[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Lampe mit einer als Quetschung ausgebildeten
Gefäßeinschmelzung, bei der ein Gestellaufbau, der aus zwei Stromzuführungen, zwischen
denen eine Wendel gespannt ist, sowie ggf. aus einem Halter und einem Pumprohr besteht,
mit einem Ende eines rohrförmigen Lampengefäßes aus Glas verschmolzen ist.
[0002] Gefäßabdichtungen der hier beschriebenen Art sind bekannt. Ihre Anwendung erstreckt
sich auf Lampengefäße in einem bestimmten Durchmesserbereich, wobei der Obergrenze
fertigungstechnische Grenzen gesetzt sind. Mit zunehmendem Lampengefäßdurchmesser
sind die größer werdenden Glasmassen nur noch schwer beherrschbar, wobei die Länge
und/oder die Breite der Quetschung ungewünschte Ausmaße annimmt. Bei größeren zu verarbeitenden
Durchmessern wird deshalb von der Quetschtechnik abgewichen und das bekannte Fußeinschmelzverfahren
angewandt. Dabei wird ein Tellerrohr in der Regel mit zwei mehrteiligen Stromzuführungen,
zwischen denen eine Wendel gespannt ist, sowie ggf. einem Halter und einem Pumprohr
zu einem Lampenfuß verarbeitet, der dann mit dem abzudichtenden Lampengefäßende verschmolzen
wird.
[0003] Eine andere Art der Gefäßeinschmelzung kann mit Hilfe eines Preßglasfußes erfolgen,
der im wesentlichen ebenfalls die zuvor genannten Komponenten enthält. Beiden Verfahren
ist gemeinsam, daß vor dem eigentlichen Einschmelzvorgang ein Fußteil hergestellt
werden muß, wodurch zusätzliche Vorerzeugnisse und Maschinen erforderlich werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die material- und kostenintensive Fertigung der oben
beschriebenen Art zu vermeiden und die billigere Quetschtechnik auch für Lampengefäßeinschmelzungen
mit größerem Durchmesser nutzbar zu machen. Für das Sockeln der Lampe sollen die bekannten
Verfahren anwendbar bleiben.
[0005] Die elektrische Lampe mit den im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Merkmalen
ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die das Lampengefäßende abschließende
Stirnfläche im wesentlichen eine Ebene bildet und im rechten Winkel zur Mantelfläche
des Lampengefäßes angeordnet ist, wobei der Übergang dieser beiden Flächen zueinander
im wesentlichen in Form einer umlaufenden Kante ausgebildet ist, und daß die Länge
der diametrisch zu dem Lampengefäß angeordneten und von der Stirnfläche in Lampengefäßlängsachse
ausgehenden Quetschung das 0,2- bis 0,4-fache des Außendurchmessers des Lampengefäßes
beträgt und die Quetschungsbreite gleich groß wie oder kleiner als der Außendurchmesser
des Lampengefäßes ist. Der Quetschungsquerschnitt weist dabei im wesentlichen eine
rechteckige Form mit einem verdickten Mittelteil auf. Die Stromzuführungen sind vorteilhaft
einteilig und mit ihrem Wärmeausdehnungskoeffizient an den des Glases angepaßt.
[0006] Um eine - insbesondere bei der Herstellung auf mechanisierten Fertigungsmaschinen
- gasdichte Gefäßeinschmelzung im kritischen Bereich des relativ dicken Pumprohres
und ggf. der Stromzuführungen zu erreichen, sind die die Quetschungsbreite bildenden
Seitenflächen der diametrisch zu dem Lampengefäß angeordneten Quetschung mindestens
im Grenzbereich des Quetschungsglases zu dem das Pumprohr umschließenden verdickten
Mittelteil mit Vertiefungen versehen. Die Vertiefungen können verschiedene Formen
und Anordnungen einnehmen:
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Vertiefung aus einem runden oder
z.B. viereckigen Sackloch, das direkt im Grenzbereich des Quetschungsglases zu dem
verdickten Mittelteil der Quetschung angeordnet ist. Es ist dabei ausreichend, wenn
sich auf jeder Seitenfläche jeweils nur ein derartiges Sackloch befindet. Ebenso können
aber auf jeder Seitenfläche mehrere Sacklöcher angeordnet sein, wobei deren Verteilung
vorzugsweise wieder im Grenzbereich des Quetschungsglases zu dem verdickten Mittelteil
der Quetschung liegt. Die Sacklöcher sind etwa kegel- oder pyramidenstumpfförmig ausgebildet,
wobei deren Tiefe etwas mehr als die Hälfte der Quetschungsdicke beträgt. Bei eckigen
Sacklöchern sind sämtliche Kanten zur Vermeidung von Spannungen im Quetschungsglas
verrundet.
