[0001] Die Erfindung betrifft eine lösbare Stielbefestigung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Bei einer derartigen in der DE-OS 29 21 438 beschriebenen Stielbefestigung weist
ein mit einem Stiel verbundenes Führungs- und Halteteil in Haltelöbhern eines Borstenkörpers
angeordnete, vorspringende Befestigungsschenkel auf. An dem Führungs- und Halteteil
sind weiterhin Federbügel angebracht, deren jeweilige frei und etwa parallel zu den
Befestigungsschenkeln vorspringende Enden als Klemmbügel in zugeordnete Klemmlöcher
des Borstenkörpers eingreifen. Weiterhin ist das Führungs- und Halteteil mit einem
Spannelement zum Verspannen der Klemmbügel in eine Klemmstellung in den Klemmlöchern
und zum Entspannen der Klemmbügel in eine Freigabestellung des Führungs-und Halteteils
gegenüber dem Borstenkörper versehen. Um auch bei geringen Betätigungskräften eine
zuverlässige Halterung zwischen Stiel und Borstenkörper zu gewährleisten ist hierbei
das Spannelement als gegen das Führungs- und Halteteil abgestützter Schwenkhebel ausgebildet,
der mit exzentrisch wirkenden Stellgliedern gegen die Federbügel anliegt und zwischen
zwei Endlagen verschwenkbar istin denen die Klemmbügel entweder verspannt oder entspannt
sind. Diese lösbare Stielbefestigung hat sich in der_Praxis außerordentlich gut bewährt;
da die Befestigungsschenkel und die Klemmbügel nur mit verhältnismäßig kleinen Anlageflächen
in den Klemmlöchern des Borstenkörpers anliegen, müssen sie aus verhältnismäßig hoch
belastbaren Materialien bestehen. Aus diesem Grunde ist der Klemmbügel üblicherweise
aus stabilem Federdraht gebildet. Weiterhin erfordert diese Ausgestaltung einen Montageaufwand,
der noch vereinfachungsbedürftig zu sein scheint.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine derartige Stielbefestigung so
weiterzubilden, daß eine großflächige Anlage zwischen Halteteil und Borstenkörper
erreicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Befestigungsteile wird eine
großflächige und damit besonders feste Verbindung zwischen dem Halteteil und dem Borstenkörper
erreicht. Das exzentrische Stellglied des Halteteils verschwindet hierbei vollständig
zwischen den Befestigungsteilen, so daß das Halteteil sehr formschön gestaltet werden
kann. Da nur insgesamt drei Teile vorhanden sind, kann auch die Montage sehr einfach
vorgenommen werden. Alle drei Teile können aus spritzfähigem Kunststoff bestehen.
[0005] Bei der Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist die Montage ganz besonders einfach, da
die beiden Befestigungsteile nach Einlegen des Spannelementes lediglich gegeneinandergelegt
und gemeinsam in den Stiel eingeschoben zu werden brauchen. Außerdem wird hierbei
ein maximal möglicher Abstand zwischen der stielseitigen Einspannstelle der beiden
Befestigungsteile einerseits und der dem Borstenkörper zugewandten Stelle, wo die
Verspannung zwischen Halteteil und Borstenkörper erfolgt, erreicht wird. Dies ermöglicht
es darüber hinaus, besonders wenig elastische, in der Regel also verhältnismäßig billige
Kunststoffe einzusetzen.
[0006] Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird eine besonders sichere Verbindung zwischen
Halteteil und Borstenkörper erreicht. Im Prinzip sind derartige formschlüssige Verbindungen
schwalbenschwanzartig. Eine besonders vorteilhafte konstruktive Lösung hierzu ist
im Anspruch 4 angegeben.
