[0001] Die Erfindung betrifft eine Wirbelbettfeuerung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Durch die DE-OS 29 35 542 ist bereits eine Wirbelschichtfeuerung dieser Gattung bekannt.
Dabei handelt es sich um ein sogenanntes zirkulierendes Wirbelbett, bei dem das Inertmaterial
ständig im Kreislauf aus der Wirbelschicht abgezogen, in einem Wärmetauscher abgekühlt
und zwecks Temperaturerniedrigung der Wirbelschicht in diese zurückgeführt wird..
Der Wärmetauscher kann dabei gemäß einem Ausführungsbeispiel in dem Aschetrichter
angeordnet sein, der sich unmittelbar unter dem Rost befindet.
[0003] Im Gegensatz zu.diesem bekannten Stand der Technik zielt die Erfindung nicht darauf
ab, der Wirbelschicht Wärme zu entziehen. Der Erfindung liegt vielmehr die Aufgabe
zugrunde, in einfacher Weise die ausfallende Asche zu kühlen, eine übermäßige Erwärmung
der unteren Ofenteile zu vermeiden und die abgeleitete Wärme zu nutzen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Merkmal gelöst. Die Aschewärme wird so nahezu in vollem Umfang unmittelbar wieder
der Verbrennung zugeführt. Dadurch ergibt sich vor allem beim Verfeuern von aschereichen
Brennstoffen eine beachtliche Brennstoffersparnis. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die eingeblasene Luft die Asche auflockert und so deren störungsfreien Abzug erleichtert.
[0005] Gemäß Anspruch 2 wird der Aschetrichter unter voller Nutzung der abgegebenen Wärme
auch von außen gekühlt.
[0006] Das Merkmal des Anspruchs 3 ergibt eine noch intensivere Kühlung des Trichters.
[0007] Eine zweckmäßige Luftführung, bei der die für die Kühlung der Asche bestimmte Luft
auf erhöhten Druck gebracht wird, ist in Anspruch 4 angegeben.
[0008] Durch die in Anspruch 5 angegebene Integration der Zündbrenner in das kompakte System
wird erreicht, daß beim Zünden nur wenig Ofenmasse aufzuheizen ist, keine Wärme verloren
geht, die Aufheizzeit möglichst kurz und der Verbrauch an Zündbrennstoff möglichst
gering ist.
[0009] Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels.
[0010] Die von feuerfestem Mauerwerk 1 umschlossene Brennkammer 2 hat eine Beschickungsöffnung
3 und einen Rauchgasabzug 4. In der Brennkammer 2 können Wärmetauscher angeordnet
sein, die nicht zur Erfindung gehören und daher der Einfachheit halber in der Zeichnung
nicht dargestellt sind. Unter dem Boden 5 ist ein Trichter 6 angeordnet, dessen obere
öffnung im wesentlichen gleich der Bodenfläche der Brennkammer 2 ist.
[0011] Unten läuft der Trichter 6 in eine Ascheabzugsöffnung 7 aus. Der gesamte Trichter
ist von einem druckdichten Luftkasten 8 umgeben. Dieser ist über eine Rohrleitung
9 durch ein Hauptgebläse 10 mit Druckluft beaufschlagbar. In dem Trichter 6 sind auf
annähernd halber Höhe mehrere parallele, waagerechte Blasrohre 11 angeordnet, die
mit nach oben gerichteten Öffnungen versehen sind. Die Blasrohre 11 sind über einen
Verteiler 12 und eine Rohrleitung 13 an ein Druckerhöhungsgebläse 14 angeschlossen,
das ansaugseitig über eine Rohrleitung 15 mit dem Innern des Luftkastens 8 in Verbindung
steht.
[0012] Der Boden 5 besteht aus mehreren parallelen Fluidisierrohren 16, die auf der Oberseite
mit Düsen 17 besetzt sind. Die Fluidisierrohre 16 sind an einem Ende fest mit der
Wand des Trichters 6 verbunden und liegen zwecks Ermöglichung von Wärmedehnungen in
der Nähe des anderen Endes gleitend auf. Die in der Zeichnung rechte Seite ist geschlossen,
die linke Stirnseite ist für den Lufteintritt offen.
