[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung in einem Rahmen oder dergleichen
mit einem Strömungskanal und einem Schieber, welcher einen Schenkel zum Freigeben
bzw. Absperren des Strömungskanals aufweist, wobei der Schieber zumindest teilweise
im Strömungskanal hin- und her bewegbar ist und wobei dem mit einer Dichtungsfläche
versehenen Schenkel eine Anschlagfläche zugeordnet ist.
[0002] In der DE-AS 12 49 489 ist eine Lüftungsvorrichtung der genannten Art beschrieben,
welche zum Einbau in einen Fensterrahmen, einen Fensterflügel oder aber in eine Wand
selbst bestimmt ist. Bei der bekannten Lüftungsvorrichtung ist ein im Strömungskanal
des Rahmens bewegbarer Schieber vorgesehen, mittels welchem der Strömungskanal freigegeben
bzw. abgesperrt werden kann. Liegt der Schieber mit . seiner Dichtungsfläche an der
zugeordneten Anschlagfläche, beispielsweise an einer Schlitzplatte. , so ist der Strömungskanal
abgesperrt. Ist hingegen der Schieber von der genannten Schlitzplatte wegbewegt, so
ist der Strömungskanal freigegeben.
[0003] Insbesondere im Hinblick auf die hohen Heizungs- bzw. Energiekosten besteht für eine
derartige Lüftungsvorrichtung mehr denn je die Forderung, in der abgesperrten Stellung
eine Luftströmung weitgehend zu unterbinden. Darüber hinaus ergeben sich bei den bekannten
Lüftungsvorrichtungen Schwierigkeiten, wenn bei starken Winden aufgrund eines großen
Winddruckes der Schieber aus der abgesperrten Position herausgedrückt wird. Es ist
ersichtlich, daß gerade dann besonders hohe Energieverluste auftreten, da nunmehr
der kalte Wind bzw. eine kalte Luftströmung vom Außenraum in den Innenraum gelangen
kann.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lüftungsvorrichtung der genannten
Art derart auszubilden, daß mit einem vergleichsweise geringen Herstellungs- und Kostenaufwand
eine zuverlässige Absperrung ermöglicht wird. Darüber hinaus soll die Lüftungsvorrichtung
im geöffneten Zustand des Schiebers nur einen verhältnismäßig geringen Strömungswiderstand
. einer Luftströmung entgegensetzen, um eine gute Be- bzw. Entlüftung zu ermöglichen.
Für die Lüftungsvorrichtung soll ferner nur ein geringer Platzbedarf und insbesondere
eine geringe Bauhöhe erforderlich sein. Darüber hinaus soll die Lüftungsvorrichtung
in hohem Maße funktionssicher und betriebssicher sein und den betrieblichen Anforderungen
gewachsen sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Schieber im wesentlichen
U-förmig ausgebildet ist, wobei im Strömungskanal ein zweiter Schenkel mit einer Dichtfläche
vorhanden ist, daß der genannte zweite Schenkel sich über einen Bruchteil der Bauhöhe
des Strömungskanals erstreckt, daß der Dichtfläche des zweiten Schenkels eine Anschlagfläche
zugeordnet ist und daß bevorzugt an den beiden Längsseiten des Strömungskanals jeweils
ein Führungskörper angeordnet ist, welcher dem Schieber zugeordnete Führungsflächen
aufweist.
