Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Zahnradmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Für einen guten volumetrischen Wirkungsgrad derartiger Maschinen ist es wichtig, daß
die Zahnräder nicht nur mit ihren flachen Seiten dicht an den sie umgebenden Gehäusewandungen
anliegen, sondern auch mit ihren Stirnseiten. Zu diesem Zweck gibt man den Zahnrädern,
durch entsprechende Gestaltung oder Anordnung der Lagerkörper die Möglichkeit, sich
durch den auf der Hochdruckseite herrschenden Druck mit ihren Stirnseiten etwas in
die Gehäuseausnehmung an der Niederdruckseite durch Spanabhebung einzuarbeiten (Gehäuseeinlauf).
Damit wird eine gute Dichtheit zwischen der Hoch- und Niederdruckseite entlang des
Außenumfangs der Zahnräder erreicht. Schwierig ist es allerdings, die Zahnräder vor
dem Gehäuseeinlauf so anzuordnen, daß sie am späteren Dichtbereich der Gehäuseausnehmung
sicher anliegen. Hierzu ist es nämlich erforderlich, die Gehäuseteile genauesten auszurichten
und miteinander zu verstiften, was in einer Großserienfertigung sehr kostenaufwendig
ist.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Zahnradmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß ein genaues Ausrichten der Teile vor dem Gehäuseeinlauf
nicht notwendig ist bzw. sich von selbst ergibt, was die Montage außerordentlich vereinfacht.
Ein einwandfreier Gehäuseeinlauf der Zahnräder ergibt sich auch dann, wenn die Zahnradwellen
nicht in radial beweglichen Lagerkörper angeordnet sind, sondern auch in Festlagern,
d.h. Lagerbohrungen, die in Gehäuseplatten ausgebildet sind. Ein neuer Gehäuseeinlauf
ist nach längerer Betriebsdauer und Demontage der Maschine ohne weiteres möglich.
Zeichnung
[0003] Ein Auführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Querschnitt durch
eine Zahnradmaschine längs I-I nach Figur 2, Figur 2 einen Schnitt längs II-II nach
Figur 1.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0004] Die Zahnradmaschine hat ein Gehäusemittelteil 10, das beidseitig durch Deckel 11,
12 verschlossen ist. Im Gehäusemittelteil 10 ist eine Gehäuseausnehmung 13 ausgebildet,
die durch zwei sich überschneidende Bohrungen 13', 13" gebildet ist. Es handelt sich
somit um eine Zahnradmaschine in sogenannter Plattenbauweise.
[0005] In der Gehäuseausnehmung 13 kämmen zwei Zahnräder 14, 15 im Außeneingriff. Sie sind
dort mit einem radialen Spiel a gelagert, während die Zahnradseitenflächen spielfrei
an die Deckel 11, 12 grenzen. Die Wellenzapfen 17, 18 bzw. 19, 20 der Zahnräder sind
in Bohrungen 21, 22 bzw. 23, 24 im Deckel 11 bzw. Deckel 12 gelagert, und zwar mit
einem radialen Spiel b, das gleich oder kleiner ist dem Spiel a zwischen Zahnradkopfkreis
und Gehäuseausnehmung.
[0006] Im mittigen Gehäuseteil 10 ist eine in Achsrichtung der Zahnräder verlaufende durchgehende
Bohrung 30 ausgebildet, im Deckel 12 eine ähnliche Sackbohrung 31, also ebenfalls
parallel verlaufend zu den Zahnradachsen. Sie hat etwa denselben Durchmesser, ist
aber versetzt zur Bohrung 30 um das Maß c, das wiederum etwa den Spielen a, b entspricht,
und zwar derart nach außen versetzt, daß ihre Mittelachse weiter entfernt liegt von
der Achse der Zahnradwellen, als die Mittelachse der Bohrung 30. In den Bohrungen
30, 31 ist eine Federelement 32 eingesetzt, das beispielsweise aus zwei zylindrischen
Teilen 33, 34 besteht, die in den Bohrungen 30 bzw. 31 liegen und einem diese Teile
verbindenden federnden Mittelteil 35. Das Federelement 32 hat durch entsprechende
Vorspannung des Mittelteils 35 das Bestreben, das Gehäusemittelteil 10 dann, wenn
die Gehäuseteile noch nicht fest verschraubt sind, gegenüber den Deckeln 11 und 12
so zu verschieben, daß es mit seinem saigseitigen Teil - siehe A in Figur 2 - bzw.
mit den Dichtbereichen B, C an den Zahnradstirnseiten anliegt. Die Saugseite ist gekennzeichnet
durch die Bohrung 37, welche quer verlaufend zu einer die Zahnradmitten verbindenden
gedaehten Geraden in die Gehäuseausnehmung 13 von der einen Genäuseseite her eindringt.
