[0001] Die Erfindung betrifft einen Kühler für die Koks-Trockenkühlung mit einer in seinem
Oberteil angeordneten, sich bis in den Bereich unterhalb der Abzugsleitung für das
gasförmige Kühlmedium erstreckenden Vorkammer, wobei an der Aussenseite der Vorkammer
über den gesamten Umfang gleichmässig verteilt Stege angebracht sind, die die Vorkammer
mit dem Kühlermantel verbinden.
[0002] Ein Kühler der genannten Art wird in der deutschen Patentanmeldung P 30 09 818. 1
beschcieben. Beim Betrieb eines derartigen Kühlers bildet der von oben in den Kühler
eingeführte heisse Koks beim Auslaufen aus der Vorkammer eine Aufböschung, durch die
ein geschlossener Ringraum zwischen der Kühlerinnenseite und der Aussenseite der Vorkammer
entsteht. Da sich in diesem Bereich auch der Anschluss der Abzugsleitung für die Kühlgase
befindet, können die aus dem zu kühlenden Koks entweichenden heissen Kühlegase über
den Ringraum in die Abzugsleitung und die nachfolgenden Aggregate gelangen. Die kalten
Kühlgase werden hierbei normalerweise am unteren Ende oder in dem mittleren Bereich
des Kühlers aufgegeben. Beim praktischen Betrieb des Kühlers ist besonderer Wert auf
einen über den gesamten Umfang des Ringraumes gleichmäs sigen Austritt der heissen
Kühlgase zu legen. Zwar wird bei einem Kühler der genannten Art bereits durch die
vorhandenen Stege eine gewisse Vergleichmässigung des aus dem Koks aufsteigenden heissen
Kühlgasstromes erreicht.
[0003] Es hat sich jedoch gezeigt, dass damit die Beeinflussung bzw. die Regulierbarkeit
des heissen Kühlgasstromes noch nicht in dem für die Praxis erforderlichen Umfange
gewährleistet ist.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den Kühler der genannten Art im
Bezug auf die Vergleichmässigung sowie die Beeinflussung und Regulierbarkeit des aus
dem Koks aufsteigenden heissen Kühlgasstromes weiter zu verbessern, wobei insbesondere
auch eine Beeinflussung der Strömungsverhältnisse während des praktischen Betriebes
des Kühlers gewährleistet sein soll. Gleichzeitig soll dabei auf eine möglichst einfache
und kostengünstige sowie sichere Konstruktion geachtet werden.
[0005] Der der Lösung dieser Aufgabe dienende Kühler ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet,
dass die btege auf beiden Seiten Auflageflächen aufweisen, auf denen jeweils zwischen
zwei Stegen Auflagesteine angeordnet sind, deren Einbringung und Positionierung durch
im Oberteil des Kühlers angeordnete Schaulochverschlüsse erfolgt.
[0006] Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, bei der die
erfindungsgemässe Konstruktion an Hand der Abbildungen erläutert wird. Diese zeigen
dabei nur jene Teile des Kühlers, die für die Erläuterung der erfindungswesentlichen
Konstruktionsmerkmale erforderlich sind. Nicht dargestellt sind dagegen das obere
Ende des s Kühlers mit der Aufgabevorrichtung für den zu kühlenden Koks sowie das
untere Ende des Kühlers mit der Abzugsvorrichtung für den gekühlten Koks sowie dem
Gaseintrittsstutzen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass es sich um einen Kühler
handelt, bei dem in an sich bekannter Weise der von oben aufgegebene zu kühlende Koks
mit einem im Gegenstrom von unten nach. oben aufsteigenden gasförmigen Kühlmedium
behandelt wird. Selbstverständlich bestehen bezüglich der in der Abbildung nicht dargestellten
Teile des Kühlers unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten. Die Erfindung ist
hierbei jedoch an keine spezielle Ausführungsform gebunden.
[0007] Die Abbildungen stellen hierbei im einzelnen folgendes dar:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Mittelteil des Kühlers;
Fig. 2 einen Teil der Draufsicht auf den Ringraum zwischen der Vorkammer und dem Oberteil
des Kühlers mit den dort angeordneten Stegen und
Fig. 3 zwei nebeneinanderliegende Stege mit den dazugebörigen Auflage steinen.
