[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einölen von band- oder tafelförmigen
Blechen mit einem einen Ein- und einen Auslaßschlitz für den Blechdurchtritt aufweisenden
Gehäuse, in dem mehrere quer zur Blechdurchlaufrichtung verteilt angeordnete Düsen
zum Aufsprühen des Öls vorgesehen sind und mit einer dem Gehäuse zugeordneten Unterdruckquelle
zur Vermeidung eines Ölnebelaustrittes.
[0002] Um zu verhindern, daß bei derartigen Vorrichtungen zum Einölen von Blechen der im
Gehäuse entstehende Ölnebel aus dem Gehäuse austreten und eine Umweltbelastung darstellen
kann, wird das Gehäuse im Bereich des Sprühraumes auf einen Unterdruck gesetzt, der
das Austreten von Luft vor allem im Bereich des Ein- und des Auslaßschlitzes und damit
einen Ölnebelaustritt verhindern soll. Zu diesem Zweck ist üblicherweise ein Sauggebläse
an das Gehäuse angeschlossen. Über dieses Sauggebläse kann zwar der erforderliche
Unterdruck hergestellt werden, doch ist damit zwangsläufig ein Absaugen des Ölnebels
aus dem Gehäuse verbunden, was nicht nur eine größere Durchsatzmenge von Öl durch
die Düsen bedingt, sondern auch die Ausbildung des von den Düsen erzeugten Spühfächers
störend beeinflussen kann. Dazu kommt noch, daß das Sauggebläse eine vergleichsweise
große Saugleistung benötigt, um den erwünschten Unterdruck im Gehäuse aufzubauen,
wobei die größere Saugleistung selbstverständlich mit einer unerwünschten höheren
Absaugung des Ölnebels verbunden ist.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art so zu verbessern, daß einerseits eine gute Abdichtung des Gehäuses gegen einen
Ölnebelaustritt ohne störende Beeinflussung der Ausbildung der Sprühfächer gewährleistet
werden kann und anderseits die hiefür benötigte Saugleistung auch bei Einölvorrichtungen
für große Blechbreiten beschränkt bleibt:;
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Unterdruckquelle an den
Ein- und Auslaßschlitz für den Blechdurchtritt begrenzende, zur Blechdurchlaufebene
parallele und gegen diese Blechdurchlaufebene hin offene Saugkanäle angeschlossen
ist.
[0005] Durch das Vorsehen von den Ein- und Auslaßschlitz begrenzenden Saugkanälen wird zunächst
vermieden, daß der Sprühraum des Gehäuses unter einen Unterdruck gesetzt werden muß.
Dies bedeutet, daß die Saugleistung herabgesetzt werden kann und daß der Sprühraum
von Saugströmungeh weitgehend freibleibt, die die Ausbildung der Sprühfläche störend
beeinflussen könnten. Trotzdem wird eine gute Abdichtung des Gehäuses gegenüber einem
Ölnebelaustritt sichergestellt, weil die Saugkanäle im Bereich des Ein- und des Auslaßschlitzes
eine Unterdruckschleuse bilden, die sowohl in die Saugkanäle eindringende Außenluft
als auch aus dem Gehäuseinneren stammenden Ölnebel aufsaugen kann. Um aus dem Gehäuse
austreten zu können, müßte der Ölnebel gegen den angesaugten Außenluftstrom aus dem
Gehäuse gedrückt werden, was naturgemäß wegen der hiefür fehlenden Kraftkomponenten
unmöglich ist.
[0006] Mit Hilfe der den Ein- und den Auslaßschlitz begrenzenden Saugkanäle kann somit die
gestellte Aufgabe sowohl hinsichtlich der Verminderung der benötigten Saugleistung.als
auch bezüglich der Vermeidung von den gleichmäßigen Ölauftrag störenden Saugströmungen
mit einfachen Mitteln gelöst werden. Dazu kommt noch, daß das bei der üblichen Absaugung
mögliche Eindringen von Staub od. dgl. in das Gehäuseinnere durch die Saugkanäle wirksam
unterbunden wird.
[0007] Eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung ergibt sich in weiterer Ausbildung
der Erfindung dadurch, daß die Saugkanäle durch gegen die Blechdurchlaufebene vorragende
Dichtlippen des Ein- und Auslaßschlitzes begrenzt werden. Diese Dichtlippen können
an eine zwischen sie ragende Saugleitung angeschlossen sein, die mit einem Sauggebläse
als Unterdruckquelle in Verbindung steht.
