[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehbehälter-Müllwagen, dessen als Sammelbehälter dienender
Drehbehälter heckseitig durch einen mit einer Preßschnecke versehenen Deckel verschließbar
ist und der stirnwandseitig drehbar gelagert ist, während die heckseitige Lagerung
in einem Großwälzlager starr unter Befestigung seines Außenringes an einem auf dem
Fahrzeug gelagerten Träger erfolgt, dessen Seitenwand am Großwälzlager anliegt.
[0002] Derartiger Drehbehälter-Müllwagen sind bekannt. Dabei ist der Behälter am Fahrzeugende
auf einem umschweißten Laufring, der auf Stützrollen läuft oder in einem Großwälz-
'lager gelagert. Vorn ist dieser Behälter auf einem in der Stirnwand eingeschweißten
Zentralzapfen, der in einem Wälzlager läuft, am Fahrgestellrahmen abgestützt. Am offenen
Zylinderteil ist heckseitig ein Verschlußdeckel angebracht, der zum Entleeren nach
oben geklappt werden kann. Er trägt zugleich die Beladeeinrichtung, die aus einem
nach unten offenen Konus besteht, um den eine Schnecke herum gewickelt ist. Der Verschlußdeckel
ist dabei oben an einer besonderen kastenförmigen Konstruktion scharnierartig gelagert
und unten mit Haken festgehalten, um die inneren Preßkräfte aufzunehmen.
[0003] Ein Großwälzlager ist ohne entsprechende steife Anschlußkonstruktionen für den Innen-
und Außenring nicht zu verwenden. Deshalb wird der Innenring am Behälter befestigt
mit dem er sich umdreht. Der Außenring steht und umschließt einen sogenannten Kastenträger,
an dem alle erforderlichen Aggregate befestigt sind. (DE-AS 28 09 191).
[0004] Der Antrieb für die Drehbewegung des Behälters erfolgt über einen um den Behälter
gelegten Zahnkranz, in den ein Zahnritzel, mechanisch oder hydrostatisch angetrieben
eingreift. Eine Drehrichtung wird dabei zum Beladen, die andere zum Entleeren verwendet.
[0005] 'Bei einer solchen Verzahnung ist eine Radialschlagempfindlichkeit gegeben, so daß
eine sorgfältige und regelmäßige Schmierung der offenen Verzahnung notwendig ist.
[0006] Durch die heckseitige Lagerung des Antriebes mit seinem schweren Zahnkranz verhältnismäßig
weit hinten, ergibt sich eine geringe Vorderachs-Belastung, die bei der Manövrierfähigkeit
des Fahrzeuges hinderlich im Wege steht, so daß bei dreiachsigen Fahrzeugen bereits
die Vorderachse künstlich beschwert werden mußte. Die Aufbringung des Kastenträgers
muß geteilt erfolgen, wobei sich Montageschwierigkeiten ergeben und ein umfassendes
Umklammern des Außenringes durch zusätzliche Bauelemente sichergestellt werden muß.
Zusätzliche Momente ergeben sich aus der Drehung des Behälters beim Einmüllen, welches
durch die Verwendung eines Schaufelrades erforderlich ist. Die sich drehende Trommel
muß bei den bekannten Müllwagen rein aus optischen und sicherheitstechnischen Gründen
umkleidet werden und hat sonst keine weitere Funktion.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehbehälter-Müllwagen zu schaffen,
die die erwähnten Mängel durch eine Neukonstruktion des Antriebes, des konstruktiven
Aufbaues und der Beladeeinrichtung sowie des Behälterantriebes vermeidet. Eine weitere
Aufgabe besteht darin, den Betrieb eines solchen Müllwagens durch Kraftstoff-Einsparung
kostensparender zu machen.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem Drehbehälter-Müllwagen der eingangs beschriebenen Art
dadurch gelöst, daß der Drehbehälter stirnseitig, also auf der Seite des Fahrerhauses
des Kraftfahrzeuges angetrieben wird und der Antrieb in einer Drehmoment-Scheibe gelagert
wird, die einen Torsionszylinder stirnwandseitig verschließt, der heckseitig ein Großwälzlager
trägt. Dabei wird der Außenring des Großwälzlagers an einem T-Profil mit Flansch und
Steg gelagert, an dem der Deckel bzw. Deckelträger befestigt ist.
