[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung für Schreib- und Druckwerke zum Abtrennen
von Abschnitten bahnförmiger Aufzeichnungsträger, umfassend ein sich quer über die
Breite des Aufzeichnungsträgers - in Vorschubrichtung desselben betrachtet - hinter
der Aufzeichnungsstelle erstreckendes stationäres Messer und ein mit diesem zusammenwirkendes,
durch eine Antriebseinrichtung um eine parallel zum stationären Messer gerichtete
Messerachse hin- und herdrehbares Drehmesser, das eine unter einem Winkel zur Messerachse
verlaufende Schneidkante aufweist.
[0002] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 74 08 722 ist eine Trennvorrichtung der vorstehend
genannten Art bekannt, die zum Abtrennen von Belegen in einer Registrierkasse dient.
Bei dieser Trennvorrichtung ist das Drehmesser aus einem Rundstab hergestellt, der
eine zumindest annähernd durch die Stabachse verlaufende ebene Fläche aufweist, so
daß das Drehmesser die Gestalt eines halbzylindrischen Stabes hat. Die Schnittlinie
zwischen der ebenen Fläche und der Mantelfläche des Rundstabes bildet die Schneidkante.
[0003] Ein derartiges Drehmesser mag zum Durchtrennen relativ schmaler Papierstreifen geeignet
sein, wie sie in Registrierkassen verwendet werden. Dagegen wäre ein solches Drehmesser
zum Durchtrennen breiter Papierbahnen und insbesondere von Endlosformularsätzen, wie
sie in Schreib- und Druckwerken Verwendung finden, nicht geeignet. Um eine Scherwirkung
zwischen der Schneidkante des Drehmessers und der Schneidkante des stationären Messers
zu erreichen, muß die Schneidkante des Drehmessers unter einem gewissen Winkel zur
Messerachse verlaufen. Dieser Winkel muß umso steiler sein, je stärker die Papierbahn
ist, die durchtrennt werden soll, um die zum Abtrennen erforderliche Kraft bzw. das
auf das Drehmesser zu übertragende Drehmoment relativ gering zu halten. Um einen solchen
Verlauf der Schneidkante an einem zum Schneiden breiter Papierbahnen geeigneten Drehmesser
der bekannten Bauart zu ermöglichen, müßte das Drehmesser einen erheblichen Durchmesser
besitzen. Dies wiederum vergrößert die Masse des Drehmessers erheblich, so daß große
Drehmomente aufgebracht werden müssen, um das Drehmesser rasch hin und her zu drehen.
Dabei ist zu bedenken, daß der Schneidvorgang entsprechend der hohen Schreibgeschwindigkeit
der Schreib- und Druckwerke ebenfalls sehr schnell erfolgen muß.
[0004] In dem deutschen Gebrauchsmuster 74 08 722 ist nichts darüber ausgesagt, wie die
abgeschnittenen Belege von der Trennstelle entfernt werden. Bei schnell arbeitenden
Schreib- und Druckwerken ist es jedoch erforderlich, die abgetrennten Abschnitte sofort
von der Trennstelle zu entfernen und ggf. selbsttätig zu stapeln. Dies erfordert in
der Regel Mittel zum Festhalten der abzutrennenden Abschnitte während des Trennvorganges
und eine Fördereinrichtung zum Abtransport des abgetrennten Abschnittes.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, die das Durchtrennen auch breiter bahnförmiger Aufzeichnungsträger,
insbesondere mehrlagiger Endlosformularsätze mit einem relativ geringen Kraftaufwand
ermöglicht und einen sicheren Abtransport der abgetrennten Abschnitte gewährleistet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Drehmesser von einem Hohlzylinder
gebildet ist, dessen Mantel zwei einander diametral gegenüberliegende_Durchbrechungen
aufweist, die sich unter Bildung eines Durchtrittskanales für den Aufzeichnungsträger
über mindestens eine der Bahnbreite entsprechende Länge des Hohlzylinders erstrecken
und von denen eine auf einer Längsseite von einer spiralförmigen Schneidkante begrenzt
ist, und daß in Vorschubrichtung hinter dem Drehmesser und parallel zu diesem eine
Abzugswalze drehbar gelagert ist, die derart intermittierend antreibbar ist, daß sie
während der Schneidebewegung des Drehmessers stillsteht und während der Rückdrehung
des Drehmessers den abgetrennten Bahnabschnitt entfernt.