[0008] Das Volumen der zwischen den Dichtlippen und dem Blech in die Saugkanäle eindringenden
Saugströmungen hängt einerseits von der Saugleistung der Unterdruckquelle und anderseits
von der Spaltfläche zwischen den Dichtlippen und dem Blech ab. Wird auf Grund dieses
Zusammenhanges der Abstand der jeweils äußeren Dichtlippen von der Blechdurchlaufebene
größer als der der inneren Dichtlippen gewählt, so wird vor allem Außenluft in die
Saugkanäle eingesogen, so daß die auf das Gehäuseinnere durchgreifende Sogwirkung
auf ein Minimum beschränkt bleiben kann. Damit sind alle Voraussetzungen für einen
gleichmäßigen, störungsfreien Ölauftrag auf das Blech mit Hilfe der Düsen gegeben.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einölen von band- oder tafelförmigen
Blechen im vereinfachten Längsschnitt und
Fig. 2 im Querschnitt in einem kleineren Maßstab.
[0010] Wie insbesondere der Fig. 1 entnommen werden kann, wird das einzuölende Blech 1 durch
ein Gehäuse 2 geführt, das einen Einlaßschlitz 3 und einen Auslaßschlitz 4 für den
Blechdurchtritt aufweist. Dieses Gehäuse 2 wird durch eine Zwischenwand 5 in zwei
Kammern 6 und 7 unterteilt, wobei in der in Durchlaufrichtung vorgeordneten Kammer
6 mehrere quer zur Banddurchlaufrichtung angeordnete Düsen 8 zum Aufsprühen eines
Öls vorgesehen sind. Um die von den Düsen 8 erzeugten Sprühfächer 9 nicht durch Luftwirbel
zu stören, sind die den Düsen 8 nachgeordneten Vertälerwalzen 10 in der gesonderten
Kammer 7 untergebracht, die mit Hilfe von Dichtstreifen 11 im Durchtrittsbereich des
Bleches 1 durch die Zwischenwand 5 gegenüber der vorgeordneten Kammer 6 im wesentlichen
abgedichtet ist.
[0011] Damit ein Austreten des durch die Düsen 8 erzeugten Ölnebels aus dem im Bereich der
Schlitze 3 und 4 für den Blechdurchtritt offenen Gehäuse 2 unterbunden werden kann,
wird sowohl der Einlaßschlitz 3 als auch der Auslaßschlitz 4 von Saugkanälen 12 begrenzt,
die jeweils zwischen einer äußeren Dichtlippe 13, einer inneren Dichtlippe 14, dem
Blech 1 und einer blechparallelen Saugleitung 15 gebildet werden. Über die an eine
UnterdruckqueLle 16, beispielsweise ein Sauggebläse, angeschlossenen Saugleitungen
15 wird im Bereich der Saugkanäle 12 ein Unterdruck aufgebaut, der einerseits eine
Saugströmung der Außenluft in die Saugkanäle 12 bewirkt und anderseits ein Ansaugen
der Gehäuseinnenluft verursacht. Da der Abstand der jeweils äußeren Dichtlippen 13
vom Blech 1 größer als der entsprechende Abstand der inneren Dichtlippen 14 gewählt
werden kann, bleibt die Saugströmung aus dem Gehäuseinneren in die Saugkanäle 12 vagleichsweise
klein. Dies bedeutet, daß die im Gehäuseinneren auftretenden Saugströmungen für die
Ausbildung der Sprühfächer 9 unerheblich sind, so daß ein störungsfreier Ölauftrag
auf das Blech 1 sichergestellt ist. Der trotzdem angesaugte Ölnebel wird über die
Saugleitungen 15 abgesaugt und kann nicht ins Freie dringen, weil die mitangesaugte
Außenluft eine dies verhindernde Strömung bewirkt.
1. Vorrichtung zum Einölen von band- oder tafelförmigen Blechen mit einem einen Ein-
und einen Auslaßschlitz für den Blechdurchtritt aufweisenden Gehäuse, in dem mehrere
quer zur Blechdurchlaufrichtung verteilt angeordnete Düsen zum Aufsprühen des Öls
vorgesehen sind, und mit einer dem Gehäuse zugeordneten Unterdruckquelle zur Vermeidung
eines Ölnebelaustrittes, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckquelle (16) an
den Ein- und denAuslaßschlitz (3, 4) für den Blechdurchtritt begrenzende, zur Blechdurchlaufebene
parallele und gegen diese Blechdurchlaufebene hin offene Saugkanäle (12) angeschlossen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugkanäle (12) durch
gegen die Blechdurchlaufebene vorragende Dichtlippen (13, 14) des Ein- und des Auslaßschlitzes
(3, 4) begrenzt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der jeweils
äußeren Dichtlippen (13) von der Blechdurchlaufebene größer als der der inneren Dichtlippen
(14) ist.