[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brenneranordnung, insbesondere für einen Gasbrenner,
mit einer Gas- und einer Luftzufuhrleitung, die beide im Bereich einer Gas-Luft-Mischkammer
enden, mit drallerzeugenden Vorrichtungen, die innerhalb der Mischkammer und in der
nachgeordneten Verbrennungszone eine Wirbelströmung des Gas-Luft-Gemisches erzeugen,
wobei wenigstens ein Teil der Verbrennungsluft seitlich in die Mischkammer über in
die Mischkammer-Wandung eingelassene querschnittsveränderbare Kanäle einströmt.
[0002] Aus der DE-OS2 729 321, insbesondere Figur 12, ist ein sogenannter Dual-Brenner dargestellt.
Zwar ist der bekannte Brenner in erster Linie als Öl-Brenner konzipiert, er läßt sich
jedoch auch mit Gas betreiben, wobei die Öldüse mit Hilfe eines Kanales umgangen wird,
der innerhalb der Mischkammer mündet. Die Regelung der Gaszufuhr erfolgt hierbei durch
eine drehbare Lochscheibe, die den Kanal durch Verdrehen der Bohrung nach und nach
freigibt. Darüber hinaus kann die Luftzufuhr durch seitlich in die Mischkammer mündende
Kanäle mit Hilfe eines Stelltriebes, der die Querschnitte der seitlich mündenden Kanäle
verändert, regelbar eingestellt werden zu der Entstehung eines Wirbels.
[0003] Es stellt sich die Aufgabe, bei einer Brenneranordnung der eingangs genannten Art
die Luftenergie dazu auszunutzen, eine bessere Verteilung des Gases innerhalb des
Luftstromes zu erreichen, wobei die Steuerung der Brennstoff- und Luftzufuhr in einfacher
Weise vorgenommen werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Brenneranordnung der eingangs genannten Art,
die die Merkmale gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 aufweist.
[0005] Die Formulierung im kennzeichnenden Teil des Anspruches, «daß die Brennstoffzufuhrleitung
einen oder mehrere in der Wandung verlaufende Stränge umfaßt, wobei der oder die Stränge
in einem oder mehreren der Kanäle endet bzw. enden •, bedeutet sowohl, daß der jeweilige
Kanal allein Gas zuführt ; es sei jedoch auch die Möglichkeit umfaßt, direkt in den
Luftstrom den gasförmigen Brennstoff einzublasen und ihn vom Luftstrom mitnehmen zu
lassen.
[0006] Vorteilhaft ist eine derartige Brenneranordnung auch dazu zu verwenden, beispielsweise
feinverteilte Aerosole oder Stäube zu verbrennen, die entweder in einem Gasstrom oder
in kompakter Form in den Bereich der starken Verbrennungsluftströmung eingebracht
werden können.
[0007] Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem ein zusätzlicher Gaskanal mit getrennten
Organen erforderlich ist, wird im vorliegenden Fall das Brenngas bzw. ein anderer
brennbarer, gasförmiger Stoff über die querschnittsveränderbaren Kanäle mit eingeführt.
[0008] Falls erforderlich, kann ein gewisser Gasüberschuß dadurch geschaffen werden, daß
wenigstens ein weiterer Gasleitungsstrang an der äußeren Stirnwand der Mischzone endet.
Dieser Strang wird dann nicht von dem querschnittsver- ändernden Organ erfaßt.
[0009] Üblicherweise wird das querschnittsverändernde Organ eine innerhalb der Mischzone
verstellbare Lanze sein, wie dies auch nach dem Stand der Technik vorgeschlagen wird.
Dabei kann die Lanzenspitze eine oder mehrere Öffnungen für die Brennstoff- und/oder
Luftzufuhr aufweisen, wobei ebenfalls noch eine zusätzliche Steuerung der Verhältnisse
in der Brennkammer möglich ist.
