[0001] Die Erfindung betrifft eine Garagenanlage, die in Höhe der Zufahrtsebene quer zu
ihren Längsseiten verfahrbare Parkplatten sowie in einer Abstellgrube unterhalb der
Parkplatten; nebeneinander angeordnete Plattformen aufweist, die einzeln jeweils innerhalb
eir.er durch waagerechtes Verschieben der Parkplatten gebildeten Lücke zwischen einer
abgesenkten Parkstellung und einer angehobenen, an die Zufahrtsebene anschließenden
Auffahrstellung vertikal bewegbar sind.
[0002] Bei einer aus der CH-PS 536 919 bekannten Garagenanlage,ähnlich der vorbezeichneten
Art, sind in jedem Fall oberhalb der waagerecht verschiebtaren Parkplatten noch senkrecht
bewegliche Plattformen vorgesehen. Diese Plattformen sind in an der Garagenrückwand
angeordneten senkrechten Gestellen geführt, so daß die Plattformen und deren Abstützungen
im Hinblick auf die beträchtlichen freien Hebellängen von ca. 4 bis 5m besonders stabil
und damit aufwendig ausgeführt sein müssen. Darüberhinaus erfordern die nach oben
in ihre ruhende Parkstellung zu befördernden Plattformen eine beträchtliche Raumhöhe
oberhalb der Zufahrtsebene, so daß sich die bekannten Konstruktionen nur zum Einbau
in Bauwerke mit unüblich großen Geschoßhöhen eignen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Garagenanlage der eingangs bezeichneten
Art zur verbesserten Ausnutzung von Stellflächen in verschiedenen Richtungen, insbesondere
in Bezug auf eine vereinfachte und abgesicherte Benutzung bei Zugänglichkeit gegenüber
einem wechselnden Publikum zu verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Absicherung der Abstellgrube
eine automatische Steuerung so eingerichtet ist, daß jede benutzte Plattform so lange
in ihrer angehobenen Auffahrstellung verbleibt und damit die Abstellgrube in der Lücke
der Parkplatten abdeckt, bis die Steuerung für den Zugriff zu einer anderen Plattform
betätigt wird, und daß im Bereich der gemeinsamen Zufahrtsebene vor den Plattformen
vorgesehene Abschrankungen zur Freigabe bzw. Absperrung der jeweiligen Zufahrt in
der Weise an die Steuerung angeschlossen sind, daß die der Zugriffsbetätigung des
Stellplatzes entsprechende Teilabschrankung erst nach Beendigung etwa notwendiger
Hub- und Verschiebebewegungen öffnet.
[0005] Bei einer solchen Anlage sind die Abstellplätze in mindestens zwei Ebenen übereinander
angeordnet, von denen die Abstellplätze der obersten Ebene durch die waagerecht verfahrbaren
Parkplatten gebildet sind. Bei im wesentlichen gleicher Breite von Parkplatten und
Plattformen ist die Zahl der Plattformen zweckmäßigerweise um 1 größer als die der
Parkplatten. Somit kann durch Verfahren der Parkplatten an der Stelle eine entsprechende
Lücke geschaffen werden, wo der Zugriff zu einer senkrecht verfahrbaren Plattform
gewünscht ist.
[0006] Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Bauweise ergeben sich bedeutende Einsparungen
im Bauvolumen gegenüber herkömmlichen Garagenanlagen mit übereinander angeordneten
Abstellplätzen. Auch der konstruktive Aufwand verringert sich, da zur Verschiebung
der Parkplatten lediglich einfache Rollen sowie zwei für sämtliche Parkplatten gemeinsam
zu verwendende Schienen benötigt werden, während die teureren Vertikalführungen, die
von den Führungen ausgehenden Versteifungen und auch die Hubantriebe für die durch
die Parkplatten ersetzten Plattformen entfallen. Einen wichtigen günstigen Gesichtspunkt
bildet die uneingeschränkte Begehbarkeit sämtlicher Abstellplätze während der Benutzung
und auch ein bequemes Ein- und Aussteigen aus dem Fahrzeug im Vergleich zu der notwendig
gebeugten Haltung des Benutzers eines unteren Abstellplatzes bekannter sogenannter
Doppelstockgaragen oder Parklifte,
[0007] Derartige Garagenanlagen finden z.B. in Reihenanordnungen in Kellerstockgaragen von
Park- oder Bürohäusern Anwendung. Wird dann eine solche Anlage manuell bedient, indem
die Horizontalbewegung der Parkplatten erst dann gesteuert werden kann, wenn alle
Plattformen die untere Parkstellung in der Abstellgrube erreicht haben, so müssen
aus Sicherheitsgründen sämtliche Parkplatten rechts und links Geländer aufweisen,
um einer möglichen Absturzgefahr in die Abstellgrube vorzubeugen.
