[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Endabbremsung des Arbeitskolbens eines
doppeltwirkenden Arbeitszylinders, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Derartige doppeltwirkende Arbeitszylinder mit Endabbremsung werden überall dort eingesetzt,
wo es erforderlich ist, in zwei Richtungen zunächst eine schnelle Bewegung zu übertragen
und anschließend die Bewegung relativ langsam zu verzögern. Dies ist z.B. bei automatischen
Türschließeinrichtungen erforderlich.
[0003] Eine bekannte Einrichtung der vorstehend erwähnten Art (TUrzylinder 422 802 Europa-Katalog
der Fa. WABCO Fahrzeugbremsen GmbH) ist derart aufgebaut, daß jede Kammer des doppeltwirkenden
Arbeitszylinders ständig mit einer ersten Entlüftung verbunden ist und über je ein
Ventil mit einer zweiten Entlüftung mit relativ großem Querschnitt verbindbar ist.
Das Ventil ist so ausgebildet und so angeordnet, daß es beim Erreichen einer vorgegebenen
Position des Arbeitskolbens automatisch geschlossen wird, so daß die zu entlüftende
Kammer dann nur noch über die erste Entlüftung entlüftet wird.
[0004] Die beschriebene stufenweise Entlüftung erfolgt bei der kolbenstangenseitigen Kammer
dadurch, daß die Kolbenstange abgestuft ist und das dickere, dem Kolben zugewandte
Teil der Kolbenstange mit einer Zwischenwand des Zylinders das erwünschte Ventil für
die Absperrung der zweiten Entlüftung von der kolbenstangenseitigen Kammer bildet.
[0005] Da bei dieser bekannten Anordnung die Kolbenstange abgestuft und die Druckdichtung
für den dünneren Teil der Kolbenstange bemessen ist, ist eine Verlängerung des Zylinders
erforderlich, die den dickeren Teil der Kolbenstange aufnehmen kann.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die beschriebene für die Nutzung des Arbeitskolbens und somit
der Kolbenstange nicht nutzbare Verlängerung des Zylinders mit einfachen Mitteln vermieden
wird.
[0007] Diese Aufgabe wird mit der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgezeigt.
[0009] Die erfindungsgemäße Einrichtung zeichnet sich neben kompakter und kurzer Bauweise
des Arbeitszylinders dadurch aus, daß sowohl die in die Druckmittelkammern einzusteuernde
Druckluft als auch die aus den Druckmittelkammern ausströmende Druckluft zum Schalten
der Ventile benutzt wird, wodurch die Verwendung von kleinen Schalt- und Haltemagneten
ermöglicht wird.-Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es möglich,
den abgebremsten Hub des Arbeitskolbens durch Verschieben des magnetisch beeinflußbaren
Rückschlagventils auf dem Arbeitszylinder zu verändern.
[0010] Anhand von zwei Ausführungsbeispielen wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder mit einem Rückschlagventil, über welches
eine Be- und Entlüftungsöffnung verschließbar ist, wobei das Entlüftungsventil mittels
eines am Ventilverschluß= körper befestigten Permanentmagneten und der in einem magnetisierbaren und einem
nicht magnetisierbaren Teil unterteilten Kolbenstange in der Offenstellung haltbar
ist und
Fig. 2 einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder, welcher ein zum Verschließen einer
Be- und Entlüftungsöffnung dienendes Rückschlagventil aufweist, das von zwei Permanentmagneten
schaltbar ist, wobei ein Permanentmagnet am Ventilverschlußkörper und ein Permanentmagnet
auf der Kolbenstange angeordnet ist.
[0012] Fig. 1 zeigt einen doppeltwirkenden Arbeitszylinder, welcher durch einen mit einer
Kolbenstange 1, 36 versehenen Arbeitskolben 21 in eine kolbenstangenseitige erste
Druckmittelkammer 19 und eine bezüglich der ersten Druckmittelkammer 19 auf der anderen
Seite des Arbeitskolbens 21 angeordnete zweite Druckmittelkammer 22 unterteilt ist.
