(19)
(11) EP 0 060 567 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.09.1982  Patentblatt  1982/38

(21) Anmeldenummer: 82102169.8

(22) Anmeldetag:  17.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 5/55, E04B 5/58, E04F 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 17.03.1981 DE 3110237

(71) Anmelder: dipa Matthias & René Dick GmbH
D-5200 Siegburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dick, Matthias
    D-5000 Köln 90 (DE)
  • Dick, René
    D-5000 Köln 90 (DE)

(74) Vertreter: Freischem, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Freischem, An Gross St. Martin 2
50667 Köln
50667 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schalldämmendes Element


    (57) Diese zur Befestigung von lnstallationstellen oder Bauteilen bestimmte Halterung weist ein metallisches Formteil (1) und einen damit verbundenen einteiligen Dämpfer (2) aus elastischem Material auf.
    Der Dämpfer (2) ist unter Bildung einer radialen Einschnürung (5) und eines beiderseitigen Überstandes (9, 10) in eine Ausnehmung (4) eingesetzt und der Dämpfer (2) weist einen zentralen Durchgang auf, durch den der Schaft (7) eines Befestigungs- (6) oder Verbindungselementes (11) mit Spreizwirkung hindurchgeführt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein schalldämmendes Halterungselement, insbesondere für Installations- und/oder Bauteile, mit einem zur Befestigung an einer Tragkonstruktion über ein Befestigungselement vorgesehenen metallischen Formteil, welches das Installations-und/oder Bauteil über ein schalldämmendes Material und gegebenenfalls ein Verbindungselement im Abstand von der Tragkonstruktion hält.

    [0002] Erfahrungsgemäß tragen Installationsgeräusche im Wohnungsbau zum sogenannten Wohnlärm am stärksten bei, da in haustechnischen Anlagen entstehende Geräusche sich zum Beispiel über Installationsteile, wie Rohrleitungssysteme oder Lüftungskanäle mit Befestigungen ohne Schalldämmung über das ganze Gebäude ausbreiten. Ähnliche Probleme werden auch in Fabrikanlagen und im Maschinenbau angetroffen.

    [0003] Es ist daher bekannt und in vielen Fällen auch Vorschrift, zur Verhinderung der Geräusch-Übertragung an das Bauwerk, beispielsweise von Leitungen, Lüftungskanälen oder ähnlichen Installationen, Dämmstoffe zwischen diesen oder ihren Halterungen und dem Bauwerk anzuordnen.

    [0004] Am besten geeignet hierfür sind Dämm- oder Dämpfungseinlagen aus Vollgummi, die zur Erreichung einer optimalen Wirkung im montierten Zustand vorgespannt sein müssen.

    [0005] Es sind unter anderem Befestigungen bekannt, in denen zwischen einem an der Decke oder Wand anzubringenden Befestigungselement und einer Aufhängung für eine Rohrschelle ein Gummidämpfer aus Vollgummi vorgesehen ist. Diese Anordnungen erfüllen die an Schalldämmung und Temperaturbeständigkeit gestellten Anforderungen, sie sind jedoch wegen der notwendigen Vorspannung der Gummidämpfer relativ aufwendig. Weiter sind Rohrbefestigungen bekannt, bei denen die Rohrschellen dazu verwendet werden, zu Schwingungen neigende oder Geräusche übertragende Leitungen mit Dämpfungswirkung zu befestigen, wobei das Schellenband mit einem Gummiprofil versehen ist (Maschinenmarkt, Nr. 56 / 57 - 15. Juli 1969, Seiten 54 und 55).

    [0006] Wegen der schon erwähnten Notwendigkeit einer Vorspannung der Gummieinlage ist die Montage der Schellenbänder jedoch schwierig und infolgedessen aufwendig, wobei die vorspannungsabhängige Dämpfungswirkung vom Geschick des Monteurs abhängt. Auch ist die Alterungs- und Temperaturbeständigkeit selbst bei Verwendung von besonders alterungs- und hitzebeständigen Gummiqualitäten begrenzt.

    [0007] Ferner ist es beispielsweise durch die US-PS 2 731 509 bekannt, bei Aufhängungen von Leitern an einer Schraubenbefestigung in der Verbindungsstelle von flanschartigen Teilen eine Schwingungsdämpfung unterzubringen, wobei schwingungsdämpfende Scheiben durch die die Flansche zusammendrückende Schraube zusammengepreßt werden. Dies erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand, wobei es dazu noch auf die exakte Zentrierung der Schraube und der Gummiteile gegenüber der Bohrung ankommt.