[0007] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von zwei Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stielbefestigung in perspektivischer
Explosionsdarstellung,
Fig. 2 die Stielbefestigung nach Fig. 1 in entspanntem Zustand mit angesetztem Borstenkörper
im Längsschnitt,
Fig. 3 die Stielbefestigung mit Borstenkörper im Längsschnitt in verspanntem Zustand,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stielbefestigung in Seitenansicht
in entspanntem Zustand,
Fig. 5 die Stielbefestigung nach Fig. 3 in gespanntem Zustand in teilweise aufgebrochener
Darstellung und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Stielbefestigung nach den Fig. 4 und 5.
[0008] Am freien Ende eines Stiels 1 für einen Besen oder Schrubber ist beim Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 3 ein Halteteil 2 und beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4
bis 6 ein Halteteil 2' befestigt, das im wesentlichen etwa die Form eines gleichschenkligen,
leicht stumpfwinkligen Dreiecks hat. Beide Halteteile 2 bzw. 2' bestehen jeweils im
wesentlichen aus zwei Befestigungsteilen 3, 4 bzw. 3', 4' und einem Spannelement 5.
[0009] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 sind die beiden Befestigungsteile
3, 4 in ihrer Grundform etwa plattenförmig, wobei das eine Befestigungsteil 3 an den
beiden sich vom Stiel 1 weg erstreckenden Seiten einen hochstehenden Rand 6 aufweist,
der an seiner Innenseite der Kontur des anderen Befestigungsteils 4 angepaßt ist,
so daß dieses in montiertem Zustand praktisch in dem anderen Befestigungsteil 3 angeordnet
ist. Die beiden einem Borstenkörper 7 eines Besens oder Schrubbers zugewandten Randbereiche
8, 9 liegen dagegen frei. An dem Befestigungsteil 3 ist ein hohler Zapfen 1o angebracht,
dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des rohrförmigen Stiels 1 angepaßt ist,
so daß dieses Befestigungsteil 3 mit strammem Sitz durch Einschieben des Zapfens 1o
in den Stiel 1 an letzterem befestigt werden kann. An dem anderen Befestigungsteil
4 ist ebenfalls ein - nicht notwendigerweise hohler - Zapfen 11 angebracht, der in
des zum Befestigungsteil 3 hin offene Loch 12 im Zapfen 1o einschiebbar ist, wodurch
die beiden Befestigungsteile 3, 4 senkrecht zur Längsachse 13 des Stiels 1 und des
Halteteils 2 an sich fest aber geringfügig spreizbar miteinander verbunden werden.
In ihrer entspannten Stellung liegen die beiden Befestigungsteile 3, 4 - wie insbesondere
aus Fig. 2 hervorgeht - mit ihren Randbereichen 8, 9 aneinander an, bzw. sind diese
gegeneinander drückbar.
[0010] Zumindest in der Nähe der Randbereiche 8, 9 der Befestigungsteile 3, 4 ist zwischen
und damit in diesen ein quer zur Längsachse 13 verlaufender Hohlraum 14 ausgebildet,
in dem ein länglicher, als Stellglied 15 dienender Zapfen mit unrundem Querschnitt
angeordnet ist. An diesem Stellglied 15 ist etwa mittig ein Schwenkhebel 16 einstückig
angebracht, der sich durch eine Ausnehmung 17 in dem Befestigungsteil 3 nach außen
erstreckt. In der in Fig. 2 dargestellten Lage ist das Stellglied 15 so verschwenkt,
daß ihr Bereich geringsten Durchmessers zwischen den zugeordneten, den Hohlraum 14
begrenzenden, etwa parallel zur Längsachse 13 verlaufenden Anlageflächen 18, 19 der
Befestigungsteile 3, 4 ist. Beide Befestigungsteile 3, 4 befinden sich hierbei in
ihrer entspannten Stellung, in der die beiden Randbereiche 8, 9 der Befestigungsteile
3, 4 praktisch aneinanderliegen. In dieser in Fig. 2 dargestellten Stellung ist der
Schwenkhebel 16 vom Befestigungsteil 3 und damit vom Stiel 1 weggeschwenkt, befindet
sich also erkennbar in einer geöffneten Stellung.
