[0001] Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für Zeitungen mit einem die einander
sich überlappenden Zeitungen der Vorrichtung kontinuierlich zuführenden Förderband,
einem im Bereich des Förderbandes angeordneten, mit einer elektronischen Zähl- und
Steuervorrichtung verbundenen Fühler und einem von der Steuervorrichtung gesteuerten,
eine Lücke in dem Strom der Zeitungen bewirkenden Unterbrecher, so daß eine so ausgewählte
Zahl von Zeitungen an einer Sammelstelle, beispielsweise auf einem-beweglichen Greifer
abgelegt werden kann.
[0002] Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist der kleinste zu bildende Stapel von Zeitungen
vollkommen von der Gangzeit der Stapelmittel abhängig. Mit den bekannten Stapelmitteln
läßt sich diese Zeit nicht unter 1,0 s drücken. Dies bedeutet, daß beim Ausstoß einer
Druckerpresse von 60 000 Exemplaren je Stunde der kleinste Stapel 17 Exemplare umfasst.
Will man eine kleinere Zahl von Exemplaren stapeln, so müssen diese von Hand gestapelt
werden. In sehr vielen Druckereibetrieben ist die Zahl solcher von Hand abgepackter
Stapel ziemlich beträchtlich, so daß hierdurch eine erhebliche Kostensteigerung verursacht
und die Produktionskapazität verringert wird.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der vorgenannten
Art so zu bauen, daß mit dieser unabhängig von der Leistung einer üblicherweise eingesetzten
Druckerpresse kleine Stapel mit einer nur geringen Anzahl senkrecht aufeinander liegender
Exemplare gebildet werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Mitteln erreicht, die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs angegeben sind.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in schematischer Weise
in der Zeichnung dargestellt.
[0006] Mittels eines nicht dargestellten Förderbandes wird der Vorrichtung ein kontinuierlicher
Strom von sich überlappenden Zeitungen 10 zugeführt. Diese gelangen auf die Eingangsförderstrecke
11, wo sie auf einen mit einem Zählwerk verbundenen Fühler 12 einwirken. Wenn eine
bestimmte Zahl von z.B. 25 Zeitungen vom Fühler erfasst wurden, wird ein Impuls ausgelöst,
der einen Unterbrecher 13 betätigt, der in dem Strom der Zeitungen eine Lücke hervorruft.
Die vorbestimmte Zahl von in Bewegungsrichtung hinter der Lücke liegenden Zeitungen
werden weitergefördert und an einer Sammelstelle in einem Zwischenstapel 15 auf einem
Greifer 14 abgelegt. Wenn die Zahl der einen Zwischenstapel 15 bildenden Zeitungen
erreicht ist, wird der Greifer 14 schräg nach unten geführt, so daß die Zeitungen
in an sich bekannter Weise in einem schwenkbaren Behälter 16 gesammelt werden. Nachdem
die Zeitungen einer bestimmten Zahl von Zwischenstapeln von dem Behälter 16 aufgenommen
wurden, wird dieser um eine senkrechte Achse um 180
0 C gedreht. Darauf wird ein Stössel 17 betätigt, der in an sich bekannter Weise den
Behälter 16 entleert.
[0007] Ein die Gestalt einer Abweiserzunge aufweisender Unterbrecher 18 ist an der zwischen
dem Unterbrecher 13 und dem Greifer 14 gelegenen Förderstrecke angeordnet. Dieser
Unterbrecher wird ebenfalls von der mit dem Fühler 12 verbundenen Vorrichtung gesteuert
und bewirkt nach seiner Betätigung, daß eine bestimmte Anzahl der zwischen der Lücke
und dem Unterbrecher 18 auf dem Förderband liegenden Zeitungen auf eine Auslaßförderstrecke
19 geleitet werden, die zu einer zweiten Sammelstelle mit einem Stapeltisch 20 führt.
Nachdem auf dem Tisch ein Stapel bestimmter Höhe gebildet wurde, wird dieser mittels
eines Stössels 21 nach der Seite weggeschoben.
[0008] Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:
Soll in dem Behälter 16 ein Stapel von beispielsweise von 25 Zeitungen gebildet werden
und sollen weitere 8 Zeitungen auf dem Tisch 20 abgelegt werden, so ist die ein Zählwerk
enthaltende Steuervorrichtung so ausgelegt, daß sie nach 33 Impulsen des Fühlers die
Betätigung des Unterbrechers 13 auslöst, der in an sich bekannter Weise eine Lücke
in dem Zeitungsstrom verursacht.
[0009] Diese 33 Exemplare werden auf dem Förderband bis zu dem zweiten Unterbrecher 18 weiterbefördert,
der ebenfalls von der mit dem Fühler 12 verbundenen Steuervorrichtung gesteuert wird
und dann betätigt wird, wenn 25 Zeitungen auf dem Greifer 14 abgelegt wurden. Die
nachfolgenden 8 Zeitungen werden dann auf das Förderband 19 geleitet, von dem sie
auf dem Tisch 20 abgelegt werden. Wenn die letzte der 8 Zeitungen den als schwenkbare
Zunge ausgebildeten Unterbrecher 18 passiert hat, wird die Abweiserzunge in ihre ursprüngliche
Lage zurückgeschwenkt, so daß die nachfolgenden Zeitungen wieder auf dem Greifer 14
abgelegt werden.
[0010] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich, eine beliebige, im voraus
bestimmte Zahl von Zeitungen von der Gesamtzahl der von den von der Druckerpresse
angelieferten Zeitungen durch die von dem Unterbrecher 13 geschaffene Lücke getrennten
Zeitungen abzuzweigen und über die Förderstrecke 19 auf den Sammeltisch 20 zu leiten,
wobei diese Zahl abgezweigter Zeitungen unabhängig von der Förderleistung der Druckerpresse
zwischen nur einer Zeitung und der Mindestzahl von Zeitungen gewählt werden kann,
die den größeren Stapel bilden. Auf vollkommen maschinelle Weise kann somit erreicht
werden, daß die Stapel jede gewünschte Anzahl von Zeitungen aufweisen.
Stapelvorrichtung für Zeitungen mit einem die einander sich überlappenden Zeitungen
der Vorrichtung kontinuierlich zuführenden Förderband, einem im Bereich des Förderbandes
angeordneten, mit einer elektronischen Zähl- und Steuervorrichtung verbundenen Fühler
und einem von der Steuervorrichtung gesteuerten, eine Lücke in dem Strom der Zeitungen
bewirkenden Unterbrecher, so daß eine so ausgewählte Zahl von Zeitungen an einer Sammelstelle,
beispielsweise auf einem beweglichen Greifer abgelegt werden kann, dadurch gekennzeichnet
, daß zwischen dem Unterbrecher (13) und dem Greifer (14) ein zweiter, die Gestalt
einer Abweiserzunge aufweisender Unterbrecher (18) angeordnet ist, der ebenfalls von
der mittelbar die Lücke im Zeitungsstrom verursachenden Steuervorrichtung gesteuert
wird und eine vorbestimmte Zahl von Zeitungen auf ein zu einer zweiten Sammelstelle
führendes Förderband (19) leitet, und daß die Steuervorrichtung so einstellbar ist,
daß sie mittels des eine Lücke im Zeitungsstrom hervorrufenden ersten Unterbrechers
(13) eine Gesamtzahl von Zeitungen abtrennt, die der Summe der an den beiden getrennten
Stellen zu stapelnden Zeitungen entspricht.