[0008] Demgegenüber ist die Steuerung gemäß der Erfindung so ausgelegt, daß die Abstellgrube
immer abgesichert ist und ein Stellplatz zur Benutzung erst dann freigegeben wird,
wenn keine Abstürzgefahr mehr vorhanden ist. Auf diese Weise können die die Bequemlichkeit
bei der Benutzung der Stellplätze beeinträchtigenden Geländer entfallen, so daß beim
Ein- und Aussteigen das öffnen der PKW-Türen weit genug erfolgen kann. Bei fehlendem
Geländer kann auch vom Nachbarstellplatz noch Raum zum weiteren öffnen der Tür ausgenutzt
werden. Außerdem wird bei der erfindungsgemäßen gesteuerten Absicherung die Zugriffszeit
zu den einzelnen Stellplätzen verringert, da der nächste Verschiebevorgang nicht von
einer stets wiederkehrenden Grundstellung der Anlage aus vorgenommen wird, sondern
stets von der zum jeweiligen Zeitpunkt vorhandenen Stellung der Gesamtanlage. Die
Steuerung sucht sich selbsttätig den kürzesten Weg und bringt. somit die Zugriffszeit
auf einen Kleinstwert.
[0009] Es handelt sich folglich gewissermaßen um eine Folgesteuerung, ; die bei Betätigung
des Benutzers für den Zugriff zu einem bestimmten Stellplatz zunächst feststellt,
ob der angefragte Stellplatz sich auf Zufahrtsniveau befindet, d.h. aus einer der
Parkplatten oder aus der in einer Lücke befindlichen angehobenen Plattform besteht.
Ist dies der Fall, so wird die zugeordnete Teilabschrankung sofort geöffnet. Befindet
sich demgegenüber der angefragte Stellplatz auf einer in abgesenkter Stellung befindlichen
Plattform, so wird zunächst die erforderliche Absenkbewegung der angehobenen Plattform,
danach die Verschiebebewegung der Parkplatten und schließlich die Hubbewegung der
angefragten Plattform vorgenommen und erst danach die der entsprechenden Stelle zugeordnete
Teilabschrankung geöffnet. Die im Bereich der gemeinsamen Zufahrtsebene angeordneten,
einzeln steuerbaren Teilabschrankungen können aus motorisch angetriebenen Hub-, Schwing-,
Roll- oder Schiebetoren bestehen. Die Hub- oder Senktore können an der der gemeinsamen
Zufahrtsebene benachbarten Wand der Abstellgrube angeordnet und geführt sein. Zweckmäßigerweise
sind beiderseits der jeweiligen Teilabschrankung senkrechte Führungs- bzw. Halterungspfosten
vorgesehen, welche die Zufahrten zu den benachbarten Stellplätzen voneinander trennen.
Im Fall von Roll- oder Schwingtc
lren können diese an der Garagendecke gehaltert sein, um im herabgelassenen Zustand
wenigstens einen unteren Bereich des lichten Zufahrtsquerschnittes zu verschließen.
Die Teilabschrankungen können auch aus Schiebetoren bestehen, die in Führungen jeweils
aus einer in die benachbarte Zufahrt verschiebbar sind.
[0010] Gemäß einer Variante kann eine automatische Steuerung so eingerichtet sein, daß nach
dem Zugriff zu einer Plattform die Anlage jeweils die gleiche Grundstellung anfährt,
in der sämtliche Plattformen abgesenkt und sämtliche Parkplatten nach einer Seite
zusammengeschoben sind, so daß in der Grundstellung die Lücke an der gleichen Stelle
entsteht, wozu die in der Grundstellung der Lücke benachbarte Parkplatte mit einem
seitlichen Geländer versehen ist.
