[0001] Die Erfindung betrifft einen in axialer Richtung zusammenschiebbaren Wickelträger
zur Aufnahme von Fäden oder Garnen mit einem ersten und einem zweiten Endring und
mit jeweils mit ihrem einen Ende an einem Endring befestigten, eine im wesentlichen
zylindrische Mantelfläche bildenden Tragelementen, die in Längsrichtung des Wickelträgers
verlaufen und gegegeneinander verschieblich geführt sind.
[0002] Es ist bereits ein derartiger Wickelträger bekannt (DE-GM 71 92 230), bei dem an
dem einen Endring gleichmäßig über den Umfang verteilt eine Anzahl von parallel zur
Achse des Wickelträgers verlaufenden Tragelementen angeordnet ist, welche an ihrer
einen Längsseite eine radial nach innen weisende und an ihrer anderen Längsseite eine
radial nach außen weisende Führungsschulter haben. Die an dem anderen Endring befestigten
Tragelemente sind an ihrer Innenseite im Bereich ihrer freien Enden durch einen Ring
miteinander fest verbunden und liegen zwischen den Tragelementen des einen Endrings.
Dabei arbeiten die Führungsschultern der an dem einen Endring befestigten Tragelemente
mit den Führungsschultern der an dem anderen Endring befestigten Tragelemente zusammen.
[0003] Bei diesem bekannten Wickelträger ist es u.a. nachteilig, daß die an den beiden Endringen
befestigten Tragelemente nur im Bereich des Stützrings sowohl in Umfangsrichtung als
auch in radialer Richtung sicher geführt sind. Dabei stellt der Ring eine Aussteifung
des ihm zugeordneten Wickelträgerteils dar, so daß dieser Wickelträgerteil andere
Festigkeitseigenschaften aufweist als der andere Wickelträgerteil. Im übrigen ist
zu beachten, daß der Ring in der Ausgangsstellung des bekannten Wickelträgers im wesentlichen
mittig zwischen den beiden Endringen angeordnet ist, daß aber bei teilweise zusammengeschobenem
Wickelträger der Ring außermittig liegt und somit die Steifigkeit in den einzelnen
Abschnitten des gesamten Wickelträgers abhängig ist von dem Maß, um das die beiden
Wickelträgerteile ineinandergeführt sind.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, die Nachteile des bekannten
Wickelträgers zu vermeiden und insbesondere einen Wickelträger zu schaffen, der bei
hoher Steifigkeit eine zuverlässige Führung der beiden Wickelträgerteile gewährleistet,
wobei die Festigkeitsverteilung des gesamten Wickelträgers in jeder Stellung im wesentlichen
symmetrisch ist zu der mittig zwischen den Endringen verlaufenden Mittelebene und
wobei die Festigkeit durch Zusammenschieben der Wickelträgerteile gesteigert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Wickelträger der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß nahe den Ringkörpern ausgesteifte Abschnitte vorgesehen sind,
in denen benachbarte Tragelemente durch in Umfangsrichtung verlaufende Stützelemente
miteinander in Verbindung stehen und über welche die freien Enden dieser Tragelemente
in axialer Richtung vorstehen, daß zumindest ein Teil der Stützelemente jedes Wickelträgerteils
zumindest in dem von dem zugehörigen Ringkörper entfernt angeordneten Bereich des
ausgesteiften Abschnitts radial maximal bis in die Flächen hineinragt, auf denen die
Innenkanten der freien Enden der Tragelemente des benachbarten Wickelträgerteils liegen,
und somit radial wirksame Abstützungen für diese freien Enden der Tragelemente bildet,
und daß jeweils die Seitenflächen der Tragelemente eines Wickelträgerteils an Seitenflächen
der Tragelemente des benachbarten Wickelträgerteils zur Anlage kommen, wobei zumindest
jedes zweite der in Umfangsrichtung nebeneinanderliegenden Tragelemente von zwei Wickelträgerteilen
mit radialen Durchbrüchen versehen ist.
