[0001] Die Erfindung betrifft eine Dachpfanne mit in Querrichtung erhaben gewölbtem Mittelbereich
und dort angeordneter Lüftungsöffnung, von deren Rand ein aufwärts gerichteter Kragen
ausgeht, der unter Belassung eines Luftdurchtrittsschlitzes von einer Abdeckhaube
mit abwärts gerichteter Randleiste überfangen ist.
[0002] Eine Haube dieser Art ist durch die DE-PS 22 57 885 bekannt. Sie ist als Schiebehaube
gestaltet und läßt sich durch Verlagerung in der Neigungsrichtung in eine Offen- oder
Schließstellung bringen. Dazu ist die Abdeckhaube in der genannten Richtung verlängert
und durch ein quer zur Traufe verlaufendes haubeninnenseitiges, leistenartiges Verschlußteil
abgeteilt. Dieses Verschlußteil und eine der beiden traufenparallelen Randleisten
sind in Verschlußanlage an den korrespondierenden Kragenabschnitten. Die Notwendigkeit
der Verstellung wird als lästig empfunden. Abrutschender Schnee kann unbemerkt zu
einer Verlagerung der Abdeckhaube führen. Überdies besteht die Gefahr des Eintritts
von Schlagregen, da der Prallabstand zur auf einer Höhenebene verlaufenden Kragen-Oberkante
zufolge der meist wellenförmigen Dachpfannenstruktur unterschiedlich ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Dachpfanne zu schaffen, bei der
die Lüftungsfunktion unterbrechungsfrei gegeben ist, andererseits aber trotzdem der
Eintritt von Feuchtigkeit in hohem Maße ausgeschlossen ist.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der Dachpfanne.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Dachpfanne von insbesondere
erhöhtem Gebrauchswert geschaffen: Der Luftdurchtrittsschlitz ist der Wölbungsstruktur
der Dachpfanne angepaßt, d. h. der die Lüftungsschlitz-Unterkante bestimmende, aufwärts
gerichtete Kragen endet überall im gleichen Höhenabstand zur die Prallfläche bildenden
Oberseite der Dachpfanne. Die Oberkanten beider in Querrichtung verlaufender Kragenabschnitte
und die Innenflächen der Abdeckhaube besitzen entsprechend der Querwölbung verlaufende
Bogenlinien. Die Konturenanpassung läßt sich so weit führen, daß die Oberkanten und
die Innenflächen sogar parallel zueinander verlaufen. In Gebieten, in denen hohe Niederschlagsraten
üblich sind, kann bezüglich der firstseitigen Randleiste eine Weiterbildung dahingehend
vorgenommen sein, daß die Abdeckhaube dort bis auf die Breitfläche der Dachpfanne
reicht und dem dortigen Verlauf formschlüssig angepaßt ist. Das herabströmende Regenwasser
prallt gegen diese schurzartig tiefergezogene Randleiste und verhindert so wirksam
das etwa anzunehmende Hochschwappen über den öffnungsbildenden Kragen. Die entsprechende
Ausgestaltung führt auch zu einer relativ großflächigen Abstützung der Haube in diesem
Bereich. Ihre Festlegung geschieht unter Zuhilfenahme von Klemmzungen. Letztere treten
in Führungsschuhe an den Innenflächen der in Querrichtung verlaufenden Kragenabschnitte
ein, wobei der Eintritt in den traufenseitig liegenden Führungsschuh anschlagbegrenzt
ist. Entsprechende Verbindungsmittel lassen sich beim Formen der Dachpfanne bzw. Abdeckhaube
gleich mitberücksichtigen und bringen eine zusätzliche Stabilisierung der möglichst
dünnwandig gehaltenen Kragenabschnitte. Schließlich besteht noch ein vorteilhaftes
Merkmal darin, daß die Oberkante des firstseitigen Kragenabschnittes parallel verläuft
zur Innenfläche der Abdeckhaube und die Oberkante des traufenseitigen Kragenabschnittes
mit einem Zwischenabschnitt tangential liegt zur abwärts gerichteten Wölbungslinie
der Abdeckhaube. Dieses Vorziehen eines Zwischenabschnittes bringt einerseits nur
eine unbedeutende Veränderung des Luftdurchtrittsschlitzes, andererseits aber eine
zusätzliche Stützzone.
