[0001] Ausgangspunkt der Erfindung ist ein verfahren zur Herstellung von Bimetallkontaktnieten
durch Kaltverschweißung mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein solches Verfahren ist z.B. aus der CH-PS 386 212 bekannt. (vergl. dort insbesondere
die beiden Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 8-14 und gemäß Fig. 15-21). In Ausführung
des bekannten Verfahrens werden von einem Drahtvorrat zwei unterschiedlich lange und
unterschiedlich zusammengesetzte Drahtabschnitte mit übereinstimmenden Querschnitten
abgetrennt, in einer Führungsbuchse hintereinander angeordnet und an den aneinanderliegenden
Schnittflächen durch Druck und Anstoßflächenvergrößerung kalt miteinander verschweißt.
Dabei wird die Anstoßflächenvergrößerung zugleich zur Bildung des Nietkopfes ausgenutzt,
sei es dadurch, daß das Widerlager, gegen welches die Drahtabschnitte durch eine Stauchnadel
aus der Führungsbuchse herausgeschoben werden, bereits die Kontur des Nietkopfes besitzt,
also zugleich als Kopfmacher dient, sodaß beim Stauchen der Drahtabschnitt.e zwischen
der Stauchnadel und dem Widerlager zugleich der Nietkopf geformt wird, sei es, daß
durch das Kaltverschweißen zunächst nur ein halbfertiger Rohling geschaffen wird,
dessen Kopf erst in einem zweiten Verformungsschritt durch einen gesonderten Kopfmacher
seine endgültige Gestalt erhält. Gewöhnlich besteht der längere Drahtabschnitt aus
Kupfer und der kürzere Drahtabschnitt aus Silber.
[0002] Das Kupfer wird zur Bildung des Nietschaftes sowie zur Bildung des hinteren Teils
des Nietkopfes eingesetzt, das teuere Silber hingegen wird nur zur Bildung der eigentlichen
Kontaktschicht eingesetzt.
[0003] Im Vergleich zu Kontaktnieten aus massivem Silber haben Bimetallniete mit Kupferschaft
und mit Kontaktfläche aus Silber eine erhebliche Silbereinsparung bewirkt. Die fortschreitende
Edelmetallverteuerung hat jedoch dazu geführt, daß man nunmehr auch bemüht ist, den
Edelmetalleinsatz bei Bimetallkontaktnieten weiter zu senken. So ist z.B. schon vorgeschlagen
worden, das Edelmetall nur im Zentrum der Kontaktfläche vorzusehen, doch sind derartige-Bimetallkontaktniete
zum einen relativ teuer in der Herstellung, zum anderen bringen sie nur scheinbar
eine Edelmetalleinsparung, denn eine Kontaktfläche benötigt für einen gegebenen Einsatzzweck
eine bestimmte Mindestgröße; ein Ersatz des Edelmetalls im Randbereich durch Unedelmetall
würde das Schaltverhalten unzulässig beeinträchtigen.