[0007] Aufgrund der Ausbildung des Drehmessers als Hohlzylinder kann das Drehmesser bei
geringer Masse einen relativ großen Durchmesser aufweisen, so daß die Schneidkante
auch bei einer relativ großen axialen Länge des Drehmessers einen ausreichend großen
Winkel mit der Messerachse bildet, um eine gute Scherwirkung zusammen mit dem stationären
Messer zu gewährleisten. Trotz des großen Durchmessers des Drehmessers entstehen keine
Schwierigkeiten mit der Führung des Aufzeichnungsträgers, da dieser durch das Drehmesser
hindurchtritt. Das Drehmesser dient dabei gleichzeitig zum Auffangen des abgetrennten
Abschnittes, so daß dieser auf der Abzugswalze liegen bleibt, bis er nach Beendigung
des Trennvorganges von der Abzugswalze abtransportiert wird. Dadurch entfallen Halterungselemente
oder Gegendruckwalzen, die sonst erforderlich wären, um den abgetrennten Abschnitt
festzuhalten.
[0008] Vorzugsweise sind das stationäre Messer, das Drehmesser und die Abzugswalze in einem
mit dem Schreibwerk lösbar verbindbarem Rahmen angeordnet, der einen das Drehmesser
und die Abzugswalze über ein Getriebe antreibenden Antriebsmotor trägt. Damit bildet
die Trennvorrichtung eine geschlossene Einheit,die raumsparend ausgebildet und wahlweise
mit dem Schreibwerk verbunden werden kann. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt der Rahmen zwei Lagerschilde, in denen das Drehmesser und die Abzugswalze drehbar
gelagert sind und die durch einen das stationäre Messer tragenden Balken miteinander
verbunden sind. Die Verbindung zwischen der Trennvorrichtung und dem Schreibwerk wird
beispielsweise dadurch erleichtert, daß an jedem Lagerschild in ihre Schließstellung
vorgespannte Greifer ausgebildet sind, mit denen die Trennvorrichtung an der Welle
der Schreibwalze des Schreib- und Druckwerkes lösbar festlegbar ist. Diese Greifer
bilden somit eine Schnapp- oder Rastverbindung, mit denen die Trennvorrichtung mühelos
an die Schreibvorrichtung ansetzbar und von ihr wieder abnehmbar ist.
[0009] Vorzugsweise ist der Antriebsmotor an einem der Lagerschilde befestigt und treibt
über ein Zahnradgetriebe eine in beiden Lagerschilden gelagerte, parallel zum Drehmesser
gerichtete Welle an, die ihrerseits über je ein an den Längsenden des Drehmessers
angeordnetes Zahnradgetriebe mit dem Drehmesser in Antriebsverbindung steht. Dadurch
wird das Drehmesser von beiden Enden her angetrieben, so daß eine Verwindung des Drehmessers
beim Schneidvorgang vermieden wird.
[0010] Um die Drehrichtung des Antriebsmotors nach dem Schneidvorgang umzuschalten und den
Motor nach Beendigung der Rückdrehung des Drehmessers stillzusetzen, können an der
Welle des Drehmessers Steuerflächen vorgesehen sein, die mit der Welle zugeordneten
Mikroschaltern zur Steuerung des Antriebsmotors zusammenwirken.
[0011] Vorzugsweise ist in der Getriebeverbindung zwischen dem Antriebsmotor und der Abzugswalze
ein Freilauf so angeordnet, daß er eine Drehmomentübertragung von dem Antriebsmotor
auf die Abzugswalze während des Schneidvorganges verhindert. Dies gibt auf einfache
Weise die Möglichkeit, Abzugswalze und Drehmesser mit dem gleichen Antriebsmotor anzutreiben
und dennoch den gewünschten intermittierenden Antrieb der Abzugswalze zu erreichen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß auf der Welle des Antriebsmotors
und der Abzugswalze je eine Riemenscheibe angeordnet ist, über die ein gekreuzter
Riemen geführt ist, und daß der Freilauf in einer der Riemenscheiben angeordnet ist.
