[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr
und einer daran beweglich befestigten Bodenplatte.
[0002] Granatwerfer sollen einerseits außerordentlich leicht transportabel sein und anderseits
darf für das Aufstellen und das Justieren des Gerätes nur ein geringer Zeitaufwand
erforderlich sein. Eine weitere Voraussetzung Ist eine möglichst gewichtssparende
Ausführung, wobei sowohl aus Transportgründen als auch aus Ersatzteilgründen versucht
wird, ein Gerät mit möglichst wenig Bestandteilen zu erzeugen. Derartige Geräte, wie
sie z.B. in der AT-PS 229.193 beschrieben sind, weisen ein Zweibein für einen Granatwerfer
mit einem Seitenrichttrieb zur Unterstützung des Granatwerferrohres und einer am Rohr
beweglich befestigten Bodenplatte auf, wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb mit
Handkurbel besitzt, der in einem der Beine angeordnet ist. Durch eine derartige Ausgestaltung
kann das zusätzliche Gewicht für die äußere Hülse des Hubgetriebes entfallen, sodaß
ein gewichtsärmeres und gleichzeitig auch störungsärmeres Gerät erhalten wird. Die
Handkurbel zur Betätigung des Höhenrichttriebes Ist jedoch ortsfest am Zweibein befestigt,
sodaß sich die Lage der Handkurbel bezogen auf das Granatwerferrohr und auf die Richtoptik
verändert, wodurch die Entfernung zwischen den einzelnen Handkurbeln, z.B. der Handkurbel
für den Seitenrichttrieb und auch der Handkurbel für eine Justiereinrichtung, dem
Querlibellentrieb, zur Handkurbel des Hubgetriebes sich andauernd verändert. Bei voll
ausgefahrenem Höhenrichttrieb kann die Handkurbel desselben bei Durchblick durch die
Richtoptik nicht einwandfrei bedient werden. Durch eine derartige Änderung der Entfernung
können leicht Bedienungsfehler entstehen, die insbesondere dann auftreten, wenn nicht
ein Manöver, sondern der Ernstfall gegeben ist.
[0003] Aus diesem Grunde ist auch bereits ein Zweibein für Granatwerfer bekannt geworden,
welches ein Hubgetriebe mit Handkurbel aufweist, das in einem der Beine angeordnet
ist, wobei der Tragarm, welcher einen Seitenrichttrieb mit Getriebe und Handkurbel
aufweist, über den Höhenrichttrieb auf-und abbewegbar ist. Diese Handkurbel, die am
Tragarm befestigt ist, betätigt über ein Getriebe die Hubspindel, wobei die Achse,
um welche die Handkurbel gedreht wird, normal zur Hubspindel angeordnet ist. Die Handkurbel
für das Getriebe des Seitenrichttriebes wird bei justiertem Granatwerfer um die Achse
gedreht, die parallel zur Achse der Handkurbel des Höhenrichttriebes ist. Bei einer
derartigen gleichen Anordnung der beiden Handkurbeln kann es leicht zu Bedienungsfehlern
kommen, da die Bedienung der Handkurbeln sich ergonometrisch nicht unterscheiden,
womit bei erhöhter Beanspruchung des Bedienungsorganes leicht Fehler bei der Bedienung
verursacht werden.
[0004] Weiters ist bei einer derartigen Anordnung der Handkurbel ein zusätzliches Winkelgetriebe
erforderlich, wodurch weitere Störungsmöglichkeiten gegeben sind und wobei gleichzeitig
weitere Ersatzteile erforderlich werden.
[0005] Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Zweibein zu schaffen, das die oben angeführten
Nachteile vermeidet.
[0006] Das erfindungsgemäße Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr,
einer daran beweglich befestigten Bodenplatte, wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb
mit Spindel und Handkurbel aufweist, welcher in einem der Beine angeordnet und die
Spindel darin absenkbar ist, sowie mit einem Tragarm, der einen Seitenrichttrieb mit
Getriebe und Handkurbel trägt, wobei der Tragarm über den Höhenrichttrieb bezogen
auf das Zweibein auf- und abbewegbar ist und die Handkurbel zur Betätigung der Spindel
des Höhenrichttriebes am Tragarm angeordnet ist; besteht im wesentlichen darin, daß
die Handkurbel und/oder die Spindel im Tragarm um die Spindelachse des Höhenrichttriebes
drehbar gelagert ist. Damit ist gewährleistet, daß der Abstand der Kurbeln für Höhenrlchttrieb
und Seitenrichttrieb gleichbleibend ist, sodaß auch bei Durchblick durch die Richtoptik,
die am Seitenrichttrieb befestigt ist, eine gute Bedienung der Triebe möglich ist.