[0006] Dieser Wickelträger zeichnet sich insbesondere im Bereich seines ausgesteiften Abschnitts
durch eine hohe Festigkeit aus, wobei die Stützelemente durch Teile einer gelochten
Mantelwand oder durch einzelne Stege gebildet sein können. In jeder beliebigen Stellung
bleibt die Festigkeitsverteilung dieses Wickelträgers symmetrisch zu der Mittelebene,
und die Festigkeit wird beim Zusammenschieben erhöht. Dabei werden die freien Enden
der Tragelemente des einen Wickelträgerteils formschlüssig zwischen den Tragelementen
des anderen Wickelträgerteils im Bereich von dessen ausgesteiftem Abschnitt geführt.
Eine solche Ausbildung des Wickelträgers gewährleistet, daß er nach der Benutzung
in seine Ausgangslage zurückgebracht werden kann, um einem erneuten Einsatz zugeführt
zu werden.
[0007] Alle Tragelemente können mit radialen Durchbrüchen versehen sein. Es ist aber auch
möglich, daß von jeweils zwei in Umfangsrichtung benachbarten, zusammenarbeitenden
Tragelementen jeweils nur eines mit derartigen Durchbrüchen versehen ist. Die nicht
mit Durchbrüchen versehenen Tragelemente haben dabei in Umfangsrichtung zweckmäßigerweise
nur relativ kleine Abmessungen. Jedes einzelne Tragelement wird dabei an seinem freien
Ende durch die beiden in Umfangsrichtung benachbarten Tragelemente des gegenüberliegenden
Wickelträgerteils sowie durch mindestens ein Stützelement mit hoher Zuverlässigkeit
geführt.
[0008] Ferner können die beiden Endringe so ausgebildet sein, daß sie mit ihrer Umfangsfläche
in der von den Außenflächen der Tragelemente gebildeten Zylindermantelfläche liegen.
Es ist aber auch möglich, daß die Umfangsfläche der Endringe über die Zylindermantelfläche
hinaus vorsteht.
[0009] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß die Seitenflächen der Tragelemente im wesentlichen in radial in Bezug auf
die Wickelträgerachse verlaufenden Ebenen liegen.
[0010] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß die Seitenflächen jedes Tragelements eines von zwei zusammenarbeitenden
Wickelträgerteilen parallel zueinander verlaufen.
[0011] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß jedes Tragelement zumindest an einer Seitenfläche eine radial nach innen
oder nach außen weisende Führungsfläche aufweist, die mit einer radial nach außen
bzw. nach innen weisenden Führungsfläche zusammenarbeitet, die an einer Seitenfläche
eines Tragelements des benachbarten Wickelträgerteils vorgesehen ist. Auf diese Weise
wird eine weitere Präzisierung der gegenseitigen Führung der Tragelemente erreicht.
[0012] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß die Stützelemente der ausgesteiften Abschnitte jeweils durch mindestens
zwei in axialer Richtung mit Abstand voneinander angeordnete, zwischen den Tragelementen
verlaufende Ringsegmente gebildet sind. Dabei liegt zumindest das von dem zugehörigen
Endring am weitesten entfernt angeordnete Ringsegment radial innerhalb der Flächen,
auf denen die Innenkanten der freien Enden der Tragelemente des gegenüberliegenden
Wickelträgerteils angeordnet sind. Folglich können die Tragelemente des einen Wickelträgerteils
zumindest über eines der Stützelemente des gegenüberliegenden Wickelträgerteils in
axialer Richtung hinweggeschoben werden.
[0013] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß die Stützelemente jeweils zwischen zwei Tragelementen durch mindestens einen
im wesentlichen achsparallelen Gleitsteg gekoppelt sind, der sich an die Außenflächen
der Stützelemente kontinuierlich anschließt. Diese Gleitstege verhindern mit Sicherheit,
daß bei etwaigen geringfügigen Verkantungen der Wickelträgerteile gegeneinander die
freien Enden der Tragelemente eines Wickelträgerteils gegen die Stützelemente des
anderen Wickelträgerteils stoßen. Überdies können die Gleitstege so plaziert sein,
daß sie die Führung der beiderseitigen Tragelemente unterstützen.
[0014] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß die Außenflächen der Tragelemente an ihren freien Enden radial nach innen
zurückspringen. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß beim Zusammenschieben der
Wickelträgerteile die inneren Lagen des auf dem Wickelträger angeordneten Garnwickels
unterfahren und somit nicht beschädigt werden. Gleichzeitig ergibt sich, daß die so
ausgebildeten freien Enden der Tragelemente ganz oder zumindest teilweise von einem
radial nach innen wirkenden Druck des Wickels entlastet sind. Die Aufnahme dieses
Druckes erfolgt dann im Bereich der freien Enden ganz oder zumindest überwiegend durch
den ausgesteiften Abschnitt.