    [0008] Beim Stand der Technik zeigt sich somit, daß die verschiedenen, an schalldämmende Elemente gestellten Forderungen hinsichtlich Dämmeigenschaft, Materialaufwand, Herstellungskosten, Montageaufwand sowie Anwendungsbreite einander erheblich widersprechen.

    [0009] Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung bekannter schalldämmender Elemente oder Dämmteile, insbesondere Halterungselemente für Gebäudeinstallationen, mit dem Ziel, ein schalldämmendes Halterungselement mit optimaler schalldämmender Wirkung zur Verfügung zu stellen, das unkompliziert, preisgünstig in der Herstellung, bescheiden im Montageaufwand und vielseitig verwendbar ist.

    [0010] Auch soll sich das neue Halterungselement insbesondere zur schallisolierenden Halterung von leichten bis sehr leichten, schallgefährdeten Teilen im Hochbau, wie kleinkalibrigen Rohren, Luftkanälen, Zwischendecken usw. eignen, deren Halterung bisher zumeist aus Kostengründen noch nicht oder nicht konsequent genug mit schalldämmenden Mitteln ausgeführt wurde.

    [0011] Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einem schalldämmenden Halterungselement der eingangs genannten Gattung dadurch, daß das metallische Formteil eine Bohrung aufweist, in die ein einteilig ausgebildeter Gummidämpfer mit radialer Einschnürung und mit beiderseitigem überstand eingefügt ist, und daß der Gummidämpfer eine zentrale Bohrung aufweist, durch die das Befestigungs- oder Verbindungselement mit Spreizwirkung hindurchgeführt ist.

    [0012] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des neuen schalldämmenden Halterungselementes ist dessen signifikante Unkompliziertheit, beispielsweise im Vergleich mit handelsüblichen Halterungs-Konstruktionselementen, die zum Beispiel als Nietverbindung zweier metallischer Formteile ausgebildet sind, und bei denen als Dämpfungsglieder zweiteilige Gummipuffer zwischengeschaltet sind. Durch die einfachere Gestaltung, insbesondere mit nur einem metallischen Formteil sowie einem einteilig ausgebildeten Gummidämpfer, wird die erstrebte preisgünstigere Herstellung ermöglicht. Durch die sich mit dem Zusammenbau ergebende Einschnürung des Gummidämpfers, wobei dieser auch noch durch die Spreizwirkung des Befestigungs- oder Verbindungselementes in radialer Richtung weiter vorgespannt wird, ist sowohl der Halt in der Bohrung des metallischen Formteils, insbesondere in Kraftangriffsrichtung, gesichert, und zwar ohne jegliche zusätzliche Mittel, als auch ein für die Dämpfungswirkung wichtiger Vorspannungs-Basiswert gegeben, der mit der Belastung folgerichtig weiter zunimmt. Dabei ist das erfindungsgemäße Halterungselement sowohl anspruchslos bezüglich Montageaufwand als auch in seiner schalldämmenden Wirkung unabhängig von der Montageausführung. Somit erfüllt es die mit der Aufgabenstellung geforderten Bedingungen mit überraschend einfachen Mitteln, wobei hinzukommt, daß das neue Halterungselement auch noch mit seinen möglichen Abwandlungsformen besonders vielseitig in der installationsmäßigen Anwendbarkeit ist.

    [0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, daß der Gummidämpfer ein Stück dickwandiger Gummischlauch mit kreisrunder Querschnittsform ist, dessen Durchmesser größenordnungsmäßig annähernd seiner Länge entspricht. Unter dem Begriff "dickwandig" wird hierbei ein Schlauchprofil verstanden, bei dem die Wanddicke wenigstens die Abmessung des Innendurchmessers hat.

    [0014] Die Verwendung eines Schlauchstückes, das beispielsweise durch Abschneiden vom einstückig extrudierten Schlauch hergestellt wird, ist kostenmäßig sehr günstig und erfordert keine Werkzeug-Extrakosten.

