[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen eines Objekts sowie ein Gerät zur
Durchführung dieses Verfahrens gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 4.
[0002] Ein besonders typischer Anwendungsfall für derartige Trockengeräte sind Haarföne
bzw. Haar-Trockenhauben, wie sie beispielsweise in Friseurgeschäften Verwendung finden.
Dabei wird mit Hilfe eines Gebläses aus dem umgebenden Raum Luft als Trockengas angesaugt
und über eine Heizvorrichtung geführt, an der sie erwärmt wird, um die relative Luftfeuchtigkeit
abzusenken bzw. die Aufnahmefähigkeit für Wasserdampf der über die nassen Haare strömenden
Luft zu vergrößern.
[0003] Ein Problem tritt dabei dadurch auf, daß zum Trocknen der Haare ein um so größerer
Zeitraum benötigt wird, je niedriger die Temperatur der austretenden Luft ist. Man
wählt daher diese Temperatur so hoch, wie dies ohne Schmerzempfindung auf der Kopfhaut
gerade noch möglich ist. Dennoch ergeben sich Trocknungszeiten in der Größenordnung
von 30 Minuten und mehr, so daß ein gewisser schädigender Einfluß auf die Haare zumindest
dann in Kauf genommen werden muß, wenn dieses Trocknungsverfahren innerhalb eines
kürzeren Zeitraums wiederholte Male angewendet wird. Die gleiche Argumentation bezüglich
der Trockenzeit und -temperatur trifft für alle diejenigen Fälle zu, in denen ein
Objekt, das nicht notwendigerweise ein Gegenstand sein muß, sondern z.B. auch ein
Hohlraum sein kann, innerhalb einer möglichst kurzen Zeit vermittels eines warmen
Gasstroms getrocknet werden soll, ohne daß eine vorgegebene Maximaltemperatur überschritten
wird.
[0004] Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei denen auch bei niederer vorgegebener Maximaltemperatur
für das Trockengas die Trockenzeit auf ein Minimum reduziert wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die in den Ansprüchen 1 (Verfahren)
bzw. 4 (Vorrichtung) niedergelegten Merkmale vor.
[0006] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also dem Gas zunächst einmal die in den
meisten Fällen von vornherein vorhandene Feuchtigkeit entzogen, bevor das Gas aufgeheizt
wird, d.h. es wird zunächst die absolute Luftfeuchtigkeit abgesenkt, bevor dann auch
die relative Luftfeuchtigkeit verringert wird. Dadurch kann wahlweise entweder unter
Beibehaltung der bisher üblichen Temperatur des über das zu trocknende Objekt strömenden
Gases eine wesentlich niedrigere relative Luftfeuchtigkeit und damit eine stark verkürzte
Trocknungszeit oder aber bei Verminderung der Trockentemperatur eine gegenüber dem
bisherigen Verfahren merklich verkürztetrocknungszeit erzielt werden.
[0007] Ein besonderer Vorteil dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß
bei seiner Anwendung in geschlossenen Räumen die absolute Feuchtigkeit in diesen Räumen
nicht ansteigt. So tritt in Friseurgeschäften, in denen gleichzeitig eine Vielzahl
von gemäß dem Stand der Technik arbeitenden Trockenhauben betrieben wird, das Problem
auf, daß bei ungenügender Lüftung des Raums nach einer gewissen Betriebsdauer die
Trockenzeiten immer länger werden, weil die ständig erneut angesaugte Umgebungsluft
immer feuchter wird.
[0008] Da gemäß der Erfindung nicht nur die relative Luftfeuchtigkeit vorübergehend abgesenkt,
sondern der Luft auch absolut gesehen Feuchtigkeit entzogen wird, tritt das o.g. Problem
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Geräte nicht mehr auf.
[0009] Vorzugsweise erfolgt das Entfeuchten des Gases dadurch, daß es vor dem Erwärmen zumindest
bis zum Taupunkt abgekühlt und die kondensierende Feuchtigkeit gesammelt und abgeführt
wird.
