[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Bügeleisen, insbesondere Reisebügeleisen,
mit einer Bügelplatte, einem gegebenenfalls einen Handgriff aufweisenden Oberteil
sowie einem Heizteil.
[0002] Elektrische Bügeleisen dieser Art sind bekannt. Sie besitzen eine massive, schwere
Bodenplatte aus Metall, in oder an deren Oberseite elektrische Heizwendeln od. dgl.,
elektrisch isoliert sowie unterhalb einer Schutzkappe angebracht sind. Oberhalb der
gewöhnlich mit der Bodenplatte fest verbundenen Schutzkappe befindet sich in aller
Regel ein daran befestigtes Bügeleisen-Oberteil mit einem Griff. Mittels der elektrischen
Heizspirale od. dgl. wird die gewöhnlich weitgehend glatte Unterseite der Bodenplatte
zum Bügeln erhitzt.
[0003] Derartige Bügeleisen haben jedoch, namentlich in bestimmten Anwendungsbereichen,
noch einige Nachteile. Insbesondere sind sie zum Mitnehmen auf Reisen zu schwer und
auch zu sperrig. Um diesen Übelstand zu beseitigen, hat man auch bereits seit langer
Zeit sogenannte Reisebügeleisen geschaffen. Diese stellen aber im wesentlichen nur
verkleinerte Ausführungen der eingangs beschriebenen Bügeleisen dar. Sie haben praktisch
den gleichen Herstellungsaufwand und sind noch verhältnismäßig schwer und sperrig.
[0004] Es besteht daher die Aufgabe, ein Bügeleisen zu schaffen, welches unter weitgehender
Vermeidung der vorerwähnten Nachteile vor allem leicht zu transportieren und unterzubringen
und auch vergleichsweise billig in der Herstellung ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein elektrisches Bügeleisen der eingangs
erwähnten Art vor, bei dem das Ober- und das Heizteil von einem elektrischen Haartrockner
od. dgl. gebildet sind, vor dessen Warmluft-Düse eine die vom Haartrockner erzeugte
Wärme durchlassende Bügelplatte angeordnet ist.
[0006] Bei einem solchen Gerät wird vom Haartrockner gelieferte Warmluft zum Bügeln mitherangezogen
und die praktisch als Zusatzgerät zum Haartrockner-vorgesehene Bügelplatte kann außergewöhnlich
leicht ausgebildet werden. Das gesamte Bügeleisen einschließlich des Haartrockners
kann ggf. merkbar weniger wiegen als ein vergleichbares Reisebügeleisen, dabei aber
gleichzeitig noch als Haartrockner zusätzlich verwendet werden. Auch hat sich herausgestellt,
daß bei einem solchen Bügeleisen, u. a. weil Warmluft als Wärmeübertragung vorgesehen
ist, das zu plättende Bügelgut oder ein darunter befindliches Bügelbrett od. dgl.
nicht verbrennt, auch wenn dieses Bügeleisen, z.B. auf dem'Bügelgut stehend, nicht
abgestellt wird.
[0007] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Bügeleisens besteht darin, daß seine
Bügelplatte zumindest etwa im Bereich des Warmluftstromes des Haartrockners Löcher
od. dgl. besitzt. Dadurch kann die Warmluft innerhalb des Bereiches der Bügelplatte
das Bügelgut unmittelbar erreichen, so daß gewissermaßen gleichzeitig Warmluft und
Bügelplatte auf das Bügelgut einwirken.
[0008] Um die Wärmeabstrahlung der Bügelplatte zu verringern und eine höhere Temperatur
der Bügelplatte zu erreichen, ist es zweckmäßig, wenn zwischen der Warmluft-Düse und
der Bügelplatte eine eine der Warmluft-Düse gegenüberliegende Öffnung aufweisende
Reflexionsplatte angeordnet ist, durch die der Warmluftstrom durch einen Spalt entlang
der Oberseite der Bügelplatte geführt ist. Die Reflexionsplatte bewirkt dabei eine
Verbesserung der Strömungsverhältnisse mit einem Hitzefilm zwischen der Reflexionsplatte
und der Bügelplatte. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Hitzeaufnahme der Bügelplatte
und somit eine höhere Bügeltemperatur, was wiederum zu einer Verkürzung der Bügelzeit
führt. Die Öffnung in der Reflexionsplatte kann im wesentlichen die gleiche Form wie
die Warmluft-Düse des Haartrockners aufweisen und eine ebene Aluminiumplatte sein,
deren Unterseite spiegelblank ist, um die von der Bügelplatte nach oben abgestrahlte
Wärme zur Bügelplatte zurückzureflektieren. Die Oberseite der Reflexionsplatte kann
dagegen dunkel lackiert sein.