[0013] Um ein selbsttätiges Einfädeln der Vorlaufkante des von der Schreibstelle kommenden
Aufzeichnungsträgers durch das Drehmesser hindurch zu erleichtern, ist vorzugsweise
in dem Hohlzylinder eine sich über die Länge der Durchbrechungen erstreckende und
zum Austrittsende des Durchtrittskanales hin führende Leitfläche angeordnet. Der Leitfläche
kann ein zwischen den Lagerschilden um eine zur Messerachse parallele Achse schwenkbares
Leitelement zugeordnet sein, das mit seinem einen Längsrand in das Drehmesser hineinragt
und sich bis zu einer Stelle oberhalb der Abzugswalze erstreckt.
[0014] Da die Abzugswalze ohne Gegendruckwalze arbeitet und den nur lose auf ihr liegenden
abgetrennten Abschnitt fortschleudern soll, ist es zweckmäßig, wenn die Abzugswalze
mindestens auf einem Teil ihrer Umfangsfläche mit einem einen hohen Reibungskoeffizient
aufweisenden Belag versehen ist. Dieser Belag kann beispielsweise von einigen Gummiringen
gebildet sein, die in axialen Abständen über die Länge der Abzugswalze verteilt sind.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise schematische perspektivische Darstellung eines Schreibwerkes
mit integriertem Schubtransport für einen Formularsatz sowie einer dem Schreibwerk
zugeordneten Trennvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Übersetzungsgetriebes für den Antrieb der
Schreibwalze des Schreibwerkes und des Schubtransportes,
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch das Schreibwerk mit aufgesetzter Trennvorrichtung
senkrecht zur Achse der Schreibwalze,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Trennvorrichtung allein, und
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Frontansicht der Trennvorrichtung, wobei Teile
der Trennvorrichtung weggebrochen wurden.
[0016] In der Fig. 1 erkennt man ein allgemein mit 10 bezeichnetes Schreib- oder Druckwerk
mit einem Maschinenrahmen 12, in dem eine Schreibwalze 14 mit ihrer Welle 16 (Fig.
2 und 3) drehbar gelagert ist. Parallel zur Schreibwalze 14 ist ein Schreib- oder
Druckkopf 18 in an sich bekannter Weise hin und her verfahrbar. Das Schreibwerk als
solches ist an sich bekannt und wird daher nicht näher erläutert.
[0017] Der Schreibwalze 14 wird ein Endlosformularsatz 20 (Fig. 3) zugeführt, der die Schreibwalze
1 mit einem gewissen Umschlingungswinkel umläuft und in einem Schreib- oder Druckbereich
22 von dem quer zur Vorschubrichtung A des Endlosformularsatzes 20 verfahrbaren Druckkopf
18 beschriftet wird.
[0018] Der Endlosformularsatz 20 besteht aus mehreren übereinanderliegenden Bahnen oder
Lagen und weist an seinen beiden Längsrändern eine Perforation auf. Mit dieser Perforation
arbeitet zum Transport des Endlosformularsatzes 20 ein Schubtransport zusammen, der
jeweils einen Stachelriemen 24 für jede Perforation umfaßt. Die Stachelriemen sind
der Schreibwalze 14 umittelbar vorgelagert, so daß der Formularsatz 20 von den Stachelriemen
24 um die Schreibwalze 14 herum geschoben wird. Die beiden Stachelriemen 24 sind identisch
ausgebildet, so daß nur einer anhand der Fig. 3 beschrieben wird.
[0019] Der Stachelriemen 24 ist von einem endlos umlaufenden und über eine Antriebswelle
26 motorisch angetriebenen Band gebildet, das an seiner Außenseite eine Vielzahl vorstehender
Stacheln 28 aufweist, deren gegenseitiger Abstand dem der Löcher der Perforation des
Formularsatzes 20 entspricht.
[0020] Der Formularsatz 20 läuft über einen dem Stachelriemen 24 vorgelagerten Leitstab
30 in den Schubtransport ein, wobei die Stacheln 28 in die Löcher der Perforation
des Formularsatzes 20 eingreifen. Hierzu ist dem Stachelriemen 24 ein Niederhalter
32 mit einer Leitfläche 34 zugeordnet, der derart schwenkbar gelagert ist, daß er
mittels einer Feder 36 (Fig. 1) gegen den Stachelriemen 24 spannbar ist, so daß der
Formularsatz 20 durch die Leitfläche 34 gegen den Stachelriemen 24 gedrückt wird.
