[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Einstellen einer elektromechanischen
Frankiermaschine entsprechend den Eingabewerten eines elektronischen Eingaberegisters,
wobei die Frankiermaschine einen dem Oberbegriff von Anspruch 1 entsprechenden Aufbau
aufweist. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Betreiben der genannten
Vorrichtung.
[0002] Elektromechanische Frankiermaschinen heutiger Bauart besitzen zum Einstellen der
Frankaturwerte im allgemeinen Einstellhebel oder -räder, die manuell in zehn verschiedene,
den Einstellwerten "O" bis "9" entsprechende Rastpositionen einstellbar sind. Die
Einstellhebel oder -räder sind jeweils mit einem mechanischen Einstellgetriebe, welches
sich aus Zahnrädern und/oder Zahnstangen zusammensetzt, gekoppelt. Ueber jedes dieser
Getriebe wird in jeweils einem Arbeitsschritt eine Zahlenrolle im Rotorstempel auf
den gewünschten Wert eingestellt, sowie eine Anzeige und das Eingabewerk wenigstens
einer Saldiervorrichtung zum Summieren der Frankaturbeträge betätigt. Das Saldierwerk
ist dabei im allgemeinen geschützt gegen unerlaubtes Manipulieren.
[0003] Im Postversandwesen besteht heute ein zunehmendes Bedürfnis für eine weitergehende
Automatisierung, als sie bisher mit den manuell einstellbaren elektromechanischen
Frankiermaschinen möglich ist. So soll bei grossen Postkunden für jedes Poststück
automatisch der Frankaturwert ermittelt und dieser Wert selbsttätig auf das Frankierwerk
einer Frankiermaschine übertragen werden. Diese Aufgabenstellung bedingt entweder
vollkommen neue Frankiermaschinen oder bei Weiterverwendung der bewährten elektromechanischen
Frankiermaschinen ein automatisch wirkendes Eingabewerk für die Frankiermaschine.
[0004] Aus den deutschen Offenlegungsschriften 25 38 374 und 27 21 257 sind Vorrichtungen
zum Einstellen einer Frankiermaschine bekannt, bei denen anstelle der Einstellhebel
Motorbetätigungen treten. Im einen Fall handelt es sich um einen einzigen Schrittmotor,
der in serieller Arbeitsweise nacheinander die verschiedenen Einstellgetriebe um jeweils
eine variierende Zahl von Schritten verschiebt. Im anderen Fall ist jedem Einstellgetriebe
ein eigener vercschiet. Im anderen Fall ist jedem Einstellgetriebe eigener Schrittmotor
zugeordnet. In beiden Fällen sind die Schrittmotoren relativ gross und verhindern
damit eine kompakte Bauweise. Es lässt sich damit sagen, dass die Aufgabe zwar funktionsmässig
befriedigend gelöst ist, jedoch nicht inbezug auf Baugrösse und Preis. Weiter erfolgt
die Einstellung bei serieller Arbeitsweise relativ langsam.
[0005] Aus der schweizerischen Patentschrift 621 295 ist eine weitere automatische Einstellvorrichtung
zum Einstellen von Frankiermaschinen bekannt. Hierbei weist jedes Einstellgetriebe
eine Zahnstange auf, die mit Hilfe von jeweils vier Abtastdetektoren bezüglich ihrer
Lage abgetastet wird. Die den Detektoren zugekehrte Seite jeder Zahnstange ist dabei
derart ausgebildet, dass die Detektoren codeartig angesteuert werden. Ihre Ausgangssignale
entsprechen der Lage oder Position der Zahnstange. Auch diese Einrichtung erfüllt
sicherlich ihren Zweck, erscheint aber hinsichtlich Preis und Gebrauchstüchtigkeit
kaum optimal.
[0006] Es ist nun die Aufgabe der Erfindung, eine einfache, kompakte und betriebssichere
Einstellvorrichtung für die automatische Einstellung einer elektromechanischen Frankiermaschine
anzugeben. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, wie sie durch den kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 definiert ist. Spezielle Ausführungen der Vorrichtung sind in
den anschliessenden Ansprüchen angegeben. Die beiden letzten Ansprüche geben schliesslich
Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung an.
[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand von zwei Figuren beispielsweise näher beschrieben.
[0008]
Fig. 1 zeigt ein kombiniertes elektrisches und mechanisches Blockschaltbild der Einstellvorrichtung
und der Frankiermaschine.
