[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausbildung des Fußbodens und dessen Trägers von Fahrzeugen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Ausbildung ist aus der DL-PS 58 520 bekannt. Nach dieser besteht die
Befestigungseinrichtung im wesentlichen aus jeweils einer Verbindungsachraube und
einer-zugeordneten Bohrung im Sickenfußboden. Durch die Festlegung der Bohrungen im
Fußboden sind die Punkte der Befestigungseinrichtungen örtlich festgelegt und können
nach der Endmontage des Fahrzeuges praktisch nicht verändert werden. Hat man an diesen
Punkten beispielsweise Sitzgestelle befestigt und will diese später austauschen, so
ist eine variable Gestaltung nicht möglich: man ist an die bereits vorliegenden Befestigungspunkte
gebunden. Ein Wechsel der Sitzabstände ist also ausgeschlossen; ebenso eine Verwendung
dieser vorhandenen Befestigungspunkte für andere Zwecke, beispielsweise Einziehen
von Abteilwänden und dergleichen.
[0003] Die gleichen Nachteile liegen dann vor, wenn man die Schrauben nicht über Bohrungen
greifen läßt, sondern statt der Bohrungen Gewinde in örtlich eingeklebten Futterhölzernoder
Gummiprofilen vorsieht, durch welche also ebenfalls eine Ortsfsstlegung erfolgt.
[0004] Auch müssen bei einer derartigen Ausgestaltung des Fußbodenbereiches die dort üblichen
Fußbodenplatten in ihren Abmessungen verschieden ausgebildet sein, entsprechend der
vorgesehenen örtlichen Festlegung der Befestigwngspunkte.
[0005] Die Aufgabe , die zu der vorliegenden Erfindung geführt hat, soll also vor allem
für eine einfachere und nicht zu variable Ausbildung der einzelnen Elemente des Fußbodenbereiches
Ursache sein, wobei die Befestigungspunkte selber jedoch örtlich veränderlich sein
müssen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 in Zusammenhang
mit dessen Oberbegriff gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie in der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung dargestellt.
[0007] Durch die Verwendung einer Befestigungsschiene, ggf. auch mehrerer, ist es möglich,.die
Abstände zwischen den einzelnen Befestigungspunkten in Längsrichtung zu variieren,
ohne dazu den Träger selber und mit erheblichen Aufwand zusätzlich bearbeiten zu müssen.
Sieht man von vornherein in der Befestigungsschiene eine Vielzahl von Löchern, und/oder
Langlöchern vor, so ist ein Bearbeiten der Befestigungsschiene selber später gar nicht
mehr notwendig. Das gleiche gilt, wenn die Befestigungsschiene als Nutenschiene ausgebildet
ist.
[0008] Die Befestigungsschiene selber wird bei Trägern , die aus Aluminium-Strangpress-Profilen
bestehen, zusammen mit dem Strangpressprofil als einstückiges Strangpressprofil hergestellt
oder bei Sickenprofilen (Wellblech) , also wenn es sich um Stahlblechkonstruktionen
handelt, in den Sicken angeordnet und dort mittels Schweißen oder Schrauben oder Nieten
befestigt werden.
[0009] Die Verbindungselemente zwischen dem zu befestigenden Teil und der Befestigungsschiene
können an sich bekannte Schraubverbindungen, Nietenverbindungen, S
preizelemente, aber auch jedes andere Verbindungselement sein.
[0010] Das Prinzip der Ausbildung nach der Erfindung wird nachstehend in der Zeichnung an
Beispielen dargestellt.
[0011] Diese zeigt in verschiedenen Maßstäben in
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen Teil des nach der Erfindung ausgebildeten
Fußbodens mit im Strangpressverfahren hergestelltem Trägermaterial;
Fig. 2 im Schnitt eine ähnliche Ausbildung, jedoch mit angesetzten Waggonseitenteil;
Fig. 3 im Schnitt eine weitere Variation mit einem Träger mit Sickenprofil;
Fig. 4 die Anordnung eines Verbindungselementes;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Waggon in Prinzipdarstellung.
[0012] Der in der Fig. 1 dargestellte Fußboden ruht auf einem Träger 1, dessen Einzelteile
12, 13 an der Stelle 14 miteinander durch Verhaken verbunden-sind. Ein derartiger
Träger ist im einzelnen in der DE-OS 29 08 823 beschrieben. Auf dem Einzelteil 12
befindet sich eine Schiene 15; beide Teile 12, 15 können mittels Kleben miteinander
verbunden sein. Auf letzterer ist über ein Gummidämpfungselemnnt 16 die Befestigungsschiene
10 angeordnet. Desweiteren befinden sich auf bzw. oberhalb des Trägers 1 die an sich
bekannten Teile: Tragplatte 2, z. B. aus Hartschaum, darüber eine Fußbodenplatte 4
in Sandwich-Bauart, die mit zwei Deckplatten 3, 5, etwa aus Sperrholz, versehen ist;
darüber ist der vorwiegend als Feuchtigkeitsschutz dienende und aus PVC bestehende
Bodenbelag 6. Auf der Sichtseite des Fußbodens ist dann der Teppichboden 7 ausgelegt
und zwar so, daß die Nut 17 in der Befestigungsschiene 10 frei bleibt. In dieserkönnen
nun an beliebig über die Länge verteilten Punkten. die in den Fig. 2 und 4 dargestellten
Verbindungselemente 8 angeordnet werden und zwischen diesen eine Abdeckleiste 18.