[0004] So ist man bemüht, die Edelmetallauflagen auf Bimetallkontaktnieten möglichst dünn
zu halten Soweit man bei der Herstellung von Bimetallkontaktnieten von plattiertem
strangförmigem Halbzeug ausgeht, ist es kein Problem, die Edelmetallauflage beliebig
dünn zu halten. Doch ist die Herstellung von Bimetallkontaktnieten aus strangförmigem
Halbzeug so aufwendig, daß solche Niete um ein Vielfaches teuerer sind als Niete,
welche durch Kaltverschweißen aus Draht hergestellt werden. Beim letztgenannten Verfahren
kann die Edelmetallauflage aber nicht beliebig dünn gemacht werden. Die Ursache liegt
einfach darin, daß es nicht möglich ist, beliebig kurze Drahtabschnitte sauber abzuschneiden
und zu handhaben. Erfahrungsgemäß benötigt man bei Silberdraht mit dem Durchmesser
D eine Mindestlänge der Drahtabschnitte von etwa 0,5 D bis 0,8 D, wobei der untere
Wert 0,5 D für sehr dicke und der obere Wert 0,8 D für sehr dünne Drähte gilt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für die Massenproduktion geeignetes
Verfahen verfügbar zu machen, welches es erlaubt, durch Kaltschweißen aus Draht hergestellte
Bimetallkontaktniete mit dünnerer Edelmetallauflage als bislang herzustellen.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Wesentliches Merkmal der Erfindung ist, daß zunächst aus den zwei Drahtabschnitten
durch Kaltverschweißung ein i.w. zylindrischer Rohling mit vergrößertem Durchmesser
hergestellt wird und daß danach an dem einen Ende dieses Rohlings, dort, wo sich das
Edelmetall befindet, durch Umformung der Nietkopf gebildet wird. Bei vorgegebenen-Abmessungen
des fertigen Kontaktnietes geht die Erfindung wegen der Bildung des Rohlings mit vergrößertem
Durchmesser von dünneren und entsprechend längeren Drahtabschnitten aus als die zum
Stand der Technik zählenden Verfahren; beim Stand der Technik haben die Drähte, von
denen ausgegangen wird, bereits den Durchmesser, den auch der Schaft des fertigen
Kontaktniets besitzen soll. Weil die Erfindung von dünneren Drähten ausgeht, kann
der Volumenanteil des eingesetzten Edelmetalls je Kontaktniet verringert werden. Zwar
können - wie erwähnt - nicht beliebig kurze Drahtstücke abgeschnitten werden, doch
wenn bei gleichbleibender Länge des edelmetallhaitigen Drahtabschnittes dieses dünner
gewählt werden kann als bisher, dann folgt die Edelmetalleinsparung aus der Querschnittsverminderung.
Den geforderten größeren Schaftdurchmesser des Bimetallkontaktniets erhält man durch
die Stauchung der Drahtabschnitte, bei der diese zugleich kalt miteinander verschweißen.
Die Länge der Drahtabschnitte wird durch die Stauchung im selben Ausmaß verkürzt wie
der Querschnitt der Drähte zunimmt. Die Länge des Edelmetallabschnitts des durch Stauchung
gebildeten Rohlings und folglich die Dicke der Edelmetallauflage auf dem fertig geformten
Kortaktnietkopf kann daher kleiner sein,als dies möglich wäre, wenn man zur Herstellung
eines Bimetallkontaktniets mit denselben Außenmaßen von Drahtabschnitten ausgehen
würde, die bereits im Durchmesser mit dem Durchmesser des Schaftes des Bimetallkontaktniets
übereinstimmen.
[0007] Die beim Stauchen auftretende Durchmesservergrößerung soll so gewählt werden, daß
eine einwandfrei.e Kaltverschweißung gewährleistet ist. Für die Metallpaarung Kupfer/Silber
wählt man deshalb zweckmäßigerweise die im Anspruch 3 angegebenen Geschwindigkeitsverhältnisse
von Widerlager zu Stauchnadel. Bei einem Wert v
w/v
s < 0,25 findet im Außenbereich der Anstoßfläche der Drahtabschnitte nur noch eine
fortschreitend unzureichende Verschweißung statt, während bei einem Wert von v
w/v
s oberhalb 0,5 die Querschnittszunhme für eine einwandfreie Kaltverschweißung zu gering
wird.
[0008] Beim Beginn des Stauchvorgangs liegt das Widerlager am Ende der Führungsbuchse an.
Zwischen dem Widerlager und der Stauchnadel, welche vom anderen Ende her in die Führungsbuchse
hineinragt, befinden sich die beiden Drahtabschnitte, welche mit ihren einander zugewandten
Enden aneinander anliegen und mit den äußeren Enden am Widerlager bzw. an der Stauchnadel
anliegen. Anschließend wird die Stauchnadel mit der Geschwindigkeit v
s in die Führungsbuchse hinein vorgeschoben und synchron dazu das Widerlager mit der
kleineren Geschwindigkeit v von der Buchse zurückbewegt. Im Innern der Führungsbuchse
kann eine Stauchung nicht stattfinden, da die Wandung der Führungsbuchse einer Querschnittsvergrößerung
der Drahtabschnitte entgegensteht. Die Stauchung erfolgt vielmehr im Raum zwischen
dem Ende der Führungsbuchse und dem Widerlager, welches diesem Emde zugewndt ist.
