[0001] Die Erfindung betrifft ein schalldämmendes Halterungselement, insbesondere für Installations-
und/oder Bauteile, mit einem zur Befestigung an einer Tragkonstruktion über ein Befestigungselement
vorgesehenen metallischen Formteil, welches das Installations-und/oder Bauteil über
ein schalldämmendes Material und gegebenenfalls ein Verbindungselement im Abstand
von der Tragkonstruktion hält.
[0002] Erfahrungsgemäß tragen Installationsgeräusche im Wohnungsbau zum sogenannten Wohnlärm
am stärksten bei, da in haustechnischen Anlagen entstehende Geräusche sich zum Beispiel
über Installationsteile, wie Rohrleitungssysteme oder Lüftungskanäle mit Befestigungen
ohne Schalldämmung über das ganze Gebäude ausbreiten. Ähnliche Probleme werden auch
in
Fabrikanlagen und im Maschinenbau angetroffen.
[0003] Es ist daher bekannt und in vielen Fällen auch Vorschrift, zur Verhinderung der Geräusch-Übertragung
an das Bauwerk, beispielsweise von Leitungen, Lüftungskanälen oder ähnlichen Installationen,
Dämmstoffe zwischen diesen oder ihren Halterungen und dem Bauwerk anzuordnen.
[0004] Am besten geeignet hierfür sind Dämm- oder Dämpfungseinlagen aus Vollgummi, die zur
Erreichung einer optimalen Wirkung im montierten Zustand vorgespannt sein müssen.
[0005] Es sind unter anderem Befestigungen bekannt, in denen zwischen einem an der Decke
oder Wand anzubringenden Befestigungselement und einer Aufhängung für eine Rohrschelle
ein Gummidämpfer aus Vollgummi vorgesehen ist. Diese Anordnungen erfüllen die an Schalldämmung
und Temperaturbeständigkeit gestellten Anforderungen, sie sind jedoch wegen der notwendigen
Vorspannung der Gummidämpfer relativ aufwendig. Weiter sind Rohrbefestigungen bekannt,
bei denen die Rohrschellen dazu verwendet werden, zu Schwingungen neigende oder Geräusche
übertragende Leitungen mit Dämpfungswirkung zu befestigen, wobei das Schellenband
mit einem Gummiprofil versehen ist (Maschinenmarkt, Nr. 56 / 57 - 15. Juli 1969, Seiten
54 und 55).
[0006] Wegen der schon erwähnten Notwendigkeit einer Vorspannung der Gummieinlage ist die
Montage der Schellenbänder jedoch schwierig und infolgedessen aufwendig, wobei die
vorspannungsabhängige Dämpfungswirkung vom Geschick des Monteurs abhängt. Auch ist
die Alterungs- und Temperaturbeständigkeit selbst bei Verwendung von besonders alterungs-
und hitzebeständigen Gummiqualitäten begrenzt.
[0007] Ferner ist es beispielsweise durch die US-PS 2 731 509 bekannt, bei Aufhängungen
von Leitern an einer Schraubenbefestigung in der Verbindungsstelle von flanschartigen
Teilen eine Schwingungsdämpfung unterzubringen, wobei schwingungsdämpfende Scheiben
durch die die Flansche zusammendrückende Schraube zusammengepreßt werden. Dies erfordert
jedoch einen erheblichen Aufwand, wobei es dazu noch auf die exakte Zentrierung der
Schraube und der Gummiteile gegenüber der Bohrung ankommt.
[0008] Beim Stand der Technik zeigt sich somit, daß die verschiedenen, an schalldämmende
Elemente gestellten Forderungen hinsichtlich Dämmeigenschaft, Materialaufwand, Herstellungskosten,
Montageaufwand sowie Anwendungsbreite einander erheblich widersprechen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung bekannter schalldämmender Elemente oder
Dämmteile, insbesondere Halterungselemente für Gebäudeinstallationen, mit dem Ziel,
ein schalldämmendes Halterungselement mit optimaler schalldämmender Wirkung zur Verfügung
zu stellen, das unkompliziert, preisgünstig in der Herstellung, bescheiden im Montageaufwand
und vielseitig verwendbar ist.