[0008] Bei dem in Fig. 1 dargestellten mittleren Teil des Kühlers wird die Vorkammer mit
1 bezeichnet. Diese ist innerhalb des Oberteiles 8 des Kühlers so angeordnet, dass
sie mit dem Oberteil 8 auf der gleichen Mittelpunktachse liegt. Zwischen der Vorkammer
1 und dem Oberteil 8 befindet sich der Ringraum 3 mit dem Abzugsstutzen 2, durch den
die aus dem Unterteil 4 des Kühlers aufsteigenden heissen Kühlgase in die nicht dargestellte
Abzugsleitung für das gasförmige Kühlmedium gelangen. Der Mantel 5 der Vorkammer 1
wird aus feuerfestem Material gebildet und weist an seiner Aussenseite im unteren
Teil die Stege 6 auf, die ebenfalls aus feuerfestem Material bestehen. Diese sind
gleichmässig über den gesamten Umfang der Vorkammer 1 verteilt und verbinden die Vorkammer
1 mit dem Kühlermantel 7.
[0009] Die Stege 6 haben hierbei eine doppelte Funktion: Zum einen dienen sie der Abstützung
der Vorkammer 1 und zum anderen soll durch sie eine Vergleichmässigung der Strömung
der aus dem Unterteil 4 des Kühlers aufsteigenden heissen Gase erreicht werden, so
dass sich diese besser über den gesamten Querschnitt des Ringraumes 3 verteilen. Damit
die Strömungsverhältnisse tatsächlich den jeweiligen Gegebenheiten des praktischen
Betriebes noch besser angepasst werden können, besitzen die Stege 6 ausserdem auf
beiden Seiten die Auflageflächen 9, auf denen jeweils zwischen zwei Stegen 6 Auflagesteine
10 angeordnet sein können. Durch die Zahl und die Lage dieser Auflagesteine 10 kann
der freie Querschnitt der Gasdurchtritte 13 zwischen den Stegen 6 variiert und so
Einfluss auf die Zug- und Druckverhältnisse im Kühler genommen werden. Die Einbringung
der Auflagesteine 10 in den Kühler erfolgt hierbei durch die Schaulochverschlüsse
11, die im Oberteil 8 des Kühlers oberhalb des Ringraumes 3 angeordnet sind. Die Auflagesteine
10 bestehen vorzugsweise aus einem geeigneten feuerfesten Material und sind mit einer
Bohrung 12 zur Aufnahme des Einlegewerkzeuges, z.B. Haken, versehen. Mit Hilfe dieses
Einlegewerkzeuges werden die Auflageseite 10 hierbei durch die zu diesem Zweck geöffneten
Schaulochverschlüsse 11 in den Kühler herabgelassen und auf den Auflageflächen 9 in
der gewünschten Position aufgelegt, bzw. in umgekehrter Weise aus dem Kühler entfernt.
Selbstverständlich können die Auflagesteine 10 auch während des Betriebes des Kühlers
eingesetzt bzw. entfernt werden.
[0010] Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Auflagesteine 10 in ihren Abmessungen
den Abständen zwischen den Stegen 6 angepasst sein müssen.
[0011] Fig. 2 zeigt einen Teil der Draufsicht auf den Ringraum 3 zwischen der Vorkammer
1 und dem Oberteil 8 des Kühlers und lässt erkennen, wie durch die Anzahl und die
Lage der Auflagesteine 10 die freien Querschnitte der Gasdurchtritte 13 zwischen den
Stegen 6 variiert werden und damit den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden
können.
[0012] Fig. 3 zeigt schliesslich zwei nebeneinanderliegende Stege 6 mit den Auflageflächen
9 auf beiden Seiten sowie den darauf befindlichen Auflagesteinen 10. Man erkennt aus
Fig. 3, dass die Auflageflächen 9 in diesem Falle auf der Unterseite Abschrägungen
aufweisen, durch die die Strömungsverhältnisse in den Gasaustritten 13 verbessert
werden. Ausserdem sind die Bohrungen 12 in den Auflagesteinen 10 in diesem Falle gut
zu erkennen.
[0013] Durch die erfindungsgemässe Lösung wird das anstehende Problem in äussert einfacher
und kostengünstiger Weise gelöst. Ein hoher technischer Aufwand, wie er beispielsweise
bei der Verwendung von sogen. Reglerklappen für den gleichen Zweck erforderlich wäre,
entfällt hierbei.
1.) Kühler für die Koks-Trockenkühlung mit einer in seinem Oberteil angeordneten,
sich bis in den Bereich unterhalb der Abzugsleitung für das gasförmige Kühlmedium
erstreckenden Vorkammer, wobei an der Aussenseite der Vorkammer über den gesamten
Umfang gleichmässig verteilt Stege angebracht sind, die die Vorkammer mit dem Kühlermantel
verbinden, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (6) auf beiden Seiten Auflageflächen
(9) aufweisen, auf denen jeweils zwischen zwei Stegen (6) Auflagesteine (10) angeordnet
sind, deren Einbringung und Positionierung durch im Oberteil (8) des Kühlers angeordnete
Schaulochverschlüsse (11) erfolgt.
2. ) Kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagesteine (10) mit
einer Bohrung (12) zur Aufnahme eines Einlegewerkzeuges versehen sind.