Die Kolbenstange 1, 36 wird durch eine in der die erste Druckmittelkammer 19 abschließenden
Stirnwand angeordnete, mit einem Dichtelement 37 versehene Kolbenstangedurchführung
aus dem Arbeitszylinder herausgeführt. Ein auf dem Umfang des Arbeitskolbens 21 angeordneter
Dichtring 20 dichtet die erste Druckmittelkammer 1 gegen die zweite Druckmittelkammer
22 ab . Die Kolbenstange 1, 36 ist in einen nicht magnetisierbaren Teil 36 und einen
magnetisierbaren Teil 1 im Verhältnis von in etwa 1:3 unterteilt. Der Arbeitszylinder
weist zwei Druckmittelanschlüsse 13 und 23 auf, die über ein nicht gezeigtes Mehrwegeventil
mit einer Druckmittelquelle in Verbindung stehen. Der Druckmittelanschluß 1'3 ist
Bestandteil eines Schnellentlüftungsventils, welches einen Dichtsitz 12, einen Auslaßsitz
9, sowie einen fliegend gelagerten Ventilverschlußkörper 11 aufweist. Der Anschluß
23 ist ebenfalls Bestandteil eines Schnellentlüftungsventils, welches einen Dichtsitz
24, einen Auslaßsitz 26 sowie einen fliegend gelagerten Ventilverschlußkörper 25 aufweist.
Beide Schnellentlüftungsventile19, 11, 12 und 24, 25, 26 weisen je einen zur Atmosphäre
führenden Druckmittelauslaß 7 und 27 auf.
[0013] An das mit dem Anschluß 13 versehene Schnellentlüftungsventil 9, 11, 12 schließt
sich ein in das Arbeitszylindergehäuse integriertes Rückschlagventil an, welches aus
einem Ventilsitz 14, einem Ventilverschlußkörper 15 und einer sich an einen Gehäuseabsatz
2 abstützenden, den Ventilverschlußkörper 15 in Richtung auf den Ventilsitz 14 zu
beaufschlagenden Druckfeder 18 besteht. Ein Permanentmagnet 17 ist mit dem Ventilverschlußkörper
15 fest verbunden. Der Hub des Ventilverschlußkörpers 15 und somit auch des Permanentmagneten
17 wird in Richtung auf die Offenstellung zu durch einen im Ventilgehäuse vorgesehenen
Anschlag 3, auf welchen sich eine mit dem Ventilverschlußkörper 15 fest verbundene
Scheibe 5 auflegt, begrenzt. In der Scheibe 5 sind Durchlässe 4 vorgesehen, über welche
die erste Druckmittelkammer 19 mit einer als Bypass dienenden Drosselbohrung 8 ständig
verbunden ist. Die Drosselbohrung 8 führt zum Auslaß 7 des Schnellentlüftungsventils
9, 11, 12. Mittels einer Einstellschraube 6 ist der Querschnitt der Drosselbohrung
8 veränderbar.
[0014] Das Kolbenstangentall 36 weist eine in axialer Richtung verlaufende, den Arbeitskolben
21 durchdringende Bohrung 34 auf, welche mit einem an der die zweite Druckmittelkammer
22 des Arbeitszylinders abschließenden Stirnseite angeordneten Dorn 32 steckerartig
zusammenwirkt.
[0015] Der Dorn 32 weist eine in Längsrichtung verlaufende Bohrung 33 auf, über welche die
zweite Druckmittelkammer 22 mit einem Kanal 28 und weiter mit dem zur Atmosphäre führenden
Druckmittelauslaß 27 des Schnellentlüftungsventils 24, 25, 26 verbindbar ist. Eine
Drosselbohrung 29 stellt eine ständige Verbindung zwischen der zweiten Druckmittelkammer
22 und dem Druckmittelauslaß 27 her. Der Querschnitt der Drosselbohrung 29 ist mittels
einer Einstellschraube 30 veränderbar. An seiner rechten Stirnseite weist der Arbeitszylinder
eine Befestigungsöse 31 auf.
[0016] Die Funktion dieses Arbeitszylinders mit der Einrichtung zur Endabbremsung des Arbeitskolbens
wird nachstehend näher erläutert.