[0015] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß zumindest an einem von jeweils zwei zusammenarbeitenden Wickelträgerteilen
zumindest ein federnd nachgiebiges Schnappelement vorgesehen ist, das in Ausgangsstellung
des Wickelträgers mit einem Gegenstück am anderen Wickelträgerteil lösbar zusammenarbeitet.
Ist der Wickelträger in axialer Richtung zusammengedrückt worden, so kann er anschließend
in seine Ausgangsstellung zurückgebracht und dort mittels des Schnappelements korrekt
und lösbar fixiert werden.
[0016] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß jedes Schnappelement eine zwischen zwei Tragelementen eines Wickelträgerteils
angeordnete Federzunge ist, die ein Gegenstück des axial benachbarten Wickelträgerteils
federnd untergreift. Dabei ist es möglich, ebensoviele Schnappelemente wie Tragelemente
vorzusehen.
[0017] Es ist aber auch denkbar, eine geringere Zahl von Schnappelementen vorzusehen. Darüberhinaus
ist es möglich, die Schnappelemente jeweils nur an einem Wickelträgerteil anzuordnen,
während sich die Gegenstücke an dem anderen Wickelträgerteil befinden.
[0018] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger zweiteilig ausgebildet
sein und zwei mit Endringen versehene Kopfteile aufweisen.
[0019] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger dreiteilig ausgebildet
sein. Bei dieser Ausführungsform, bei der die beiden Kopfteile zweckmäßigerweise gleich
sind, ist es möglich, eine größere axiale Länge des Wickelträgers durch Verwendung
eines längeren Mittelteils zu erreichen. Demzufolge ist hierfür nur eine einzige Zweitform
erforderlich. Für einen zweiteiligen Wickelträger sind dagegen zwei weitere Formen
erforderlich, wenn er in einer anderen axialen Länge hergestellt werden soll.
[0020] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß die Außenflächen der Tragelemente nahe den Endringen der beiden Kopfteile
radial nach innen hin geneigt verlaufen. Somit wird erreicht, daß der Garnwickel an
seinen Umkehrpunkten festgelegt und ein Verrutschen der Garnlagen zur axialen Mitte
hin verhindert wird. Darüberhinaus wird auf diese Weise sichergestellt, daß ein Wickel
nicht über den Endring hinaus verschoben werden kann.
[0021] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß der Ringkörper des Mittelteils im wesentlichen in dessen Längsmitte liegt
und daß an diesem beiderseits Tragelemente angeschlossen sind. Somit entsteht im mittleren
Bereich des Wickelträgers eine durchgehende kontinuierliche Ringfläche, die mit einer
Spultrommel gut zusammenarbeiten kann.
[0022] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß der Ringkörper des Mittelteils walzenförmig ausgebildet ist. Bei dieser
Ausführungsform wird das Zusammenarbeiten des Wickelträgers mit einer geschlitzten
Spultrommel weiter verbessert.
[0023] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Wickelträger so ausgebildet
sein, daß der Ringkörper des Mittelteils in mehrere in parallelen Ebenen liegende
Ringe aufgelöst ist.