    [0015] Weitere Vorteile ergeben sich auch dadurch, daß das metallische Formteil ein vorzugsweise mehrfach abgewinkeltes, einteiliges Blechteil ist, welches an einem Ende die Bohrung für den Gummidämpfer und am anderen Ende eine Bohrung für das Befestigungs- oder Verbindungselement aufweist. Auch für dieses Teil minimieren sich infolge seiner unkomplizierten Gestaltung die Herstellungskosten erheblich.

    [0016] Die funktionswichtige Einschnürung des Gummistückes wird in ebenfalls überraschend einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Durchmesser der Bohrung im Formteil um den Betrag der Einschnürung kleiner bemessen ist als der des Gummidämpfers, und der Durchmesser der zentralen Bohrung im Gummidämpfer um den Betrag der Spreizung kleiner als der des hindurchgeführten Befestigungs- oder Verbindungselementes.

    [0017] Eine überraschend einfache Art der zusätzlichen Vorspannung des Gummidämpfers wird nach einem weiteren Vorschlag mit der Erfindung dadurch erreicht, daß der Gummidämpfer über eine auf das Befestigungselement aufgeschobene Druckplatte gegen die Tragkonstruktion in axialer Richtung vorgespannt und beiderseits der Einschnürung aufgewulstet, oder daß er über eine auf das Verbindungselement aufgeschobene Druckplatte bei Belastung zwischen dieser Platte und der Einschnürung einseitig aufgewulstet wird. Dabei verhindert die Druckplatte im Brandfall bei Zerstörung des Gummidämpfungsteiles das Auseinanderfallen der Halterung, da ihr Durchmesser aus eben diesem Grunde größer bemessen ist als die den Gummi aufnehmende Bohrung.

    [0018] Ein erfindungsgemäßer Beitrag zur vielseitigen Verwendbarkeit des Halterungselementes wird dadurch erreicht, daß das Verbindungselement als Drahthaken oder Blechlasche oder Gewindestange ausgebildet sein kann.

    [0019] Eine überraschend flexible Anpassung an örtliche Gegebenheiten bei der Montage und damit Montageerleichterungen wird weiterhin dadurch erreicht, daß entweder das Formteil mit Hilfe des Befestigungselementes über den Dämpfer an der Tragkonstruktion und das Verbindungselement unmittelbar am freien Ende des Blechformteiles befestigt ist oder daß das Formteil unmittelbar an der Tragkonstruktion befestigt ist und daß das Verbindungselement, vorzugsweise in Form eines Drahtbügels oder -hakens, in die zentrale Bohrung des am freien Ende des Formteiles befindlichen Dämpfers eingreift.

    [0020] In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Längsschnitt der Halterung nach der Erfindung mit einem U-förmigen Formteil aus Flachstahl und einem unmittelbar an der Decke befestigten Dämpfer,

    Fig. 2 einen Längsschnitt einer Halterung gemäß Fig. 1, bei der das Formteil unmittelbar an einer Decke befestigt ist,

    Fig. 3 einen .Längsschnitt einer Halterung mit einem winkelförmigen Formteil,

    Fig. 4 einen Längsschnitt einer Hlaterung mit einem Z-förmigen Formteil und einem Dämpfer, dessen zentraler Durchgang von einem hakenförmigen Verbindungselement durchdrungen ist,

    Fig. 5 und 6 Schnittansichten von Halterungen, deren metallische Formteile von einer relativ dünnen Blechwand gebildet sind,

    Fig. 7 Schnittansicht einer Halterung mit einem Dämpfer, in dessen zentralem.Durchgang eine zweiteilige Spreizhülle angeordnet ist, die von dem Schaft einer Schraube durchsetzt ist.