[0006] Die erfindungsgemäße Lüftungsvorrichtung zeichnet sich durch einen besonders einfachen
und kostengünstigen Aufbau aus und gewährleistet eine zuverlässige Absperrung des
Strömungskanales. Aufgrund der U-förmigen Ausbildung des Schiebers, welcher erfindungsgemäß
einen zweiten Schenkel aufweist, ist der Strömungskanal an zwei räumlich voneinander
beabstandeten Stellen absperrbar. In der abgesperrten Stellung bildet sich zwischen
den beiden beabstandeten Schenkeln des Schiebers ein Luftpolster aus, welches als
eine Isolierschicht zwischen dem Außenraum und dem Innenraum wirksam ist. Darüber
hinaus wird aufgrund des erfindungsgemäßen zweiten Schenkels eine labyrinthartige
Abdichtung geschaffen, welche einen hohen Strömungswiderstand besitzt. Der Schieber
läßt sich darüber hinaus in einfacher Weise herstellen, zumal auch keine Lüftungsschlitze
oder dergleichen in diesem Schieber vorgesehen werden müssen. Da-der Schieber und
auch die Führungsmittel für den Schieber im wesentlichen im Strömungskanal angeordnet
sind, ist über einen langen Zeitraum hinweg die Funktionssicherheit gewährleistet,
zumal die Gefahr einer Verschmutzung oder Beschädigung von Führungskörper bzw. Führungsflächen
weitgehend ausgeschlossen ist . Es sei ausdrücklich hervorgehoben, daß den beiden
erfindungsgemäßen Dichtungsflächen entsprechende Anschlagflächen.am Rahmen bzw. innerhalb
des Strömungskanales zugeordnet sind, wobei diese Anschlagflächen ebenfalls in einem
Bauteil mit U-förmigem Querschnitt angeordnet sein können. In allen Fällen umstreift
der Luftstrom etwa mäanderförmig die genannten Schenkel des Schiebers bzw. des genannten
Bauteils, wobei in besonders vorteilhafter Weise auch eine Lärmdämmung zwischen Außen-
und Innenraum erzielt wird. Es sei besonders hervorgehoben, daß der Schieber sowie
das zugeordnete Bauteil gegebenenfalls auch mehr als nur jeweils zwei Schenkel, welche
in den Strömungskanal hineinragen, aufweisen können. Im Hinblick auf den Strömungswiderstand
hat sich jedoch die Ausführungsform mit zwei Schenkeln als besonders vorteilhaft erwiesen.
Mit zunehmender Anzahl der Schenkel wird hingegen eine immer bessere Lärmminderung
und Wärmedämmung erreicht, wobei jedoch, ähnlich einer Labyrinthdichtung, auch der
Strömungswiderstand vergrößert wird. Wird daher besonderer Wert auf Lärmminderung
und Wärmedämmung gelegt, so können im Rahmen dieser Erfindung der Schieber und die
zugeordneten Bauteile des Rahmens auch drei oder mehr Schenkel aufweisen.
[0007] Vorteilhaft ist der Schieber derart angeordnet, daß er zum Absperren des Strömungskanales
in Richtung vom Außenraum zum Innenraum bewegbar ist. Bekanntlich wirkt in der Regel
der Luftdruck, bzw. der Winddruck in der besagtem Richtung, so daß selbst bei starkem
Wind im Außenraum der Schieber nicht unfreiwillig durch den Wind betätigt werden kann,
sondern vielmehr durch den Winddruck fest mit seiner Dichtungsfläche an die Anschlagfläche
angedrückt wird. Ein lästiges Klappern oder dergleichen wird somit vermieden.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schieber ein Führungsteil auf, welches
an einer Innenwand des Strömungskanals anliegt. Somit wird in einfacher Weise eine
Abdichtung zwischen Führungsteil und Innenwandung des Strömungskanals geschaffen und
in der abgesperrten Stellung des Schiebers eine unzulässige Luftströmung in dem genannten
Bereich unterbunden.
[0009] Vorteilhaft erstrecken sich Schieber mit Dichtungsflächensowie die Anschlagflächenim
wesentlichen über die gesamte Länge des Strömungskanals. Der Strömungskanal kann somit
praktisch als ein vergleichsweise schmaler und langer Schlitz über einen wesentlichen
Teil, beispielsweise der Breite des Fensters, ausgebildet werden, um den notwendigen
Strömungsquerschnitt zu erhalten, wobei durch die entsprechend lange Ausbildung von
Schieber und Anschlagflächen dennoch eine sichere Abdichtung bzw. Absperrung gewährleistet
wird. Ferner läßt sich ein derartiger längsgestreckter Schieber sehr leicht und kostengünstig,
beispielsweise durch Strangpressen, herstellen. Der Schieber kann somit als eine lange
Profilschiene gefertigt und anschließend auf Maß zurechtgeschnitten werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich ein Schenkel des Schiebers im
wesentlichen über die gesamte Bauhöhe des Strömungskanals, wobei dieser Schenkel zum
Freigeben zum Außenraum oder Innenraum hin bewegt wird, während der oder die anderen
Schenkel über einen Bruchteil der Bauhöhe bevorzugt etwa zwei Drittel der Bauhöhe
sich erstrecken. Eine derartige Ausführungsform stellt einen besonders günstigen Kompromiß
zwischen geringem Strömungswiderstand und einer vergleichsweise guten Lärmminderung
zwischen Außen- und Innenraum dar.
