[0001] Es gibt eine Vielzahl von Pflastersteinen, wobei man in der Regel zwischen künstlich
hergestellten Pflastersteinen und einer Pflasterung aus Natursteinen unterscheiden
kann. Besonders bei letzteren ist jedoch das Verlegen und insbesondere auch der Zusammenhalt
häufig nicht einfach zu bewerkstelligen, da Natursteine keine gleichmässige Form aufweisen.
Auch bei Kunststeinen ist es oft schwierig, eine gleichmässige Fuge zu erhalten, wobei
es oft von Vorteil ist, wenn die Verankerung der Steine un- tereinander recht gross
ist.
[0002] Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Pflastersteine, ein Verfahren zu deren
Herstellung und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens anzugeben, die obige
Nachteile nicht aufweisen und die eine gleichmässige Fugenbreite und die eine gute
Verankerung untereinander aufweisen können. Die Aufgabe wird wie in den Ansprüchen
beschrieben gelöst.
[0003] Die Erfindung wird nun anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Pflastersteins,
Fig. 2 zeigt einen weiteren Pflasterstein,
Fig. 3 zeigt verlegte Pflastersteine gemäss Fig. 2,
Fig. 4 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung von Fig. 3,
Fig. 5 zeigt, im Schnitt, zwei verlegte Pflastersteine,
Fig. 6 zeigt einen weiteren Pflasterstein,
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Pflastersteins,
Fig. 8 zeigt, im Schnitt, eine Presseinrichtung und
Fig. 9 zeigt in perspektivischer Sicht einen erfindungsgemässen Formkasten.
[0004] Man erkennt in Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Pflastersteins 1, der einen
Absatz 2 aufweist, wobei dieser Absatz den Stein in einen:Teil 3 mit einem grösseren
Umfang und einen Teil 4 mit einem kleineren Umfang teilt, wobei die Höhe des Teil
3 grösser ist als die Höhe des Teil 4. In vorliegendem Fall weisen beide Teile 3 und
4 in der Mitte eine nach aussen gewölbte Umfangsfläche auf. Im verlegten Zustand entsteht
durch den Absatz 2 eine Fuge zwischen zwei benachbarten Steinen. In Fig. 2 ist ein
Pflasterstein 5 dargestellt, dessen Oberfläche einem Naturstein ähnlich ist. Auch
im verlegten Zustand gemäss Fig. 3 entstehen gleichmässige Fugen 8, wie dies bei Natursteinpflasterung
angestrebt wird. Der untere abgesetzte Teil 6 weistsallerdings eine Riffelung 7 auf,
die eine gute Verzahnung der Steine untereinander erlaubt, siehe auch Fig. 4. Durch
die Verwendung von solchen, Natursteinen ähnlichen Pflastersteinen wird die Verlegung
einfach, da einerseits ein sehr guter Halt zwischen den einzelnen Steinen besteht
und andererseits die Steine nicht zurecht behauen werden müssen, da sie eine grosse
Regelmässigkeit aufweisen. In Fig. 5 erkennt man, wie die Fugen 8 zwischen den einzelnen
Steinen entweder durch Sand oder Bitumen 9 ausgefüllt werden. In Fig. 6 erkennt man
eine weitere Ausführungsvariante, bei welcher der Stein 10 in der Mitte eine Sicke
11 von gleicher Breite wie die Fuge 8 aufweist, an welcher der Stein durch Schlag
entzweigetrennt werden kann. Dadurch entstehen die in Fig. 3 angedeuteten Variationen
zwischen Lang- und Kurzstein. In Fig. 7 ist ein weiteres Beispiel einer Verzahnung
12 angegeben, wobei auch pro Seite mehrere Verzahnungen angeordnet sein können.
[0005] Die in Fig. 1,2,6 und 7 gezeigten kleine zeigen nur einen sehr kleinen Ausschnitt
aus der grossen Vielfalt von Pflastersteinen, die nach dem erkennbaren Prinzip einer
in der Höhe durchgeführten Zweiteilung hergestellt werden können. So kann beispielsweise
der Stein gemäss Fig. 1 unten geriffelt wie der Stein 5 oder gezähnt wie der Stein
12 sein, oder der Stein von Fig. 2 unten glatt oder mit Zähnen versehen wie derjenige
von Fig. 7 sein. Selbstverständlich kann der Stein jegliche andere Form aufweisen,
wie zum Beispiel die Form eines Kreissektors um den Stein in einem Kreis verlegen
zu können und auch eine grössere Länge oder auch kürzer sein. Selbstverständlich kann
auch die Riffelung 7 anders geartet sein als in Fig. 2 angedeutet. Ausserdem können
auch die Grundformen beider Teile untereinander verschieden sein, wodurch sich unterschiedliche
Fugenbreiten ergeben. Bei der Riffelung 7 und Verzahnung 12 ist ein gewisses Spiel
in Rechnung zu stellen, um Unebenheiten ausgleichen zu können.