[0021] In Durchlaufrichtung A hinter der Leitfläche 34 ist ein synchron mit dem Stachelriemen
24 antreibbares Andruckrad 38 drehbar gelagert, das an seinem Umfang eine Vielzahl
von Aussparungen 40 aufweist, deren gegenseitiger Abstand in Umfangsrichtung des Andruckrades
38 dem gegenseitigen Abstand der Stacheln 28 entspricht. Mit den Aussparungen 40 übergreift
das Andruckrad 38 die Stacheln 28 und verhindert damit, daß die Stacheln 28 aus der
Perforation des Formularsatzes 20 herausrutschen können. Der synchrone Antrieb zwischen
dem Stachelriemen 24 und dem Andruckrad 38 wird dadurch erreicht, daß ein mit der
Antriebswelle 26 des Stachelriemens 24 drehfest verbundenes Zahnrad 42 mit einem auf
der Welle des Andruckrades 38 sitzenden Zahnrad 44 kämmt.
[0022] Da beim Umschlingen der Schreibwalze 1
'4 die äußeren Bahnen des Formularsatzes 20 einen größeren Weg beschreiben als die
inneren Bahnen, ist zur Vermeidung eines Papierstaus oder Reißens der Bahnen eine
Untersetzung in der Umlaufgeschwindigkeit zwischen Schreibwalze 14 und Stachelriemen
24 vorgesehen, welche die Schreibwalze 14 gegenüber der Vorschubgeschwindigkeit des
Stachelriemens 24 geringfügig schneller umlaufen läßt. Dadurch wird eine geringfügige
gegenseitige Verschiebung der Formularsatzbahnen erreicht, so daß diese flach aufeinander
liegen.
[0023] Diese Abstimmung der Geschwindigkeiten der Stachelriemen und der Schreibwalze aufeinander
wird durch ein Getriebe erreicht, das in der Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Mit
der Welle 16 der Schreibwalze 14 ist ein Zahnrad 46 drehfest verbunden, das über Zwischenräder
48 in Eingriff mit einem auf der Antriebswelle 26 des Stachelriemens 24 sitzenden
Zahnrad 50 steht. Der Antrieb des Stachelriemens 24 wird somit von der Schreibwalze
16 abgeleitet.
[0024] Der Stachelriemen 24 ist um einen Führungskörper 52 mit glatter Auflage für das gerade
in Eingriff mit der Perforation des Formularsatzes 20 stehende Riementrum herum geführt.
Die Stacheln sind von zylindrischen oder evolventenförmigen Stiften gebildet. Die
in dem Andruckrad 38 ausgebildeten Aussparungen 40 sind komplementär zu der Form der
Stifte oder Stacheln 28 gestaltet, jedoch geringfügig größer in ihrem Durchmesser
als die Stacheln 28, um das reibungslose Ein-und Austreten der Stacheln 28 in die
Aussparungen 40 zu ermöglichen. Das Andruckrad 38 ist vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellt.
[0025] Zwischen dem Stachelriemen 24 und der Schreibwalze 14 sowie zwischen dem Andruckrad
38 und der Schreibwalze 14 sind Leitflächen 54 für die Formularsatzführung vom Stachelriemen
24 um die Schreibwalze 14 herum bis zum Schreibbereich 22 vorgesehen, wobei durch
diese Leitflächen 54 der verhältnismäßig kurze Uberbrückungsweg zwischen den Stachelriemen
24 und dem Schreibwalzenmantel geschlossen wird.
[0026] In Formularsatzdurchlaufrichtung A sind vor und hinter dem Schreibbereich 22 der
Schreibwalze 14 Andruckrollen 56,58 zugeordnet, die den Formularsatz 20 gegen die
Umfangsfläche der Schreibwalze 14 halten. Unterhalb der Schreibwalze 14 ist ein höhenverstellbares
Leitblech 60 angeordnet, das zwischen der in der Fig. 3 durch ausgezogene Linien und
der durch strichpunktierte Linien wiedergegebenen Stellung verstellbar ist. In der
oberen Stellung sorgt das Leitblech 60 dafür, daß das Vorlaufende des Formularsatzes
20 selbsttätig zwischen die Schreibwalze 14 und die obere Andruckrolle 58 einläuft.
[0027] In Durchlaufrichtung A hinter der Schreibwalze 14 schließt sich eine Auflagefläche
62 an, die jedoch nur dann genutzt wird, wenn das Schreibwerk ohne Trennvorrichtung
arbeitet.
