(19)
(11) EP 0 061 443 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.1982  Patentblatt  1982/39

(21) Anmeldenummer: 82890039.9

(22) Anmeldetag:  15.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F41F 1/06, F41F 21/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 16.03.1981 AT 1195/81

(71) Anmelder: VEREINIGTE EDELSTAHLWERKE AKTIENGESELLSCHAFT (VEW)
A-1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Schabelreiter, Johann, Dipl.-Ing.
    A-8132 Pernegg (AT)

(74) Vertreter: Widtmann, Georg, Dr. 
Vereinigte Edelstahlwerke Aktiengesellschaft (VEW) Elisabethstrasse 12
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zweibein


    (57) Das erfindungsgemäße Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr (1), einer daran beweglich befestigten Bodenplatte (2), wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb mit Spindel (16) und Handkurbel (15) aufweist, welcher in einem der Beine (13) angeordnet und die Spindel (16) darin absenkbar ist, sowie mit einem Tragarm (6), der einen Seitenrichttrieb (5) mit Getriebe (7, 9) und Handkurbel (8) trägt und der Tragarm (6) über den Höhenrichttrieb bezogen auf das Zweibein auf- und abbewegbar ist, wobei die Handkurbel (15) zur Betätigung der Spindel (16) des Höhenrichttriebes am Tragarm (6) angeordnet ist, besteht im wesentlichen darin, daß die Handkurbel (15) und/ oder die Spindel (16) im Tragarm (6) um die Spindelachse des Höhenrichttriebes drehbar gelagert ist und vorzugsweise mit der Spindel (16) direkt verbunden ist, und daß der Tragarm (6) für den Seitenrichttrieb (5) gewinkelt bzw. gekrümmt ausgebildet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr und einer daran beweglich befestigten Bodenplatte.

    [0002] Granatwerfer sollen einerseits außerordentlich leicht transportabel sein und anderseits darf für das Aufstellen und das Justieren des Gerätes nur ein geringer Zeitaufwand erforderlich sein. Eine weitere Voraussetzung Ist eine möglichst gewichtssparende Ausführung, wobei sowohl aus Transportgründen als auch aus Ersatzteilgründen versucht wird, ein Gerät mit möglichst wenig Bestandteilen zu erzeugen. Derartige Geräte, wie sie z.B. in der AT-PS 229.193 beschrieben sind, weisen ein Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Seitenrichttrieb zur Unterstützung des Granatwerferrohres und einer am Rohr beweglich befestigten Bodenplatte auf, wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb mit Handkurbel besitzt, der in einem der Beine angeordnet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann das zusätzliche Gewicht für die äußere Hülse des Hubgetriebes entfallen, sodaß ein gewichtsärmeres und gleichzeitig auch störungsärmeres Gerät erhalten wird. Die Handkurbel zur Betätigung des Höhenrichttriebes Ist jedoch ortsfest am Zweibein befestigt, sodaß sich die Lage der Handkurbel bezogen auf das Granatwerferrohr und auf die Richtoptik verändert, wodurch die Entfernung zwischen den einzelnen Handkurbeln, z.B. der Handkurbel für den Seitenrichttrieb und auch der Handkurbel für eine Justiereinrichtung, dem Querlibellentrieb, zur Handkurbel des Hubgetriebes sich andauernd verändert. Bei voll ausgefahrenem Höhenrichttrieb kann die Handkurbel desselben bei Durchblick durch die Richtoptik nicht einwandfrei bedient werden. Durch eine derartige Änderung der Entfernung können leicht Bedienungsfehler entstehen, die insbesondere dann auftreten, wenn nicht ein Manöver, sondern der Ernstfall gegeben ist.

    [0003] Aus diesem Grunde ist auch bereits ein Zweibein für Granatwerfer bekannt geworden, welches ein Hubgetriebe mit Handkurbel aufweist, das in einem der Beine angeordnet ist, wobei der Tragarm, welcher einen Seitenrichttrieb mit Getriebe und Handkurbel aufweist, über den Höhenrichttrieb auf-und abbewegbar ist. Diese Handkurbel, die am Tragarm befestigt ist, betätigt über ein Getriebe die Hubspindel, wobei die Achse, um welche die Handkurbel gedreht wird, normal zur Hubspindel angeordnet ist. Die Handkurbel für das Getriebe des Seitenrichttriebes wird bei justiertem Granatwerfer um die Achse gedreht, die parallel zur Achse der Handkurbel des Höhenrichttriebes ist. Bei einer derartigen gleichen Anordnung der beiden Handkurbeln kann es leicht zu Bedienungsfehlern kommen, da die Bedienung der Handkurbeln sich ergonometrisch nicht unterscheiden, womit bei erhöhter Beanspruchung des Bedienungsorganes leicht Fehler bei der Bedienung verursacht werden.