[0024] Im folgenden Teil der Beschreibung wird eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wickelträgers anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Wickelträgers mit zwei
Wickelträgerteilen in Explosionsdarstellung,
Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. l,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wickelträgers nach Fig. 1 in der
maximal zusammengeschobenen Stellung,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch den maximal zusammengeschobenen Wickelträger nach der
Linie 5-5 in Fig. 4, wobei die Federzungen sowie die die Seitenteile der Tragelemente
verbindenden Stege weggelassen sind,
Fig. 6 einen Schnitt durch den in Fig. 1 oben dargestellten Wickelträgerteil nach
der Linie 6-6 in Fig. 1,
Fig. 7 einen Schnitt durch den in Fig. l unten dargestellten Wickelträgerteil nach
der Linie 7-7 in Fig. 1,
Fig. 8 einen Teilschnitt durch einen maximal zusammengeschobenen Wickelträger nach
der Linie 8-8 in Fig. 4,
Fig. 9 eine der Fig. 8 analoge Darstellung, in der sich die beiden Wickelträgerteile
in Ausgangsstellung befinden,
Fig. 10 einen der Fig. 9 ähnlichen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäßen Wickelträger
in dreiteiliger Ausführung in Ausgangsstellung,
Fig. 11 eine der Fig. 10 analoge Darstellung des Wickelträgers in einer zusammengeschobenen
Stellung,
Fig. 12 einen Teilschnitt durch den in Fig. 10 oben dargestellten Wickelträgerteil
in der Ebene 12 in Richtung des Pfeils A,
Fig. 13 einen Teilschnitt durch den mittleren Wickelträgerteil gemäß Fig. 10 in der
Ebene 13 in Richtung des Pfeils B,
Fig. 14 einen Teilschnitt durch den mittleren Wickelträgerteil gemäß Fig. 10 in der
Ebene 14 in Richtung des Pfeils C,
Fig. 15 einen Teilschnitt durch den unteren Wickelträgerteil gemäß Fig. 10 in der
Ebene 15 in Richtung des Pfeils D,
Fig. 16 eine Teilansicht des oberen Wickelträgerteils, in der nur ein Teil des Endringes
sowie ein Tragelement dargestellt sind,
Fig. 17 eine Teilansicht des mittleren Wickelträgerteils, in der ein Teil eines Ringkörpers
mit beiderseits zwei Tragelementen in Abwicklung dargestellt ist, und
Fig. 18 eine Teilansicht auf den unteren Wickelträgerteil, in der nur ein Teil des
Endringes sowie ein Tragelement dargestellt sind.
[0025] Der in den Figuren dargestellte Wickelträger weist zwei Wickelträgerteile 1,2 auf.
Der Wickelträgerteil 1 hat einen Endring 3 mit einer zylindrischen Innenfläche 4 sowie
einer zylindrischen Außenfläche 5. Er ist konzentrisch zur Längsachse 6 des Wickelträgers
angeordnet. Von dem Endring 1 gehen gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete,
parallel zur Wickelträgerachse 6 verlaufende Tragelemente 7 aus. Jedes Tragelement
7 wird gebildet von zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Seitenteilen
8, die an den freien Enden der Tragelemente 7 durch ein Querstück 9 miteinander verbunden
sind. Die beiden Seitenteile 8 der Tragelemente 7 haben Außenflächen 10, die gemeinsam
auf einer Zylindermantelfläche liegen, in der in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
auch die Außenfläche 5 des Endrings 3 liegt. Im Bereich der Verbindung mit dem Endring
3 sind diese Außenflächen 10 bei 11 zum Endring 3 hin radial nach innen geneigt. Im
übrigen springen die Außenflächen 10 der Tragelemente 7 im Bereich ihrer freien Enden
bei 12 radial nach innen zurück.
[0026] Die beiden Seitenteile 8 sind zusätzlich zu dem Querstück 9 noch durch eine Reihe
von in Umfangsrichtung verlaufenden Stegen 13-19 verbunden. Die Seitenflächen verlaufen
dabei im wesentlichen radial in Bezug auf die Wickelträgerachse 6.
[0027] Die beiden Seitenteile 8 jedes Tragelements 7 haben in Umfangsrichtung vorspringende
Führungsschultern (Fig. 6), von denen die Schulter 20 des einen Seitenteils 8 radial
nach innen und die Schulter 21 des anderen Seitenteils 8 radial nach außen weist.
[0028] In Umfangsrichtung benachbarte Tragelemente 7 sind in einem ausgesteiften Abschnitt
22 nahe dem Endring 3 durch in axialem Abstand voneinander in Umfangsrichtung verlaufende
ringförmige Stützelemente 23-26 miteinander starr verbunden. Die Stützelemente 23-26
fluchten in Umfangsrichtung mit den Stegen 13-16 zwischen den Seitenteilen 8 der Tragelemente
7. Diese fluchtende Anordnung führt zu Ringen und in Verbindung mit den Tragelementen
zu einem steifen Käfig. Wenngleich eine solche Anordnung vorteilhaft ist, so ist die
fluchtende Anordnung dieser Elemente keineswegs zwingend geboten.