[0006] In den Fig. 8 und 9 ist eine Presseinrichtung und ein Formkasten zur Herstellung
der oben beschriebenen Pflastersteine dargestellt. Der Formkasten 13 ist aus zwei
Teilen 14 und 15 zusammengeschweisst, geschraubt oder sonstwie zusammengefügt, wobei
die Oeffnungen des oberen Teiles 14 kleinere Weiten aufweisen als die des unteren
Teiles 15 und der untere Teil 15 eine grössere Höhe aufweist als der obere Teil 14.
In vorliegendem Beispiel gemäss Fig. 9 sind die zwei Teile zusammengeschweisst und
man erkennt am Absatz 16 die Schweissnähte. Um die Riffelung 7 des Steines 5 herzustellen,
wird im unteren Teil 15 ein entsprechend geformtes Blech eingebracht. Wie aus Fig.
8 hervorgeht, braucht der Stempel 17 gegenüber vorbekannten Stempeln nicht verändert
zu werden, da damit der Stein leicht aus der Form gestossen werden kann. Man erkennt
aus Fig. 8 ferner den beweglichen Boden 18, welcher beim Ausstossen der vorgefertigten
Steine 19 weggeschoben wird. Das Herstellungsverfahren an sich ist das gleiche wie
bei anderen vorbekannten Steinen, wonach das Material eingefüllt und anschliessend
verdichtet wird und nach dem Verfestigen mittels der Stempel ausgestossen und mit
dem beweglichen Brett abtransportiert wird.
[0007] Es ist selbstverständlich, dass der Formkasten 13 den gewünschten Formen angepasst
werden kann, wobei auch Einlagen im oberen Teil 14 oder im unteren Teil 15 verwendet
werden können. Für die Herstellung der erfindungsgemässen Pflastersteine können die
bekannten Materialien und die verschiedensten gewünschten Farben verwendet werden.
1. Pflasterstein,
dadurch gekennzeichnet,
dass er einen Absatz (2) aufweist und der untere Teil mit dem grösseren Umfang (3,6)
eine grössere Höhe als der obere Teil mit dem kleineren Umfang (4) besitzt.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der untere Teil (6) eine Verzahnung (7,12) aufweist.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Teile (3,4) eine im wesentlichen glatte, in der Mitte nach aussen gewölbte
Umfangfläche aufweisen.
4. Pflasterstein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Teil das Aussehen eines Natursteines aufweist.
5. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass er die äussere Form eines Kreissektors aufweist.
6. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass er in der Mitte eine Sicke (11) aufweist, an welcher er gespalten werden kann.
7. Pflasterstein nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verzahnung eine Riffelung (7) ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Pflastersteins nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material in einen zweiteiligen Formkasten eingebracht, verdichtet und mit
Stempeln herausgedrückt wird.
9. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen zweiteiligen Formkasten (13) aufweist, dessen beide Teile (14,15) miteinander
verschweisst, verschraubt oder verklebt sind und einen Absatz (16) bilden, wobei der
obere Teil (14) Oeffnungen mit kleineren Abmessungen aufweist als der höhere, untere
Teil (15).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass im unteren Teil (15) eine gezahnte Einlage angeordnet ist.
1. Pflasterstein,
dadurch gekennzeichnet,
dass er einen Absatz (2) aufweist und der untere Teil mit dem grösseren Umfang (3,6)
eine grössere Höhe als der obere Teil mit dem kleineren Umfang (4) besitzt und Verzahnungsmittel
(7,12) aufweist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Teil (4) eine im wesentlichen glatte, in der Mitte nach aussen gewölbte
Umfangfläche aufweist.
3. Pflasterstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der obere Teil das Aussehen eines Natursteines aufweist.
4. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass er die äussere Form eines Kreissektors aufweist.
5. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass er in der Mitte eine Sicke (11) aufweist, an welcher er gespalten werden kann.
6. Pflasterstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verzahnungsmittel eine Riffelung (7) sind.
7. Verfahren zur Herstellung eines Pflastersteins nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Material in einen zweiteiligen Formkasten eingebracht, verdichtet und mit
Stempeln herausgedrückt wird.
8. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen zweiteiligen Formkasten (13) aufweist, dessen beide Teile (14,15) miteinander
verschweisst, verschraubt oder verklebt sind und einen Absatz (16) bilden, wobei der
obere Teil (14) Oeffnungen mit kleineren Abmessungen aufweist als der höhere, untere
Teil (15) und im unteren Teil (15) eine gezahnte Einlage angeordnet ist.