[0007] Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind nachstehend
anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Dachpfanne in Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu,
Fig. 3 .die gegenüberliegende Seitenansicht,
Fig. 4 die Unteransicht der Dachpfanne,
Fig. 5 die Stirnansicht der Dachpfanne, und zwar von der Traufe aus gesehen,
Fig. 6 die entsprechende Stirnansicht vom Dachfirst aus gesehen,
Fig. 7 den Schnitt gemäß Linie VII-VII in Fig. 4, und zwar in gegenüber Fig. 4 vergrößertem
Maßstab,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 den Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 7 und
Fig. 10 das in Fig. 7 mit x bezeichnete Detail.
[0008] Die Dachpfanne weist in ihrem erhaben gewölbten Mittelbereich M eine Lüftungsöffnung
1 auf. Letztere ist von rechteckigem Grundriß. Die längeren Öffnungsrandkanten erstrecken
sich in der Dachpfannen-Neigungsrichtung.
[0009] Die Lüftungsöffnung 1 ist durch einen aufwärts gerichteten Kragen K begrenzt.
[0010] Die Oberkante 2' beider in Querrichtung, d. h. parallel zur Traufe verlaufenden Kragenabschnitte
2 nehmen einen Verlauf, der dem des gewölbten Mittelbereichs M der Dachpfanne entspricht,
ein. Unter Belassung eines allseitigen Luftdurchtrittsschlitzes 3 verlau- 'fen auch
die darüber liegenden Innenflächen 4' einer die Lüftungsöffnung 1 schützend überfangenden
Abdeckhaube 4. Die Bogenlinien der Innenflächen 4' können in ihren Querwölbungsmuster
so gestaltet sein, daß die Oberkanten 2' der Kragenabschnitte 2 parallel zu den Innenflächen
4' verlaufen.
[0011] Die ebenfalls rechteckig gestaltete Abdeckhaube 4 geht in eine umlaufend angeordnete,
abwärts gerichtete Randleiste 5 über. Randleiste 5 und Kragen K überlappen einander
(vergl. Fig. 7), so daß der Lüftungsstrom im Bereich des Luftdurchtrittsschlitzes
3 einen Z-förmigen Verlauf 6 nimmt.
[0012] Die Spaltbreite y zwischen Randleiste 5 und Kragen K entspricht in etwa der Spaltbreite
z zwischen 'Oberkante 2' und Innenflächen 4' der Abdeckhaube 4.
[0013] Der firstseitige Abschnitt 5' der Randleiste 5 reicht bis auf die oberseitige Breitfläche
B der Dachpfanne. Die Randleisten-Unterkante 5" ist dort dem Dachpfannen-Wölbungsverlauf
angepaßt. Der diesbezügliche Abschnitt ist dachfirstseitig etwas ausgestellt. Der
tiefgezogene Abschnitt 5' der Randleiste bildet einen Schurz, so daß abfließendes
Regenwasser abgehalten wird. Von dorther besteht folglich auch kein direkter Luftein-bzw.
austritt; dieser erfolgt vielmehr von den Längsseiten her.
[0014] Zur Befestigung der Abdeckhaube 4 an der Dachpfanne dienen Klemmzungen 7. Letztere
können der Abdeckhaube 4 innenseitig gleich mit angeformt sein. Es sind zwei in der
Längsmitte liegende Klemmzungen 7 angebracht. Diese treten in Führungsschuhe 8 ein.
Letztere liegen an den Innenflächen der in Querrichtung, also parallel zur Traufe
verlaufenden Kragenabschnitte 2. Der Steckkanal 9 der Führungsschuhe 8 liegt senkrecht
zur Pfannenebene. Wie aus Fig. 10 ersichtlich, sind die zur Lüftungsöffnung 1 hin
offengelassenen Steckkanäle schwalbenschwanzartig hinterschnitten. Die Hinterschneidungen
sind mit 9' bezeichnet. Die Klemmzungen weisen eine Querwölbung auf. Der Wölbungsscheitel
liegt kragenabschnittseitig. Aufgrund einer gewissen Biegeelastizität im Zusammenhang
mit einer gewissen Vorspannung lassen sich hohe Klemmkräfte zwischen Klemmzunge und
Führungsschuh aufbringen.
