(19)
(11) EP 0 060 972 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.1982  Patentblatt  1982/39

(21) Anmeldenummer: 82100427.2

(22) Anmeldetag:  22.01.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3C10B 39/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 24.03.1981 DE 3111436

(71) Anmelder: Krupp Koppers GmbH
D-45143 Essen (DE)

(72) Erfinder:
  • Heinrichs, Bernhard
    D-4640 Wattenscheid (DE)
  • Polenz, Joachim, Dipl.-Ing.
    D-4300 Essen 1 (DE)
  • Jokisch, Friedrich, Dr. Dipl.-Ing.
    D-4300 Essen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kühler für die Koks-Trockenkühlung


    (57) Dieser Kühler weist in seinem Oberteil (8) eine sich bis in den Bereich unterhalb der Abzugsleitung für das gasförmige Kühlmedium erstreckende Vorkammer (1) auf, wobei an der Aussenseite der Vorkammer (1) über den gesamten Umfang gleichmässig verteilt Stege (6) angebracht sind, die die Vorkammer (1) mit dem Kühlermantel (7) verbinden und die auf beiden Seiten Auflageflächen (9) besitzen. Auf diesen Auflageflächen (9) sind jeweils zwischen zwei Stegen (6) Auflagesteine (10) angeordnet, die der Beeinflussung der Strömungsverhältnisse im Kühler dienen und die durch die Schaulochverschlüsse (11) in den Kühler eingebracht werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Kühler für die Koks-Trockenkühlung mit einer in seinem Oberteil angeordneten, sich bis in den Bereich unterhalb der Abzugsleitung für das gasförmige Kühlmedium erstreckenden Vorkammer, wobei an der Aussenseite der Vorkammer über den gesamten Umfang gleichmässig verteilt Stege angebracht sind, die die Vorkammer mit dem Kühlermantel verbinden.

    [0002] Ein Kühler der genannten Art wird in der deutschen Patentanmeldung P 30 09 818. 1 beschcieben. Beim Betrieb eines derartigen Kühlers bildet der von oben in den Kühler eingeführte heisse Koks beim Auslaufen aus der Vorkammer eine Aufböschung, durch die ein geschlossener Ringraum zwischen der Kühlerinnenseite und der Aussenseite der Vorkammer entsteht. Da sich in diesem Bereich auch der Anschluss der Abzugsleitung für die Kühlgase befindet, können die aus dem zu kühlenden Koks entweichenden heissen Kühlegase über den Ringraum in die Abzugsleitung und die nachfolgenden Aggregate gelangen. Die kalten Kühlgase werden hierbei normalerweise am unteren Ende oder in dem mittleren Bereich des Kühlers aufgegeben. Beim praktischen Betrieb des Kühlers ist besonderer Wert auf einen über den gesamten Umfang des Ringraumes gleichmäs sigen Austritt der heissen Kühlgase zu legen. Zwar wird bei einem Kühler der genannten Art bereits durch die vorhandenen Stege eine gewisse Vergleichmässigung des aus dem Koks aufsteigenden heissen Kühlgasstromes erreicht.

    [0003] Es hat sich jedoch gezeigt, dass damit die Beeinflussung bzw. die Regulierbarkeit des heissen Kühlgasstromes noch nicht in dem für die Praxis erforderlichen Umfange gewährleistet ist.

    [0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Kühler der genannten Art im Bezug auf die Vergleichmässigung sowie die Beeinflussung und Regulierbarkeit des aus dem Koks aufsteigenden heissen Kühlgasstromes weiter zu verbessern, wobei insbesondere auch eine Beeinflussung der Strömungsverhältnisse während des praktischen Betriebes des Kühlers gewährleistet sein soll. Gleichzeitig soll dabei auf eine möglichst einfache und kostengünstige sowie sichere Konstruktion geachtet werden.

    [0005] Der der Lösung dieser Aufgabe dienende Kühler ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die btege auf beiden Seiten Auflageflächen aufweisen, auf denen jeweils zwischen zwei Stegen Auflagesteine angeordnet sind, deren Einbringung und Positionierung durch im Oberteil des Kühlers angeordnete Schaulochverschlüsse erfolgt.

    [0006] Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, bei der die erfindungsgemässe Konstruktion an Hand der Abbildungen erläutert wird. Diese zeigen dabei nur jene Teile des Kühlers, die für die Erläuterung der erfindungswesentlichen Konstruktionsmerkmale erforderlich sind. Nicht dargestellt sind dagegen das obere Ende des s Kühlers mit der Aufgabevorrichtung für den zu kühlenden Koks sowie das untere Ende des Kühlers mit der Abzugsvorrichtung für den gekühlten Koks sowie dem Gaseintrittsstutzen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um einen Kühler handelt, bei dem in an sich bekannter Weise der von oben aufgegebene zu kühlende Koks mit einem im Gegenstrom von unten nach. oben aufsteigenden gasförmigen Kühlmedium behandelt wird. Selbstverständlich bestehen bezüglich der in der Abbildung nicht dargestellten Teile des Kühlers unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten. Die Erfindung ist hierbei jedoch an keine spezielle Ausführungsform gebunden.

    [0007] Die Abbildungen stellen hierbei im einzelnen folgendes dar:

    Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Mittelteil des Kühlers;

    Fig. 2 einen Teil der Draufsicht auf den Ringraum zwischen der Vorkammer und dem Oberteil des Kühlers mit den dort angeordneten Stegen und

    Fig. 3 zwei nebeneinanderliegende Stege mit den dazugebörigen Auflage steinen.



