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EP 0 060 348 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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22.09.1982 Patentblatt 1982/38 |
(22) |
Anmeldetag: 22.12.1981 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH FR GB IT LI |
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Priorität: |
18.03.1981 DE 3110535
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Anmelder: Mannesmann Rexroth GmbH |
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D-97813 Lohr (DE) |
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Erfinder: |
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- Scherer, Manfred
D-8770 Lohr/Main (DE)
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(74) |
Vertreter: Patentanwälte
Bartels, Held und Partner |
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Lange Strasse 51 70174 Stuttgart 70174 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Speiser für Gussstücke |
(57) Ein Speiser für Gußstücke, insbesondere ausGußeisen, hat eine zylinderartige Haube
aus einer exothermen Heizmasse, die das im Speiser befindliche Gießgut bis zur Beendigung
des Nachsaugens durch den zu speisenden Gußstückbereich flüssig hält und bis zur Anschnittfläche
des Speisers reicht. Das Volumen des Speisers entspricht der Größe des Nachsaugvolumens
zuzüglich eines maximalen Sicherheitsbetrages von 30% des Nachsaugvolumens. Um insbesondere
bei langgestreckten oder hohlzylinderartigen Werkstücken mit einem einzigen Speiser
auszukommen, ist die Länge (L) der Anschnittfläche (6) des Speisers mehr als das Doppelte
der durchschnittlichen Breite (B) der Anschnittfläche.
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[0001] die Erfindung bezieht sich auf einen Speiser entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei einem bekannten Speiser der vorgenannten Art ist das Speiservolumen als langgestreckter
Zylinder ausgebildet, dessen Höhe mindestens das Eineinhalbfache des Durchmessers
einer auf die Grundfläche des Speiservolumens bezogenen Kreisfläche beträgt. Bei langgestreckten
Werkstücken müssen mehrere Speiser gesetzt werden (DE-PS 20 10 337).
[0003] Es ist auch ein Speiser ovalen Querschnittes bekannt, dessen Länge das Vierfache
des Radius der endseitigen Halbkreise ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere bei langgestreckten
oder hohlzylinderartigen Werkstücken mit einem einzigen Speiser auszukommen. Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß
gelöst. Der erfindungsgemäß ausgebildete Speiser kann der Gestalt des zu gießenden
Werkstückes angepasst werden, wodurch der Lunkerbildung entgegengewirkt wird. Die
im Verhältnis zur Länge schmale Anschnittfläche des Speisers kann mehreckig, insbesondere
rechteckig oder ringförmig, ausgebildet sein, wobei sich die durchschnittliche Breite
aus dem Quotienten der Grundfläche des zu gießenden Werkstückes in Gießlage und der
größten Erstreckung in gerader Richtung bei einem Mehreck bzw. der Größenerstreckung
auf einem Kreis bei einem hohlzylinderförmigen Gießkörper errechnet.
[0005] Weitere Vorteile ergeben sich aus dem übrigen Anspruch, der Beschreibung und der
Zeichnung. In dieser ist ein Teil einer Gießform als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt nach Linie 1-1,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1.
[0006] Ein Gußstück 1 ist in eine Sandform 2 eingebettet. Auf diese ist eine zylinderförmige
Haube 3 aufgesetzt, die aus einer exothermen Heizmasse besteht. Die Haube 3 ist auf
ihrer Außenseite durch eine Hülle 4 aus Asbestpapier umgeben. Die Haube 3 begrenzt
ein Speiservolumen, das dem Nachsaugbedarf des Gußstückes 1 einschließlich einer geringen,
einen Restspeiser 6 bildenden Menge aus Gußeisen entspricht. Am unteren Ende der Haube
3 befindet sich eine Anschnittfläche 7, an der der Restspeiser 6 vom Gußstück 1 abgetrennt
wird. Die Haube 3 ist so groß gewählt, daß die von der exothermen Heizmasse abgegebene.Wärmemenge
das das Speiservolumen 5 bildende Gießgut bis zur Beendigung des Nachsaugens durch
das Gußstück 1 flüssig hält. Während des Nachsaugvorgangs sinkt der Gießgutspiegel
entsprechend dem Nachsaugbedarf des Gußstückes.
[0007] Das Speiservolumen ist im Querschnitt gesehen, wie in Fig. 2 dargestellt, im wesentlichen
rechteckig ausgebildet, wobei die Länge L des Rechteckes mehr als das Doppelte, vorzugsweise
das Vierfache, der Breite B dieses Rechteckes ist. Der Querschnitt des Speiservolumens
5 kann auch mehreckig oder ringförmig ausgebildet sein. Bei einem nicht rechteckigen
Körper wird die Länge des Querschnittes bei einem Mehreck durch die größte gerade
Strecke innerhalb des Rechteckes bestimmt und bei einem Ring oder einem Teil eines
Ringes durch den Bogen auf dessen Außenumfang.
1. Speiser für Gußstücke, insbesondere aus Gußeisen, mit einer zylinderartigen Haube
aus einer exothermen Heizmasse, die das im Speiser befindliche Gießgut bis zur Beendigung
des Nachsaugens durch den zu speisenden Gußstückbereich flüssig hält und bis zur Anschnittfläche
des Speisers reicht, wobei das Volumen des Speisers der Größe des Nachsaugvolumens
zuzüglich eines maximalen Sicherheitsbetrages von 30 % des Nachsaugvolumens entspricht,
dadurch gekennzeichnet , daß die Länge (L) der Anschnittfläche (6) des Speisers mehr
als das Doppelte der durchschnittlichen Breite (B) der Anschnittfläche ist.
2. Speiser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschnittfläche im wesentlichen
rechteckig ist.