[0029] Die Tragelemente 7 stehen über den ausgesteiften Abschnitt 22, der von den Stützelemente
23-26 bestimmt wird, hinaus vor. Die Innenkanten 27 der freien Enden der Tragelemente
7 liegen in den gleichen Flächen wie die Außenflächen der Stützelemente 23-26 oder
sind demgegenüber ein wenig nach außen versetzt, so daß hier eine zusätzliche Führung
gegeben ist. Der Steg 19 im Bereich der freien Enden der Tragelemente 7 ist am weitesten
radial nach innen angeordnet. Die Stege 17 und 18 sind demgegenüber radial nach außen
versetzt.
[0030] Allein aus formtechnischen Gründen kann es zweckmäßig sein, die Stege 13-19 gegeneinander
radial zu versetzen. Entsprechendes kann auch für die Stützelemente 23-26 gelten.
[0031] In dem Wickelträgerteil 1 ist an einem Stützelement 26 eine zwischen zwei Tragelementen
7 in axialer Richtung vorstehende Federzunge 28 angeordnet, welche ausgehend von ihrem
freien Ende eine allmählich ansteigende Gleitfläche 29 aufweist, welche abrupt in
einen Ausschnitt 30 zurückspringt, wieder radial nach außen ansteigt, um sich dann
allmählich radial nach innen hin zu verjüngen. Die Federzunge 28 ist bei Aufbringung
eines geeigneten Druckes radial nach innen elastisch verformbar.
[0032] In Fig. 1 ist für den Wickelträgerteil 1 lediglich eine Federzunge 28 dargestellt.
Es ist möglich, weitere solcher Zungen entsprechend anzuordnen.
[0033] Der Wickelträgerteil 2 ist im wesentlichen so aufgebaut, wie dies für den Wickelträgerteil
1 bereits beschrieben wurde. Er hat also Tragelemente 35 mit Stegen 36-42, welche
die Seitenteile der Tragelemente verbinden, und einen Endring 51a. Die Verbindung
zwischen benachbarten Tragelementen 35 wird durch Stützelemente 44-47 sichergestellt.
Eine Federzunge 50 der beschriebenen Art ist mit einem Stützelement 47 fest verbunden.
[0034] Die Seitenteile der Tragelemente 35 sind ebenso wie dies für die Tragelemente 7 beschrieben
wurde, mit einer radial nach innen weisenden Schulter 48 bzw. mit einer radial nach
außen weisenden Schulter 49 versehen (Fig. 7). Der in Umfangsrichtung gemessene Abstand
der Tragelemente 7 des Wickelträgerteils 1 ist so bemessen, daß zwischen zwei Tragelementen
7 ein Tragelement 35 eingreifen kann, wobei eine radial nach außen weisende Schulter
des einen Tragelements mit einer radial nach innen weisenden Schulter des anderen
Tragelements zusammenarbeitet. Entsprechendes gilt selbstverständlich für den Abstand
zwischen den Tragelementen 35 des zweiten Wickelträgerteils 2.
[0035] In der Ausgangsstellung, wie sie insbesondere aus Fig. 9 ersichtlich ist, untergreift
eine Federzunge 50 des Wickelträgerteils 2 den Steg 19 eines Tragelements 7 des ersten
Wickelträgerteils 1. Wird nun auf die beiden Wickelträgerteile 1,2 in axialer Richtung
Druck ausgeübt, so verformen sich die Federzungen 28,50 ebenso wie eventuelle weitere
Federzungen, die an einem oder an beiden Wickelträgerteilen.1,2 vorgesehen sind, radial
nach innen hin und weichen dem Steg 19 somit aus, so daß beide Wickelträgerteile 1,2
axial ineinandergeschoben werden können. In der Ausgangsstellung liegen die Innenkanten
27 der Tragelemente 7,35 der beiden Wickelträgerteile 1,2 an ihren Enden unmittelbar
radial außerhalb des Stützelements 26, das in diesem Bereich somit in Verbindung mit
den Seitenteilen der Tragelemente 7,35 eine zuverlässige Führung zwischen einem Tragelement
des einen Wickelträgerteils und zwei Tragelementen des jeweils gegenüberliegenden
Wickelträgerteils herstellt. Werden nun die beiden Wickelträgerteile 1,2 ineinandergeschoben,
so gleiten die freien Enden der Tragelemente 7,35 über die Stützelemente 26-23 bzw.