    [0008] Bei dem in Fig. 1 dargestellten mittleren Teil des Kühlers wird die Vorkammer mit 1 bezeichnet. Diese ist innerhalb des Oberteiles 8 des Kühlers so angeordnet, dass sie mit dem Oberteil 8 auf der gleichen Mittelpunktachse liegt. Zwischen der Vorkammer 1 und dem Oberteil 8 befindet sich der Ringraum 3 mit dem Abzugsstutzen 2, durch den die aus dem Unterteil 4 des Kühlers aufsteigenden heissen Kühlgase in die nicht dargestellte Abzugsleitung für das gasförmige Kühlmedium gelangen. Der Mantel 5 der Vorkammer 1 wird aus feuerfestem Material gebildet und weist an seiner Aussenseite im unteren Teil die Stege 6 auf, die ebenfalls aus feuerfestem Material bestehen. Diese sind gleichmässig über den gesamten Umfang der Vorkammer 1 verteilt und verbinden die Vorkammer 1 mit dem Kühlermantel 7.

    [0009] Die Stege 6 haben hierbei eine doppelte Funktion: Zum einen dienen sie der Abstützung der Vorkammer 1 und zum anderen soll durch sie eine Vergleichmässigung der Strömung der aus dem Unterteil 4 des Kühlers aufsteigenden heissen Gase erreicht werden, so dass sich diese besser über den gesamten Querschnitt des Ringraumes 3 verteilen. Damit die Strömungsverhältnisse tatsächlich den jeweiligen Gegebenheiten des praktischen Betriebes noch besser angepasst werden können, besitzen die Stege 6 ausserdem auf beiden Seiten die Auflageflächen 9, auf denen jeweils zwischen zwei Stegen 6 Auflagesteine 10 angeordnet sein können. Durch die Zahl und die Lage dieser Auflagesteine 10 kann der freie Querschnitt der Gasdurchtritte 13 zwischen den Stegen 6 variiert und so Einfluss auf die Zug- und Druckverhältnisse im Kühler genommen werden. Die Einbringung der Auflagesteine 10 in den Kühler erfolgt hierbei durch die Schaulochverschlüsse 11, die im Oberteil 8 des Kühlers oberhalb des Ringraumes 3 angeordnet sind. Die Auflagesteine 10 bestehen vorzugsweise aus einem geeigneten feuerfesten Material und sind mit einer Bohrung 12 zur Aufnahme des Einlegewerkzeuges, z.B. Haken, versehen. Mit Hilfe dieses Einlegewerkzeuges werden die Auflageseite 10 hierbei durch die zu diesem Zweck geöffneten Schaulochverschlüsse 11 in den Kühler herabgelassen und auf den Auflageflächen 9 in der gewünschten Position aufgelegt, bzw. in umgekehrter Weise aus dem Kühler entfernt. Selbstverständlich können die Auflagesteine 10 auch während des Betriebes des Kühlers eingesetzt bzw. entfernt werden.

    [0010] Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Auflagesteine 10 in ihren Abmessungen den Abständen zwischen den Stegen 6 angepasst sein müssen.

    [0011] Fig. 2 zeigt einen Teil der Draufsicht auf den Ringraum 3 zwischen der Vorkammer 1 und dem Oberteil 8 des Kühlers und lässt erkennen, wie durch die Anzahl und die Lage der Auflagesteine 10 die freien Querschnitte der Gasdurchtritte 13 zwischen den Stegen 6 variiert werden und damit den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden können.

    [0012] Fig. 3 zeigt schliesslich zwei nebeneinanderliegende Stege 6 mit den Auflageflächen 9 auf beiden Seiten sowie den darauf befindlichen Auflagesteinen 10. Man erkennt aus Fig. 3, dass die Auflageflächen 9 in diesem Falle auf der Unterseite Abschrägungen aufweisen, durch die die Strömungsverhältnisse in den Gasaustritten 13 verbessert werden. Ausserdem sind die Bohrungen 12 in den Auflagesteinen 10 in diesem Falle gut zu erkennen.

    [0013] Durch die erfindungsgemässe Lösung wird das anstehende Problem in äussert einfacher und kostengünstiger Weise gelöst. Ein hoher technischer Aufwand, wie er beispielsweise bei der Verwendung von sogen. Reglerklappen für den gleichen Zweck erforderlich wäre, entfällt hierbei.


    Ansprüche

    1.) Kühler für die Koks-Trockenkühlung mit einer in seinem Oberteil angeordneten, sich bis in den Bereich unterhalb der Abzugsleitung für das gasförmige Kühlmedium erstreckenden Vorkammer, wobei an der Aussenseite der Vorkammer über den gesamten Umfang gleichmässig verteilt Stege angebracht sind, die die Vorkammer mit dem Kühlermantel verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (6) auf beiden Seiten Auflageflächen (9) aufweisen, auf denen jeweils zwischen zwei Stegen (6) Auflagesteine (10) angeordnet sind, deren Einbringung und Positionierung durch im Oberteil (8) des Kühlers angeordnete Schaulochverschlüsse (11) erfolgt.
     
    2. ) Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagesteine (10) mit einer Bohrung (12) zur Aufnahme eines Einlegewerkzeuges versehen sind.
     




    Zeichnung