[0017] Es wird angenommen, daß die erste Druckmittelkammer 19 des Arbeitszylinders belüftet
und die zweite Druckmittelkammer 22 des Arbeitszylinders entlüftet ist, so daß sich
der Arbeitskolben 21 in seiner rechten Endlage befindet. Der Dorn 32 wird in dieser
Endlage des Arbeitskolbens 21 von der im nicht magnetisierbaren Teil 36 der Kolbenstange
angeordneten Bohrung 34 aufgenommen. Am Anschluß 13 des zur ersten Druckmittelkammer
19 gehörigen Schnellentlüftungsventils 9, 11, 12 und in der ersten Druckmittelkammer
19 steht Druckmittel an. Der Ventilverschlußkörper 11 des Schnellentlüftungsventils
9, 11, 12 wird vom Druckmittel am Anschluß 13 auf dem Auslaßsitz 9 gehalten, so daß
das Druckmittel nicht über den Druckmittelauslaß 7 aus der ersten Druckmittelkammer
19 entweichen kann.
[0018] Der Ventilverschlußkörper 15 des Rückschlagventils 14, 15, 18 ist beim Belüften der
ersten Druckmittelkammer 19 durch die Kraft des Druckmittels gegen die Kraft der Druckfeder
18 in Richtung auf den Anschlag 3 zu verschoben und das Rückschlagventil 14, 15, 18
so in die Offenstellung gebracht worden. Der mit dem Permanentmagneten 17 verbundene
Ventilverschlußkörper 15 wird durch die Kraft des Druckmittels in dieser Stellung
gehalten. Eine zusätzliche Haltekraft wird durch das Magnetfeld, welches sich um den
magnetisierbaren Teil 1 der Kolbenstange und den Permanentmagenten 17 aufgebaut hat,
erzeugt.
[0019] Soll der Arbeitskolben 21 in seine linke Endlage gebracht und die Kolbenstange 1,
36 aus dem Arbeitszylinder ausgefahren werde, so wird das zwischen der nicht gezeigten
Druckmittelquelle und den Anschlüssen 13, 23 angeordnete, ebenfalls nicht dargestellte
Ventil umgeschaltet.
[0020] Über den Anschluß 23, das Wechselventil 24, 25 sowie den Kanal 28 und die Bohrung
33 wird die zweite Druckmittelkammer 22 belüftet. Gleichzeitig wird die zum Anschluß
13 führende Druckmittelleitung entlüftet. Durch die Verschiebung des Arbeitskolbens
21 in Richtung auf die erste Druckmittelkammer 19 zu wird das in der ersten Druckmittelkammer
19 befindliche Druckmittel über das geöffnete Rückschlagventil 14, 15, 18, die Drosselbohrung
8, den Durchlaß 10 und den Druckmittelauslaß 7 aus der ersten Druckmittelkammer 19
herausgedrückt. Das durch den Durchlaß 10 hindurchströmende Druckmittel bewirkt, daß
der Ventilverschlußkörper 11 sich auf den Dichtsitz 11 des Schnellentlüftungsventils
auflegt.
[0021] Der Druckmitteleinlaß (Anschluß 13) ist jetzt geschlossen und der Druckmittelauslaß
(Auslaß 7) ist geöffnet. Durch das geöffnete Rückschlagventil 14, 15, 18 sowie den
Durchlaß 10 entweicht das Druckmittel aus der ersten Druckmittelkammer 19 zunächst
schnell zur Atmosphäre.
[0022] Das Rückschlagventil 14, 15, 18 wird solange in der Offenstellung gehalten, wie sich
das magnetisierbare Teil 1 der Kolbenstange 1, 36 im Bereich des mit dem Ventilverschlußkörper
15 verbundenen Permanentmagneten 17 befindet.
[0023] Ist die Kolbenstangè1, 36 so weit aus dem Arbei tszylinder ausgefahren, daß das magnetisierbare
Teil 1 der Kolbenstange 1, 36 den Bereich des Permanentmagneten 17 verlassen hat,
so wird der Ventilverschlußkörper 15 von der Druckfeder 18 zurückgestellt und kommt
am Ventilsitz 14 zur Anlage. Das aus der ersten Druckmittelkammer 19 verdrängte Druckmittel
gelangt jetzt nur noch über die Drossselbohrung 8 zum Druckmittelauslaß 7 des Schnellentlüftungsventils
9, 11, 12.