47-44. Die dem jeweiligen Endring 3,51a benachbarten Stützelemente können aber auch
in die Bahn der freien Enden der Tragelemente 7,35 hinein vorstehen, um somit das
Maß, um welches die beiden Wickelträgerteile 1,2 ineinandergeschoben werden können,
zu definieren. Die Zungen sind ebenfalls radial außerhalb dieser Stützelemente angeordnet.
Wenn nun dieser Wickelträger nach einem Arbeitsvorgang in seine Ausgangsstellung zurückgebracht
werden soll, so ist es lediglich erforderlich, die beiden Wickelträgerteile 1,2 auseinanderzuziehen
bis die Federzungen 28 bzw. 50 erneut in die Stege 42 bzw. 19 eingreifen und das Auseinanderfahren
der beiden Wickelträger begrenzen.
[0036] Anhand der Figuren 10 bis 18 wird nun eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wickelträgers beschrieben. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der zuvor
beschriebenen insbesondere dadurch, daß hier der Wickelträger aus drei Teilen gebildet
ist. Er umfaßt einen oberen Kopfteil 51, einen unteren Kopfteil 52 sowie einen Mittelteil
53. Die beiden Kopfteile 51,52 sind untereinander gleich und können demzufolge in
einer einzigen Form gefertigt werden. Die Kopfteile entsprechen in ihrem Aufbau weitgehend
demjenigen der Wickelträgerteile 1 oder 2 der zuvor beschriebenen Ausführungsform.
Sie haben jeweils einen Endring 54, von dem gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete,
parallel zur Achse des Wickelträgers verlaufende Tragelemente 55 ausgehen, wie dies
zuvor bereits beschrieben wurde. Beide Kopfteile 51,52 haben nahe dem Endring 54 einen
ausgesteiften Abschnitt 56, in dem benachbarte Tragelemente 55 durch Stützelemente
57,58,59 miteinander verbunden sind. Diese Stützelemente stellen sich als Ringsegmente
dar. Die Stützelemente 57,58,59 sind durch einen Gleitsteg 80 miteinander gekoppelt,
der im wesentlichen parallel zu den Tragelementen 55 verläuft und sich kontinuierlich
an die Außenflächen der Stützelemente anschließt. In der dargestellten Ausführungsform
liegt der Gleitsteg 80 unmittelbar an der Seite eines Tragelementes 55, an der sich
die Führungsleiste 62 befindet. Er trägt somit zur Verbesserung der gegenseitigen
Führung der Tragelemente 55,67 bei.
[0037] Die Tragelemente 55 haben auf ihrer einen Seite eine nach außen weisende, über die
gesamte Länge der Tragelemente 55 sich erstreckende Führungsschulter 60, die nahe
dem Ende der Tragelemente eine Nase 61 aufweist, welche vom freien Ende des jeweiligen
Tragelementes 55 aus betrachtet allmählich ansteigt und dann abrupt radial nach innen
zurückspringt.
[0038] Auf der anderen Seite hat jedes Tragelement 55 eine in Umfangsrichtung vorstehende
Führungsleiste 62, welche eine radial nach innen weisende Führungsschulter 63 hat.
Die Führungsleiste 62 geht von dem freien Ende des Tragelements 55 aus und endet mit
Abstand vor dem ausgesteiften Abschnitt 56. Die Seitenflächen jedes Tragelements 55
der Kopfteile verlaufen im beschriebenen Ausführungsbeispiel parallel zueinander.
[0039] Der Mittelteil 53 weist in seiner axialen Mitte zwei konzentrisch zur Wickelträgerachse
verlaufende Ringe 64,65 auf, deren Außendurchmesser im Ausführungsbeispiel gleich
ist dem Außendurchmesser der Endringe 54 der Kopfteile 51,52. Die beiden Ringe 64,65
sind durch Stege 66 starr miteinander gekoppelt.
[0040] Von dem durch die Ringe 64,65 gebildeten Ringkörper gehen beiderseits Tragelemente
67 aus, die untereinander gleich sind. Nahe dem Ringkörper sind auch beim Mittelteil
53 in Umfangsrichtung benachbarte Tragelemente 67 durch Stützelemente 68,69,70 starr
gekoppelt, so daß hier ausgesteifte Abschnitte 75 entstehen.