[0015] Die Einsteckbegrenzung der dachfirstseitigen Klemmzunge 7 wird vom gegen die obere
Breitfläche B tretenden Randleisten-Abschnitt gebildet. Der Eintritt der traufenseitig
liegenden Klemmzunge ist durch den Führungsschuh selbst anschlagbegrenzt, indem der
Steckkanal 9 bodenseitig geschlossen ist. Der dort von Hinterschneidung zu Hinterschneidung
reichende, anschlagbildende Materialsteg ist mit 10 bezeichnet.
[0016] Zufolge der Tatsache, daß die firstseitige Randleisten-Unterkante 5" auf ganzer Länge
auf der oberen Breitfläche B der Dachpfanne ruht, genügt es im allgemeinen, die traufenseitige,
eher punktförmige Abstützung über die dortige Klemmzunge zu bewirken, zumal die lange
Steckführung ein Kippen ausschließt. In Fällen, in denen Witterungseinflüsse wie Schnee
oder dergleichen einen ernsthaften Faktor bilden, kann über diese klemmzungenseitige
Abstützung hinaus aber noch ein weiterer Stützpunkt geschaffen werden. Während nämlich
die Oberkante 2' des firstseitigen Kragenabschnittes 2 parallel zur Innenfläche 4'
der Haube 4 verläuft, nimmt die Oberkante 2' des traufenseitigen Kragenabschnittes
2 einen diese Parallelität ein einer Stelle aufgebenden Verlauf. Der dortige Kragenabschnitt
liegt nämlich mit einem Zwischenabschnitt 11 tangential zur abwärts gerichteten Wölbungslinie
L der Abdeckhaube 4 an. Es wird auf Fig. 9 verwiesen. Wie erkennbar, liegt außer der
Klemmzungenseitigen Abstützung dadurch ein zweiter, im Abstand seitlich dazu vorgesehener
Abstützpunkt vor.
[0017] Die Abnehmbarkeit der Abdeckhaube 4 erleichtert das Entfernen von in den Luftdurchtrittsschlitz
3 geratenen Laubes.
[0018] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Dachpfanne mit in Querrichtung erhaben gewölbtem Mittelbereich und dort angeordneter
Lüftungsöffnung, von deren Rand ein aufwärts gerichteter Kragen ausgeht, der unter
Belassung eines Luftdurchtrittsschlitzes von einer Abdeckhaube mit abwärts gerichteter
Randleiste überfangen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (2') beider
in Querrichtung verlaufender Kragenabschnitte (2) und die Innenflächen (4') der Abdeckhaube
(4) entsprechend der Querwölbung verlaufende Bogenlinien besitzen.
2. Dachpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten (2') und
die Innenflächen (4') parallel zueinander verlaufen.
3. Dachpfanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der firstseitige Abschnitt
(5') der Randleiste (5) der Abdeckhaube (4) bis auf die Breitfläche der Dachpfanne
reicht und dem dortigen Verlauf formschlüssig angepaßt ist.
4. Dachpfanne nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckhaube
(4) mit Klemmzungen (7) ausgestattet ist, die in Führungsschuhe (8) an den Innenflächen
der in Querrichtung verlaufenden Kragenabschnitte (2) eintreten, wobei der Eintritt
in den traufenseitig liegenden Führungsschuh (8) anschlagbegrenzt ist.
5. Dachpfanne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (2') des
firstseitigen Kragenabschnittes (2) parallel verläuft zur Innenfläche (4') der Abdeckhaube
(4) und die Oberkante (2') des traufenseitigen Kragenabschnittes (2) mit einem Zwischenabschnitt
(11) tangential liegt zur abwärts gerichteten Wölbungslinie (L) der Abdeckhaube (4).