    [0021] Die Hlaterung gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Blechformteil 1 als Grundkörper und dem Dämpfer 2. Das Blechformteil 1 besteht in der dargestellten Ausführung aus Flachstahl von der Dimension 30 x 2,5 mm und 115 mm gestreckter Länge. Es ist als U-Profil abgewinkelt mit den Abmessungen 30 x 55 x 30 mm und weist in den beiden kurzen Schenkeln 3,3' je eine Bohrung 4,41 auf. In die Bohrung 4 ist der Dämpfer 2 mit beiderseitigen überständen 9,10 eingefügt, und zwar ist dieser mit Übermaß in die relativ zum Außendurchmesser kleinere Bohrung 4 derart eingepreßt, daß eine Einschnürung 5 im elastischen Körper des Dämpfers 2 entsteht, die diesen - und das ist erfindungswesentlich - ohne weitere Hilfsmittel absolut fest und sicher in seiner Position hält. Die durch die Einschnürung 5 hervorgerufene Vorspannung im Dämpfer 2 wird dadurch noch verstärkt, daß das Befestigungselement 6 mit seinem Schaft 7, dessen Durchmesser um einen Betrag, zum Beispiel um 1,5 mm, größer ist als die Bohrung im Dämpfer 2 in diese unter Spreizwirkung eingeführt ist. Dadurch wird sowohl der Festsitz in der Bohrung 4 des Blechformteiles 1 als auch die Vorspannung des Dämpfers 2 weiter verstärkt. Diese Vorspannung erhöht sich dadurch noch mehr, daß das metallische Formteil 1 mit Hilfe des Befestigungselementes 6 über den Dämpfer 2 an der Tragkonstruktion 8 festgeschraubt ist, wobei der Dämpfer 2 in axialer Richtung zusammengedrückt wird und sich infolgedessen unter Aufbau weiterer Vorspannungskräfte an beiden Seiten 9,10 seiner überstände 9,10 in radialer Richtung aufwulstet. Im unteren Schenkel 3' des Blechformteils 1 ist ebenfalls eine Bohrung 4' angeordnet, die zur Aufnahme des Verbindungselementes 11 dient, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Gewindestange 11 ist. Sie ist mittels Gewindemuttern 12, 12' zu beiden Seiten des Schenkels 3' fest verschraubt.

    [0022] Die Funktion der schalldämmenden Halterung ergibt sich in ersichtlicher Weise aus seinem überraschend unkomplizierten Aufbau wie folgt: an dem Verbindungselement 11 ist (nicht dargestellt) beispielsweise über eine bekannte Rohrschelle eine Rohrleitung befestigt, die von starken Strömungsgeräuschen eines strömenden Mediums beaufschlagt ist. Diese setzen sich in Form von sogenannten Körperschallwellen aus der Rohrleitung über die Rohrschelle und das Verbindungselement 11 in das Formteil 1 der erfindungsgemäßen schalledämmenden Halterung fort. Hier verhindert jedoch in bekannter Weise die körperschalldämmende Wirkung des vorgespannten Dämpfers 2 die Übertragung der Körperschallwellen auf die Tragkonstruktion 8.

    [0023] Gemäß Anordnung nach Fig. 2 ist die schalldämmende Halterung nach der Erfindung mit einem Befestigungselement 6, das eine Schraube 13 und einen Mauerdübel 14 umfaßt, im Mauerwerk 15 der Tragkonstruktion 8 unmittelbar befestigt. Dagegen ist das Verbindungselement 11, an dem das schallbeaufschlagte Installationsteil (nicht dargestellt) wie zum Beispiel Pumpen- oder Lüftergeräusche übertragene Leitungen oder Kanäle befestigt ist, über den Dämpfer 2 am Blechformteil 1 befestigt. Dieser, in gleicher Weise wie in der Ausführung nach der Fig. 1 in der Bohrung 4 des Schenkels 3 mit Übermaß eingefügt und mit beiderseitigem Überstand 9,10 von der Einschnürung 5 angeordnet, wird zwischen den Muttern 12,12' und den Scheiben 16,16' in axialer Richtung zusätzlich vorgespannt und zeigt in radialer Richtung Aufwulstungen. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich hierbei mit der Erfindung dadurch, daß das mit einer Meßlehre oder Schablone oder Schieblehre ohne Schwierigkeit erfaßbare Maß der Aufwulstung als Betrag der Vorspannung ermittelt werden und diese entsprechend bemessen und kontrolliert werden kann..

    [0024] Nach Fig. 3 ist bei sonst funktionsgleicher Anordnung wie in Fig. 2 ein etwas anders geformtes Blechformteil 1 vorgesehen, das sich zur Anordnung eines Befestigungselementes mit horizontaler Achse eignet. Das Beispiel dieser Anordnung soll zeigen, in wie einfacher und vielfältiger Weise der Gegenstand der Erfindung an unterschiedliche örtliche oder montagemäßige Gegebenheiten anpaßbar ist.