[0009] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, das T-Profil ringförmig auszubilden
und in einem Stück herzustellen, so daß keine Unterbrechung des Kraftflusses stattfinden
kann und die Montage eines solchen Rahmenträgers schnell und einfach durchzuführen
ist.
[0010] Einen besonderen Vorteil der Erfindung stellt der Antrieb des Drehbehälters über
seine Mittelachse bzw. seinen Lagerzapfen dar, weil dadurch eine gleichmäßigere Gewichtsverteilung
auf Vorder- und Hinterachse ermöglicht wird. Der Antrieb erfolgt zweckmäßigerweise
auf ein Planetengetriebe, welches einen hydrostatischen Antrieb mit Konstantmengenregelung
besitzt. Dadurch wird es möglich, daß über die gewünschte Drehzahl des Behälters,
also eine Drehzahlregelung oder über den Druck, also eine Leistungsregelung mit der
Verstellung der Verstellpumpe gleichzeitig der Antriebsmotor in der Drehzahl verstellt
wird. Das bedeutet, daß dann, wenn der Behälter unbeladen ist, also zu Beginn der
Beladung eine erhöhte Leerlaufdrehzahl des Motors genügt, um die Eigenreibung zu überwinden.
Bei fortschreitender Beladung dreht der Motor schneller, um seinen Leistungs-oder
Drehmomentbereich zu erreichen, der gerade für den Beladebetrieb am optimalsten ist.
[0011] Die Preßschnecke ist als verhältnismäßig kurzer Preßzylinder mit aus zwei ineinanderliegenden
hypothetischen Zylindern mit gleichem Randabstand voneinander mit gleicher Länge ausgebildet,
der im Außenzylinder einen schraubenförmigen Einschnitt aufweist. Dieser ist fortgesetzt
auf Innenzylinder-Durchmesser bis zur völlig geschlossenen Stirnwand. Dabei ist ein
schraubensegmentförmiges Teil des Außenmantels bis zur Auslaufkante rechts verlaufend
angeordnet. Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß die Steigung des äußeren Gewindeganges
progressiv ausgelegt. Die Verschleißfläche des Preßzylinders wird mit einem Verschleißauftrag
versehen. Der Preßzylinder selbst ist austauschbar, um diesen entsprechend dem einzumüllenden
Gut, beispielsweise für Säcke, Schutt oder Papier auswechseln zu können.
[0012] Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Großwälzlager zwangslos
mit dem Behälterflansch verschraubt werden kann. Ebenfalls kann der Rahmenträger auf
den Großwälzlager-Außenring aufgeschoben und zusammen mit dem Torsionszylinder unter
Einfügung von Spannklötzen verschraubt werden. Am Rahmenträger selbst greifen erfindungsgemäß
die Deckel öffnungs- und Schließzylinder an. Der Deckel wird mit den zunehmenden Momenten
aus dem Gewicht geöffnet. Die Verriegelungen werden ebenfalls erfindungsgemäß am Rahmenträger
auf der senkrechten Achse des Großwälzlagers angebracht. Sie bestehen aus einer Bajonett-Verschlußkonstruktion,
die von je einem Zylinder rückstellfrei betätigt werden können.
[0013] Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen und der Zeichnung
hervor.
[0014] Die Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsbeispielen und Einzelheiten
vereinfacht dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht auf einen Drehtrommel-Müllwagen,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Preßzylinders,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A - B der Fig. 2,
Fig. 4 eine grafische Darstellung einer Beladekurve,
Fig. 5 eine grafische Darstellung von Verbrauch Drehmoment und Leistung eines Fahrzeug-Dieselmotors,
Fig. 6 eine Rückansicht nach Fig. 1,
Fig. 7 einen Schnitt durch ein T-Profil als Rahmenträger,
Fig. 8 eine schematische Ansicht einer bekannten vorderen Behälter-Auflagerung,
Fig. 9 eine Auflagerung nach Fig. 8 mit einem Schräggelenklager,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 9
Fig. 11 eine Auflagerung nach Fig. 8 mit einem Axial-Gelenklager,
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 11,
Fig. 13 eine Auflagerung nach Fig. 9 mit einer beweglichen Rolle,
Fig. 14 einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 13 und
Fig. 15 eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Deckel-Verriegelungseinrichtung.
