[0001] Die Erfindung betrifft einen Brenner für die Verbrennung mehrerer Brennstoffe mit
einer Brenneröffnung, die in der Wand einer Brennkammer angeordnet ist und mit einer
Brennerwand, die im Abstand von der Brennkammerwand angeordnet ist, wobei zwischen
der Brennkammerwand und der Brennerwand ein Luftkasten gebildet ist sowie ein Verfahren,
das mit dem Brenner durchgeführt werden kann.
[0002] Mit Hilfe derartiger, zum Beispiel aus den US-Patentschriften 3 788 796 und 3 904
349 bekannter Brenner ist es möglich, den Gehalt der bei der Verbrennung von Brennstoffen
mit Luft entstehenden Stickoxiden zu senken. Dazu wird die Verbrennungsluft über drei
getrennt geregelte Kanäle zugeführt. Jeder der beiden bekannten Brenner ist nur dazu
geeignet, einen einzigen Brennstoff zu verbrennen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten Brenner und das
Verfahren derart abzuwandeln, daß bei einer Verminderung der Bildung von Stickoxyden
mehrere Brennstoffe einzeln oder in Kombination mit dem gleichen Brenner verbrannt
werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß :-durch die Kombination der folgenden Merkmale
gelöst:
a) Ein erstes Rohr mit einem Eintritts- und Austrittsende, wobei mindestens ein Teil
dieses Rohres innerhalb des Luftkastens und das Austrittsende bei der Brenneröffnung
vorgesehen ist,
b) ein zweites Rohr, das konzentrisch um das erste Rohr herum angeordnet ist sowie
ein Eintritts-und ein Austrittsende aufweist, wobei wenigstens ein Teil dieses Rohres
innerhalb des Luftkastens und das Austrittsende bei der Brenneröffnung angeordnet
ist,
b) ein erste und ein zweiter Führungskörper, die innerhalb des Luftkastens angeordnet
sind, wobei ein Teil des ersten Führungskörpers zur Bildung eines inneren Ringkanales
konzentrisch und auf Abstand um das zweite Rohr herum angeordnet ist und ein Teil
des zweiten Führungskörpers zur Bildung eines äußeren Ringkanales konzentrisch und
auf Abstand um den ersten Führungskörper herum angeordnet ist,
d) getrennnte Klappen für jeden der Ringkanäle,
e) eine Anzahl von Drallschaufeln, die die dem inneren Ringkanal angeordnet sind,
f) ein Luft führender Führungskanal, der den Luftkasten mit dem ersten Rohr verbindet,
ein Kohlenstaub und Luft führender Staubkanal, der in das zweite Rohr einmündet.
[0005] Dieser Brenner ist so aufgebaut, daß durch das zweite Rohr ein fester Brennstoff
und durch das erste Rohr ein flüssiger oder fester weiterer Brennstoff geführt werden
kann. Diese Brennstoffe werden zunächst unter reduzierenden Bedingungen verbrannt,
wodurch die Bildung von Stickoxiden aus dem Stickstoff des Brennstoffes unterdrückt
wird. Gleichzeitig wird eine niedrige Flammentemperatur geschaffen, durch die die
Bildung von Stickoxiden aus dem Stickstoff der Luft gering gehalten wird. Die restliche,
für die vollständige Verbrennung notwendige Luft wird durch vier getrennt geregelte
Kanäle so aufgegeben, daß sie die reduzierende Zone umgibt und letztlich eine Mischung
mit dem Brennstoff bewirkt, um dessen Verbrennung zu vervollständigen.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Vorderansicht eines Dampferzeugers mit einem Brenner gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 den erfindungsgemäßen Brenner als Vorderansicht im Schnitt und
Fig. 3 den Schnitt 3 - 3 nach Fig. 2.