[0011] Vorteilhaft wird wenigstens eine Anschlagfläche an einem Verblendungsgitter angeordnet.
Ein deratiges Verblendungsgitter weist im allgemeinen Leisten oder Blenden oder dergl.
auf, um einerseits den Strömungskanal, zumindest gegen grobe Verschmutzungen zu schützen
und um andererseits aber auch einen günstigen optischen Eindruck zu erhalten. Wenn
nun die eine Anschlagfläche an einem derartigen sowieso vorhandenen Verblendungsgitter
angeordnet wird, kann in vorteilhafter Weise ein besonderes Bauteil für die Anschlagfläche
entfallen.
[0012] Vorteilhaft erstreckt sich die Anschlagfläche an dem genannten Verblendungsgitter
über einen Bruchteil der Bauhöhe, und zwar bevorzugt etwa über ein Drittel der Bauhöhe.
Somit ist in besonders einfacher Weise die gegenseitige Anpassung der Höhen von Anschlagfläche
und Schenkel des Schiebers erreicht, wobei durch die Anschlagfläche selbst der optische
Eindruck des Verblendungsgitters nur unwesentlich beeinflußt wird.
[0013] Vorteilhaft ist oberhalb des Strömungskanals und bevorzugt auf der Außenseite am
Rahmen eine Wetterschutzleiste vorgesehen . Mittels dieser Wetterschutzleiste wird
der in den Außenraum zu bewegende Schieber samt dort vorhandenem Schenkel geschützt.
Ferner verhindert eine derartige Wetterschutzleiste das Eindringen von Regen und groben
Verschmutzungen in den Strömungskanal.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist an den beiden Längsseiten des Strömungskanals
jeweils ein Führungskörper angeordnet, welcher dem Schieber zugeordnete Führungsflächen
aufweist. Ein derartiger Führungskörper ist mit einem geringen Kostenaufwand herstellbar
und gewährleistet eine einwandfreie Führung des Schiebers. Es bedarf keiner besonderen
Erwähnung, daß bei einem relativ langen Strömungskanal ggfs. auch mehrere derartige
Führungskörper vorgesehen sein können.
[0015] Vorteilhaft enthält das Führungsteil des Schiebers Nuten oder Schlitze, in welche
bevorzugt im Führungskörper angeordnete Bolzen eingreifen oder umgekehrt. Nuten oder
Schlitze lassen sich sehr einfach in den Schieber bzw. in die Führungskörper einbringen
und zugeordnete Bolzen können ohne besonderen Herstellungsaufwand im Führungskörper
bzw. im Schieber angeordnet werden. Man erhält somit eine einfache und zuverlässige
Führung, wobei ein Verkanten oder ein Klemmen des Schiebers praktisch nicht eintreten
kann.
[0016] Die genannten Nuten bzw. Schlitze werden vorteilhaft schräg bzw. in einem Winkel
zur Strömungsrichtung angeordnet, und sie können ggfs. eine vorgegebene Kurvenform
aufweisen. An dieser Stelle sei betont, daß, je nach Formgebung der Nuten, zu der
erfindungsgemäßen Bewegung in Strömungsrichtung auch eine weitere Bewegung quer zu
derselben hinzukommt. Dadurch kann in einfacher Weise der öffnungs- oder Schließvorgang
des Schiebers günstig beeinflußt werden. So kann insbesondere beim Freigeben bzw.
öffnen zunächst ein relativ langer Bewegungsweg dem Schieber vorgegeben werden, um
ein günstiges Kraft-Wegverhältnis zu erhalten.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Führungskörper einen Absatz auf, dessen
Höhe etwa der Höhe eines Schenkel des Schiebers entspricht. Der Schieber wird somit
einerseits an der Stirnfläche des genannten Schenkels und andererseits aber auch an
seinem Führungsteil mittels des genannten Führungskörpers geführt. Es ist ersichtlich,
daß durch diese mehrfache Führung die Funktionssicherheit verbessert wird.
[0018] Zweckmäßigerweise sind die Führungskörper untereinander mit einem Verbindungselement
verbunden, um eine schnelle und sichere Montage im Rahmen bzw. dem Strömungskanal
zu ermöglichen. Die Führungskörper können ohne weiteres auf ein entsprechend langes
Verbindungselement aufgeklebt werden, wodurch eine einfache und zuverlässige Anpassung
an die jeweiligen Längen und Abmessungen vorgenommen werden kann. Bei hohen Stückzahlen
empfiehlt es sich hingegen, Führungskörper und Verbindungselement durch Spritzen oder
Pressen von Kunststoff aus einem einzigen Stück herzustellen.