[0015] Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 ruht der Behälter 1 mit seiner Stirnwand in
einem Stirnwandflansch 2 und heckseitig in einen Großwälzlager 3. Der Innenring 4
des Großwälzlagers ist am Behälter 1 fest angebracht, während der Außenring 5, der
genau wie der Innenring als einstückiges Teil ausgebildet ist. auf den Fahrgestellrahmen
6 in einer starren Lagerung 7 befestigt ist. Die stinnseitige, vordere Lagerung 8
dagegen ist beweglich angeordnet. Am Außenring 5 des Großwälzlagers 3 ist ein T-Profil
9 aufgesetzt, das mit seinem Flansch 10, der verhältnismäßig breit ist, geschlossen
den Großwälzlageraußenring 5 umläuft. Er ist mit den ebenfalls geschlossenen Stegblech
11, welches nur an der Stirnfläche des Großwälzlagers- Außenringes 5 anliegt und mit
diesem durch Außenschrauben verbunden ist, eine Einheit, die, wie aus dem vorhergehenden
hervorgeht, leicht montierbar ist (Fig. 7) .
[0016] Der Außenring 5 des Großwälzlagers 3 ist, wie es aus Fig. 1 erkenntlich ist, mit
einem Torsionszylinder 12 verschraubt, der an der Stirnwand mit einer Drehmomentscheibe
13 verbunden ist. In ihr ist der Antrieb des Behälters 1 gelagert, der vorteilhafterweise
ein hydrostatischer Antrieb 14 mit einem Planetengetriebe ist, der eine Konstantmengenregelung
aufweist, die später beschrieben werden soll. Der Antrieb des Drehbehälters 1 erfolgt
über seine Mittelachse bzw. seinen Lagerzapfen 15. Es ist darauf hinzuweisen, daß
es erfindungsgemäß einen großen Vorteil darstellt, das Gewicht der Stirnwand zwischen
den Getriebelagern aufzunehmen. Das Getriebe ist am Stirnwandflansch von innen verschraubt
und übernimmt bei dieser Anordnung die Eigenschaft einer starren Welle, welche innerhalb
des Getriebes gelagert ist. Da das Getriebe an der Stirnwand des Behälters eingebaut
ist, wird eine zweckmäßigere Gewichtsverteilung auf das Fahrgestell erreicht. Von
der Drehmomentscheibe werden auf das Fahrgestell nur senkrechte Kräfte, also keine
Biegung übertragen. Die Drehmomentscheibe ist mit den Gehäuseschrauben des Getriebes
verschraubt. In der Lagerhaltung ergibt sich ein bedeutender Vorteil, da immer das
gleiche Getriebe bei verschiedener Länge des Behälters 1 verwendet werden kann. Die
Drehmomentscheibe 13 wie auch der Torsionszylinder 12 und der Behälter 1 können vorgefertigt
werden. Die Drehmomentscheibe 13 kann zusammen mit der vorderen Lagerung 8 in Einheit
mit dem Getriebe 14 montiert werden. Der Torsionszylinder 12 ist verhältnismäßig dünn
und gut geeignet, um schalldämpfende Mittel 16 aufzunehmen. Durch die Drehmomentscheibe
13 und die Befestigung am Torsionszylinder 12 entfällt die Anbringung eines vorderen
Lagerbockes. Dadurch entsteht ein geringer Verlust an Nutzraum.
[0017] Am Flansch 10 des T-Trägers 9 sind Deckelträger 17 eines Deckels 33 befestigt, der
nach oben schwenkbar ist. An ihm ist eine Preßschnecke angebracht, die als verhältnismäßig
kurzer Preßzylinder 18 mit zwei ineinanderliegenden hypothetischen Zylindern 26 und
27 mit gleichem Randabstand voneinander mit gleicher Länge ausgebildet ist (Siehe
auch Fig. 2). Der Deckel 33 wird durch den Deckelöffnungszylinder 19 geöffnet. Die
Einwurföffnung 20 und die anschließenden Pfeile 21 zeigen den Weg des aufzunehmenden
Gutes /Fig. 1).