Die Durchmesserzunahme erfolgt kontinuierlich entlang den Drahtabschnitten fortschreitend
während des Ausschiebens der Drahtabschnitte aus der Führungsbuchse. Die Querschnittzunahme
erfolgt nach der Beziehung

worin F
1 die Querschnittsfläche der Drahtabschnitte vor dem Stauchen und F
2 jene nach dem Stauchen bedeutet.
[0009] Dabei ist es grundsätzlich unerheblich, ob beim Stauchen die Stauchnadel gegen das
Widerlager oder das Widerlager gegen die Stauchnadel bewegt wird. Wichtig ist, daß
während des Stauchens ein außerhalb der Führungsbuchse liegender Raum vorhanden ist,
in welchen hinein die beim Stauchen eintretende Querschnittsvergrößerung erfolgen
kann.
[0010] Während des-Stauchens bedarf der gestauchte Abschnitt der Drähte grundsätzlich keiner
seitlichen Führung. Vorzugsweise wird jedoch dazu eine weitere Führungsbuchse verwendet,
deren lichter Querschnitt gerade F2 oder geringfügig größer ist. In dieser zweiten
Führungsbuchse ist dann das Widerlager verschieblich gelagert. Die zweite Führungsbuchse
kann ferner in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, den Rohling zu halten, während
dieser zu einem Kopfmacherwerkzeug überführt wird sowie ggfs. auch während des Kopfformvorganges
selbst.
[0011] Das Bilden des Nietkopfes an dem Rohling kann in bekannter Weise durch ein oder zwei
Verformungsschläge erfolgen. Bei Ausüben von zwei Verformungsschlägen wird das mit
Edelmetall belegte Ende des in einer Buchse steckenden Rohlings im freien Raum vor
der Buchse zunächst soweit vorgestaucht, daß es beim nachfolgenden zweiten Verformungsschlag
nicht mehr umknicken kann. Der zweite Verformungsschlag wird mit einem Preßstempel
(Kopfmacher) durchgeführt, der eine Ausnehmung besitzt, deren Kontur mit der Kontur
des Kontaktnietkopfs übereinstimmt. Falls nur ein Verformungsschlag ausgeführt wird,
so wird er mit dem Kopfmacher ausgeführt und das Vorstauchen entfällt.
[0012] Zur Illustration der möglichen Edelmetalleinsparung wird noch ein Zahlenbeispiel
angegeben:
[0013] Aus einem Kupferdrahtabschnitt von 9 mm Länge und 3 mm Durchmesser und aus einem
Silberdrahtabschnitt von 2 mm Länge und 3 mm Durchmesser läßt sich nach einem Kaltschweißverfahren
aus dem Stand der Technik ein Bimetallkontaktniet herstellen, welches folgende typische
Abmessungen aufweist:
a) Schaftdurchmesser : 3 mm
b) Schaftlänge : 3 mm
c) Kopfdurchmesser : 6 mm
d) Kopfhöhe : 1,5 mm, davon entfallen auf Silber 0,5 mm und auf Kupfer : 1,0 mm.
[0014] Nach dem Verfahren der Erfindung läßt sich ein Bimetallkontaktniet mit i.w. übereinstimmenden
Außenmaßen herstellen aus einem Kupferdrahtabschnitt von 30 mm Länge und 1,64 mm Durchmesser
sowie aus einem Silberdrahtabschnitt von 1, 5 mm Länge und 1,64 mm Durchmesser. Durch
Stauchung wird daraus ein Rohling von 3 mm Durchmesser und 9,45 mm Länge, wovon 0,45
mm auf Silber entfallen. Nach Bildung des Kopfes von 6 mm Durchmesser bei verbleibender
Schaftlänge von 3 mm ergibt sich auf dem Kopf eine Silberauflage mit einer durchschnittlichen
Dicke von nur ca. 0,11 mm, d.h. die eingesetzte Silbermenge beträgt verglichen mit
dem zuvor beschriebenen Bimetallkontaktniet gemäß dem Stand der Technik nur noch rund
20 %. Durch die Silbereinsparung ist bei gleichgebliebenem Kupfereinsatz die Höhe
des Nietkopfes um 0,39.mm reduziert worden. Falls nötig, kann dies durch einen erhöhten
Kupfereinsatz ausgeglichen werden.