Selbstverständlich kann letztere auch bei Fehlen von Verbindungselemen 8 über die
gesamte Länge der Befestigungsschiene 10 aufgesetzt sein. Es ist zweckmäßig, mehrere
parallel zueinander angeordnete Befestigungsschienen 10 vorzusehen, um so Variationen
der Inneneinrichtung des Fahrzeuges zu erleichtern, beispielsweise durch Verwendung
verschiedener Sitze, Änderung deren Abstände zueinander, Einbau von Trennwänden parallel
und senkrecht zu den Befestigungsschienen 10 usw.
[0013] Um die Ersatzteilhalterung zu erleichtern, wird man die Abstände der parallel zueinander
angeordneten Befestigungsschienen 10 möglichst gleich wählen so , daß die zwischen
ihnen anzuordnenden Teile des Fußbodens, also insb. Tragplatte 2, Deckplatte 3, PVC-Belag
6, Teppichboden 7, ohne Verschnitt verlegt bzw. ausgetauscht werden können.
[0014] Die Ausbildung nach Fig. 2 zeigt im wesentlichen das gleiche wie in Fig. 1, zusätzlich
die Befestigung der Abdeckleiste 18 mittels Spreizen in der Nut 17 der Befestigungsschiene
10.Im Seitenberich des Fußbodens ist der Übergang zur Seitenwand 19 des Fußbodens
dargestellt, einschließlich der Seitenbegrenzung der Deckplatte 3 mittels eines aus
Holz hergestellten Rahmens 9.
[0015] Fig. 3 zeigt die in einer Sicke 11 eines Sicken-Fußbodens (Wellblech) angeordnete
Befestigungsschiene 10. Ihre Befestigung kann mittels Kleben, Schweißen, Nieten oder
Schrauben o. ä. erfolgen. Die übrigen dargestellten Teile des Fußbodens sind analog
zu den vorhandenen Figuren.
[0016] Aus Fig. 4 ist ersichtlich die Verwendung eines Verbindungselementes 8, hier in Form
eines Gewinde-Nutensteins zur Halterung eines Sitzfußes 20 (nur teilweise dargestellt).
Durch Längsverschieben des gelösten Gewinde-Nutensteins (Verbindungselement 8) können
die weiter oben beschriebenen Variationen leicht vorgenommen werden.
[0017] Für den nach der Erfindung ausgebildeten Fußboden benötigt man also keine Gewindeplatten
und/oder Holzfüllstücke mehr ; für die Befestigung der Sitze, Trennwände sind keine
besonderen Teile in den Fußbodenplatten mehr erforderlich, der Teppichboden kann in
Längsbahnen verlegt werden, ggf. sogar noch nach dem Sitzeeinbau. Die Fußbodenplatte
liegt ganzflächig auf der Schallschluck-Wäremisolation auf, die Punktbelastung durch
die Sitzteile bzw. Wände entfällt so, daß sieschwächer ausgeführt werden kann. Dadurch
und durch Fortfall der sonst üblichen Auflagen aus Gummi, Holz usw. wird das Fußbodengewicht
verringert.
[0018] Die Fertigung der Befestigungsschienen beim Strangpressen zusammen mit dem Trägermaterial
stellt ein besonders einfaches Herstellungsverfahren dar. Ähnliches gilt für den Einbau
der Befestigungsschiene in eine Wellblechbodenplatte.
[0019] Die Prinzipdarstellung (Fig. 5) eines Fahrzeug-Waggons zeigt deutlich den gleichmäßigen
Abstand der Befestigungsschienen zueinander und zur Seitenwand, wodurch eine Materialersparnis
erzielt, die Lagerhaltung erleichtert wird.
1. Ausbildung des Fußbodens und dessen Trägers von Fahrzeugen, insb. von Schienenfahrzeugen,
mit Befestigungseinrichtungen, die teilweise dem Träger, teilweise den zu befestigenden
Teilen zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Träger (1) zugeordnete
Befestigungseinrichtung eine in ihn integrierte Befestigungsschiene (10) ist, in welche
die dem zu befestigenden Teil zugeordnete und als Verbindungselement (8) ausgebildete
Befestigungseinrichtung einbringbar ist.
2. Ausbildung nach Ansprch 1 bei Trägern aus Aluminium-Strangpress-Profilen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungsschiene (10) Teil des insoweit einstückigen Strangpressprofiles
ist.
3. Ausbildung nach Anspruch 1 bei Trägern mit Sickenprofil (Wellblech), dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsschiene (10) in einer der Sicken(11) angeordnet ist.
4. Ausbildung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschiene
(10) in den Sicken (11) angeschweißt ist.
5. Ausbildung nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschiene
(10) in den Sicken (11) angenietet ist.
6. Ausbildung nach Anspruch 1 bis Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschiene
(10) als Nutenschiene ausgebildet ist.
7. Ausbildung nach Anspruch 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß auf der Befestigungseinrichtung
Abdeckleisten (18) angeordnet sind.
8. Ausbildung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckleisten mittels
Spreizelementen befestigt sind.