[0018] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Großwälzlagers und den Entfall eines Zahnkranzes
an der heckseitigen Behälteraußenwand und insbesondere durch den Fortfall eines Schaufelrades
kann das Großwälzlager fast an das Ende des Behälters 1 gesetzt und befestigt werden.
Dadurch ergeben sich keine Momente auf die geschlossene Großwälzlager-Anschlußkonstruktion
zur Überbrückung der Schaufelradlänge. Dadurch ergibt sich ein kleinster Fahrzeugüberhang
und damit eine günstige Achsauslastung. Durch die Verwendung des T-Profiles 9 ist
eine zwanglose Montage und Demontage des Großwälzlagers am Behälter und ein tiefer
(der Höhe nach) Einbau auf dem Fahrgestell möglich.
[0019] Erfindungsgemäß ist das Getriebe am Stirnwandflansch von innen verschraubt. Es übernimmt
bei dieser Anordnung die Eigenschaft einer starren Welle, welche innerhalb des Getriebes
drehbar gelagert ist. Die Stirnwand des Behälters liegt, wie es bereits erwähnt wurde,
zwischen den Getriebelagern, (siehe Pfeile 22 und 23 der Fig. 1). Durch den erfindungsgemäßen
Antrieb ergibt sich eine einfache Montage. Eine Ritzeleinstellung entfällt. Da es
sich um einen gekapselten ölgeschmierten Antrieb handelt, ist er nicht schmutzempfindlich.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion ist es weiterhin möglich, einen kleinsten
Abstand zwischen dem Fahrerhaus 24 und der Behälterstirnwand 25 einzuhalten.
[0020] Aus Fig, 2 sind die theoretischen und konstruktiven Einzelheiten der Ausgestaltung
des Preßzylinders 18 zu entnehmen. Der Preßzylinder dient dazu, eine einwandfreie
Verdichtung des Mülls vorzunehmen. Außerdem muß die Einlaufkante weit genug vom Mantel
des.Drehbehälters 1 innen angeordnet sein, um ein unnötiges Zerquetschen von Großmüllteilen
zu vermeiden. Der öffnungsquerschnitt muß so groß wie möglich sein. Außerdem sollte
der Preßzylinder so ausgebildet sein, daß sich der Einbau von unterschiedlich großen
Verschleißplatten erübrigt. Der Preßzylinder t8 besteht im Ursprung aus zwei ineinanderliegenden
Zylindern 27 und 28 mit gleichem Randabstand voneinander und mit gleicher Länge. Hierbei
ist im Außenzylinder 27 ein schraubenförmiger Einschnitt 29 angebracht der sich auf
Innenzylinder 28 - Durchmesser bis zur völlig geschlossenen Stirnwand fortsetzt. Ein
schraubensegmentförmiger Teil des Außenmantels bleibt bis zur Auslaufkante 30 (rechts)
bestehen. Die Einlaufkante 31 (links) hat bis zur Rutsche 32, die im Deckel 33 (siehe
Fig. 1) angeordnet ist, den ursprünglichen Durchmesser des Innenzylinders 28. Die
Steigung des äußeren Gewindeganges ist progressiv ausgelegt, da sie für die Preßkraft
in dem Drehbehälter 1 im Zusammenhang mit der Antriebsleistung maßgebend ist. Der
Müll wird ohne Umweg mit der Fläche des ganzen Außenzylinders in den Drehbehälter
1 gepreßt. Der Preßzylinder weist keine einzelnen Schleißplatten auf, sondern ist
auf der gesamten gefährdeten Preßfläche mit einem Verschleißauftrag belegt. Der Preßzylinder
18 ist mit dem Deckel 33 verschraubt. Dadurch entstehen keine Ausfallzeiten des Fahrzeuges,
wenn der alte Preßzylinder repariert werden muß. Er bleibt für alle Behälter größengleich,
so daß auch ein Austausch unteeinander möglich iat.
[0021] Für besondere Abfallarten können Preßzylinder beispielsweise für Sackabfuhr, Sperrgut
mit manueller Beladung, Schutt, Papier oder Glas in einer hierfür geeigneten Bauart
ausgetauscht werden.