[0010] Auch soll sich das neue Halterungselement insbesondere zur schallisolierenden Halterung
von leichten bis sehr leichten, schallgefährdeten Teilen im Hochbau, wie kleinkalibrigen
Rohren, Luftkanälen, Zwischendecken usw. eignen, deren Halterung bisher zumeist aus
Kostengründen noch nicht oder nicht konsequent genug mit schalldämmenden Mitteln ausgeführt
wurde.
[0011] Die Lösung der Aufgabe gelingt bei einem schalldämmenden Halterungselement der eingangs
genannten Gattung dadurch, daß das metallische Formteil eine Bohrung aufweist, in
die ein einteilig ausgebildeter Gummidämpfer mit radialer Einschnürung und mit beiderseitigem
überstand eingefügt ist, und daß der Gummidämpfer eine zentrale Bohrung aufweist,
durch die das Befestigungs- oder Verbindungselement mit Spreizwirkung hindurchgeführt
ist.
[0012] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des neuen schalldämmenden Halterungselementes
ist dessen signifikante Unkompliziertheit, beispielsweise im Vergleich mit handelsüblichen
Halterungs-Konstruktionselementen, die zum Beispiel als Nietverbindung zweier metallischer
Formteile ausgebildet sind, und bei denen als Dämpfungsglieder zweiteilige Gummipuffer
zwischengeschaltet sind. Durch die einfachere Gestaltung, insbesondere mit nur einem
metallischen Formteil sowie einem einteilig ausgebildeten Gummidämpfer, wird die erstrebte
preisgünstigere Herstellung ermöglicht. Durch die sich mit dem Zusammenbau ergebende
Einschnürung des Gummidämpfers, wobei dieser auch noch durch die Spreizwirkung des
Befestigungs- oder Verbindungselementes in radialer Richtung weiter vorgespannt wird,
ist sowohl der Halt in der Bohrung des metallischen Formteils, insbesondere in Kraftangriffsrichtung,
gesichert, und zwar ohne jegliche zusätzliche Mittel, als auch ein für die Dämpfungswirkung
wichtiger Vorspannungs-Basiswert gegeben, der mit der Belastung folgerichtig weiter
zunimmt. Dabei ist das erfindungsgemäße Halterungselement sowohl anspruchslos bezüglich
Montageaufwand als auch in seiner schalldämmenden Wirkung unabhängig von der Montageausführung.
Somit erfüllt es die mit der Aufgabenstellung geforderten Bedingungen mit überraschend
einfachen Mitteln, wobei hinzukommt, daß das neue Halterungselement auch noch mit
seinen möglichen Abwandlungsformen besonders vielseitig in der installationsmäßigen
Anwendbarkeit ist.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, daß der Gummidämpfer
ein Stück dickwandiger Gummischlauch mit kreisrunder Querschnittsform ist, dessen
Durchmesser größenordnungsmäßig annähernd seiner Länge entspricht. Unter dem Begriff
"dickwandig" wird hierbei ein Schlauchprofil verstanden, bei dem die Wanddicke wenigstens
die Abmessung des Innendurchmessers hat.
[0014] Die Verwendung eines Schlauchstückes, das beispielsweise durch Abschneiden vom einstückig
extrudierten Schlauch hergestellt wird, ist kostenmäßig sehr günstig und erfordert
keine Werkzeug-Extrakosten.
[0015] Weitere Vorteile ergeben sich auch dadurch, daß das metallische Formteil ein vorzugsweise
mehrfach abgewinkeltes, einteiliges Blechteil ist, welches an einem Ende die Bohrung
für den Gummidämpfer und am anderen Ende eine Bohrung für das Befestigungs- oder Verbindungselement
aufweist. Auch für dieses Teil minimieren sich infolge seiner unkomplizierten Gestaltung
die Herstellungskosten erheblich.
[0016] Die funktionswichtige Einschnürung des Gummistückes wird in ebenfalls überraschend
einfacher Weise dadurch erreicht, daß der Durchmesser der Bohrung im Formteil um den
Betrag der Einschnürung kleiner bemessen ist als der des Gummidämpfers, und der Durchmesser
der zentralen Bohrung im Gummidämpfer um den Betrag der Spreizung kleiner als der
des hindurchgeführten Befestigungs- oder Verbindungselementes.
