[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Ringtrogzwangsmischer mit einem Mischwerksrotor,
welcher von unten über eine über ein Getriebe durch einen Innenraum des Ringtrogs
geführte Antriebswelle und einen Antriebsmotor angetrieben wird und mindestens ein
in den Ringtrog eingreifendes Mischwerkzeug aufweist, wobei wenigstens eines der Mischwerkzeuge
drehbar und von der Antriebswelle über ein Zahnradgetriebe antreibbar ist.
[0002] In dem deutschen Gebrauchsmuster 1967 024 ist ein Mischer beschrieben, dessen Mischwerksrotor
von unten über eine Antriebswelle angetrieben wird, welche im Innenraum des Ringtroges
angeordnet ist. Die Antriebswelle steht über ein Getriebe mit einem Antriebsmotor
in Verbindung, wobei das Getriebegehäuse auch die Innenwand des Ringtroges bildet.
Am oberen Ende des Getriebegehäuses ist ein Zahnrad eines Zahnradgetriebes vorgesehen,
über welches wenigstens eines der Mischwerkzeuge antreibbar ist.Das genannte Zahnrad
befindet sich in dem oberen Bereich des ringförmigen Mischraumes, also außerhalb des
erwähnten Innenraumes. Durch das Zahnrad bzw. das Zahnradgetriebe wird somit die Höhe
des Mischraumes verringert oder der Mischer muß in der Höhe entsprechend vergrößert
werden um eine bestimmte Höhe für den Mischraum zu erhalten. Ferner ist ein das Zahnrad
aufnehmendes Gehäuse erforderlich, um eine Beschmutzung oder eine Beschädigung des
Zahnrades durch das Mischgut zu vermeiden und um zu verhindern, daß öl oder sonstige
Schmiermittel von dem Zahnradgetriebe zu dem Mischgut im Ringtrog gelangen.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Innenraum des Ringtrogs für die
Anordnung des Getriebes für das drehbare Mischwerkzeug zu nutzen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das mit einem Getriebegehäuse
versehene Getriebe in den Innenraum des Ringtrogs eingesetzt ist, daß ein Zwischenraum
zwischen dem Getriebegehäuse, der Troginnenwand und der Unterseite des Rotors gebildet
ist und daß in diesem Zwischenraum ein mit einer Verzahnung versehene Zahnkranz und
ein Zahnrad für das Mischwerkzeug angeordnet sind. Der derart ausgebildete Ringtrogzwangsmischer
zeichnet sich durch eine vergleichsweise geringe Bauhöhe aus, da der Zahnkranz des
Zahnradgetriebes in dem genannten Zwischenraum und nicht in dem Ringtrog angeordnet
ist. Es ergibt sich somit eine optimale Ausnutzung des Bauvolumens, wobei auch eine
nicht unerhebliche Gewichts- und Materialersparnis erzielt wird. Ferner wird aufgrund
der Anordnung des Zahnkranzes in dem Zwischenraum zwischen dem Getriebegehäuse, der
Troginnenwand und der Unterseite des Rotors der genannte Zahnkranz in besonders einfacher
Weise gegen Verschmutzung geschützt. Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0005] An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen axialen Längsschnitt,
Fig. 2 schematisch eine Aufsicht in Blickrichtung II gemäß Figur 1, jedoch ohne Abdeckhaube,
Fig. 3 einen vergrößerten Teilausschnitt in der gleichen Ebene wie Figur 1.