[0019] Zweckmäßigerweise wird der Schieber mittels eines Federelements in der Absperr-Position
gehalten. Über eine geeignete Betätigungseinrichtung kann daher der Schieber entgegen
der Federkraft zum Freigeben des Strömungskanals bewegt werden.
[0020] Weitere Vorteile und erfindungswesentliche Merkmale der Lüftungseinrichtung ergeben
sich aus den nachfolgend anhand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispielen. Es
zeigen:
Fig. 1 eine explosionsartige.Darstellung eines Ausführungsbeispiels mit einem U-förmig
ausgebildeten Schieber,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, wobei
der Schieber in der Absperrposition steht,
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich wie in Fig. 2, wobei jedoch der Schieber in der Offen-Position
steht,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der Schieber ausschließlich in dem Rahmen
bewegt wird.
[0021] Fig. 1 zeigt eine explosionsartige Darstellung einer Lüftungsvorrichtung mit einem
Schieber 2, welcher auf zwei Führungskörpern 4 zumindest in Richtung des Pfeiles 6
hin und her bewegbar ist. Der Schieber 2 enthält in seinem mittleren Führungsteil
8 zwei Schlitze 10, in welche Bolzen 12 der Führungskörper 4 eingreifen. Die Schlitze
10 verlaufen schräg zur Richtung des Pfeiles 6 mit der Folge, daß der Schieber 2 auch
eine Bewegung quer zur Richtung des Pfeiles 6 ausführen kann. Mit strichpunktierten
Linien ist eine gekrümmte Form der genannten Schlitze angedeutet, wodurch eine günstige
Anpassung der zum Bewegen des Schiebers 2 erforderlichen Kraft zum jeweils zurückgelegten
Weg erreicht werden kann. So kann es besonders zweckmäßig sein, beim Bewegen des Schiebers
von der Absperr-Position in die Offen-Position anfangs zunächst kleine Wegstrecken
für die Bewegung vorzusehen. Die Richtung des Pfeiles 6 stimmt mit der Strömungsrichtung
der durch die Lüftungsvorrichtung strömenden Luft überein. Der Schieber 2 weist zwei
Schenkel 14, 16 auf, welche mit dem mittleren Führungsteil 8 miteinander verbunden
sind. Das Führungsteil 8 weist eine untere Führungsfläche 18 auf, mit welcher der
Schieber 2 auf den Führungsflächen 22 der Führungskörper 4 aufliegt. Auch die Stirnfläche
des einen Schenkel 16 ist als eine Führungsfläche 20 ausgebildet, welche auf weiteren
Führungsflächen 24 der Führungskörper 4 aufliegen. Es ist ersichtlich, daß somit eine
funktionssichere Führung des Schiebers 2 gewährleistet ist. Die Führungskörper 4 sind
mittels eines Verbindungselements 26 miteinander verbunden. Zweckmäßigerweise sind
Führungskörper und Verbindungselement aus einem einzigen Stück,insbesondere durch
Spritzen oder Pressen eines geeigneten Kunststoffes, gefertigt. Die Führungskörper
4 sind etwa stufenförmig ausgebildet, wobei ein Absatz 28 zwischen den Führungsflächen
24 und 22 vorhanden ist. Es ist ferner ein Verblendungsgitter 30 vorgesehen, welches
mittels Schrauben 32 oder sonstigen Verbindungselementen mit den Führungskörpern 4
verbunden ist. Hierzu weisen die Führungskörper 4 in ihren Stirnflächen 34 Bohrungen
36 auf. Ist der Schieber 2, wie durch die strichpunktierten Linien angedeutet, auf
die Führungskörper aufgelegt, so befindet er sich in der Absperr- Position. Mittels
den dünnen Linien ist die Offen-Position hingegen angedeutet. Es ist ersichtlich,
daß der Schieber 2 mit seinen Führungsflächen 18, 20 beim Bewegen von der einen in
die andere Position sicher mittels den Führungsflächen 22, 24 der Führungskörper 4
geführt wird und ein Verkanten oder Verklemmen mit Sicherheit vermieden wird.