[0009] Um die Wärmeübertragung zwischen der Bügelplatte und der Reflexionsplatte gering
zu halten, können zwischen der Reflexionsplatte und der Bügelplatte wärmeisolierende
Abstandshalter angeordnet sein. Besondere Strömungsverhältnisse ergeben sich, wenn
bei einem anderen Ausführungsbeispiel die Reflexionsplatte so gewölbt ist, daß die
Höhe des Spaltes zum Rand der Reflexionsplatte hin abnimmt.
[0010] Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind nachstehend in der Beschreibung und
in Merkmalen von weiteren Unteransprüchen aufgeführt.
[0011] Nachstehend wird die Erfindung anhand dreier Ausführungsbeispiele mit ihren erfindungswesentlichen
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Fig. 2 eine Unteransicht der Bügelplatte des Bügeleisens nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Explosions-Darstellung eines etwas abgewandelten Ausführungsbeispieles
eines Bügeleisens,
Fig. 4 eine Unteransicht der Bügelplatte des Bügeleisens nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Aufsicht auf die Oberseite einer Bügelplatte ähnlich Fig. 4, die dort
eine Verbindungseinrichtung aufweist,
Fig. 6 eine perspektivische Seitenansicht eines Bügeleisens in Ruhestellung,
Fig. 7 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung mit einer
Reflexionsplatte und
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Oberseite der Bügelplatte eines Bügeleisens gemäß Fig.
7 in einer.der Fig. 5 entsprechenden Darstellung.
[0012] Ein im ganzen mit 1 bezeichnetes elektrisches Bügeleisen (Fig. 1 und 2) besitzt eine
dünne Bügelplatte 2 aus Aluminium sowie einen im ganzen mit 3 bezeichneten elektrischen
Haartrockner. Aus dessen Warmluft-Düse 4 tritt in der üblichen Weise ein in Fig. 3
mit Pfeilen Pf 1 angedeuteter Warmluftstrom 5 aus und beaufschlagt die Oberseite 7
der Bügelplatte 2. An dieser ist eine im ganzen mit 8 bezeichnete Verbindungseinrichtung
vorgesehen, mittels der die Bügelplatte 2 auf einfache Weise mit dem Gehäuse 9 des
Haartrockners 3 verbunden werden kann. Dazu weist die Verbindungseinrichtung 8 vorzugsweise
einen mit einer Spannschraube 11 versehenen Klemmbügel 10 auf. Die Verbindungseinrichtung
ermöglicht ein einfaches Zusammensetzen von Bügelplatte 2 und Haartrockner 3 sowie
ein leichtes Auseinandernehmen dieser Teile 2, 3, so daß man mit Hilfe der gewissermaßen
ein Zusatzgerät bildenden Bügelplatte 2 einen Haartrockner gut in ein Bügeleisen verwandeln
bzw. dazu zusätzlich verwendbar machen kann.
[0013] In Fig. 3 bis 5 sind ein gegenüber Fig. 1 und 2 etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel
mit einem Haartrockner 3a'eines anderen Typs sowie einer diesem Typ angepaßten Bügelplate
2a dargestellt. Wie besonders gut aus Fig. 2 und 4 erkennbar, besitzen die Bügelplatten
2, 2a im Bereich des auf sie auftreffenden Warmluftstromes 5 Löcher 6 od. dgl. Luftdurchtritte.
Die Umrißform des Lochfeldes 17, 17a der Bügelplatte 2 bzw. 2a ist dabei der Kontur
18 bzw. 18a der Düse 4 bzw. 4a angepaßt. Beispielsweise hat die Düse 4 des Haartrockners
3 gemäß
Fig. 1 eine im wesentlichen rechteckige Kontur 18, die in Fig. 2 gestrichelt angedeutet
ist. Dementsprechend ist das dortige Lochfeld 17 auch mit einer im wesentlichen rechteckigen
Umrißform versehen. Dagegen besitzt die Düse 4a beim Haartrockner gemäß Fig. 4 eine
kreisrunde Kontur 18a und das Lochfeld 17a (Fig. 4) der zugehörigen Bügelplatte 2a
ist darauf abgestimmt.