[0010] Obwohl auch bei den erfindungsgemäßen Trockengeräten, beispielsweise zum Trocknen
von Haaren die aus den Geräten austretende Luft eine höhere Temperatur als die zuvor
angesaugte Umgebungsluft besitzt, d.h. also im Geräteinneren aufgeheizt wird, ist
es trotzdem vorteilhaft, die angesaugte Luft zunächst in dem oben geschilderten Maße
abzukühlen und sie dadurch zu entfeuchten. Zwar muß dabei zunächst Energie aufgewendet
werden, um der Umgebungsluft Wärme zu entziehen, die dann nach dem Entfeuchten dieser
Luft wieder zugeführt werden muß, doch ergibt sich daraus, daß die Austrittstemperatur
des Trockengases bei einem erfindungsgemäßen Trockengerät wesentlich niedriger sein
kann als bei einem herkömmlichen Trockengerät und daß sich gleichzeitig eine kürzere
Trockenzeit erzielen also läßt, insgesamt/eine günstige Energiebilanz.
[0011] Noch vorteilhafter wird diese Energiebilanz, wenn man sowohl das Abkühlen als auch
das nachfolgende Erwärmen des Trockengases mit Hilfe einer Wärmepumpe durchführt,
wobei der Verdampfer der Wärmepumpe als Kühlvorrichtung und der Kondensator der Wärmepumpe
als Heizvorrichtung dient. Auf diese Weise kann erheblich Energie eingespart werden,
weil sowohl die in der angesaugte Umgebungsluft enthaltene und dieser beim Kühlen
entzogene Wärme als auch die beim Ausfallen der Feuchtigkeit freiwerdende Kondensationswärme
eben dieser Luft unmittelbar nach dem Entfeuchten mit einem relativ geringen Einsatz
zusätzlicher Energie wieder zugeführt werden kann.
[0012] Das Abführen der der angesaugten Umgebungsluft entzogenen Feuchtigkeit gestaltet
sich besonders dann einfach, wenn man diese Luft beim Abkühlen vertikal nach unten
strömen läßt, wobei sie an ebenfalls vertikal angeordneten Wärmetauscher-Wänden entlangstreicht.
Die tröpfchenweise ausfallende Feuchtigkeit scheidet sich vorzugsweise an diesen senkrechten
Wänden ab, an denen sie nach unten laufen und am unteren Rand abtropfen kann. Zum
Auffangen dieser Wassertropfen kann eine Auffangwanne vorgesehen sein, die gleichzeitig
dazu dient, den nach unten gerichteten Luftstrom wieder nach oben in den zum Erwärmen
dienenden Wärmetauscher umzulenken. Vorteilhafterweise ist dabei die Auffangwanne
so angeordnet, daß die in ihr gesammelte Feuchtigkeit auf einem möglichst kurzen Weg
aus dem Gasstrom, vorzugsweise in einer dem Gasstrom gleichgerichteten Strömungsrichtung
herausgeführt wird, um ein Rückdiffundieren der Feuchtigkeit in den auf der Erhitzerseite
aufsteigenden und sich erwärmenden Gasstrom zu verhindern.
[0013] Ein Rückdiffundieren bereits ausgeschiedener Feuchtigkeit in den Gasstrom kann besonders
wirksam dadurch vermieden werden, daß die Kühleinrichtung mit einer unter dem Gefrierpunkt
liegenden Temperatur betrieben wird, so daß sich die dem Gasstrom entzogene Feuchtigkeit
an ihr in Form einer Eisschicht niederschlägt. Um dadurch den Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen
Trockengeräts nach einer gewissen Betriebsdauer nicht zu stark zu verschlechtern,
ist für diesen Fall ein Sensor im Bereich des Kühl-Wärmetauschers vorgesehen, der
an eine zentrale Steuerungseinheit dann ein Signal abgibt, wenn die Eisschicht eine
vorgegebene Dicke erreicht bzw. überschritten hat. Die zentrale Steuerung schaltet
dann kurzfristig die das Ansaugen von Umgebungsluft bewirkende Gebläseeinheit ab und
steuert eine in den Zuleitungen der Wärmetauscher vorgesehene Ventilanordnung so,
daß dem im Normalbetrieb als Kühler wirkenden Wärmetauscher Wärmeenergie zugeführt
wird. Bei der Verwendung einer Wärmepumpe kann dies am einfachsten dadurch geschehen,
daß man die Funktion der Wärmetauscher vertauscht, d.h. den im Normalbetrieb als Verdampfer
wirkenden Wärmetauscher als Kondensator und den im Normalbetrieb als Kondensator arbeitenden
Wärmetauscher als Verdampfer arbeiten läßt. Auf diese Weise kann die gebildete Eisschicht
rasch abgetaut und das von dem betreffenden Wärmetauscher abtropfende Wasser aus dem
Gerät abgeführt werden. Ist dies geschehen, so gibt der oben erwähnte Sensor ein entsprechendes
Signal an die zentrale Steuerungseinheit, die daraufhin wieder auf Normalbetrieb zurückschaltet.
