(19)
(11) EP 0 062 031 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.10.1982  Patentblatt  1982/40

(21) Anmeldenummer: 82890047.2

(22) Anmeldetag:  26.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47F 7/14, A47F 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 27.03.1981 AT 1449/81

(71) Anmelder: Lift Verkaufsgeräte-Gesellschaft m.b.H.
A-1050 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Schubert, Otto
    A-1080 Wien (AT)

(74) Vertreter: Weinzinger, Arnulf, Dipl.-Ing. et al
Riemergasse 14
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schau- bzw. Verkaufsständer für Bücher, Zeitschriften, Karten und dergl. Gegenstände


    (57) Der vorgeschlagene Schau- bzw. Verkaufsständer 1 besitzt eine auf einem Sockel 3 drehbar angeordnete, vertikale, im Querschnitt insbesondere 6- oder 8-eckige Mittelsäule 2, an der in wendelförmiger Anordnung Aufnahmetaschen oder -konsolen 5, deren Rückwände 8 geneigt sind, mit ihren der Mittelsäule 2 zugewandten Seiten, den Schmalseiten, befestigt sind, wozu insbesondere an diesen Seiten vorgesehene, den nach vorne oben geneigten Boden 7 der Aufnahmetaschen oder -konsolen 5 mit der Rückwand 8 verbindende Verstrebungen oder von der Rückwand 8 und vom Boden 7 nach hinten bzw. unten abstehende Befestigungsflanschen herangezogen werden; möglich ist auch eine Einhängverbindung, wobei Haken seitlich an Rückwand 8 und Boden 7 sowie Einhängschlitze in der Mittelsäule 2 vorgesehen sind. Im Fall einer zylindrischen Mittelsäule 2 sind Rückwand 8 und Boden 7 in Anpassung an die zylindrische Mantelfläche der Mittelsäule elliptisch ausgeschnitten. An der Außenseite der Aufnahmekonsolen 5 ist eine seitliche Halterung 9, insbesondere eine Seitenwand, vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schau- bzw. Verkaufsständer für Bücher, Zeitschriften, Karten und dgl. Gegenstände, mit einer auf einem Sockel angeordneten vertikalen Mittelsäule, an der Aufnahmetaschen oder -konsolen für die Gegenstände angeordnet sind, die je eine zur Vertikalen geneigte Rückwand, mit der Vorderseite nach vorne oben weisend, sowie einen zur Horizontalen geneigten, am hinteren Rand benachbart der Rückwand tiefer als am vorderen Rand verlaufenden Boden aufweisen.

    [0002] Schau- bzw. Verkaufsständer für Bücher, Zeitschriften etc., nachfolgend der Einfachheit halber nur Verkaufsständer genannt, sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt geworden und werden vor allem in Buch- und Zeitschriften-Verkaufslokalen verwendet. Ein weitverbreitet üblicher Verkaufsständer besitzt eine dünne Stange als Mittelsäule, um die herum in Etagen fächerartige Aufnahmetaschen, beispielsweise vier oder sechs Aufnahmetaschen pro Etage, angeordnet sind. Dazu sind obere und untere Etagenplatten vorgesehen, zwischen denen sich vertikale Trennwände erstrecken, um die Fächer oder Taschen zu bilden. In der Mitte weisen die Etagenplatten öffnungen auf, durch die sich die Mittelsäule erstreckt: Die Trennwände können ferner auch unterbrochen sein, d.h. es stehen nur kurze vertikale Flansche von den Etagenplatten sowohl nach oben als auch nach unten ab. Diese Verkaufsständer werden vor allem zur Zurschaustellung von Taschenbüchern verwendet, eignen sich jedoch nicht zur Zurschaustellung von Zeitschriften, d.h. Zeitungen, Illustrierten und dergl., da diese selbst keine ausreichende Steifigkeit besitzen, wodurch diese Zeitschriften, I1- lustrierten etc. vor allem bei lockerer Stapelung in den Aufnahmetaschen geknickt werden. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Verkaufsständer liegt darin, daß die in den Etagen in Bodennähe aufbewahrten Bücher, d.h. deren Vorderseiten, normalerweise nicht gesehen werden können, es sei denn der Betrachter bückt sich. Aus diesem Grund werden diese bekannten Verkaufsständer üblicherweise auch nur auf Verkaufspulten aufgestellt, oder aber die Verkaufsständer sind mit den beschriebenen Etagen nur im Bereich in Augenhöhe versehen, und die Mittelsäule ist nach unten bis zum Fuß oder Sockel, an dem sie drehbar gelagert ist, verlängert. Dadurch können nur verhältnismäßig wenig Bücher zur Schau gestellt werden, obwohl doch bei einer Aufstellung auf dem Boden eine beträchtliche Höhe des Verkaufsständers vorzusehen ist.