[0008] Fig. 1 zeigt einen Dampferzeuger 10 mit wassergekühlten Wänden 12, die eine Brennkammer
oder einen Feuerraum 14 begrenzen, in den ein Gemisch aus kohlenstoffhaltigem Brennstoff
und/oder Hohlenstaub und Luft durch einen Brenner 16 aufgegeben wird, der für die
Verbrennung mehrerer Brennstoffe geeignet ist.
[0009] Nach Abschluß der Verbrennung in der Brennkammer 14 strömen die erwärmten Gase aufwärts
um die Nase 18 herum, durch den röhrenförmigen Sekundärüberhitzer 20 hindurch und
dann abwärts durch den Berührungszug 22, welcher den röhrenförmigen Primärüberhitzer
24 und den Speisewasservorwärmer 26 enthält. Die aus dem Berührungszug 22 austretenden
Gase strömen durch Rohre eines Luftvorwärmers 28, treten dann durch einen Rauchgaskanal
30 aus und werden anschließend über nicht dargestellte Mittel ins Freie abgeblasen.
[0010] Die erwärmten Gase geben, wenn sie über dde Flächen in der Brennkammer 14 sowie über
die Flächen der überhitzer 20 und 24 und des Speisewasservorwärmers 26 strömen, Wärme
an das durch die Rohre dieser Heizflächen strömende Medium ab, während die durch den
Luftvorwärmer 28 ströemden Gase zusätzliche Wärme an die Verbrennungsluft abgeben,
die über die Rohre strömt. Ein Frischlüfter 32 liefert Verbrennungsluft zum Dampferzeuger
und drückt dieselbe über die Luftvorwärmerrohre, um eine Vielzahl Leitplatten 34 herum
und dann durch einen Kanal 36 zur Aufteilung zwischen den Zweigkanälen 38 bzw. 40.
[0011] Die durch den Kanal 38 strömende vorgewärmte Luft wird in einen Luftkasten 42 gefördert
und stellt den größeren Teil der Luft dar, die für die Verbrennung des in die Brenneröffnung
50 geförderten Brennstoffs benötigt wird. Die durch den Kanal 40 strömende vorgewärmte
Luft ist die Trägerluft und der restliche Teil der Luft, die für die Verbrennung benötigt
wird; sie gelangt in ein Primärgebläse 52, in dem ihr Druck erhöht wird, und wird
danach durch einen Kanal 54 in eine belüftete Mühle 56 gefördert.
[0012] Der als Primärbrennstoff in dem Dampferzeuger 10 zu verfeuernden Kohlenstaub wird
in roher Form über das Rohr 58 aus dem Rohkohle-Vorratsbunker 60 zu einem Mühlenbeschicker
62 in Abhängigkeit von dem Lastbedarf des Dampferzeugers 10 in einer an sich bekannten
Weise gefördert. Die Mühle 56 vermahlt die Rohrkohle auf die gewünschte Teilchengröße.
die von dem Primärluftgebläse 52 geförderte Druckluft strömt durch die
[0013] Mühle und nimmt die gemahlenen Kohleteilchen mit sich, um durch einen Staubkanal
64 zu strömen und durch die Brenneröffnung 50 in die Brennkammer 14 einzutreten.
[0014] Der in dem Dampferzeuger 10 zu verfeuernde flüssige Sekundärbrennstoff wird in einer
an sich bekannten Weise über ein nicht dargestelltes Pumpensystem zu dem Flüssigbrennstoff-Brenner
79 in einem von der zentralen Verbrennungsluft unabhängigen Kanal gefördert. Ein Teil
der Verbrennungsluft wird durch den Führungskanal 65 über das Gebläse 53 zu dem ersten
Rohr 82 und dann zur Brenneröffnung 50 gefördert.