Fig. 2 zeigt eine Antriebsachse und eine Kupplung in explosionsartiger Darstellung.
[0009] Fig. 1 zeigt ein kombiniertes elektrisches und mechanisches Blockschaltbild der Vorrichtung.
Die elektrischen Wirkverbindurgen sind dabei durch Einfachstrichpfeile und die mechanischen
Wirkverbindungen durch Doppelstrichpfeile dargestellt.
[0010] 11 stellt eine elektromechanische Frankiermaschine konventioneller Bauart dar. Sie
umfasst unter anderem wenigstens ein Saldierwerk 15 zum Aufsummieren der auflaufenden
Frankaturbeträge und einen Rotorstempel 12. Letzterer bedruckt die zu frankierenden
Poststücke, beispielsweise Briefe, bei ihrem Durchlauf durch die Frankiermaschine
11 mit einem Frankaturabdruck. In diesem erscheint dabei jeweils der Frankaturbetrag,
der vorgängig beim Einstellen der Maschine 11 durch Verdrehen von Ziffernrollen 13
im Rotorstempel 12 eingestellt wurde. Je nach Frankiermaschinentyp können drei, vier
oder mehr derartige Ziffernrollen 13 vorhanden sein.
[0011] Die Ziffernrollen 13 sind voneinander unabhängig. Sie sind jeweils über ein selbständiges
Getriebe 16 aus Zahnrädern und Zahnstangen mit einer noch zu beschreibenden Eingabeeinrichtung
und mit einem der Eingänge 14, beispielsweise einem verstellbaren Planetengetriebe,
des Saldierwerkes 15 verbunden.
[0012] Die Getriebe 16 sind, ebenso wie die Ziffernrollen 13 und die Eingänge 14, weitgehend
identisch und voneinander unabhängig.
[0013] In Fig. 1 sind insgesamt jeweils vier einander gleichwertige und voneinander unabhängige
Einheiten gezeigt. Wie bereits erwähnt, könnten aber auch jeweils mehr oder weniger
Einheiten vorhanden sein.
[0014] Zum Antrieb der Getriebe 16 der Frankiermaschine 11 dient (anstatt konventioneller,
manuell zu betätigender Hebel oder Einstellräder) die nachfolgend beschriebene Einrichtung.
Ein durch eine Motorsteuerung 26 gesteuerter Elektromotor 21 dreht über ein Untersetzungsgetriebe
22, das eine Rutschkupplung umfassen kann, eine Antriebsachse 23. Auf dieser Antriebsachse
23 ist für jedes Getriebe 16 eine separate Antriebsgruppe 28 angeordnet, die sich
jeweils aus einer Kupplung 29, einem Blockierrad 30, einem Triebrad 31 und einer Taktscheibe
32 zusammensetzt. Auf der Antriebsachse 23 ist zusätzlich ein Taktgenerator 35 angebracht,
der im wesentlichen aus einer Taktscheibe und zugeordneten Abtastern besteht, die
Taktsignale auf die Leitungen 36 und 37 abgeben, und zwar so, dass jeder Einstellposition
der Ziffernrollen 13 jeweils ein Taktsignal bzw. ein Impuls auf Leitung 36 entspricht.
[0015] Die Kupplungen 29 dienen zum Bewirken und zum Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung
zwischen der Antriebsachse 23 und den verschiedenen Antriebsgruppen 28. Die Triebräder
31, beispielsweise Zahnräder, sind jeweils direkt mit den zugeordneten Getrieben l6
gekoppelt.
[0016] 42 ist ein elektronisches Eingaberegister. Seine Anzahl Dekaden 43 entspricht der
Anzahl Ziffernrollen 13 im Rotorstempel 12. Das Eingaberegister 42 übernimmt auf elektronischem
Wege die gewünschten Frankaturbeträge als Eingabewerte. Die Uebernahme erfolgt entweder
seriell von einer manuell betätigen, elektronischen Tastatur 45 oder parallel von
einer Frankaturermittlungseinrichtung 41, die beispielsweise aus einer Postgutwaage
und einem zugeordneten Rechner besteht.
[0017] Als Inhalt des Eingaberegisters 42 wird in Fig. 1 beispielsweise der Frankaturbetrag
0165 gezeigt, welcher Betrag durch eine Sichtanzeige angezeigt werden kann. Zur Speicherung
empfiehlt sich die Verwendung eines BCD-Codes (binär codiert dezimal).
[0018] Mit jeder Dekade 43 des Eingaberegisters 42 sind über eine Leitung 52 zwei Rückwärtszähler
51 und 60 verbunden. Diese Zähler übernehmen aufgrund eines Befehlssignals auf einer
Leitung 48 den jeweiligen Inhalt der zugeordneten Dekade 43. Anschliessend hieran
zählen sie rückwärts, und zwar im Takt noch zu beschreibender Taktsignale. Jeder Zähler
gibt bei der Zählstellung "Null" ein Signal ab. Die Ausgangsschaltungen der Rückwärtszähler
51 erregen bei allen Zählstellungen ungleich "Null" zugeordnete elektromagnetische
Arretierungen 56. In der Stellung "Null" schalten sie diese ab. Die Arretierungen
56 sind beispielsweise elektromagnetisch betätigte Klinken, die mit den zugeordneten
Blockierrädern 30 zusammenwirken. Im stromlosen Zustand bei der Zählstellung "Null"
fallen die Klinken in die Zähne der Blockier- räder 30 ein und blockieren diese und
die damit gekoppelten Triebräder 31 und Getriebe 16.
[0019] Die Ausgänge der Rückwärtszähler 60 sind an die Eingänge einer UND-Logik 53 angeschlossen,
deren Ausgang 55 mit der Motorsteuerung 26 verbunden ist. Ein weiterer Eingang der
UND-Logik 53 ist mit dem Ausgang eines Vorwärtszählers 57 verbunden, der bei der Zählstellung
"Neun" ein Signal abgibt.
[0020] Der Ausgang des Taktgenerators 35 ist über eine Leitung 36 mit den Zähleingängen
aller Rückwärtszähler 51 und des Vorwärtszählers 57 verbunden. Eine Leitung 37 verbindet
den Taktgenerator 35 mit der Motorsteuerung 26. Der Zähleingang jedes Rückwärtszählers
60 ist schliesslich mit dem Signalausgang eines Abtasters verbunden. Dieser Abtaster
gehört jeweils zu der Taktscheibe 32, die dem Rückwärtszähler zugeordnet ist. Eierdurch
erzeugt diese Scheibe beim Drehen der Einstellpositionen der Ziffernrollen 13 entsprechende
Taktsignale oder Impulse.
[0021] Die Vorrichtung nach Fig. 1 funktioniert wie folgt. Ueber die Tastatur 45 wird ein
Eingabewert, beispielsweise die Zahl 165, seriell in das Eingaberegister 42 eingegeben.
Durch Drücken der Taste S der Tastatur 45 erfolgt der Start des Eingabevorganges.
Dieser beginnt, ausgelöst über die Leitung 48, mit der parallelen Uebernahme der Eingabewerte
von den Dekaden 43 des Eingaberegisters 42 in die zugeordneten Rückwärtszähler 51
und 60. Alle Arretierungen 56, deren zugeordnete Rückwärtszähler 51 damit nicht mehr
auf "Null" stehen, ziehen nun an und lösen damit ihre Klinke von den zugeordneten
Blockierrädern 30. Gleichzeitig mit diesen Vorgängen läuft der Motor 21, ausgelöst
durch das Startsignal auf Leitung 49, in Rückwärts-Drehrichtung an und setzt über
das Getriebe 22 die Antriebsachse 23 in Bewegung.
[0022] Je nach dem, ob die Kupplungen 29 eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Antriebsachse
23 und den Abtriebsrädern 31 und damit mit den Getrieben 16 aufweisen oder nicht,
werden die Getriebe bewegt oder nicht bewegt. Irgendwann während des Rückwärtslaufs
erfolgt jedoch für jedes Getriebe 16 die Herstellung einer kraftschüssigen Verbindung
derart, dass jedes Getriebe 16 in seine Ausgangsstellung gelangt, welche der Ziffernrollen-einstellung
"Null" entspricht. Da die Ziffernrollen 13 im allgemeinen auf verschiedenen Eingabewerten
stehen, erfolgt die Herstellung bzw. das Lesen des Kraftschlusses bei den verschiedenen
Kupplungen 29 zu verschiedenen Zeitpunkten. Dies wird weiter unten näher beschrieben.
[0023] Die Kupplungen 29 sind in jedem Fall so ausgebildet, dass durch sie beim Rückstellvorgang
die Antriebsachse 23 nicht blockiert werden kann. Sollte dies aus irgendeinem Grund
doch passieren, sc verhindert die Rutschkupplung im Untersetzungsgetriebe 22 ein Blockieren
des Motors 21 und damit seine Beschädigung.
[0024] Der Motor 21 läuft so lange rückwärts, bis sichergestellt ist, dass alle Getriebe
16 vollständig zurückgestellt sind und damit in der Ausgangsstellung stehen. Dies
wird durch ein Signal des Taktgenerators 35 über die Leitung 37 der Motorsteuerung
26 gemeldet. Hierdurch wird die Laufrichtung des Motors 21 umgekehrt. Ueber die Antriebsachse
23, die Kupplungen 29 und die Triebräder 31 werden nun die Getriebe 16 in Einstellrichtung
vorwärts bewegt. Gleichzeitig beginnt der Taktgenerator 35 Taktsignale auf die Leitung
36 abzugeben und die Taktscheiben 32 je nach ihrer Bewegung Impulse an die zugeordneten
Rückwärtszähler 60. Hierdurch zählen alle Rückwärtszähler 51 und 60 schrittweise rückwärts
und der Vorwärtszähler 57 vorwärts.
[0025] Sobald einer der Zähler 51 die Zählstellung "Null" erreicht, oder wenn er bereits
von Anfang an auf "Null" steht, fällt die Klinke der zugeordneten Arretierung 56 in
Ruheposition. Damit blockiert sie das zugeordnete Blockierrad 30 und das damit gekoppelte
Getriebe 16. Die Drehung der Antriebsachse 23 wird hierdurch jedoch nicht unterbrochen.
Vielmehr löst sich die betroffene Kupplung 29, wodurch ihr nichtkraftschlüssiger Zustand
erreicht und die Drehung der Antriebsachse 23 nicht behindert wird. Der Motor 21 läuft
so lange, bis sichergestellt ist, dass auch der höchste Einstellwert "Neun" hätte
erreicht werden können. Hierzu dient der Vorwärtszähler 57, der bei seiner Zählstellung
"Neun" ein Stopp-Signal auf die Leitung 54 abgibt. Aus Gründen der Sicherheit und
der Ueberwachung wird das Stoppsignal in der UND-Logik 53 mit den Ausgangssignalen
der Rückwänszähler 60 zusammengefasst.
[0026] Die Rückwänssähler 60 zählen bei ordnungsgesässem Arbeiten der Gesamtvorrichtung
vollständig parallel zu den zugeordneten Rückwärtszählern 51. Damit stehen sie am
Ende des Einstellvorgangs auf "Mull" und das Stoppsignal von Leitung 54 wird durch
die UND-Logik 53 über die Leitung 55 weitergegeben auf die Motorsteuerung 26, die
hierauf den Motor 21 anhält. Damit ist der Einstellvorgang beendet.
[0027] Steht aus irgendeinem Grund einer der Rückwärtszähler 60 nicht auf "Null", wenn auf
Leitung 54 das Stoppsignal erscheint, beispielsweise weil ein Getriebe 16 klemmt und
damit die zugeordnete Taktscheibe 32 nicht die richtige Anzahl von Impulsen abgibt,
dann löst dieses Stoppsignal die ein- oder mehrmalige Wiederholung des Einstellvorgangs
aus. Führen auch die Wiederholungen zu keiner ordnungsgemässen Einstellung, dann wird
die Auslösung des Druckvorgangs der Frankiermaschine 11 blockiert und Alarm gegeben.
[0028] Die Kupplungen 29 zum Bewirken und Lösen einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen
der Antriebsachse 23 und jeweils einem Triebrad 31 können im einfachsten Fall Rutschkupplungen
sein, deren Haltemoment grösser ist als die zum Bewegen der Getriebe 16 aufzuwendenden
Drehmomente.
[0029] Fig. 2 zeigt in Art einer Explosionsdarstellung eine weitere Kupplung, die gegenüber
einer normalen Rutschkupplung verbesserte Eigenschaften aufweist.
[0030] 23 ist die Antriebsachse, die eine Längsnut 71 aufweist. Für jeweils eine Antriebsgruppe
28 aus Kupplung 29, Blockierrad 30, Triebrad 31 und Taktscheibe 32 weist die Antriebsachse
23 zwei Ringnuten 72 und 73 auf, durch die die Lage der Gruppe 28 auf der Achse 23
bestimmt wird. 76 ist ein erster Sperring, der in die Ringnut 72 eingesteckt wird.
Hieran anschliessend wird eine Schraubenfeder 77 auf die Antriebsachse 23 gesteckt,
die im montierten Zustand die Kupplung unter Spannung hält. Es folgt eine Mitnehmerscheibe
79, die in ihrer Bohrung eine Nase 80 aufweist, mit der die Scheibe 79 winkelstabil
in der Längsnut 71 der Antriebsachse 23 gehalten wird. 81 und 82 sind zwei Nocken,
die radial einander gegenüberliegend auf einer Seite der Scheibe 79 angeordnet sind.
Ihre Abstände vom Mittelpunkt der Scheibe 79 sind verschieden gross. Gesehen in einheitlicher
Drehrichtung weist jede Nocke auf ihrer einen Seite eine schwarz angedeutete Rampe
83 auf. Auf der anderen Seite besitzt jede Nocke eine scharfe Kante 84. Dies verdeutlicht
Fig. 2a mittels einer Ansicht durch die Mitnehmerscheibe 79 längs eines durch den
Pfeil A angedeuteten Schnittes.
[0031] 85 ist eine Mitnahmescheibe,
'die starr mit dem Triebrad 31, sowie dem Blockierrad 30 und der Taktscheibe 32 verbunden
ist, die in der Explosionsdarstellung durch das Triebrad 31 verdeckt sind. Diese Verbindung
besteht beispielsweise darin, dass die aus Metall gefertigte Mitnahmescheibe 85 an
ihrem Aussenrand eine Nase aufweist, mit der sie in einer Aussparung des beispielsweise
aus Kunststoff gefertigten Triebrades 31 eingelegt und gegen Verdrehung gesichert
ist. Fig. 2b zeigt die Mitnahmescheibe 85 und die starr miteinander verbundenen Elemente
31, 30 und 32 im Schnitt, wobei sie und die Mitnehmerscheibe 79 die gleiche Achsline
86 aufweisen. Die Mitnahmescheibe 85 weist Vertiefungen 87 und 88 auf, die den Nocken
81 bzw. 82 der Mitnehmerscheibe 79 basreliefartig nachgebildet sind und mit diesen
Nocken zusammenspielen. Das letzte Teil der Kupplung besteht wiederum aus einem Sperring
90, der in die Ringnut 73 eingesteckt wird, nachdem vorgängig die Feder 77 zusammengedrückt
wurde.
[0032] Durch die Schraubenfeder 77 werden die Mitnechmerscheibe 79 und die Mitnahmescheibe
85 gegeneinander gepresst. Die Nocken 81 und 82 liegen in den einander zugeordneten
Vertiefungen 37 bzw. 88, wodurch eine Rastverbindung besteht, die in der einen Drehrichtung
aufgrund der Kanten 84 der Nocken 81, 82 und der Vertiefungen 87, 88 kraftschlüssig
ist. In der umgekehrten Drehrichtung ist die kraftschlüssige Verbindung aufgrund der
Rampen 83 schwächer. Wird daher in dieser Vorwärtsdrehrichtung die Mitnahmescheibe
85 über das damit verbundene Blockierrad 30 blockiert, während die Mitnehmerscheibe
79 weiterdreht, so kommen hierdurch die Rampen 83 aufeinander zum Gleiten, die Schraubenfeder
77 wird etwas stärker zusammengedrückt und die Rastverbindung der Scheiben 79 und
85 löst sich. Am Ende des Vorgangs gleiten die Nocken 81 und 82 mit relativ niedriger
Reibungskraft auf der Mitnahmescheibe 85. Dieser Zustand entspricht der nichtkraftschlüssigen
Verbindung.
[0033] Es können folgende Varianten für die Vorrichtung zum Einstellen einer Frankiermaschine
genannt werden, wobei diese Aufzählung nur beispielsweise und nicht abschliessend
ist:
- Der Einstellzyklus kann - anstatt wie beschrieben mit der Nullstellung der Ziffernrollen
13 zu beginnen - ausgehend von der "Null"-Position mit der Ziffernrollen-Einstellung
beginnen und nach erfolgtem Frankiervorgang mit der Nullstellung der Ziffernrollen
13 enden. Dies kann vorteilhaft sein, wenn es auf rasches Arbeiten ankommt.
- Die Kupplungen 29 können als elektromagnetische Kupplungen ausgebildet sein, die
in geeigneter Weise angesteuert werden. Als rein mechanische Kupplung ist auch eine
Kugelrast-Kupplung denkbar.
- Mit dem Triebrad 31 muss nicht unbedingt ein Blockierrad 30 starr gekoppelt sein.
Es ist ohne weiteres möglich, die Getriebe 16 dadurch zu blockieren, dass eine Arretierung
auf ein anderes Rad oder eine Zahnstange des Getriebes einwirkt.
[0034] Um sicherzustellen, dass die Getriebe 16 nicht beschädigt werden, können an den Antriebsgruppen
28 Anschläge vorgesehen sein, die die Drehung der Antriebsgruppe in beiden Drehrichtungen
begrenzen und beispielsweise zur Aufnahme der Kräfte dienen, die bei rutschender Rutschkupplung
auftreten.
[0035]
- Der Motor 21 sollte ein in der Drehrichtung reversierbarer Elektromotor sein, beispielsweise
ein Gleichstrommotor. Ist der Motor in der Drehrichtung nicht reversierbar, so kann
der Motor durch ein geeignetes Umkehrgetriebe mit der Antriebsachse 23 verbunden werden,
wodurch ebenfalls abwechselnde Drehrichtungen für diese Achse resultieren.
- Die Abtaster der Taktscheiben 32 und/oder des Taktgenerators 35 können als Lichtschranken
ausgebildet sein. Es ist jedoch möglich, beliebige andere Abtaster einzusetzen.
- Die beschriebene Elektronik lässt sich auf mannigfaltige Art variieren. Eine wesentliche
Variation besteht darin, dass statt der genannten diskreten Baugruppen ein programmgesteuerter
Mikroprozessor eingesetzt wird, der mit Speichern zur Aufnahme der Eingabewerte und
des Steuerprogramms zusammenwirkt.
1. Vorrichtung zum automatischen Einstellen einer elektromechanischen Frankiermaschine
(11) entsprechend den Eingabewerten eines elektronischen Eingaberegisters (42),
- wobei die Frankiermaschine (11) in ihrem Rotorstempel (12) mehrere voneinander unabhängige
Ziffernrollen (13) als einstellbaren Frankaturangabestempel aufweist,
- wobei jede dieser Ziffernrollen (13) einer Dekade (43) des Eingaberegisters (42)
zugeordnet ist,
- wobei jede Ziffernrolle (13) mit einem unabhängigen Getriebe (16) aus Zahnrädern
und Zahnstangen zu ihrer Einstellung gekoppelt ist und
- wobei Antriebsmittel und diesen zugeordnete Steuerungen vorgesehen sind zum Betätigen
der Getriebe (16),
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Antriebsmittel aus einem Motor (21) und einer durch diesen angetriebenen
Antriebsachse (23) bestehen, welche Achse allen Getrieben (16) gemeinsam zugeordnet
und deren Drehrichtung reversierend ist,
- dass jedes Getriebe (16) über eine Kupplung (29) zum Bewirken und Lösen einer kraftschlüssigen
Verbindung mit der Antriebsachse (23) gekoppelt ist, und
- dass jedem Getriebe (16) Arretierungsmittel zugeordnet sind, die in Abhängigkeit
vom jeweiligen Eingabewert der zugeordneten Dekade (43) das Getriebe (l6) in einer
diesem Eingabewert entsprechenden Einstellposition zu blockieren gestatten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Antriebsmittel ein in der Drehrichtung reversierbarer Elektromotor (21) dient,
der über ein Untersetzungsgetriebe (22) mit der Antriebsachse (23) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Antriebsmittel ein in der Drehrichtung nicht reversierbarer Elektromotor
dient, der über ein Umkehrgetriebe mit der Antriebsachse (23) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplungen (29) Rutschkupplungen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Antriebsachse (23) eine Längsnut (71) aufweist,
- dass jede Kupplung (29) wenigstens eine Mitnehmerscheibe (79), eine Mitnahmescheibe
(85) mit angeflanschtem Triebrad (31) und eine vorgespannte Feder (77) zum Zusammendrücken
der Mitnehmer- und der Mitnahmescheibe umfasst,
- dass die Mitnehmerscheibe (79) eine Mase (80) und zwei Mocken (81, 82) aufweist,
welche Nase (30) in der Längsnut (71) liegt und welche Nocken (81, 82) auf der einen
Scheibenseite radial einander gegenüberliegend, jedoch mit unterschiedlichen Abständen
von der Scheibenmitte angeordnet sind,
- dass die Mitnahmescheibe (85) auf ihrer der Mitnehmerscheibe (79) zugekehrten Seite
zwei den Nocken (81, 82) basreliefartig entsprechende Vertiefungen (87, 88) aufweist,
und
- dass die Nocken (81, 82) und die Vertiefungen (87, 88), gesehen in einheitlicher
Drehrichtung, auf ihrer einen Seite je eine Rampe (83) und auf der anderen Seite je
eine Kante (84) aufweisen (Fig. 2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jedem Getriebe (16) zugeordneten Arretierungsmittel sich zusammensetzen aus
einem die jeweilige Antriebsachsenstellung angebenden Positionsindikator, aus einem
Koinzidenzindikator zum Feststellen der Uebereinstimmung zwischen dem Eingabewert
der zugeordneten Dekade (43) und der Positionsindikator-Angabe und aus einer elektrisch
betätigten Arretierung zum Blockieren und Deblockieren des Getriebes (16) aufgrund
der Signale des Koinzidenzindikators.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Positionsindikator ausgebildet ist als ein mit der Antriebsachse (23) winkelstarr
verbundener Taktgenerator (35) zur Abgabe von Taktsignalen, die den Einstellpositionen
des Getriebes (16) entsprechen,
- dass jeder Koinzidenzindikator ausgebildet ist als Rückwärtszähler (51) zum Uebernehmen
des jeweiligen Eingabewertes von der zugeordneten Dekade (43), zum Rückwärtszählen
mit den Taktsignalen des Taktgenerators (35) und zum Abgeben eines Signals, welches
beim Zählerstand "Null" abweicht von demjenigen bei allen anderen Zählerständen,
- und dass die Arretierungsmittel gebildet sind aus einer elektromagnetischen, durch
das Signal des zugeordneten Rückwärtszählers (51) betätigten Klinke (56) und aus einem
mit der Mitnahmescheibe (85) verbundenen Blockierrad (30), in das die Klinke (56)
blockierend eingreifen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Positionsindikator ein taktscheibenbetätigter Indikator ist, der zusammen
mit dem Koinzidenzindikator als mikroprozessorgesteuerte Einheit ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass jede Mitnahmescheibe (85) verbunden ist mit einer Taktscheibe (32) und einem
damit gekonpeltem Generator zur Abgabe von Taktimpulsen, die den Einstellpositionen
des Getriebes (16) entsprechen, an einen zugeordneten Rückwärtszähler (60),
- dass jeder Rückwärtszähler (60) ausgebildet ist zum Ueber- nehmen des jeweiligen
Eingabewertes von der zugeordneten Dekade (43), zum Rückwärtszählen mit den Taktimpulsen
der Taktscheibe (32) und zum Abgeben eines Signals, welches beim Zählerstand "Null"
abweicht von demjenigen bei allen anderen Zählerständen,
- dass ein Vorwärtszähler (57) vorgesehen ist, der die Taktsignale des Taktgenerators
(35) zählt und bei der Zählstellung "Neun" ein Signal abgibt,
- dass die Eingänge einer UND-Logik (53) mit den Ausgängen der Rückwärtszähler (60)
und des Vorwärtszählers (57) verbunden sind
- und dass die UND-Logik (53) so ausgebildet ist, dass sie beim Signal "Neun" des
Vorwärtszählers (57) und übereinstimmenden Signalen "Null" aller Rückwärtszähler (60)
ein erstes und bei nicht übereinstimnenden Signalen "Null" ein zweites Ausgangssignal
abgibt.
10. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass jeder Einstellvorgang wenigstens drei Teilvoränge umfasst, und zwar
- die Uebernahme der Eingabewerte aus dem Eingaberegister (42) in die Arretierungsmittel,
- einen Rückwärtslauf der Antriebsachse (23) zum Rückstellen aller Ziffernrollen (13)
eine dem Eingabewert "Null" entstrechende Anfangsposition
- und einen Vorwärtslauf der Antriebsachse (23) zum gleichzeitigen Einstellen aller
Ziffernrollen (13), wobei die Arretierungsmittel jedes Getriebes (16) in derjenigen
Einstellposition blockieren, die dem jeweiligen zugeordneten Eingabewert entspricht.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehung der Antriebsachse (23) in beiden Drehrichtungen grösser ist als die
Drehung, die erforderlich ist, um die Getriebe (16) um neun Einstellpositionen zu
verschieben.