[0011] Zweckmäßigerweise sind die Parkplatten an oder in der Nähe ihrer Schmalseiten mit
Rollen versehen, deren Achsen zu den Längsseiten parallel verlaufen. Die Schienen
zum Verfahren der Parkplatten sind vorzugsweise im Bereich der der Zufahrtsebene benachbarten
Grubenkante und in entsprechender Höhe an der Garagenrückwand verlegt, so daß die
Schienen die Ausnutzbarkeit der unteren Plattformen nicht beeinträchtigen.
[0012] Die Plattformen können in auf dem Grubenboden abgestützten senkrechten Führungen
beweglich sein, wobei die Führungen jeweils beiderseits einer unteren Plattform zu
dieser mittig oder in der Nähe beider Enden angeordnet sind. Eine Plattform kann z.B.
auch dadurch angehoben werden, daß sie von ihrem Antri.eb zunächst über eine gewisse
Hublänge bis an einen Anschlag vertikal bewegt und dann vom gleichen Antrieb mit ihrem
Einfahrende bis auf die Höhe der Zufahrtsebene hochgeschwenkt wird, so daß sie in
der Auffahrstellung eine gewisse Abwärtsneigung aufweist. Diese an sich bekannte Annäherungsart
ermöglicht kürzere Vertikalführungen und ggf. auch kürzere Hubeinrichtungen.
[0013] Gemäß einem anderen grundsätzlichen Merkmal sieht die Erfindung vor, daß über den
jeweils einer Plattform entsprechenden Teilgrundflächen der Grube mehrere, unter vertikalem
Abstand fest zu einer Rehmenanordnung verbundene Plattformen vorgesehen und mit Hilfe
von Hubeinrichtungen wahlweise bis in die Höhe der Zufahrtsebene senkrecht verfahrbar
sind. Hierzu ist die Abstellgrube entsprechend tief bemessen, um mindestens zwei Plattformen
mit den darüber befindlichen Stellplätzen aufzunehmen. Durch ggf'. teleskopische Führungen
wird dafür gesorgt, daß die in der Rahmenanordnung fest übereinanderliegenden Plattformen
auch bei Anschluß der untersten Plattform an die Zufahrtsebene ausreichend steif abgestützt
sind. Garagenanlagen dieser Bauart lassen sich beispielsweise mit Vorteil an einem
Abhang unterbringen, wc von der Straße oder einer anderen gemeinsamen Zufahrtsebene
aus unmittelbar die oberen Perkplatten erreicht werden, so daß hier für den zu umbauenden
Raum nur Mindestkosten aufzuwenden sind.
[0014] Nach einem anderen Vorschlag der Erfindung können die unteren Plattformen im Bereich
ihres einen Endes um eine waagerechte Achse schwenkbar gelagert und mit ihrem anderen,
der Zufahrtsebene benachbarten Ende zwischen den Park- und Auffahrstellungen bewegbar
sein. Hierdurch wird eine mit einfacheren Mitteln zu bewerkstelligende Versteifung
der Plattformen erreicht.
[0015] Besonders geringe Baumaße in der Höhe und auch für die Abstellgrube ergeben sich
dann, wenn der Grubenboden eine in Richtung zur.Garagenrückwand ansteigende Neigung
aufweist und die Schiene an der Garagenrückwand in einer größeren Höhe als die an
der Zufahrtsebene so verlegt ist, daß die Parkplatten im wesentlichen die gleiche
Neigung wie die Plattformen in den unteren Parkstellungen aufweisen. Die Neigung der
oberen Parkplatten erfordert kein Höherlegen der Garagendecke, weil in dem über der
Parkplatte nach hinten niedriger werdenden Freiraum die gegenüber dem Fahrzeugdach
tieferliegende Motorhaube des PKW aufgenommen wird. Die zur Rückwand hin abgeflachte
Abstellgrube verringert einen sonst notwendigen entsprechenden Aushub.
[0016] Um bei umfangreicheren Garagenanlagen noch mehr Stellplatz zu gewinnen, können die
Parkplatten eine Breite aufweisen, die die maximale Breite eines Kraftfahrzeuges nicht
oder nur unwesentlich übersteigt. In diesem Fall ist jede Parkplatte an einer Seite
mit einem, z.B. mittels Hydraulikzylindern oder einem anderen Antrieb ausfahrbaren
Podest zur Begehung der Parkplatte während des Ein- und Aussteigens versehen. Zur
Benutzung einer unteren Plattform werden die Parkplatten, nachdem deren Podeste eingefahren
sind, zusammengeschoben, um die Lücke zum Anheben der unteren Plattform zu erreichen.