[0014] Um die Zahl der Durchtritte zu-vergrößern, können in der Bügelplatte 2, 2a auch noch
außerhalb der entsprechenden Lochfelder 17 bzw. 17a Zusatzlochungen 19 vorgesehen
sein (Fig. 2). Anstelle der Löcher 6 können auch Schlitze oder andere, im Bereich
des Lochfeldes 17, 17a angeordnete Durchtritte dienen.
[0015] Die vom Haartrockner 3, 3a erzeugte Wärme wird nicht nur durch diese Löcher 6 od.
dgl. dem Bügelgut zugeführt, sondern der Warmluftstrom 5 erwärmt auch die gesamte
Bügelplatte 2, 2a. Diese ist deshalb dünn und aus einem gut wärmeleitenden Werkstoff
angefertigt, vorzugsweise aus Aluminium. Unter "dünn" im Sinne der vorliegenden Anmeldung
wird bei einer Bügelplatte 2, 2a, die mit Löchern 6 od. dgl. versehen ist, eine Platte
von etwa 1,5 mm bis etwa 3 mm, vorzugsweise eine Platte von etwa 2 mm Dicke verstanden.
Gegebenenfalls kann man auch eine besonders dünne oder eine im Aufprallbereich des
Warmluftstromes besonders verdünnte Bügelplatte verwenden. Ihr.lochfreier Bereich
hätte dann beispielsweise eine Dicke von weniger als etwa 1,5 mm, so daß auch ohne
Löcher 6 od. dgl. ein schneller Wärmedurchtritt möglich wäre; die weiter oben beschriebene
Ausführung mit den Löcher 6 od. dgl. stellt jedoch eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dar. Die Struktur der Oberseite 7 der Bügelplatte 2, 2a ist so ausgebildet,
daß sie gut Wärme aufnehmen kann und diese nicht unnötig reflektiert. Dazu ist sie
rauh und matt ausgebildet. Dies kann beispielsweise auch durch eine entsprechende
Farbe erfolgen. Wegen-der Hitzeeinwirkung hat sich jedoch eine entsprechende rauhe,
matte Struktur als besonders vorteilhaft erwiesen.
[0016] In Fig. 3, 5 u. 6 erkennt man gut einen im ganzen mit 12 bezeichneten Kippständer
für das Bügeleisen la. Er ist so angeordnet, daß die Bügelplatte 2a ein Bügelbrett
20 od. dgl. Unterlage bzw. das darauf liegende (nicht gezeichnete) Bügelgut nicht
berührt, wenn sich das Bügeleisen la in der abgekippten Seitenlage gemäß Fig. 6 befindet.
Eine Bedienungsperson kann also das Bügeleisen la bequem ablegen, z.B. auch, ohne
es auszuschalten. Eine entsprechende Anordnung ist selbstverständlich auch an anderen
Bügeleisen-Ausführungen z.B. am Bügeleisen 1 gemäß Fig. 1 und 2 möglich. Dabei sind
die Ständerfüße 14 und 14a so angeordnet, daß sie seitlich die ihnen benachbarte Seitenkante
13 der Bügelplatte 2a ein entsprechendes Stück überragen. Einen sehr einfach herstellbaren
und zweckmäßigen Kippständer erhält man dadurch, daß man am Klemmbügel 10 eine frei
abstehende Leiste als den einen Ständerfuß 14 ausbildet, während zweckmäßigerweise
die Spannschraube 11 ebenfalls so.weit über die Seitenkante 13 der Bügelplatte 2a
vorsteht, daß sie den zweiten Ständerfuß 14a bildet. Wie ebenfalls gut aus Fig. 5
in Verbindung mit Fig. 3 hervorgeht, ist der Klemmbügel 10 od.dgl. Anschlußelement
auf die entsprechende Kontur des jeweiligen Gehäuses 9a des Haartrockners abgestimmt.