[0024] Dadurch, daß das Druckmittel jetzt nur noch gedrosselt aus der ersten Druckmittelkammer
19 entweichen kann, wird die Bewegung des Arbeitskolbens 21 in Richtung auf seine
linke Endstellung zu verlangsamt. Die Schließkraft der auf den Ventilverschlußkörper
15 einwirkenden Druckfeder 18 wird durch den die Ringfläche der mit dem Ventilverschlußkörper
15 fest verbundenen Scheibe 5 und die Stirnfläche des Permanentmagneten 15 beaufschlagenden
Druck aus der ersten Druckmittelkammer 19 verstärkt.
[0025] Soll die Kolbenstange 1, 36 wieder in den Arbeitszylinder eingefahren werden, so
wird der Anschluß 13 des Schnellentlüftungsventils 9, 11, 12 mit der Druckmittelquelle
verbunden und die Druckmittelzufuhr zum Anschluß 23 des zur zweiten Druckmittelkammer
22 gehörigen Schnellentlüftungsventils 24, 25, 26 gesperrt.
[0026] Durch die Kraft des Druckmittels wird der Ventilverschlußkörper 11 des Schnellentlüftungsventils
9, 11, 1,2 vom Dichtsitz 12 abgehoben und gegen den Auslaßsitz 9 gedrückt.Das durch
das Schnellentlüftungsventil 9, 11, 12 in den Durchlaß 10 strömende Druckmittel beaufschlagt
die dem Schnellentlüftungsventil 9, 11, 12 zugewandte Fläche des Ventilverschlußköroers
15 des Rückschlagventils 14, 15, 18 und verschiebt den Ventilverschlußkörper 15 und
somit den Permanentmagneten 17 entgegen der Kraft der Druckfeder 18 in Richtung auf
den Anschlag 3 zu. Durch das nun geöffnete Rückschlagventil 14, 15, 18 gelangt Druckmittel
in die erste Druckmittelkammer 19, wodurch eine Verschiebung des Arbeitskolbens 21
in Richtung auf die zweite Druckmittelkammer 22 zu bewirkt wird.
[0027] Der Druck in der zweiten Druckmittelkammer 22 wird zuerst über die im Dorn 32 vorgesehene
Bohrung 33 und die Drosselbohrung 29 sowie den Druckmittelauslaß 27 schnell abgebaut.
Sobald der Dorn 32 von der im Dichtelement 35 versehenen, im Arbeitskolben 21 sowie
in dem Kolbenstangenteil 36 angeordneten Bohrung 34 aufgenommen wird, kann das Druckmittel
nur noch über die Drosselbohrung 29 aus der zweiten Druckmittelkammer 22 entweichen.
Folglichfährt der Arbeitskolben 21 jetzt verlangsamt bis in seine rechte Endlage.
[0028] Das der ersten Druckmittelkammer 19 zugeordnete Rückschlagventil 14, 15, 18 bleibt
weiterhin geöffnet, da sich der magnetisierbare Teil 1 der Kolbenstange 1, 36 im Bereich
des Permanentmagneten 17 befindet.
[0029] Der in Fig. 2 dargestellte Arbeitszylinder ist durch einen mit einer Kolbenstange
38 versehenen Arbeitskolben 66 in eine kolbenstangenseitige erste Druckmittelkammer
71 und eine gegenüber der ersten Druckmittelkammer 71 auf der anderen Seite des Arbeitskolbens
66 angeordnete zweite Druckmittelkammer 65 unterteilt. Die Kolbenstange 38 wird durch
eine mit einer ringförmigen Dichtung 39 versehene Kolbenstangendurchführung aus dem
Arbeitszylinder herausgeführt.
[0030] Der Arbeitskolben 66 weist eine in Umfangsrichtung verlaufende Dichtung 68 auf, mittels
welcher die beiden Druckmittelkammeih71, 65 druckdicht voneinander getrennt werden.