Da bei dieser Bauweise pro Stellplatz ca. 25 cm an Breite eingespart werden, ist es
möglich, bei zehn Parkplatten den Platz für eine zusätzliche Parkplatte zu gewinnen.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen, zum Teil anhand der Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine Garagenanlage nach der Erfindung mit vier oberen querverschiebbaren
Parkplatten und fünf unteren, vertikal beweglichen Plattformen gemäß einem Schnitt
nach der Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Garagenanlage gemäß einem Schnitt nach der Linie II-II
in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht gemäß einem senkrechten Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 durch eine Garagenanlage gemäß einer anderen Ausführungsform
und
Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 3 und 4 durch eine Garagenanlage gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung.
[0018] Entsprechend Fig. 1 bis 3 besitzt eine beispielsweise in einem Kellergeschoss untergebrachte
Garagenanlage eine Zufahrtsebene 1
0, an die eine Grube 11 anschließt, deren Tiefe und Länge (Fig. 3) ausreicht, um dort
abgestellte Fahrzeuge vollständig aufzunehmen. Die Grube besitzt eine Vorderwand 12,
einer Grubenboden 13 sowie eine Rückwand 14, die sich nach oben in der bis an die
Decke 16 geführten Garagenrückwand 15 fortsetzt.
[0019] über die Länge der Grube 11 sind entsprechend Fig. 1 und 2 vordere und rückwärtige
Laufbahnen 17 bzw. 18, z.B. Schienen angeordnet, auf denen obere Parkplatten 2, 4,
6, 8 verfahrbar sind. Die Parkplatten sind an oder in der Nähe ihrer Schmalseiten
jeweils mit Rollen 19 versehen, die auf waagerechten Achsen gelagert sind.
[0020] Auf dem Grubenboden 13 liegen entsprechend Fig. 1 vier Plattformen 1, 3, 5 und 7
auf, die sich in ihrer Parkstellung befinden und über nicht gezeigte Führungen und
Hubantriebe bis in die Höhe der Zufahrtsebene 1o einzeln angehoben werden können.
In Fig. 1 befindet sich die Plattform 9 gerade im Auf- oder Abwärtsgang unterhalb
einer Lücke, die durch Querverfahren der oberen Parkplatten geschaffen worden ist.
Die nicht eingezeichneten Führungen der unteren Plattformen 1, 3 ... können auf dem
Grubenboden 13 verankert sein und aus Schienenpfosten, Säulen oder dgl. bestehen,
in denen die Plattformen mit seitlichen Rollen oder Gleitsteinen geführt sind. Der
Hubantrieb kann aus über Rollen laufenden Seilzügen bestehen, die günstige konstruktive
Möglichkeiten dafür bieten, daß die Antriebseinrichtungen (z.B. obere Seilumlenkrollen)
nicht bis in die Ebene der oberen Parkplatten reichen, um so eine Beeinträchtigung
von deren Querverschiebbarkeit zu vermeiden. Andererseits sind sich spreizende und
zusammenlegende Gelenkscherenantriebe anwendbar oder einfache Hydraulikzylinder, die
ggfs. über geeignete Umlenkungen (Gelenkhebel oder Seilzüge) an den Plattformen angreifen,
damit sie nicht tiefer als auf dem Grubenboden abgestützt werden müssen. Weiterhin
kann der Antrieb der Plattformen auch in der Weise verwirklicht werden, daß an der
Grubenvorderwand 12 und an der Rückwand 14 Ketten oder Zahnstangen senkrecht verlegt
werden, in denen an der Unterseite der Plattform gelagerte, angetriebene Ritzel kämmen.
Wenn die Antriebe und Führungen im Bereich der Vorderwand und Rückwand der Grube vorgesehen
sind, ergeben sich optimale Bedingungen im Hinblick auf eine Platzeinsparung, so daß
die Plattformen entsprechend Fig. 1 und 2 dicht nebeneinander angeordnet sein können.
[0021] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist die rückwärtige Laufbahn 18 für die Parkplatten
2, 4, 6, 8 in größerer Höhe als die vordere Laufbahn 17 angeordnet, so daß sich die
Parkplatten ständig in einer Aufwärtsneigung befinden. Die Spurkranzrollen 19 sind
auf waagerechten Achsen an den geneigten Parkplatten 2, 4, 6 gelagert.