    [0003] Aus der DE-OS 2 401 469 ist weiters bereits ein Zeitschriftenständer bekannt, bei dem an einem Gestell mehrere Pfeiler nebeneinander angeordnet sind. Zur Aufnahme der Zeitschriften vorgesehene Aufnahmekonsolen sind mit ihrer geneigten Rückwand dem jeweiligen Pfeiler zugewandt an diesem befestigt. Bei diesem Zeitschriftenständer ist somit durch die Schrägstellung der Aufnahmekonsolen bereits eine verbesserte Einsicht auf die zur Schau gestellten Zeitschriften möglich, jedoch wird der vorhandene Platz außerordentlich schlecht genutzt, sodaß nur wenige Zeitschriften auf verhältnismäßig großem Raum zur Schau gestellt werden können. Auch ist von Nachteil, daß die Zeitschriften leicht seitlich von den Aufnahmekonsolen abgestreift werden können.

    [0004] In der US-PS 3 661 269 ist ein Schauständer geoffenbart, bei dem mehrere Reihen von Aufnahmekonsolen seitlich an einer vertikalen Wand befestigt sind. In jeder Reihe sind die Aufnahmekonsolen in ein und derselben Höhe angeordnet, sodaß die auf den Aufnahmekonsolen aufliegenden Zeitschriften, Bücher oder dergl. außerordentlich schlecht einzusehen sind, es sei denn die Abstände zwischen den Aufnahmekonsolen werden größer als geoffenbart gewählt, was aber wiederum eine außerordentlich schlechte Platzausnutzung zur Folge hätte.

    [0005] Aus der AT-PS 343 855 ist ein Träger zur'Abstützung einer konsolenförmigen Ablage für Zeitschriften, Bücher oder dergl. bekannt, wobei der Träger eine Verstellung der Neigung der Rückwand der im Querschnitt L-förmigen Auflagen ermöglicht. Der Träger wird dabei mittels Haken in Längsschlitzen von Wandschienen eingehängt, die an einer Wand befestigt sind. In der DE-OS 1 805 640 ist ferner eine Konstruktion für ein Verkaufsgestell beschrieben, bei der Aufnahmetaschen vorgesehen sind, die jeweils aus zwei identischen Baueinheiten bestehen, welche um 180° gegeneinander gewendet aneinander befestigt und so zu den Aufnahmetaschen verbunden werden. Mehrere solche Aufnahmetaschen können sodann übereinander oder hintereinander angeordnet und dabei miteinander verbunden werden. Sowohl für den Träger mit Neigungsverstellung als auch für die aus jeweils zwei identischen Baueinheiten zusammengesetzten Aufnahmetaschen ist jener Nachteil geltend zu machen, wie er vorstehend für den Schauständer gemäß der US-PS 3 661 269 dargelegt wurde, d.h. es ist nur ein verhältnismäßig schlechter Einblick auf die zur Schau gestellten Gegenstände bzw. eine schlechte Platzausnutzung möglich.

    [0006] Ein Schau- bzw. Verkaufsständer mit um eine Mittelsäule herum schräg angeordneten Aufnahmetaschen ist schließlich aus der GB-OS 2 027 336 bekannt. Bei diesem bekannten Verkaufsständer sind die Aufnahmetaschen mit ihren geneigten schmalen Rückwänden der Mittelsäule zugewandt, um so die Rücken der Bücher in den in Bodennähe vorgesehenen Aufnahmetaschen besser überblicken zu können. Bei dieser Anordnung der Aufnahmetaschen an der Mittelsäule ergibt sich jedoch eine ziemlich komplizierte Art der Verbindung der Aufnahmetaschen mit der Mittelsäule über radiale Plattenteile. Weiters ist durch diese Anordnung der Aufnahmetaschen eine verhältnismäßig schlechte Platzausnutzung bedingt, da viel Platz zwischen den sich radial von der Mittelsäule weg erstreckenden Aufnahmetaschen ungenützt bleibt.