Auf dem Arbeitszylinder ist ein Rückschlagventil befestigt, welches einen Ventilsitz
47 und einen von einer Druckfeder 43 in Richtung auf den Ventilsitz 47 zu beaufschlagten
Ventilverschlußkörper 46 aufweist. Ein mit dem-Ventilverschlußkörper 46 fest verbundener
Eisenkern 42 ist in einem ringförmigen ersten Permanentmagneten 41, welcher im Ventilgehäuse
angeordnet ist, verschiebbar gelagert. Das Rückschlagventil 47, 46, 43 ist einerseits
über eine Druckmittelleitung 40 mit der ersten Druckmittelkammer 71 des Arbeitszylinders
und andererseits über einen Kanal 48 mit einem ersten Schnellentlüftungsventil verbunden,
welches einen Druckmittelanschluß 52, einen Dichtsitz 51, einen Auslaßsitz 49, einen
zur Atmosphäre führenden Druckmittelauslaß 53 sowie einen fliegend gelagerten Ventilverschlußkörper
50 aufweist. Zwischen der von der ersten Druckmittelkammer 71 des Arbeiszylinders
zum Rückschlagventil 46, 47, 43 führenden Druckmittelleitunr 40 und dem vom Rückschlagventil
47, 46, 43 zum Schnellentlüftungsventil 49, 50, 51 führenden Kanal 48 ist im Ventilgehäuse
eine Drosselbohrung 45 angeordnet. Der Querschnitt der Drosselbohrung 45 ist mittels
einer Einstellschraube 44 veränderbar.
[0031] Der Druckmittelanschluß 52 des Schnellentlüftungsventils 49, 50, 51 ist über ein
nicht dargestelltes Umschaltventil mit einer Druckmittelquelle verbindbar.
[0032] Ein zweites, mit dem Arbeitszylinder fest verbundenes Schnellentlüftungsventil ist
über einen Druckmittelanschluß 54 und das Umschaltventil ebenfalls mit der Druckmittelquelle
verbindbar. Das zweite Schnellentlüftungsventil weist einen Dichtsitz 55, einen Auslaßsitz
57, einen fliegend gelagerten Ventilverschlußkörper 56 sowie einen zur Atmosphäre
führenden Druckmittelauslaß 58 auf.
[0033] Über einen Kanal 59, sowie eine in einem Dorn 64 vorgesehene Bohrung 63 ist das Schnellentlüftungsventil
55, 56, 57 mit der zweiten Druckmittelkammer 65 des Arbeitszylinders verbunden.
[0034] Der Dorn 64 ist an der die zweite Druckmittelkammer 65 begrenzenden Stirnseite des
Arbeitszylinders fest angeordnet und bildet zusammen mit einer den Arbeitskolben 66
in axialer Richtung durchdringender und sich ein Stück in die Kolbenstange 38 erstreckendenBohrung
70 ein Ventil. Die Bohrung 70 wird im Bereich der Stirnseite des Arbeitskolbens 66
von einem Dichtring 67 umschlossen.
[0035] Eine in der die zweite Druckmittelkammer 65 begrenzenden Stirn wand des Arbeitszylinders
angeordnete Drosselbohrung 61 verbindet die zweite Druckmittelkammer 65 mit dem zum
Schnellentlüftungsventil 55, 56, 57 führenden Kanal 59. Mittels einer Einstellschraube
62 ist der Querschnitt der Drosselbohrung 61 veränderbar.
[0036] Auf der Kolbenstange 38 ist in der Nähe des Arbeitskolbens 66 ein zweiter ringförmiger
Permanentmagent 69 angeordnet.
[0037] An der rechten Stirnseite des Arbeitszylinders ist eine Halterung 60 vorgesehen.
[0038] Die Funktion des Arbeitszylinders mit der Einrichtung zur Endabbremsung des Arbeitskolbens
wird im folgenden näher erläutert.
[0039] Es wird angenommen, daß der Arbeitskolben 66 sich in seiner rechten Endlage befindet
und die Kolbenstange 38 in den Arbeitszylinder eingefahren ist.
[0040] Die zweite Druckmittelkammer 65 ist entlüftet und die erste Druckmittelkammer 71
ist belüftet. Beim Belüften der ersten Druckmittelkammer 71 ist der Ventilverschlußkörper
46 des Rückschlagventils 46, 47, 43 zusammen mit dem Eisenkern 42 vom Druckmittel
in Richtung auf das Arbeitszylindergehäuse zu verschoben und so das Rückschlagventil
46, 47, 43 geöffnet worden. Der Permanentmagnet 41 ist so angeordnet und so ausgelegt,
daß er den Eisenkern 42 mit dem Ventilverschlußkörper 46 gegen die Kraft der Druckfeder
43 in der vom Ventilsitz 47 abgehobenen Lage hält.