[0008] Anstelle von oder zusätzlich zu den Sacklöchern können die Seitenflächen der Quetschung
in weiteren bewährten Ausführungsformen mit einer oder mehreren Nuten versehen werden.
Die Nuten weisen im wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt auf, verjüngen sich
mit zunehmender Nuttiefe jedoch etwas. Die Nuttiefe beträgt weniger als ein Viertel
der Quetschungsdicke. Sämtliche Nutkanten sind zur Vermeidung von Spannungen im Quetschungsglas
verrundet. In bezug auf die Anordnung der Nuten sind unterschiedliche Ausführungen
denkbar. In einem Ausführungsbeispiel ist auf jeder Seitenfläche der Quetschung eine
Nut angeordnet, die sich etwa mittig und im rechten Winkel zur Lampenlängsachse über
die gesamte Quetschungsbreite, also auch über den verdickten Mittelteil erstreckt.
Weiterhin ist eine Nutführung parallel zur Lampenlängsachse denkbar, wobei diese dann
vorteilhaft im Grenzbereich des Quetschungsglases zu dem verdickten Mittelteil der
Quetschung angeordnet ist. Wie ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt, sind auch kombinierte
Nute möglich, die sich aus senkrecht und parallel zur Lampenachse angeordneten Einzelnuten
zusammensetzen und beispielsweise die Form eines T ergeben.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Art der Quetschung bei Quecksilberdampfniederdruckentladungslampen
anwendbar, wobei jedes der zwei Lampenenden eine derartige Quetschung aufweist. Jedes
Lampenende ist mit einem Halter versehen, an dem eine die Wendel abschirmende Kappe
befestigt ist. Mindestens eines der beiden Lampengefäßenden ist mit einem Pumprohr
versehen, über das die Lampe gepumpt und gefüllt wird und das dann anschließend dicht
an der Quetschung abgeschmolzen wird.
[0010] Die Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen Lampe gemäß der Erfindung weist
im wesentlichen ein Quetschbackenpaar auf. Jede der Quetschbacken ist hierbei mit
mindestens einem Formelement versehen, das erhaben in diesen und entsprechend der
gewünschten Anzahl und Form des Lampengefäßendes angeordnet ist. Während des Quetschvorganges
erzwingen die Formelemente die Annäherung des zu quetschenden, erweichten Glases an
das Pumprohr und unterbrechen evtl. zu beiden Seiten des Pumprohres und ggf. der Stromzuführungen
verbleibende Kapillaren. Das Innere des Lampengefäßes wird im unmittelbaren Anschluß
an den Quetschvorgang - noch während das Lampengefäßende erweicht ist und die Quetschbacken
geschlossen sind - einem bestimmten Überdruck ausgesetzt, wodurch die Quetschung ihre
endgültige Form erhält. Durch dieses Formblasen werden insbesondere die relativ kantigen
Übergänge der Mantelfläche des Lampengefäßes zu der dazu im rechten Winkel angeordneten,
im wesentlichen ebenen Stirnfläche hergestellt.
[0011] Die beschriebene Quetschung beschränkt sich nicht nur auf Quecksilberdampfniederdruckentladungslampen.
In gleicher Weise lassen sich auch Glühlampen mit einem Glasgefäß herstellen, ohne
daß die Technik hierzu wesentlich verändert werden müßte. Auch hier werden zwei Stromzuführungen,
zwischen denen eine Wendel gespannt ist, sowie ggf. ein Halter und ein Pumpstengel
für ein Lampengestell benötigt. Der Halter dient in diesem Fall als Wendelhalter.