[0022] Um eine Gutbeladung sicherzustellen, ist es wichtig, ein frühzeitiges Einschrauben
des Mülls in den Behälter 1 sicherzustellen. Die Schraubensteigung beginnt erfindungsgemäß
an der linken Einlaufkante. Die Mantelfläche des Preßzylinders ist mit Stollen 34
belegt, die die mitgenommenen Kleinteile in den Behälter abstreifen, so daß nur ein
geringes "Rückmüllen" zur Schüttrutsche 70 auftritt. Der Preßzylinder 18 ist achsversetzt
zum Behälter angebracht, damit sich die über die Keilfläche mitgenommenen Kleinteile
freidrehen können.
[0023] Alle Segmente der Stirnwand haben etwa eine Dreiecksform. Die Spitzen stoßen alle
in einem Punkt zusammen.
[0024] Aus Fig. 3, die einen Schnitt entlang der Linie A-B der Fig. 2 zeigt, ist das Zusammenstoßen
der Spitze im Punkt M zu erkennen. Der rechts liegende Schraubenflansch 71 Kante in
Fig. 3 liegt am Deckel 33 an.
[0025] Aus Fig. 4 ist die Beladekurve in Abhängigkeit der Beladezeit in Minuten, der Antriebsleistung
in Kilowatt und des Gewichtes in Tonnen (Verdichtungsleistung) zu entnehmen.
[0026] Früher wurden die Drehbehälter-Müllwagen mechanisch vom Nebenantrieb des Fahrgestelles
mittels Gelenkwellen über Schaltkupplungen und dgl. angetrieben. Bei modernen Müllwagen
werden hydrostatische Antriebe verwendet, die den großen-Vorteil haben, daß bei Verstopfungen
oder bei Erreichen der Verdichtungsgrenze über ein Sicherheitsventil die Anlage genau
abgeschaltet werden kann. Derartige Anlagen werden jedoch so ausgelegt, daß bei einer
verhältnismäßig hohen Betriebsdrehzahl des Motors mit einer Taumel-Scheibenpumpe gerade
die erforderliche Drehzahl des Behälters erreicht wird. Mit dem Schwenken über 0°
hinaus wird lediglich die entgegengesetzte Drehrichtung des Behälters zum Entleeren
ermöglicht. Der Motor muß dabei immer mit der eingestellten Drehzahl drehen, unabhängig
davon, welche Leistung beim Einmüllen gefordert wird. Daraus ergibt es sich, daß hohe
Verbräuche auftreten.
[0027] Erfindungsgemäß wird für den Antrieb eine in der Fördermenge entsprechend größere
Verstellpumpe eingebaut, die von verschiedenen Gebern gesteuert wird, die bei unterschiedlicher
Antriebsdrehzahl immer die Flüssigkeitsmenge liefert, die für die Betriebsdrehzahl
des Behälters erforderlich ist. Bei derartiger Konstantmengenregelung wird entweder
über die gewünschte Drehzahl des Behälters (Drehzahlregelung) oder über den Druck
(Leistungsregelung) mit der Verstellung der Verstellpumpe gleichzeitig der Antriebsmotor
in der Drehzahl verstellt.
[0028] Wenn der Behälter unbeladen ist, also zu Beginn der Beladung, genügt eine erhöhte
Leerlaufdrehzahl des Motors, um die Eigenreibung zu überwinden. Mit fortschreitender
Beladung dreht der Motor schneller, um seinen Leistungs- oder Drehmomentbereich zu
erreichen, der gerade für die entsprechende Beladung erforderlich ist.
[0029] Aus Fig. 4 ist die Beladekurve mit der Beladezeit, der Antriebsleistung, der Behälterfüllung
(Pressung) und der Gewichtsbeladung zu entnehmen. Auf dem linken unteren Ast der Kurve
(fast bis zur Mitte) ist die erforderliche Antriebsleistung sehr gering. In diesem
Bereich ist es also unnötig, mit hoher Motorleistung zu fahren. Diese wird erst bei
150 % Behälterfüllung, also bei einsetzender Verdichtung erforderlich.
[0030] Aus Fig. 4 ist die folgende Tabelle errechnet, die die errechneten Werte darstellt,
die sich aus den Kurven der Fig. 4 und Fig. 5 ergeben. Es zeigt sich, daß mit der
erfindungsgemäßen Anordnung eine Kraftstoffersparnis von mindestens 25 % zu erreichen
ist. Mit dieser Verminderung des Kraftstoffbedarfes sind auch eine geringere gasförmige
Emission sowie eine verminderte Geräuschentwicklung verbunden.
[0031] Fig. 6 zeigt eine Ansicht eines T-Profiles 9 nach Fig. 1
0 Aus ihr ist deutlich der umlaufende Flansch 11 des T-Profiles zu erkennen. Die aufgebrachten
Seitenwangen 35 dienen zur Aufhängung des Deckels 33 sowie Verstärkung der Rippen
36.
[0032]
[0033] Die Verriegelungsbohrungen 37 und 38 nehmen die Verriegelung des Deckels 33 auf.
Zwischen diesen beiden Verriegelungsbohrungen 37 und 38 ist das Moment aus der Beladung
aufzunehmen. Es ist durch Pfeile 39 gekennzeichnet.
[0034] Einzelheiten des T-Profiles sind aus Fig. 7 zu entnehmen, die einen Schnitt entlang
der Linie A-B der Fig. 6 darstellt. Auf dem Drehtrommel-Behälter 1 ist der Behälterflansch
39 angeschweißt, dessen Flansch 40 den Innenring 4 des Großwälzlagers 3 trägt, der
am Flansch 40 durch Schrauben 41 befestigt ist. Der Außenring 5 liegt am Steg 11 des
T-Profils 9 an, Gleichzeitig ist mit dem Außenring 5 der Torsionszylinder 16 verschraubt.
[0035] In Fig. 8 ist eine schematische Ansicht einer bekannten vorderen Behälterauflagerung,
also an der Stirnseite, gezeigt. Bei kurzen Behältern kann die seitliche Abstützung
43 gegen den Behälter 1 entfallen, so daß der gesamte Behälter in echter Dreipunktauflagerung-auf
dem Fahrgestell liegt. Bei längeren Behältern ist eine solche Abstützung 43 wegen
der Schwingungserscheinungen erforderlich um den seitlichen Freiheitsgrad einzuschränken.
Zwischen der Abstützung 43 und dem Behälter 1 sind elastische Glieder wie Gummifedern
44 oder Tellerfedern 45 angebracht, um die seitliche Bewegung, die vom Fahrgestellrahmen
6 mit dem Hilfsrahmen 46 eingeleitet wird, zu begrenzen. Die Längsbewegung (in die
Zeichnungsebene hinein gesehen) wird durch eine Schubbewegung vom Zapfen 47 (auf seine
Längsachse gesehen) aufgenommen.
[0036] Eine kardanische Lagerung mit dem Balken 49 und den Lagerböcken 50 stellt eine aufwendige
Konstruktion dar, die bei unterschiedlichen Fahrgestell-Rahmenbreiten nicht variabel
ist.
[0037] Erfindungsgemäß wird eine einfache und kostensparende Konstruktion geschaffen, die
alle Forderungen aus den mechanischen Beanspruchungen, beispielsweise der Verwindung
erfüllt und die außerdem unabhängig von der Fahrgestell-Breite ist.
[0038] Fig. 9 zeigt eine Anordnung eine in zwei Richtungen beweglichen Verbindung zwischen
dem Behälter 1 und den Querträgern 51 des hilfsrahmens 46. Diese Verbindung ist aufgebaut
aus zwei gegeneinandergestellten, genormten und fertig auf dem Markt befindlichen
Schräggelenklagern oder Axialgelenklagern, die bei kleinsten Abmessungen große Kräfte
aufnehmen. Diese Gelenklager bestehen aus dem Kugelsegment 52 und der Kugelpfanne
53. Sie sind mit einer Spannschraube 54 und den Scheiben 55 gegen ein Stützblech 56,
welches mit dem Boden des Behälters 1 verschweißt ist, gespannt. Die senkrechte Last
in Richtung des Pfeiles 57 wird auf die Kugelsegmente 52 über eine Hülse 58 übertragen,
die im Innendurchmesser so groß ist, daß sie bei einer seitlichen Schwenkbewegung
in Richtung der Pfeile 59 die Spannschraube 54 nicht berühren kann. Die Kugelpfannen
53 liegen auf dem Stützprofil 60 auf; sie können ebenfalls auf diesem abrollen. Die
Längsbewegung, die aus der Verwindung entsteht, wird auf diesen Rollen übertragen.