[0041] Jedes Tragelement 67 weist auf seiner einen Seite eine radial nach außen weisende
Führungsschulter 71 auf, auf der nahe dem freien Ende des jeweiligen Tragelementes
67 eine Nase 72 vorgesehen ist. Diese Führungsschulter 71 läuft über die gesamte Länge
des jeweiligen Tragelements. Sie entspricht im wesentlichen der Führungsschulter 60
der Kopfteile 51,52. Auf der anderen Seite weist jedes Tragelement 67 des Mittelteils
53 eine Führungsleiste 73 auf, die eine radial nach innen weisende Führungsschulter
74 bildet. Die Führungsleiste 73 reicht bei jedem der Tragelemente 67 von dem freien
Ende bis nahe an den von den Stützelementen 68,69,70 gebildeten ausgesteiften Abschnitt
75. Sie ist vergleichbar mit der Führungsleiste 62 der Tragelemente 55.
[0042] Die Abstände zwischen zwei in Umfangsrichtung benachbarten Tagelementen 67 sind so
bemessen, daß zwischen diese Tragelemente 67 des Mittelteils 53 ein Tragelement 55
der Kopfteile 51,52 geführt eingreifen kann, wobei dann die nach außen weisende Führungsschulter
60 der Tragelemente 55 der Kopfteile 51,52 mit der radial nach innen weisenden Führungsschulter
74 der Tragelemente 67 des Mitteilteils 53 zusammenarbeitet. In analoger Weise arbeitet
die radial nach innen weisende Führungsschulter 63 der Tragelemente 55 der Kopfteile
51,52 mit der radial nach außen weisenden Führungsschulter 71 der Tragelemente 67
des Mittelteils 53 zusammen. Zusätzlich ergeben die Stützelemente 57,58,59 bzw. 68,69,70
eine weitere Führung für die freien Enden der Tragelemente 67 bzw. 55.
[0043] In der in Fig. 10 dargestellten Ausgangsposition des Wickelträgers liegen die freien
Enden der Tragelemente 55 der Kopfteile 51,52 auf den Stützelementen 70 des Mittelteils
53 auf, während in entsprechender Weise die freien Enden der Tragelemente 67 des Mittelteils
53 auf den Stützelementen 59 der Kopfteile 51,52 ruhen. Die Nasen 61 und 72 der Tragelemente
55,67 hintergreifen in dieser Stellung das dem Ringkörper 64,65 des Mittelteils 53
zugewandte Ende der Führungsleisten 62,73 und verhindern somit, daß die drei Teile
des Wickelträgers ungewollt voneinander getrennt werden können.
[0044] Abweichend von der anhand der Fig. 10 bis 18 beschriebenen Ausführungsform kann der
Mittelteil so ausgebildet sein, daß die Tragelemente auf der einen Seite des Ringkörpers
dem zwischen den Tragelementen auf der anderen Seite dieses Ringkörpers gebildeten
Führungsschlitz angepaßt sind. Daraus folgt, daß bei Trennung dieses Teils in der
Längsmitte zwei ineinanderschiebbare Wickelträgerteile entstehen. Ausgehend von diesem
in einer Form herstellbaren Teil lassen sich somit zwei-und mehrteilige Wickelträger
produzieren, ohne eine weitere Form zu erfordern.
