[0001] Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung zur Relativverstellung eines Gegenstandes
von einer nicht definierten, also nicht genau festliegenden oder bekannten Anfangsposition
um einen in Bezug auf einen Referenzpunkt vorgegebenen Betrag in eine Endposition.
Die Erfindung ist vorzugsweise vorgesehen zur Anwendung beim Testen und bei der Montage
bzw. Demontage von elektronischen Schaltungskomponenten, sogenannten Moduln. Derartige
Moduln sind mit einer Vielzahl von Kontaktstiften versehen, die in Sockel mit Buchsen
entsprechender Anordnung eingeschoben werden.
[0002] Es sind aber auch andere Anwendungen der Erfindung möglich, wie z. B. in Bremsen
und Kupplungen, in denen ein bestimmter Stellweg von einer nicht genau bekannten oder
im Laufe der Zeit infolge der Abnutzung veränderlichen Anfangsposition gefordert wird,
sowie in den Ventilbetätigungen von Brennkraftmaschinen, beim Verschließen und Abdichten
von Flaschen, etwa für Behälter unterschiedlicher Größe, und anderen Anwendungen,
wo die Anfangslage eines Stellweges nicht einheitlich oder nicht konstant ist.
[0003] Bezüglich der Steckverbindungen elektrischer Baueinheiten, wie Schaltungsmoduln oder
-platten, wird mit der fortschreitenden Zunahme der Zahl der Schaltelemente auf einem
Modul, etwa einem Halbleiterplättchen in integrierter Schaltungstechnik, und der entsprechenden
Zunahme der Zahl der elektrischen Schaltverbindungen auch die Zahl der äußeren Anschlüsse,
also der Steckerstifte, immer größer. Dabei stellt das Einstecken der Stifte in einen
Sockel oder eine Steckbuchsenleiste auf einer gedruckten Schaltungskarte eine schwierige
Aufgabe dar, da zusätzliche Kräfte erforderlich sind, um eine große Anzahl von Stiften
in entsprechende reibungsbehaftete Buchsen einzusetzen, insbesondere, da die Stifte
nicht genau gleich lang und die Anordnung der Buchsen relativ zu den Stiften nicht
vollständig identisch ist. Andererseits ist es bei Steckverbindungen dieser Art erforderlich,
daß die häufig sehr kleinen Kontaktstifte eine sichere und zuverlässige elektrische
Kontaktverbindung mit den zugehörigen Steckbuchsen herstellen. Die Herstellung derartiger
Steckverbindungen erfordert im Laufe des Einsteckvorganges unterschiedliche Kräfte,
wie in Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen graphisch dargestellt ist. Zunächst ist,
wie Bereich A zeigt, von einer Ausgangsposition bei der Annäherung der Stifte eine
nur sehr geringe Kraft aufzubringen, bis die Berührung mit den Kontaktflächen beginnt.
Nun steigt durch das Spreizen der Kontaktfedern die erforderliche Kraft stark an,
wie in Fig. 1 im Bereich B sichtbar ist. Ist die Spreizkraft für die Stifte, zumindest
für die meisten Stifte aufgebracht, so verringert sich die weitere Einschubkraft und
bleibt dann, wie der Bereich C zeigt, konstant. Das Ende des maximal möglichen Weges
wird nun mit Beginn des Bereichs D erreicht.
[0004] Was die Darstellung gemäß Fig. 1 deutlich macht, ist, daß es wünschenswert ist, die
Einsteckbewegung zu beenden, sobald alle Stifte den Bereich C erreicht haben.. Da
aber in der Praxis gewisse Differenzen zwischen den Stiften sowie zwischen den Steckbuchsen
untereinander auftreten, ist auch der Verlauf der aufzubringenden Kräfte beim Einstecken
der Stifte unterschiedlich, und die in Fig. 1 gezeigte Kurve gibt daher einen typischen
Verlauf wieder, der jedoch nicht für alle Stifte gleichmäßig gilt. Maßgeblich ist,
daß von der - bekannten - Ausgangsposition bis zur ersten Berührung mit den Kontakten
ein variabler Weg (VAR. in Fig. 1) zurückzulegen ist, entsprechend dem Bereich A,
und daß angestrebt wird, den Stifteinschub, beginnend mit dem Anfang des Bereichs
B, bis etwa zur Mitte des Bereichs C zu legen.
