[0001] Die Erfindung betrifft eine Pendelleuchte gemäß Obergriff von Anspruch 1.
[0002] Eine derartige, aus dem DE-Gbm 79 10 659 bekannte.Pendelleuchte zeichnete sich durch
eine sehr gute Abschirmung und - dank der spiegelnden Reflektoren - durch einen hohen
Leuchtenbetriebswirkungsgrad aus. Der Abschirmwinkel - gemessen gegen die Horizontale
- ist hierbei gleich oder größer 30° bis 40°; er-gibt den Bereich an, in dem die Leuchtdichte
der Leuchte unter 200 cd pro m
2 liegt.
[0003] Bei der bekannten Leuchte tritt ein Teil des Lichtstromes der Lampe durch zwei seitlich
von ihr angeordnete obere Lichtaustrittsöffnungen aus und dient der Aufhellung der
im Abstand von 50 bis 60 cm über der Leuchte verlaufenden Decke.
[0004] Der Beleuchtungswirkungsgrad einer mit derartigen Leuchten ausgerüsteten Anlage liegt
niedriger als bei einer Vergleichsanlage mit nur nach unten strahlenden, in gleicher
Weise abgeschirmten Spiegelleuchten. Unter Beleuchtungswirkungsgrad ist dabei das
Verhältnis aus dem die Nutzebene treffenden Lichtstrom zu der Summe der Lichtströme
aller in der Beleuchtungsanlage installierten Lampen zu verstehen.
[0005] Die aus anderen Gründen gewünschte Aufhellung der Decke führt somit zu einer ungünstigeren
Energienutzung; dieser Nachteil haftet nach bisheriger einhelliger Auffassung der
Fachwelt jeder derartigen Beleuchtungsanlage mit Indirektanteil an.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pendelleuchte der eingangs genannten
Art mit guter Abschirmung und spiegelnden Reflektoren so weiterzubilden, daß sich
ein wesentlich höherer Beleuchtungswirkungsgrad erzielen läßt..
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist dabei durch die im Kennzeichen von
Anspruch 1 angegebenen Merkmale charakterisiert.
[0008] Bei einer Leuchte nach der Erfindung wird mehr als 50% des Lichtstromes nach oben,
und zwar mit einer sehr breiten Lichtverteilungskurve, abgestrahlt. Dadurch läßt sich
entgegen den bisherigen Annahmen der Fachwelt ein Beleuchtungswirkungsgrad erreichen,
der in Räumen mit einem K-Wert größer als 1,5 sogar über dem einer Anlage mit nur
nach unten strahlenden, ebenso abgeschirmten Spiegelleuchten liegt! Der K-Wert ist
dabei eine Kenngröße der Raumabmessungen und definiert durch das Produkt von Länge
mal Breite dividiert durch die Summe von Länge und Breite multipliziert mit der Höhe.
Bei Räumen mit einer Höhe von 2,8 m bis 3 m ist die vorgenannte Bedingung für eine
Fläche größer 50 m
2 erfüllt. Bei kleineren Räumen - übliche Einzelzimmer - läßt sich immer noch etwa
der gleiche Beleuchtungswir- kungsgrad wie mit ausschließlich direkt strahlenden Leuchten
erzielen.
[0009] Der unerwartet hohe Beleuchtungswirkungsgrad ist vor allem eine Folge des sehr hohen
Leuchtenbetriebswirkungsgrades, der hier über 88% liegt. Direkt strahlende Spiegelleuchten
haben dagegen einen Leuchtenbetriebswirkungsgrad von nur etwa 70 bis 72%. Das liegt
daran, daß hier der nach oben gerichtete Lichtstrom der Lampe nur unter verhältnismäßig
großen Verlusten auf die Nutzebene lenkbar ist.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich mit zwei parallel
nebeneinander zwischen den Seitenreflektoren liegenden Lampen, wenn zwischen ihnen
ein Mittenspiegel mit V-förmigem Querschnitt angeordnet wird, dessen Unterkante nicht
bis in die untere Lichtaustrittsebene reicht. Hierbei lassen sich die Lampen so dicht
an diesen Mittenspiegel heranrücken, daß sich mindestens der gleiche Abschirmwinkel
wie mit den Seitenreflektoren ergibt; durch geeignete Krümmung des Mittenspiegels
lassen sich gleichzeitig Einbrüche in der unteren Lichtverteilungskurve vermeiden.