[0014] Da ein erfindungsgemäßes Trockengerät zum Trocknen verschiedenster Objekte eingesetzt
werden kann, bzw. der Feuchtigkeitsgehalt des zu trocknenden Objekts immer wieder
ein anderer sein kann, ist es zur Erzielung eines minimalen Energieverbrauchs vorteilhaft,
im Bereich des zu trocknenden Objekts Meßfühler für die Temperatur und/oder den Feuchtigkeitsgehalt
der Luft vorzusehen, die über das zu trocknende Objekt geblasen worden ist und die
Saugleistung des Gebläses in Abhängigkeit von den betreffenden Meßwerten zu regeln.
Dies ermöglicht es auch, bei zunehmendem Trocknerwerden ein und desselben Objekts
eine optimale Anpassung der Saugleistung durchzuführen.
[0015] Will man vermeiden, daß die von dem zu trocknenden Objekt abgegebene Feuchtigkeit
wieder in die Umgebungsluft gelangt, so kann vorteilhafterweise ein völlig oder nahezu
geschlossener Kreislauf vorgesehen, d.h. die über das zu trocknende Objekt geblasene
und wieder mit Feuchtigkeit befrachtete Luft gesammelt und in einer geschlossenen
Rohrleitung zum Ansaugende des erfindungsgemäßen Trockengeräts zurückgeführt werden.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben, in dieser zeigt: .
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der wesentlichsten Bestandteile eines erfindungsgemäßen
Trockengeräts, und
Fig. 2 eine Schnitt-Seitenansicht des Geräts aus Fig. 1, wobei die Schnittebene längs
der Linie II-II senkrecht zur Vorderfläche des Gehäuses verläuft.
[0017] Wie in den Figuren dargestellt, besitzt ein erfindungsgemäßes Trockengerät 10 ein
(nur mit gestrichelten Linien dargestelltes) Gehäuse 11, in dem hintereinander zwei
Wärmetauscher 12, 13 angeordnet sind.
[0018] Jeder der beiden Wärmetauscher 12,13 besitzt einen im wesentlichen kastenförmigen
Aufbau mit jeweils einer Vorderwand 12a, 13a und einer Rückwand 12b, 13b, die zur
Erzielung einer möglichst großen Oberfläche durch Verbindungswände 12c, 13c miteinander
verbunden sind. Alle diese Wände können entweder in bekannter Weise als Hohlkörper
ausgebildet sein, die von Strömungskanälen für ein Kühl- bzw. Heizmittel durchzogen
werden.
[0019] Vorzugsweise verläuft jedoch durch jeden der beiden Wärmetauscher 12, 13 eine in
Fig. 1 nur für den Wärmetauscher 12 in gestrichelten Linien dargestellte Rohrleitung
14, durch die das betreffende Kühl- bzw. Heizmittel strömt. Diese Rohrleitung 14 ist
so meanderförmig gewunden, daß sie den jeweiligen Wärmetauscher 12 bzw. 13 über seine
ganze Höhe hinweg durchzieht. Dabei verläuft sie in etwa parallel zu seiner Vorder-
und Rückwand und tritt durch die Verbindungswände 12c bzw. 13c in etwa senkrecht hindurch.
Mit diesen Verbindungswänden 12c, 13c ist die Rohrleitung 14 so verbunden, daß ein
guter Wärmekontakt besteht und nach Möglichkeit die gesamte Oberfläche des Wärmetauschers
12 bzw. 13 die Temperatur annimmt, die durch das in der Rohrleitung 14 jeweils strömende
Medium vorgegeben wird.