[0022] Die unteren Plattformen 1, 3, 5 sind im Bereich ihres rückwärtigen Endes jeweils
um eine auf dem Grubenboden abgestützte Querachse 2o schwenkbar, so daß ihr entgegengesetztes
Ende in einer Schwenkbewegung an die Zufahrtsebene 1o herangeführt wird, wie dies
mit unterbrochenen Linien in Fig. 4 angedeutet ist. Die Plattformen 1, 3, 5 ... können
in einen längeren Standabschnitt 22 und eine kürzere rückwärtige Klappe 23 unterteilt
sein, die beidseitig an den Seitenwangen jeweils durch eine Scharnierachse 21 miteinander
verbunden sind. Ein nicht gezeigter Hubantrieb kann an den Scharnierachsen oder in
deren Nähe an den Standabschnitten 22 angreifen, so daß sich beim Anheben die Klappe
23 selbsttätig in die Plattformebene bewegt. Der Grubenboden 13 besitzt einen rückwärtigen,
aufwärts geneigten Bereich 13a.
[0023] Bei der Garagenanlage gemäß Fig. 5 ist eine tiefere Grube 11a vorgesehen, in der
übereinander angeordnete Plattformen 24, 25 jeweils zu einem starren Rahmen miteinander
verbunden sind. Die Führungen und Hubantriebe für den jeweiligen Plattformrahmen 26
können ähnlich und in der gleichen Weise wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 bis 3 beschrieben ausgeführt sein. Diese Bauform wird angewendet, wenn
die Raumhöhe 27 über der Grube 11a ausreicht, um ein auf der oberen Plattform 24 abgestelltes
Fahrzeug noch aufzunehmen und die untere Plattform 25 an die Zufahrtsebene 1o anschließt.
[0024] Zur Absicherung der Grube dienende Abschrankungen, die nicht. gezeigt sind, werden
vorzugsweise im Bereich der Zufahrtsebene 1o unmittelbar vor der Grube 11 bzw. 11a
vorgesehen und bestehen aus Barrierebalken, Toren,oder Klappen, die z.B. als Senktor,
Schwingtor oder Rolltor an der Garagendecke gehaltert oder als Schiebetore seitlich
verschiebbar sind, wobei die dazu dienenden Führungsschienen im Boden der Zufahrtsebene
1
0 und/oder auf Rahmenkonstruktionen in ausreichender Höhe über der Zufahrt angeordnet
sind. Wenn die Abschrankungen aus Hubtoren bestehen, so bietet sich für deren Unterbringung
die Grube selbst an, wo sie dann in einer Lücke zwischen der vorderen Laufschiene
17 für die oberen Parkplatten und der vorderen Grubenwand 12 Platz finden. Die Laufschiene
17 ist in diesem Fall zwischen ihren Enden mehrfach abgestützt.
[0025] Zwischen Zufahrtsebene 1o und Grube 11 ist beispielsweise unter Bezugnahme auf Fig.