[0015] Die beigefügten Zeichnungen (Fig. 1 bis Fig. 9) zeigen schematisch ein Beispiel für
den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Darstellung der wichtiasten Vorrichtungselemente,
welche zur Durchführung des Verfahrens benötigt werden.
[0016] In einem Träger 1 befinden sich parallel zueinander zwei Schneidbuchsen 2 und 3 mit
übereinstimmender lichter Weite, welchen durch eine nicht dargestellte Beschickungseinrichtung
von einem Drahtvorrat in Richtung des Pfeils 4 ein Kupferdraht 5 und ein Silberdraht
6 zugeführt werden. Die beiden Drähte haben übereinstimmende Durchmesser (Fig. 1).
Die freien Enden der beiden Schneidbuchsen 2 und 3 liegen in einer Flucht mit einer
ebenen Oberfläche 10 des Trägers 1, an welcher entlang ein Schieber 7 verschieblich
ist. Der Schieber 7 besitzt parallel zu den Schneidbuchsen 2 und 3 eine durchgehende
Führungsbuchse 8 mit demselben Innendurchmesser, den auch die Schneidbuchsen 2 und
3 aufweisen. In der Führungsbuchse 8 ist eine Stauchnadel 9 verschieblich angeordnet.
[0017] Das Herstellungsverfahren beginnt damit, daß der Schieber 7 so verschoben wird, daß
die Führungsbuchse 8 mit der Schneidbuchse 3 fluchtet (Fig. 1); dabei wird die Stauchnadel
9 so positioniert, daß ihr vorderes Ende 9a einen Abstand von der Oberfläche 10 einnimmt,
der mit der Länge des abzuschneidenden Silberdrahtabschnittes 6a übereinstimmt. Der
Silberdraht 6 wird vorgeschoben, bis er am Ende 9a der Stauchnadel anstößt, und dann
wird der Schieber 7 in Richtung des Pfeils 11. (Fig. 1) bewegt, wodurch der in der
Führungsbuchse 8 steckende Silberdrahtabschnitt 6a abgeschert wird.
[0018] Der Schieber 7 wird nun verfahren, bis die Führungsbuchse 8 mit der Schneidbuchse
2 fluchtet; gleichzeitig wird die Stauchnadel 9 um einen Weg zurückgezogen, der mit
der Länge des abzuschneidenden Kupferdrahtabschnittes 5a übereinstimmt (Fig. 2). Nun
wird der Kupferdraht 5 vorgeschoben in Richtung des Pfeils 4, bis er am Silberdrahtabschnitt
6a anstößt. Anschließend wird der Schieber 7 in Richtung des Pfeils 12 (Fig. 2) bewegt,
wodurch der Kupferdrahtabschnitt 5a abgeschert wird.
[0019] Der Schieber 7 wird nun verschoben, bis die Führungsbuchse 8 mit einer zweiten Führungsbuchse
13 fluchtet, welche durchgehend in einem zweiten Schieber 1.4 angeordnet ist, welcher
parallel zum ersten Schieber 7 zwischen dem ersten Schieber 7 und dem Träger 1 in
einer stufenförmigen Ausnehmung 15 des Trägers 1 verschiebbar ist (Fig. 3). Die zweite
Führungsbuchse 13 hat einen lichten Querschnitt, welcher z.B. um den Faktor 3,5 größer
ist als der lichte Querschnitt der ersten Führungsbuchse 8. In der Führungsbuchse
13 ist ein im Träger 1 gelagerter Stößel 16
.mit planer Endfläche verschieblich geführt. Dieser Stößel 16 steht zunächst am Ende
der Führungsbuchse 8 an, sodaß die beiden Drahtabschnitte 5a und 6a zwischen der Stauchnadel
9 und dem Stößel 16 i.w. spielfrei gehalten sind.