[0015] Wenn ein fester Sekundärbrennstoff verwendet wird, dann wird derselbe zu der Sekundärfestbrennstoff-Mischkammer
83 durch den Kanal 81 in einer an sich bekannten Weise gefördert. Die Verbrennungsluft
wird als Trägerluft für den festen Brennstoff benutzt. Ein Teil der Verbrennungsluft
wird durch den Führungskanal 65 zum Geb bläse 53 gefördert. Nach Austritt aus dem
Gebläse 53 strömt die Verbrennungsluft durch den Führungskanal 71 zur Sekundärfestbrennstoff-Mischkammer
83, wonach der feste Brennstoff und die Luft durch das erste Rohr 82 zur Brenneröffnung
50 strömen. Das Gebläse 53 befindet sich nur dann in Betrieb, wenn fester Sekundärbrennstoff
verfeuert wird.
[0016] Eine Klappe 66 gehört zu dem Frischlüfter 32, um die Luftmenge zu regeln, die in
Anhängigkeit vom Lastbedarf zum Dampferzeuger 10 gefördert wird. Eine Klappe. 68 gehört
zu dem Primärluftgebläse 52, um die Luftmenge zu regeln, die in die Mühle 56 eingeführt
wird. Eine Klappe 67 gehört zum Gebläse 53, um die Verbrennungsluftmenge zu regeln,
die in das erste Rohr 82 aufgegeben wird. In Fig. 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nur ein Brenner 16 dargestellt. Selbstverständlich können aber auch mehrere derartige
Brenner für einen Dampferzeuger eingesetzt werden.
[0017] Fig. 2 zeigt den Brenner 16, der so angeordnet ist, daß er durch die Brenneröffnung
50 hindurch verfeuert, wobei die letztgenannte als kegelstumpfförmige Kehle ausgebildet
ist, die zur Brennkammerseite der Wand 12 auseinanderläuft und durch Rohre 90 gekühlt
wird. Eine äußere Brennerwand 84, die eine Durchtrittsöffnung 86 hat, ist auf Abstand
von der Brennkammerwand 12 angeordnet. Den Raum zwischen den Brenner- und Brennkammerwänden
bildet der Luftkasten 42.
[0018] Der Mehrfachbrennstoff-Brenner schließt ein erstes Rohr 82 ein, welches einen mittleren
Kanal 94 begrenzt und durch einen Staubkanal 64 sowie durch eine Abdeckplatte 88 und
den Luftkasten 42 hindurch zu einer Stelle dicht bei der Brenneröffnung 50 verläuft.
Der Flüssigbrennstoff -Brenner 79 ist koaxiäl innerhalb des ersten Rohrs 82 angeordnet
und an nicht dargestellte Zuleitungen für den Flüssigbrennstoff und das Zerstäubungsmedium
angeschlossen. Für die Alternative, bei der fester Sekundärbrennstoff zum Einsatz
kommt, ist der Eintritt des ersten Rohrs 82 strömungstechnisch mit der Sekundärbrennstoff-Mischkammer
83 verbunden. Diese Mischkammer 83 ist strömungstechnisch mit dem Führungskanal 71
verbunden, der seinerseits mit dem Gebläse 53 und dem Führungskanal 65 verbunden ist,
der von dem Luftkasten 42 kommt. Die Mischkammer 83 ist strömungstechnisch auch mit
dem Kanal 81 verbunden, durch den der feste Sekundärbrennstoff zugeführt wird. Eine
Klappe 67 regelt die Menge und die Geschwindigkeit der durch das erste Rohr 82 strömenden
Verbrennungsluft und wird benutzt, um die Flammenform sowie das Mischbild des Brennstoffs
und der Luft in der Brennkammer 14 zu beeinflussen. Ein zweites Rohr 80, das konzentrisch
um das erste Rohr 82 herum angeordnet ist, begrenzt einen mittleren Ringkanal 98 und
verläuft durch die Abdeckplatte 88 sowie den Luftkasten 42 zu einer Stelle dicht bei
der Brenneröffnung 50. Der Eintritt des zweiten Rohrs 80 ist strömungstechnisch mit
dem Führungskanal 64 verbunden, welcher Kohlenstaub und einen Teil der Verbrennungsluft
von der Mühle 56 fördert. Ein wahlweiser Kohlediffusor 134 ist in dem mittleren Ringkanal
98 angeordnet.
[0019] Ein erster und ein zweiter Führungskörper 102 bzw. 108 sind innerhalb des Luftkastens
42 angeordnet, um Verbrennungsluft zu der Kehle zu leiten, die innerhalb der Brenneröffnung
50 ausgebildet ist. Der erste Führungskörper 102 hat ein Teil 102 A, welches konzentrisch
sowie mit Abstand um den Austritt des zweiten Rohrs 80 herum angeordnet ist, um dazwischen
einen inneren Ringkanal 72 zu bilden. Der restliche Teil des Führungskörpers 102 hat
die Form einer Flanschplatte 102 B, die seitliche nach außen vom Eintrittsende des
Teiles 102 A verläuft. Eine ringförmige Wand- oder Rückplatte 104 umgibt das zweite
Rohr 80 und ist daran angeschlossen. Die Platten 104 und 102 B sind auf Abstand voneinander
angeordnet, um den Eintritt 72 A in den inneren Ringkanal 72 zu bilden, der senkrecht
dazu verläuft. Der innere Umfang der Ringplatte 104 ist auch mit einem hülsenartigen
Teil 106 verbunden, welches entlang eines Stücks des Austrittsteils des zweiten Rohrs
80 verläuft.und dasselbe eng umgibt. Der zweite Führungskörper 108 hat ein Teil 108
A, welches konzentrisch und mit Abstand um das Austrittsende des Teiles 102 A des
Führungskörpers 102 herum verläuft, um dazwischen einen äussereb Ringkanal 74 zu bilden.
Der restliche Teil des Führungskörpers 108 hat die Form einer Flanschplatte 108 B,
die seitlich nach außen von dem Eintrittsende des Teils 108 A verläuft. Eine ringförmige
Wandplatte 110 umgibt den Teil 102 A des Führungskörpers 102 und ist damit verbunden.
Die Platten 108 B und 110 sind auf Abstand voneinander angeordnet, um den Eintritt
74 A in den äusseren Ringkanal 74 zu bilden, welcher senkrecht dazu verläuft.
[0020] Eine Anzahl Klappen 112 ist innerhalb des Eintritts 72 A zum Ringkanal 72 am Umfang
und in einem gleichen Abstand angeordnet und ist zwischen sowie bei dem Aussgnumfang
der Platten 102 B und 104 angelenkt.
[0021] Die Klappen 112 sind so eingerichtet, daß sie sich zwischen der offenen, der geschlossenen
und Zwischenstellungen drehen; vorzugsweise werden sie über ein Gestänge 114 untereinander
verbunden, um gemeinsam und gleichzeitig über eine Welle 116 verstellbar zu sein,
die zur Betätigung daran angeschlossen ist, außerhalb des Luftkastens 42 endet und
mit einem handbetätigten Griff 118 verbunden wird.
[0022] Eine Anzahl Klappen 120 ist innerhalb des Eintritts 74 A zum Ringkanal 74 am Umfang
und in einem gleichen Abstand angeordnet und ist zwischen sowie beim Aussenumfang
der Platten 108 B und 110 angelenkt. Die Klappen 120 sind so eingerichtet, daß sie
sich zwischen der offenen, der geschlossenen und Zwischenstellungen drehen; vorzugsweise
werden sie über ein Gestänge 122 untereinander verbunden, um gemeinsam und gleichzeitig
über ein Welle 124 verstellbar zu sein, die zur Betätigung daran angeschlossen ist,
außerhalb des Luftkastens 42 endet und mit dem handbetätigten Griff t.26 verbunden
wird.
[0023] Eine Vielzahl Drallschaufeln 128 umgibt das hülsenartige Teil 106 und ist innerhalb
des inneren Ringkanals 72 angeordnet. Die Drallschaufeln 128 sind im gleichen Abstand
angeordnet und werden vorzugsweise miteinander verbunden, um gemeinsam und gleichzeitig
über eine Welle 130 verstellbar zu sein, die zur Betätigung angeschlossen ist, außerhalb
des Luftkastens 42 endet und mit einem handbetätigten Griff 132 verbunden wird.
[0024] Die Hauptaufgabe der Drallschaufeln 128 ist es, der durch den inneren Ringkanal 72
strömenden Verbrennungsluft eine Drehkomponente zu verleihen, um einen Wirbel zu erzeugen,
durch den eine gute Mischung des Brennstoffes und der Luft bewirkt wird.
[0025] Falls es gewünscht wird, können die Wellen 116, 124 und 130 in einer geeigneten Weise
mit einem Getriebe versehen oder sonstwie an eine nicht dargestellte Betätigungsvorrichtung
angeschlossen werden, die auf eine automatische Steuerung ansprechen würde.
[0026] Ein Zünder 136 in an sich bekannter Ausführung erstreckt sich durch die Abdeckplatte
88 und durch die Rückplatte 104, um am Austrittsende des inneren Ringkanäls 72 zu
enden. Für gewisse feste Sekundärbrennstoffe kann der Zünder 136 in dem mittleren
Kanal 94 an Stelle des Flüssigbrennstoff-Brenners 79 angeordnet werden.
[0027] Ein Beobachtungsrohr 138 verläuft durch die Abdeckplatte 88 und die Rückplatte 104,
um dicht bei der Innenseite der Rückplatte 104 zu enden.
[0028] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt der Luftkastenseite der Abdeckplatte 88, einschließlich
der Flanschplatte 108 B mit Gelenken 120 A, die für die Klappen 120 durch die Platte
hindurch verlaufen. Die Führungskörperteile 108 A und 102 A wirken zusammen, um den
äußeren Ringkanal 74 zwischen sich zu bilden, während das zweite Rohr 80 und das Führungskörperteil
102 A zusammenwirken, um zwischen sich den inneren Ringkanal 72 zu bilden. Der innere
Ringkanal 72 nimmt die Drallschaufeln 128 auf. Das zweite Rohr 80 und das erste Rohr
82 begrenzen den Austrittsteil des mittleren Ringkanals 98. Der wahlweise Kohlediffusor
134 ist in dem mittleren Ringkanal 98 angeordnet. Das erste Rohr 82 begrenzt den Austrittsteil
des zentralen Kanals 94. Innerhalb des Zentralen Kanals 94 wird der wahlweise Flüssigbrennstoff-Brenner
79 angeordnet.
[0029] Im Betrieb der bevorzugten Ausführungsform wird der in der Brennkammer 14 zu verfeuernde
Flüssigbrennstoff über nicht dargestellte Zuleitungen angeliefert, innerhalb des Brenners
16 zerstäubt und in die Brenneröffnung 50 gesprüht. Der feste Sekundärbrennstoff,
der in der Brennkammer 14 zu verfeuern ist, wird über den Kanal 81 von einem nicht
dargestellten Vorratsbunker aus angeliefert, wobei die Luft aus dem Kanal 71 verwendet
wird, um den festen Brennstoff in die Brenneröffnung 50 zu fördern. Die zugeführte
Luftmenge wird durch eine Klappe 67 geregelt, um genügend Luft für den Transport des
Sekundärbrennstoffs zur Verfügung zu stellen. Die in der Brennkammer 14 zu verfeuernde
Kohle wird in roher Form über das Rohr 58 von dem Rohkohle-Vorratsbunker 60 zu dem
Mühlenbeschicker 62 geliefert, der die zu der Mühle 56 gelieferte Kohlemenge in Abhängigkeit
von dem Lastbedarf des Dampferzeugers 10 in einer an sich bekannten Weise regelt.
Die Mühle 56, die in der belüfteten Ausführung ist, wird mit Verbrennungs- und Transport-Druckluft
von einem Primärluftgebläse 52 versorgt, wobei die gelieferte Luftmenge durch eine
Klappe 68 geregelt wird, um genügend Luft zur Verfügung zu stellen, damit die Zündung
am Brenneraustritt eingeleitet wird, und um eine ausreichende Strömungsgeschwindigkeit
zu schaffen, damit eine gründliche Belüftung der Mühle 56, des Staubkanals 64 und
des zentralen Ringkanals 98 gewährleistet wird.
[0030] Die für die Verbrennung erforderliche Luft wird zu dem Dampferzeuger durch einen
Frischlüfter 32 geliefert, welcher eine Klappe 66 einschließt, die die Luftmenge in
Abhängigkeit von dem Lastbedarf des Dampferzeugers 10 in einer an sich bekannten Weise
regelt. Die Verbrennungsluft wird vorgewärmt, wenn sie in indirekte Berührung mit
den durch die Rohre eines Luftvorwärmers 28 strömenden Rauchgasen tritt, und wird
danach durch einen Kanal 36 geleitet, um zwischen Zweigkanälen 40 und 38 aufgeteilt
zu werden. Der erstgenannte Zweigkanal führt dabei zu der Mühle 56, wie zuvor beschrieben,
während der letztgenannte Zweigkanal zu dem Luftkasten 42 führt, wo die Luft zwischen
dem mittleren Kanal 94 über die Führungskanäle 65 und 71 sowie zwischen dem inneren
Ringkanal 72 und dem äußeren Ringkanal 74 aufgeteilt wird.
[0031] Den obigen Ausführungen wird man entnehmen, daß vier getrennte Strömungswege vorgesehen
sind, um Verbrennungsluft zur Brenneröffnung 50 zu fördern:
der mittlere Kanal 94, der mittlere Ringkanal 98, der innere Ringkanal 72 und der
äußere Ringkanal 74. Die Ausführung dieser Strömungswege sowie die Regelung der anteilmässigen
Luftmengen, die durch diese Strömungswege fließen, bilden in Verbindung mit der Vergrößerung
der Brennstoff-Luft-Verteilung und der Formung des Brennstoff-Austrittsbildes wesentliche
Merkmale der vorliegenden Erfindung.
[0032] Im praktischen Betrieb ist festgestellt worden, daß eine stabile Zündzone in einer
reduzierenden Atmosphäre gee schaffen und eine niedrigere Spitzen-Flammentemperatur
gebildet werden, wenn man die durch den mittleren Kanal 94 strömende Verbrennungsluft
innerhalb eines Bereichs von 5 bis 10 % der stöchiometrischen Luft hält, die durch
den mittleren Ringkanal 98 strömende Verbrennungsluft innerhalb eines Bereichs von
15 bis 30 % der stöchiometrischen Luft und die durch den inneren Ringkanal 72 strömende
Verbrennungsluft innerhalb eines Bereichs von 22 bis 35 % der stöchiometrischen Luft.
Die durch den äusseren Ringkanal 74 strömende Verbrennungsluft stellt die Luft dar,
die benötigt wird, um die Verbrennung des Brennstoffs abzuschließen.