[0012] Die elektrische Lampe mit der erfindungsgemäßen Gefäßeinschmelzung ermöglicht eine
billigere Herstellung von Massentypen von sowohl Glühlampen als auch Entladungslampen,
da keine eigentliche Fußfertigung benötigt wird. Das einzuschmelzende Lampengefäßende
muß nicht mehr vorgeformt sein, wie z.B. eingerollte Kolbenenden bei Leuchtstofflampen.
Der zur Fußherstellung benötigte Teller entfällt ganz und die Länge des Pumprohres
kann verkürzt werden. Anstelle der sonst verwendeten dreiteiligen Stromzuführungen
können nunmehr einteilige Stromzuführungen verwendet werden. Die Lampen sind auch
auf mechanisierten Fertigungsmaschinen in großen Stückzahlen leicht herstellbar, da
die in den Quetschwerkzeugen erhaben angeordneten und in der Quetschung die Vertiefungen
erzeugenden Elemente eine Abdichtung zwischen dem Quetschungsglas und dem Pumprohr
mit hoher Zuverlässigkeit bewirken. Die Anordnung der Vertiefungen kann dabei - insbesondere
bei der Nutausführung - dem zukünftigen Verwendungszweck angepaßt werden. Aufgrund
der mit Hilfe der neuen Quetschtechnik erzielten relativ kantigen Übergänge zwischen
der Mantelfläche und der im Verhältnis zum Außendurchmesser des Lampengefäßes extrem
kurzen Quetschung lassen sich auf das gequetschte und ggf. über das Pumprohr abgedichtete
Lampengefäßende Sockel der üblichen Bauart, insbesondere bei Leuchtstofflampen, auch
die kurzen Zweitstiftsockel, aufsetzen.
[0013] Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Figuren näher erläutert:
Figur 1 zeigt stark schematisiert eine Quetschung an einem Lampengefäßende;
Figur 2 zeigt die Veränderung des Lampengefäßendes durch das Formblasen;
Figur 3 zeigt einen Schnitt eines gequetschten Lampengefäßendes mit runden Sacklöchern;
Figur 4 zeigt die Seitenansicht der Figur 3 im Teilschnitt;
Figur 5 zeigt die Draufsicht der Figur 4;
Figur 6 zeigt ein anderes Beispiel mit mehreckigen Sacklöchern;
Figur 7 zeigt ein gequetschtes Lampengefäßende mit Quer-Nut;
Figur 8 zeigt ein weiteres Beispiel eines gequetschten Lampengefäßendes mit einer
T-Nut.
Figur 9 zeigt ein gequetschtes Lampengefäßende am Beispiel einer Leuchtstofflampe;
Figur 10 zeigt die Seitenansicht der Figur 9;
Figur 11 zeigt schematisiert eine Leuchtstofflampenquetschung mit einem aufgekitteten
Sockel;
Figur 12 zeigt schematisiert ein anderes Beispiel einer Leuchtstofflampenquetschung
mit einem Sockel;
Figur 13 zeigt schematisiert ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Leuchtstofflampenquetschung
mit einem Sockel;
Figur 14 zeigt schematisiert eine mit Glassockel versehene Leuchtstofflampe.
[0014] Das in Figur 1 stark schematisiert dargestellte Lampengefäß 1 weist eine Quetschung
2 auf, in der zwei Stromzuführungen 3 und ein Pumprohr 4 eingeschlossen sind. Durch
das Mittelteil 5 der Quetschung 2 ist das Pumprohr 4 geführt, weshalb die Quetschung
2 an dieser Stelle etwas verdickt ausgeführt ist (siehe auch Figur 2).
[0015] In Figur 2 und in allen weiteren Figuren sind gleiche Teile mit gleicher Bezifferung
versehen. Die gestrichelte Linie 6 deutet die Lampengefäßform unmittelbar nach dem
Quetschvorgang an. Auf das Innere des Lampengefäßes 1 wird durch Einblasen von z.B.
