfedern einer in den Figuren nicht dargestellten Kontaktfederleiste
müssen zwischen den Kontaktstiften Abstände vorhanden sein, die mit den Abständen
der Kontaktfedern voneinander übereinstimmen. Diese Abstände zwischen den Kontaktstiften,
von Bedeutung sind hiei insbesondere die Abstände der Kontaktstifte voneinander quer
zur Verlaufsrichtung eines Bandkabels, stimmen aber in manchen Fällen nicht mit den
Abständen der Einzelleiter eines Bandkabels überein. Die Kontaktierschlitze 7 auf
der Seite 2 des Basiskörpers 1 müssen daher voneinander einen anderen Abstand haben,
als die Kontaktstifte auf der Seite 3 des Basiskörpers 1.
[0014] Zum Ausgleich dieser Abstandsdifferenzen sind die Kontaktorgane.5 zwischen dem Kont
aktabschnitt, der z.B. durch einen Kontaktstift gebildet wird und der konzentrisch
zur Achse 8 einer Öffnung 4 angeordnet ist, und den Gabelkontakten 6 mit streifenförmigen
Verbindungsabschnitten 9 versehen, die parallel zur Seite 2 des Basiskörpers 1 verlaufen.
[0015] Durch eine entsprechend gewählte individuelle Richtung der Verbindungsabschnitte
9 kann erreicht werden, daß die am anderen Ende der Verbindungsabschnitte 9 vorgesehenen
Gabelkontaktabschnitte 10 der Kontaktorgane 5 sich mit ihren Kontaktierschlitzen 7
genau am Verlaufsort-eines Bandkabel-Einzelleiters befinden , auch wenn der Abstand
der Einzelleiter voneinander vom Abstand der Kontaktorgane 5 voneinander auf der Seite
3 des BasLskörpers 1 abweicht.
[0016] Die jeweils erforderliche Winkelstellung des Verbindungsabschnittes 9 in einer zur
Seite 2 des Basiskörpers 1 parallelen Ebene wird durch nutförmige Erweiterungen 11
der Öffnungen 4 auf der Seite 2 des Basiskörpers 1 vorgegeben, da die Verbindungsabschnitte
9 genau in die nutförmigen Erweiterungen 11 passen und somit den Gabelkontaktabschnitt
10 eines jeden Kontaktorganes 5 durch einfaches Einsetzen der Verbindungsabschnitte
9 in die Erweiterungen 11 individuell justieren.
[0017] Infolge der unterschiedlichen Richtungen der Erweiterungen 11 nehmen die als Flachteile
mit jeweils zwei in einer Ebene liegenden Schenkeln 12 ausgebildeten Gabelkontakte
6, nach dem Einsetzen der Kontaktorgane 5 in die Öffnungen 4 und der Verbindungsabschnitte
9 in die Erweiterungen 11, mit ihren Schenkelebenen ebenfalls unterschiedliche Richtungen
ein, da die Gabelkontakt- abschnitte 10 jeweils mittels einer 90° Abwinkelung aus
der Ebene der zur Seite 2 mit ihrer Breite parallel angeordneten streifenförmigen
Verbindungsabschnitte 9 herausgebogen sind.
[0018] Ein zwischen dem Verbindungsabschnitt 9 und dem Gabelkontakt.6 vorgesehener, etwa
die Breite des Verbindungsabschnittes 9 aufweisender Torsionsstiel 13, der zum Gabelkontaktabschnitt
10 des Kontaktorganes 5 gehört und.daher ebenfalls rechtwinklig zum Verbindungsabschnitt
9 gerichtet ist, ermöglicht es jedoch, den Gabelkontakt 6 durch eine Verwindung des
Torsionsstieles 13 um seine mit dem Kontaktierschlitz 7 fluchtende Achse so zu drehen,
daß sämtliche Gabelkontakte mit den Ebenen ihrer Schenkel 12 in die gleiche Richtung
zeigen.
[0019] Diese Ausrichtung der Gabelkontakte 6 kann vorteilhaft z.B. mit Hilfe einer Abdeckplatte
14 vorgenommen werden, die durch ihre Verbindung mit dem Basiskörper 1 die Verbindungsabschnitte
9 in den Erweiterungen 11 und damit die Kontaktorgane 5 in den Öffnungen 4 des Basiskörpers
1 verriegelt. In dieser Abdeckplatte 14 sind-nämlich Durchtrittsschlitze für die Gabelkontakte
6 vorgesehen, die bei entsprechend wendelförmigem Verlauf die Gabelkontakte 6 beim
Zusammenfügen von Abdeckplatte und Basiskörper 1 automatisch mit der Ebene ihrer Kontaktschenkel
in die gleiche erwünschte Richtung drehen.
[0020] Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen; die Schenkelebenen der Gabelkontakte
6 in einem Winkel von ca. 15° (vgl. hierzu insbesondere Fig. 3) gegen die Richtung
15 der Verbindungslinie 16 der jeweils in einer Reihe nebeneinander vorgesehenen Kontaktorgan-Öffnungen
4 im Basiskörper 1 schräg zu stellen.