    [0025] Die Anordnung nach Fig. 4 zeigt eine besonders für leichte und leichteste Halterungen von entsprechend leichten Installationsteilen oder Bauteilen vorgesehene, äußerst einfache und entsprechend preisgünstige Sonderausführung des Erfindungsgegenstandes. Dabei ist das Blechformteil 1 in S-Form abgewinkelt und unmittelbar mit dem Befestigungselement 6 im Mauerwerk 15 der Tragkonstruktion 8 befestigt. Wie in der Ausführung nach der Fign 2, besteht auch hier das Befestigungselement 6 aus Schraube 13 und Mauerdübel 14. Der Dämpfer 2 ist in eine gegenüber dem Durchmesser desselben Untermaß aufweisende Bohrung 4 mit radialer Einschnürung 5 und beiderseitigem Überstand 9,10 unter Vorspannung eingefügt. Das Verbindungselement 11 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein einfacher, gewindeloser Drahthaken, der von oben her mit Spreizwirkung, das heißt mit Übermaß in die Bohrung des Dämpfers 2 eingeführt ist. Eine derart einfache aber auch leichte Ausführung der schalldämmenden Halterung nach der Erfindung eignet sich zum Beispiel besonders für leichte Hänge-Zwischendecken oder Isolationsplatten, leichte Blechkanäle für Lüftungsinstallationen etct.

    [0026] Bei allen Ausführungsarten nach den Fig. 1 bis 4 ist der Dämpfer 2 im übrigen aus einem Abschnitt eines dickwandigen Gummischlauches hergestellt und daher trotz hochwertigster Gummiqualität durch minimalisierte Herstellungskosten sehr preisgünstig. Die bei allen Ausführungen vorgesehenen Beilagescheiben 16,161 dienen sowohl einer guten Auflage des Kopfes oder einer Gewindemutter der Befestigungsschraube 6 oder des Verbindunqselementes 6,11 als auch der Sicherung gegen Auseinanderfallen der Halterung, falls der insbesondere aus Gummi bestehende Dämpfer 2 beispielsweise durch Feuer oder Säuren zerstört wird. Der Durchmesser dieser Scheiben 16,16' muß also größer sein als der Durchmesser der Ausnehmung 4 im Formteil 1.

    [0027] Wie Fig. 5 zeigt, ist es vorteilhaft, bei Bildung der Ausnehmung 4 bei einem aus relativ dünnen Blech bestehenden Formteil einen umgebördelten Rand 20 vorzusehen, gegen den sich der Mantel des Dämpfers 2 abstützt. Dieser umgebördelte Rand verhindert, daß sich gegebenenfalls scharfe Blechkanten bei höherer Belastung in dem aus elastischen Material, zum Beispiel Gummi oder Kunststoff, bestehenden Dämpfer 2 einschneiden. Das Formteil 1 kann auch aus einer Blechwand gebildet sein, die durch mehrere Dämpfer 2 an eine Wand schalldämmend befestigt wird.

    [0028] Wie Fig. 6 zeigt, kann das Einschneiden einer relativ dünnen Blechwand in dem Dämpfer 2 auch durch einen offenen Blechring 21 mit Winkelprofil verhindert werden, der in die Ausnehmung 4 des Blechformteils 1 eingelegt wird. Der Mantel des Dämpfers legt sich an den zylindrischen Teil des Blechringes an. Da der Blechring offen ist, weitet er sich beim Spreizen des Dämpfers auf. Der radial verlaufende Flansch 22 dient als Anschlag und liegt bei richtigem Sitz an einer Seite des Blechformteils 1 an. Zweckmäßigerweise wird der Blechring 21 über den im wesentlichen zylindrischen Dämpfer 2 geschoben, und dann der Dämpfer zusammen mit dem Blechring 21 in die Ausnehmung 4 des Formteils 1 eingesetzt.