[0020] Bei dem in den Figuren dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel werden
die beiden Wärmetauscher 12, 13 von dem Kondensator bzw. Verdampfer einer Wärmepumpe
gebildet, die den in Fig. 1 nur schematisch wiedergegebenen Kompressor 15 umfaßt.
Die Verbindungsleitungen zwischen dem Kompressor 15 und den aus den Wärmetauschern
12 bzw. 13 herausragenden Enden 16 der Rohrleitungen 14 sind in der Fig. 1 der Einfachheit
halber weggelassen, in Wirklichkeit aber natürlich vorhanden.
[0021] Der hintere, im Normalbetrieb den Verdampfer der Wärmepumpe bildende Wärmetauscher
13 erstreckt sich mit seinem oberen Ende bis unmittelbar unter die Deckplatte 17 des
Gehäuses 11, die in ihrem dem oberen Ende des Wärmetauschers 13 gegenüberliegenden
Bereich eine oder mehrere Öffnungen aufweist, durch die Umgebungsluft in das Gerät
einströmen kann, wie dies in den Figuren durch die Pfeile E angedeutet ist. Vorteilhafterweise
ist diese Eintrittsöffnung durch ein Gitter oder ein Filter gegen das Eindringen von
Staub, Schmutz, Haaren oder dergleichen geschützt. An die Eintrittsöffnung bzw. Öffnungen
schließt sich ein im wesentlichen nach unten gerichteter Strömungsweg 19 an, der im
vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Vielzahl von vertikal angeordneten, jeweils
von der Vorderwand 13a, der Rückwand 13b und zwei Verbindungswänden 13c des Wärmeaustauschers
13 umgrenzten Schächten besteht.
[0022] An ihrem unteren Ende münden diese Schächte in einen gemeinsamen Luftraum 20, der
an seiner Unterseite durch zwei Bleche 22, 23 begrenzt wird. Das hintere Blech 22
erstreckt sich von der Hinterkante des Wärmetauschers 13 soweit schräg nach vorne
und unten, daß sein nach unten abgeknickter vorderer Rand sich geringfügig vor der
Unterkante der Vorderwand 13a des Wärmetauschers 13 parallel zu dieser erstreckt.
Das vordere Blech 23 erstreckt sich dagegen vom vorderen unteren Rand des Wärmetauschers
12 so weit nach unten und hinten, daß seine Hinterkante oberhalb des Bleches 22 so
parallel zu dessen Vorderkante verläuft, daß zwischen den beiden Blechen über die
gesamte Breite des Gerätes 10 hinweg eine Austrittsöffnung für'das vom Wärmetauscher
13 auf das hintere 22 Blech 22 abtropfende Wasser bleibt, das, wie in Fig. 2 durch
den Pfeil 29 angedeutet, auf einem möglichst kurzen Weg in die Auffangwanne 24 und
aus dem durch die Bleche 22 und 23 in Richtung des Pfeiles 25 umgelenkten Luftstrom
heraus austritt. Aus dieser Auffangwanne 24 kann das angesammelte Wasser entweder
kontinuierlich oder von Zeit zu Zeit aus dem Geräteinneren herausgepumpt bzw. abgelassen
werden.
[0023] Der unter den beiden Wärmetauschern 12, 13 befindliche gemeinsame Luftraum 20, der,
wie oben erwähnt, nach unten hin von den Blechen 22 und 23 begrenzt wird, ist seitlich
durch Wände 31 abgeschlossen, von denen eine in Fig. 1 dargestellt ist. Von dem der
thermischen Isolation dienenden Zwischenraum 26 zwischen den beiden Wärmetauschern
12, 13 ist der Luftraum 20 durch eine Platte 27 getrennt, so daß die aus dem Wärmetauscher
13 nach unten herausströmende Luft von unten her in die vertikalen Schächte des Kondensators
12 eintreten muß. Diese Schächte bilden einen im wesentlichen nach oben gerichteten
Strömungsweg 28, der etwas kürzer als der nach unten gerichtete Strömungsweg 19 ausgebildet
sein kann, um die vertikalen Schächte des Kondensators 12 an ihrem oberen Ende in
einen gemeinsamen Luftraum 30 münden zu lassen, aus dem die entfeuchtete und erwärmte
Luft mit Hilfe eines Gebläses 32 abgesaugt und, wie durch den Pfeil A angedeutet,
zu einer oder mehreren Austrittsöffnungen weitergeführt wird, von der bzw. denen sie
dann auf das oder die zu trocknenden Objekte geblasen wird. Im Normalbetrieb wird
durch das erfindungsgemäße Trockengerät also durch die an der Oberseite 17 des Gehäuses
11 vorgesehenen Eintrittsöffnungen Umgebungsluft angesaugt, die dem Strömungsweg 19
folgend durch den Verdampfer 13 der Wärmepumpe nach unten strömt und dort so stark
abgekühlt wird, daß ein wesentlicher Teil der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit kondensiert
und sich in Form von Tautröpfchen an den Wänden 13a, 13b und 13c des und dem Blech
22, Verdampfers bzw. an der Rohrleitung 14/ niederschlägt, das auch die von den Verdampferwänden
abtropfende Feuchtigkeit auffängt.
[0024] Die auf diese Weise entfeuchtete Luft strömt dann durch die Bleche 22 und 23umgelenkt
entlang des Strömungsweges 28 durch den Kondensator der Wärmepumpe nach oben, wobei
sie auf eine über der Umgebungstemperatur liegende Temperatur erwärmt wird, so daß
auf das zu trocknende Objekt Luft geblasen werden kann, deren relativeLuftfeuchtigkeit
auch bei einer nur mäßigen Erwärmung, beispielsweise auf45°C wesentlich niedriger
liegt, als dies durch eine einfache Erwärmung der Umgebungsluft beispielsweise auf
65°C oder70°C erzielbar ist.
[0025] Vorzugsweise kann im Bereich des beim Normalbetrieb als Verdampfer der Wärmepumpe
arbeitenden Wärmetauschers 13 ein (nicht dargestellter) Sensor angeordnet sein, der
dann, wenn sich am Wärmetauscher 13 Eis bildet, ein elektrisches Signal an die in
Fig. 1 nur schematisch dargestellte elektronische Steuereinrichtung 35 abgibt. Durch
diese Steuereinrichtung wird dann das Gebläse 32 vorübergehend abgeschaltet und eine
in den Figuren ebenfalls nicht wiedergegebene Ventilanordnung in den Strömungswegen
zwischen dem Kompressor 15 und den Wärmetauschern 12 bzw. 13 so gesteuert, daß für
eine kurze Abtauphase der Wärmetauscher 12 als Verdampfer und der Wärmetauscher 13
als Kondensator der Wärmepumpe arbeitet. Es wird also vorübergehend am Wärmetauscher
13 nicht wie im Normalbetrieb Wärme entzogen, sondern Wärme abgegeben, um das gebildete
Eis zum Abschmelzen zu bringen. Das dabei abtropfende Wasser wird ebenfalls von dem
Blech 22 in die Auffangwanne 24 gelenkt. Wenn der Eis-Sensor anzeigt, daß kein Eis
mehr vorhanden ist, bzw. daß die Eisschicht eine vorgegebene Maximaldicke wieder unterschritten
hat, steuert die Elektronik 35 die Ventile so um, daß der Wärmetauscher 13 wieder
als Verdampfer und der Wärmetauscher 12 als Kondensator betrieben werden. Auch wird
dann das Gebläse 32 wieder in Betrieb gesetzt.
[0026] Im Bereich des zu trocknenden Objekts, vorzugsweise an dessen Austrittsseite können
weitere Meßfühler zur Erfassung der Temperatur und / oder des Feuchtigkeitsgehaltes
der das zu trocknende Objekt umströmenden Luft vorgesehen sein. Die von diesen weiteren
Sensoren abgegebenen Steuersignale werden dann zur Regelung der Saugleistung des Gebläses
32 verwendet.
[0027] Bei einer in den Figuren ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsvariante wird die
von dem Trockengerät 10 abgegebene Luft, nachdem sie von dem zu trocknenden Objekt
Feuchtigkeit aufgenommen hat, gesammelt und direkt dem Verdampfer 13 zugeführt. In
diesem Fall eines geschlossenen Kreislaufs besitzt der Verdampfer 13 in etwa dieselbe
vertikale Höhe wie der Kondensator 12, so daß über ihm ebenfalls ein den verschiedenen
Schächten gemeinsamer Luftraum gebildet wird, in den die vom zu trocknenden Objekt
kommende Rückführleitung mündet.
