(19)
(11) EP 0 061 614 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.1982  Patentblatt  1982/40

(21) Anmeldenummer: 82101849.6

(22) Anmeldetag:  09.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 13/629
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 09.03.1981 US 241821

(71) Anmelder: International Business Machines Corporation
Armonk, N.Y. 10504 (US)

(72) Erfinder:
  • Crawford, David James
    Poughkeepsie New York 12 603 (US)
  • Meeker, Robert Glen
    LaGrangeville New York 12 540 (US)

(74) Vertreter: Willich, Wolfgang 


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(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stellvorrichtung zur Positionierung eines Gegenstandes


    (57) Die Stellvorrichtung dient zum Verstellen eines Gegenstandes aus einer Ausgangsposition über eine nicht genau bekannte bzw. variable Anfangsposition um einen bestimmten Betrag in eine Endposition, z.B. eines Schaltungsmoduls (12; 108) zum Einschieben der Kontaktstifte in einen Buchsensockel (136). Hierzu wird zunächst eine Feder (40, 42; 100) zwischen einem Anschlag (18,20; 90) und einem Druckstück (48; 106) gespannt, bis Berührung mit dem Gegenstand erreicht ist und dieser um einen nicht definierten Verstellweg (a, b, c) in die Anfangsposition gelangt, in welcher eine entgegenwirkende Kraft die Federkraft überwiegt, wenn beispielsweise die Kontaktstifte die Federbuchsen erreichen. Unter Aufrechterhaltung der Federspannung wird sodann das Druckstück (48; 106) um einen definierten Betrag in die Endstellung, z.B. bis die Kontaktstifte eingeschoben sind, bewegt. Hierbei hält ein Keilstück (64; 124), das über ein Hebelgestänge verstellt wird, die Federspannung aufrecht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung zur Relativverstellung eines Gegenstandes von einer nicht definierten, also nicht genau festliegenden oder bekannten Anfangsposition um einen in Bezug auf einen Referenzpunkt vorgegebenen Betrag in eine Endposition. Die Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen zur Anwendung beim Testen und bei der Montage bzw. Demontage von elektronischen Schaltungskomponenten, sogenannten Moduln. Derartige Moduln sind mit einer Vielzahl von Kontaktstiften versehen, die in Sockel mit Buchsen entsprechender Anordnung eingeschoben werden.

    [0002] Es sind aber auch andere Anwendungen der Erfindung möglich, wie z. B. in Bremsen und Kupplungen, in denen ein bestimmter Stellweg von einer nicht genau bekannten oder im Laufe der Zeit infolge der Abnutzung veränderlichen Anfangsposition gefordert wird, sowie in den Ventilbetätigungen von Brennkraftmaschinen, beim Verschließen und Abdichten von Flaschen, etwa für Behälter unterschiedlicher Größe, und anderen Anwendungen, wo die Anfangslage eines Stellweges nicht einheitlich oder nicht konstant ist.

    [0003] Bezüglich der Steckverbindungen elektrischer Baueinheiten, wie Schaltungsmoduln oder -platten, wird mit der fortschreitenden Zunahme der Zahl der Schaltelemente auf einem Modul, etwa einem Halbleiterplättchen in integrierter Schaltungstechnik, und der entsprechenden Zunahme der Zahl der elektrischen Schaltverbindungen auch die Zahl der äußeren Anschlüsse, also der Steckerstifte, immer größer. Dabei stellt das Einstecken der Stifte in einen Sockel oder eine Steckbuchsenleiste auf einer gedruckten Schaltungskarte eine schwierige Aufgabe dar, da zusätzliche Kräfte erforderlich sind, um eine große Anzahl von Stiften in entsprechende reibungsbehaftete Buchsen einzusetzen, insbesondere, da die Stifte nicht genau gleich lang und die Anordnung der Buchsen relativ zu den Stiften nicht vollständig identisch ist. Andererseits ist es bei Steckverbindungen dieser Art erforderlich, daß die häufig sehr kleinen Kontaktstifte eine sichere und zuverlässige elektrische Kontaktverbindung mit den zugehörigen Steckbuchsen herstellen. Die Herstellung derartiger Steckverbindungen erfordert im Laufe des Einsteckvorganges unterschiedliche Kräfte, wie in Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen graphisch dargestellt ist. Zunächst ist, wie Bereich A zeigt, von einer Ausgangsposition bei der Annäherung der Stifte eine nur sehr geringe Kraft aufzubringen, bis die Berührung mit den Kontaktflächen beginnt. Nun steigt durch das Spreizen der Kontaktfedern die erforderliche Kraft stark an, wie in Fig. 1 im Bereich B sichtbar ist. Ist die Spreizkraft für die Stifte, zumindest für die meisten Stifte aufgebracht, so verringert sich die weitere Einschubkraft und bleibt dann, wie der Bereich C zeigt, konstant. Das Ende des maximal möglichen Weges wird nun mit Beginn des Bereichs D erreicht.