1. Brenner für die Verbrennung mehrerer Brennstoffe mit einer Brenneröffnung (50),
die in der Wand (12) einer Brennkammer angeordnet ist, und mit einer Brennerwand (84),
die im Abstand von der Brennkammerwand (12) angeordnet ist, wobei zwischen der Brennkammerwand
(12) und der Brennerwand (84) ein Luftkasten (42) gebildet ist, gekennzeichnet durch
die Kombination folgender Merkmale:
a) ein erstes Rohr (82) mit einem Eintritts- und einem Austrittsende, wobei mindestens
ein Teil dieses Rohres (82) innerhalb des Luftkastens (42) und das Austrittsende bei
der Brenneröffnung (50) angeordnet ist;
b) ein zweites Rohr (80), das konzentrisch um das erste Rohr (82) herum angeordnet
ist sowie ein Eintritts- und ein Austrittsende aufweist, wobei wenigstens ein Teil
dieses Rohres (80) innerhalb des Luftkastens (42) und das Austrittsende bei der Brenneröffnung
(50) angeordnet ist;
c) ein ersterrund ein zweiter Führungskörper (102, 108), die innerhalb des Luftkastens
(42) angeordnet sind, wobei ein Teil (102 A) des ersten Führungskörpers (102) zur
Bildung eines inneren Ringkanals (72) konzentrisch und auf Abstand um das zweite Rohr
(80) herum angeordnet ist und ein Teil (108 A) des zweiten Führungskörpers (108) zur
Bildung eines äußeren Ringkanales (72) konzentrisch und auf Abstand um den ersten
Führungskörper (102) herum angeordnet ist;
d) getrennte Klappen (112, 120) für jeden der Ringkanäle (72, 74);
e) eine Anzahl von Drallschaufeln (128), die in dem inneren Ringkanal (72) angeordnet
sind;
f) ein Luft führender Führungskanal (65, 71), der den Luftkasten (42) mit dem ersten
Rohr (82) verbindet;
g) ein Kohlenstaub und Luft führender Staubkanal (64) der in das zweite Rohr (80)
einmündet.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein einen festen Sekundärbrennstoff
führender Kanal (81) mit dem ersten Rohr (82) verbunden ist.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens in einem Teil
des ersten Rohres (82) ein Brenner (79) zur Verbrennung eines flüssigen Brennstoffes
angeordnet ist.
1. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß das erste und das zweite Rohr (82, 80) so bemessen sind, daß jedes allein für
100 % Feuerung geeignet ist.
5. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zu dem ersten Rohr
(82) führenden Führungskanal (65, 71) Klappen (67) angeordnet sind.
6. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge an Luft und Kohlenstaub,
die durch das zweite Rohr (80) geführt ist, durch Klappen geregelt ist.
7. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in einem Eintritt, der mit
dem inneren Ringkanal (72) in Verbindung steht, Klappen (112) angeordnet sind.
8. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in einem Eintritt, der mit
dem äußeren Ringkanal (74) in Verbindung steht, Klappen (120) angeordnet sind.
9. Brenner nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet
, daß die Klappen (67, 112, 120) von außerhalb des Luftkastens (42) verstellbar sind.
10. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Drallschaufeln (128)
im inneren Ringkanal (72) von außerhalb des Luftkastens (42) gemeinsam und gleichzeitig
verstellbar sind.
11.Verfahren zur Verminderung der Bildung von Stickoxiden bei der Verbrennung von
Brennstoffen unter Verwendung eines Brenners nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
ggekennzeichnet , daß eine geregelte Verbrennungsluftmenge durch das erste Rohr zu
der Brenneröffnung geführt wird, daß eine geregelte Kohlenstaubmenge in einem Luftstrom
durch das zweite Rohr zu der Brennstoffzündzone innerhalb einer reduzierenden Atmosphäre
gebildet wird und daß geregelte Verbrennungsluftmengen durch den ersten und zweiten
Führungskörper zu der Brenneröffnung gefördert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß ein Sekundärbrennstoff
durch das erste Rohr zu der Brenneröffnung gefördert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß durch das erste Rohr
Verbrennungsluft in einer Menge von 5 bis 10 % der stöchiometrischen Luftmenge gefördert
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß durch das zweite Rohr
Verbrennungsluft in einer Menge von 15 bis 30 % stöchiometrischen Luftmenge gefördert
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß durch den inneren Ringkanal
22 bis 35 % der stöchiometrischen Luftmenge gefördert wird.
16. Verfahren nach den Ansprüchen 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß daß durch
den äußeren Ringkanal die restliche für eine vollständige Verbrennung erforderliche
Verbrennungsluftmenge gefördert wird.