1. In axialer Richtung zusammenschiebbarer mehrteiliger Wickelträger zur Aufnahme
von Fäden oder Garnen, bei dem jeweils von einem Ringkörper ausgehende Tragelemente
in Längsrichtung des Wickelträgers verlaufen, eine im wesentlichen zylindrische Mantelfläche
bilden und gegeneinander verschieblich geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß nahe
den Ringkörpern (3,51 a;54,64,65) ausgesteifte Abschnitte (22;56,75) vorgesehen sind,
in denen benachbarte Tragelemente (7,35;55, 67) durch in Umfangsrichtung verlaufende
Stützelemente (23,24,25,26,44,45, 46,47;57,58,59,68,69,70) miteinander in Verbindung
stehen und über welche die freien Enden dieser Tragelemente (7,35;55,67) in axialer
Richtung vorstehen, daß zumindest ein Teil der Stützelemente jedes Wickelträgerteils
(1,2;51,52,53) zumindest in dem von dem zugehörigen Ringkörper (3,51 a;54, 64,65)
entfernt angeordneten Bereich des ausgesteiften Abschnitts radial maximal bis in die
Flächen hineinragt,auf denen die Innenkanten der freien Enden der Tragelemente (7,35;55,67)
des benachbarten Wickelträgerteils liegen, und somit radial wirksame Abstützungen
für diese freien Enden der Tragelemente bildet, und daß jeweils die Seitenflächen
der Tragelemente (7,35; 55,67) eines Wickelträgerteils (1,2;51,52,53) an Seitenflächen
der Tragelemente des benachbarten Wickelträgerteils zur Anlage kommen, wobei zumindest
jedes zweite der in Umfangsrichtung nebeneinanderliegenden Tragelemente von zwei Wickelträgeteilen
mit radialen Durchbrüchen versehen ist.
2. Wickelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der
Tragelemente (7,35) im wesentlichen in radial in Bezug auf die Wickelträgerachse verlaufenden
Ebenen liegen.
3. Wickelträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen jedes
Tragelements (55) eines von zwei zusammenarbeitenden Wickelträgerteilen (51,52,53)
parallel zueinander verlaufen.
4. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Tragelement (7,35;51,52,53) zumindest an einer Seitenfläche eine radial nach
innen (20;63,74) oder nach außen (21;60,71) weisende Führungsfläche aufweist, die
mit einer radial nach außen bzw. nach innen weisenden Führungsfläche zusammenarbeitet,
die an einer Seitenfläche eines Tragelements des benachbarten Wickelträgerteils vorgesehen
ist.
5. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützelemente der ausgesteiften Abschnitte (22;56,75) jeweils durch mindestens
zwei in axialer Richtung mit Abstand voneinander angeordnete, zwischen den Tragelementen
(7,35;55,67) verlaufende Ringsegmente (23,24,25,26;44,45,46,47;57,58,59,68,69,70)
gebildet sind.
6. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützelemente jeweils zwischen zwei Tragelementen durch mindestens einen im wesentlichen
achsparallel verlaufenden Gleitsteg (80,81) gekoppelt sind, der sich an die Außenflächen
der Stützelemente (57,58,59,68,69,70) kontinuierlich anschließt.
7. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenflächen (10) der Tragelemente (7,35;55,67) an ihren freien Enden radial nach
innen zurückspringen (12).
8. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest an einem von jeweils zwei zusammenarbeitenden Wickelträgerteilen (1,2;51,52,53)
zumindest ein federnd nachgiebiges Schnappelement (28,50;61,72) vorgesehen ist, das
in Ausgangsstellung des Wickelträgers mit einem Gegenstück am anderen Wickelträgerteil
(1,2;51-59; 51,52,53) lösbar zusammenarbeitet.
9. Wickelträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schnappelement
(28,50) eine zwischen zwei Tragelementen (7,35) eines Wickelträgerteils angeordnete
Federzunge ist, die ein Gegenstück (19,42) des axial benachbarten Wickelträgerteils
(1,2) federnd untergreift.
10. Wickelträger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schnappelement von
einer auf der nach außen weisenden Führungsschulter (60;71) der Tragelemente (55,67)
befindlichen Nase (61,72) gebildet ist, die das Ende einer Führungsleiste (62;73)
am benachbarten Tragelement hintergreift.
11. Wickelträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß er zweiteilig ausgebildet ist und zwei mit Endringen (3,51a) versehene Kopfteile
(1,2) aufweist.
12. Wickelträger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß er
dreiteilig ausgebildet ist.
13. Wickelträger nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenflächen
der Tragelemente (7,35;55,67) nahe den Endringen (3,51a;54) der beiden Kopfteile radial
nach innen hin geneigt verlaufen.
14. Wickelträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkörper
des Mittelteils (53) im wesentlichen in dessen Längsmitte liegt und daß an diesem
beiderseits Tragelemente (67) angeschlossen sind.
15. Wickelträger nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringkörper des Mittelteils (53) walzenförmig ausgebildet ist.
16. Wickelträger nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ringkörper des Mittelteils (53) in mehrere in parallelen Ebenen liegende Ringe (64,65)
aufgelöst ist.