Dort ist strichpunktiert abschnittweise auch ein in den Klemmbügel 10 od. dgl. einsetzbares
rohrartiges Zwischenstück 21 vorgesehen. Es ist in radialer Richtung elastisch ausgebildet,
z.B. mit wenigstens einem durchgehenden Axialschlitz am Rand versehen und aus elastischem
Werkstoff wie z.B. Kunststoff hergestellt. Es dient zur Anpassung der Verbindungseinrichtung
8 am Haartrockner-Gehäuse 9a von unterschiedlicher Kontur. Dieses Zwischenstück kann
auch zur Isolierung zwischen der Verbindungseinrichtung 8 und dem Haartrockner-Gehäuse
9a dienen. Unabhängig davon sind jedoch bereits auf dem Verbindungsweg zwischen der
Bügelplatte 2, 2a einerseits und dem gewöhnlich aus Kunststoff bestehenden Gehäuse
9, 9a des Haartrockners 3 Wärmeisolierungen vorgesehen. Vorzugsweise bestehen diese
aus wärmeisolierenden Scheiben 15, die z.B. aus Asbest oder wärmebeständigem Kunststoff
bestehen und am unteren Ende der Verbindungseinrichtung 8 an der Verbindungsstelle
zur
Bügelplatte 2, 2a angebracht sind (Fig. 1 und 3).
[0017] Wie bereits erwähnt, besteht die Bügelplatte 2, 2a vorzugsweise aus einem leichten
und gleichzeitig gut wärmeleitenden Werkstoff wie Aluminium. Zweckmäßigerweise sind
auch die wesentlichen Teile der Verbindungseinrichtung 8 wie z.B. der Klemmbügel 10
und von diesem zur Bügelplatte 2, 2a führende Stützen 22 aus leichtem Werkstoff wie
Aluminium hergestellt. Dort kommt es nicht auf die Wärmeleitfähigkeit an, jedoch sind
dort das geringe Gewicht sowie die gute Verarbeitbarkeit vorteilhaft.
[0018] Wie besonders gut aus Fig. 3 erkennbar, ist zwischen der Düsenmündung 23 des Haartrockners
3a einerseits und der Oberseite 7 der Bügelplatte 2a ein Abstand a vorgesehen, der
zweckmäßigerweise etwa 4 bis 6 mm beträgt, vorzugsweise etwa 5 mm. Er kann gegebenenfalls
auch etwas größer ausgebildet sein. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß bei einem
solchen Mindestabstand von etwa 5 mm der Haartrockner 3a durch den Wärmestau oberhalb
der Bügelplatte 2a nicht zu warm wird. Aus diesem Grunde ist auch ein etwas größerer
Abstand zwischen Bügelplatte 2a und Düsenmündung 23 unschädlich. Damit man diesen
optimalen Abstand a von etwa 5 mm ohne Schwierigkeit beim Zusammensetzen des Bügeleisens
la erreicht, ist eine Montagehilfe 24 vorgesehen. Diese besteht im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 aus Anschlagnasen 25 für den Klemmbügel 10, die am Gehäuse 9a des Haartrockners
3a angeordnet sind.
[0019] Wie gut aus Fig. 2 bis 5 erkennbar, sind die Löcher 6 zur Unterseite 26 der Bügelplatte
2a hin erweitert. Sie besitzen dort eine konische Anfasung 16. Außerdem sind diese
Löcher auch zur Bügelplatten-Oberseite 7 hin erweitert, vorzugsweise.ebenfalls durch
eine konische Anfasung 16a (Fig. 5). Die Anfasungen 16, 16a sind in Fig. 4 und 5 nur
an jeweils einem Loch 6 strichliniert angedeutet.
[0020] Dadurch wird die,vom Warmluftstrom 5 beaufschlagte Fläche des Bügelgutes vergrößert
und insbesondere durch die konischen Anfasungen 16a auf der Bügelplatten-Oberseite
das Eintreten des Warmluftstromes 5 in die Löcher 6 begünstigt. Im übrigen ist die
Unterseite 26 der
Bügelplatte 2, 2a glatt, z.B. poliert und an ihren Seitenkanten sowie insbesondere
an den Kanten der Lochränder mit glatten, abgerundeten Übergängen ausgebildet. Dadurch
wird ein einwandfreies Bügeln begünstigt.