Von der der Saugseite gegenüberlaegenden Hochdruckseite verläßt ein im Deckel 11 verlaufinder
Kanal 38 die Gehäuseausnehmung 13. Der Kanal 38 verläuft deshalb im Deckel 11, da
ja im Deckel 13 die Bohrung 30 liegt. Die Bohrung 30 befindet sich in der Mitte zwischen
den Achsen der Zahnräder, aber seitlich versetzt zu diesen und im druckseitigen Bereich.
[0007] Wenn das Federelement eingesetzt ist und die Gehäuseteile vormontiert sind, wird
- wie bereits erwähnt - das Gehäusemittelteil durch das Federlelement so verschoben,
daß es mit seinen Dichtbereichen an den Zahnradstirnseiten anliegt. Nun werden die
Gehäuseteile fest verschraubt, und über den Kanal 38 wird Druckmittel unter hohem
Druck zugeführt. Dieses übt nun auf die Zahnräder eine hydraulische Kraft K in Richtung
zur Niederdruckseite hin aus. Für den Gehäuseeinlauf werden die Zahnräder nun langsam
angetrieben, wobei sie sich durch Einwirkung der Kraft K in die niederdruckseitigen
Dichtbereich B und C etwas eingraben. Dies ist infolge des Spiels b zwischen den Zahnradwellen
und den sie aufnehmenden Bohrungen möglich. Die beim Einlauf erzeugten Späne werden
mit dem über die Bohrung 37 abfließenden Druckmittel ausgespült. Nach einer gewissen
Einlaufzeit wird der Einlaufvorgang beendet. Das Spiel a ist als Vormontage-Toleranz
notwendig.
[0008] Selbstverständlich ist es auch möglich, andere Federelemente als das beschriebene
zu verwenden, z.B, Spiralspannstifte, Kunststoffteile usw. Weiterhin können die Wellenzapfen
der Zahnräder in üblichen Lagerkörpern angeordnet sein, die ebenfalls radiales Spiel
in den ihnen zugeordneten Bohrungen besitzen und dann durch Federelemente so Verschoben
werden, daß die Zahnräder vor dem Gehäuseinlauf an den niederdruckseitigen Gehäusebereich
gedrückt werden.
1. Zahnradmaschine (Pumpe doer Motor) mit im Außeneingriff kämmenden Zahnrädern, die
nach der Montage der Maschine mit ihrem Außenumfang zwecks Abdichtung gegenüber der
sie aufnehmenden Gehäuseausnehmung spanabhebend in einen bestimmten, niederdruckseitigen
Dichtbereich (B, C) derselben eindringen (Gehäuseeinlauf), dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnräder (14, 15) durch federnde Mittel (30 bis 34) vor dem Gehäuseeinlauf
mit diesem Dichtbereich in Kontakt kommen.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Mittel den
Gehäuseteil (10), in dem sich die Gehäuseausnehmung (13) befindet, gegen die Zahnräder
hin verschiebt.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnräder an den Dichtbereich
hin verschoben werden.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseeinlauf
auf der Niederdruckseite oder der Hochdruckseite erfolgt - je nach Erfordernis.
5. Maschine, daß die fendernden Mittel als vorgespannter Stift ausgebildet sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftwirkungsrichtung
des Federelements etwa in der Mitte zwischen einer gedachten, die Achsen der Zahnräder
verbindenden Geraden liegt und auf das Gehäusemittelteil (10) einwirkt.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese als
sogenannte Plattenpumpe ausgebildet ist mit einem plattenförmigen Gehäusemittelteil
(10) und zwei dieses verschließende, plattenförmig ausgebildete Deckel (11, 12), in
denen sich Bohrungen für die Aufnahme der Wellenzapfen befinden.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenzapfen
der Zahnräder in axial beweglichen Lagerkörper angeordnet sind, die durch Federelemente
verschiebbar sind.