    [0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schau- bzw. Verkaufsständer der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem eine außerordentlich kompakte, den Platz gut ausnutzende Anordnung der Aufnahmetaschen oder -konsolen möglich ist, wobei doch gleichzeitig eine problemlose Betrachtung der Bücher auch dann gewährleistet sein soll, wenn diese in Bodennähe angeordnet sind.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß beim Schau- bzw. Verkaufsständer der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß die Aufnahmetaschen oder -konsolen entsprechend einer Wendel um die Mittelsäule herum angeordnet sind, wodurch in Umfangsrichtung benachbarte Aufnahmetaschen oder -konsolen in der Höhe gegeneinander versetzt sind, und daß die Aufnahmetaschen oder -konsolen mit ihren Seiten der Mittelsäule zugewandt an dieser befestigt sind. Zufolge der wendelförmigen Anordnung der Aufnahmetaschen oder -konsolen können diese außerordentlich dicht aneinander an der Mittelsäule angebracht werden, was eine optimale Platzausnutzung ermöglicht. Da ferner einerseits die Aufnahmetaschen oder -konsolen zufolge ihrer wendelförmigen Anordnung jeweils in der Höhe gegeneinander versetzt sind, andererseits jeweils benachbarte Aufnahmetaschen oder -konsolen eine unterschiedliche Winkelstellung bezüglich der Achse der Mittelsäule aufweisen, wird trotz der dichten, kompakten Anordnung der Aufnahmetaschen oder -konsolen ein optimaler Einblick auf die zur Schau gestellten Gegenstände, und zwar auf deren Oberseite, ermöglicht. Zur Erzielung einer extrem kompakten Anordnung können die Aufnahmetaschen oder -konsolen, in Draufsicht gesehen, einander sogar überlappen, wobei dennoch der Einblick auf die enthaltenen Gegenstände nicht beeinträchtigt wird. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Schau- bzw. Verkaufsständers ist in der außerordentlich einfachen Konstruktion, insbesondere was die Befestigung der Aufnahmetaschen oder -konsolen an der Mittelsäule betrifft, gelegen. Dabei ist auch, etwa im Vergleich zum Zeitschriftenständer gemäß der vorstehend erwähnten DE-OS 2 401 469, von Vorteil, daß durch die seitliche Befestigung der Aufnahmekonsolen oder -taschen an der Mittelsäule diese Mittelsäule selbst als seitliche Anschlagfläche für die zur Schau gestellten Zeitschriften dienen kann. Im Vergleich zum Verkaufsständer gemäß der GB-OS 2 027 336 ist ferner vorteilhaft, daß die zur Schau gestellten Gegenstände von einer breiten geneigten Rückwand vollflächig abgestützt werden, sodaß ein etwaiges Knicken von in den Aufnahmetaschen enthaltenen Zeitschriften, wie dies beim bekannten Verkaufsständer möglich ist, vermieden wird.

    [0009] Es sei noch erwähnt, daß weitere Verkaufsständer mit schrägen Fächern ebenfalls bereits an sich bekannt sind, vgl. z.B. die AT-PSen 322 778, 323 369 oder 344 938. Bei diesen bekannten Verkaufsständern handelt es sich jedoch - ähnlich wie bei den bereits beschriebenen Verkaufsständern gemäß der US-PS 3 661 269, der AT-PS 343 805 und der DE-PS 1 805 640 sowie auch der DE-OS 2 401 469, mehr oder weniger um eine Art Verkaufsregal, welches entweder fest aufgestellt oder aber aufgehängt wird, und bei dem einzelne Aufnahmefächer Seite an Seite nebeneinander sowie vertikal übereinander vorgesehen sind, im Gegensatz zum vorliegenden Schau- bzw. Verkaufsständer, bei dem die Aufnahmetaschen oder -konsolen nicht entsprechend einer Ebene nebeneinander und übereinander, sondern rund um eine Mittelsäule angebracht sind. Bei einer derartigen Anbringung rund um eine - überdies vorzugsweise drehbare - Mittelsäule können auf kleinem Raum mehr Verkaufsobjekte, insbesondere Bücher, Zeitschriften und dergl., untergebracht werden als bei Anbringung der Fächer in der Art eines Regals. Dies gilt auch für die bekannten Zeitschriftenständer, in denen die Zeitungen ähnlich wie in einem Regal in Fächern übereinander, gegebenenfalls nebeneinander, festgehalten und zur Schau gestellt werden.