    [0029] Um eine größere und insbesonders konstante Vorspannung zu erzielen, wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 eine zweiteilige Spannhülse 23,24 benutzt, die in den zentralen Durchgang des Dämpfers 2 eingesetzt ist. Die einander zugewandten Enden der Spannhülsenteile 23,24 sind konisch ausgebildet. Dabei umfaßt der konische Teil des Teils 23 den entsprechenden, jedoch gegensinnigen konischen Teil des anderen Spannhülsenteils 24. Durch einen Schlitz 25 ist der umfassende Teil 23 der Spannhülse geöffnet. Wird beispielsweise die Befestigungsschraube 6,mit der die Halterung an eine Wand oder Decke befestigt wird, angezogen, dann schiebt sich das Spannhülsenteil 24 in den geschlitzten Spannhülsenteil 23, so daß dieser aufgeweitet wird und den nur leicht vorgespannten Dämpfer 2 stärker nach außen drückt. In Fig. 7 ist der Zustand dargestellt, bevor der Dämpfer axial vorgespannt wird. Durch einen Anschlag 27, der von einem inneren Rand eines der beiden Spannhülsenteile 23 oder 24 gebildet wird, kann die aufbringbare Vorspannung auf ein bestimmtes Maß beschränkt werden. Bei dem dargestellten Beispiel dient die spitz zulaufende Kante des geschlitzten Spannhülsenteils 23 als Anschlag. Sobald diese Kante gegen die Scheibe 16 stößt, kann eine weitere Vorspannung nicht aufgebracht werden.

    [0030] Wie Fig. 7 zeigt, kann zum Schutz des Dämpfers der Mantel des Dämpfers beispielsweise durch ein Stahl-oder Nylongewebe oder -netz (28) armiert sein. Der richtige Sitz des Dämpfers 2 in der Ausnehmung 4 des Formteils 1 kann durch eine eingeformte, radiale Stufe oder Rille gewährleistet werden. Der elastische Dämpfer wird in die Ausnehmung 4 des Formteils 1 gezwängt, bis das Formteil gegen die Stufe stößt oder in eine niedrig ausgebildete Rille einrastet.


    Ansprüche

    1. Schalldämmende Halterung zur Befestigung von Installationsteilen oder Bauteilen an Decken, Wänden oder sonstigen Trägern (8) mit einem metallischen Formteil (1) und einem damit verbundenen, einteiligen Dämpfer (2) aus elastischem Material,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (2) unter Bildung einer radialen Einschnürung (5) und eines beiderseitigen überstandes (9,10) in eine Ausnehmung (4) des Formteils eingesetzt ist, und daß der Dämpfer (2) einen zentralen Durchgang aufweist, durch den der Schaft (7) eines Befestigungs-(6) oder Verbindungselementes (11) mit Spreizwirkung hindurchgeführt ist.
     
    2. Halterunq nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (2) ein Stück dickwandiger Gummischlauch mit kreisrundem Querschnitt ist, dessen Durchmesser größenordnungsmäßig annähernd seiner Länge entspricht.
     
    3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1) ein Blechteil ist.
     
    4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1) aus Flachstahl hergestellt und mindestens einfach abgewinkelt ist und an einem Schenkkel (3,17) des Formteils (1) die Ausnehmung (4) für den Dämpfer (2) und am anderen Schenkel (3') einen Durchlaß (4') für den Schaft (7) eines Verbindungselementes (11) oder eines Befestigungselementes (6) angeordnet sind.
     
    5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (2) mittels des ihn durchdringenden Schaftes (4) des Befestigungselementes (6) oder des Verbindungselementes (11) in axialer Richtung vorgespannt ist.
     
    6. Halterung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Ausnehmung (4), in welche der Dämpfer (2) eingesetzt ist, von einem umgebördelten Rand (20) gebildet ist.
     
    7. Halterung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) in dem Blechteil von einer Bohrung gebildet ist, in die ein offener Blechring (21) mit Winkelprofil eingesetzt ist, dessen radial verlaufender Flansch (22) an einer Seite des Blechformteils (1) anliegt.
     
    8. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zentralen Durchgang des Dämpfers (2) eine zweiteilige Spannhülse (23,24) eingesetzt ist, von der ein Teil (23) einen im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (25) aufweist und dem zweiten Teil (24) zugewandten Ende in einem flachen Winkel zur Längsachse nach innen abgeschrägt ist und eine gleichartige, jedoch entgegengesetzte Abschrägung (26) des Hülsenteils (24) umfaßt.
     
    9. Halterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der in das geschlitzte Hülsenteil (23) eintreibbare Hülsenteil (24) einen Anschlag (27) aufweist, der zur Anlage kommt, wenn eine vorbestimmte Vorspannung im Dämpfer (2) erreicht ist.
     
    10. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel des Dämpfers (2) zumindest im Bereich der radialen Einschnürung insbesondere mit einem Stahl- oder Nylonnetz oder -gewebe (28) bewehrt ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht