(19)
(11) EP 0 062 096 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.10.1982  Patentblatt  1982/41

(21) Anmeldenummer: 81108538.0

(22) Anmeldetag:  20.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04C 3/20, E04C 3/29
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR LI

(30) Priorität: 31.03.1981 DE 3112763

(71) Anmelder: Bechert, Heinrich, Dr.-Ing.
D-7000 Stuttgart-1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Bechert, Heinrich, Dr.-Ing.
    D-7000 Stuttgart-1 (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Betonträger


    (57) Um die Tragfähigkeit von zumindest im Oberteil T-förmig ausgestalteten Betonträgern auf einfache Weise zu erhöhen, wird auf dem Oberzug des T-Profils ein Hohlkastenprofil angeformt.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Betonträger, der zumindest am Oberteil ein T-Profil aufweist. Derartige Träger werden in Normgrößen hergestellt, wobei für jede Größe eine wiederverwendbare Schalung vorgesehen ist. Es ergeben sich nun Fälle, bei denen eine größere oder eine zwischen den Normgrößen liegende Spannweite gefordert wird. Da die Schalungen für Träger verhältnismäßig kompliziert sind, ist es sehr kostenaufwendig, wenn man für solche Zwischen- oder Übergroßen Spezialschalungen herstellt, die dann nur noch in den seltensten Fällen weiterverwendet werden können.

    [0002] Um einen Betonträger der beschriebenen Art zu schaffen, der in wesentlichen die genormten Maße aufweist und durch eine relativ einfache Zusatzschalung in seiner Spannweite vergrößert werden kann, ist erfindungsgemäß auf dem Obergurt des T-Profils ein kastenförmiges Betonprofil angeformt. Hierbei kann man einen genormten Betonträger vorbetonieren und dann anschließend mittels einer einfachen Seitenverschalung auf dem Obergurt das kastenförmige Profil anbetonieren. Durch die Verstärkung des Obergurts wird zusätzlich die Kippstabilität erhöht. Als weiterer Vorteil ergibt sich der Umstand, daß die Steghöhe relativ klein bleibt, so daß auch die Stegdicke nicht unnötig verstärkt werden muß. Des weiteren erreicht man ein sehr günstiges Verdichten mit der Rüttelflasche.

    [0003] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Kasten innen hohl gestaltet und mit einer verlorenen Schalung versehen, insbesondere mit Hartschaum ausgefüllt. Dadurch ergibt sich bei hoher Tragfähigkeit eine erhebliche Gewichtsersparnis, und zwar auch gegenüber einem Träger üblicher Bauart, der für den Spezialzweck besonders hergestellt wurde.Anstelle des Hartschaums kann auch eine andere Schalung beispielsweise aus Blech verwendet werden.

    [0004] Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Betonträgers erfolgt vorzugsweise in mebreren Abschnitten, wobei zunächst der Träger ohne Kastenprofil vorbetoniert, dann beiderseits des Oberzugs Schalflächen und zwischen diesen eine verlorene Schalung angebracht werden und anschließend das Kastenprofil anbetoniert wird.

    [0005] Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar den Querschnitt durch einen Doppel-T-förmigen Betonträger.

    [0006] Bei dem Träger 1 handelt es sich um einen Normträger mit dem Steg 2, dem Unterzug 3 und dem Oberzug 4. Am Oberzug 4 ist ein kastenförmiges Hohlprofil 5 anbetoniert, dessen innerer Hohlraum 6 mit Hartschaum ausgefüllt ist.

    [0007] Zur Herstellung dieses Trägers wird zunächst der Normträger 1 vorbetoniert, worauf dann anschließend der Hartschaum 6 auf den Oberzug 4 aufgesetzt und, wie gestrichelt dargestellt, seitlich des Oberzugs 4 einfache Schalbretter 7 angeordnet werden. Anschließend wird dann das hohlförmige Kastenprofil 5 an den Oberzug 4 anbetoniert.


    Ansprüche

    1. Betonträger, der zumindest im Oberteil ein T-Profil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Obergurt (4) des T-Profils ein kastenförmiges Betonprofil (5) angeformt ist.
     
    2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (5) innen hohl gestaltet und mit einer verlorenen Schalung versehen, insbesondere mit Hartschaum (6) ausgefüllt ist.
     
    3. Verfahren zur Herstellung eines Betonträgers nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Träger (1) ohne Kastenprofil (5) vorbetoniert, dann beidseits des Oberzuges (4) Schalflächen (7) und zwischen diesen eine verlorene Schalung (5) angebracht und anschließend das Kastenprofil (5) anbetoniert wird.
     




    Zeichnung