[0021] Am Handgriff 27 des Haartrockners 3a (Fig. 3) erkennt man einen elektrischen Schalter
28. Er dient zum Ein-und Ausschalten des Haartrockners 3a, ist aber gleichzeitig als
Stufenschalter ausgebildet. Beim Haartrockner gemäß Fig. 1 ist ein solcher Schalter
28 und außerdem noch ein Regulierrad 29 vorgesehen, das eine Feinregelung im Bereich
der Stufenschaltung ermöglicht. Die Erfindung macht sich diese bei Haartrocknern 3,
3a üblicherweise bereits vorhandenen Schalt- bzw. Regelmöglichkeiten für die Nutzung
als Bügeleisen la zunutze, ohne daß ein zusätzlicher Aufwand entsteht.
[0022] In Fig. l ist noch etwas schematisiert ein im ganzen mit 30 bezeichnetes Sprühgerät
vorgesehen. Es besitzt am vorderen Ende des Bügeleisens eine Düsenmündung 31 und einen
Hohlzylinder 32, der mit Wasser zu füllen ist. Über eine Lasche 33 ist das Sprühgerät
30 am Bügeleisen 1, vorzugsweise an der Verbindungseinrichtung 8 der Bügelplatte 2
befestigt bzw. mittels einer Rändelschraube 34 od. dgl. zu befestigen. Außerdem besitzt
das Sprühgerät 30 einen Bedienungshebel 35, der vorzugsweise bis in den Bereich des
Handgriffes 27 des Haartrockners 3 hineinragt. Dementsprechend kann man beim Bügeln
bedarfsweise auf einfache Art das Sprühgerät 30 über den Handhebel 35 betätigen, so
daß das Bügelgut unmittelbar
' vor dem Bügeln leicht angefeuchtet wird.
[0023] Die als Zusatzgerät für einen Haartrockner 3, 3a ausgebildete, eine Verbindungseinrichtung
8 mitumfassende
Bügelplatte 2, 2a ist unkompliziert, einfach herzustellen, hat wenig Platzbedarf und
ist im Vergleich zu üblichen Bügeleisen, aber auch im Vergleich zu Reisebügeleisen
extrem leicht; man kann sie mit einem Gewicht von etwa 50 g herstellen und sie kann
passend zu den unterschiedlichsten Haartrocknern ausgebildet werden. Das erfindungsgemäße
Bügeleisen 1, la ist deshalb besonders für Reisende und Urlauber, aber auch für Personen
mit eingeschränkten Unterbringungsmöglichkeiten, außerdem bei Flugreisen besonders
gut geeignet. Da die Bügelplatte 2, 2a leicht vom übrigen Haartrockner 3, 3a lösbar
ist, sind diese Teile 2, 2a und 3, 3a des Bügeleisens auch gut getrennt zu verstauen
bzw. aufzubewahren. Vorteilhaft ist außerdem, daß durch das Bügeleisen 1, la in aller
Regel keine Brandgefahr hervorgerufen werden kann, auch wenn es unbeabsichtigterweise
längere Zeit unter Wärmeentwicklung auf dem Bügelgut stehen bleibt. Im übrigen ist
das Bügeleisen 1, la auch noch durch den Überhitzungsschutzschalter gegen zu große
Erwärmung abgesichert, der sich sowieso im elektrischen Haartrockner 3, 3a befindet.
Versuche haben gezeigt, daß die Erwärmung des Bügelgutes zum Plätten ausreicht, eine
Brandgefahr jedoch nicht besteht. Dadurch ist auch die Gefahr von Brandverletzungen
bei der Bedienungsperson praktisch ausgeschlossen.
[0024] Es ist zweckmäßig, das Bügeleisen 1, la im Vergleich zum Bügelvorgang mit herkömmlichen
Bügeleisen langsamer, dafür jedoch ohne wesentliche Hin- und Herbewegung über das
Bügelgut in der gewünschten Bügelrichtung vorwärts zu schieben. Bei der Ausführung
des Bügeleisens l, la mit der mit Löchern 6 versehenen Bügelplatte 2, 2a bildet sich
dabei ein Heißluftfilm im mittleren Bereich unterhalb der Bügelplatte 2, 2a während
gleichzeitig auch noch die erwärmte Bügelplatte auf das Bügelgut einwirkt. Gegebenenfalls
kann jedoch auch eine durchgehende Bügelplatte 2a, wie in Fig. 6 erkennbar, verwendet
werden.