Das Stützporofil 60 ist mit den Querträgern 51 verbunden.
[0039] Die Spannschraube 54 hält außerdem noch den Sicherheitsbügel 61, der das Stützprofil
60 umklammert. Diese Einrichtung stellt eine Sicherung gegen ein Abheben des Behälters
1 vom Fahrgestellrahmen 6 bei Unfällen dar. Außerdem übernimmt der Sicherheitsbügel
61 noch die Führung in Längsrichtung des Behälters 1, da er immer seine Lage beibehält.
Aus Fig. 10 ist ein Schnitt in Richtung der Linie A - B der Fig. 9 zu entnehmen.
[0040] Fig. 11 zeigt ebenfalls eine Anordnung einer in zwei Richtungen beweglichen Verbindung
zwischen einem Behälter 1 und den Querträgern 51 des Hilfsrahmens 46. Sie ist aus
einem senkrecht gestellten Axial-Gelenklager hergestellt, das fertig käuflich ist,
kleine Abmessungen aufweist und einer großen Belastung Stand hält. Dieses Gelenklager
besteht aus dem Kugelsegment 52 und der Kugelpfanne 53. Das Gelenklager ist von dem
Zentralzapfen 62 geführt und von der Behälter-Hilfskonstruktion 63 senkrecht belastet.
Die Kugelpfanne 53 liegt auf einer quadratischen Scheibe 64 auf. Unter dieser liegt
eine ebenfalls quadratischen Scheibe aus Kunststoff mit einer großen Flächenpressung,
mit Schmier- und guten Gleiteigenschaften, die vom Zentralzapfen 62 geführt und mitgenommen
die Bewegung in Längsrichtung zwischen der Scheibe 65 und dem Stützprofil 66 zuläßt.
Die Scheibe 64 und die K-Scheibe 65 haben eine schlitzartige Bohrung, die eine Schwenkbewegung
zuläßt, aber beide Scheiben in Längsbewegung vom zentralen Zapfen 62 mitnimmt. In
der Auflage des Stützprofils 66 ist eine entsprechend große Bohrung angebracht, um
beide Bewegungen zu ermöglichen.
[0041] Der Behälter 1 ist von unten im Stützprofil 66 mittels Tellerfedern 67 oder einer
Gummifeder 68 über den Zentralzapfen 62 mittels der Mutter 69 gegeb das Stützprofil
66 vorgespannt. Die Kugelpfanne 53, die Scheibe 64 und die K-Scheibe 65 werden nach
beiden Seiten von den Leisten 70 geführt.
[0042] Fig. 13 zeigt ebenfalls eine Anordnung einer in zwei Richtungen beweglichen Verbindung
zwischen einem Behälter 1 und den Querträger 51 des Hilfsrahmens 46 (siehe Fig. 14).
Sie ist aufgebaut aus einer zylindrischen Rolle (beweglicher Brückenlager), die in
etwa der dargestellten Breite mit dem Radius R ballig hergestellt ist. Eine Ballenrolle
62 überträgt die Kräfte, die sich in Linienberührung aufteilen. Sie selbst wälzt sich
auf dem Stützprofil 63 ab, dessen obere Fläche ebenfalls mit dem Radius R abgerundet
ist. Die Seitenwangen 64 führen die Ballenrolle 62. Durch eine große Bohrung in dieser
Ballenrolle ist berührungslos eine Befestigungsschraube 65 durchgesteckt, die gleichzeitig
den nach der Schwenkbewegung geformten Sicherungsbügel 66 festhält. Bei einer Längsbewegung
findet eine zykloidenartige Bewegung der Ballenrolle 62 statt; die Seitenwangen 64
wandern in der Längsbewegung mit der Ballenrolle mit. Wegen der Durchmesserunterschiede
zwischen der Befestigungsschraube 65 und der Bohrung in der Ballenrolle 62 findet
keine Berührung untereinander statt. Die direkte Lastübertragung erfolgt erfindungsgemäß
vorteilhafterweise ohne Bolzen-Lagerung.