2 jeder zusammengesetzten Stellplatzeinheit, deren geometrischer Ort durch die bezüglich
Fig. 2 nicht verfahrbaren unteren Plattformen 1, 3, 5 ... definiert ist, eine einzeln
steuerbare Abschrankung zugeordnet. Im Fall von Hubtoren können deren senkrechte seitliche
Führungen gleichzeitig als Abstützung für die vordere Laufbahn 17 der Parkplatten
ausgebildet sein. In abgesenktem Zustand ist die Oberseite des jeweiligen Hubtors
mit der Zufahrtsebene 1
0 bündig und gibt dann den Zugang zu der bereitstehenden Parkplatte oder zu der in
einer Lücke befindlichen angehobenen Plattform frei. Die elektrische Steuerung zur
Betätigung der Hub- und Verfahrantriebe für die Plattformen und Parkplatten und auch
für die Betätigung der Abschrankungen kann so ausgelegt sein, daß für den ankommenden
Benutzer sich bei Knopfdruck diejenige Abschrankung öffnet, hinter der ein leerer
Stellplatz vorhanden ist. Sollten sämtliche Parkplatten 2 bis 8, einschließlich der
in der Lücke befindlichen angehobenen Parkplatte 9, unter Bezugnahme auf Fig. 2, besetzt
sein, so arbeitet die Steuerung dahingehend, daß zunächst die angehobene Plattform.9
abgesenkt wird und anschließend die oberen Parkplatten so verfahren werden, daß oberhalb
einer noch nicht besetzten Plattform eine Lücke entsteht, in die die entsprechende
Plattform angehoben wird, worauf erst dann die Abschrankung öffnet. - Will der Benutzer
ein abgestelltes Fahrzeug aus der Garagenanlage herausfahren, so drückt er auf der
Steuerung einen Nummernknopf mit der Nummer des von ihm besetzten Stellplatzes. Die
entsprechende Abschrankung öffnet dann, sobald der entsprechende Stellplatz sich in
Höhe der Einfahrtsebene 1o befindet, mit anderen Worten unverzüglich, falls der Stellplatz
aus einer oberen Parkplatte oder aus der in angehobener Stellung in der Lücke befindlichen
Plattform besteht, oder nach Durchführung von Hub- und Verstellbewegungen, falls der
Stellplatz sich auf einer unteren Plattform befindet, für die erst eine Lücke zum
Anheben geschaffen werden mußte. In allen Fällen ist somit die Zugriffszeit für jeden
einzelnen Stellplatz soweit wie möglich verringert, da sich die Steuerung den kürzesten
Weg aussucht, um den Stellplatz bezüglich der Zufahrtsebene 1
0 zugänglich zu machen.
[0026] Die vorbeschriebene Garagenanlage, einschließlich der dargestellten Ausführungsformen,
umfaßt auch solche Bauformen, bei denen sie insgesamt eine an Ort und Stelle zusammenbaubare
Rahmeneinheit bildet, die nach oben durch die beiden Schienen 17, 18 mit den darauf
verfahrbaren Parkplatten begrenzt ist und die den sonst als "Grube 11" bezeichneten
unteren Abstellraum soweit umschließt, als dies für die Eigensteifigkeit bei der beabsichtigten
Funktionsweise erforderlich ist. Bei solchen Bauformen sind die vorbeschriebenen Führungs-
und Antriebseinrichtungen für die Plattformen an den den unteren Abstellraum umgrenzenden
Bauteilen des Rahmengestells befestigt bzw. gelagert und fol
llich von den baulichen Gegebenheiten des die Garagenanlage aufnehmenden Bauwerks sowohl
hinsichtlich ihrer Befestigung bzw. AbstützUng, . als auch ihrer Funktion unabhängig.
1. Garagenanlage, die in Höhe der Zufahrtsebene (10) quer zu ihren Längsseiten verfahrbare Parkplatten (2, 4 ...) sowie in einer Abstellgrube
(11) unterhalb der Parkplatten nebeneinander angeordnete Plattformen (1, 3 ...) aufweist,
die einzeln jeweils innerhalb einer durch waagerechtes Verschieben der Parkplatten
gebildeten Lücke zwischen einer abgesenkten Parkstellung und einer angehobenen, an
die Zufahrtsebene anschließenden Auffahrstellung vertikal bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Absicherung der Abstellgrube (11) eine automatische Steuerung so eingerichtet
ist, daß jede benutzte Plattform (1, 3 ...) so lange in ihrer angehobenen Auffahrstellung
verbleibt und damit die Abstellgrube in der Lücke der Parkplatten (2, 4 ...) abdeckt,
bis die Steuerung für den Zugriff zu einer anderen Plattform betätigt wird,
und daß im Bereich der gemeinsamen Zufahrtsebene (1o) vor den Plattformer vorgesehene
Abschrankungen zur Freigabe bzw. Absperrung der jeweiligen Zufahrt in der Weise an
d:.e Steuerung angeschlossen sind, daß die der Zugriffsbetätigung des Stellplatzes
entsprechende Teilabschrankung erst nach Beendigung etwa notwendiger Hub- und Verschiebebewegungen
öffnet.
2. Garagenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Bereich der gemeinsamen
Zufahrtsebene angeordneten, einzeln steuerbaren Teilabschrankungen aus motorisch angetriebenen
Hub-, Schwing-, Roll- oder Schiebetoren bestehen.
3. Garagenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub- oder Senktore
an den der gemeinsamen Zufahrtsebene (10) benachbarten Wand (12) der Abstellgrube (11) angeordnet und geführt sind.
4. Garagenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Roll- oder Schwingtore
an der Garagendecke gehaltert sind und in herabgelassenem Zustand wenigstens einen
unteren Bereich des lichten Zufahrtsquerschnittes verschließen.
5. Garagenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schiebetore
Führungen vorgesehen sind, in denen sie jeweils aus einer in die benachbarte Zufahrt
verschiebbar sind.
6. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beiderseits der jeweiligen Teilabschrankung senkrechte Führungs- bzw. Halterungspfosten
im Bereich der gemeinsamen Zufahrtsebene vorgesehen sind, welche die Zufahrten zu
den benachbarten Stellplätzen voneinander trennen.
7. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die automatische Steuerung so eingerichtet ist, daß nach dem Zugriff zu einer
Plattform die Anlage jeweils die gleiche Grundstellung anfährt, in der sämtliche Plattformen
abgesenkt und sämtliche Parkplatten nach einer Seite zusammengeschoben sind, so daß
in der Grundstellung die Lücke an der gleichen Stelle entsteht, und daß die in der
Grundstellung der Lücke benachbarte Parkplatte mit einem seitlichen Geländer versehen
ist.
8. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen zum waagerechten Verfahren der Parkplatten im Bereich der der Zufahrtsebene
(10) benachbarten Grubenkante sowie an der Grubenrückwand (14, 15) verlegt sind.
9. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß über den jeweils einer Plattform entsprechenden Teilgrundflächen der Abstellgrube
(11) jeweils mehrere, unter vertikalem Abstand fest miteinander verbundene Plattformen
(24, 25) angeordnet und mit Hilfe von Hubeinrichtungen wahlweise bis in die Höhe der
Zufahrtsebene (10) senkrecht verfahrbar sind (Fig. 5).
10. Garagenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Plattformen (1, 3 ...) im Bereich ihres einen Endes um eine waagerechte Achse (2o)
schwenkbar gelagert und mit ihrem gegenüberliegenden, der Zufahrtsebene (10) benachbarten Ende zwischen den Park- und Einfahrstellungen bewegbar sind.
11. Garagenanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Grubenboden (13a) eine in Richtung zur Grubenrückwand
(14) ansteigende Neigung aufweist, und daß die Schiene (18) an der Garagenrückwand
in einer größeren Höhe als die an der Zufahrtsebene angeordnete Schiene (17) so angeordnet
ist, daß die Parkplatten (2, 4 ...) im wesentlichen die gleiche Neigung wie die Plattformen
(1, 3 ...) in deren unteren Parkstellung aufweisen.
12. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Parkplatten (2, 4 ...) eine Breite aufweisen, die die maximale Breite eines
Kraftfahrzeuges nicht oder nur unwesentlich übersteigt, und an einer Seite mit einem
ausfahrbarem Podest zur Begehung der Parkplatte während des Ein- und Aussteigens versehen
sind.
13. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Plattformen (1, 3 ...) jeweils über Seilzüge zwischen ihren Park- und Einfahrstellungen
bewegbar sind, wobei die einenends an der Plattform befestigten Seilzüge über obere
Umlenkrollen laufen, die etwas unterhalb der Höhe der Zufahrtsebene auf waagerechten
Achsen gelagert sind, sowie über auf etwa in Höhe des Bodens des unteren Abstellraums
gelagerte Umlenkrollen, von denen aus die Seilzüge ggf. über weitere Umlenkrollen
an eine Antriebsvorrichtung in Form eines Hydraulikzylinders oder eines rotierenden
Motors mit Wickelwelle geführt sind.
14. Garagenanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattformen (1,
3 ...) wenigstens im Bereich ihrer angehobenen Einfahrstellung in Führungen einlaufen,
die Längs-oder Querbewegungen der jeweiligen Plattform ausschließen.
15. Garagenanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein
zu einer baulichen Einheit zusammengefügtes, tragendes Rahmengestell, auf dem die
vorderen und rückwärtigen Schienen (17, 18) für die Parkplatten (2, 4 ...) befestigt
sind und mit dem der unter den Parkplatten angeordnete Abstellraum derart gebildet
ist, daß auch die Plattformen (1, 3 ...) in ihren unteren Parkstellungen und oberen
Einfahrstellungen sowie deren Antriebe auf dem einheitlichen Rahmengestell abgestützt
bzw. geführt sind.