    [0010] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte Aufnahmetaschen oder -konsolen um ungefähr die Hälfte ihrer Erstreckung in vertikaler Richtung gegeneinander in der Höhe versetzt sind. Dies bedeutet, daß bei einer Anordnung der Aufnahmetaschen oder -konsolen jeweils in einer Vertikalen knapp übereinander die Aufnahmetaschen oder -konsolen in mehreren Wendeln (oder "Gewindegängen") angeordnet sind, wobei die Anzahl der Wendeln der halben Anzahl der Vertikalen entspricht, in denen jeweils die Aufnahmetaschen oder -konsolen angebracht sind. Wenn also beispielsweise um den Umfang der Mittelsäule herum in sechs Positionen (Vertikalen) Aufnahmetaschen vorgesehen sind, so sind diese Aufnahmetaschen dann in drei Gewindegängen oder Wendeln angeordnet.

    [0011] Die Mittelsäule kann an sich rund sein, wie dies üblicherweise bei den bekannten Verkaufsständern der Fall ist. Für die Anbringung der Aufnahmetaschen oder -konsolen in der Schräglage und insbesondere für den gegenseitigen Versatz benachbarter Aufnahmetaschen oder -konsolen in der Höhe (sodaß keine Verwendung von Etagenplatten wie bei den bekannten Verkaufsständern möglich ist) ist es jedoch von Vorteil, wenn die Mittelsäule einen regelmäßigen mehreckigen Querschnitt, insbesondere 6- oder 8-eckigen Querschnitt, aufweist. Dadurch können die schräggestellten Aufnahmetaschen oder -konsolen seitlich an ebenen Flächen befestigt werden, was im allgemeinen einfacher bewerkstelligt werden kann als eine Befestigung an einer krummen Fläche wie im Fall einer zylindrischen Mittelsäule.

    [0012] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekonsolen je eine den Boden mit der Rückwand an der der Mittelsäule zugewandten Schmalseite verbindende Verstrebung aufweisen und mit dieser Verstrebung an der Mittelsäule befestigt, z.B. angeschraubt, sind. Durch diese Verstrebung wird eine Versteifung der Aufnahmekonsolen geschaffen, was im vorliegenden Fall von besonderer Bedeutung ist, da Boden und Rückwand Kräfte aufnehmen müssen und andererseits bei in der Höhe gegeneinander versetzten Aufnahmekonsolen keine durchgehende Etagenplatte möglich ist, die an sich problemloser für eine größere Gewichtsbelastung ausgelegt werden können. Darüberhinaus ermöglichen die Verstrebungen in vorteilhafter Weise eine stabile Befestigung der Aufnahmekonsolen an der Mittelsäule, sodaß zusätzliche Befestigungseinrichtungen nicht erforderlich sind.

    [0013] Rückwand, Boden und gegebenenfalls seitliche Verstrebung der Aufnahmetaschen, -konsolen oder dergl. können vollwandig, insbesondere aus transparentem Kunststoff, wie an sich bekannt, ausgebildet sein. Aus Gründen einer preiswerten, einfachen Herstellung ist es aber vielfach auch vorteilhaft, wenn die Rückwand und der Boden sowie gegebenenfalls die seitliche Verstrebung aus Draht bestehen.

    [0014] Aus Stabilisierungsgründen ist es bei Vorsehen einer zylindrischen Mittelsäule von besonderem Vorteil, wenn die Rückwand und der Boden in Anpassung an den zylindrischen Mantel der Mittelsäule elliptisch ausgeschnitten und durch eine vollwandige, vertikale, tangential an der Mittelsäule anliegende Verstrebung miteinander verbunden sind.

    [0015] Es ist weiters günstig, wenn zumindest die Rückwand jeder Aufnahmetasche oder -konsole mit einem rechtwinkelig von ihr nach hinten abstehenden Befestigungsflansch an der Mittelsäule befestigt ist.

    [0016] Andererseits ist es auch vorteilhaft, wenn an der der Mittelsäule zugewandten Seite der Aufnahmetaschen oder -konsolen an der Rückwand und am Boden Haken vorgesehen sind, die in Einhängschlitze in der Wand der Mittelsäule eingehakt sind. Auf diese Weise können die Aufnahmetaschen oder -konsolen einfach montiert oder ausgewechselt werden.

    [0017] Im Fall von vorne bzw. oben offenen Aufnahmekonsolen ist es schließlich auch von Vorteil, wenn an der von der Mittelsäule abgewandten Seite der Aufnahmekonsolen eine seitliche Halterung, insbesondere eine Seitenwand, vorgesehen ist.