[0010] Es sei außerdem auf die FR-B-2184 340 hingewiesen, nach der eine Brenneranordnung
für « saure Gase (reich an H
2S) bekannt ist. In eine Misch- und Brennkammer mündet zentrisch und stirnseitig eine
Gaszufuhrleitung, die mit einem gekrümmten, achsial verstellbaren Stopfenteil verschließbar
ist. Peripher zu der Mündung der Gaszufuhrleitung ist ein offener Ringkanal als Luftzufuhröffnung
angeordnet. Die Luftzufuhr ist mit der Verstellvorrichtung für den Stopfen der Gasleitung
nicht gleichzeitig verstellbar. Das um die Seiten des Stopfenteils herumströmende
Gas wird vom Luftstrom erfaßt und mitgenommen. Demnach besitzt die Vorrichtung gemäß
FR-B-2184340 kein gemeinsames Steuerorgan und auch keine hohlen Stränge für die Gaszufuhr,
die direkt in den Luftstrom einmünden.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
Die nachfolgende Beschreibung erläutert diese Figuren, die im einzelnen zeigen :
Figur 1 einen Querschnitt durch eine Brenneranordnung, bei der das Erfindungsprinzip
verwirklicht ist ;
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung der Mischzone gemäß Figur 1 ;
Figur 3 eine weitere Ausführungsform in schematischer Darstellung.
[0012] In der Figur 1 ist ein Querschnitt durch eine Brenneranordnung gezeigt, wie sie beispielsweise
bei der Verbrennung von Erdgas in einem Heizkessel in der Größenordnung 12000 kJ/h
verwendet werden kann.
[0013] Als Brennstoff eignet sich in erster Linie Erdgas oder verwandte Gase oder Gasgemische,
wie Methaß, Stadtgas und dergleichen. Es ist jedoch aus möglich, ein feines Kohlenstoff-Luft-Gemisch
oder ein ÖI-Luft-Aerosol einzuführen.
[0014] Die Brenneranordnung, allgemein mit 1 bezeichnet, schließt sich hierbei an eine Kesselwand
2 an. Die Brenneranordnung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das im wesentlichen zylindrisch
geformt ist und mehrere, konzentrisch zueinander angeordnete Teile umfaßt. Das Gehäuse
3 umgibt von außen nach innen gesehen zunächst einen zylindrischen Luftkanal 4, dem
über eine Leitung 5 Verbrennungsluft unter einem über Atmosphären-Druck liegenden
Druck, beispielsweise 110-130 kPa, zugeführt werden kann. Konzentrisch innerhalb des
Luftkanales 4 liegt ein zylindrischer Stutzenteil 6, der mit einer Stirnseite 7 in
einen Brennerhaltekranz 8 eingepaßt und gehalten ist. Der Brennerhaltekranz 8, der
in einer konisch ausgeformten Öffnung mit anschließendem Mantelrohr 9 sich zum Kesselraum
10 hin öffnet, hält außerdem die äußere Wandung des Gehäuses 3, wie aus der Figur
1 ersichtlich ist.
[0015] Das Stutzenteil 6 ist auf seiner ganzen Länge zylindrisch ausgebohrt. Im vorderen
Teil umfaßt das Stutzenteil 6 eine Brennstoff-Luft-Mischkammer 11, deren Volumen durch
eine innerhalb des Stutzenteiles 6 hin und her bewegliche Lanze 12 veränderbar ist.
Der Vorderteil 13 der Lanze 12 dient dabei als Stuerorgan, wie noch erläutert werden
wird. Die Hin- und Herbeweglichkeit der Lanze 12 kann beispielsweise manuell mit Hilfe
eines Hebels 14, mit einer pneumatischen Einrichtung oder mit ähnlichen Vorrichtungen
erfolgen, wie sie an sich bekannt sind.
[0016] In die Mischkammer 11 münden von der Seite her zahlreiche Kanäle 15, die vorzugsweise
die Form von Schlitzen haben und die in ihrer Richtung von der Normalen-Richtung abweichen,
d. h. in ihrer Vorzugsrichtung eine Tangente an einen imaginären Kreis innerhalb der
Mischkammer 11 enthalten. Diese Kanäle 15 sind daher gleichzeitig drallerzeugende
Vorrichtungen, die mit Hilfe der durch den Luftkanal 4 strömenden Luft innerhalb der
Mischkammer und in der nachgeordneten Verbrennungszone innerhalb des Kesselraumes
10 eine Wirbelströmung erzeugen. Die Kanäle 15 können mit Hilfe der Lanze 12 mehr
oder weniger zugestellt werden, wobei die Luftzufuhr dosiert werden kann.