[0011] In der in Fig. 3 dargestellten Stellung, in der das freie Ende des Schwenkhebels
16 gegen das zugeordnete Ende des Stiels 1 anliegt, in der also der Schwenkhebel 16
um mehr als 9
0° gegenüber der Stellung nach Fig. 2 verschwenkt ist, ist das Stellglied 15 aus seiner
Stellung nach Fig. 2 über eine Stellung größten Abstandes zwischen den beiden Anlageflächen
18, 19 geringfügig hinausgeschwenkt. Das Stellglied 15 kann also nicht durch die Spannkraft
der beiden gegen das Stellglied 15 drückenden Befestigungteile 3, 4 in die in Fig..2
dargestellte geöffnete Stellung zurückschwenken. An der Oberseite des Borstenkörpers
7 ist eine dem Querschnitt des Halteteils 2 an den Randbereichen 8, 9 angepaßte langlochartige
Ausnehmung 2o ausgebildet, die im Bereich ihrer Außen-Längsränder nach innen vorspringende
wulstartige Vorsprünge 21 aufweist, denen entsprechende nutartige Vertiefungen 22
an der Außenfläche des jeweiligen Befestigungsteils 3, 4 im Randbereich 8, 9 zugeordnet
sind. In entspannter Stellung der Befestigungsteile 3, 4 gemäß der Stellung des Schwenkhebels
16 in Fig. 2 kann das Halteteil 2 mit den Randbereichen 8, 9 in die Ausnehmung 2o
im Borstenkörper 7 eingeführt werden. Beim Verschwenken des Schwenkhebels 16 unter
gleichzeitigem Aufspreizen der Befestigungsteile 3, 4 gegeneinander entsprechend der
Darstellung in Fig. 3 legen sich die nutartigen Vertiefungen 22 über die Vorsprünge
21, d. h. die die Vertiefungen 22 zum Randbereich 8 bzw. 9 begrenzenden stegartigen
Abschnitte 23 der Befestigungsteile 3, 4 legen sich hinter die Vorsprünge 21, so daß
das Halteteil 2 und damit auch der Stiel 1 völlig fest, wenn auch lösbar mit dem Borstenkörper
7 verbunden ist. Zwischen dem Halteteil 2 und dem Borstenkörper 7 besteht eine großflächige
Anlage. Die stielseitige Verbindung zwischen den beiden Befestigungsteilen 3, 4 sollte
weitgehend spielfrei sein, um einen wackelfreien Sitz zu erreichen. Die beiden Befestigungsteile
3, 4 und naturgemäß auch das aus Stellglied 15 mit Schwenkhebel 16 bestehende Spannelement
können jeweils ausschließlich aus einem geeigneten Kunststoff gespritzt werden. Durch
die plattenförmige Ausgestaltung der Befestigungsteile 3, 4 und die großflächige Verbindung
zwischen Borstenkörper 7 und Halteteil 2 und die ebenfalls große Länge des Stellgliedes
15 sind die Flächenpressungen bzw. die auftretenden Spannungen sehr gering. Aus diesem
Grunde ist auch ein Ausbrechen des Borstenkörpers 7 im Bereich seiner Ausnehmung 2o
nicht zu befürchten. Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 4 bis 6 sind jeweils funktionell
gleiche und konstruktiv zumindest ähnliche Teile mit gleich Bezugsziffern mit einem
jeweils hochgesetzten Strich versehen, so daß ergänzend auf die obige Beschreibung
verwiesen werden darf. Die beiden Befestigungsteile 3', 4' liegen bei diesem Ausführungsbeispiel
rundum gegeneinander an. An jedem Befestigungsteil 3', 4' ist ein halber Zapfen 1
0' ausgebildet. Die beiden Zapfen 1
0' ergänzen sich im Stiel 1 zu einem Befestigungszapfen. Die Verbindung der beiden
Befestigungsteile 3', 4' zum Halteteil 2' erfolgt also unmittelbar durch den Stiel
1.