Im Vergleich zu einer zweilampigen Spiegelleuchte konventioneller Bauart mit gleichem
Abschirmwinkel zeichnet sich diese Ausbildungsform der Erfindung durch eine wesentlich
geringere Breite und damit durch günstigere Proportionen aus. Ein Ausführungsbeispiel
dieser Art mit weiteren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Merkmalen wird anhand
der Figuren näher erläutert; es zeigen
FIG 1 einen Querschnitt durch eine zur Symmetrieebene S symmetrische Pendelleuchte
und
FIG 2 die zugehörige Lichtverteilungskurve in der Ebene der FIG 1.
[0011] Die Pendelleuchte weist ein Gehäuse 2 mit einem Rahmen 20 auf, innerhalb dessen an
gegenüberliegenden Längswänden je ein Seitenreflektor 3 angeordnet ist; jeder dieser
Seitenreflektoren besteht aus einem Unterspiegel 32, der oben in einer Grenzkante
30 endet, an die sich dann ein gegensinnig gekrümmter Oberspiegel 31 anschließt. Die
Ober- und Unterspiegel gegenüberliegender Seitenreflektoren sind so gebogen, daß sie
über Kreuz durch die obere Lichtaustrittsöffnung 21 bzw. durch die untere Lichtaustrittsöffnung
22 strahlen.
[0012] Der Unterspiegel 32 jedes Seitenreflektors hat im wesentlichen den gleichen Verlauf
wie bekannte Darklight-Spiegel; es handelt sich somit im wesentlichen um eine Parabel,mit
einer Brennweite von 45 mm und einer um 35° gegen die Vertikale geneigten Hauptachse,
wobei der Brennpunkt im Mittelpunkt M der Lampe 1 liegt.
[0013] Im Gegensatz zu bekannten Darklight-Spiegeln endet der Unterspiegel 32 unterhalb
einer horizontalen Tangentialebene an die Lampe 1. Der darüber anschließende Ober-spiegel
31 verläuft im wesentlichen auf einem Kreis mit dem Radius R, dessen Mittelpunkt N
in der durch die Mitte der Lampe 1 gehenden Vertikalebene und in der oberen Lichtaustrittsebene
21 liegt. Dieser Radius ist etwa dreimal so groß wie der Durchmesser der Lampe, der.26
mm beträgt. Das Maximum der dabei von diesem Oberspiegel erzeugten Lichtverteilungskurve
liegt bei 120°.
[0014] In der unteren Lichtaustrittsöffnung 22 sind zwischen den Unterspiegeln Querlamellen
4 in bekannter Form angeordnet. Die obere Lichtaustrittsöffnung erstreckt sich wie
die untere über die gesamte Breite des Gehäuses 2. Dicht unter der oberen Lichtaustrittsebene
21 sind zwei röhrenförmige Leuchtstofflampen 1, 1' mit gleichem Abstand A von der
Symmetrieachse S der Leuchte angeordnet, zwischen denen ein Mittenspiegel 5 liegt.
Der untere Teil dieses Mittenspiegels hat im wesentlichen V-förmigen Querschnitt und
wird von Hilfsspiegeln 51 gebildet, deren Unterkante 50 nur bis an die Querlamellen
4 reicht. Die Krümmung dieser Hilfsspiegel verläuft nach einer Parabel mit einer Brennweite
von 17 mm, deren Hauptachse durch den Mittelpunkt M der jeweils benachbarten Lampe
1 bzw. 1' geht und mit der Vertikalen einen.Winkel von 20° einschließt.