    [0004] Was die Darstellung gemäß Fig. 1 deutlich macht, ist, daß es wünschenswert ist, die Einsteckbewegung zu beenden, sobald alle Stifte den Bereich C erreicht haben.. Da aber in der Praxis gewisse Differenzen zwischen den Stiften sowie zwischen den Steckbuchsen untereinander auftreten, ist auch der Verlauf der aufzubringenden Kräfte beim Einstecken der Stifte unterschiedlich, und die in Fig. 1 gezeigte Kurve gibt daher einen typischen Verlauf wieder, der jedoch nicht für alle Stifte gleichmäßig gilt. Maßgeblich ist, daß von der - bekannten - Ausgangsposition bis zur ersten Berührung mit den Kontakten ein variabler Weg (VAR. in Fig. 1) zurückzulegen ist, entsprechend dem Bereich A, und daß angestrebt wird, den Stifteinschub, beginnend mit dem Anfang des Bereichs B, bis etwa zur Mitte des Bereichs C zu legen.

    [0005] Es sind verschiedene Wege beschrieben worden, bei Anwendungen dieser Art den gewünschten Einschubweg von Kontaktstiften zu erreichen. So zeigt die US-PS 3 784 954 eine Lösung, bei der ein Schaltungsmodul oder eine gedruckte Schaltungskarte bolzenartige Elemente aufweist, die eine genaue Position relativ zu den Stiftenden haben, und zum Einstecken oder Entnehmen der Moduln werden auf dem Rahmen schwenkbar gelagerte Betätigungsarme mit mit den Bolzenelementen zusammenwirkenden Betätigungsnocken verwendet. Bei anderen Ausführungen sind genau positionierte Stiftelemente auf dem Modul angebracht, die mit Betätigungsstiften auf einer zugeordneten Schwinge zusammenwirken. Derartige Maßnahmen verursachen jedoch höhere Modulkosten und begrenzen außerdem unerwünscht den Raum auf dem Substrat, der für die Schaltungselemente und die Kontaktstifte zur Verfügung steht. Andererseits sind auch verschiedene Anordnungen bekannt, um die beim Einschieben der Stifte in die Buchsen wirksamen Gegenkräfte zu verringern, wie z. B. im IBM Technical Disclosure Bulletin, Bd. 10, Nr. 11, Seite 1656 und Bd. 12, Nr. 8, Seiten 1210/11 beschrieben. Diese Einrichtungen betreffen aber nicht die Steuerung des Einschubweges der Kontaktstifte.

    [0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ohne besondere Anforderungen an die Maßhaltigkeit des Werkstücks und seiner Einzelteile, wie z. B. der Stifte von Moduln der vorgesehenen Art, ein Stellweg von definierter Länge erzielt werden kann, ohne daß dabei die Anfangsposition bekannt ist oder definiert sein muß. Im vorliegenden Zusammenhang wird hierbei als "Ausgangsposition" diejenige Position bezeichnet, von der aus die Stellbewegung beginnt, und mit "Anfangsposition" diejenige Position, deren Lage nicht genau bekannt oder von Fall zu Fall veränderlich ist und an der die gewünschte Bewegung vorgegebener Länge beginnt.