[0017] Eine überraschend einfache Art der zusätzlichen Vorspannung des Gummidämpfers wird
nach einem weiteren Vorschlag mit der Erfindung dadurch erreicht, daß der Gummidämpfer
über eine auf das Befestigungselement aufgeschobene Druckplatte gegen die Tragkonstruktion
in axialer Richtung vorgespannt und beiderseits der Einschnürung aufgewulstet, oder
daß er über eine auf das Verbindungselement aufgeschobene Druckplatte bei Belastung
zwischen dieser Platte und der Einschnürung einseitig aufgewulstet wird. Dabei verhindert
die Druckplatte im Brandfall bei Zerstörung des Gummidämpfungsteiles das Auseinanderfallen
der Halterung, da ihr Durchmesser aus eben diesem Grunde größer bemessen ist als die
den Gummi aufnehmende Bohrung.
[0018] Ein erfindungsgemäßer Beitrag zur vielseitigen Verwendbarkeit des Halterungselementes
wird dadurch erreicht, daß das Verbindungselement als Drahthaken oder Blechlasche
oder Gewindestange ausgebildet sein kann.
[0019] Eine überraschend flexible Anpassung an örtliche Gegebenheiten bei der Montage und
damit Montageerleichterungen wird weiterhin dadurch erreicht, daß entweder das Formteil
mit Hilfe des Befestigungselementes über den Dämpfer an der Tragkonstruktion und das
Verbindungselement unmittelbar am freien Ende des Blechformteiles befestigt ist oder
daß das Formteil unmittelbar an der Tragkonstruktion befestigt ist und daß das Verbindungselement,
vorzugsweise in Form eines Drahtbügels oder -hakens, in die zentrale Bohrung des am
freien Ende des Formteiles befindlichen Dämpfers eingreift.
[0020] In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt der Halterung nach der Erfindung mit einem U-förmigen Formteil
aus Flachstahl und einem unmittelbar an der Decke befestigten Dämpfer,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer Halterung gemäß Fig. 1, bei der das Formteil unmittelbar
an einer Decke befestigt ist,
Fig. 3 einen .Längsschnitt einer Halterung mit einem winkelförmigen Formteil,
Fig. 4 einen Längsschnitt einer Hlaterung mit einem Z-förmigen Formteil und einem
Dämpfer, dessen zentraler Durchgang von einem hakenförmigen Verbindungselement durchdrungen
ist,
Fig. 5 und 6 Schnittansichten von Halterungen, deren metallische Formteile von einer
relativ dünnen Blechwand gebildet sind,
Fig. 7 Schnittansicht einer Halterung mit einem Dämpfer, in dessen zentralem.Durchgang
eine zweiteilige Spreizhülle angeordnet ist, die von dem Schaft einer Schraube durchsetzt
ist.
[0021] Die Hlaterung gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Blechformteil 1 als Grundkörper
und dem Dämpfer 2. Das Blechformteil 1 besteht in der dargestellten Ausführung aus
Flachstahl von der Dimension 30 x 2,5 mm und 115 mm gestreckter Länge. Es ist als
U-Profil abgewinkelt mit den Abmessungen 30 x 55 x 30 mm und weist in den beiden kurzen
Schenkeln 3,3' je eine Bohrung 4,4
1 auf. In die Bohrung 4 ist der Dämpfer 2 mit beiderseitigen überständen 9,10 eingefügt,
und zwar ist dieser mit Übermaß in die relativ zum Außendurchmesser kleinere Bohrung
4 derart eingepreßt, daß eine Einschnürung 5 im elastischen Körper des Dämpfers 2
entsteht, die diesen - und das ist erfindungswesentlich - ohne weitere Hilfsmittel
absolut fest und sicher in seiner Position hält. Die durch die Einschnürung 5 hervorgerufene
Vorspannung im Dämpfer 2 wird dadurch noch verstärkt, daß das Befestigungselement
6 mit seinem Schaft 7, dessen Durchmesser um einen Betrag, zum Beispiel um 1,5 mm,
größer ist als die Bohrung im Dämpfer 2 in diese unter Spreizwirkung eingeführt ist.