[0005] Es sind verschiedene Wege beschrieben worden, bei Anwendungen dieser Art den gewünschten
Einschubweg von Kontaktstiften zu erreichen. So zeigt die US-PS 3 784 954 eine Lösung,
bei der ein Schaltungsmodul oder eine gedruckte Schaltungskarte bolzenartige Elemente
aufweist, die eine genaue Position relativ zu den Stiftenden haben, und zum Einstecken
oder Entnehmen der Moduln werden auf dem Rahmen schwenkbar gelagerte Betätigungsarme
mit mit den Bolzenelementen zusammenwirkenden Betätigungsnocken verwendet. Bei anderen
Ausführungen sind genau positionierte Stiftelemente auf dem Modul angebracht, die
mit Betätigungsstiften auf einer zugeordneten Schwinge zusammenwirken. Derartige Maßnahmen
verursachen jedoch höhere Modulkosten und begrenzen außerdem unerwünscht den Raum
auf dem Substrat, der für die Schaltungselemente und die Kontaktstifte zur Verfügung
steht. Andererseits sind auch verschiedene Anordnungen bekannt, um die beim Einschieben
der Stifte in die Buchsen wirksamen Gegenkräfte zu verringern, wie z. B. im IBM Technical
Disclosure Bulletin, Bd. 10, Nr. 11, Seite 1656 und Bd. 12, Nr. 8, Seiten 1210/11
beschrieben. Diese Einrichtungen betreffen aber nicht die Steuerung des Einschubweges
der Kontaktstifte.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der ohne
besondere Anforderungen an die Maßhaltigkeit des Werkstücks und seiner Einzelteile,
wie z. B. der Stifte von Moduln der vorgesehenen Art, ein Stellweg von definierter
Länge erzielt werden kann, ohne daß dabei die Anfangsposition bekannt ist oder definiert
sein muß. Im vorliegenden Zusammenhang wird hierbei als "Ausgangsposition" diejenige
Position bezeichnet, von der aus die Stellbewegung beginnt, und mit "Anfangsposition"
diejenige Position, deren Lage nicht genau bekannt oder von Fall zu Fall veränderlich
ist und an der die gewünschte Bewegung vorgegebener Länge beginnt.
[0007] Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung zeichnet sich durch einfachen Aufbau aus, erfordert
keinerlei besondere Elemente an dem zu verstellenden Gegenstand und stellt weiterhin
keine bestimmten Anforderungen an dessen Maßhaltigkeit. Eine bevorzugte Anwendung
der Erfindung wird in dem Einschieben von Schaltungsmoduln mit einer Vielzahl von
Kontaktstiften in entsprechende Buchsen eines Sockels oder einer Buchsenleiste gesehen.
[0008] Eine solche Anwendung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen in zwei Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Diagramm zur Darstellung des Verlaufs der Kraft P über den Verstellweg
von Steckerstiften beim Einschieben in die zugeordneten Buchsen,
Fign. 2A, 2B Draufsichten auf eine Stellvorrichtung und 2C zur Verstellung eines Schaltungsmoduls
zum Einschieben der Kontaktstifte in Buchsen, in drei aufeinanderfolgenden Betätigungsphasen,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Stellvorrichtung ähnlicher Funktion-wie nach den Fign.
2A bis 2C, jedoch in einer Ausbildung für quadratische Schaltungsmoduln zum Einschieben
in und Herausziehen aus dem zugehörigen Buchsensokkel,
Fig. 4 eine vereinfachte Draufsicht in kleinerem Maßstab auf eine Vorrichtung in der
Ausbildung nach Fig. 3 und
Fig. 5 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Teilansicht in der Ebene 5-5 der Fig.
4.
[0009] Die in den Fign. 2A, 2B und 2C dargestellte Stellvorrichtung 10 dient zum horizontalen
Einschieben eines mit einer Vielzahl von (nicht gezeigten) Stiften ausgestatteten
Schaltungsmoduls 12, im folgenden als Modul bezeichnet, in einen entsprechenden (nicht
dargestellten) Buchsensockel. Der Modul 12 hat eine rückseitige Kantenfläche 14, gegen
die zum Einschieben der Stifte von der Stellvorrichtung 10 eine entsprechende Kraft
ausgeübt wird.
[0010] Die Stellvorrichtung 10 enthält eine Grundplatte 16 aus starrem Werkstoff, wie z.
B. Metall. Auf der Grundplatte 16 ist ein Paar von rechtwinkligen Anlagewinkeln 18,
20 mit horizontalen Anlageflächen 22, 24 und vertikalen Anlageflächen 26 und 28 angebracht.