[0028] Für den automatischen Betrieb des Schreibwerkes 10 ist diesem eine allgemein mit
64 bezeichnete Trennvorrichtung zugeordnet, die eine selbständige Einheit bildet und
unmittelbar oberhalb der Schreibwalze 14 angeordnet werden kann, wie dies in der Fig.
3 dargestellt ist.
[0029] Die Trennvorrichtung 64 umfaßt einen Lagerrahmen mit zwei seitlichen Lagerschilden
oder Lagerwangen 66, die durch einen Messerbalken 68 miteinander verbunden sind. Jeder
Lagerschild 66 weist an seinem unteren Ende einen zangenförmigen Greifer mit einem
feststehenden Schenkel 70 und einem beweglichen Schenkel 72 auf. Der bewegliche Schenkel
72 ist um eine Achse 74 (Fig. 4) schwenkbar an dem Lagerschild 66 gelagert und durch
eine Feder 76 in Richtung auf den feststehenden Schenkel 70 gespannt. Die beiden Schenkel
des Greifers weisen kreisbogenförmige Aussparungen mit dem Radius der Schreibwalzenwelle
16 entsprechendem Radius auf. Die Trennvorrichtung wird von oben auf die Schreibwalzenwelle
16 gesetzt, wobei der bewegliche Greiferschenkel 72 jeweils ausgelenkt wird und unter
der Wirkung der Zugfeder 76 hinter der Schreibwalzenwelle 16 einschnappt, so daß die
beiden Greifer unter der Wirkung der Zugfedern 76 die Trennvorrichtung 64 fest an
der Schreibwalzenwelle 16 halten. Durch ein Verschwenken der beweglichen Greiferschenkel
72 kann die Trennvorrichtung 64 jederzeit wieder von dem Schreibwerk abgenommen werden.
[0030] Der Messerbalken 68 trägt ein stationäres, jedoch federndes Messer 78 mit gerader
Schneidkante (Fig. 3). Diesem feststehenden Messer 78 ist ein allgemein mit 80 bezeichnetes
Drehmesser zugeordnet, das mit einer Welle 82 in den beiden Lagerschilden 66 drehbar
gelagert ist. Das Drehmesser 80 besteht aus einem Hohlzylinder, der zwei einander
diametral gegenüberliegende Durchbrechungen 84, 86 aufweist, die sich mindestens über
eine der Breite der Formularsatzbahn 20 entsprechende Länge des Drehmessers 80 erstrecken
und einen Durchtrittskanal für die Formularsatzbahn 20 durch das Drehmesser 80 hindurch
definieren, wie man dies in der Fig. 3 erkennt. Somit verbleiben von dem Hohlzylinder
mit Ausnahme der beiden geschlossenen zylindrischen Abschnitte an den beiden Ende
des Drehmessers 80 nur zwei langgestreckte Mantelabschnitte 88 und 90 (siehe Fig.
3 und 5). Die die Durchbrechung 86 begrenzende Kante des Mantelabschnittes 88 ist
als spiralig gekrümmte Schneidkante 92 ausgebildet, die bei einer Drehung des Drehmessers
80 - in der Fig. 3 betrachtet - im Gegenuhrzeigersinn mit der Schneidkante des stationären
Messers 78 zum Abscheren der Formularsatzbahn 20 zusammenwirkt.
[0031] Der Antrieb des in beide Richtungen verdrehbaren Messers 80 erfolgt von einem Antriebsmotor
94, der an einem Lagerschild 66 angeflanscht ist. Dabei treibt ein auf der Motorausgangswelle
96 sitzendes Ritzel 98 ein Zahnrad 100 an, das drehfest mit einer parallel zum Drehmesser
80 verlaufenden Welle 102 verbunden ist, die sich über die gesamte Länge der Trennvorrichtung
64 erstreckt und in beiden Lagerschilden 66 gelagert ist. Die Welle 102 trägt im Bereich
der Enden des Drehmessers 80 jeweils ein Ritzel 104, das mit einem am jeweiligen Ende
des Drehmessers 80 drehfest mit diesem verbundenen Zahnrad 106 kämmt. Dadurch ist
es möglich, das Drehmesser 80 an seinen beiden Enden synchron anzutreiben, um eine
Verwindung des Drehmessers 80 um seine Längsachse auszuschließen, die sonst aufgrund
der großen Durchbrechungen 84 und 86 in dem Hohlzylinder möglich wäre.