    [0018] Die Erfindung wird nun anhand von lediglich Ausführungswege darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    die Figur 1 eine schematische Ansicht eines Schau- bzw. Verkaufsständers mit einer im Querschnitt sechseckigen Mittelsäule,

    die Figur 2 eine zugehörige Draufsicht auf diesen Schau- bzw. Verkaufsständer gemäß Figur 1,

    die Figur 3 eine Teilansicht eines anderen Schau- bzw. Verkaufsständers, mit einer im Querschnitt viereckigen Mittelsäule,

    die Figur 4 wiederum eine Draufsicht auf diesen Schau- bzw. Verkaufsständer gemäß Figur 3,

    die Figuren 5 und 6 in einer den Figuren 1 und 3 bzw. 2 und 4 entsprechenden Teil-Ansicht bzw. -Draufsicht einen Schau- bzw. Verkaufsständer mit einer im Querschnitt kreisrunden Mittelsäule,

    die Figur 7 eine ganz schematische Darstellung eines Teiles einer an einer Mittelsäule eingehängten Aufnahmekonsole in Ansicht,

    die Figur 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Figur 7, zur Veranschaulichung der Einhängbefestigung der Aufnahmekonsole an der hohlen Mittelsäule, und

    die Figur 9 schematisch in axonometrischer Ansicht eine aus Draht in der Art eines Gitters hergestellte Aufnahmekonsole.



    [0019] Der in den Figuren 1 und 2 veranschaulichte Schau- bzw. Verkaufsständer 1 (nachstehend der Einfachheit halber als Verkaufsständer bezeichnet) weist eine Mittelsäule 2 auf, die im Querschnitt bzw. in Draufsicht die Form eines regelmäßigen Sechsecks aufweist. Diese Mittelsäule 2 ist auf einem Fuß oder Sockel 3 drehbar gelagert, wie in Figur 1 schematisch mit einem Drehzapfen 4 veranschaulicht ist. Derartige Drehlagerungen sind an sich hinlänglich bekannt und bedürfen hier keiner weiteren Erläuterung.

    [0020] An der Mittelsäule 2 sind seitliche Aufnahmekonsolen 5 befestigt, und zwar jeweils an einer Mittelsäulen-Seitenfläche, z.B. 2a, mehrere Aufnahmekonsolen 5 vertikal übereinander. Diese Aufnahmekonsolen 5 sind in Seitenansicht im wesentlichen L-förmig, und sie sind in geneigter Lage an der Mittelsäule 2 befestigt, wie insbesondere aus Figur 1 ersichtlich ist. Dadurch werden in den Aufnahmekonsolen 5 aufgenommene Verkaufsobjekte 6, wie Bücher, Illustrierte, Tageszeitungen, Karten und dergl., sowohl vom Boden 7 als auch von der Rückwand 8 der Aufnahmekonsole abgestützt. Weiters wird durch diese Schrägstellung erreicht, daß auch die Vorderseiten der in Bodennähe in den Konsolen befindlichen Bücher, Zeitschriften und dergl. Gegenstände von einem stehenden Betrachter problemlos erblickt werden können. Der schräge Boden 7 führt ferner dazu, daß die Verkaufsobjekte immer nach hinten, in eine Position in Anlage an der Rückwand, rutschen.

    [0021] Die Aufnahmekonsolen 5 sind wendelförmig, d.h. gemäß einer Schraubenlinie, um die Mittelsäule 2 herum angebracht, wobei zur Erzielung eines möglichst großen Füllungsgrades eine Anordnung der Aufnahmekonsolen 5 entsprechend mehreren Wendeln vorgesehen ist. Durch diese Anordnung in Entsprechung einer Wendel oder mehreren Wendeln sind seitlich benachbarte Aufnahmekonsolen 5 in der Höhe gegeneinander versetzt, wodurch ebenfalls zur Verbesserung der Sicht auf die schrägen Verkaufsobjekte 6 beigetragen wird.

    [0022] Um ein etwaiges seitliches Herausfallen der Verkaufsobjekte 6 aus den Aufnahmekonsolen 5, etwa bei einem besonders schnellen Drehen der Säule 2 mit den Konsolen 5, zu verhindern, können an den äußeren Schmalseiten der Aufnahmekonsolen 5 seitliche Halterungen 9, etwa in Form von seitlichen Drahtbügeln oder aber in Form von Seitenwänden, vorgesehen sein, wie in Figur 1 schematisch mit gestrichelten Linien bei zwei Aufnahmekonsolen 5 veranschaulicht ist.