[0022] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Entlüftungsvorrichtung gemäß Fig. 1, welche
nunmehr in einen Rahmen 38, insbesondere eines Fensters oder dergleichen eingebaut
ist. Der Schieber 2 ist in einem Strömungskanal 40, welcher grundsätzlich eine Verbindung
zwischen Außenraum 42 und Innenraum 44 darstellt. Es sei besonders darauf hingewiesen,
daß die Lüftungsvorrichtung unmittelbar in den Rahmen 38 bzw. den Strömungskanal eingebaut
ist, ohne daß hierbei zusätzliche Bauteile, wie zum Beispiel ein Gehäuse, erforderlich
sind. Die hiermit erreichte Material- und Kostenersparnis liegt auf der Hand. Der
äußere Schenkel 14 des Schiebers 2 erstreckt sich über die gesamte Höhe H des Strömungskanals
40. Der Schieber 2 bzw. dessen Führungsteil 8 liegt an der oberen Innenwandung 46
des Strömungskanals 40 bzw. am Rahmen 38 unmittelbar an. Wie oben bereits ausgeführt,
liegt der Schieber 2 auf den beiden Führungskörpern 4 auf. Die Führungskörper 4 sind
jeweils an den Längsseiten des Strömungskanals angeordnet, wobei hier selbstverständlich
nur der eine Führungskörper dargestellt ist. Der Schenkel 14 liegt mit seiner Dichtungsfläche
48 über ein Dichtungselement 50 an einer Anschlagfläche 52 des Verbindungselements
26 an. Das Dichtungselement 50 erstreckt sich ebenso wie der gesamte Schieber 2 in
Längsrichtung, also hier senkrecht zur Zeichenebene. Es sei außerdem besonders hervorgehoben,
daß auch durch die an den jeweiligen Enden des Strömungskanals angeordneten Führungskörper
4 Anschlagflächen gebildet werden, welche die an den seitlichen Rändern vorhandenen
Dichtungsflächen des Schiebers 2 zugeordnet sind. Da der Schieber 2 mit seinem Führungsteil
praktisch unnittelbar an der Innenwandung 46 anliegt, kommt auch dort eine gute Abdichtung
zustande. Mittels des Pfeiles 54 ist angedeutet, daß in der dargestellten Position
des Schiebers 2 praktisch kein Luftaustausch zwischen Außenraum 42 und Innenraum 44
stattfinden kann. Es ist ferner auf der Außenraumseite 42 eine Wetterschutzleiste
56 vorgesehen, um das Eindringen von Regen oder Schnee zu verhindern. Das Verblendungsgitter
30 weist eine sich etwa über das untere Drittel der Gesamthöhe H erstreckende zweite
Anschlagfläche 58 auf, an welcher der Schieber 2 mit seinem Schenkel 16 bzw. seiner
dortigen Dichtungsfläche 60 anliegt. Aufgrund der U-förmigen Ausbildung des Schiebers
wird also in Verbindung mit den beiden feststehenden bzw. mit dem Rahmen 38 verbundenen
Anschlagflächen 52, 58 eine doppelte Abdichtung erreicht. Es ist ferner auch ein Federelement
62 vorgesehen, welches einerseits mit dem Schieber 2 und andererseits mit dem Führungskörper
4 oder ggfs. auch unmittelbar mit dem Rahmen 38 verbunden ist, um den Schieber 2 grundsätzlcih
in der dargestellten Absperr-Position zu halten. Der durch den Pfeil 54 angedeutete
Winddruck wirkt ebenso wie das Federelement 62 auf den Schieber 2 derart, daß dieser
in die Absperr-Position gedrückt wird.
[0023] Fig. 3 zeigt die Lüftungseinrichtung mit dem Schieber 2 in der Offen-Position, in
welcher der Strömungskanal 40 freigegeben ist und die Verbindung zwischen Außenraum
42 und Innenraum 44 hergestellt ist. Somit kann gemäß Pfeil 64 eine Luftströmung vom
Außenraum 42 zum Innenraum 44 zustande kommen. Es bedarf keiner ausdrücklichen Erwähnung,
daß selbstverständlich die Luftströmung auch in der entgegengesetzten Richtung erfolgen
kann. Geht man einmal von der eingezeichneten Strömungsrichtung aus, so würde der
Schieber 2 aus der in Fig. 2 dargestellten Absperr-Position in die Offen-Position
gemäß Fig. 3 durch Bewegung im wesentlichen entgegen der Strömungsrichtung gebracht.