Weiterhin sind auf der Grundplatte 16 verschiebbar gelagerte Stützplatten 30, 32 -
die auch als eine einheitliche Platte ausgestaltet sein können - vorgesehen, die in
der in Fig. 2A dargestellten Ausgangsposition gegen die Anlagewinkel 18, 20 anliegen.
Die Stützplatte 32 weist eine schräge Kantenfläche 34 auf, deren Zweck später erläutert
wird. Die Stützplatten 30, 32 sind in ihren oberen Bereichen mit als Sacklock ausgebildeten
Bohrungen 36, 38 versehen, welche die unteren Enden von Schraubenfedern 40, 42 aufnehmen.
Die oberen Enden dieser Federn ragen in entsprechend ausgerichtete, gleichfalls als
Sackloch ausgebildete Bohrungen 44, 46 in einem auf der Grundplatte 16 gleichfalls
verschiebbar gelagerten Druckstück 48. Das Druckstück 48 hat die Form eines T mit
einem Jochteil 50 mit vorderer Kantenfläche 52 zum Anliegen am Modul 12. Ein Schaftteil
54 ragt vom Jochteil 50 abwärts und enthält parallele Seitenflächen 56, 58, die mit
nur geringer Toleranz an den benachbarten Kanten der Stützplatten 30, 32,anliegen.
Am unteren Ende des Schaftteils 54 ist ein quer verlaufender Arm 60 angeformt, dessen
obere Fläche 62 einen rechten Winkel zur vertikalen Kantenfläche 68 des Schaftteils
54 aufweist.
[0011] Wie die Fign. 2A, 2B und 2C zeigen, bilden die schräge Kantenfläche 34 der Stützplatte
32, die Seitenfläche 58 des Schaftteils 54 und die obere Fläche 62 des Arms 60 eine
dreieckige Kammer, innerhalb deren ein als Nockenelement wirksames Keilstück 64 beweglich
liegt. Das Keilstück 64 enthält eine schräge Kantenfläche 66 zum Zusammenwirken mit
der schrägen Kantenfläche 34 der Stützplatte 32, eine vertikale Kantenfläche 68 zum
Zusammenwirken mit der Seitenfläche 58 des Schaftteils 54 und eine horizontale Kantenfläche
70, die mit der oberen Fläche 62 des Arms 60 zusammenwirkt. Auf dem Keilstück 64 ist
ein Stift 72 befestigt, auf dem mittels eines Langloches 74 ein Betätigungshebel 76
drehbar und längsverschieblich geführt ist. Ein Bolzen 78 am Anlagewinkel 20 oder
einem anderen bezüglich der Grundplatte 16 festen Teil bildet den Drehpunkt für den
Betätigungshebel 76. Das entgegengesetzte, äußere Ende 80 des Betätigungshebels 76
ist zwischen Anschlagstiften 82 und 84 schwenkbar, wobei die Anlageposition am Anschlagstift
82 der Ausgangsposition der Stellvorrichtung 10 entspricht, in welcher die Stifte
des Moduls 12 vom Buchsensockel getrennt sind, während der Anschlagstift 84 die Lage
des Betätigungshebels 76 bei eingeschobenen Kontaktstiften definiert. Die in den Fign.
2A, 2B und 2C schematisch dargestellten Anschlagstifte 82 und 84 können auch als Verriegelungselemente
für den Betätigungshebel 76 gestaltet sein.
[0012] Im folgenden wird die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung erläutert. Vor dem
Einsetzen des Moduls 12 benachbart zur vorderen Kantenfläche 52 des Jochteils 50 wird
der Betätigungshebel 76 entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Position am Anschlagstift
82 betätigt, wodurch das Keilstück 64 in die in Fig. 2A dargestellte Lage gelangt.
In dieser als Ausgangsposition der beteiligten Elemente bezeichneten Lage befindet
sich das Druckstück 48 in seiner in Fig. 2A dargestellten unteren Lage, wobei die
Schraubenfedern 40, 42 zusammengedrückt sind und die Stützplatten 30, 32 an den horizontalen
Anlageflächen 22, 24 der Anlagewinkel 18 bzw. 20 anliegen. Nun wird der Modul 12 benachbart
zur Kantenfläche 52 eingesetzt, derart, daß seine Kontaktstifte den zugeordneten Buchsen
(in Fig. 2A oben, nicht gezeigt) gegenüberstehen. In dieser Ausgangsposition gemäß
Fig. 2A befindet sich zwischen der Kantenfläche 14 des Moduls 12 und der vorderen
Kantenfläche 52 des Druckstücks 48 ein Spalt von der Breite a, die Kontaktstifte sind
bezüglich der Buchsen ohne Kontakt (0 = offen).
[0013] Zum Einführen der Stifte des Moduls 12 in den zugehörigen Buchsensockel wird der
Betätigungshebel 76 vom Anschlagstift 82 weg, also im Uhrzeigersinn geschwenkt, wodurch
das Keilstück 64 nach oben bewegt wird und infolgedessen das Druckstück 48 unter der
Wirkung der Schraubenfedern 40, 42 zur Anlage am Modul 12 gelangt, so daß der Spalt
a, dessen Größe nicht bekannt ist, nun geschlossen ist. Der Kontakt ist weiterhin
offen = O. Der Modul 12 wird nun weiter in Richtung auf den Buchsensockel bewegt,
bis die Stifte mit den Kontaktfedern der Buchsen in Berührung gelangen, entsprechend
dem Beginn des Bereichs B gemäß Fig. 1, wie in Fig. 2B dargestellt. Die Schraubenfedern
40, 42 sind hinsichtlich ihrer Federcharakteristik so bemessen, daß ihre Kraft ausreicht,
das Druckstück 48 und - nach dem Anliegen der Kantenfläche 52 an der Kantenfläche
14 des Moduls 12 - den Modul 12 durch den gesamten Bereich A gemäß Fig. 1 hindurch
bis zum Beginn des Bereichs B, also bis zur Berührung mit den Kontaktflächen der Buchsenfedern
zu bewegen. Die Kraft der Schraubenfedern 40, 42 reicht jedoch nicht aus, den Widerstand,
den die Kontaktfedern auf die Stifte ausüben, zu überwinden. Das Druckstück 48 und
der Modul 12 beenden infolgedessen ihre Bewegung am Ende des Bereichs A, nachdem sie
den in seiner Größe nicht bekannten Weg von der Ausgangsposition (Beginn von Bereich
A) zur Anfangsposition (Ende von Bereich A/Anfang von Bereich B) zurückgelegt haben.
Die Stützplatten 30, 32 bleiben bei diesem Verstellvorgang an den Anlagewinkeln 18,
20 anliegend (Fig. 2B).
[0014] Im Verlauf der weiteren Schwenkbewegung des Betätigungshebels 76 gelangt das Keilstück
64 zur Anlage an der schrägen Kantenfläche 34 der Stützplatte 32 und der Seitenfläche
58 des Schaftteils 54 (Fig. 2C). Infolge der engen Toleranz zwischen den Seitenflächen
56, 57, 58 und 59 der Stützplatten 30, 32 sowie_äen vertikalen Anlageflächen 26, 28
der Anlagewinkel 18, 20 bilden bei dieser Bewegung die Stützplatten 30, 32 und der
Schaftteil 54 des Druckstücks 48 sowie das Keilstück 64 unter der Wirkung des letzteren
eine Bewegungseinheit mit selbsthemmender Wirkung, und der Punkt im Verlauf der Schwenkbewegung
des Betätigungshebels 26, an dem diese Wirkung eintritt, ist infolge der Geometrie
des Keilstücks 64 und der Kantenflächen 34 und 58 bei jeder der aufeinanderfolgenden
Stellbewegungen der gleiche. Mit Erreichen des Anfangs von Bereich B arretiert somit
das Keilstück 64 das Druckstück 48 und die Stützplatten 30, 32, wodurch die bestehende
Spannung der Schraubenfedern 40, 42 aufrechterhalten wird. Der Betätigungshebel 76
wird nun den restlichen Weg bis zum Anschlagstift 84 geschwenkt, und der Modul 12
gelangt von der nicht genau definierten Anfangsposition um eine definierte Strecke
in seine durch den Anschlagstift 84 bestimmte Endposition, in der die Kontaktstifte
in die zugehörigen Buchsensockel eingeschoben sind (G = Kontakte geschlossen).
[0015] Bei der Ausführungsform nach den Fign. 3 bis 5, die im wesentlichen die gleiche Funktionsweise
hat wie das zuvor beschriebene Beispiel, sind auch Maßnahmen zum Herausziehen der
Kontaktstifte aus dem Buchsensockel einbezogen. In einer Grundplatte 86 ist eine horizontale
Nut 88 mit einer vertikalen Anschlagfläche 90 am einen Ende und einer ebenen Grundfläche
92 vorgesehen. Ein darin aufrecht angeordneter Stützblock 94 ist auf einer Seite so
ausgeschnitten, daß er eine Kammer bildet, die durch eine schräge Kantenfläche 96
begrenzt ist. Das untere Ende des Stützblocks 94 ist mit einer als Sackloch ausgebildeten
Bohrung 98 zur Aufnahme des einen Endes einer Schraubenfeder 100 versehen. Das andere
Ende der Schraubenfeder 100 befindet sich in einer gleichfalls sacklochartig gestalteten
Bohrung 102 in einem vom Rahmen 106 nach unten angeformten Ansatz 104. Wie Fig. 4
zeigt, umrahmt der Rahmen 106 den Modul 108 (strichpunktiert dargestellt) an allen
vier Außenflächen, jedoch ist auch eine nur teilweise Umrahmung des Moduls 108 denkbar.
[0016] Die rückseitige Kantenfläche 110 des Moduls 108 befindet sich benachbart zur rückseitigen
Fläche 112 des Rahmens 106 (Fig. 4), wodurch die frontseitige Kantenfläche 114 des
Moduls 108, von der die Kontaktstifte nach unten in die Ebene der Zeichnung herausragen,
benachbart zur frontseitigen Kantenfläche 118 des Rahmens 106 angeordnet ist. Ein
nach oben ragender Anschlagblock 120 am Rahmen 106 enthält eine Anschlagfläche 122,
die die Kammer begrenzt, die im Stützblock 94 gebildet ist und durch die schräge Kantenfläche
96 begrenzt ist. Innerhalb dieser Kammer ist ein Keilstück 124 angeordnet, an dem
mittels eines Stiftes 126 und eines Langlochs 128 der Arm 129 eines Betätigungshebels
130 angelenkt ist, dessen Seitenteile 131, wie Fig. 4 zeigt, beiderseits des Rahmens
106 angeordnet sind. Der Betätigungshebel 130 ist auf einem Bolzen 132 für eine Bewegung
zwischen der Ausgangsposition und der durch einen Anschlag 134 definierten Endposition
schwenkbar gelagert.
[0017] Die Funktion der Ausführungsform gemäß den Fign. 3 bis 5 ist prinzipiell die gleiche
wie diejenige der Ausführung nach Fig. 2. Der Betätigungshebel 130 wird zunächst entgegen
dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß das Keilstück 124 an der Anschlagfläche 122 und
der Stützblock 94 gegen die vertikale Anschlagfläche 90 anliegen, wodurch die Feder
100 zusammengedrückt wird. Nun wird der Modul 108 in den Rahmen 106 eingesetzt, und
zwar so, daß seine Kontaktstifte nach unten zu dem zugeordneten Buchsensockel 136
(Fig. 3) ausgerichtet sind. Schwenkt man nun den Betätigungshebel 130 im Uhrzeigersinn,
so bewirkt die Feder 100 eine Verstellbewegung der Fläche 112 um den Verstellweg b
(Fig..4), dessen Größe nicht bekannt ist, zur rückseitigen Kantenfläche 110 des Moduls
108 und verschiebt anschließend den Rahmen 106 zusammen mit dem Modul 108 um den Betrag
c bis zum Ende des Bereichs A in Fig. 1, wo Rahmen und Modul die - nicht bekannte
- Anfangsposition erreichen, in welcher die Kontaktstifte in Kontakt mit den Kontaktfedern
gelangen. Um eine Aufwärtsbewegung des Moduls 108 während des Eingriffs der Stifte
in die Kontaktfedern zu verhindern, ist eine Nockenfläche 113 längs des oberen Randes
der Kantenfläche 112 vorgesehen. Im Verlauf der weiteren Schwenkbewegung des Betätigungshebels
130 kommt die Schrägfläche des Keilstücks 124 zur Anlage an der schrägen Kantenfläche
96 des Stützblocks 94, wobei zwischen dieser und der oberen Fläche des Rahmens 106
das Keilstück 124 eine selbsthemmende Position erreicht, die bei jedem Verstellvorgang
unabhängig von der Lage und Größe des jeweiligen Moduls 108 an genau der gleichen
Position wirksam wird. Bei weiterer Schwenkbewegung des Betätigungshebels 130 um einen
festen Wegbetrag bis zu der durch den Anschlag 134 (Fig. 3) bestimmten Endposition
führen das'Keilstück 124, der Stützblock 94 und der Rahmen 106 gemeinsam die Einschubbewegung
für die Stifte des Moduls 108 in den entsprechenden Buchsensockel 136 aus. Um auch
hier eine Aufwärtsbewegung des Moduls 108 zu vermeiden, ist die Grundplatte 86 mit
einer abgeschrägten Kante 138 versehen, die über die Leitkante des Moduls 108 hinausragt,
wie in Fig. 5 gezeigt.
[0018] Zum Lösen des Moduls 108 aus dem Buchsensockel 136 wird der Betätigungshebel 130
in der entgegengesetzten Richtung, nämlich entgegen dem Uhrzeigersinn, geschwenkt,
wobei die Frontfläche 118 in Kontakt mit der frontseitigen Kantenfläche 114 des Moduls
108 gelangt, derart, daß die Stifte aus den Buchsen herausgezogen werden. Wie aus
Fig. 4 hervorgeht, wirkt der Rahmen 106 auf beiden Seiten mit identischen Stützblocks
94, 96 und Keilstücken 124 zusammen.
1. Stellvorrichtung zur Relativverstellung eines Gegenstandes von einer nicht definierten
Anfangsposition um einen in Bezug auf einen Referenzpunkt vorgegebenen Betrag, gekennzeichnet
durch .
eine Grundplatte (16; 86) mit einem Referenzanschlagelement (18, 20; 90),
ein Druckstück (48; 106), das auf der Grundplatte relativ zu dem Referenzanschlagelement
beweglich ist,
eine Stützplatte (30, 32; 94) und ein Keilstück (64; 124) mit komplementären schrägen
Kantenflächen (34, 66), die zwischen dem Referenzanschlagelement und dem Druckstück
beweglich eingebettet sind,
ein zwischen Druckstück (48; 106) und Stützplatte(n) (30, 32; 94) befindliches Federelement
(40, 42; 100), und
ein am Keilstück (64; 124) zu dessen Verstellung angebrachtes Betätigungselement (76;
130),
wobei in der Ausgangsposition des Betätigungselements (76; 130) und des Keilstücks
(64; 124) das Keilstück am Druckstück (30, 32; 106) anliegt und die Stützplatte (30,
32; 94) unter Spannen des Federelements (40, 42; 100) gegen das Referenzanschlagelement
(18, 20; 90) anliegt, und wobei während eines ersten Bewegungsabschnitts des Betätigungselements
(76; 130) und des Keilstücks (64; 124) das Keilstück einen ersten Stellweg (nur) des
Druckstücks (48; 106) unter der Wirkung des Federelements (40, 42; 100) in die Anfangsposition
freigibt und
während eines zweiten Bewegungsabschnittes des Betätigungselements (76; 130) und des
Keilstücks (64; 124) das Keilstück die Stützplatte (30, 32; 94) und das Druckstück
(48; 106) als Einheit einen zweiten Stellweg von relativ zum Referenzanschlagelement
(18, 20; 90) definierter Länge in die Endposition ausführen..
2. Stellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß je zwei Referenzanschlagelemente (18, 20; 90), Stützplatten (30, 32; 94) und Federelemente
(40, 42; 100) angeordnet sind.
3. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckstück (48) T-förmig gestaltet ist, derart, daß die Referenzanschlagelemente
(18, 20), die Stützplatten (30, 32) und die Federelemente (40, 42) beiderseits des
Schaftteiles (54) des Druckstücks (48) angeordnet sind.
4. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzanschläge (18, 20) winkelförmig gestaltet und so angeordnet sind,
daß ihre Anlageflächen (22, 26, 24, 28) für die Stützplatten (30, 32) als Referenzlinie
und Bewegungsführung wirksam sind.
5. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungselement als schwenkbarer Betätigungshebel (76; 130) ausgebildet
und auf der Grundplatte (16; 86) bzw. einem der Referenzanschlagelemente (20) stationär
gelagert ist.
6. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Betätigungshebel (76; 130) dessen Ausgangs- und Endposition bestimmende Anschlagelemente
(82, 84; 134) zugeordnet sind.
7. Stellvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Anwendung
für elektronische Schaltungsmoduln zum Einschub der Steckerstifte des Moduls (12;
108) in die zugeordneten Kontaktbuchsen eines Buchsensockels (136), bzw. umgekehrt.