[0028] In besonders vorteilhafter Weise läßt sich das erfindungsgemäße Trockengerät für
das Trocknen von Haaren verwenden, wobei die mit dem Pfeil A bezeichnete Leitung zu
einer oder mehreren Fön-Düsen oder Trockenhauben führt. Insbesondere bei der Verwendung
von Trockenhauben bietet sich die Möglichkeit an, die Luft, nachdem sie aus den Haaren
Feuchtigkeit aufgenommen hat, zu sammeln und sofort wieder zum Gerät 10 zurückzuführen.
1. Verfahren zum Trocknen eines Objekts, bei dem ein Gasstrom erwärmt und auf das
Objekt geführt wird, dadurch gekennzeichnet , daß das Gas vor dem Erwärmen entfeuchtet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zum Entfeuchten
zumindest bis zum Taupunkt abgekühlt und die kondensierende Feuchtigkeit gesammelt
und abgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet; daß als Gas Umgebungsluft
verwendet wird.
4. Trockengerät, bei dem ein Gasstrom nach dem Erwärmen an einer Heizvorrichtung auf
das zu trocknende Objekt geführt wird, daudrch gekennzeichnet , daß im Strömungsweg
des Gases vor der Heizvorrichtung (12) eine Entfeuchtungsvorrichtung (13, 22, 23)
angeordnet ist.
5. Trockengerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfeuchtungsvorrichtung
(13, 22, 24) eine das Gas wenigstens bis zum Taupunkt abkühlende Kühleinrichtung 03)
und eine Einrichtung (22, 24) zum Abführen und Sammeln der kondensierten Feuchtigkeit
umfaßt.
6. Trockengerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wärmepumpe (12,
13, 14) vorgesehen ist, deren Verdampfer die Kühleinrichtung (13) und deren Kondensator
die Heizvorrichtung (12) bildet.
7. Trockengerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß ein
Umgebungsluft ansaugendes und den entfeuchteten und erwärmten Luftstrom auf das zu
trocknende Objekt führendes Gebläse (32) vorgesehen ist.
8. Trockengerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite (17)
des Geräts (10) wenigstens eine Ansaugöffnung für die Umgebungsluft vorgesehen ist,
daß sich im Inneren des Geräts (10) an sich die Ansaugöffnung wenigstens ein/im wesentlichen
nach unten erstreckender Strömungsweg (19) anschließt, dessen wenigstens eine Wand
(13a, 13b, 13c) vom Wärmetauscher der Kühleinrichtung (13) gebildet ist und an dessen
unterem Ende die Einrichtung (22, 24) zum Abführen und Sammeln des kondensierten Wassers sowie eine Umlenkeinrichtung(22',23)vorgesehen sind, die den Luftstrom in wenigstens einen, im wesentlichen nach oben
gerichteten Strömungsweg (28) umlenkt, dessen wenigstens eine Wand (12a, 12b, 12c)
vom Wärmetauscher der Heizvorrichtung (12) gebildet ist.
9. Trockengerät nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß ein
bei Eisbildung am Wärmetauscher der Kühleinrichtung (13) ein Steuersignal abgebender
Sensor und eine.durch das Steuersignal des Sensors betätigbare Schalteinrichtung vorgesehen
sind, durch die der Verdampfer (13) und der Kondensator (12) der Wärmepumpe (12, 13,
14) in ihrer Funktion vertauschbar sind.
10. Trockengerät nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß im
Bereich des zu trocknenden Objekts Temperatur- und/oder Feuchtigkeits-Meßfühler vorgesehen
sind, und daß die Saugleistung des Gebläses (32) in Abhängigkeit von den Signalen
dieser Meßfühler regelbar ist.
11. Trockengerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß ein
geschlossener Kreislauf vorgesehen ist, bei dem das auf das zu trocknende Objekt geblasene
Gas direkt wieder zur Ansaugöffnung des Geräts (10) zurückführbar ist.
12. Trockengerät nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß auf
der Austrittsseite des Geräts (10) mehrere voneinander getrennte Gasführungswege für
mehrere zu trocknende Objekte vorgesehen sind.
13. Verwendung des Geräts nach einem der Ansprüche 5 bis 12 als Haartrockner.