[0025] Versuche haben gezeigt, daß der Warmluftstrom 5 noch folgende vorteilhafte weitere
Wirkungen beim Bügeleisen 1, la hat: Um das Gehäuse 9, 9a wird ein Sog erzeugt, wodurch
ständig Kaltluft von oben her zur Kühlung des Haartrockners nachfließt. Der Warmluftstrom
5, der oben auf die Bügelplatte 2, 2a auftrifft und seitlich im wesentlichen nach
allen Richtungen wegströmt, wirkt auch im Sinne eines Glättens des Bügelgutes in unmittelbarer
Umgebung der Bügelplatte 2, 2a. Dadurch wird das Bügeln vereinfacht, u.a., weil z.B.
Knitterungen des Bügelgutes u.U. alleine durch den abgelenkten Warmluftstrom 5 beseitigt
werden können. Dabei bläst der abgelenkte Warmluftstrom auch unerwünschte Staubteilchen,
Asche u.dgl. so rechtzeitig fort, daß sie nicht unbeabsichtigt mitgebügelt werden.
[0026] In den Fig. 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das Bügeleisen la besteht ebenfalls aus einem Haartrockner 3a, der über eine Verbindungseinrichtung
8 mit einer Bügelplatte 2a verbunden ist, jedoch ist zusätzlich über der Bügelplatte
2a eine Reflexionsplatte 42 angeordnet, um eine höhere Bügeltemperatur zu erzielen.
[0027] Am in der Fig. 7 nach unten weisenden Ende verfügt der Haartrockner 3a über eine
Warmluft-Düse 4a, aus der im eingeschalteten Zustand gemäß den Pfeilen Pfl ein Warmluftstrom
5 entweicht. Der Warmluftstrom 5 gelangt über eine Öffnung 43 in der Reflexionsplatte
42 zu einem Spalt 46 zwischen der Reflexionsplatte 42 und der Bügelplatte 2a. Dabei
wird der zunächst in Fig. 7 nach unten weisende Warmluftstrom um einen Winkel von
90° abgelenkt, wobei im Spalt 46 eine von der Mitte ausgehende Warmluftströmung zum
Rand 47 der Reflexionsplatte 42 und zum Rand 48 der Bügelplatte 2a entsteht.
[0028] Der im Spalt 46 nach außen bewegte Warmluftstrom 5 erzeugt einen Hitzefilm, der zu
einer erhöhten Hitzeaufnahme der Bügelplatte 2a und dadurch zu einer Verkürzung der
Bügelzeit führt. Die von der Bügelplatte 2a nach oben abgestrahlte Wärme wird von
der Reflexionsplatte 42, deren Geometrie in Fig. 8 dargestellt ist, zur Bügelplatte
2a zurück reflektiert. Dadurch vermindern sich die Wärmeverluste, so daß die Bügelplatte
2a infolge der Wirkung der Reflexionsplatte 42 eine erhöhte Temperatur gegenüber einer
Anordnung ohne Reflexionsplatte annimmt.
[0029] Wie man am besten in Fig. 8 erkennt, hat die Reflexionsplatte 42 einen Umriß, der
im wesentlichen der Bügelplatte 2a entspricht, wobei der Rand 47 der Reflexionsplatte
42 gegenüber dem Rand 48 der Bügelplatte 2a etwas nach innen zurückgezogen liegt.
Die Öffnung 43 zum Einführen des Warmluftstromes 5 hat bei dem in Fig. 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einem Haartrockner, dessen Warmluft-Düse 4a kreisförmig,ist,
die Gestalt einer kreisförmigen Scheibe mit einem kreisförmigen Rand 44.
[0030] Während die Oberseite 7 der Bügelplatte 2a so ausgebildet ist, daß sie gut Wärme
absorbieren kann und diese möglichst wenig reflektiert, ist die Unterseite
49 der Reflexionsplatte 42 hingegen glatt und so behandelt, daß die Reflexionsplatte
42 möglichst wenig Wärme aufnimmt und die von der Oberseite 7 der Bügelplatte 2a abgestrahlte
Wärme möglichst gut reflektiert. Die Oberseite 45 der Reflexionsplatte 42 ist dunkel,
beispielsweise dunkelblau lackiert. Das Material der
Reflexionsplatte 42 ist vorzugsweise Aluminium.