[0021] Durch dieerfindungsgemäße Ausbildung der Kontaktorgane 5 ist es möglich, zur Bestückung
eines Basiskörpers 1 einer Anschlußvorrichtung für Bandkabel zunächst völlig gleiche
Kontaktorgane 5 zu verwenden. Die Kontaktorgane 5 lassen sich dabei völlig spannungsfrei
und unkompliziert in die Öffnungen 4, die zu ihrer Aufnahme vorgesehen sind, bzw.
in die Erweiterungen 11 der Öffnungen 4, einsetzen.
[0022] Durch die Verbindung der Abdeckplatte 14 mit dem Basiskörper 1 werden dann die Gabelkontakte
6 zueinander parallel gestellt und dabei bezüglich der Verlaufsrichtung des Bandkabels
in eine optimale Richtung gebracht.
[0023] Mit der Anschlußvorrichtung können sowohl Bandkabel, als auch Rundkabel kontaktiert
werden, wobei die Einzelleiter des Rundkabels aufgespleist und in einer Ebene nebeneinander
angeordnet werden müssen.
[0024] Die Zuordnung der Einzelleiter eines Bandkabels zu den einzelnen Gabelkontakten 6
erfolgt zweckmäßig mit Hilfe eines nicht dargestellten Bügels, der mit dem Basiskörper
1 verrastet werden kann und mit dessen Hilfe das Bandkabel bzw. die Einzelleiter eines
Rundkabels in die Kontaktierschlitze 7 der Gabelkontakte 6 eingedrückt werden.
[0025] Ein solcher Bügel kann z.B. einen Aufnahmeschlitz für das Bandkabel besitzen, in
dem das Bandkabel so geführt und gehalten wird, daß jeder Einzelleiter einer Ausnehmung
des Bügels zugeordnet wird, die zur Aufnahme der freien Enden der Kontaktschenkel
12 eines Gabelkontaktes 6 vorgesehen ist.
[0026] In entsprechender Weise kann ein für die Kontaktierung der Einzelleiter eines Rundkabels
vorgesehener Bügel den Einzelleitern zugeordnete Stecköffnungen besitzen, wodurch
die Zuordnung der Einzelleiter zu den Gabelkontakten 6 bei der Verbindung des Bügel
mit dem Basiskörper 1 erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0027]
1 Basiskörper
2,3 einander gegenüberliegende Seiten des Basiskörpers (Anschlußebenen)
4 Kontaktorgan-Aufnahmeöffnungen im Basiskörper
5 Kontaktorgan
6 Gabelkontakt
7 Kontaktierschlitz
8 Achse einer Öffnung 4
9 Verbindungsabschnitt
10 Gabelkontaktabschnitt
11 Erweiterung einer Öffnung 4
12 Gabelkontaktschenkel
13 Torsionsstiel
14 Abdeckplatte
15 Richtungspfeil
16 Verbindungslinie
1. AnschluBvorrichtung mit einem aus Isolierstoff bestehenden, etwa platten- oder
leistenförmigen Basiskörper, der zwischen einander gegenüberliegenden Seiten, die
Anschlußebenen definieren, von Öffnungen durchdrungen ist, in die Kontaktorgane einsetzbar
sind, welche auf einer Seite des Basiskörpers jeweils wenigstens einen Gabelkontakt-Abschnitt
aufweisen, der über einen parallel zu den AnschluBebenen verlaufenden, streifenförmigen
Verbindungsabschnitt mit einem weiteren Kontaktabschnitt des Kontaktorganes zusammenhängt
und durch den Verbindungsabschnitt gegen den weiteren Kontaktabschnitt qqerversetzt
ist, und bei der der Basiskörper auf der Seite der Gabelkontakt-Abschnitte Erweiterungen
der Öffnungen zur passgerechten Aufnahme der Verbindungs-und Gabelkontaktabschnitte
aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß die als Flachteile mit jeweils zwei in einer
Ebene liegenden Schenkeln ausgebildeten Gabelkontakte (6) der Gabelkontakt-Abschnitte
(10) mittels einer 90°-Abwinkelung aus der Ebene der mit der Streifen-Breite parallel
zu den Anschlußebenen angeordneten streifenförmigen Verbindungsabschnitte (9) herausgebogen
sind und daß die Schenkelebenen der einzelnen Gabelkontakte (.6) durch einen zwischen
dem jeweiligen Gabelkontakt (6) und dem jeweiligen Verbindungsabschnitt (9) vorgesehenen
Torsionsstiel (13) um die Achse des Torsionsstieles verdrehbar ausgebildet sind.
2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Schenkelebenen
der Gabelkontakte (6) um einen Winkel von ca. 15° gegen die Verbindungslinie (16)
der wenigstens in einer Reihe nebeneinander vorgesehenen Kontaktorgan-Öffnungen (4)
im Basisglied (1) schräg gestellt sind.