[0043] In Fig. 15 ist eine schematische perspektivische Ansicht auf eine Deckelverriegelungseinrichtung
gezeigt. Am Deckelträger 17 ist ein Bolzen 67 befestigt, der in eine im Steg des T-Profiles
9 gelagerte Lagerbuchse 68 eingreift. Vom Verriegelungszylinder 69 wird ein zweischnittiger
Bajonettverschluß 70 betätigt, der rückstellfrei von den Verriegelungszylindern zu
beiden Seiten des Deckels 33 betätigt wird.
1. Drehbehälter-Müllwagen, dessen als Sammelbehälter dienender Drehbehälter heckseitig
durch einen mit einer Preßschnecke versehenen Deckel verschließbar ist und der stirnwandseitig
drehbar gelagert ist, während die heckseitige Lagerung in einem Großwälzlager starr
unter Befestigung seines Außenringes an einem auf dem Fahrzeug gelagerten Träger erfolgt,
dessen Seitenwand am Großwälzlager anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehbehälter
(1) stirnwandseitig (23) angetrieben ist und der Antrieb (15) in einer Drehmoment-Scheibe
(13) gelagert ist, die einen Torsionszylinder (12) stirnwandseitig verschließt, der
heckseitig an dem Großwälzlager (3) angeschlossen ist.
2. Drehbehälter-Müllwagen, dadurch gekennzeichnet. daß der Außenring (5) des Großwälzlagers
(3) an einem T-Profil (9) gelagert ist.
3. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß am T-Profil
(9) der Deckel bzw. der Deckelträger (17) befestigt ist.
4. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß das T-Profil
(9) ringförmig ausgebildet ist.
5. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß das T-Profil
(9) einstückig ist.
6. Drehbehälter-Müllwagen dadurch gekennzeichnet , daß der Antrieb des Drehbehälters
(1) über seine Mittelachse bzw. seinen Lagerzapfen (15) erfolgt.
7. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Antrieb
ein Planetengetriebe ist.
8. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß das Getriebe
einen hydrostatischen Antrieb mit Konstantmengenregelung besitzt.
9. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Konstantmengenregelung
so eingestellt ist, daß bei unterschiedlicher Antriebsdrehzahl immer die Flüssigkeitsmenge
zufließt, die für die Betriebsdrehzahl des Drehbehälters (1) erforderlich ist.
10. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Preßschnecke
als verhältnismäßig kurzer Preßzylinder (18) mit aus zwei ineinanderliegenden angenommenen
Zylindern mit gleichem Randabstand voneinander mit gleicher Länge ausgebildet ist,
der im Außenzylinder einen schraubenförmigen Einschnitt ( 29) aufweist.
11.. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß sich der
schraubenförmige Einschnitt ( 29) auf Innenzylinder-Durchmesser bis zur völlig geschlossenen Stirnwand fortsetzt,
wobei ein schraubensegmentförmiger Teil des Außenmantels bis zur Auslaufkante rechts
verläuft.
12. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10 und/oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet , daß die Steigung des äußeren Gewindeganges . progressiv ausgelegt
ist.
13. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10 und/oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet , daß die Verschleißfläche des Preßzylinders (18) mit einem Verschleißauftrag
versehen ist.
14. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10 und/oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet , daß der Preßzylinder austauschbar ist.
15. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß der Preßzylinder
entsprechend dem einzumüllenden. Gut z.B. für säcke, Schutt, Papier austauschbar ist.
16. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß Verriegelungszylinder mit der Verriegelung und mit ihren Lagerbuchsen im Steg
des T-Profiles verschraubt sind.
17. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet
, daß die Mitte der Deckeldrehachse und die Mitte der Verriegelung etwa senkrecht
auf der Mitte des Großwälzlagers angeordnet sind.
18. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehbehälter (1) auf den Querträgern (51) des Hilfsrahmens (46) auf Schräggelenklagern
(52) bzw. Axialgelenklagern ruht.
19. Drehbehälter-Müllwagen nach Anspruch 1 und/oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet
, daß das Großwälzlager (3) in der Nähe des Endes des Behälters (1) angeordnet ist.