[0001] Die Erfindung betrifft einen Bogenausleger für Rotationsdruckmaschinen mit an endlosen
Ketten umlaufenden Greiferbrücken und dem Auslagestapel unmittelbar vorgelagerten,
auf die Unterseite des Bogens wirkende Bremswalzen, vor denen, in Bogenlaufrichtung
gesehen, Blasdüsen angeordnet sind, die einen an der Unterseite der von den Greiferbrücken
geführten Bogen zur Bogenlaufrichtung gegensinnigen Luftstrom regelbarer Geschwindigkeit
richten.
[0002] Aus der DE-AS 1 148 241 ist ein Bogenausleger der oben umrissenen Art bekannt. Quer
über den Bogenausleger erstreckt sich unterhalb der Kettenbahn, unmittelbar vor den
Bremswalzen ein Blasrohr, das mit mehreren Blasdüsen versehen ist, aus denen ein zur
Bogenlaufrichtung gegensinniger Luftstrom austritt, der unter einem sehr spitzen Winkel
gegen die Unterseite des ankommenden Bogens gerichtet ist.. Der aus den Bläsdüsen
austretende Luftstrom bewirkt eine Herabsetzung des statischen Druckes an der Bogenunterseite
und die Entstehung eines Luftpolsters zwischen dem Bogenführungstisch und den von
den Kettengreifern transportierten Bogen. Die Verringerung des statischen Druckes
an der Unterseite des Bogens bewirkt ein sicheres Aufliegen der Bogenunterseite auf
den Bremswalzen. Dabei gleitet allerdings die Bogenunterseite über das Blasdüsenrohr
hinweg. Im Falle eines beidseitigen Bedruckens des Bogens nach dem Schön-und Widerdruckverfahren
ist ein Verschmieren des frischen Druckes an der Unterseite unweigerlich die Folge.
[0003] Bei einem anderen bekannten Bogenausleger nach der DE-AS 2 135 105 sind vor dem Auslagestapel
über die Bogenbreite sich erstreckende, entgegen der Bogenbewegung und annähernd parallel
zur Bogenbahn gerichtete Bremsdüsenleisten angeordnet. Auf der Anlaufseite des Bogens
sind die Bremsdüsenleisten mit einem unter der Bogenlaufbahn hornförmig gebogenem
Leitblech versehen, das der Breite nach unterteilt abwärtsgebogene Leitzungen aufweist.
Die aus den Bremsdüsenleisten austretende Luft wirkt auf die Unterseite des ankommenden
Bogens ein und zieht diesen auf die Bremsdüsenleisten herab. Aufgrund der starken
Bremswirkung sind Nachgreifer vorgesehen, die den Bogen über die Bremsdüsenleisten
endgültig hinwegziehen, nachdem die Bogenvorderkante von der jeweiligen Greiferbrücke
des Kettenauslegers freigegeben worden ist. Mit diesem bekannten Bogenausleger wird
der Bogen verlangsamt und gestrafft auf der Stapeloberseite abgelegt. Von Nachteil
ist aber auch hier, daß die Bremsdüsenleisten ein Druckbild an der Bogenunterseite
verschmieren würden. Der Bogenausleger nach der DE-AS 2 135 105 ist daher nur für
Rotationsdruckmaschinen verwendbar, die nach dem Schöndruckprinzip arbeiten.
[0004] Eine weitere vorbekannte Ausführung eines Bogenauslegers zeigt die DE-AS 2 544 566.
Die Bahn der Auslegerkette weist einen schräg aufwärts verlaufenden Teil und einen
sich horizontal über den Auslegerstapel erstreckenden Teil auf. Unter dem schräg aufwärts
verlaufenden und zum Teil auch unter dem horizontal sich erstreckenden Teil der Auslegerkette
ist ein Bogenleitblech angeordnet, das zum Zwecke eines ununterbrochenen, bis zu den
Bremswalzen reichenden Luftpolsters derart zweiteilig ausgebildet ist, daß die Vorderkante
des dem Auslagestapel nächstgelegenen Teils des Bogenleitbleches fest mit den Bremswalzen
verbunden ist. Bei Formateinstellung der Bremswalzen wird der verstellbare Teil des
Bogenleitbleches mitverstellt.
[0005] Dieser bekannte Bogenausleger gewährleistet, wie oben schon erwähnt, ein bis zu den
Bremswalzen reichendes Luftpolster oberhalb der Bogenleitfläche, wobei allerdings
ein Durchschlagen des flatternden Bogens nicht völlig ausgeschlossen werden kann.