[0006] In Fig
; 1 ist schematisch ein axialer Längsschnitt dargestellt, in welchem ein Ringtrog 2
und ein um eine erste Achse drehbar angeordnete Rotor 6 zu erkennen ist. Der Ringtrog
2 mit seiner Abdeckhaube 8 gehört ebenso wie ein elektrischer Antriebsmotor 10 zum
Untergestell 12. Der elektrische Antriebsmotor 10 steht über eine Gelenkwelle 14 mit
einem Getriebe, dessen Getriebegehäuse 16 dargestellt ist, in Verbindung. Das Getriebegehäuse
16 ist in den Innenraum des Ringtrogs 2 eingesetzt, wobei ein Zwischenraum 18 vorhanden
ist, welcher von der Troginnenwand, dem Getriebegehäuse 16 und der Unterseite des
Rotors 6 gebildet ist. Gegebenenfalls ist der Antriebsmotor 10 auch direkt an das
Getriebe angeflanscht. Das Getriebe weist eine Antriebswelle 20 auf, deren oberer
Wellenzapfen hier mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Der Rotor 6 ist in hier
nicht näher zu erläuternder Weise drehbar gelagert, wobei mittels der Antriebswelle
20 die Übertragung der Drehbewegung auf den Rotor 6 erfolgt. Der Rotor 6 weist eine
Anzahl von im wesentlichen fest mit ihm verbundenen Mischwerkzeuge 22 auf, welche
jeweils einen elastisch oder starr im Rotor gelagerten Mischarm 24 sowie eine Mischschaufel
26 enthalten. Die Mischschaufeln 26 ragen in den Ringtrog 2 bzw. in das dort befindliche
und durch die strichpunktierte Linie angedeutete Mischgut 28. Bei Drehung des Rotors
6 drehen sich die Mischschaufeln 26 mit dem Rotor 6. Mit dem Rotor ist ein drehbares
Mischwerkzeug 30 verbunden, welches jedoch um eine Achse 32 bezüglich des Rotors 6
drehbar gelagert ist. Das hier dargestellte Mischwerkzeug'30 enthält einen zur Achse
32 im wesentlichen senkrecht angeordneten-Mischarm 34 und zwei mit diesem verbundene
Mischschaufeln 36, 38, welche somit ebenfalls um die Achse 32 drehbar sind. Es sei
hervorgehoben, daß bei der dargestellten Ausführungsform sämtliche Mischschaufeln
mit den zugeordneten Mischarmen drehfest verbunden sind. Es sei hervorgehoben, daß
das drehbare Mischwerkzeug grundsätzlich ein oder auch mehrere Mischschaufeln aufweisen
kann. Um eine schnelle und gute Vermischung zu erhalten, führt das drehbare Mischwerkzeug
eine zur Rotordrehung gegensinnige Drehung durch. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung,
daß die Mischwerkzeuge gegebenenfalls auch einen anderen Aufbau oder eine Formgebung
aufweisen können. So können im Rahmen der Erfindung gegebenenfalls auch sämtliche
Mischwerkzeuge um separate Drehachsen bezüglich des Rotors drehbar angeordnet sein,
wobei jedoch zum Zwecke der Entleerung des Ringtroges wenigstens ein Mischwerkzeug
festzusetzen ist. Bei der dargestellten Ausführungsform ist jedoch in besonders einfacher
Weise die Entleerung durchführbar, da auf dem Rotor die Mischwerkzeuge 22, wie bereits
erläutert, im wesentlichen drehfest angeordnet sind. Unterhalb des Ringtroges 2 ist
eine Entleerungsvorrichtung 40 vorgesehen, um mittels eines Schiebers eine im Boden
des Ringtrogs 2 befindliche Öffnung freizugeben bzw. abzusperren.
[0007] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht in Blickrichtung II gemäß Fig. 1, wobei jedoch die Abdeckhaube
8 nicht dargestellt ist. Mit dem Rotor 6 sind insgesamt zehn im wesentlichen feststehende
Mischwerkzeuge 22 verbunden. Diese Mischwerkzeuge 22 sind in bekannter Weise an unterschiedlich
langen Mischarmen und auch in unterschiedlicher Höhe bezüglich der Drehachse angeordnet,
um eine gute Vermischung des Mischgutes im Ringtrog 2 zu erhalten. Der Rotor 6 ist
mit einem seitlichen Ansatz 42 versehen, an welchem das drehbare Mischwerkzeug 30
angeordnet ist. Die Drehbewegung des Rotors 6 ist durch den Pfeil 46 angedeutet. Das
Mischwerkzeug 30 führt außerdem eine Drehbewegung in Richtung des Pfeiles 44 aus,
wobei die letztere Drehbewegung der Drehung des Rotors in Richtung des Pfeiles 46
überlagert ist. Die Drehung des Mischwerkzeuges 30 erfolgt bevorzugt gegensinnig zur
Drehung des Rotors 6. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Mischschaufeln
36,38 gegensinnig gedreht. Somit erfolgt ein Abtrennen des Mischgutes28 und eine besonders
gute Mischung. Es wird somit eine besonders schnelle und intensive Mischung des Mischgutes
im Ringtrog 2 erreicht, wozu nur ein äußerst geringer zusätzlicher Aufwand erforderlich
ist. Eine Entleerungsöffnung 48 ist durch die etwa halbkreisförmige Linie dargestellt.
Die Entleerungsöffnung 48 wird während des Mischens mittels eines Schiebers 50 abgedeckt,
welcher zum Zwecke der Entleerung von der oben erläuterten Entleerungsvorrichtung
40 betätigbar ist.
[0008] Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Teilausschnitt, bei welchem das Getriebegehäuse 16
eine etwa kegelige Form aufweist. Am oberen Ende des Getriebegehäuses 16 ist ein Zahnkranz
52 angeflanscht, welcher eine Innenverzahnung 54 aufweist. Der Zahnkranz 52 kann auch
an einer separaten Aufnahmevorrichtung angeflanscht sein. Es ist im Innern 56 des
Rotors 6 ein Getriebe 66 vorgesehen, welches über ein Zahnrad 60 mit dem Zahnkranz
52 in Verbindung steht, so daß über das derart ausgebildete Zahnradgetriebe 58 das
drehbare Mischwerkzeug 30 antreibbar ist. Der Zahnkranz 52 befindet sich in dem Zwischenraum
18, welcher von der Innenwand 68, dem Getriebegehäuse 16 und der Unterseite 70 des
Rotors 6 umgeben ist.Das Mischwerkzeug 30 ist mittels einer Halterungs- und Lagervorrichtung
62 auf dem Rotor 6 angeordnet. Diese Vorrichtung enthält eine Welle 64, an deren unteren
Ende das drehbare Mischwerkzeug 30 und an deren oberen Ende im Innern des Rotors 6
sich das Getriebe 66 befindet. Der Rotor 6 ist mittels einer Paßfeder mit dem oberen
Zapfen der Antriebswelle 20 drehfest verbunden. Durch Drehung der Antriebswelle 20
wird auch der Rotor 6 gedreht. Es ist ersichtlich, daß hierbei aufgrund des mit dem
Getriebegehäuse 16 fest verbundenen Zahnkranzes 52 und über das Getriebe 58 auch das
Mischwerkzeug 30 eine Eigendrehung um die Achse 32 erfährt. Zwischen dem oberen Rand
der Innenwand 68 des Ringtroges 2 und der Unterseite 70 des Rotors 6 befindet sich
eine Dichtungsanordnung 72. Diese Dichtungsanordnung 72 weist zwei koaxial zur Antriebswelle
20 angeordnete und mit der Unterseite 70 des Rotors 6 fest verbundene Ringe 74, 76
auf, welche den oberen Teil der Innenwandung 68 umgeben. Es ist somit in besonders
einfacher Weise eine Labyrinthdichtung geschaffen, um das Eindringen von Staub oder
sonstigen Verschmutzungen aus dem Ringtrog in den Raum 18 hinein weitgehend zu unterbinden.
Auf diese Weise wird die Zuverlässigkeit und die Betriebssicherheit nicht unwesentlich
verbessert. Der Ringtrog 2 ist in bekannter Weise mit einer Auskleidung 78 versehen.