    [0007] Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung zeichnet sich durch einfachen Aufbau aus, erfordert keinerlei besondere Elemente an dem zu verstellenden Gegenstand und stellt weiterhin keine bestimmten Anforderungen an dessen Maßhaltigkeit. Eine bevorzugte Anwendung der Erfindung wird in dem Einschieben von Schaltungsmoduln mit einer Vielzahl von Kontaktstiften in entsprechende Buchsen eines Sockels oder einer Buchsenleiste gesehen.

    [0008] Eine solche Anwendung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 ein Diagramm zur Darstellung des Verlaufs der Kraft P über den Verstellweg von Steckerstiften beim Einschieben in die zugeordneten Buchsen,

    Fign. 2A, 2B Draufsichten auf eine Stellvorrichtung und 2C zur Verstellung eines Schaltungsmoduls zum Einschieben der Kontaktstifte in Buchsen, in drei aufeinanderfolgenden Betätigungsphasen,

    Fig. 3 eine Seitenansicht einer Stellvorrichtung ähnlicher Funktion-wie nach den Fign. 2A bis 2C, jedoch in einer Ausbildung für quadratische Schaltungsmoduln zum Einschieben in und Herausziehen aus dem zugehörigen Buchsensokkel,

    Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht in kleinerem Maßstab auf eine Vorrichtung in der Ausbildung nach Fig. 3 und

    Fig. 5 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Teilansicht in der Ebene 5-5 der Fig. 4.



    [0009] Die in den Fign. 2A, 2B und 2C dargestellte Stellvorrichtung 10 dient zum horizontalen Einschieben eines mit einer Vielzahl von (nicht gezeigten) Stiften ausgestatteten Schaltungsmoduls 12, im folgenden als Modul bezeichnet, in einen entsprechenden (nicht dargestellten) Buchsensockel. Der Modul 12 hat eine rückseitige Kantenfläche 14, gegen die zum Einschieben der Stifte von der Stellvorrichtung 10 eine entsprechende Kraft ausgeübt wird.

    [0010] Die Stellvorrichtung 10 enthält eine Grundplatte 16 aus starrem Werkstoff, wie z. B. Metall. Auf der Grundplatte 16 ist ein Paar von rechtwinkligen Anlagewinkeln 18, 20 mit horizontalen Anlageflächen 22, 24 und vertikalen Anlageflächen 26 und 28 angebracht. Weiterhin sind auf der Grundplatte 16 verschiebbar gelagerte Stützplatten 30, 32 - die auch als eine einheitliche Platte ausgestaltet sein können - vorgesehen, die in der in Fig. 2A dargestellten Ausgangsposition gegen die Anlagewinkel 18, 20 anliegen. Die Stützplatte 32 weist eine schräge Kantenfläche 34 auf, deren Zweck später erläutert wird. Die Stützplatten 30, 32 sind in ihren oberen Bereichen mit als Sacklock ausgebildeten Bohrungen 36, 38 versehen, welche die unteren Enden von Schraubenfedern 40, 42 aufnehmen. Die oberen Enden dieser Federn ragen in entsprechend ausgerichtete, gleichfalls als Sackloch ausgebildete Bohrungen 44, 46 in einem auf der Grundplatte 16 gleichfalls verschiebbar gelagerten Druckstück 48. Das Druckstück 48 hat die Form eines T mit einem Jochteil 50 mit vorderer Kantenfläche 52 zum Anliegen am Modul 12. Ein Schaftteil 54 ragt vom Jochteil 50 abwärts und enthält parallele Seitenflächen 56, 58, die mit nur geringer Toleranz an den benachbarten Kanten der Stützplatten 30, 32,anliegen. Am unteren Ende des Schaftteils 54 ist ein quer verlaufender Arm 60 angeformt, dessen obere Fläche 62 einen rechten Winkel zur vertikalen Kantenfläche 68 des Schaftteils 54 aufweist.