[0041] Soll der Arbeitskolben 66 in seine linke Endlage gebracht und so die Kolbenstange
38 aus dem Arbeitszylinder ausgefahren werden, so wird die Druckmittelzufuhr zum Druckmittelanschluß
52 des der ersten Druckmittelkammer 71 zugeordneten Schnellentlüftungsventils 49,
50, 51 unterbrochen und über das der zweiten Druckmittelkammer 65-zugeordnete Schnellentlüftungsventil
55, 56, 57, den Kanal 59 und die Bohrung 63 Druckmittel in die zweite Druckmittelkammer
65 eingesteuert.
[0042] Durch die Verschiebung des Arbeitskolbens 66 in Richtung auf die erste Druckmittelkammer
71 zu verschiebt das aus der ersten Druckmittelkammer 71 austretende Druckmittel den
Ventilverschlußkörper 50 in Richtung auf den Dichtsitz 51 zu. Durch das geöffnete
Rückschlagventil 46, 47, 43 den Kanal 48, das Schnellentlüftungsventil 49, 50, und
den Druckmittelauslaß 53 wird der Druck in der ersten Druckmittelkammer 71 zunächst
schnell abgebaut. Hat der auf der Kolbenstange 38 angeordnete zweite Permanentmagnet
69 durch die Verschiebung des Arbeitskolbens 66 den Wirkungsbereich des im Ventilgehäuse
angeordneten ersten Permanentmagneten 41 erreicht, so hebt der zweite Permanentmagnet
69 die Kraft des ersten Permanentmagneten 41 auf (erster und zweiter Permanentmagnet
sind gegensätzlich gepolt zueinander angeordnet).
[0043] Durch die Kraft der Druckfeder 43 wird der Ventilverschlußkörper 46 gegen den Ventilsitz
47 gedrückt, so daß das Rückschlagventil 46, 47, 43 wieder geschlossen ist.
[0044] Das Druckmittel kann jetzt nur noch über die Drosselbohrung 45 zum Druckmittelauslaß
53 gelangen.
[0045] Die weitere Verschiebung des Arbeitskolbens 66 bis in seine linke Endlage erfolgt
jetzt verlangsamt.
[0046] Soll die Kolbenstange 38 wieder in den Arbeitszylinder eingefahren werden, so wird
der Druckmittelanschluß 52 des ersten Schnellentlüffungsventils 49, 50, 51 mit der
Druckmittelquelle verbunden und die Druckmittelzufuhr zum Druckmittelanschluß 54 des
der zweiten Druckmittelkammer 65 zugeordneten Schnellentlüfgunsventils 55, 56, 57
gesperrt.
[0047] Durch das erste Schnellentlüffungsventil 49, 50, 51, das Rückschlagventil 46, 47,
43 und die Druckmittelleitung 40 strömt Druckmittel in die erste Druckmittelkammer
71 des Arbeitszylinders und verschiebt den Arbeitskolben 66 in Richtung auf die zweite
Druckmittelkammer 65 zu. Der Druck in der zweiten Druckmittelkammer 65 wird zunächst
über die im Dorn 64 vorgesehene Bohrung 63, die Drosselbohrung 61, den Kanal 59 und
den Druckmittelauslaß 58 schnell abgebaut. Sobald der Dorn 64 von der mit dem Dichtelement
67 versehenen, im Arbeitskolben 66 sowie in der Kolbenstange 38 angeordneten Bohrung
70 aufenommen wird, kann das Druckmittel nur noch über die Drosselbohrung 01 aus der
zweiten DruckmiLtelkammer 65 entweichen. Der Arbeitskolben 66 fährt jetzt verlangsamt
bis in seine rechte Endlage.