Hierzu sind geeignete Betätigungsvorrichtungen vorhanden, welche hier nicht weiter
erläutert werden sollen. Die Luftströmung windet sich gemäß Pfeil 64 etwa mäanderförmig
durch die Lüftungseinrichtung, wobei aufgrund der Umlenkungen auch eine nicht unerhebliche
Lärmminderung zwischen Außenraum und Innenraum erreicht wird. Es ist hierbei von besonderer
Bedeutung, daß im Bereich 66, also im Eintrittsbereich der Luftströmung,praktisch
kein nennenswerter Strömungswiderstand erreicht wird, denn der Schieber 2 ist durch
die Strecke L in den Außenraum 42 geschoben, wobei L gleich, ja sogar größer als die
gesamte Höhe H des Strömungskanals 40 ist. Im mittleren Bereich 68 des Strömungskanals
40 ist hingegen eine Querschnittsverengung gegeben und die Luftströmung tritt nachfolgend
durch das Verblendungsgitter 30 hindurch in den Innenraum 44. Es ist ferner an dem
Führungskörper 4 das Dichtungselement 70 zu sehen, mittels welchem in der Absperr-
Position eine zuverlässige Abdichtung am Ende des Strömungskanals 4 erreicht wird.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in einer bevorzugten, alternativen Ausführungsform
die zweite Anschlagfläche 58 nicht an einem zusätzlichen Verblendungsgitter, sondern
an einer Verbindungsleiste angeordnet sein kann, welche an den Stirnflächen 34 unmittelbar
befestigt ist oder sogar mit diesem aus einem einzigen Stück hergestellt sind.
[0024] Fig. 4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Lüftungsvorrichtung, deren
im wesentlichen in Strömungsrichtung bewegbarer Schieber 2 drei Schenkel 72, 74, 76
aufweist. Im Strömungskanal 40 ist ein mit dem Rahmen 38 fest verbundenes Bauteil
78 angeordnet, welches grundsätzlich den gleichen Aufbau wie der Schieber 2 aufweist.
In der dargestellten Absperr-Position sind die Schenkel vom Schieber 2 und dem Bauteil
78 gegeneinander ausgerichtet. Der Schieber 2 und ebenso das Bauteil 78 weist zwischen
den Schenkeln eine Auskleidung 80, 82 aus lärmschützendem Material auf. Die Auskleidungen
80, 82 werden in ihren Oberflächen zweckmäßigerweise, wie dargestellt, abgerundet
ausgeführt, um in der Offen-Position der Luftströmung keinen zu großen Widerstand
gegenzusetzen. Es ist ferner auch zum Außenraum 42 ein Verblendungsgitter 84 mit Wetterschutzleisten
86 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform ist der Schieber 2 vollständig innerhalb
des Strömungskanals 40 angeordnet, und zwar befindet er sich dort auch in der Offen-Position.
Es sei hervorgehoben, daß bei diesem Ausführungsbeispiel, wie dargestellt, die Dichtungsflächen
des Schiebers 2 in der Absperr-Position den Anschlagflächen bzw. Dichtungsflöchen
des mit dem Rahmen 38 fest verbundenen Bauteils 78 diametral gegenüberstehen, wobei
zwischen den Schenkeln des Schiebers 2 und des Bauteils 78 praktisch keine Spalte
vorhanden sind.
[0025] Es bedarf keiner ausdrücklichen Erwähnung, daß im Bereich der ebenfalls an den Enden
des Strömungskanals vorhandenen Führungskörper entsprechende Aussparungen in der Auskleidung
80 vorhanden sind.