[0017] Die Gaszufuhr erfolgt über eine Zuleitung 17, die in einem zylindrischen Verteilungskanal
18 endet und sich in mehrere Stränge 19 fortsetzt, die innerhalb des Stutzenteiles
6 achsenparallel zur Achse der Lanze 12 verlaufen. Die Stränge 19, die demnach wenigstens
teilweise innerhalb der Mischkammer-Wandung verlaufen, enden innerhalb der Luftzuführun
gskanäle 15, so daß das einströmende Gas direkt vom Luftstrom erfaßt und mit in die
Wirbelströmung eingebracht wird. Nachdem das Gas durch (nicht dargestellte) Zündmittel
entzündet ist, brennt das Gas-Luft-Gemisch innerhalb des Mantelrohres 9 und im Kesselraum
10. Dabei wird eine stabile Flamme dadurch erzeugt, daß die Strömung relativ stark
verwirbelt ist. Durch Verstellung der Lanze 12 wirkt das Vorderteil 13 als querschnittsveränderndes
Organ für die Gesamtheit der Kanäle 15, so daß die Zufuhr des Gas-Luft-Gemisches gesteuert
werden kann. Hierdurch kann die Leistung der Brenneranordnung in sehr einfacher Weise
variiert werden.
[0018] Figur 2 zeigt die Brennstoff-Luft-Mischkammer 11 in etwas detaillierterer Darstellung
mit weiteren Einzelheiten. Wie deutlich erkennbar ist, sind in den Stutzenteil 6 zahlreiche
schlitzartige Kanäle 15, hier beispielsweise zwanzig eingelassen, durch die die Luft
einströmen kann. Durch entsprechende Tangentialstellung der schlitzartigen Kanäle
15 gerät die Luft in eine Wirbelstörmung. Gleichzeitig mündet ein Gaszuführungsstrang
19 innerhalb eines Kanals 15, wobei das Gas von der Luft mitgenommen wird. Das Vorderteil
der Lanze 12 trägt in diesem Falle noch einen weiteren Zuführungskanal 20, der in
einer Öffnung 21 endet. Durch diesen Kanal 20, der innerhalb der Lanze 16 geführt
wird, können beispielsweise zusätzlich noch flüssige Brennstoffe eingeführt werden.
[0019] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein Teil der Gasleitungsstränge, hier
mit 23 bezeichnet, in Öffnungen 24 mündet, die an der äußeren Stirnseite 25 der Mischkammer
11 enden.
[0020] Nachdem anhand der Figuren 1 bis 3 wesentliche Prinzipien an Ausführungsbeispielen
erläutert worden sind, sollen im folgenden noch einige mögliche Abwandlungen erläutert
werden :
a) Form der Kanäle 15
[0021] Die Kanäle können eine rechteckige Querschnittsform, jedoch auch runde, ovale oder
dreieckige Querschnittsform aufweisen, wie dies Versuche gezeigt haben. Wesentlich
ist, daß eine gute Verwirbelung stattfindet, ohne daß ein zu großer Reibungsverlust
der Luftstrahlen an den Wandungen der Kammer die verfügbare Energie zu stark beschneidet.
b) Form der Mischzone bzw. der Mischkammer
[0022] Die Mischzone oder Mischkammer kann zylindrisch sein. Sie kann aber auch, wie bereits
bei der eingangs genannten DE-OS 2 729 321, treppenförmig oder sich trompetenförmig
öffnend gestaltet sein.
c) Querschnittsveränderndes Organ
[0023] Neben der beschriebenen Lanze 12 können auch außen über die Kanäle 15 greifende Hülsen
oder dergleichen verwendet werden, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
d) Drallerzeugende Vorrichtungen
[0024] Beschrieben sind besonders gerichtete Kanäle 15, anstelle dieser Kanäle können auch
Luftleitbleche innerhalb der Hülse 6 oder der Mischkammer 11 eingebaut sein.
1. Brenneranordnung, insbesondere für einen Gasbrenner, mit einer Brennstoff- (17,
18, 19) und einer Luftzufuhrleitung (5, 4, 15), die beide im Bereich einer von einer
Wandung (Stutzenteil 6) umschlossenen Brennstoff-Luft-Mischkammer (11) enden, mit
drallerzeugenden Vorrichtungen (15), die innerhalb der Mischkammer (11) und in der
nachgeordneten Verbrennungzone eine Wirbelströmung des Brennstoff-Luft-Gemisches erzeugen,
wobei wenigstens Teile sowohl der Verbrennungsluft als auch des Brennstoffes in die
Mischkammer (11) über in die Wandung eingelassene, durch ein gemeinsames Steuerorgan
querschnittsveränderbare Kanäle (15) einströmt, dadurch gekennzeichnet, daß über wenigstens
einen Teil der querschnittsveränderbaren Kanäle (15) die Brennstoff- und Luftzufuhr
derart erfolgt, daß die Brennstoffzufuhrleitung einen oder mehrere in der Wandung
(Stutzenteil 6) verlaufende Stränge (19) umfaßt, wobei der oder die Stränge (19) in
einem oder mehreren der Kanäle (15) endet bzw. enden, so daß der einströmende Brennstoff
vom Luftstrom innerhalb des Kanals (15) bzw. der Kanäle (15) erfaßbar ist.
2. Brenneranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein weiterer
Gasleitungsstrang an der äußeren Stirnwand (7) der Brennstoff-Luft-Mischkammer (11)
endet. 3. Brenneranordnung nach Anspruch 1, mit einer innerhalb der Mischkammer (11)
verstellbaren Lanze (12) als querschnittsveränderndem Organ, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lanzenspitze (13) eine oder mehrere Öffnungen (21) für die Brennstoff- und/oder
Luftzufuhr aufweist.
1. A burner assembly, especially for a gas burner, comprising a fuel supply conduit
(17, 18, 19) and an air supply conduit (5, 4, 15), both conduits opening in the area
of a fuel/air mixing chamber (11) enclosed by a wall (tubular portion 6) ; including
vortexproducing devices (15) which produce a vortex of the fuel/air mixture within
the mixing chamber (11) and in the subsequently arranged combustion zone, wherein
at least parts of both the combustion air and of the fuel flow into the mixing chamber
(11) through passages (15) formed in the wall and adapted to be varied in cross-section
by a common control element, characterized in that fuel and air supply takes place
through at least a part of the passages (15) of variable cross-section, in such a
manner that the fuel supply conduit includes one or more branching conduits (19) passing
through the wall (tubular portion 6), with said branching conduits (19) opening into
one or more of said passages (15), such that the flow of fuel introduced may be entrained
by the air flow inside the passage (15) or passages (15), respectively.
2. The burner assembly according to claim 1, characterized in that at least one further
gas branching conduit terminates at the outer front wall (7) of the fuel/air mixing
chamber (11).
3. The burner assembly according to claim 1, comprising a lance (12) being adjustable
within the mixing chamber (11) as the element to vary the cross-section, characterized
in that the tip (13) of the lance includes one or more openings (21) for the supply
of fuel and/or air.
1. Agencement de brûleur, en particulier pour un brûleur à gaz comportant : une conduite
d'amenée de combustible (17, 18,' 19) et une conduite d'amenée d'air (5, 4, 15) qui
débouchent dans la zone d'une chambre de mélange air-gaz (11) entourée d'une paroi
(partie de support 6), des dispositifs de création de vortex (15) qui créent, à l'intérieur
de la chambre de mélange (11) et dans la zone de combustion adjacente, un écoulement
tourbillonnaire du mélange air-combustible, une partie au moins de l'air de combustion
et du combustible s'écoulant dans la chambre de mélange (11) par des canaux (15) ménagés
dans la paroi et dont la section varie sous l'action d'un organe de commande, caractérisé
en ce qu'au moins une partie des canaux (15) à section susceptible de varier, réalise
l'amenée de combustible et d'air de telle façon que la conduite d'amenée de combustible
entoure un ou plusieurs passages étroits (19) courant dans la paroi (partie de support
6), le ou les passages étroits (19) débouchant dans un ou plusieurs canaux (15) de
telle façon que le combustible injecté puisse être entraîné à l'intérieur du ou des
canaux (15).
2. Agencement de brûleur selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins un
autre passage étroit de la conduite de gaz débouche sur la face frontale (7) de la
chambre de mélange air-combustible (11).
3. Agencement de brûleur selon la revendication 1, comportant comme organe de variation
de section une lance réglable (12) à l'intérieur de la chambre de mélange (11), caractérisé
en ce que la pointe (13) de la lance présente une ou plusieurs ouvertures (21) pour
l'amenée de combustible et/ou d'air.