Damit jedoch der hintere Bereich der transportierten Bogen auch mit Sicherheit auf
den Bremswalzen aufliegt, ist es zumindest bei höheren Bogenfördergeschwindigkeiten
-beispielsweise 8000 Bogen pro Stunde- notwendig, oberhalb des ansteigenden sowie
auch des horizontal verlaufenden Teiles der Auslegerkette Gebläse anzubringen, die
den transportierten Bogen mit Sicherheit auf die Bremswalzen. drücken. Dabei kann
.es. vorkommen, daß der Bogen auf. das Bogenleitblech gedrückt und verschmiert wird.
[0006] Häufig müssen die erwähnten Gebläse sehr stark blasen, um das hintere Bogenende herabzudrücken.
Die von diesen Gebläsen geförderte Luft tritt dann auch in den Raum zwischen dem nächsten
ankommenden Bogen und dem Bogenleitblech. Das durch die Bogenfördergeschwindigkeit
entstandene Luftpolster wird dadurch wesentlich erhöht, was wiederum bei bestimmten
Bogenfördergeschwindigkeiten zum Hochdrücken des Bogens oder zumindest zum Flattern
des Bogenendes führt. Ein derart unruhig geführter Bogen erfordert abermals eine Erhöhung
der Gebläseleistung, um mit Sicherheit das Bogenende herabzudrücken. Dadurch tritt
jedoch noch mehr Luft unter den nächsten ankommenden Bogen. Die Folge ist, daß, um
zu einer sicheren Auslage zurück zu gelangen, die Leistung der auf die Bogenoberseite
blasenden Gebläse sowie die Förderleistung des Kettenauslegers erheblich herabgesetzt
werden müssen.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Bogenausleger zu vermeiden.
Vor allem soll bei allen Bogenfördergeschwindigkeiten gewährleistet sein, daß das
hintere Ende des von Greiferbrücken eines Kettenauslegers geführten Bogens mit Sicherheit
auf die Bremswalzen gezogen wird und daß eine Einstellung der gesamten Bogenbrems-
und Führungseinrichtung auf druckfreie Stellen eines beidseitig bedruckten Bogens
möglich ist.
[0008] Erfindungsgemäß besteht die Lösung der gestellten Aufgabe in den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1. Die am oberen Ende des Bogenleitbleches vorgesehenen Leitbügelbläser
sind genau wie die Bremswalzen auf druckfreie Ränder einstellbar. Das Austreten der
Luft aus den Blasdüsen an dem unteren .Ende der Leitbügelbläser verursacht zweierlei:
[0009] Einmal wird durch den erzeugten statischen Unterdruck der Bogen an seinen druckfreien
Stellen gegen die Leitbügel der Leitbügelbläser angelegt. Dies bewirkt eine Straffung
des Bogens. Zum anderen verstärkt die aus den Blasdüsen ausströmende Luft im weiteren
Umkreis das Luftpolster zwischen Bogenleitblech und Bogenunterseite. Während also
einerseits ein festes Aufliegen des hinteren Bogenteiles auf den Bremswalzen erzielt
wird, bietet andererseits die dosierte Verstärkung des Luftpolsters die Gewähr, daß
die Bildteile der Bogenunterseite nicht am oberen Ende des Bogenleitbleches abschmieren.
Wesentlich ist auch, daß das Bogenende die Blasdüsen passiert hat, wenn der Bogenanfang
von der Greiferbrücke des Kettenauslegers freigegeben ist. Dadurch läßt sich die Abbremsung
derart einstellen, daß seine Vorderkante nur noch mit geringer Geschwindigkeit auf
die Stapelanschläge auftrifft.
[0010] Zwecks weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes können zwischen den Bremswalzen
und den Leitbügelbläsern mit den Bremswalzen verstellbare Führungsbänder gespannt
sein. Statt der Führungsbänder läßt sich an derselben Stelle auch ein flexibles Führungsblech
vorsehen. In Weiterbildung der Erfindung sind, zwischen jeweils zwei benachbarten
Bremswalzen, Abdeckbleche leicht auswechselbar angeordnet. Sie können bei seitlicher
Verstellung der Bremswalzen gegen Abdeckbleche anderer Abmessung ausgetauscht werden.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
[0012] Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Bogenauslegers nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Bogenausleger nach Fig. 1,
Fig. 3 die Anordnung von Leitbügelbläsern zwischen Bogenleitblech und Bremswalzen,
Fig. 4 eine Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 3,
Fig. 5 die Überbrückung des Raumes zwischen den Leitbügelbläsern und den Bremswalzen
mittels eines Führungstuches,
Fig. 6 die Befestigung der Leitbügelbläser unmittelbar am Gehäuse der Bremswalzen
und
Fig. 7 u. 8 die Anbringung der Abdeckbleche zwischen den Bremswalzen.