    [0011] Wie die Fign. 2A, 2B und 2C zeigen, bilden die schräge Kantenfläche 34 der Stützplatte 32, die Seitenfläche 58 des Schaftteils 54 und die obere Fläche 62 des Arms 60 eine dreieckige Kammer, innerhalb deren ein als Nockenelement wirksames Keilstück 64 beweglich liegt. Das Keilstück 64 enthält eine schräge Kantenfläche 66 zum Zusammenwirken mit der schrägen Kantenfläche 34 der Stützplatte 32, eine vertikale Kantenfläche 68 zum Zusammenwirken mit der Seitenfläche 58 des Schaftteils 54 und eine horizontale Kantenfläche 70, die mit der oberen Fläche 62 des Arms 60 zusammenwirkt. Auf dem Keilstück 64 ist ein Stift 72 befestigt, auf dem mittels eines Langloches 74 ein Betätigungshebel 76 drehbar und längsverschieblich geführt ist. Ein Bolzen 78 am Anlagewinkel 20 oder einem anderen bezüglich der Grundplatte 16 festen Teil bildet den Drehpunkt für den Betätigungshebel 76. Das entgegengesetzte, äußere Ende 80 des Betätigungshebels 76 ist zwischen Anschlagstiften 82 und 84 schwenkbar, wobei die Anlageposition am Anschlagstift 82 der Ausgangsposition der Stellvorrichtung 10 entspricht, in welcher die Stifte des Moduls 12 vom Buchsensockel getrennt sind, während der Anschlagstift 84 die Lage des Betätigungshebels 76 bei eingeschobenen Kontaktstiften definiert. Die in den Fign. 2A, 2B und 2C schematisch dargestellten Anschlagstifte 82 und 84 können auch als Verriegelungselemente für den Betätigungshebel 76 gestaltet sein.

    [0012] Im folgenden wird die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung erläutert. Vor dem Einsetzen des Moduls 12 benachbart zur vorderen Kantenfläche 52 des Jochteils 50 wird der Betätigungshebel 76 entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Position am Anschlagstift 82 betätigt, wodurch das Keilstück 64 in die in Fig. 2A dargestellte Lage gelangt. In dieser als Ausgangsposition der beteiligten Elemente bezeichneten Lage befindet sich das Druckstück 48 in seiner in Fig. 2A dargestellten unteren Lage, wobei die Schraubenfedern 40, 42 zusammengedrückt sind und die Stützplatten 30, 32 an den horizontalen Anlageflächen 22, 24 der Anlagewinkel 18 bzw. 20 anliegen. Nun wird der Modul 12 benachbart zur Kantenfläche 52 eingesetzt, derart, daß seine Kontaktstifte den zugeordneten Buchsen (in Fig. 2A oben, nicht gezeigt) gegenüberstehen. In dieser Ausgangsposition gemäß Fig. 2A befindet sich zwischen der Kantenfläche 14 des Moduls 12 und der vorderen Kantenfläche 52 des Druckstücks 48 ein Spalt von der Breite a, die Kontaktstifte sind bezüglich der Buchsen ohne Kontakt (0 = offen).

