[0001] Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitspumpe mit vollständig gekapseltem Pumpengehäuse
mit unmagnetischer Außenwand und mit berührungslosem magnetischem Drehfeldantrieb
des zumindest teilweise magnetisierbaren Pumpenläufers durch einen fremdgetriebenen
magnetisierten Rotor, insbesondere als Gasturbinenhilfsmaschine.
[0002] Es ist die DE-PS 20 58 062 bekannt, bei der eine berührungsfreie Lagerung'des Rotors
durch die Wechselwirkung zwischen magnetischen und hydrodynamischen Kräften zustande
kommt. Hierdurch ist eine besondere sphärische Gestaltung des Pumpenrades bzw. eine
Trennung von Pumpenrad und Antriebsläufer bedingt. Insbesondere zur Erzeugung des
hydrodynamischen Lagerfilms sind aufwendige bauliche Maßnahmen erforderlich.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den an sich bekannten Antrieb
durch ein magnetisches Drehfeld für die Anwendung in einer Flüssigkeitspumpe aufs
äußerste zu vereinfachen. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Rotor
mit einer innenzylindrischen Ausnehmung das Pumpengehäuse koaxial umgibt und an seiner
Zylinderfläche dauermagnetisch pdarisiert ist und daß der Pumpenläufer mit Beschaufelung
einstückig ist, eine zylindrische Außenfläche aufweist und in einem Lager abgestützt
ist. Die einfachen Grundformen des antreibenden Rotors, des Gehäuses und des Pumpenläufers
und die einfache, im wesentlichen der axialen Abstützung dienende Lagerung ermöglichen
es, eine vollständig gekapselte Flüssigkeitspumpe zu vertretbarem Aufwand herzustellen,
die für einen äußerst weiten Drehzahlbereich geeignet ist. Ihr wesentlicher Vorteil
liegt darüberhinaus in den äußerst geringen Einbaumaßen, die sie für den Einbau in
der Nabe eines Gasturbinenrotors geeignet machen. In einfachster Ausführung wird ein
aus ferromagnetischem Metall bestehender Pumpenläufer durch einfache,-in der Zylinderfläche
des Rotors eingelassene Dauermagneten angetrieben. Günstig ist es auch, wenn der Pumpenläufer
und/oder der Rotor in sektorieller, insbesondere einander entsprechender Verteilung
im Grundmaterial dauermagnetisiert ist..Zwischen den Sektoren unterschiedlicher Polarität
können dabei in günstiger Weise radiale Nuten angebracht werden. Ein geeigneter Werkstoff
für den Pumpenläufer ist Kobaltsamarium, das als Sintermaterial verarbeitet werden
kann. Die axiale Abstützung und gleichzeitige Zentrierung des Pumpenläufers, der bevorzugt
mit radialer Beschaufelung oder einfachen radialen Kanälen ausgebildet ist, kann bevorzugt
durch eine zentrisch angeordnete Kugel erfolgen. Zur Erhöhung der Tragfähigkeit des
Kugelkalottenlagers kann erforderlichenfalls die Kugeloberfläche mit eingeäzten Spiralrillen
versehen sein. Das Pumpengehäuse, das zur Kleinhaltung des Luftspaltes besonders dünnwandig
ausgeführt werden muß, besteht vorzugsweise aus Slizium-Nitrit-Keramik.
[0004] Wie bereits erwähnt, ist die erfindungsgemäße Flüssigkeitspumpe z.B. als Brennstoffpumpe
besonders für leicht und kostengünstig hergestellte Gasturbinentriebwerke kurzer Lebensdauer
geeignet, wie sie z.B. für Einfachflugkörper benutzt werden. In der Ausgestaltung
als Gasturbinenbrennstoffpumpe besteht die bevorzugte Anordnung darin, daß das Pumpengehäuse
in der Nase des Lufteintritts an mehreren Streben aufgehängt ist, wobei letztere zugleich
als Teile eines Vorleitrades dienen können und in inneren Kanälen die Ansaug- und
Förderleitung für die Pumpe enthalten.
[0005] Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch das vordere Ende eines Gasturbinenrotors
mit einer erfindungsgemäßen Pumpenausführung.