[0013] Den einzelnen Fluidisierrohren 16 sind Zündbrenner 18 zugeordnet, die in die offenen
Stirnseiten hineingerichtet sind. Zwischen Zündbrenner und Fluidisierrohr befindet
sich jeweils ein Spalt 19 für die Luft.
[0014] In der Brennkammer 2 befindet sich im stationären Betrieb eine Wirbelschicht, die
zu einem geringem Prozentsatz aus Brennstoff und im übrigen aus Asche besteht, In
dem Trichter 6 befindet sich eine im wesentlichen ruhende Aschefüllung, die bis zur
Höhe der Düsen 17 reicht. Die Asche wird kontinuierlich oder schubweise in dem Maße
ausgetragen, wie durch den Ausbrand des zugeführten Brennstoffs neue Asche anfällt..
In die. Aschefüllung wird mit den Blasrohren 11 Kühlluft eingeblasen, die die Asche
von etwa 800° C auf etwa 100° C kühlt. Die Kühlluft gelangt als vorgewärmte Verbrennungsluft
in die Wirbelschicht und bewirkt zusammen mit der aus den Düsen 17 aus-, tretenden
Luft die Aufwirbelung. Die Kühlung erfordert keine Erhöhung der Gesamtluftmenge. Die
aus der Gesamtluftmenge für die Kühlung abgezweigte Luftmenge wird so bemessen, daß
an keiner Stelle der ruhenden Aschefüllung die Lockerungsgeschwindigkeit erreicht
wird. Die durch die Aschefüllung strömende Luftmenge ist aber groß genug, um das Nachrutschen
der Asche zu erleichtern. Die-den Blasrohren 11 zugeführte Kühlluft wird dem Luftkasten
8 entnommen. Druckstöße im Luftkasten 8, die durch zerplatzende Blasen und nachschießendes
Material in der Wirbelschicht verursacht werden, erzeugen daher in der Kühlluft zeitgleiche
Druckstöße, die die von der Wirbelschicht auf die Aschefüllung ausgeübten Stöße weitgehend
kompensieren und so einer Verfestigung der Aschefüllung entgegenwirken. Die Wirbelluft
wird ebenfalls dem Luftkasten8 entnommen. Durch die intensive Luftströmung wird der
Trichter 6 von außen ständig wirksam gekühlt und die abgeführte Wärme voll genutzt.
[0015] Beim Anfahren wird die Wirbelluft mit den Zündbrennern 18 auf rund 800
o C aufgeheizt, bevor sie in die Wirbelschicht eingeführt wird. Die durch die Spalte
19 gemäß Pfeil 20 in die Fluidisierrohre 16 einströmende Wirbelluft dient dabei gleichzeitig
als Sekundärluft für die Zündbrenner 18.
1. Wirbelbettfeuerung, insbesondere zum Verfeuern aschereicher Brennstoffe,
mit einem Boden aus rostartig angeordneten Fluidisierrohren, die mit Düsen für die
Wirbelluft versehen sind,
mit einem unter dem Boden angeordneten Trichter für aus der Wirbelschicht abzuziehendes
Inertmaterial
und mit Einrichtungen zum Kühlen der in dem Trichter befindlichen Inertmaterialfüllung,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Trichter (6) mit Luft beaufschlagte, mit Austrittsöffnungen
versehene Blasrohre (11) angeordnet sind.
2. Wirbelbettfeueriung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr
zu den Blasrohren (11) über einen Luftkasten (8) erfolgt, der den Trichter (6) umschließt.
3. Wirbeibettfeuerung nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftzufuhr
zu den Fluidisierrohren (16) ebenfalls über den Luftkasten (8) erfolgt.
4. Wirhelbettfeuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasrohre (11)
über eine Rohrleitung (13, 15) und ein Druckerhöhungsgebläse (14) mit Luft aus dem
Luftkasten (8) beaufschlagt sind und daß die Fluidisierrohre (16) mindestens ein offenes
Ende haben, das direkt im Luftkasten (8) liegt.
5. Wirbelbettfeuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den einzelnen Fluidisierrohren
(16) Zündbrenner (18) zugeordnet sind, die unter Freilassung eines Spaltes (19) in
die offenen Enden der Fluidisierrohre (16) gerichtet sind.