[0032] An dem motorfernen Ende der Welle 82 des Drehmessers 80 sind Steuerflächen 108 (von
denen in der Fig. 5 nur eine sichtbar ist) ausgebildet, die mit Endschaltern 110 oder
dergleichen zusammenwirken, um die Drehrichtung des Antriebsmotors 94 zu bestimmen.
[0033] In Durchlaufrichtung A hinter dem Drehmesser 80 ist eine Abzugswalze 112 angeordnet,
die parallel zum Drehmesser gerichtet ist und mit ihrer Welle 114 in den Lagerschilden
66 drehbar gelagert ist. Die Abzugswalze 112 wird ebenfalls vom Antriebsmotor 94 her
angetrieben. Hierzu ist mit der Ausgangswelle 96 des Antriebsmotors 94 eine erste
Riemenscheibe 116 drehfest verbunden, die über einen gekreuzten Riemen 118 eine auf
der Welle 114 der Abzugswalze 112 sitzende Riemenscheibe 120 antreibt. Dabei ist in
die Riemenscheiben 120 ein Freilauf eingebaut, der eine Drehmomentübertragung von
dem Antriebsmotor 94 auf die Abzugswalze 112 nur dann zuläßt, wenn der Antriebsmotor
94 das Drehmesser 80 nach Beendigung des Schneidevorganges in seine Ausgangsstellung,
d. h. in der Fig. 3 betrachtet im Uhrzeigersinn zurückdreht. Dagegen gewährleistet
der Freilauf, daß die Abzugswalze stillsteht, wenn der Antriebsmotor 94 das Drehmesser
80 während des Schneidevorganges antreibt. Dadurch ist sichergestellt, daß auf den
abzutrennenden Abschnitt der Formularsatzbahn 20 erst dann ein Zug von der Abzugswalze
112 her ausgeübt wird, wenn dieser Abschnitt vollständig von der Formularsatzbahn
20 abgetrennt ist. Beim ruckartigen Zurückdrehen des Drehmessers 80 in seine Ausgangsstellung
und dem gleichzeitigen ruckartigen Antrieb der Abzugswalze 112 wird dann der abgetrennte,
lose auf der Oberfläche der Abzugswalze 112 aufliegende Formularsatzabschnitt aus
der Trennvorrichtung 64 herausgeschleudert. Um eine gute Reibung zwischen der Abzugswalze
112 und dem auf ihr aufliegenden Formularsatzabschnitt zu gewährleisten, sind auf
der Abzugswalze 112 in axialen Abständen Ringe 122 aus Gummi oder einem anderen geeigneten
Material mit hohem Reibungskoeffizienten angeordnet.
[0034] Um nach einem Trennvorgang das selbsttätige Durchführen des Vorlaufendes der Formularsatzbahn
durch das Drehmesser 80 hindurch zu ermöglichen, ist in dem Drehmesser 80 ein achsparallel
verlaufendes und sich über die Länge der Durchbrechungen 84, 86 erstreckendes Leitblech
124 angeordnet, welches das Vorlaufende der Formularsatzbahn 20 zur Durchbrechung
84 hin leitet und mit einem Leitgitter 126 zusammenwirkt, das an den beiden Lagerschilden
66 um eine Achse 128 schwenkbar gelagert ist und sich von der Durchbrechung 84 des
Drehmessers 80 bis oberhalb der Abzugswalze 112 erstreckt.
[0035] Man erkennt, daß die Trennvorrichtung sehr kompakt in ihrem Aufbau ist und das Schneiden
breiter und schmaler Formularsatzbahnen ermöglicht. Das Drehmesser kann trotz seines
großen Durchmessers aufgrund seiner geringen Masse sehr hoch beschleunigt werden,
so daß der Trennvorgang in Anpassung an die hohen Schreibgeschwindigkeiten moderner
Schreibwerke sehr rasch durchgeführt werden kann. Dabei wird der abgeschnittene Formularsatzteil
von dem Drehmesser 80 so lange gehalten, bis er von der Abzugswalze 112 aus der Trennvorrichtung
64 abgeführt wurde.
[0036] Es ist noch nachzutragen, daß in der Fig. 1 das Drehmesser in der Trennvorrichtung
der größeren Klarheit wegen weggelassen wurde.