Dadurch wird sowohl der Festsitz in der Bohrung 4 des Blechformteiles 1 als auch die
Vorspannung des Dämpfers 2 weiter verstärkt. Diese Vorspannung erhöht sich dadurch
noch mehr, daß das metallische Formteil 1 mit Hilfe des Befestigungselementes 6 über
den Dämpfer 2 an der Tragkonstruktion 8 festgeschraubt ist, wobei der Dämpfer 2 in
axialer Richtung zusammengedrückt wird und sich infolgedessen unter Aufbau weiterer
Vorspannungskräfte an beiden Seiten 9,10 seiner überstände 9,10 in radialer Richtung
aufwulstet. Im unteren Schenkel 3' des Blechformteils 1 ist ebenfalls eine Bohrung
4' angeordnet, die zur Aufnahme des Verbindungselementes 11 dient, welches im gezeigten
Ausführungsbeispiel eine Gewindestange 11 ist. Sie ist mittels Gewindemuttern 12,
12' zu beiden Seiten des Schenkels 3' fest verschraubt.
[0022] Die Funktion der schalldämmenden Halterung ergibt sich in ersichtlicher Weise aus
seinem überraschend unkomplizierten Aufbau wie folgt: an dem Verbindungselement 11
ist (nicht dargestellt) beispielsweise über eine bekannte Rohrschelle eine Rohrleitung
befestigt, die von starken Strömungsgeräuschen eines strömenden Mediums beaufschlagt
ist. Diese setzen sich in Form von sogenannten Körperschallwellen aus der Rohrleitung
über die Rohrschelle und das Verbindungselement 11 in das Formteil 1 der erfindungsgemäßen
schalledämmenden Halterung fort. Hier verhindert jedoch in bekannter Weise die körperschalldämmende
Wirkung des vorgespannten Dämpfers 2 die Übertragung der Körperschallwellen auf die
Tragkonstruktion 8.
[0023] Gemäß Anordnung nach Fig. 2 ist die schalldämmende Halterung nach der Erfindung mit
einem Befestigungselement 6, das eine Schraube 13 und einen Mauerdübel 14 umfaßt,
im Mauerwerk 15 der Tragkonstruktion 8 unmittelbar befestigt. Dagegen ist das Verbindungselement
11, an dem das schallbeaufschlagte Installationsteil (nicht dargestellt) wie zum Beispiel
Pumpen- oder Lüftergeräusche übertragene Leitungen oder Kanäle befestigt ist, über
den Dämpfer 2 am Blechformteil 1 befestigt. Dieser, in gleicher Weise wie in der Ausführung
nach der Fig. 1 in der Bohrung 4 des Schenkels 3 mit Übermaß eingefügt und mit beiderseitigem
Überstand 9,10 von der Einschnürung 5 angeordnet, wird zwischen den Muttern 12,12'
und den Scheiben 16,16' in axialer Richtung zusätzlich vorgespannt und zeigt in radialer
Richtung Aufwulstungen. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich hierbei mit der Erfindung
dadurch, daß das mit einer Meßlehre oder Schablone oder Schieblehre ohne Schwierigkeit
erfaßbare Maß der Aufwulstung als Betrag der Vorspannung ermittelt werden und diese
entsprechend bemessen und kontrolliert werden kann..
[0024] Nach Fig. 3 ist bei sonst funktionsgleicher Anordnung wie in Fig. 2 ein etwas anders
geformtes Blechformteil 1 vorgesehen, das sich zur Anordnung eines Befestigungselementes
mit horizontaler Achse eignet. Das Beispiel dieser Anordnung soll zeigen, in wie einfacher
und vielfältiger Weise der Gegenstand der Erfindung an unterschiedliche örtliche oder
montagemäßige Gegebenheiten anpaßbar ist.
[0025] Die Anordnung nach Fig. 4 zeigt eine besonders für leichte und leichteste Halterungen
von entsprechend leichten Installationsteilen oder Bauteilen vorgesehene, äußerst
einfache und entsprechend preisgünstige Sonderausführung des Erfindungsgegenstandes.
