[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Darstellen von Zeichen an einem
Bildschirm einer Anzeigeeinheit, mittels der die Zeichen in unterschiedlichen Farben
darstellbar sind und mittels der außer den Zeichen auch mehrfarbige grafische Muster
und/oder mehrfarbige Fernsehbilder darstellbar sind.
[0002] Bei den neuen Telekommunikationsdiensten Bildschirmtext (Interactive-Videotex) und
Videotext (Broadcast Videotex) ist es möglich, mit Hilfe eines Fernsehgeräts zusätzlich
zu den üblichen Fernsehbildern auch Zeichen und grafische Muster darzustellen. Unter
den Zeichen werden in diesem Zusammenhang alphanumerische Zeichen und Sonderzeichen
sowie linienförmige grafische Zeichen verstanden, während unter grafischen Mustern
verhältnismäßig grobe grafische Darstellungen verstanden werden.
[0003] Bei der Darstellung der Zeichen und grafischen Muster wird der Bildschirminhalt,
der als Seite bezeichnet wird, beispielsweise in 960 Zeichenfelder eingeteilt, die
in 24 Zeilen mit jeweils 40 Zeichenfeldern angeordnet sind. Bei einer Darstellung
von alphanumerischen Zeichen ist in jedem Zeichenfeld ein Zeichen dargestellt. Das
Zeichenfeld besteht in diesem Fall aus 8x10 oder 8x12 Bildpunkten, mittels denen die
einzelnen Zeichen dargestellt werden. Mit dem gleichen Raster können auch feine grafische
Zeichen dargestellt werden, die sich über ein oder mehrere Zeichenfelder erstrecken
können. Bei einer Darstellung der grefischen Muster wird jedes Feld in 2x3 Grafikelemente
aufgeteilt und die grafischen Muster können aus den möglichen Kombinationen von hellen
und dunklen Grafikelementen aufgebaut werden.
[0004] Die Darstellung der Zeichen und grafischen Muster kann in den beim Fernsehen üblichen
Grundfarben rot, grün und blau und deren Komplementärfarben gelb, cyan und magenta
sowie in weiß und schwarz erfolgen. Bei der Darstellung können diese Farben auch als
Hintergrundfarben ausgewählt werden.
[0005] Bei der Darstellung von Zeichen in verhältnismäßig dunklen Farben, wie beispielsweise
rot oder blau auf dunklem Hintergrund, wurde festgestellt, daß wegen der relativ geringen
Leuchtintensität und der gleichzeitig geringen spektralen Augenempfindlichkeit für
rot und blau die Zeichen schwer lesbar und erkennbar sind. Grobe grafische Muster,
die in roter oder blauer Farbe dargestellt werden, sind jedoch gut erkennbar.
[0006] Aus der DE-OS 27 40 329 und der EP-OS 0 004 197 ist es bereits bekannt, die Helligkeit
der Farben zu verändern, wenn anstelle von Fernsehbildern Videotexseiten am Bildschirm
eines Fernsehgeräts dargestellt werden. Die Einstellung der Helligkeit der Farben
bei der Darstellung der Videotexseiten im Verhältnis zu der Helligkeit der Farben
bei der Darstellung eines Fernsehbilds erfolgt bei einem einmaligen Abgleich und gilt
sowohl für die Dar
- stellung der Zeichen als auch für die Darstellung der grafischen Muster. Bei einer
derartigen Einstellung-der Helligkeit der Farben besteht jedoch die Gefahr, daß entweder
bei der Darstellung der grafischen Muster die verhältnismäßig hellen Farben wie weiß,
gelb und cyan relativ zu den verhältnismäßig dunklen Farben wie rot und blau zu stark
aufgehellt werden, oder bei der Darstellung der Zeichen die verhältnismäßig dunklen
Farben wie rot oder blau zu wenig aufgehellt werden. Dies trifft insbesondere dann
zu, wenn auf einer Videotexseite sowohl Zeichen als auch grafische Muster dargestellt
werden und verhältnismäßig dunkle Zeichen in der Nähe von großen
[0007] hellen Flächen dargestellt werden.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, mittels
der eine.besonders gute Lesbarkeit von Zeichen mit unterschiedlichen Farben an einem
Bildschirm einer Anzeigeeinheit erreicht wird.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei der Anordnung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß eine Steuereinheit vorgesehen.ist, die bei der Darstellung von Zeichen
mit verhältnismäßig dunklen Farben eine Aufhellung dieser Farben relativ zu den darstellbaren
verhältnismäßig hellen Farben bewirkt.
[0010] Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie einen geringen Aufwand
erfordert und ohne weiteres in vorhandene Anzeigeeinheiten eingebaut werden kann.
Für den Betrachter erscheint ein angenehmes Bild am Bildschirm. Gegenüber einer Erhöhung
der Gesamthelligkeit hat die Anordnung den Vorteil, daß ein Flimmern der verhältnismäßig
hellen Farben vermieden wird und daß die
. Farben bei der Darstellung der grafischen Muster oder der Fernsehbilder nicht verändert
werden. Auch bleibt bei der Darstellung der Zeichen der Farbton erhalten, da die Farben
lediglich aufgehellt werd en Die Mischfarben werden nicht verändert und der Farbkontrast
bleibt damit ebenfalls erhalten.
[0011] Die Anordnung erfordert einen besonders geringen Aufwand wenn die Steuereinheit bei
der Darstellung der Zeichen in den verhältnismäßig dunklen Farben an die Anzeigeeinheit
Steuersignale abgibt, mittels denen eine Aufhellung dieser Farben erfolgt. Insbesondere
ist es hierbei vorteilhaft, wenn die Steuersignale die Helligkeit der dargestellten
Zeichen durch Hinzufügen von entsprechenden Anteilen der Grundfarben erhöhen.
[0012] Eine weitere Möglichkeit der relativen Aufhellung der verhältnismäßig dunklen Farben
besteht darin, daß die Steuereinheit bei der Darstellung der Zeichen in den verhältnismäßig
dunklen Farben die Gesamthelligkeit der Darstellung am Bildschirm erhöht und Signale
erzeugt, mittels denen die Helligkeit der dargestellten verhältnismäßig hellen Farben
vermindert wird.
[0013] Falls eine Decodiereinheit vorgesehen ist, die den jeweils darzustellenden Zeichen
geordnete Farbsignale an die Anzeigeeinheit abgibt und die einen Bildspeicher enthält,
in dem den Zeichen und den zugehörigen Farben zugeordnete Datenwörter gespeichert
sind, wird eine vorteilhafte Ausführungsform der Anordnung dadurch erreicht, daß die
Steuereinheit einen Umsetzer enthält, der den verhältnismäßig dunklen Farben zugeordnete
erste Codewörter in zweite Codewörter umsetzt, die den entsprechenden aufgehellten
Farben zugeordnet sind. Insbesondere ist es vorteilhaft, daß der Umsetzer dem Bildspeicher
vorgeschaltet ist, in dem anstelle der ersten Codewörter die zweiten Codewörter speicherbar
sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß der Umsetzer zwischen dem Bildspeicher
und einem Bildwiederholspeicher angeordnet ist. Der Bildwiederholspeicher muß dabei
nicht den Inhalt einer vollständigen Seite enthalten. Beispielsweise kann es ausreichend
sein, wenn in dem Bildwiederholspeicher jeweils nur der Inhalt einer Zeile gespeichert
ist.
[0014] Eine gute Lesbarkeit der Zeichen kann auch dadurch erreicht werden, daß die Anzeigeeinheit
die Zeichen mit erhöhter Bildwechselfrequenz darstellt und daß die Zeichen mit den
verhältnismäßig dunklen Farben häufiger dargestellt werden als die Zeichen mit verhältnismäßig
hellen Farben oder daß die Steuereinheit an die Anzeigeeinheit Signale abgibt, mittels
denen die Helligkeitssignale bei der Darstellung der Zeichen in verhältnismäßig hellen
Farben periodisch kurzzeitig gesperrt werden.
[0015] Insbesondere bei der Verwendung eines flachen Bildschirms, bei dem die Darstellung
unter Verwendung einer Vielzahl von Leuchtpunkten erfolgt, ist es vorteilhaft, daß
die Steuereinheit Signale erzeugt, die bei der Darstellung der Zeichen mit den verhältnismäßig
dunklen Farben eine Darstellung mit mehr Leuchtpunkten an der Anzeigeeinheit auslöst
als bei der Darstellung der Zeichen mit den verhältnismäßig hellen Farben.
[0016] Die Anordnung wird in vorteilhafter Weise dann eingesetzt, wenn als verhältnismäßig
dunkle Farben insbesondere die Grundfarben blau und rot vorgesehen sind und als verhältnismäßig
helle Farben insbesondere die Farben weiß, gelb und cyan vorgesehen sind.
[0017] Da auch die Helligkeiten der Zeichen mit den Grundfarben blau und rot unterschiedlich
sind, ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinheit Signale erzeugt, mittels denen die
Grundfarbe blau relativ zu den verhältnismäßig hellen Farben stärker aufgehellt wird
als die Grundfarbe rot.
[0018] Eine Anwendung der Anordnung erweist sich insbesondere dann als zweckmäßig, wenn
als Zeichen alphanumerische Zeichen und/oder linienförmige grafische Zeichen vorgesehen
sind.
[0019] Die Verwendung der Anordnung ist nicht nur dann vorteil-
laft, wenn Videotexseiten dargestellt werden, die ausschließlich Zeichen enthalten
oder die gemischte Darstellungen aus Zeichen und grafischen Mustern enthalten, sondern
die Verwendung erweist sich auch dann als zweckmäßig, wenn die relative Aufhellung
der verhältnismäßig dunklen Farben bei einer Einblendung von Zeichen in ein Fernsehbild
erfolgt.
[0020] Eine besonders vorteilhafte Darstellung der Zeichen am Bildschirm wird erreicht,
wenn die relative Aufhellung der verhältnismäßig dunklen Farben nur bei einer dunklen
Hintergrundfarbe der Zeichen erfolgt.
[0021] Im folgenden werden vorteilhafte Ausführungsformen der Anordnung gemäß der Erfindung
anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 einen Ausschnitt aus einer Videotexseite,
Figur 2 eine erste Ausführungsform der Anordnung,
Figur 3 eine zweite Ausführungsform der Anordnung,
Figur 4 eine dritte Ausführungsform der Anordnung.
[0022] Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausschnitt aus einer Videotexseite sind Zeichen
AZ und GZ und ein grafisches Muster GM dargestellt. Als Zeichen sind alphanumerische
Zeichen AZ und ein aus feinen Linien gebildetes grafisches Zeichen GZ dargestellt.
Die Zeichen AZ und GZ und das grafische Muster GM sind in Zeichenfeldern ZF angeordnet,
deren Begrenzungen nur aus Gründen der Verständlichkeit dargestellt sind, jedoch am
Bildschirm nicht sichtbar sind. Jedes Zeichenfeld ZF wird bei der Darstellung von
Zeichen in ein nicht sichtbares Raster von 8x12 Bildpunkten BP eingeteilt. Durch die
unterschiedlichen. Helligkeiten der Bildpunkte BP werden die Zeichen AZ am Bildschirm
dargestellt. Die grafischen Zeichen GZ können in demselben Raster dargestellt werden
wie die alphanumerischen Zeichen AZ. Sie können sich auch über mehrere Zeichenfelder
ZF erstrecken. Die Zeichen AZ und GZ können in den drei Grundfarben rot, grün, blau,
den Mischfarben gelb, cyan und magenta und in den Farben schwarz und weiß dargestellt
werden. Innerhalb eines Zeichenfeldes ZF kann die Farbe jedoch nicht geändert werden.
Als Hintergrund können ebenfalls die Grundfarben, die Mischfarben und die Farben schwarz
und weiß verwendet werden.
[0023] Bei der Darstellung der grafischen Muster GM werden die Zeichenfelder ZF in 2x3 Grafikelemente
GE eingeteilt. Die grafischen Muster GM werden dann aus Zeichenfeldern ZF mit unterschiedlichen
Kombinationen der Grafikelemente GE dargestellt. Die Grafikelemente GE und die Hintergrundfarbe
können ebenfalls die Grundfarben, die Mischfarben und die Farben schwarz und weiß
annehmen.
[0024] Falls die Darstellung der Zeichen AZ und GZ auf dem Bildschirm in verhältnismäßig
dunklen Farben wie rot oder blau erfolgt, besteht, insbesondere bei einem dunklen
Hintergrund die Gefahr, daß die Zeichen AZ, GZ nicht gut lesbar sind. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn, wie in Figur 1 dargestellt, ein grafisches Muster GM beispielsweise
mit einer verhältnismäßig hellen Farben, wie weiß, gelb oder cyan sehr nahe an die
Zeichen AZ oder GZ in blauer oder roter Farbe heranreicht.
[0025] Weiterhin wurde festgestellt, daß bei einer reinen Darstellung von Zeichen diese
schlecht lesbar sind, wenn ein Teil der Videotexseite mit Zeichen mit verhältnismäßig
heller Farbe beschrieben ist und ein weiterer abgesetzter Teil in einer verhältnismäßig
dunklen Farbe beschrieben ist.
[0026] Bei der in Figur 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Anordnung ist zwischen
einer Bildsteuereinheit BST und einer Anzeigeeinheit AE, die mit dem Bildschirm versehen
ist, eine Steuereinheit SE angeordnet. Die Bildsteuereinheit BST ist in bekannter
Weise ausgebildet. Sie enthält Umschalteinheiten, über die wahlweise von einem Fernsehempfänger
kommende Farbsignale oder von einem Videotexdecoder kommende Farbsignale zur Anzeige-'
einheit,AE durchgeschaltet werden. Derartige Umschalteinheiten sind allgemein bekannt
und beispielsweise in der Zeitschrift "Wireless World" Mai 1976, Seiten 64-68 beschrieben.
[0027] Die den Grundfarben rot, grün und blau zugeordneten Farbsignale R, G und B werden
über Verzögerungsglieder V der Anzeigeeinheit AE zugeführt. Außerdem werden die Farbsignale
R, G, B der Steuereinheit SE zugeführt. Bei der Darstellung von Fernsehbildern an
der Anzeigeeinheit AE sind die Farbsignale Analogsignale, deren Momentanwerte die
jeweils darzustellende Farben und deren Helligkeit festlegen.Bei der Darstellung der
Zeichen und der grafischen Muster sind die Farbsignale binäre Signale, die die Binärwerte
0 oder 1 annehmen. Bei der Darstellung der Farbe rot hat beispielsweise nur das Farbsignal
R den Binärwert 1. In entsprechender Weise hat bei der Darstellung der Farbe blau
bzw. grün nur das Farbsignal B bzw. G den Binärwert 1. Die Farbe schwarz wird dadurch
dargestellt, daß alle Farbsignale den Binärwert 0 haben und bei der Darstellung der
Farbe weiß haben alle Farbsignale den Binärwert 1. Die Mischfarben gelb, cyan und
magenta werden dadurch dargestellt, daß jeweils die Farbsignale R und'G, G und B bzw.
R und B den Binärwert 1 haben.
[0028] Wenn der Videotexdecoder feststellt, daß eine Videotexseite dargestellt werden soll,
werden die entsprechenden Farbsignale R, G und B der Anzeigeeinheit AE zugeführt.
Bei der Darstellung der grafischen Muster GM und bei der Darstellung der Hintergrundfarben
werden die Farbsignale in bekannter Weise der Anzeigeeinheit AE zugeführt. Bei der
Darstellung von alphanumerischen Zeichen AZ oder grafischen Zeichen GZ erzeugt die
Bildsteuereinheit BST entsprechende Signale SAZ bzw. SGZ. Wenn eines dieser Signale
auftritt, gibt ein ODER-Glied G1 in der Steuereinheit SE ein Signal S1 an zwei UND-Glieder
U1 und U2 ab. Wenn die Zeichen in blauer Farbe dargestellt werd-en sollen, hat das
Farbsignal B den Binärwert 1, während die Farbsignale R und G die Binärwerte 0 haben.
In diesem Fall gibt das UND-Glied U1 ein Signal S2 über eine Schaltstufe SS1 und ein
analoges ODER-Glied G2 als Signal S3 an die Anzeigeeinheit AE ab. Unter Verwendung
dieses Signals S3, das als Helligkeitssignal dient, werden die blauen Zeichen relativ
zu den verhältnismäßig hellen Farben, wie weiß, gelb oder cyan, aufgehellt dargestellt.
Die Aufhellung kann in bekannter Weise dadurch erfolgen, daß in der Anzeigeeinheit
AE genringe Anteile der Grundfarben rot und grün durch entsprechende Zusatzfarbsignale
erzeugt werden. Es ist auch möglich, das Signal S3 dem Gitter einer als Kathodenstrahlröhre
ausgebildeten Bildröhre zuzuführen, um die Helligkeit zu erhöhen. In entsprechender
Weise wie bei der Darstellung der Zeichen in blauer Farbe wird mittels des UND-Glieds
U2 ein Signal S4 erzeugt, das bei der Darstellung der Zeichen in roter Farbe diese
aufhellt. Unter Verwendung der Schaltstufen SS1 und SS2 kann die Amplitude der Signale
S2 bzw. der Signale S4 und damit der Signale S3 verändert werden, so daß die Grundfarben
rot und blau unterschiedlich stark aufgehellt werden können. Hierbei ist es insbesondere
vorteilhaft, wenn die blaue Farbe stärker aufgehellt wird als die rote Farbe. Die
Verzögerungsglieder V sind zum Ausgleich von. zusätzlichen Laufzeiten vorgesehen,
die durch die UND-Glieder U1 und U2, durch die Schaltstufen'SS1 und SS2 und das ODER-Glied
'G2 entstehen, so daß die Signale S3 gleichzeitig mit den entsprechenden Farbsignalen
auftreten.
[0029] Mit Hilfe der Steuereinheit SE wird auf einfache Weise erreicht, daß bei der Darstellung
von Zeichen in den verhältnismäßig durklen Farben rot und blau diese relativ zu den
verhältnismäßig hellen Farben aufgehellt werden.
[0030] Die relative Aufhellung der verhältnismäßig dunklen Farben kann auch dadurch erfolgen,
daß die Anzeigeeinheit AE für eine höhere Bildwechselfrequenz ausgelegt wird und daß
die Zeichen AZ und GZ mit verhältnismäßig hellen Farben mit einer geringeren Bildwechselfrequenz
dargestellt werden als die Zeichen AZ und GZ mit verhältnismäßig dunklen Farben. In
diesem Fall wird mit dem Signal S3 eine höhere Bildwechselfrequenz eingestellt, so
daß dann die verhältnismäßig dunklen Farben aufgehellt erscheinen.
[0031] Falls als Bildschirm ein aus einer Vielzahl von Leuchtpunkten gebildeter Bildschirm,
beispielsweise ein flacher Bildschirm, vorgesehen ist, kann die relative Aufhellung
der verhältnismäßig dunklen Farben dadurch erfolgen, daß die verhältnismäßig hellen
Farben mit einer geringeren Anzahl von Leuchtpunkten dargestellt werden, während durch
das Signal S3 veranlaßt wird, daß bei der Darstellung der Zeichen in den verhältnismäßig
dunklen Farben entsprechend mehr Leuchtpunkte benutzt werden.
[0032] Bei der in Figur 3 dargestellten Anordnung wird die relative Aufhellung der verhältnismäßig
dunklen Farben dadurch erreicht, daß die Gesamthelligkeit bei der Darstellung von
Videotexseiten erhöht wird und daß bei der Darstellung von grafischen Mustern GM oder
bei der Darstellung von Hintergrundfarben die verhältnismäßig hellen Farben selektiv
abgedunkelt werden. Der Videotexdecoder in der Bildsteuereinheit BST gibt außer den
Farbsignalen R, G und B wieder die Signale SAZ bzw. SGZ ab. Bei der Darstellung der
grafischen Muster GM oder bei der Darstellung des Hintergrunds haben die Signale SAZ
und SGZ jeweils den Binärwert 0, so daß drei UND-Glieder U3 bis U5 freigegeben werden.
Wenn das grafische Muster GM oder der Hintergrund in den Farben weiß, gelb oder cyan
dargestellt werden soll, geben die UND-Glieder U3, U4 bzw. U5 ein Signal S5, S6 bzw.
S7-ab, das über eine Schaltstufe SS3, SS4 bzw. SS5 und ein analoges ODER-Glied G3
als Signal S8 der Anzeigeeinheit AE zugeführt wird und diese Farben abdunkelt, so
daß die verhältnismäßig dunklen Farben auch auf diese Weise relativ zu den verhältnismäßig
hellen Farben aufgehellt erscheinen. Die Verzögerungsglieder V sind wiederum vorgesehen,
um die Verzögerungszeiten durch die UND-Glieder U3 bis U5, die Schaltstufen SS3 bis
SS5 und das ODER-Glied G3 auszugleichen. Durch die Schaltstufen SS3 bis SS5 kann wiederum
der Grad der Abdunklung für jede Farbe einzeln eingestellt werden. Das Signal S8 wird
zweckmäßigerweise dem Gitter der Kathodenstrahlröhre zugeführt, um die Helligkeit
der entsprechenden Farben zu vermindern.
[0033] Falls die Darstellung an der Anzeigeeinheit mit einer erhöhten Bildwechselfrequenz
erfolgt, kann das Signal S8 dazu verwendet werden, bei der Darstellung der verhältnismäßig
hellen Farben die Bildwechselfrequenz zu vermindern, so daß auch hier die verhältnismäßig
dunklen Farben aufgehellt erscheinen. Bei der Darstellung aus einer Vielzahl von Leuchtpunkten
an einem flachen Bildschirm kann das Signal S8 dazu verwendet werden, die Anzahl der
angesteuerten Leuchtpunkte bei der Darstellung der verhältnismäßig hellen Farben zu
vermindern.
[0034] Eine weitere Möglichkeit zum selektiven Abdunkeln der verhältnismäßig hellen Farben
besteht darin, daß unter Verwendung des Signals S8 das entsprechende Helligkeitssi-gpal
zerhackt, d.h. periodisch kurzzeitig unterbrochen wird. Dies kann beispielsweise durch
eine UND-Verknüpfung mit einem von einem Oszillator abgegebenen Taktsignal erfolgen.
[0035] Bei dem in Figur 4 dargestellten Blockschaltbild ist die Steuereinheit SE Bestandteil
der Bildsteuereinheit BST. Vom Videotexdecoder ist lediglich ein Bildspeicher BSP
dargestellt, in dem den darzustellenden Zeichen und grafischen Mustern zugeordnete
Datenwörter gespeichert sind. Diese Datenwörter enthalten beispielsweise 16 Binärzeichen,
wovon 8 den darzustellenden alphanumerischen Zeichen AZ oder den Grafikelementen GE
zugeordnet sind und von denen weitere 8 Binärzeichen Steuerzeichen darstellen, die
die Farbe oder die Art der Darstellung kennzeichnen oder die angeben, daß es sich
um Datenwörter handelt, die den alphanumerischen Zeichen AZ oder den Grafikelementen
GE zugeordnet sind. Für die Darstellung der Farben sind entsprechend den Farbsignalen
R, G und B aus 3 Binärzeichen bestehende erste Codewörter vorgesehen.
[0036] Die Steuereinheit SE enthält einen Bildwiederholspeicher BWS, der beispielsweise
den Inhalt einer Zeile am Bildschirm zwischenspeichert. Mit Ausnahme der den Farbsignalen
zugeordneten ersten Codewörter werden alle übrigen Binärzeichen als Signale S9 dem
Bildwiederholspeicher BWS unmittelbar zugeführt. Die Farbsignale werden über einen
Umsetzer UM1 dem Bildwiederholspeicher BWS zugeführt:
Im Bildwiederholspeicher BWS sind mehr Speicherplätze für die Datenwörter vorgesehen,
als im Bildspeicher BST. Anstelle von drei Binärzeichen für die ersten Codewörter
sind vier Binärzeichen für zweite Codewörter in den Datenwörtern vorgesehen, so daß
außer den Grundfarben, deren Komplementärfarben und den Farben schwarz und weiß noch
weitere Farben speicherbar sind. Als weitere Farben sind die Farben "aufgehelltes
blau" und "aufgehelltes rot" vorgesehen. Wenn der Videotexdecoder die Signale SAZ
oder SGZ abgibt und die Zeichen in den Farben rot oder blau dargestellt werden sollen,
werden in den zweiten Codewörtern im Bildwiederholspeicher BWS die entsprechenden
Kombinationen der Binärzeichen eingespeichert, die diesen aufgehellten Farben zugeordnet
sind. Dem Bildwiederholspeicher BWS ist ein zweiter Umsetzer UM2 nachgeschaltet, der
diesen vier Binärzeichen wieder drei Farbsignale R1-, G1 und B1 zuordnet. Diese Farbsignale
unterscheiden sich von den Farbsignalen R, G und B dadurch, daß bei der Darstellung
der Zeichen in blauer Farbe auch die Farbsignale R1 und G1 vorgegebene Momentanwerte
aufweisen und daß bei der Darstellung der Zeichen in roter Farbe auch die Farbsignale
G1 und B1 vorgegebene Momentanwerte aufweisen, um aufgrund der additiven Mischung
der Farben die blaue bzw. rote Farbe aufzuhellen.
[0037] Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Bildsteuereinheit besteht darin, daß
der Bildspeicher BSP bereits derart erweitert wird, daß für die Farben aus 4 Binärzeichen
gebildete zweite Codewörter vorgesehen werden. In diesem Fall ist der Bildwiederholspeicher
BWS. nicht erforderlich und der Umsetzer UM1 wird dem Bildspeicher BSP vorgeschaltet.
[0038] Der Umsetzer UM2 kann auch derart ausgebildet sein, daß er, wie in den Figuren 2
und 3 dargestellt, zusätzliche Helligkeitssignale entsprechend den Signalen S3 bzw.
S8 erzeugt, um das Gitter der Bildröhre anzusteuern, die Bildwechselfrequenz oder
die Anzahl der angesteuerten Leuchtpunkte einer flachen Bildröhre zu verändern.
[0039] Der Umsetzer UM1 kann auch derart ausgebildet sein, daß er auch bei einer Darstellung
von Zeichen die Farbsignale R, G und B unverändert an den Bildwiederholspeicher BWS
weitergibt. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn die Zeichen auf hellem
Hintergrund dargestellt werden. Zu diesem Zweck kann der Umsetzer UM1 einen Speicher
enthalten, in den die für das jeweilige Zeichenfeld geltende Hintergrundfarbe zwischengespeichert
wird und in Abhängigkeit von dessen Inhalt die Aufhellung der verhältnismäßig dunklen
Farben erfolgen kann. Ein derartiger Zwischenspeicher kann auch bei den Anordnungen
entsprechend den Figuren 2 oder 3 vorgesehen werden, so daß auch in diesem Fall die
relative Aufhellung der verhältnismäßig dunklen Farben nur dann erfolgt, wenn diese
auf einem dunklen Hintergrund dargestellt werden.
1. Anordnung zum Darstellen von Zeichen an einem Bildschirm einer Anzeigeeinheit,
mittels der die Zeichen in unterschiedlichen Farben darstellbar sind und mittels der
außer den Zeichen auch mehrfarbige grafische Muster und/oder mehrfarbige Fernsehbilder
darstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit (SE) vorgesehen
ist, die bei der Darstellung von Zeichen ( AZ, GZ) mit verhältnismäßig dunklen Farben
(R,B) eine Aufhellung dieser Farben (R, B) relativ zu den darstellbaren verhältnismäßig
hellen Farben bewirkt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Steuereinheit (SE) bei
der Darstellung der Zeichen (AZ, GZ) in den verhältnismäßig dunklen Farben (R,B) an
die Anzeigeeinheit (AE) Steuersignale (S3) abgibt, mittels denen eine Aufhellung dieser
Farben (R,B) erfolgt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuersignale
(S3) die Helligkeit der.dargestellten Zeichen (AZ, GZ) durch Hinzufügen von entsprechenden
Anteilen der Grundfarben (R,G,B) erhöhen.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinheit (SE)
bei der Darstellung der Zeichen (AZ, GZ) in den verhältnismäßig dunklen Farben (R,
G) die Gesamthelligkeit der Darstellung am Bildschirm erhöht und Signale (S8) erzeugt,
mittels denen die Helligkeit der dargestellten verhältnismäßig hellen Farben vermindert
wird.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die darzustellenden Farben
binär codiert sind und bei der in einer der Anzeigeeinheit vorgeschalteten Bildsteuereinheit
ein Bildspeicher vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet ; daß die Steuereinheit (SE)
einen Umsetzer (UM1) enthält, der den verhältnismäßig dunklen Farben (R,B) zugeordnete
erste Codewörter in zweite Codewörter umsetzt, die den entsprechenden aufgehellten
Farben zugeordnet sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Umsetzer (UM1) dem
Bildspeicher (BSP) vorgeschaltet ist, in dem anstelle der ersten Codewörter die zweiten
Codewörter speicherbar sind.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Umsetzer (UM1) zwischen
dem Bildspeicher (BSP). und einem Bildwiederholspeicher (BWS) angeordnet ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinheit
(AE) die Zeichen (AZ, GZ) mit erhöhter Bildwechselfrequenz darstellt und daß die Zeichen
(AZ, GZ) mit den verhältnismäßig dunklen Farben (R,G) häufiger dargestellt werden
als die Zeichen (AZ, GZ) mit verhältnismäßig hellen Farben.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit
(SE) an die Anzeigeeinheit (AE) Signale (S8) abgibt, mittels denen die Helligkeitssignale
bei der Darstellung der Zeichen (AZ, GZ) in verhältnismäßig hellen Farben periodisch
kurzzeitig gesperrt werden .
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß die
Steuereinheit (SE) Signale (S3, S8) erzeugt, die bei der Darstellung der Zeichen (AZ,
GZ) mit den verhältnismäßig dunklen Farben (R,B) eine Darstellung mit mehr Leuchtpunkten
an der Anzeigeeinheit (AE) auslöst als bei der Darstellung der Zeichen (AZ, GZ) mit
den verhältnismäßig hellen Farben.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß als
verhältnismäßig dunkle Farben (R, B) insbesondere die Grundfarben blau (B) und rot
(R) vorgesehen sind und daß als verhältnismäßig helle Farben insbesondere die Farben
weiß, gelb und cyan vorgesehen sind.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die
Steuereinheit (SE) Signale (S3, S8, R1, G1, B1) erzeugt, mittels denen die Grundfarbe
blau (B) relativ zu den verhältnismäßig hellen Farben stärker aufgehellt wird als
die Grundfarbe rot (R).
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeichen
( AZ, GZ) alphanumerische Zeichen (AZ) und/oder linienförmige grafische Zeichen (GZ)
vorgesehen sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß die
relative Aufhellung der verhältnismäßig dunklen Farben (R,B) bei einer Einblendung
von Zeichen (AZ, GZ) in ein Fernsehbild erfolgt.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß die
relative Aufhellung der verhältnismäßig dunklen Farben (R,B) nur bei einer dunklen
Hintergrundfarbe der Zeichen (AZ, GZ) erfolgt.