1. Trennvorrichtung für Schreib- und Druckwerke zum Abtrennen von Abschnitten bahnförmiger
Aufzeichnungsträger, umfassend ein sich quer über die Bahnbreite des Aufzeichnungsträgers
- in Vorschubrichtung desselben betrachtet - hinter der Aufzeichnungsstelle erstreckendes
stationäres Messer und ein mit diesem zusammenwirkendes, durch eine Antriebseinrichtung
um eine parallel zum stationären Messer gerichtete Messerachse hin- und herdrehbares
Drehmesser, das eine unter einem Winkel zur Messerachse verlaufende Schneidekante
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmesser (80)von einem Hohlzylinder gebildet
ist, dessen Mantel zwei einander diametral gegenüberliegende Durchbrechungen (84,
86) aufweist, die sich unter Bildung eines Durchtrittskanals für den Aufzeichnungsträger
(20) über eine der Bahnbreite entsprechende Länge. des Hohlzylinders erstrecken und
von denen eine auf einer Längsseite von einer spiralförmigen Schneidekante (92) begrenzt
ist, und daß in Vorschubrichtung hinter dem Drehmesser (80) und parallel zu diesem
eine Abzugswalze (112) drehbar gelagert ist, die derart intermittierend antreibbar
ist, daß sie während der Schneidebewegung des Drehmessers (80) stillsteht und während
der Rückdrehung des Drehmessers (80) den abgetrennten Bahnabschnitt entfernt.
2. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das stationäre Messer
(78), das Drehmesser (80) und die Abzugswalze (112) in einem mit dem Schreibwerk (10)
lösbar verbindbaren Rahmen angeordnet sind, der einen das Drehmesser (80) und die
Abzugswalze (112) über ein Getriebe antreibenden Antriebsmotor (94) trägt.
3. Trennvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen zwei Lagerschilde
(66) umfaßt, in denen das Drehmesser (80) und die Abzugswalze (112) drehbar gelagert
sind und die durch einen das stationäre Messer (78) tragenden Balken (68) miteinander
verbunden sind.
4. Trennvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Lagerschild
(66) in ihre Schließstellung vorgespannte Greifer (70, 72) ausgebildet sind, mit denen
die Trennvorrichtung (64) an der Welle (16) der Schreibwalze (14) des Schreib- und
Druckwerkes (10) lösbar festlegbar sind.
5. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Motor an einem der Lagerschilde (66) befestigt und über ein Zahnradgetriebe (98,
100) eine in beiden Lagerschilden (66) gelagerte, parallel zum Drehmesser (80) gerichtete
Welle (102) antreibt, die ihrerseits über je ein an den Längsenden des Drehmessers
(80) angeordnetes Zahnradgetriebe (104, 106) mit dem Drehmesser (80) in Antriebsverbindung
steht.
6. Trennvorrichtung_nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Welle (82) des Drehmessers (80) Steuerflächen (108) aufweist, die mit der Welle
(82) zugeordneten Mikroschaltern (110) zur Steuerung des Antriebsmotors (94) zusammenwirken.
7. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Getriebeverbindung zwischen dem Antriebsmotor (94) und der Abzugswalze (112)
ein Freilauf so angeordnet ist, daß er eine Drehmomentübertragung von dem Antriebsmotor
(94) auf die Abzugswalze (112) während des Schneidevorganges verhindert.
8. Trennvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (96)
des Antriebsmotors (94) und der Welle (114) der Abzugswalze (112) je eine Riemenscheibe
(116) bzw. (120) angeordnet ist, über die ein gekreuzter Riemen (118) geführt ist,
und daß der Freilauf in einer der beiden Riemenscheiben (116, 120) angeordnet ist.
9. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem hohlen Drehmesser (80) eine sich über die Länge der Durchbrechungen (84, 86)
erstreckende und zum Austrittsende des Durchtrittskanals hin führende Leitfläche (124)
angeordnet ist.
10. Trennvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitfläche (124)
ein zwischen den .Lagerschilden (66) um eine zur Messerachse parallele Achse (128)
schwenkbares Leitelement (126) zugeordnet ist, das mit seinem einen Längsrand in das
Drehmesser (80) hineinragt und sich bis zu einer Stelle oberhalb der Abzugswalze (112)
erstreckt.
11. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abzugswalze (112) ; mindestens auf einem Teil ihrer Umfangsfläche mit einem einen
hohen Reibungskoeffizient aufweisenden Belag (122) versehen ist.