Luft ein bestimmter Überdruck P ausgeübt, wobei sich die Quetschbacken noch in der
Schließstellung befinden und das Glas vom Quetschvorgang noch erweicht ist. Durch
diesen Überdruck P wird das Ende des Lampengefäßes 1 um den Betrag V aufgeblasen und
erhält die durch die Quetschbacken vorgegebene endgültige Form. Die das Lampengefäß
1 abschließende Stirnfläche 7 bildet dann im wesentlichen eine Ebene, die im rechten
Winkel zur Mantelfläche des Lampengefäßes 1 angeordnet ist. Der Übergang dieser beiden
Flächen zueinander ist im wesentlichen in Form einer umlaufenden Kante ausgebildet.
Die Länge L der von der Stirnfläche 7 ausgehenden Quetschung 2 beträgt das 0,2- bis
0,4-fache des Außendurchmessers D des Lampengefäßes 1 und die Breite B der Quetschung
2 ist kleiner als der Außendurchmesser D des Lampengefäßes 1.
[0016] Das in den Figuren 3 bis 5 abgetrennte und schematisiert dargestellte Ende des Lampengefäßes
1 weist eine Quetschung 2 auf, in der zwei Stromzuführungen 3 und ein Pumprohr 4 eingeschlossen
sind. Zwischen den Stromzuführungen 3 ist eine Wendel 8 gespannt. Die Gefäßeinschmelzung
kann zu einer Glüh- oder Entladungslampe gehören, wobei die Wendel 8 eine Glühwendel
einer Glühlampe bzw. eine Elektrodenwendel einer Quecksilberdampfniederdruckentladungslampe
ist. Die Quetschung 2 umschließt das einen relativ großen Durchmesser aufweisende
Pumprohr 4 und ist im Mittelteil 5 verdickt ausgeführt. Im Grenzbereich der Quetschung
2 zum verdickten Mittelteil 5 ist auf jeder der Seitenflächen eine Vertiefung angebracht.
Die Vertiefung ist als kegelstumpfförmiges Sackloch 9 ausgebildet und tangiert das
Pumprohr 4. Die seitlichen, die Quetschungsdicke bildenden Schmalflächen der Quetschung
2 sind mit je einer Einkerbung 10 versehen. Ein Lampensockel (nicht dargestellt) mit
entsprechenden Nocken an seiner inneren Umfangsfläche rastet in die Einkerbung 10
ein, wodurch ein zusätzlicher Halt und ggf. eine Verdrehfestigkeit der Verbindung
sichergestellt ist.
[0017] Die Figur 6 zeigt gegenüber den vorangegangenen Figuren 3 bis 5 lediglich ein modifiziertes
Sackloch. Anstelle eines kegelstumpfförmigen Sackloches ist hier ein pyramidenstumpfförmiges
Sackloch 11 in die Quetschung 2 eingedrückt worden. Die Kanten des Sackloches 11 sind
zur Vermeidung von Spannungen in der Quetschung verrundet (in der Zeichnung nicht
erkennbar). Die Schmalflächen der Quetschung 2 weisen auch hier Einkerbungen 10 für
einen besseren Sockelhalt auf.
[0018] Die in der Quetschung 2 der Figur 7 dargestellte Vertiefung ist als eine über die
gesamte Quetschungsbreite - also auch über das verdickte Mittelteil 5 - verlaufende
Nut 12 in der Seitenfläche ausgeführt. Um Spannungen in der Quetschung 2 zu vermeiden,
ist die Nut 12 leicht konisch und an den Kanten verrundet (in der Darstellung nicht
erkennbar). Die zweite (rückwärtige) Seitenfläche weist ebenfalls eine Nut der gleichen
Art auf.
[0019] Die Quetschung 2 der Figur 8 ist auf jeder Seitenfläche mit zwei Vertiefungen in
Form einer T-Nut 13 versehen. Die waagerechten Teilstücke des T verlaufen dabei eng
an dem Rand des verdickten Mittelteils 5; dieses bleibt jedoch selbst unverformt.
Auch hier sind die scharfen Kanten der T-Nut 13 innerhalb der Quetschung 2 vorzugsweise
verrundet. Ähnlich wie in den Figuren 5 und 6 weisen die beiden seitlichen Schmalflächen
eine Ausnehmung 14 für einen besseren Sockelhalt auf.