Auch zwischen dem oberen Ende der Auskleidung 78 und dem Ring 74 befindet sich ein
Ringspalt, durch welchen somit die Dichtungswirkung in besonders einfacher Weise erhöht
wird.
[0009] Gegebenenfalls ist insbesondere der Ring 76 als ein Dichtring mit Dichtlippen oder
dergl. ausgebildet. Mit einem derartigen Dichtring wird eine zuverlässige Abdichtung
erreicht, und zwar entweder allein oder auch im Zusammenwirken mit der oben erläuterten
Labyrinthdichtung.
Bezugszeichenliste
[0010]
2 Ringtrog
6 Rotor
8 Abdeckhaube
10 Antriebsmotor
12 Untergestell
14 Gelenkwelle
16 Getriebegehäuse
18 Zwischenraum
20 Antriebswelle
22 Mischwerkzeug
24 Mischarm
26 Mischschaufel
28 Mischgut
30 drehbares Mischwerkzeug
32 Achse
34 Mischarm
36,38 Mischschaufeln
40 Entleerungsvorrichtung
42 Ansatz
44,46 Pfeile
48 Entleerungsöffnung
50 Schieber
52 Zahnkranz
54 Innenverzahnung
56 Innere
58 Getriebe
60 Zahnrad
62 Lagervorrichtung
64 Welle
66 Getriebe im Rotor
68 Innenwand
70 Unterseite vom Rotor
72 Dichtungsanordnung
74,76 Ringe
78 Auskleidung
1. Ringtrogzwangsmischer mit einem Mischwerksrotor, welcher von unten über eine über
ein Getriebe durch einen Innenraum des Ringtrogs geführte Antriebswelle und einen
Antriebsmotor angetrieben wird und mindestens ein in den Ringtrog eingreifendes Mischwerkzeug
aufweist, wobei wenigstens eines der Mischwerkzeuge drehbar und von der Antriebswelle
über ein Zahnradgetriebe antreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem
Getriebegehäuse (16) versehene Getriebe in den Innenraum des Ringtrogs (2) eingesetzt
ist, daß ein Zwischenraum (18) zwischen dem Getriebegehäuse (16), der Troginnenwand
(68) und der Unterseite (70) des Rotors (6) gebildet ist und daß in diesem Zwischenraum
(18) ein mit einer Verzahnung (54) versehenerZahnkranz (52) und ein Zahnrad (60) für
das Mischwerkzeug (30) angeordnet sind.
2. Ringtrogzwangsmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere mit
dem Rotor (6) verbundene feststehende Mischwerkzeuge (22) und mehrere drehbare Mischwerkzeuge
(30) vorgesehen sind.
3. Ringtrogzwangsmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung
(54) des Zahnkranzes (52) als eine Innenverzahnung ausgebildet ist.
4. Ringtrog-Zwangsmischer nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zahnkranz (52) oben an das Getriebe (16) oder an einer separaten Aufnahmevorrichtung
angeflanscht ist.
5. Ringtrog-Zwangsmischer nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor (6) eine Halterungs-und Lagervorrichtung (62) mit einer Welle (64) aufweist,
an deren unteren Ende das drehbare Mischwerkzeug (30) und an deren oberen Ende im
Inneren (56) des Rotors (6) ein Zahnrad (60) des Getriebes (58) oder sin Rad eines Riemen- oder Kettentriebes angeordnet ist.
6. Ringtrog-Zwangsmischer nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem oberen Rand der Innenwand (68) des Ringtroges (2) und der Unterseite
(70) des Rotors (6) eine Dichtungsanordnung (72) vorgesehen ist, welche bevorzugt
als Labyrinth-Dichtung ausgebildet ist, und/oder einen Ring (76) mit Dichtlippen oder
dergl. aufweist.
7. Ringtrog-Zwangsmischer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung
(72) zwei zur ersten Achse (4) konzentrische Ringe (74, 76) aufweist, zwischen welche
der genannte obere Rand der Innenwand (68) oder mit diesem verbundene Bauteile hineinragen.