[0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der Tragarm gewinkelt
bzw. gekrümmt ausgebildet, wodurch unter Beibehaltung einer gedrungenen Konstruktion
der Arm der Handkurbel relativ groß gehalten werden kann.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Handkurbel
mit der Spindel direkt verbunden, wodurch eine besonders exakte Einstellung erreicht
werden kann, da auf besonders einfache Art und Weise das Spiel eines Getriebes ausgeschaltet
werden kann.
[0009] Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigen Fig. 1 in schematischer Ansicht einen Granatwerfer mit Bodenplatte und Zweibein
und Fig. 2 eine Detailansicht des Hubgetriebes mit Handkurbel.
[0010] Das Granatwerferrohr 1 ist an der Bodenplatte 2 über ein Kugelgelenk 3, bestehend
aus Kugelzapfen und Kugelpfanne, befestigt. Die Bodenplatte kann aus Gewichtsersparnisgründen
nicht dargestellte Ausnehmungen aufweisen oder beispielsweise aus Kunststoff, wie
glasfaserverstärktes Polyesterharz, gefertigt sein. Das Granatwerferrohr ist über
eine Rohrschelle 4 mit dem Seitenrichttrieb 5 verbunden. Der Seitenrichttrieb ist
an einem Ende des Tragarmes 6 angelenkt, wobei der Tragarm mit der Spindel 7 des Seitenrichttriebes
verbunden ist. Die Spindel trägt an einem Ende eine Handkurbel 8, welche in der Hülse
9 des Seitenrichttriebes 5 angeordnet ist. Am anderen Ende der Hülse ist ein weiteres
Getriebe 10 angeordnet, welches durch Betätigung der Handkurbel 11 zur horizontalen
Anordnung des Seitenrichttriebes 5 dient. Der Seitenrichttrieb trägt auch die nicht
dargestellte Richtoptik. Der Tragarm 6 ist gewinkelt ausgebildet und mit einer Hülse
12 verbunden, die in einem vertikalen Teil eines Beines 13 absenkbar ist. An diesem
Bein 13 ist ein weiteres Bein 14 angelenkt. Die Handkurbel 15 ist im Tragarm 6 gelagert
und wie in Fig. 2 deutlich sichtbar mit der Hubspindel 16 direkt verbunden. Das teilweise
im Schnitt dargestellte Bein 13 weist einen Innendurchmesser auf, welcher im wesentlichen
dem Außendurchmesser der Hülse 12 entspricht. Innerhalb der Hülse 12 ist mit axialem
Spiel die Hubspindel 16 angeordnet.
1. Zweibein für einen Granatwerfer mit einem Granatwerferrohr (1), einer daran beweglich
befestigten Bodenplatte (2), wobei das Zweibein einen Höhenrichttrieb mit Spindel
(16) und Handkurbel (15) aufweist, welcher in einem der Beine (13) angeordnet und
die Spindel (16) darin absenkbar ist, sowie mit einem Tragarm (6), der einen Seitenrichttrieb
(5) mit Getriebe (7, 9) und Handkurbel (8) trägt und der Tragarm (6) über den Höhenrichttrieb
bezogen auf das Zweibein auf- und abbewegbar ist, wobei die Handkurbel (15) zur Betätigung
der Spindel (16) des Höhenrichttriebes am Tragarm (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Handkurbel (15) und/oder die Spindel (16) im Tragarm (6) um die Spindelachse
des Höhenrichttriebes drehbar gelagert ist und vorzugsweise mit der Spindel (16) direkt
verbunden ist.
2. Zweibein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (6) für den Seitenrichttrieb
(5) gewinkelt bzw. gekrümmt ausgebildet ist.