[0013] Der Bogenausleger nach Fig. 1 weist endlose Ketten 1 auf, die in symmetrischen Abständen
mit 'Greiferbrücken 2 versehen sind und die in Seitengestellen 3 geführt sind. Unmittelbar
anschließend an den Druckzylinder 34 des letzten Druckwerkes sind Kettenumlenkräder
4 vorgesehen und am Ende des Bogenauslegers befinden sich weitere Kettenumlenkräder
5. Von diesen Kettenumlenkrädern 4 und 5 werden die endlosen Ketten 1 angetrieben
und geführt. Die von den Ketten 1 zurückgelegte Bahn besteht aus einer ansteigenden
Teilstrecke 6, beginnend bei den Kettenumlenkrädern 4 und einer horizontalen, oberhalb
des Auslagestapels 8 verlaufenden Teilstrecke 7, in welche die ansteigende Teilstrecke
6 mit einer schwachen Krümmung übergeht. Die horizontale Teilstrecke 7 der Kettenbahn
endet bei den Kettenumlenkrädern 5.
[0014] Unter der ansteigenden Teilstrecke 6 der Kettenbahn ist ein Bogenleitblech 9 vorgesehen,
dessen unteres Ende um die Kettenumlenkräder 4 herumgeführt ist und kurz vor dem Druckzylinder
34 beginnt. Das obere Leitblechende 10 weist eine schwache Krümmung auf, die etwa
der Krümmung der Kettenbahn in der Übergangsstelle zwischen der ansteigenden Teilstrecke
6 und der horizontalen Teilstrecke 7 entspricht. Zwischen dem Leitblechende 10 und
den Bremswalzen 14, die dem Auslagestapel 8 unmittelbar vorgelagert sind, befinden
sich mehrere über die Breite des Bogenauslegers verteilt angeordnete Leitbügelbläser
12. Die Leitbügel 11 dieser Leitbügelbläser 12 erstrecken sich annähernd äquidistant
oberhalb des Leitblechendes 10, entgegen der Bewegungsrichtung der Greiferbrücken
2. Die Leitbügel 11 liegen praktisch auf der Oberfläche des Leitbleches 9 auf. Am
unteren Ende eines jeden Leitbügels 11 befindet sich eine Blasdüse 13, wie insbesondere,
aus Fig. 2 zu ersehen ist. Die Leitbügelbläser 12 sind in dem Raum zwischen dem Leitblechende
10 und den Bremswalzen 14 abwärts geführt und über Schläuche 15 an ein Verteilerrohr
16 angeschlossen. Dieses Verteilerrohr 16 ist wiederum über einen Schlauch 17 mit
einem nicht dargestellten Kompressor verbunden.
[0015] Die Greiferbrücken 2 übernehmen vom Druckzylinder 34 den Bogen 18 und führen ihn
über das Leitblech 9 hinweg. Dabei bildet sich zwischen der Oberfläche des Leitbleches
9 und der Unterseite des transportierten Bogens 18 zwangsläufig ein Luftpolster aus.
Der Bogen 18 kommt folglich mit dem Leitblech 9 nicht in Berührung, sondern wird vielmehr
von den Greiferbrücken 2 freischwebend transportiert.
[0016] Da aus den Blasdüsen 13 der Leitbügelbläser 12 Luft austritt, entsteht im Bereich
der Leitbügel 11 zwischen Bogenunterseite und der Oberfläche des gekrümmten Leitblechendes
10 ein Unterdruck. Dies hat zur Folge, daß die von den Greiferbrücken 2 transportierten
Bogen 18 gegen die Leitbügel 11 der Leitbügelbläser 12 angesogen werden. Durch entsprechende
Anordnung der Leitbügelbläser 12 liegen die Bogen nur an ihren druckfreien Stellen
auf den Leitbügeln 11 auf. Die Anlage der Bogenunterseite an den Leitbügeln 11 bewirkt,
daß der Bogen gestrafft und auch sein Ende mit Sicherheit auf die nachgeordneten Bremswalzen
14 aufgelegt wird. Eine sichere Abbremsung des von den Greiferbrücken 2 über den Auslagestapel
8 transportierten Bogens 18 ist somit gewährleistet. An der gekrümmten Kettenbahn,
nämlich der Umlenkstelle von der ansteigenden Teilstrecke 6 in die horizontale Teilstrecke
7, kann es nicht zum Hochschnappen des Bogenendes kommen, selbst dann nicht, wenn
sehr hohe Bogenfördergeschwindigkeiten gefahren werden. Es erübrigt sich daher, oberhalb
dieser Umlenkstelle Gebläse zum Niederdrücken des Bogenendes vorzusehen.