    [0013] Zum Einführen der Stifte des Moduls 12 in den zugehörigen Buchsensockel wird der Betätigungshebel 76 vom Anschlagstift 82 weg, also im Uhrzeigersinn geschwenkt, wodurch das Keilstück 64 nach oben bewegt wird und infolgedessen das Druckstück 48 unter der Wirkung der Schraubenfedern 40, 42 zur Anlage am Modul 12 gelangt, so daß der Spalt a, dessen Größe nicht bekannt ist, nun geschlossen ist. Der Kontakt ist weiterhin offen = O. Der Modul 12 wird nun weiter in Richtung auf den Buchsensockel bewegt, bis die Stifte mit den Kontaktfedern der Buchsen in Berührung gelangen, entsprechend dem Beginn des Bereichs B gemäß Fig. 1, wie in Fig. 2B dargestellt. Die Schraubenfedern 40, 42 sind hinsichtlich ihrer Federcharakteristik so bemessen, daß ihre Kraft ausreicht, das Druckstück 48 und - nach dem Anliegen der Kantenfläche 52 an der Kantenfläche 14 des Moduls 12 - den Modul 12 durch den gesamten Bereich A gemäß Fig. 1 hindurch bis zum Beginn des Bereichs B, also bis zur Berührung mit den Kontaktflächen der Buchsenfedern zu bewegen. Die Kraft der Schraubenfedern 40, 42 reicht jedoch nicht aus, den Widerstand, den die Kontaktfedern auf die Stifte ausüben, zu überwinden. Das Druckstück 48 und der Modul 12 beenden infolgedessen ihre Bewegung am Ende des Bereichs A, nachdem sie den in seiner Größe nicht bekannten Weg von der Ausgangsposition (Beginn von Bereich A) zur Anfangsposition (Ende von Bereich A/Anfang von Bereich B) zurückgelegt haben. Die Stützplatten 30, 32 bleiben bei diesem Verstellvorgang an den Anlagewinkeln 18, 20 anliegend (Fig. 2B).

    [0014] Im Verlauf der weiteren Schwenkbewegung des Betätigungshebels 76 gelangt das Keilstück 64 zur Anlage an der schrägen Kantenfläche 34 der Stützplatte 32 und der Seitenfläche 58 des Schaftteils 54 (Fig. 2C). Infolge der engen Toleranz zwischen den Seitenflächen 56, 57, 58 und 59 der Stützplatten 30, 32 sowie_äen vertikalen Anlageflächen 26, 28 der Anlagewinkel 18, 20 bilden bei dieser Bewegung die Stützplatten 30, 32 und der Schaftteil 54 des Druckstücks 48 sowie das Keilstück 64 unter der Wirkung des letzteren eine Bewegungseinheit mit selbsthemmender Wirkung, und der Punkt im Verlauf der Schwenkbewegung des Betätigungshebels 26, an dem diese Wirkung eintritt, ist infolge der Geometrie des Keilstücks 64 und der Kantenflächen 34 und 58 bei jeder der aufeinanderfolgenden Stellbewegungen der gleiche. Mit Erreichen des Anfangs von Bereich B arretiert somit das Keilstück 64 das Druckstück 48 und die Stützplatten 30, 32, wodurch die bestehende Spannung der Schraubenfedern 40, 42 aufrechterhalten wird. Der Betätigungshebel 76 wird nun den restlichen Weg bis zum Anschlagstift 84 geschwenkt, und der Modul 12 gelangt von der nicht genau definierten Anfangsposition um eine definierte Strecke in seine durch den Anschlagstift 84 bestimmte Endposition, in der die Kontaktstifte in die zugehörigen Buchsensockel eingeschoben sind (G = Kontakte geschlossen).

    [0015] Bei der Ausführungsform nach den Fign. 3 bis 5, die im wesentlichen die gleiche Funktionsweise hat wie das zuvor beschriebene Beispiel, sind auch Maßnahmen zum Herausziehen der Kontaktstifte aus dem Buchsensockel einbezogen. In einer Grundplatte 86 ist eine horizontale Nut 88 mit einer vertikalen Anschlagfläche 90 am einen Ende und einer ebenen Grundfläche 92 vorgesehen. Ein darin aufrecht angeordneter Stützblock 94 ist auf einer Seite so ausgeschnitten, daß er eine Kammer bildet, die durch eine schräge Kantenfläche 96 begrenzt ist. Das untere Ende des Stützblocks 94 ist mit einer als Sackloch ausgebildeten Bohrung 98 zur Aufnahme des einen Endes einer Schraubenfeder 100 versehen. Das andere Ende der Schraubenfeder 100 befindet sich in einer gleichfalls sacklochartig gestalteten Bohrung 102 in einem vom Rahmen 106 nach unten angeformten Ansatz 104. Wie Fig. 4 zeigt, umrahmt der Rahmen 106 den Modul 108 (strichpunktiert dargestellt) an allen vier Außenflächen, jedoch ist auch eine nur teilweise Umrahmung des Moduls 108 denkbar.