[0020] Nun wird die Stauchnadel 9 in Richtung des Pfeils 17 in die Führungsbuchse 8 hineingeschoben
und synchron dazu, aber mit um den Faktor 3,5 verminderter Geschwindigkeit der Stößel
16 in Richtung des Pfeils 17 zurückgezogen. Die Stauchnadel 9 preßt also die Drahtabschnitte
5a und 6a gegen den langsameren Stößel 16, welcher als Widerlager dient. Die Folge
davon ist, daß sich der Querschnitt der Drahtabschnitte 5a und 6a um den Faktor 3,5
erweitert; die Stauchung erfolgt beim Eintritt des Materials von der ersten Führungsbuchse
8 in die zweite Führungsbuchse 13. Dabei verschweißen die beiden Drahtabschnitte 5a
und 6a und bilden einen i.w. zylindrischen Rohling 18. Sobald das vordere Ende der
Stauchnadel 9 die Oberfläche 10 erreicht hat, wird ihr Vorschub beendet und der Stößel
16 vollends aus der zweiten Führungsbuchse 13 zurückgezogen. Der Schieber 14 wird
nun in Richtung des Pfeils 19 (Fig. 4) verschoben, bis die Führungsbuchse 13 mit einer
gleich weiten Führungsbuchse 20 im Träger 1 fluchtet. Zwischen zwei in diesen beiden
Führungsbuchsen 13 und 20 geführten, verschieblichen Nadeln 21 bzw. 22 wird der Rohling
18 derart positioniert, daß er auf eine Länge, welche mit der Schaftlänge des fertigen
Bimetallkontaktniets übereinstimmt, in die Führungsbuchse 20 hineinragt (Fig. 5).
[0021] Anschließend werden die Führungsbuchse 20 und die Nadel 22 um eine gewisse vorwählbare
Strecke L in Richtung des Pfeils 23 zurückbewegt. Synchron dazu wird die Nadel 21
in dieselbe Richtung 23 bewegt (Fig. 6). Auf diese Weise entsteht zwischen dem Schieber
14 und der Führungsbuchse 20 ein freier Raum 24, in welchem der spätere Nietkopf vorgestaucht
wird. Dies geschieht durch Vorschub der Nadel 21 in Rich- tun
g des Pfeils 23 gegen die ruhende Nadel 22 als Widerlager (Fig. 6). Durch das Vorstauchen
des Kopfes wird erreicht, daß beim folgenden Umformvorgang, durch den der Kopf fertig
geformt wird, das aus der Führungsbuchse 20 vorstehende Ende des Rohlings 18 nicht
knickt.
[0022] Den Augenblick des Vorstauchens zeigt auch die Fig. 7, und zwar in einer um 90° gedrehten
Blickrichtung (Richtung des Pfeils 29 in Fig. 6). Nach dem Vorstauchen des Nietkopfes
wird die Vorstauchnadel 21 zurückgezogen und der Schieber 14 in Richtung des Pfeils
29 verschoben. Gleichzeitig wird ein Werkzeugschlitten 25 in Richtung des Pfeils 31
verschoben, welcher parallel zum Schieber 14 angeordnet ist. Im Werkzeugschlitten
25 sind die Vorstauchnadel 21 und ein als Kopfmacher dienender Stößel 26 parallel
zueinander gelagert. Durch das-Verschieben gelangen der Kopfmacher 26 und eine zwischen
dem Kopfmacher 26 und dem Träger 1 liegende Öffnung 30 im Schieber 14 vor die Führungsbuchse
20 mit dem Rohling 18 darin. Der Kopfmacher 26 besitzt in seiner Stirnfläche, welche
sich normalerweise in Höhe der Stirnfläche der Führungsbuchse 20 in deren Ausgangslage
(Fig.. 5 und 6) befindet, eine Ausnehmung 27, welche die Kontur des zu formenden Kontaktnietkopfes
aufweist.