    [0023] In Figur 2 ist schließlich mit einem Pfeil 10 die Verdrehbarkeit der Mittelsäule 2 um die durch den Drehzapfen 4 (Figur 1) gegebene vertikale Achse 11 schematisch angedeutet.

    [0024] Beim Verkaufsständer 1 gemäß den Figuren 3 und 4 ist eine im Querschnitt quadratische Mittelsäule 2 vorgesehen. An dieser Mittelsäule 2 sind an den vier Seitenflächen Aufnahmetaschen 15 befestigt. Diese Aufnahmetaschen 15 sind an der äußeren Schmalseite offen, im übrigen aber rundumgeschlossen, d.h. sie weisen außer dem Boden 7 und der Rückwand 8 jeweils auch eine Vorderwand 16 und eine Deckwand 17 auf. Dadurch können die Bücher, Zeitungen, . Illustrierten und dergl. Gegenstände nur von der äußeren Schmälseite her in die Aufnahmetaschen 15 eingeschoben werden.

    [0025] Zur Befestigung der Aufnahmetaschen 15 an der Mittelsäule 2 ist ein von der Rückwand 8 und vom Boden 7 im rechten Winkel nach hinten bzw. nach unten abstehender Befestigungsflansch 18 vorgesehen, der in einem Stück mit der Aufnahmetasche 15, etwa aus Kunststoff, hergestellt ist und der an der Mittelsäule 2 beispielsweise angeschraubt, angeschweißt oder auf andere Weise befestigt wird. Selbstverständlich könnte sich dieser Befestigungsflansch an sich auch an der Vorderseite bzw. Oberseite der Aufnahmetaschen 15 befinden, jedoch ist aus optischen Gründen die dargestellte Ausbildung vorzuziehen.

    [0026] Zur Erhöhung der Steifigkeit können, wie an sich hinlänglich bekannt, Querrippen oder Stege an der Rückseite der Rückwand 8 vorgesehen sein, die an den Befestigungsflansch 18 unmittelbar anschließen. Dadurch können die durch die Verkaufsgegenstände auf die Aufnahmetaschen 15 ausgeübten Drehmomentbelastungen besser aufgenommen werden. In Figur 3 sind bei der Aufnahmetasche 15 rechts oben derartige Verstärkungsrippen oder -stege mit gestrichelten Linien bei 19 angedeutet.

    [0027] Auch beim Verkaufsständer 1 gemäß den Figuren 3 und 4 sind die Aufnahmetaschen 15 wiederum gemäß Wendeln - und zwar gemäß zwei Wendeln - angeordnet: Dabei sind jeweils zwei seitlich benachbarte Aufnahmetaschen 15, wie aus Figur 3 ersichtlich ist, jeweils um ungefähr die Hälfte ihrer Höhenerstreckung vertikal gegeneinander versetzt. Bei einer derartigen Anordnung wird in Kombination mit der Schrägstellung, beispielsweise um einen Winkel von ca. 30° zwischen der Rückwand 8 und der Vertikalen, eine optimale Einsicht ermöglicht. Ein derartiger Versatz um die Hälfte der Höhenerstreckung ist selbstverständlich auch bei Mittelsäulen mit anderen Querschnittskonfigurationen möglich, wie etwa bei der Mittelsäule gemäß Figur 1, mit einem Querschnitt in Form eines regelmäßigen Sechseckes, oder aber bei im Querschnitt die Form eines regelmäßigen Achteckes aufweisenden Mittelsäulen. Darüberhinaus sind auch Mittelsäulen denkbar, die im Querschnitt die Gestalt eines regelmäßigen Fünfeckes oder Siebeneckes aufweisen oder aber im Querschnitt kreisrund sind.