[0017] Die aus den Blasdüsen 13 austretende Luft bewirkt nicht nur ein sicheres Anlegen
der Bogenunterseite an die Bremswalzen 14, sondern verstärkt außerdem im Bereich der
ansteigenden Teilstrecke 6 der Kettenbahn das Luftpolster zwischen dem Bogen 18 und
dem Leitblech 9. Es kommt daher nicht zum Durchhängen des von den Greiferbrücken 2
geführten Bogens zwischen zwei Leitbügelbläsern im Bereich der Übergangsstelle von
der ansteigenden Teilstrecke 6 in die horizontale Teilstrecke 7. Ein Verschmieren
der bedruckten Bogenunterseite aufgrund einer Berührung mit der Oberfläche des Leitblechendes
10 wird hierdurch vermieden.
[0018] Oberhalb des Auslagestapels 8 geben die Greiferbrücken die Vorderkante des jeweils
geführten und transportierten Bogens frei. Aufgrund des sicheren Anliegens des hinteren
Bogenendes an den Bremswalzen 14 erfolgt eine starke Abbremsung, so daß die Bogenvorderkante
nur mit geringer Geschwindigkeit auf die Stapelanschläge 19 auftrifft. Selbst bei
hoher Bogenfördergeschwindigkeit. läßt sich dadurch eine Beschädigung der Bogenvorderkante
wirksam vermeiden.
[0019] Gemäß Fig. 3 sind die Leitbügelbläser 12 seitlich verstellbar an einer sich quer
über den Bogenausleger erstreckenden Traverse 20 befestigt. Das Gehäuse 21 der Bremswalzen
14 ist ebenfalls seitlich verstellbar an einer Traverse 22 angebracht. Diese Traverse
22 wird von den beiden Seitengestellen 3 des Bogenauslegers gehalten und kann in Richtung
auf den Auslagestapel 8 verstellt werden. Jedes Gehäuse 21 der Bremswalzen 14 weist
einen Schlauchanschluß 23 auf und ist über einen Schlauch _24 an eine nicht dargestellte
Vakuumpumpe angeschlossen.
[0020] An jedem Schlauchanschluß 23 eines Gehäuses 21 ist ein Führungsband 25 befestigt.
Dieses verläuft von diesem Schlauchanschluß 23 in Richtung auf die Leitbügelbläser
12. Es wird über Führungsbolzen 26, die an den Leitbügelbläsern 12 angebracht sind,
hinweggeführt. Das Ende des Führungsbandes 25 ist an einem Gewicht 27 befestigt, durch
das es ständig straff gehalten wird. Bei Verstellung der Bremswalzen 14 in oder entgegen
Bogenförderrichtung bewegt sich das Gewicht 27 auf und ab. Das von dem Gewicht 27
auf diese Art ständig straff gehaltene Bogenführungsband 25 dient zur Stützung des
gegen die Leitbügel 11 angelegten Bogens, weil am Ende des Leitblechendes 10 das Luftpolster
an der Bogenunterseite zusammenbricht und in dem Bereich zwischen den Leitbügelbläsern
12 und den Bremswalzen 14 keine weiteren Stützelemente vorgesehen sind. Nachdem sowohl
die Bremswalzen 14 als auch die Leitbügelbläser 12 auf . dieselbe druckfreie Stelle
eingestellt sind, trifft das zugehörige Führungsband 25 zwangsläufig auch nur auf
eine druckfreie Stelle der Bogenunterseite auf. Dies geht besonders aus Fig. 4 hervor,
in der eine Draufsicht eines Bogenauslegers nach Fig. 3 gezeigt ist. Leitbügelbläser
12 und Bremswalzen 14 liegen in Bogenförderrichtung exakt hintereinander. Bei Umstellung
der Maschine auf ein anderes Druckprodukt, das ebenfalls. nach dem Schön-und Widerdruck-verfahren
hergestellt wird, müssen sowohl Leitbügelbläser 12 als auch die Bremswalzen 14 gemeinsam
auf die druckfreien Stellen des neuen Druckbildes seitlich einjustiert werden.