[0023] Die Führungsbuchse 20 wird nun gemeinsam mit der darin steckenden Nadel 22 in Richtung
des Pfeils 28 geschoben und schlägt den vorgestauchten Rohling 18 gegen den ruhenden
Kopfmacher 26, wodurch der Kopf 32 seine endgültiqe Form erhält (Fig. 8). Anschließend
wird der Werkzeugschlitten 25 in Richtung des Pfeils 28 bewegt; er entfernt sich vom
Träger 1 und nimmt den' Kopfmacher 26 und die Vorstauchnadel 21 mit, sodaß das fertige
Bimetallkontaktniet 33 freigegeben wird. Anschließend wird die Nadel 22 in Richtung
des Pfeils 28 vorgeschoben und wirft das fertige Bimetallkontaktniet 33, welches bis
dahin mit seinem Schaft 34 noch in der Führungsbuchse 20 steckte,aus dieser hinaus
(Fig. 9).
[0024] Auf der dargestellten Vorrichtung können zur Erhöhung des Ausstoßes zwei Bearbeitungszyklen
parallel, aber zeitlich versetzt ablaufen. Dies ist in Fig. 4 angedeutet, wo gleichzeitig
mit dem Stauchen der Drahtabschnitte 5a und 6a zur Bildung eines Rohlings 18 dem zuvor
gefertigte Rohling 18 mit dem Kopfmacher 26 der Kopf angeformt wird.
1. Verfahren zur Herstellung von Bimetallkontaktnieten durch Kaltverschweißung mit
den folgenden Schritten:
- Einbringen von zwei unterschiedlich langen Abschnitten von Draht unterschiedlicher
Zusammensetzung aber von übereinstimmendem Querschnitt hintereinander in eine dazu
passende FUhrungsbuchse,
- Anordnen der beiden stirnseitig aneinanderstoßenden Drahtabschnitte zwischen einer
in der Führungsbuchse längsverschieblichen Stauchnadel und einem außerhalb der Führungsbuchse
angeordneten, koaxial zur Stauchnadel verschieblichen Widerlager mit einer Querschnittsfläche,
welche größer ist als die Querschnittsfläche der Drahtabschnitte,
- Stauchen der beiden Drahtabschnitte, indem der Abstand zwischen der Stauchnadel
und dem Widerlager unter gleichzeitiqem Vordringen der Stauchnadel in die Führungsbuchse
vermindert-wird,
- Formung des Nietkopfes an jenem Ende der Anordnung aus den beiden Drahtabschnitten,
wo sich der kurze Drahtabschnitt befindet,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem vor der Formung des Nietkopfes erfolgenden Stauchen
der Drahtabschnitte zwischen der Stäuchnadel und dem Widerlager
- bezogen auf die Lage der Führungsbuchse - die Stauchnadel und das Widerlager in
dieselbe Richtung bewegt werden, wobei die Geschwindigkeit des Widerlagers kleiner
ist als die Geschwindigkeit der Stauchnadel und beider Geschwindigkeiten in einem
konstanten Verhältnis zueinander stehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Geschwindigkeiten
der Stauchnadel und des Widerlagers einstellbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der
Geschwindigkeiten der Stauchnadel (v ) und des Widerlagers (v ) bei Verwendung von
Drahtabschnitten aus Kupfer einerseits und aus Silber andererseits zwischen

vorzugsweise zwischen

gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Stauchens
der gestauchte Abschnitt der beiden Drahtabschnitte in einer zweiten Führungsbuchse
geführt wird, in welcher das Widerlager verschieblich ist und deren lichter Querschnitt
sich zum lichten Querschnitt der ersten Führungsbuchse verhält wie die Geschwindigkeit
der Stauchnadel zur Geschwindigkeit des Widerlagers.