    [0028] Eine derartige Ausbildung des Verkaufsständers 1 mit einer im Querschnitt runden, d.h. zylindrischen Mittelsäule 2 ist in den Figuren 5 und 6 ausschnittsweise schematisch veranschaulicht. Dabei sind in diesen Figuren 5 und 6 der Einfachheit halber nur zwei Aufnahmekonsolen 5 dargestellt, von denen in Figur 5 die eine in Seitenansicht und die andere in Rückansicht veranschaulicht ist. Der Boden 7 und die Rückwand 8 sind bei diesen Aufnahmekonsolen 5 an der der Mittelsäule 2 zugewandten Schmalseite durch eine Verstrebung 20, hier beispielsweise in Form einer ebenen Seitenwand, miteinander verbunden. Diese durch die Seitenwand gebildete Verstrebung 20 dient zugleich zur Befestigung der Konsole 5 an der Mittelsäule 2, wie schematisch bei 21 veranschaulicht ist. Die Seitenwand, d.h. die Verstrebung 20, liegt tangential an der Mittelsäule 2 an, und die Befestigungspunkte 21 liegen auf der vertikalen Berührungsgeraden. Wie weiters aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich ist, sind die Rückwand 8 und der Boden 7 an der der Mittelsäule 2 zugewandten Schmalseite über die durch die Seitenwand gebildete Verstrebung 20 hinaus verlängert, um so eine satte Anlage der Rückwand 8 und des Bodens 7 an der Mittelsäule 2 zu erzielen. Der so erhaltene seitliche Rand 22 der Rückwand 8 bzw. des Bodens 7 verläuft jeweils gemäß einem Ausschnitt aus einer Ellipse.

    [0029] In den Figuren 1 und 2 ist der Einfachheit halber die Art der Befestigung der Aufnahmekonsolen 5 an der Mittelsäule 2 nicht näher veranschaulicht. Selbstverständlich kann dort z.B. eine Befestigungsart mit Befestigungsflanschen 18, wie in Figur 3 gezeigt, oder mittels einer Verstrebung 20, wie in den Figuren 5 und 6 veranschaulicht, gewählt werden. Eine weitere Möglichkeit, die Aufnahmekonsolen 5 bzw. Aufnahmetaschen 15 an der Mittelsäule 2 zu befestigen, ist schematisch in Figur 7 sowie in der Schnittdarstellung gemäß Figur 8 gezeigt. Dabei sind beispielsweise längs der Schmalseite (Kante) der Rückwand 8 zwei Einhängschlitze 23 schräg übereinander (in den Figuren 7 und 8 ist davon nur einer dargestellt) in der Wand 24 der hohl ausgebildeten Mittelsäule 2 vorgesehen. Ein weiterer Einhängeschlitz 25 ist in der Säulenwand 24 im Bereich des Bodens 7 der Aufnahmekonsolen 5 vorgesehen. In entsprechender Weise sind gemäß Figur 8 an der Schmalseite der Rückwand 8 übereinander zwei Haken 26 vorgesehen (in Figur 8 ist wiederum nur einer dieser Haken dargestellt), und ferner weist der Boden 7 an seiner der Mittelsäule 2 zugewandten Schmalseite einen Haken 27 auf. Diese Haken 26, 27 sind zweckmäßigerweise einstückig mit der Rückwand 8 bzw. dem Boden 7 der Aufnahmekonsole 5 hergestellt. Mit diesen Haken 26, 27 wird die Aufnahmekonsole 5 in die Einhängschlitze 23, 25 in der Wand 24 der Mittelsäule 2 eingehängt, wobei der am Boden 7 vorgesehene, in den Einhängschlitz 25 eingehakte Haken 27 zusätzlich zur Gewichtsaufnahme die Aufgabe hat, die Aufnahmekonsole 5 gegen ein etwaiges Verschwenken um die durch die an der Mittelsäule 2 anliegende Schmalseite gebildete Achse bei einer Belastung zu sichern.

    [0030] Die in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Aufnahmekonsolen 5 oder Aufnahmetaschen 15 sind jeweils vollwandig ausgeführt, d.h. es sind kompakte Rückwände 8, Böden 7 sowie gegebenenfalls Vorderwände 16 und Deckwände 17 vorhanden. Im Fall einer derartigen vollwandigen Ausführung, vor allem mit Vorderwänden und Deckwänden, wird zweckmäßigerweise ein transparenter Kunststoff verwendet, wie dies an sich bekannt ist. Es ist aber auch möglich, die Aufnahmetaschen 15 oder Aufnahmekonsolen 5 nicht vollwandig, sondern aus geraden und/oder gebogenen Drahtstücken herzustellen. Eine derart ausgeführte Aufnahmekonsole 5 ist in Figur 9 veranschaulicht. Dabei bestehen die Rückwand 8, der Boden 7 sowie die seitliche Verstrebung 20 jeweils aus gitterartig gebogenen bzw. miteinander beispielsweise durch Schweißen verbundenen Drahtstücken 28. Die an der Schmalseite der Aufnahmekonsole 5 vorgesehenen Drahtstücke, insbesondere jene, die die Verstrebung 20 bilden, können dabei mit in Figur 9 nicht näher dargestellten Augen oder Ösen versehen sein, durch die beispielsweise Schrauben hindurchgesteckt werden, um die Aufnahmekonsolen 5 an der Mittelsäule zu befestigen.