    [0004] Weiters ist bei einer derartigen Anordnung der Handkurbel ein zusätzliches Winkelgetriebe erforderlich, wodurch weitere Störungsmöglichkeiten gegeben sind und wobei gleichzeitig weitere Ersatzteile erforderlich werden.

    [0005] Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Zweibein zu schaffen, das die oben angeführten Nachteile vermeidet.

    [0006] Das erfindungsgemäße Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr, einer daran beweglich befestigten Bodenplatte, wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb mit Spindel und Handkurbel aufweist, welcher in einem der Beine angeordnet und die Spindel darin absenkbar ist, sowie mit einem Tragarm, der einen Seitenrichttrieb mit Getriebe und Handkurbel trägt, wobei der Tragarm über den Höhenrichttrieb bezogen auf das Zweibein auf- und abbewegbar ist und die Handkurbel zur Betätigung der Spindel des Höhenrichttriebes am Tragarm angeordnet ist; besteht im wesentlichen darin, daß die Handkurbel und/oder die Spindel im Tragarm um die Spindelachse des Höhenrichttriebes drehbar gelagert ist. Damit ist gewährleistet, daß der Abstand der Kurbeln für Höhenrlchttrieb und Seitenrichttrieb gleichbleibend ist, sodaß auch bei Durchblick durch die Richtoptik, die am Seitenrichttrieb befestigt ist, eine gute Bedienung der Triebe möglich ist.

    [0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der Tragarm gewinkelt bzw. gekrümmt ausgebildet, wodurch unter Beibehaltung einer gedrungenen Konstruktion der Arm der Handkurbel relativ groß gehalten werden kann.

    [0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Handkurbel mit der Spindel direkt verbunden, wodurch eine besonders exakte Einstellung erreicht werden kann, da auf besonders einfache Art und Weise das Spiel eines Getriebes ausgeschaltet werden kann.

    [0009] Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert:

    Es zeigen Fig. 1 in schematischer Ansicht einen Granatwerfer mit Bodenplatte und Zweibein und Fig. 2 eine Detailansicht des Hubgetriebes mit Handkurbel.



    [0010] Das Granatwerferrohr 1 ist an der Bodenplatte 2 über ein Kugelgelenk 3, bestehend aus Kugelzapfen und Kugelpfanne, befestigt. Die Bodenplatte kann aus Gewichtsersparnisgründen nicht dargestellte Ausnehmungen aufweisen oder beispielsweise aus Kunststoff, wie glasfaserverstärktes Polyesterharz, gefertigt sein. Das Granatwerferrohr ist über eine Rohrschelle 4 mit dem Seitenrichttrieb 5 verbunden. Der Seitenrichttrieb ist an einem Ende des Tragarmes 6 angelenkt, wobei der Tragarm mit der Spindel 7 des Seitenrichttriebes verbunden ist. Die Spindel trägt an einem Ende eine Handkurbel 8, welche in der Hülse 9 des Seitenrichttriebes 5 angeordnet ist. Am anderen Ende der Hülse ist ein weiteres Getriebe 10 angeordnet, welches durch Betätigung der Handkurbel 11 zur horizontalen Anordnung des Seitenrichttriebes 5 dient. Der Seitenrichttrieb trägt auch die nicht dargestellte Richtoptik. Der Tragarm 6 ist gewinkelt ausgebildet und mit einer Hülse 12 verbunden, die in einem vertikalen Teil eines Beines 13 absenkbar ist. An diesem Bein 13 ist ein weiteres Bein 14 angelenkt. Die Handkurbel 15 ist im Tragarm 6 gelagert und wie in Fig. 2 deutlich sichtbar mit der Hubspindel 16 direkt verbunden. Das teilweise im Schnitt dargestellte Bein 13 weist einen Innendurchmesser auf, welcher im wesentlichen dem Außendurchmesser der Hülse 12 entspricht. Innerhalb der Hülse 12 ist mit axialem Spiel die Hubspindel 16 angeordnet.


    Ansprüche

    1. Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr (1), einer daran beweglich befestigten Bodenplatte (2), wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb mit Spindel (16) und Handkurbel (15) aufweist, welcher in einem der Beine (13) angeordnet und die Spindel (16) darin absenkbar ist, sowie mit einem Tragarm (6), der einen Seitenrichttrieb (5) mit Getriebe (7, 9) und Handkurbel (8) trägt und der Tragarm (6) über den Höhenrichttrieb bezogen auf das Zweibein auf- und abbewegbar ist, wobei die Handkurbel (15) zur Betätigung der Spindel (16) des Höhenrichttriebes am Tragarm (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Handkurbel (15) und/oder die Spindel (16) im Tragarm (6) um die Spindelachse des Höhenrichttriebes drehbar gelagert ist und vorzugsweise mit der Spindel (16) direkt verbunden ist.
     
    2. Zweibein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (6) für den Seitenrichttrieb (5) gewinkelt bzw. gekrümmt ausgebildet ist.
     




    Zeichnung