[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet
ist.
[0002] Es ist bekannt, dass bei Durchlaufschleuderstrahlmaschinen vor und bzw. oder hinter
den als rotierende bzw. schwenkbare Trommeln oder als Bandmulden ausgebildeten Strahlkammern,
Zu- bzw. Abfuhrtrommeln angeordnet sind. Diese rotierenden Trommeln haben die Aufgabe,
eine kontinuierliche Zufuhr bzw. Abfuhr der Werkstücke zu bzw. von der Strahlkammer
zu gewährleisten und gleichzeitig einen Austritt des Strahlmittels aus der Schleuderstrahlmaschine
zu verhindern.
[0003] Hierfür ist es bekannt,(DE-Al 20 16 429, US-A 3 693 296 oder GB-A- 662 384) derartige
Trommeln mit einer Förderschnecke zu versehen, wobei zentrisch zur Trommelachse ein
Rohr bzw. eine Stange angeordnet ist und die Schneckengänge zwischen dem Trommelmantel
und dem zentrischen Rohr eine labyrinthartige Dichtung bilden.
[0004] Das für die Dichtwirkung und für die Herstellung der Förderschnecke bei einer stabilen
Bauweise erforderliche Rohr im Zentrum der Trommel verringert jedoch die lichte Weite
der Zu- bzw. Abfuhrtrommel. Es hat sich gezeigt, dass mittels derartigen Trommeln
nur Werkstücke Zu- bzw. abgeführt werden können deren grösste Raumdiagonale nicht
grösser als 1/3 des Innendurchmessers der Zu- bzw. Abfuhrtrommel ist.
[0005] Dies erfordert im Verhältnis zur Strahlkammergrösse relativ grosse Zu- und bzw. oder
Abfuhrtrommeln wodurch die Baugrösse der Investitionsbedarf und der Platzbedarf bei
derartigen Schleuderstrahlmaschinen im Verhältnis zur Werkstückgrösse relativ gross
ist.
[0006] Die der Strahlkammer zugewandten Flächen der Förderschnecke sind einem starken Verschleiss
durch Strahlmittel ausgesetzt wobei es sehr aufwendig ist, die gewölbten Flächenteile
der Förderschnecke auswechselbar oder verschleissfest zu gestalten.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung der eingangs
genannten Art, welche bei einer guten Förder- und Dichtwirkung eine gute Ausnutzung
der Trommel gewährleistet bzw. für gegebene Werkstückabmessungen bzw. Werkstückmengen
eine kleinere Bauweise ermöglicht, wobei die Fördereinrichtung möglichst einfach herstellbare
und bei Verschleiss leicht ersetzbare Bauelemente aufweisen soll.
[0008] Erfindungsgemäss wird dies durch die im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegebenen
Merkmal gelöst.
[0009] Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.
[0010] Durch die zick-zack-förmige Anordnung der annähernd halbkreisförmigen Bleche ist
der kleinste Durchtrittsquerschnitt der Trommel grösser als bei den bisher bekannten
Ausführungen.
[0011] Versuche haben gezeigt, dass noch Werkstücke durch die Trommel weitertransportiert
werden können, deren grösste Raumdiagonale zum Innendurchmesser der Trommel ein Verhältnis
von 1 zu 1,5 aufweisen. Bei gleicher Werkstückgrösse kann somit die Trommel und somit
auch die gesamte Schleuderstrahlmaschine kleiner gebaut werden.
[0012] Die erfindungsgemässe Anordnung der Bleche gewährleisten neben dem sicheren Weitertransport
der Werkstücke auch eine gute Abdichtung der Schleuderstrahlmaschine gegenüber austretendem
Strahlmittel.
[0013] Durch die Verwendung von nur ebenen Blechen im Inneren der Trommel wird die Herstellung
wesentlich vereinfacht wobei auch ein Auswechseln von einzelnen Blechen bei Verschleiss
leicht möglich ist, wenn die Bleche z.B. mittels Schrauben an Befestigungsstegen im
inneren der Trommel angeschraubt sind. Ein Einschweissen von verschleissarmen Blechen
nur an den Stellen welche einem starken Verschleiss ausgesetzt sind, ergibt ebenfalls
eine vereinfachte bzw. verbilligte Bauweise.
[0014] Die Erfindung ist im nachfolgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert.
[0015] Es zeigen:
Fig. l einen Längsschnitt einer Einrichtung zum Abführen von Werkstücken bei einer
Durchlaufschleuderstrahlmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II - II von Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III - III von Fig. l, und
Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie IV - IV von Fig. 1.
[0016] Fig. 1 zeigt eine, nach einer als Bandmulde 1 ausgebildete Strahlkammer einer Durchlaufschleuderstrahlmaschine
angeordnete Einrichtung 3 zum Abführen von Werkstücken, welche als rotierende Trommel
4 ausgebildet ist. Zwischen der Bandmulde 1 und der Trommel 4 ist ein als Rohrstück
ausgebildetes Einlaufstück 2 angeordnet. Bei einer als rotierende Trommel ausgebildeten
Strahlkammer kann auf das Einlaufstück 2 verzichtet werden und eine direkte Verbindung
der Trommel 4 mit der Strahlkammer erfolgen. An der Werkstück-Einlaufseite weist die
Trommel 4 ein ringförmiges Stirnblech 5 auf, dessen innerer Durchmesser 6 die Eintritts-Oeffnung
7 für die Werkstücke begrenzt. An einen vorzugsweise zylindrischen Trommelmantel 8
schliesst sich ein kegelstumpfförmiges Mantelstück 9 an, dessen kleinster Durchmesser
die Austrittsöffnung 10 bildet, wodurch ein Strahlmittelauslauf vermieden wird.