Bezugszeichenliste
[0026]
2 Schieber
4 Führungskörper
6 Pfeil
8 Führungsteil
10 Schlitze
12 Bolzen
14, 16 Schenkel
18, 20 Führungsflächen von 2
22, 24 Führungsflächen von 4
26 Verbindungselement
28 Absatz
30 Verblendungsgitter
32 Schrauben
34 Stirnfläche
36 Bohrungen
38 Rahmen
40 Strömungskanal
42 Außenraum
44 Innenraum
46 Innenwandung
48 Dichtungsfläche
50 Dichtungselement
52 Anschlagfläche
54 Pfeil
56 Wetterschutzleiste
58 Anschlagfläche
60 Dichtungsfläche
62 Federelement
64 Pfeil
66 Bereich
68 mittlerer Bereich
70 Dichtungselement
72, 74, 76 Schenkel
78 Bauteil
80, 82 Auskleidungen
84 Verblendungsgitter
86 Wetterschutzleiste
1. Lüftungsvorrichtung in einem Rahmen oder dergl. mit einem Strömungskanal und einem
Schieber, welcher einen Schenkel zum Freigeben bzw. Absperren des Strömungskanals
aufweist, wobei der Schieber zumindest teilweise im Strömungskanal hin- und herbewegbar
ist und wobei dem mit einer Dichtungsfläche versehenen Schenkel eine Anschlagfläche
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (2) im wesentlichen U-förmig
ausgebildet ist, wobei im Strömungskanal (40) ein zweiter Schenkel (16) mit einer
Dichtfläche (60) vorhanden ist, daß der zweite Schenkel (16) sich über einen Bruchteil
der Bauhöhe (H) des Strömungskanals (40) erstreckt, daß der Dichtfläche (60) des zweiten
Schenkels eine Anschlagfläche (58) zugeordnet i-.t und daß bevorzugt an den beiden
Längsseiten des Stcömungskanals (40) jeweils ein Führungskörper (4) angeordnet ist,
welcher dem Schieber (2) zugeordnete Führungsflächen (22, 24) aufweist.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebe" (2)
zum Absperren in Richtung vom Außenraum (42) zum Innenraum (44) bewegbar angeordnet
ist.
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebe.
(2) ein Führungsteil (8) aufweist, welches an einer innenwandung (46) des Strömungskanals
(40) anliegt.
4. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (2) mit seinen Dichtungsflächen (48, 60) sowie die Anschlagflächen (52,
58) sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Strömungskanals (40) erstrecken.
5. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (2) zum Freigeben mit einem Schenkel (14) in den Außenraum (42) bzw.
den Innenraum (44) geschoben wird, um den Strömungskanal (40) möglichst vollständig
freizugeben.
6. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
sich ein Schenkel (14) des Schiebers (2) im wesentlichen über die gesamte Bauhöhe
(H) des Strömungskanals (40) erstreckt, wobei dieser Schenkel zum Freigeben in den
Außenraum (42) oder in den Innenraum (44) bewegt wird, während der oder die anderen
Schenkel (16) über ein Bruchteil der Bauhöhe (H), bevorzugt etwa 2/3 der Bauhöhe,
sich erstrecken.
7. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens eine Anschlagfläche (58) an einem Verblendungsgitter (30) angeordnet ist.
8. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Anschlagfläche (58) über einen Bruchteil der Bauhöhe (H), bevorzugt etwa
1/3 der Bauhöhe, erstreckt.
9. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb des Strömungskanals (40),bevorzugt auf der Seite des Außenrahmens (42), am
Rahmen (38) eine Wetterschutzleiste (56) angeordnet ist.
10. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
bevorzugt an den beiden Längsseiten des Strömungskanals (40) jeweils ein Führungskörper
(4) angeordnet ist, welcher dem Schieber (2) zugeordnete Führungsflächen (22, 24)
und bevorzugt auch wenigstens eine Anschlagfläche (52) aufweist.
11. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsteil (8) des Schiebers (2) Nuten oder Schlitze (10) aufweist, in welche
bevorzugt in den Führungskörpern (4) angeordnete Bolzen (12) eingreifen oder umgekehrt.
12. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten
bzw. Schlitze (10) schräg zur Strömungsrichtung und/oder bogenförmig angeordnet sind.
13. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskörper (4)
einen Absatz (28) aufweist, dessen Höhe etwa der des zugeordneten Schenkels (16) des
Schiebers (2) entspricht.
14. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungskörper (4) bevorzugt als Bohrungen (36) ausgebildete Ausnehmungen aufweisen,
in welche zur Befestigung des Verblendungsgitters (30) Befestigungselemente (32) eingeführt
sind.
15. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungskörper (4) mit einem Verbindungselement (26) verbunden und bevorzugt aus
einem einzigen Stück gefertigt sind.
16. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber mittels eines Federelements (62) in der Absperr- Position gehalten
wird.
17. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Dichtungsflächen (48, 60) des Schiebers (2) und den Anschlagflächen (52,58)
Dichtungselemente (50) vorgesehen sind.
18. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
Führungskörper (4) und Schieber (2) unmittelbar in den Strömungskanal (40) des Rahmens
(38) eingebaut sind.