[0021] Statt des Führungsbandes 25 kann, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, auch ein Führungstuch
28 vorgesehen sein, sofern dieses antistatisch behandelt oder mit einer Metallfolie
beschichtet ist. Das vordere Ende dieses Führungstuches 28 ist gleichfalls am Gehäuse
21 der Bremswalzen 14 angelenkt. Es erstreckt sich bis zu einer Umlenkstange 29, die
kurz hinter dem Leitblechende 10 vorgesehen ist, und wird durch ein Gewicht 27 straff
gehalten. Genau wie bei den Führungsbändern ist eines oder mehrere Gewichte 27 am
freien Ende 30 des Führungstuches 28 angebracht. Das Führungstuch 28 bedeckt ständig
den hinsichtlich seiner Ausdehnung variablen Raum zwischen den Leitbügelbläsern 12
und den Bremswalzen 14. Das sich oberhalb des Leitbleches 9 herausgebildete Luftpolster
. an der Unterseite des Bogens 18 bleibt durch das Führungstuch 28 erhalten. Ein Verschmieren
der Bogenunterseite läßt sich somit auch mittels des Führungstuches 28 wirksam verhüten.
[0022] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die Leitbügelbläser 12 durch
Schweißung unmittelbar am Gehäuse 21 der Bremswalzen 14 befestigt sind. Anstelle eines
Führungstuches 28 ist hier ein flexibles Führungsblech 31 vorgesehen. Sein vorderes-Ende
ist mit dem Gehäuse 21 der Bremswalzen 14 verbunden. Die Leitbügel 11 der Leitbügelbläser
12 erstrecken sich in diesem Falle über das vordere Ende dieses flexiblen Führungsbleches
31. Unter dem Bogenleitblech 9 sind zwei Traversen 32 und 33 vorgesehen, die der Führung
des Führungsbleches 31 dienen. Die Anordnung der Traverse 32 ist derart, daß zwischen
der Oberfläche des Führungsbleches 31 und der unteren Kante des Leitblechendes 10
praktisch kein Spalt entsteht. Bei Verstellung der Bremswalzen 14 in Richtung auf
den Auslagestapel 8 wird das Führungsblech 31 unter dem gekrümmten Leitblechende 10
hervorgezogen und setzt somit die bogenführende Oberfläche des Bogenleitbleches 9
kontinuierlich fort. Die miteinander verbundenen Bremswalzen 14 und Leitbügelbläser
12 können in einfacher Weise gemeinsam seitlich und in Bogenförderrichtung verstellt
werden. Da die Leitbügelbläser 12 den Bremswalzen 14 unmittelbar vorgeschaltet sind,
wird der Bogen mit großer Kraft gegen letztere angelegt.
[0023] Die druckbildschonende Wirkung bei der Auslage von Bogen mittels eines Bogenauslegers
nach vorliegender Erfindung läßt sich dadurch noch erhöhen, daß zwischen den einzelnen
Bremswalzen 14, wie in Fig.7 u. 8 gezeigt, Abdeckbleche 35 vorgesehen werden. Diese
Abdeckbleche 35 können mittels einer Klemmvorrichtung 36 auf der Traverse 22 für die
Bremswalzen 14 leicht auswechselbar befestigt werden. Im Falle seitlicher Verstellung
der Bremswalzen 14 läßt sich das vorhandene Abdeckblech 35 gegen ein anderes passendes
austauschen.
[0024] Das den Leitbügelbläsern 12 zugewandte Ende der Abdeckbleche 35 ragt in eine gekrümmte
Führungstraverse 37 hinein, die zusammen mit der Traverse 22 an den Seitengestellen
3 in Richtung des Auslagestapels 8 verstellbar angeordnet ist. Eine Befestigung 38
verbindet ein flexibles Führungsblech 31 mit der erwähnten Führungstraverse 37.. Das
folienartige Führungsblech 31 wird von einer Umlenkstange 29, die den Leitbügelbläsern
12 unmittelbar vorgelagert ist, senkrecht abwärts gelenkt und durch nicht dargestellte
Gewichte straff gehalten.