[0020] Die Figuren 9 und 10 zeigen ein mit einer erfindungsgemäßen Lampengefäßeinschmelzung
versehenes Ende einer Leuchtstofflampe. Die Stirnfläche 7 ist hier mit einem zum Außendurchmesser
konzentrisch angeordneten Absatz 15 kleineren Durchmessers versehen, wodurch der später
aufzusetzende Sockel gut zentriert sitzt. An einem Halter 16 ist eine ringförmige,
die Wendel 8 umgebende Kappe 17 angebracht. Der Halter 16 kann in der Quetschung 2
eingeschmolzen sein und dort enden oder er ist mit dem Pumprohr 4 verschmolzen. Nachdem
die Lampe gepumpt und gefüllt ist, wird das Pumprohr 4 dicht an der Quetschung 2 gasdicht
abgetrennt.
[0021] In den Figuren 11 bis 14 sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele einer gesockelten
Leuchtstofflampe dargestellt. In jedem Fall wird von einer Lampengefäßquetschung wie
zuvor beschrieben ausgegangen. Die Sokkelung in Figur 11 ist in konventioneller Weise
erfolgt. Eine Sockelhülse 18 ist mit einer die eingenieteten Sockelstifte 19 enthaltenden
Sockelplatte 20 versehen. Der Sockel ist dann mittels Kitt 21 auf dem gequetschten
Lampenende befestigt.
[0022] Der Sockel 22 in Figur 12 kann aus einem Kunststoff gefertigt sein. An seiner inneren
Umfangfläche ist er mit Nocken 23 versehen, mit denen er in entsprechende Vertiefung
in der Quetschung 2 einrastet, wodurch ein zusätzlicher Halt und die Verdrehfestigkeit
der Verbindung sichergestellt wird. In den Figuren 11 und 12 sind die Stromzuführungen
mit den Sockelstiften auf bekannte Weise - z.B. durch Klemmen - elektrisch verbunden.
[0023] In der Figur 13 sind die Sockelstifte 24 schon vor dem Quetschen mit den Stromzuführungen
3 elektrisch verbunden worden und dann über einen Teil ihrer Länge mit in die Quetschung
2 eingeschmolzen. Die Abdeckkappe 25 erfüllt hier lediglich die Funktion eines mechanischen
Schutzes der Quetschung 2.
[0024] Die Leuchtstofflampe in Figur 14 ist mit einem Glassockel versehen. Hierbei ist jede
der aus der Quetschung 2 herausgeführten Stromzuführungen mit ihrem Ende bogenförmig
zu der Quetschung 2 zurückgeführt, wonach die entstandenen Drahtschlaufen 26 nach
jeweils einer Quetschungsseite umgebogen werden. Für diese Art der Leuchtstofflampensockel
sind jedoch modifizierte Fassungen erforderlich.
[0025] In einem konkreten Ausführungsbeispiel wird eine Gefäßeinschmelzung einer Leuchtstofflampe
beschrieben. Das Lampengefäß 1 besteht aus Natronkalkglas und weist einen Außendurchmesser
D von ca. 25,5 mm auf. Die Länge L der Quetschung beträgt ca. 6 mm und die Breite
B bzw. die Dicke betragen ca. 20 mm bzw. 3 mm. Das Pumprohr 4 aus Bleiglas weist einen
Außendurchmesser von ca. 6 mm auf, wodurch sich das verdickte Mittelteil 5 bis auf
ca. 7 mm vergrößert. Im Grenzbereich der Quetschung 2 zum verdickten Mittelteil 5
ist auf jeder der Seitenflächen ein kegelstumpfförmiges Sackloch 9 eingedrückt. Das
Sackloch 9 weist einen größten Durchmesser von ca. 2 mm und eine Tiefe von ca. 1,7
mm auf. Für den Fall, daß an Stelle von oder zusätzlich zu den Sacklöchern 9 auch
Nute 12 oder 13 angebracht sind, weisen diese eine größte Breite von ca. 2 mm und
eine Tiefe von ca. 0,4 mm auf. Die in die Quetschung 2 eingeschmolzenen einteiligen
Stromzuführungen 3 weisen einen an den des Glases angepaßten Wärmeausdehnungskoeffizient
auf. Ein oxidierter oder ggf. boraxierter Draht auf Eisen-Nickel-Basis ist für die
Stromzuführungen besonders geeignet.