    [0016] Die rückseitige Kantenfläche 110 des Moduls 108 befindet sich benachbart zur rückseitigen Fläche 112 des Rahmens 106 (Fig. 4), wodurch die frontseitige Kantenfläche 114 des Moduls 108, von der die Kontaktstifte nach unten in die Ebene der Zeichnung herausragen, benachbart zur frontseitigen Kantenfläche 118 des Rahmens 106 angeordnet ist. Ein nach oben ragender Anschlagblock 120 am Rahmen 106 enthält eine Anschlagfläche 122, die die Kammer begrenzt, die im Stützblock 94 gebildet ist und durch die schräge Kantenfläche 96 begrenzt ist. Innerhalb dieser Kammer ist ein Keilstück 124 angeordnet, an dem mittels eines Stiftes 126 und eines Langlochs 128 der Arm 129 eines Betätigungshebels 130 angelenkt ist, dessen Seitenteile 131, wie Fig. 4 zeigt, beiderseits des Rahmens 106 angeordnet sind. Der Betätigungshebel 130 ist auf einem Bolzen 132 für eine Bewegung zwischen der Ausgangsposition und der durch einen Anschlag 134 definierten Endposition schwenkbar gelagert.

    [0017] Die Funktion der Ausführungsform gemäß den Fign. 3 bis 5 ist prinzipiell die gleiche wie diejenige der Ausführung nach Fig. 2. Der Betätigungshebel 130 wird zunächst entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß das Keilstück 124 an der Anschlagfläche 122 und der Stützblock 94 gegen die vertikale Anschlagfläche 90 anliegen, wodurch die Feder 100 zusammengedrückt wird. Nun wird der Modul 108 in den Rahmen 106 eingesetzt, und zwar so, daß seine Kontaktstifte nach unten zu dem zugeordneten Buchsensockel 136 (Fig. 3) ausgerichtet sind. Schwenkt man nun den Betätigungshebel 130 im Uhrzeigersinn, so bewirkt die Feder 100 eine Verstellbewegung der Fläche 112 um den Verstellweg b (Fig..4), dessen Größe nicht bekannt ist, zur rückseitigen Kantenfläche 110 des Moduls 108 und verschiebt anschließend den Rahmen 106 zusammen mit dem Modul 108 um den Betrag c bis zum Ende des Bereichs A in Fig. 1, wo Rahmen und Modul die - nicht bekannte - Anfangsposition erreichen, in welcher die Kontaktstifte in Kontakt mit den Kontaktfedern gelangen. Um eine Aufwärtsbewegung des Moduls 108 während des Eingriffs der Stifte in die Kontaktfedern zu verhindern, ist eine Nockenfläche 113 längs des oberen Randes der Kantenfläche 112 vorgesehen. Im Verlauf der weiteren Schwenkbewegung des Betätigungshebels 130 kommt die Schrägfläche des Keilstücks 124 zur Anlage an der schrägen Kantenfläche 96 des Stützblocks 94, wobei zwischen dieser und der oberen Fläche des Rahmens 106 das Keilstück 124 eine selbsthemmende Position erreicht, die bei jedem Verstellvorgang unabhängig von der Lage und Größe des jeweiligen Moduls 108 an genau der gleichen Position wirksam wird. Bei weiterer Schwenkbewegung des Betätigungshebels 130 um einen festen Wegbetrag bis zu der durch den Anschlag 134 (Fig. 3) bestimmten Endposition führen das'Keilstück 124, der Stützblock 94 und der Rahmen 106 gemeinsam die Einschubbewegung für die Stifte des Moduls 108 in den entsprechenden Buchsensockel 136 aus. Um auch hier eine Aufwärtsbewegung des Moduls 108 zu vermeiden, ist die Grundplatte 86 mit einer abgeschrägten Kante 138 versehen, die über die Leitkante des Moduls 108 hinausragt, wie in Fig. 5 gezeigt.