    [0031] Wenn die Erfindung vorstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert wurde, so sind doch selbstverständlich weitere Abwandlungen und Modifikationen möglich, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So sind insbesondere auch andere als die gezeigten Querschnittsformen für die Mittelsäule 2 denkbar, z.B. auch dreieckige, elliptische usw., wobei es auch möglich ist, daß sich die Aufnahmekonsolen oder -taschen 5 bzw. 15 mit dem oberen Rand der Rückwand 9 bzw. dem vorderen Rand des Bodens 7 über die Begrenzungen der jeweiligen Seite der Mittelsäule 2 hinaus erstrecken, wie dies insbesondere bei polygonalen Querschnittskonfigurationen mit mehr als sechs Ecken zweckmäßig ist. Die Aufnahmekonsolen 5 können auch aus undurchsichtigen Werkstoffen bestehen, wobei gegebenenfalls zur Verminderung des Materialbedarfs Durchbrechungen in der Rückwand 8 bzw. im Boden 7 vorhanden sein können. Ferner ist es auch möglich, am vorderen Rand des Bodens einen aufstehenden Flansch vorzusehen, der die Verkaufsobjekte zurückhält.


    Ansprüche

    l. Schau- bzw. Verkaufsständer für Bücher, Zeitschriften, Karten und dergl. Gegenstände (6), mit einer auf einem Sockel (3) angeordneten vertikalen Mittelsäule (2), an der Aufnahmetaschen oder -konsolen (5; 15) für die Gegenstände (6) angeordnet sind, die je eine zur Vertikalen geneigte Rückwand (8), mit der Vorderseite nach vorne oben weisend, sowie einen zur Horizontalen geneigten, am hinteren Rand benachbart der Rückwand (8) tiefer als am vorderen Rand verlaufenden Boden (7) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmetaschen oder -konsolen (5; 15) entsprechend einer Wendel um die Mittelsäule (2) herum angeordnet sind, wodurch in Umfangsrichtung benachbarte Aufnahmetaschen oder -konsolen (5; 15) in der Höhe gegeneinander versetzt sind, und daß die Aufnahmetaschen oder -konsolen (5; 15) mit ihren Seiten der Mittelsäule (2) zugewandt an dieser befestigt sind.
     
    2. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarte Aufnahmetaschen oder -konsolen (5; 15) um ungefähr die Hälfte ihrer Erstreckung in vertikaler Richtung gegeneinander in der Höhe versetzt sind.
     
    3. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekonsolen (5) je eine den Boden (7) mit der Rückwand (8) an der der Mittelsäule (2) zugewandten Seite verbindende Verstrebung (20) aufweisen und mit dieser Verstrebung (20) an der Mittelsäule (2) befestigt sind.
     
    4. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (8) und der Boden (7) aus Draht (28) bestehen.
     
    5. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die seitliche Verstrebung (20) aus Draht besteht.
     
    6. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorsehen einer zylindrischen Mittelsäule (2) die Rückwand (8) und der Boden (7) in Anpassung an den zylindrischen Mantel der Mittelsäule (2) elliptisch ausgeschnitten und durch eine vollwandige, vertikale, tangential an der Mittelsäule (2) anliegende Verstrebung (20) miteinander verbunden sind.
     
    7. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Rückwand (8) jeder Aufnahmetasche oder -konsole (5; 15) mit einem rechtwinkelig von ihr nach hinten abstehenden Befestigungsflansch (18) seitlich an der Mittelsäule (2) befestigt ist.
     
    8. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Mittelsäule (2) zugewandten Seite der Aufnahmetaschen oder -konsolen (5; 15) an der Rückwand (8) und am Boden (7) Haken (26, 27) vorgesehen sind, die in Einhängschlitze (23, 25) in der Wand (24) der Mittelsäule (2) eingehakt sind.
     
    9. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der von der Mittelsäule (2) abgewandten Seite der Aufnahmekonsolen (5) eine seitliche Halterung (9) vorgesehen ist.
     
    10. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Halterung (9) durch eine Seitenwand gebildet ist.
     
    11. Schau- bzw. Verkaufsständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelsäule (2) im Querschnitt sechs-oder achteckig ist.
     




    Zeichnung