[0015] Der Abstand A des Mittelpunktes M jeder Lampe von der Symmetriebene S und der Abstand
B ihres Mittelpunktes von der durch die Unterkante 50 des Mittenspiegels 5 gehenden
Horizontalebene sind so bemessen, daß der dadurch bestimmte Abschirmwinkel γ' mindestens
so groß ist wie der jeweils geforderte und durch die Seitenreflektoren 3 gegebene
Abschirmwinkel /.
[0016] Die Hilfsspiegel 51 enden oben etwas unterhalb der durch den Mittelpunkt M der Lampe
gehenden Horizontalebene.
[0017] In FIG 1 sind die Freistrahlwinkel der Lampe 1 eingetragen; der obere Freistrahlwinkel
ist mit α bezeichnet und erheblich größer als der mit β bezeichnete untere Freistrahlwinkel.
Das kommt auch in der in FIG 4 dargestellten Lichtverteilungskurve zum Ausdruck: Der
nach oben gerichtete Teil überstreicht einen wesentlich breiteren Bereich als der
nach unten gerichtete; dementsprechend sind mehr als 60% des Lichtstromes dieser Leuchte
nach oben gerichtet.
1. Pendelleuchte für eine stabförmige Lampe (1) mit zwei zu beiden Seiten der Lampe
und parallel zu ihr angeordneten Seitenreflektoren (2), von denen jeder einen durch
eine untere Lichtaustrittsöffnung (22) strahlenden Unterspiegel (32) und darüber einen
durch eine obere Lichtaustrittsöffnung (21) strahlenden Oberspiegel (31) aufweist,
wobei die Unterspiegel (32) über Kreuz strahlen und mit Querlamellen (4) . zwischen
den Unterspiegeln (32), dadurch - gekennzeichnet , daß sich die obere Lichtaustrittsöffnung
(21) über die Lampe (1, 1') hinwegerstreckt, daß die Lampe so hoch angeordnet ist,
daß der obere Freistrahlwinkel(α)mindestens so groß ist wie der untere Freistrahlwinkel
(β), daß auch die Oberspiegel (31) über Kreuz strahlen und das Maximum der von ihnen
erzeugten Lichtverteilungskurve unter 1300 liegt.
2. Pendelleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Grenzkante(30)
zwischen. Unter- und Oberspiegel (32, 31) in oder unter der unteren horizontalen Tangentialebene
an die Lampe liegt.
3. Pendelleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Maximum der
Lichtverteilungskurve der Oberspiegel(31) bei 120° liegt.
4. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwei parallel
nebeneinander zwischen den beiden Reflektoren (3) liegende Lampen (1, 1'), zwischen
denen ein Mittenspiegel (5) mit V-förmigem, von zwei Hilfsspiegeln (51) gebildeten
Querschnitt angeordnet ist.
5. Pendelleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Horizontalabstand
(A) der Symmetriebene (S) von Leuchte und Mittenspiegel (5) von dem Mittelpunkt (M)
jeder Lampe (1, 1') sowie dessen Vertikalabstand (B) von der durch die Unterkante
(50) des Mittenspiegels gehenden Horizontalebene so bemessen sind, daß der dadurch
bestimmte Abschirmwinkel (γ") jeder Lampe gleich oder kleiner ist als der gegenüberliegende,
durch einen Unterspiegel (32) gegebene Abschirmwinkel (γ).
6. Pendelleuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Mittenspiegel (5)
bis an die Querlamellen (4) reicht.
7. Pendelleuchte nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß jeder
Hilfsspiegel höchstens bis an die durch den Mittelpunkt (M) jeder Lampe (1, 1') verlaufende
Horizontalebene reicht.
8. Pendelleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das.Maximum der von
jedem Hilfsspiegel (51) erzeugten Lichtverteilungskurve bei 120° liegt.
9. Pendelleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Hilfsspiegel
(51) nach einer Parabel verläuft, deren Hauptachse unter 200 durch den Mittelpunkt (M) einer Lampe (1) verläuft.