[0017] An der Innenwand 12 der Trommel 4 bzw. des Trommelmantels 8 sind mehrere, vorzugsweise
vier, mindestens jedoch drei ebene halbkreisförmige Bleche lla, llb, llc, lld zick-zack-förmig
und jeweils abwechselnd an den gegenüberliegenden Seiten der Innenwand 12 befestigt.
Die jeweils in einem spitzen Winkel zueinander verlaufenden Flächen der Bleche lla,
llb bzw. llb, llc, bzw. llc, lld sind von der Spitze zweier zusammenstossender Bleche
bis maximal zur Trommelmitte mit einer Wand 13 verbunden welche aus zwei, in einem
Winkel zueinander verlaufenden dreieckförmigen ebenen Blechen 14 und 15 gebildet wird
(siehe Fig. 4). Jeweils beide Bleche 14, 15 liegen in Ebenen, welche zu durch die
Trommelachse gehende Ebenen einen spitzen Winkel einnehmen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
sind die Bleche 14 in Längsrichtung der Trommel zick-zack-förmig angeordnet. Die Form
der Wand 13 bewirkt, dass durch die sich ergebende Schräge ein sicheres vorwärtsgleiten
der Werkstücke sicherstellt und ein Zurückfallen verhindert wird.
[0018] Zwischen dem Stirnblech 5 und dem ersten halbkreisförmigen Blech 11 befindet sich
ein inneres Mantel- Blech 16, welches entlang dem inneren Durchmesser 6 des Stirnbleches
5 befestigt ist.
[0019] Wie aus Fig. 3 ersichtlich, bildet dieses Blech einen halbkreisförmigen Teilringraum
21 und weist an dem schmäleren Ende eine geradlinige Verlängerung 17 auf. Ein Blech
18 verschliesst an der Verlängerung 17 den Teilringraum 21 zwischen dem Trommelmantel
8 und dem inneren Mantel-Blech 16, damit bei der gemäss Pfeil 19 gegebenen Drehrichtung
keine Werkstücke oder andere Teile sich in diesem Hohlraum ansammeln bzw. verklemmen
können. Das innere Mantelblech 16 gewährleistet einen, die Werkstücke schonenden Uebergang
von Einlaufstück 2 zum Trommelmantel 8.
[0020] An der Innenwand 12 der Trommel 4 sind Mitnahmestege 20 befestigt, von denen mindestens
sechs umfangsmässig verteilt angeordnet sind. Durch die Mitnahmestege 20 wird eine
bessere Umwälzung der Werkstücke erreicht, was zu deren Entleerung von Strahlmittel
und abgestrahlten Teilchen wichtig ist. Der Trommelmantel 8 kann ganz oder teilweise
aus einem Lochblech hergestellt sein, wodurch das Strahlmittel und abgestrahlte Teilchen
direkt aus der Trommel in einen darunter angeordneten Auffangbehälter gelangen.
[0021] Die vorgängig beschriebene Trommel 4 kann auch zum Zuführen von Werkstücken vor einer
Strahlkammer 1 angeordnet werden, wobei dann die Werkstücke vorzugsweise direkt mittels
eines Förderbandes oder eines Rüttelförderers in die Trommel 4 gelangen und mittels
dieser der Strahlkammer zugeführt werden. Vorteilhafterweise entfällt dann hierbei
das kegelstumpfförmige Mantelstück 9.
[0022] Mitnahmestege 20 und ein aus einem Lochblech hergestellter Trommelmantel 8 sind bei
der Eingangstrommel dann vorteilhaft, wenn diese auch zum Entfernen des anhaftenden
Sandes an den Werkstücken verwendet wird, um den Sandanfall in der Strahlkammer zu
verringern.
1. Einrichtung zum Zu- oder Abführen von Werkstücken zur bzw. von der Strahlkammer
einer Durchlaufschleuderstrahlmaschine mit einer in einer rotierenden Trommel angeordneten
Fördereinrichtung für die Werkstücke, welche gleichzeitig als Labyrinthdichtung gegen
austretendes Strahlmittel ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere ebene,
annähernd halbkreisförmige Bleche (11) zick-zack-förmig und jeweils abwechselnd an
den gegenüberliegenden Umfangsflächen der Trommel-Innenwand (12) angeordnet sind,
wobei jeweils die zueinander verlaufenden Flächen dieser Bleche (11) mit einer Wand
(13) verbunden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei der halbkreisförmigen
Bleche (11) angeordnet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Werkstück-Einlaufseite
der Trommel (4) ein kreisringförmiges Stirnblech (5) angeordnet ist, und dass zwischen
dem Stirnblech (5) und dem ersten der zick-zack-förmig angeordneten Bleche (lla) ein,
einen Teil-Ringraum (21) bildendes inneres Mantel-Blech (16) befestigt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Mantel-Blech
(16) entlang dem inneren Durchmesser (6) des Stirnbleches (5) verläuft.
5. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Mantel-Blech
(16) parallel zum äusseren Trommelmantel (8) verläuft und einen halbkreisförmigen
Teil-Ringraum (21) bildet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
am schmaleren Ende des inneren Mantel-Bleches (16) ein den Teil-Ringraum (21) verschliessendes
Blech (18) angeordnet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Trommelmantel (8) teilweise oder ganz aus einem gelochten Blech hergestellt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wand (13) aus zwei dreiecksförmigen ebenen Blechen (14, 15) besteht und von der Spitze
zweier zusammenstossender Bleche (lla, llb; llb, llc; llc, lld) bis max. zur Trommelmitte
reicht.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Bleche (11) leicht auswechselbar an der Trommelinnenwand (12) befestigt sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Wände (13) leicht auswechselbar befestigt sind.