Dabei ist das Blechformteil 1 in S-Form abgewinkelt und unmittelbar mit dem Befestigungselement
6 im Mauerwerk 15 der Tragkonstruktion 8 befestigt. Wie in der Ausführung nach der
Fign 2, besteht auch hier das Befestigungselement 6 aus Schraube 13 und Mauerdübel
14. Der Dämpfer 2 ist in eine gegenüber dem Durchmesser desselben Untermaß aufweisende
Bohrung 4 mit radialer Einschnürung 5 und beiderseitigem Überstand 9,10 unter Vorspannung
eingefügt. Das Verbindungselement 11 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein einfacher,
gewindeloser Drahthaken, der von oben her mit Spreizwirkung, das heißt mit Übermaß
in die Bohrung des Dämpfers 2 eingeführt ist. Eine derart einfache aber auch leichte
Ausführung der schalldämmenden Halterung nach der Erfindung eignet sich zum Beispiel
besonders für leichte Hänge-Zwischendecken oder Isolationsplatten, leichte Blechkanäle
für Lüftungsinstallationen etct.
[0026] Bei allen Ausführungsarten nach den Fig. 1 bis 4 ist der Dämpfer 2 im übrigen aus
einem Abschnitt eines dickwandigen Gummischlauches hergestellt und daher trotz hochwertigster
Gummiqualität durch minimalisierte Herstellungskosten sehr preisgünstig. Die bei allen
Ausführungen vorgesehenen Beilagescheiben 16,16
1 dienen sowohl einer guten Auflage des Kopfes oder einer Gewindemutter der Befestigungsschraube
6 oder des Verbindunqselementes 6,11 als auch der Sicherung gegen Auseinanderfallen
der Halterung, falls der insbesondere aus Gummi bestehende Dämpfer 2 beispielsweise
durch Feuer oder Säuren zerstört wird. Der Durchmesser dieser Scheiben 16,16' muß
also größer sein als der Durchmesser der Ausnehmung 4 im Formteil 1.
[0027] Wie Fig. 5 zeigt, ist es vorteilhaft, bei Bildung der Ausnehmung 4 bei einem aus
relativ dünnen Blech bestehenden Formteil einen umgebördelten Rand 20 vorzusehen,
gegen den sich der Mantel des Dämpfers 2 abstützt. Dieser umgebördelte Rand verhindert,
daß sich gegebenenfalls scharfe Blechkanten bei höherer Belastung in dem aus elastischen
Material, zum Beispiel Gummi oder Kunststoff, bestehenden Dämpfer 2 einschneiden.
Das Formteil 1 kann auch aus einer Blechwand gebildet sein, die durch mehrere Dämpfer
2 an eine Wand schalldämmend befestigt wird.
[0028] Wie Fig. 6 zeigt, kann das Einschneiden einer relativ dünnen Blechwand in dem Dämpfer
2 auch durch einen offenen Blechring 21 mit Winkelprofil verhindert werden, der in
die Ausnehmung 4 des Blechformteils 1 eingelegt wird. Der Mantel des Dämpfers legt
sich an den zylindrischen Teil des Blechringes an. Da der Blechring offen ist, weitet
er sich beim Spreizen des Dämpfers auf. Der radial verlaufende Flansch 22 dient als
Anschlag und liegt bei richtigem Sitz an einer Seite des Blechformteils 1 an. Zweckmäßigerweise
wird der Blechring 21 über den im wesentlichen zylindrischen Dämpfer 2 geschoben,
und dann der Dämpfer zusammen mit dem Blechring 21 in die Ausnehmung 4 des Formteils
1 eingesetzt.
[0029] Um eine größere und insbesonders konstante Vorspannung zu erzielen, wird bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 eine zweiteilige Spannhülse 23,24 benutzt, die in
den zentralen Durchgang des Dämpfers 2 eingesetzt ist. Die einander zugewandten Enden
der Spannhülsenteile 23,24 sind konisch ausgebildet. Dabei umfaßt der konische Teil
des Teils 23 den entsprechenden, jedoch gegensinnigen konischen Teil des anderen Spannhülsenteils
24. Durch einen Schlitz 25 ist der umfassende Teil 23 der Spannhülse geöffnet. Wird
beispielsweise die Befestigungsschraube 6,mit der die Halterung an eine Wand oder
Decke befestigt wird, angezogen, dann schiebt sich das Spannhülsenteil 24 in den geschlitzten
Spannhülsenteil 23, so daß dieser aufgeweitet wird und den nur leicht vorgespannten
Dämpfer 2 stärker nach außen drückt. In Fig. 7 ist der Zustand dargestellt, bevor
der Dämpfer axial vorgespannt wird. Durch einen Anschlag 27, der von einem inneren
Rand eines der beiden Spannhülsenteile 23 oder 24 gebildet wird, kann die aufbringbare
Vorspannung auf ein bestimmtes Maß beschränkt werden. Bei dem dargestellten Beispiel
dient die spitz zulaufende Kante des geschlitzten Spannhülsenteils 23 als Anschlag.