1. Elektrische Lampe mit einer als Quetschung ausgebildeten Gefäßeinschmelzung, bei
der ein Gestellaufbau, der aus zwei Stromzuführungen (3), zwischen denen eine Wendel
(8) gespannt ist, sowie ggf. aus einem Halter (16) und einem Pumprohr (4) besteht,
mit einem Ende eines rohrförmigen Lampengefäßes (1) aus Glas verschmolzen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die das Lampengefäßende abschließende Stirnfläche (7) im wesentlichen
eine Ebene bildet und im rechten Winkel zur Mantelfläche des Lampengefäßes (1) angeordnet
ist, wobei der Übergang dieser beiden Flächen zueinander im wesentlichen in Form einer
umlaufenden Kante ausgebildet ist, und daß die Länge (L) der diametrisch zu dem Lampengefäß
(1) angeordneten und von der Stirnfläche (7) in Lampengefäßlängsachse ausgehenden
Quetschung (2) das 0,2- bis 0,4-fache des Außendurchmessers (D) des Lampengefäßes
(1) beträgt und die Quetschungsbreite (B) gleich groß wie oder kleiner als der Außendurchmesser
(D) des Lampengefäßes (1) ist.
2. Elektrische Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschung (2)
einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt mit einem verdickten Mittelteil (5)
aufweist.
3. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Quetschungsbreite
(B) bildenden Seitenflächen der diametrisch zu dem Lampengefäß (1) angeordneten Quetschung
(2) mindestens im Grenzbereich des Quetschungsglases zu dem das Pumprohr (4) umschließenden
verdickten Mittelteil (5) mit Vertiefungen (9, 11, 12, 13) versehen sind.
4. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
als konische Sacklöcher (9, 11) ausgebildet sind, deren Tiefe etwas mehr als die Hälfte
der Quetschungsdicke beträgt.
5. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(9) eine runde Form aufweisen.
6. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
(11) eine mehreckige Form aufweisen.
7. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen
als Nute (12, 13) ausgebildet sind, deren Tiefe weniger als ein Viertel der Quetschungsdicke
beträgt.
8. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertiefungen parallel zur Lampenlängsachse verlaufen.
9. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vertiefungen (12) im rechten Winkel zur Lampenlängsachse verlaufen.
10. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 3 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vertiefungen (13) parallel und im rechten Winkel zur Lampenlängsachse verlaufende
Teile aufweisen.
11. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Quetschung
(2) mit Sacklöchern und Nuten versehen ist.
12. Elektrische Lampe nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe
eine Quecksilberdampfniederdruckentladungslampe mit zwei Lampengefäßenden ist.
13. Elektrische Lampe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellaufbau
mindestens eines Lampengefäßendes mit einem Pumprohr (4) versehen ist.
14. Elektrische Lampe nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Gestellaufbau
beider Lampengefäßenden mit einem Halter (16) versehen ist, der eine die Wendel (8)
abschirmende Kappe (17) aufweist.
15. Vorrichtung zur Herstellung einer elektrischen Lampe nach Anspruch.1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdruck in dem gequetschten und noch teilweise
erweichten Lampengefäß (1) veränderbar ist.
16. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Lampe nach Anspruch 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß im wesentlichen folgende Arbeitsgänge ausgeführt werden:
a) Haltern des Lampengefäßes (1) in Relation zu den Quetschbacken
b) Einführen des Gestellaufbaus in das einzuschmelzende Lampengefäßende
c) Erwärmen des einzuschmelzenden Lampengefäßendes auf Erweichungstemperatur des Glases
d) Ausführen des Quetschvorganges, wobei im unmittelbaren Anschluß an den Quetschvorgang
bei noch erweichtem Glas und noch geschlossenen Quetschbacken ein bestimmter Gasüberdruck
(P) auf das Lampengefäßinnere - z.B. über das Pumprohr - ausgeübt wird, wodurch das
Lampengefäßende die durch die Quetschbacken vorgegebene endgültige Form erhält.