    [0018] Zum Lösen des Moduls 108 aus dem Buchsensockel 136 wird der Betätigungshebel 130 in der entgegengesetzten Richtung, nämlich entgegen dem Uhrzeigersinn, geschwenkt, wobei die Frontfläche 118 in Kontakt mit der frontseitigen Kantenfläche 114 des Moduls 108 gelangt, derart, daß die Stifte aus den Buchsen herausgezogen werden. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, wirkt der Rahmen 106 auf beiden Seiten mit identischen Stützblocks 94, 96 und Keilstücken 124 zusammen.


    Ansprüche

    1. Stellvorrichtung zur Relativverstellung eines Gegenstandes von einer nicht definierten Anfangsposition um einen in Bezug auf einen Referenzpunkt vorgegebenen Betrag, gekennzeichnet durch .

    eine Grundplatte (16; 86) mit einem Referenzanschlagelement (18, 20; 90),

    ein Druckstück (48; 106), das auf der Grundplatte relativ zu dem Referenzanschlagelement beweglich ist,

    eine Stützplatte (30, 32; 94) und ein Keilstück (64; 124) mit komplementären schrägen Kantenflächen (34, 66), die zwischen dem Referenzanschlagelement und dem Druckstück beweglich eingebettet sind,

    ein zwischen Druckstück (48; 106) und Stützplatte(n) (30, 32; 94) befindliches Federelement (40, 42; 100), und

    ein am Keilstück (64; 124) zu dessen Verstellung angebrachtes Betätigungselement (76; 130),

    wobei in der Ausgangsposition des Betätigungselements (76; 130) und des Keilstücks (64; 124) das Keilstück am Druckstück (30, 32; 106) anliegt und die Stützplatte (30, 32; 94) unter Spannen des Federelements (40, 42; 100) gegen das Referenzanschlagelement (18, 20; 90) anliegt, und wobei während eines ersten Bewegungsabschnitts des Betätigungselements (76; 130) und des Keilstücks (64; 124) das Keilstück einen ersten Stellweg (nur) des Druckstücks (48; 106) unter der Wirkung des Federelements (40, 42; 100) in die Anfangsposition freigibt und

    während eines zweiten Bewegungsabschnittes des Betätigungselements (76; 130) und des Keilstücks (64; 124) das Keilstück die Stützplatte (30, 32; 94) und das Druckstück (48; 106) als Einheit einen zweiten Stellweg von relativ zum Referenzanschlagelement (18, 20; 90) definierter Länge in die Endposition ausführen..


     
    2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß je zwei Referenzanschlagelemente (18, 20; 90), Stützplatten (30, 32; 94) und Federelemente (40, 42; 100) angeordnet sind.
     
    3. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Druckstück (48) T-förmig gestaltet ist, derart, daß die Referenzanschlagelemente (18, 20), die Stützplatten (30, 32) und die Federelemente (40, 42) beiderseits des Schaftteiles (54) des Druckstücks (48) angeordnet sind.
     
    4. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Referenzanschläge (18, 20) winkelförmig gestaltet und so angeordnet sind, daß ihre Anlageflächen (22, 26, 24, 28) für die Stützplatten (30, 32) als Referenzlinie und Bewegungsführung wirksam sind.
     
    5. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Betätigungselement als schwenkbarer Betätigungshebel (76; 130) ausgebildet und auf der Grundplatte (16; 86) bzw. einem der Referenzanschlagelemente (20) stationär gelagert ist.
     
    6. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Betätigungshebel (76; 130) dessen Ausgangs- und Endposition bestimmende Anschlagelemente (82, 84; 134) zugeordnet sind.
     
    7. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Anwendung für elektronische Schaltungsmoduln zum Einschub der Steckerstifte des Moduls (12; 108) in die zugeordneten Kontaktbuchsen eines Buchsensockels (136), bzw. umgekehrt.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht