[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Abreißvorrichtung mit einer Abreißschiene für
Formularbahnen, die sich quer zu deren Transportrichtung erstreckt.
[0002] -Für das Trennen von Formularsätzen gibt es bereits Schneidvorrichtungen, die die
Formularbahnen entsprechend einer gewünschten Linie abschneiden. Derartige Schneidvorrichtungen
sind relativ aufwendig, haben einen hohen Platzbedarf und gestatten es nur, alle Formulare
einer mehrlagigen Formularbahn gleichzeitig zu durchtrennen.
[0003] Bekannt sind aber auch schon Abreißschienen beispielsweise bei Addiermaschinen, bei
Schreibmaschinen, Fernschreibmaschinen, Textautomaten oder dergl., die es gestatten,
eine endlose Formularbahn entlang einer sich quer zur Transportrichtung des Formulares
über die Formularbahn erstreckenden Abreißschiene abzureißen.
[0004] In der US-PS 1 25o 883 und in der GB-PS 699 417 sind Einrichtungen beschrieben, bei
denen quer zur Druckunterlage angeordnete Klappen vorgesehen sind, die an ihrer einen
Längskante eine Abreißschiene haben, während die anderen Längskanten mit Haltenasen
oder dergl. für das Papier ausgerüstet sind. In beiden Fällen handelt es sich um schwenkbare
Klappen, die für die Papiereinführung weggeschwenkt werden müssen in ähnlicher Weise
wie bei einer Schreibmaschine die oberen Andrückrollen. Im Falle der GB-PS 699 417
liegt der Schwenkpunkt der Klappe im hinteren Teil des Schienenrahmens außerhalb der
Verbindungslinie zwischen der Abreißkante einerseits und den Andrücknasen andererseits.
Nur wenn man zum Abreißen die Formularbahn im scharfen Winkel um die Abreißschiene
herumführt, erfolgt während des Abreißvorganges ein stärkeres Andrücken der Andrücknasen
an die Formularbahn. Versucht man dagegen, die Formularbahn dadurch abzureißen, daß
man sie nur senkrecht in die Höhe zieht, dann erfolgt im Gegenteil entsprechend den
kinematischen Verhältnissen in bezug auf die Lagerung der Klappe eher ein Entlasten
der Formularbahn durch die Andrücknasen, so daß der gewünschte Effekt des Festhaltens
der Formularbahnen während des Abreißvorganges nicht eintritt. Außerdem ist die _genannte
Anordnung auch dadurch nachteilig, daß die Abreißvorrichtung immer nur bei einem bestimmten
Formularweg wirksam werden kann, da sie nur an bestimmten Stellen des Umfanges der
Druckunterlage in die Wirkungsstellung gebracht wird. Es können also immer nur Formulare
von vorgeschriebener Länge abgerissen werden.
[0005] In der US-PS 1 25o 883 ist die Abreißschiene zwischen zwei . Schwenkhebeln befestigt,
die auf einer Achse hinter der Papierwalze gelagert sind. An den Schwenkhebeln sind
vorne Zungen vorgesehen, die Anpreßrollen tragen, wie dies bei Schreibmaschinen für
die oberen Andrückrollen üblich ist. Der Abstand der Schwenkhebel untereinander bestimmt
die Breite des einzuführenden Formulares. Die Verstellbarkeit des Abstandes der Schwenkhebel
untereinander ist begrenzt. Im übrigen ist es bei dieser Abreißvorrichtung notwendig,
zum Einführen der Formularbahn die Andrückrollen mit der Abreißschiene wegzuschwenken,
weil das saubere Einführen einer Mehrzahl von zu beschriftenden Formularen zwischen
die in Anlage befindlichen Andrückrollen und die Schreibwalze nicht möglich ist.
[0006] Demgegenüber hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, eine Abreißvorrichtung
für Formularbahnen zu schaffen, die das Einführen der Formularbahnen in keiner Weise
behindert, die also zum Einführen der Formularbahnen nicht forgeschwenkt zu werden
braucht und die für jede mögliche Formularbahnbreite Verwendung finden kann. Selbstverständlich
soll die Abreißvorrichtung dabei auch so beschaffen-sein, daß sich die Formulare beim
Abreißvorgang nicht relativ zu dem Druckwerk
bzw. der Druckunterlage verschieben können.
[0007] Entsprechend der Aufgabenstellung geht die Erfindung aus von einer Abreißvorrichtung
in Form einer Klappe, die an der ihrer Druckstelle abgekehrten Längskante mit einer
Abreißschiene versehen ist und die an ihrer der Druckstelle zugewendeten Längskante
mit einer Halteschiene oder Haltenasen für die Formularbahn während des Abreißvorganges
versehen ist und die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß die Lager- und
Schwenkpunkte der Klappe im Rahmen der Druckvorrichtung zwischen deren beiden Längskanten
liegen, derart daß die Klappe sich durch den Abreißvorgang aus der Normalstellung,
in der die Halteschiene bzw. -nasen unwirksam sind, in die Abreißstellung verschwenkt,
in der die Halteschienen bzw. -nasen wirksam sind.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Lagerung der Abreißvorrichtung ist es möglich,
beliebig breite Formularbahnen einzuführen, ohne daß die Abreißvorrichtung weggeschwenkt
werden muß, indem man einfach die Formularbahnen zwischen entsprechende Führungsschlitze
hindurchsteckt. Im Abreißvorgang selbst erfolgt das Verschwenken der Abreißvorrichtung
in der Weise, daß dann automatisch die in der Maschine verbleibenden Teile der Formularbahn
festgeklemmt werden, so daß ein Verschieben relativ zum Druckwerk nicht möglich ist.
[0009] Um das Verschieben der in der Druckvorrichtung verbleibenden Teile der Formularbahn
noch besser zu sichern, ist entweder an dem die Formularbahn führenden Rahmenteil
oder an der Halteschiene bzw. an den Haltenasen eine elastische Reibungsauflage als
Widerlager vorgesehen, die sich beim Verschwenken der Formularbahn zusammenpreßt und
dadurch das Halten der Formularbahn erleichtert. Das
[0010] Widerlager besteht auch vorzugsweise aus mehreren auf einer Führungsachse verschiebbaren
Teilen, die auf die Formularbahnbreite eingestellt werden.
[0011] In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Dabei ist Figur 1 eine Darstellung der Abreißvorrichtung in der Ruhelage, Figur 2
eine Darstellung in der verschwenkten Arbeitslage'.
[0012] Man erkennt in Figur 2 den Druckkopf 1, der mit Drucknadeln oder anderen Druckelementen
Buchstaben und Ziffern auf einer Druckunterlage 2 zum Abdruck bringt. Zwei Transportrollen
3 und .4, die von einem Schrittmotor angetrieben werden und die auf Achsen 5 und 6
oberhalb der Druckstelle 7 angeordnet sind, sorgen für den Transport der Formularbahn
8. Die Formularbahn wird zwischen zwei Führungsteilen 9 und 10 hindurch bewegt und
mittels eines Trichters 11, der einerseits durch das Führungsteil 10, andererseits
durch ein Rahmenteil 12 begrenzt wird, der Abreißvorrichtung 13 zugeführt. Die Führungsteile
9 und 10 können auch miteinander verbunden sein und die Seitenkantenführung für die
Formularbahn 8 bilden. In diesem Falle sind die Teile auf der Achse 23 gemeinsam verschiebbar.
Die Formularbahn 8 verläßt die Druckvorrichtung zwischen einem Gehäuseteil 14 und
der Abreißvorrichtung 13.
[0013] Die Abreißvorrichtung 13 besteht aus einer Klappe 15, die einerseits eine als scharfe
Kante ausgebildete Abreißschiene 16 besitzt, andererseits eine Halteschiene 17. Anstelle-
der Halteschiene 17 könnten auch Haltenasen vorgesehen sein. Die Klappe 15 ist beidseits
über Bolzen 18 mit Halteteilen 19 verbunden, die auf weiteren Bolzen 20 am Rahmenteil
der Maschine - nicht gezeichnet - schwenkbar gelagert sind. Diese Art der Lagerung
der Klappe 13 hat den Vorteil, daß beim Verschwenken der Klappe die Papierbahn sich
nicht relativ zur Abreißschiene 16 verschwenkt. An dem Führungsteil 10 ist noch ein
Widerlager 21 in Form einer elastischen Reibungsauflage angeordnet. Ferner ist an
dem Rahmenteil 12 ein Dichtungsstreifen 22 vorgesehen, der der Geräuschdämmung dient.
Das Führungsteil 10 kann mit dem Führungsteil 9 verbunden sein und seitlich auf einer
Achse 23 verstellbar, um auf verschiedene Formularbahnbreiten eingestellt werden zu
können. Anstelle eines sich über die ganze.Bahnbreite erstreckenden Widerlagers 21
sind zwei nur seitlich an der Formularbahn angreifende Widerlager günstiger, weil
sich die Halteschiene 17 beim Andrücken unter Umständen durchbiegt und dann unter
Umständen seitlich nicht mehr aufliegt.
[0014] Solange das Druckwerk druckt und ein Abreißen von Formularbahnen oder Teilen dieser
Formularbahnen nicht gewünscht ist, befindet sich die Abreißvorrichtung 13 in der
in Figur 1 gezeigten Stellung. Die Formularbahn 8 ist lose zwischen den Führungsteilen
9, 10 und dem Rahmen 12, 14 sowie der Abreißvorrichtung 13 hindurchgeführt. Soll eine
Formularbahn, beispielsweise entlang der in diesen Formularbahnen normalerweise vorgesehenen
Schwächungslinien, abgerissen werden, so. wird diese Formularbahn zwischen Daumen
und Zeigefinger angefaßt und in Figur 2 nach rechts gezogen. Dabei verschwenkt sich
die Klappe 15 und die Halteschiene 17 kommt in Eingriff mit der Formularbahn 8 und
dem Widerlager 21. Der in der Maschine verbleibende Teil der Formularbahn 8 wird damit
in der Druckvorrichtung zwischen den Transportrollen 3 und 4 festgelegt und kann nicht
verzogen werden. Jetzt ist es möglich, indem man auf die eine Seitenkante der Formularbahn
einen größeren Zug ausübt, den aus der Vorrichtung herausgetretenen Teil der Formularbahn
entlang der Abreißschiene 16 abzureißen.
1. Abreißvorrichtung in Form einer Klappe, die an der ihrer Druckstelle abgekehrten
Längskante mit einer Abreißschiene versehen ist und die an ihrer der Druckstelle zugewendeten
Längskante mit einer Halteschiene oder Haltenasen für die Formularbahn während des
Abreißvorganges versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lager- und Schwenkpunkte (18, 19, 20) der Klappe (15) im Rahmen der Druckvorrichtung zwischen deren beiden Längskanten
liegen, derart daß die Klappe (15) sich durch den Abreißvorgang aus der Normalstellung
(FIG. 1), in der die Halteschiene bzw. -nasen (17) unwirksam sind, in die Abreißstellung
(FIG. 2) verschwenkt, in der die Halteschiene bzw. -nasen (17) wirksam sind.
2. Abreißvorrichtung nach Anspruch 1, -
dadurch gekennzeichnet,
daß die schwenkbare Klappe (15) mittels zweier Halteteile (19) am Maschinenrahmen
befestigt ist, wobei der Lagerpunkt (2o) der Halteteile (19) am Rahmen unterhalb des
Lagerpunktes (18) der Klappe an den Halteteilen (19) liegt.
3. Abreißvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Halteschiene (17) oder an dem mit der Halteschiene (17) zusammenwirkenden
Rahmenteil eine elastische Reibungsauflage als Widerlager (21) vorgesehen ist.
4. Abreißvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (21) aus mehreren Teilen besteht, die verschiebbar auf einer Führungsachse
zur Anpassung an unterschiedliche Formularbahnbreiten angeordnet sind.