[0025] Die Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 7 und 8 ermöglicht die Erhaltung
des sich oberhalb des Leitbleches 9 während des Bogentransportes ausbildenden Luftkissens
bis auf die Höhe der Bremswalzen 14, da die Abdeckbleche 35 die kontinuierliche luftpolstererhaltende
Führungsfläche bis zwischen die Bremswalzen 14 fortsetzen. Neben der sicheren Anlage
der Bogenunterseite an den Bremswalzen 14 aufgrund der Wirkungsweise der Leitbügelbläser
wird durch die kontinuierlich sich fortsetzende Bogenführungsfläche ein ruhiger Bogenlauf
erzielt.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Natürlich
können die Leitbügelbläser 12 auch vorteilhaft bei gerade verlaufenden Bogenauslegern
Verwendung finden. Die Kettenbahn besteht dann nur aus einer horizontalen Strecke,
die bei den Kettenumlenkrädern 4 beginnt und sich über den Auslagestapel 8 erstreckt.
Teileliste
[0027]
1 Ketten
2 Greiferbrücken
3 Seitengestelle
4 Kettenumlenkräder
5 Kettenumlenkräder
6 Ansteigende Teilstrecke
7 Horizontale Teilstrecke
8 Auslagestapel
9 Bogenleitblech
10 Leitblechende
11 Leitbügel
12 Leitbügelbläser
13 Blasdüsen
14 Bremswalzen
15 Schlauch
16 Verteilerrohr
17 Schlauch
18 Bogen
19 Stapelanschläge
20 Traverse
21 Gehäuse
22 Traverse
23 Schlauchanschluß
24 Schlauch
25 Führungsband
26 Führungsbolzen
27 Gewicht
28 Führungstuch
29 Umlenkstange
30 Ende
31 Flexibles Führungsblech
32 Traverse
33 Traverse
34 Druckzylinder
35 Abdeckblech
36 Klemmvorrichtung
37 Führungstraverse
38 Befestigung
1. Bogenausleger für Rotationsdruckmaschinen mit an endlosen Kettenbahnen umlaufenden
Greiferbrücken und dem Auslagestapel unmittelbar vorgelagerten, auf die Unterseite
des Bogens wirkende Bremswalzen, vor denen, in Bogenlaufrichtung gesehen, Blasdüsen
angeordnet sind, die einen an der Unterseite der von den Greiferbrücken geführten
Bogen zur Bogenlaufrichtung gegensinnigen Luftstrom regelbarer Geschwindigkeit richten,
dadurch gekennzeichnet,
- daß eine Teilstrecke (6) der Kettenbahn ansteigend verläuft, bis sie in eine sich
horizontal über den Auslagestapel (8) erstreckende Teilstrecke (7) übergeht,
- daß unterhalb der ansteigenden Teilstrecke (6) ein Bogenleitblech (9) angeordnet
ist,
- daß zwischen dem oberen Leitblechende (10) und den Bremswalzen (14) Leitbügelbläser
(12) vorgesehen sind, deren Leitbügel (11) sich im wesentlichen äquidistant entgegen,
der Bogenlaufrichtung über den oberen Teil des Bogenleitbleches (9) erstrecken
- und deren Enden als Blasdüsen (13) ausgebildet sind und
- daß die Leitbügelbläser (12) an einer Traverse (20) quer zur Bogenlaufrichtung verstellbar
angebracht sind.
2. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Bremswalzen (14) und den Leitbügelbläsern (12) je ein mit den Bremswalzen
(14) verstellbares Führungsband (25) gespannt ist.
3. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Bremswalzen (14) und den Leitbügelbläsern (12) ein sich mindestens
über die maximale Bogenbreite erstreckendes, mit den Bremswalzen (14) verstellbares
Führungstuch (25) vorgesehen ist, das mit einem antistatischen Material beschichtet
ist.
4. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Bremswalzen (14) und den Leitbügelbläsern (12) ein sich mindestens
über die maximale Bogenbreite erstreckendes, mit den Bremswalzen (14) verstellbares,
flexibles Führungsblech (31) vorgesehen ist.
5. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, ;
daß in dem Raum zwischen zwei benachbarten Bremswalzen (14) ein Abdeckblech (35) leicht
auswechselbar angeordnet ist, das bei seitlicher Verstellung der Bremswalzen (14)
gegen ein Abdeckblech (35) anderer Abmessungen ausgetauscht wird.
6. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitbügelbläser (12) an dem Gehäuse (21) der Bremswalzen 14 befestigt sind.
7. Bogenausleger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenbahn gerade, das heißt ausschließlich horizontal bis über den Auslagestapel
(8) verläuft.