1. Einrichtung zur Endabbremsung des Arbeitskolbens eines doppeltwirkenden Arbeitszylinders,
welcher die folgenden Merkmale aufweist:
a) der Arbeitszylinder ist durch den mit einer Kolbenstange versehenen Arbeitskolben
in eine kolbenstangenseitige erste Druckmittelkammer und eine bezüglich der ersten
Druckmittelkammer auf der anderen Seite des Arbeitskolbens angeordnete zweite Druckmittelkammer
unterteilt;
b) zur Be- und Entlüftung einer der beiden Druckmittelkammern ist ein erster Druckmittelanschluß
vorgesehen;
c) die dem ersten Anschluß zugeordnete Druckmittelkammer ist direkt mit dem ersten
Druckmittelanschluß verbindbar;
d) die dem ersten Druckmittelanschluß zugeordnete Druckmittelkammer ist zusätzlich
über ein erstes Ventil mit dem ersten Anschluß verbindbar;
e) das erste Ventil ist so angeordnet und so ausgebildet, daß beim Entlüften der Druckmittelkammer
zunächst das erste Ventil geöffnet und nach Erreichen einer vorgegebenen Position
durch den Arbeitskolben das erste Ventil geschlossen ist;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
f) das erste Ventil ist als Rückschlagventil (14, 15, 18) ausgebildet;
g) das Rückschlagventil (14, 15, 18) ist so ausgebildet, daß es in Richtung auf die
zugeordnete Druckmittelkammer (19) zu öffnet;
h) das Rückschlagventil (14, 15, 18) ist mittels magnetischer Mittel in der Offenstellung
haltbar.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) der Ventilverschlußkörper (15) des Rückschlagventil (14, 15, 18) ist mit einem
Permanentmagneten (17) fest verbunden;
b) zur Bewegung des Permanentmagneten (17) ist die Kolbenstange (1) oder der Arbeitskolben
(66) mit magnetischen oder magnetisierbaren Mitteln versehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Teil (1) der
Kolbenstange (1, 36) aus magnetisierbarem Material und ein zweiter Teil (36) der Kolbenstange
(1, 36) aus nicht magnetisierbarem Material besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Arbeitskolben (66)
ein Permanentmagnet (69) zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der Kolbenstange (38) ganz oder teilweise von einem Permanentmagneten
(69) umschlossen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) zum Be- und Entlüften der anderen Druckmi ttelkammer ist ein zweiter Anschluß (23)
vorgesehen;
b) die dem zweiten Anschluß zugeordnete Druckmittelkammer ist direkt mit dem zweiten
Anschluß verbunden;
c) die dem zweiten Anschluß zugeordnete Druckmittelkammer ist zusätzlich über ein
Ventil mit dem zweiten Anschluß verbindbar;
d) das Ventil ist so angeordnet und so ausgebildet, daß beim Entlüften der Druckmittelkammer
zunächst das Ventil geöffnet und nach Erreichen einer vorgegebenen Position durch
den Arbeitskolben das Ventil geschlossen ist;
e) das Ventil ist als Rückschlagventil ausgebildet;
f) das Rückschlagventil ist so ausgebildet, daß es in Richtung auf die zugehörige
Druckmittelkammer zu öffnet;
g) das Rückschlagventil ist mittels magnetischer Mittel in der OffensteLlung haltbar.
7. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (14, 15, 18) gegen die Kraft einer Druckfeder (18) in die
Offenstellung bringbar ist.
8. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil gegen die Kraft einer Feder in die Schließstelluhg bringbar
ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Morkbale:
a) das Rückschlagventil steht mit einem Schnellentlüftungsventil (9, 11, 12) in Wirkverbindung,
welches in Durchlaßrichtung des Rückschlagventils (14, 15, 18) öffnet;
b) der Eingang des Schnellentlüftungsventils (9, 11, 12) ist mit einer Druckmittelqueile
verbindbar.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Rüclcschlagventil
(14, 15, 18) und das Schnellentlüftungsventil (9, 11, 12) im Bereich der Kolbenstangendurchführung
des Arbeitszylinders angeordnet sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
a) dem Arbeitskolben (66) ist wenigstens ein zweiter Permanentmagnet (69) zugeordnet;
b) der Ventilverschlußkörper (46) des Rückschlagventils (46, 47, 43) ist mit einem
ersten Permanentmagneten (41) verbunden;
c) der erste Permanentmagnet (41) ist so angeordnet und so ausgebildet, daß der Ventilverschlußkörper
(46) durch Zusammenwirken des ersten Permanentmagneten (41) mit dem zweiten Permanentmagneten
(69) in der Offenstellung haltbar ist.
12. Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das am Arbeitszylinder angeordnete, magnetisch beeinflußbare Rück- schlagventil
(46, 47, 43) verschiebbar auf dem Ar-

ist