[0006] Es ist ein gebauter Gasturbinenläufer 1 mit einer ersten Verdichterbeschaufelung
2 gezeigt. Am Gasturbinengehäuse 3 sind Streben 4 und 5 angebracht, die eine strömungsgünstige
Nase 6 im Einlauf der Gasturbine tragen, an der über eine Verschraubung 7 das Pumpengehäuse
8 befestigt ist. Eine Abdichtung erfolgt durch einen Dichtring-9. Die unten dargestellte
Strebe 5 enthält eine Ansaugleitung 10, die in einen zentralen Kanal 11 in der Nase
6 mündet, der in den axialen Eintritt des Pumpenläufers 13 übergeht. Der Pumpenläufer
13 ist mit einer im wesentlichen radialen Beschaufelung 14 versehen, die jedoch einen
axialen Austritt hat, der mit einem koaxialen Ringraum 15 in der Nase 6 verbunden
ist. Dieser Ringraum hängt wiederum zusammen mit einer Förderleitung 16 in der oben
dargestellten Strebe 4 und geht in einen Kanal 17 an der Außenseite des Gasturbinengehäuses
3 über. Der Pumpenläufer 13 stützt sich über eine zentrische Kugel 13 an einem Lagerkörper
19 im Pumpengehäuse 8 ab. Auf der Gegenseite zum Lager 13, 19 erfolgt die Abdichtung
zwischen Saug- und Druckseite und die axiale Fixierung des Pumpenläufers 13 durch
einen Dichtring 20,auf dem sich ein Gleitring 21 federnd-abstützt. Das an der Außenseite
dünnwandige zylindrische Pumpengehäuse 8 bildet mit einer inneren Zylinderfläche 22
im Gasturbinenläufer 1 einen engen Luftspalt 12, wobei im Überdeckungsbereich Dauermagnete
23 in die Zylinderfläche 22 des Gasturbinenläufers 1 eingelassen sind.
1. Flüssigkeitspumpe mit vollständig gekapseltem Pumpengehäuse, mit unmagnetischer
Außenwand und mit berührungslosem magnetischem Drehfeldantrieb des zumindest teilweise
magnetisierbaren Pumpenläufers durch einen fremdgetriebenen magnetisierbaren Rotor,
insbesondere als Gasturbinen-Hilfsaggregat,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) mit einer innenzylindrischen.Ausnehmung
das Pumpengehäuse (8) koaxial umgibt und an seiner Zylinderfläche (22) dauermagnetisch
polarisiert ist,und daß der Pumpenläufer (13) mit Beschaufelung (14) einstückig ist,
eine zylindrische Außenfläche (24) aufweist und in einem Lager (18, 19) abgestützt
ist.
2. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (1) an
seiner Zylinderfläche (22) eingelassene Dauermagneten (23) aufweist.
3. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenläufer (13) und/ oder der Rotor (1) in sektorieller
Verteilung dauermagnetisiert ist.
4. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenläufer (13) und/ oder der Rotor (1) zur Verstärkung
der sektoriellen Magnetisierung radiale Nuten zwischen den Sektoren unterschiedlicher
Polarität aufweist.
5. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenläufer (13) aus Kobaltsamarium, insbesondere
als Sinterwerkstoff, besteht.
6. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit im wesentlichen radial
durchströmten Pumpenläufer (14-),
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe senkrecht zur Achse gelegene Dicht- und Gleitflächen
(20, 21) zwischen Saugseite und Druckseite und ein zentrierendes Lager (18, 19) zur
Abstützung auf der Gegenseite aufweist.
7. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (8) aus Siliziumnitritkeramik besteht.
8. Flüssigkeitspumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, als Gasturbinenhilfsaggregat,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (8) koaxial feststehend im Nabenbereich
der Gasturbine angeordnet ist und daß der antreibende Rotor (1) mit einem beschaufelten
Gasturbinenläufer verbunden ist.
9. Flüssigkeitspumpe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pumpengehäuse (8) an mehreren mit strömungsgünstigem
Profil versehenen, insbesondere in ihrer Gesamtheit als Vorleitrad ausgebil - deten
Streben (4, 5) am Gasturbinengehäuse (3) befestigt ist, von denen zumindest einzelne
Ansaug- (10) und Föderleitungen (16) enthalten.