Sobald diese Kante gegen die Scheibe 16 stößt, kann eine weitere Vorspannung nicht
aufgebracht werden.
[0030] Wie Fig. 7 zeigt, kann zum Schutz des Dämpfers der Mantel des Dämpfers beispielsweise
durch ein Stahl-oder Nylongewebe oder -netz (28) armiert sein. Der richtige Sitz des
Dämpfers 2 in der Ausnehmung 4 des Formteils 1 kann durch eine eingeformte, radiale
Stufe oder Rille gewährleistet werden. Der elastische Dämpfer wird in die Ausnehmung
4 des Formteils 1 gezwängt, bis das Formteil gegen die Stufe stößt oder in eine niedrig
ausgebildete Rille einrastet.
1. Schalldämmende Halterung zur Befestigung von Installationsteilen oder Bauteilen
an Decken, Wänden oder sonstigen Trägern (8) mit einem metallischen Formteil (1) und
einem damit verbundenen, einteiligen Dämpfer (2) aus elastischem Material,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (2) unter Bildung einer radialen Einschnürung
(5) und eines beiderseitigen überstandes (9,10) in eine Ausnehmung (4) des Formteils
eingesetzt ist, und daß der Dämpfer (2) einen zentralen Durchgang aufweist, durch
den der Schaft (7) eines Befestigungs-(6) oder Verbindungselementes (11) mit Spreizwirkung
hindurchgeführt ist.
2. Halterunq nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (2) ein Stück
dickwandiger Gummischlauch mit kreisrundem Querschnitt ist, dessen Durchmesser größenordnungsmäßig
annähernd seiner Länge entspricht.
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1)
ein Blechteil ist.
4. Halterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1) aus Flachstahl
hergestellt und mindestens einfach abgewinkelt ist und an einem Schenkkel (3,17) des
Formteils (1) die Ausnehmung (4) für den Dämpfer (2) und am anderen Schenkel (3')
einen Durchlaß (4') für den Schaft (7) eines Verbindungselementes (11) oder eines
Befestigungselementes (6) angeordnet sind.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer
(2) mittels des ihn durchdringenden Schaftes (4) des Befestigungselementes (6) oder
des Verbindungselementes (11) in axialer Richtung vorgespannt ist.
6. Halterung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite
der Ausnehmung (4), in welche der Dämpfer (2) eingesetzt ist, von einem umgebördelten
Rand (20) gebildet ist.
7. Halterung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(4) in dem Blechteil von einer Bohrung gebildet ist, in die ein offener Blechring
(21) mit Winkelprofil eingesetzt ist, dessen radial verlaufender Flansch (22) an einer
Seite des Blechformteils (1) anliegt.
8. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
zentralen Durchgang des Dämpfers (2) eine zweiteilige Spannhülse (23,24) eingesetzt
ist, von der ein Teil (23) einen im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz
(25) aufweist und dem zweiten Teil (24) zugewandten Ende in einem flachen Winkel zur
Längsachse nach innen abgeschrägt ist und eine gleichartige, jedoch entgegengesetzte
Abschrägung (26) des Hülsenteils (24) umfaßt.
9. Halterung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der in das geschlitzte Hülsenteil
(23) eintreibbare Hülsenteil (24) einen Anschlag (27) aufweist, der zur Anlage kommt,
wenn eine vorbestimmte Vorspannung im Dämpfer (2) erreicht ist.
10. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel
des Dämpfers (2) zumindest im Bereich der radialen Einschnürung insbesondere mit einem
Stahl- oder Nylonnetz oder -gewebe (28) bewehrt ist.