[0012] Die Randbereiche 8', 9' der Befestigungsteile 3', 4' verlaufen bei dieser Ausgestaltung
nicht etwa senkrecht zur Längsachse 13 des Stiels 1, sondern etwas schräggestellt,
wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, so daß die zugeordnete Bodenfläche der Ausnehmung
im Borstenkörper in dessen Hauptebene liegen kann, während der Boden 24 der Ausnehmung
2o beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 entsprechend der Schrägstellung
des Stiels 1 zum Borstenkörper 7 geneigt verläuft, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht.
[0013] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 verläuft weiterhin die nutartige
Vertiefung 22' nicht um das gesamte Halteteil 2 herum, sondern ist im mittleren Bereich
unterbrochen.
[0014] Damit bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 die beiden Befestigungsteile
3', 4' in ihrer gemeinsamen Trennebene unverschiebbar gegeneinander gehalten sind,
ist an dem einen Halb-Zapfen 1
0' ein Nocken 25 und an dem anderen Halb-Zapfen 1o' an zugeordneter Stelle eine entsprechende
Ausnehmung 26 vorgesehen, so daß ein Formschluß zwischen den beiden Teilen erreicht
wird. Selbstverständlich können derartige Nocken-Ausnehmungen an verschiedenen Stellen
vorgesehen sein.
[0015] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung liegt noch darin, daß
mit einem in der Ebene der Längsachse 13 des Stiels 1 angeordneten Halteteil 2 bzw.
2' Borstenkörper 7 von Schrubbern, Stubenbesen, Straßenbesen und dgl. entweder senkrecht
oder geneigt zur Längsachse angebracht werden können. Während bei Stubenbesen die
Anordnung des Borstenkörpers exakt senkrecht zur Längsachse des Stiels vorgenommen
wird, werden Schrubber und auch Straßenbesen zur Längsachse geneigt angebracht. Die
Anpassung wird in diesem Fall ausschließlich auf der Seite des Borstenkörpers vorgenommen,indem
nämlich die langlochartige Ausnehmung entweder senkrecht zur Längsachse oder entsprechend
geneigt angeordnet wird. Hierin liegt ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung.
1. Lösbare Stielbefestigung für Besen oder Schrubber od. dgl. mit einem mit einem
Stiel (1) verbundenen Halteteil (2), das von einem Borstenkörper (7) aufgenommene,
federnd spreizbare Befestigungsteile (3,4) aufweist, wobei zum Spreizen der Befestigungsteile
(3,4) ein Spannelement (5) vorgesehen ist, das mindestens ein zwischen den Befestigungsteilen
(3, 4) angeordnetes exzentrisch wirkendes Stellglied (15) und einen mit diesem verbundenen
zwischen zwei Endlagen verschwenkbaren Schwenkhebel (16) aufweist, wobeiin den beiden
Endlagen des Schwenkhebels (16) die Befestigungsteile (3, 4) entweder verspannt oder
entspannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsteile (3, 4; 3', 4') als
lediglich im Bereich ihres dem Borstenkörper (7) abgewandten Endes eingespannte Platten
ausgebildet sind, die in einer langlochartigen Ausnehmung (20) des Borstenkörpers
(7) großflächig verspannt sind.
2. Stielbefestigung nach Patentanspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden Befestigungsteile (3', 4') mittels in den Stiel (1)
eingesetzten und durch den Stiel (1) gegeneinandergepreßten Teil-Zapfen (10')miteinander
verbunden sind.
3. Stielbefestigung nach Patentanspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Befestigungsteile
(3, 4; 3', 4') in der Ausnehmung (20) des Borstenkörpers (7) gehaltert sind.
4. Stielbefestigung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Befestigungsteilen
(3, 4; 3', 4') und dem zugeordneten Bereich der langlochartigen Ausnehmung (20) im
Borstenkörper (7) einander entsprechende und beim Spreizen der Befestigungsteilen
(3, 4; 3', 4') formschlüssig ineinandergreifende wulstartige Vorsprünge (21) und nutartige
Vertiefungen (22; 22') ausgebildet sind.