[0031] Wie man in den Fig. 7 und 8 erkennt, verfügt die mit der Reflexionsplatte 42 versehene
Bügelplatte 2a ebenfalls im mittleren Bereich über eine Vielzahl von Löchern 6, durch
die beim Bügeln der Warmluftstrom 5 zum Bügelgut gelangen kann. Die Ränder der Löcher
6 weisen eine konische Anfasung 16, 16a auf, die in Fig. 8 lediglich bei einem der
Löcher 6 angedeutet ist.
[0032] Der Abstand zwischen der beispielsweise 0,5 mm starken Reflexionsplatte 42 aus Aluminium
und der etwa 2 mm dicken Bügelplatte 2a aus Aluminium beträgt einige Millimeter und
wird durch Abstandshalter 50 aus einem wärmeisolierenden Material, beispielsweise
Teflon oder Asbest, festgelegt. Die Abstandshalter 50 weisen Durchgangslöcher auf,
durch die jeweils eine Senkkopfschraube 40 geführt ist, mit der die Bügelplatte 2a
und die Reflexionsplatte 42 zusammen an den Stützen 22 befestigt sind. Zwischen der
Oberseite 45 der Reflexionsplatte 42 und den Stützen 22 sind, wie oben bereits erörtert,
wärmeisolierende Scheiben 15 angeordnet. Die von der Bügelplatte 2a wegweisenden Enden
der Senkkopfschrauben 40 sind mit Muttern 41 verschraubt.
[0033] Die wärmeisolierten Stützen 22 sind wie in den anderen Ausführungsbeispielen an einem
Klemmbügel 10 der Verbindungseinrichtung 8 dauerhaft befestigt. Im Klemmbügel 10 mit
der Spannschraube 11 ist der Haartrockner 3a mit seinem zur Warmluft-Düse 4a weisenden
Ende eingespannt. Die Düsenmündung 23 befindet sich dabei im
Ab-stand von einigen Millimetern von der Oberseite 45 der Reflexionsplatte 42, wobei
dieser Abstand beispielsweise 3 mm betragen kann. Durch diesen Abstand b wird eine
Wärmeübertragung von der Bügelplatte 2a und der Reflexionsplatte 42 zur Düsenmündung
23 des aus Kunststoff bestehenden Gehäuses 9 des Haartrockners 3a vermieden.
[0034] Um dem Benutzer die Abstandseinstellung zu erleichtern, ist wiederum eine Montagehilfe
24 vorgesehen, die im wesentlichen aus der Anschlagnase 25 besteht, die von oben gegen
den Klemmbügel 10 zur Anlage kommt. Um das Ablegen des Bügeleisens zu erleichtern,
ist am Klemmbügel 10, wie bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3 und 5, ein
Ständerfuß 14 angeordnet, so daß das Bügeleisen la seitlich abgelegt werden kann,
ohne daß die Bügelplatte 2a die Ablagefläche berührt. Dabei dient die Spannschraube
11 zusammen mit dem Ständerfuß 14 als Kippständer 12.
[0035] Bei einem anderen in der Zeichnung nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Reflexionsplatte nicht
' eben, sondern nach oben gewölbt, so daß der Spalt 46 zum Rand 47 der Reflexionsplatte
enger wird. Mit der gebogenen Reflexionsplatte läßt sich eine weitere Temperaturerhöhung
erreichen.
l. Elektrisches Bügeleisen, insbesondere Reisebügeleisen, mit einer Bügelplatte, einem
gegebenenfalls einen Handgriff aufweisenden Oberteil sowie einem Heizteil, dadurch
gekennzeichnet , daß das Ober- und das Heizteil von einem elektrischen Hartrockner
(3, 3a) od. dgl. gebildet sind, vor dessen Warmluft-Düse (4, 4a) eine die vom Haartrockner
(3, 3a) erzeugte Wärme durchlassende Bügelplatte (2, 2a) angeordnet ist.
2. Bügeleisen nach Anspruch 1, dadurch g e - kennzeichnet, daß die Bügelplatte (2,
2a) zumindest etwa im Bereich des auf sie auftreffenden Warmluftstromes (5) des Haartrockners
(3, 3a) Löcher (6) od. dgl. Luftdurchtritte hat.
3. Bügeleisen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplatte
(2, 2a) dünn, gegebenenfalls mit einem verdünnten glatten Bereich ausgebildet ist
sowie vorzugsweise aus gut wärmeleitendem Werkstoff besteht.
4. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Struktur und/oder
Farbe der Oberseite (7) der Bügelplatte (2, 2a) gut wärmeaufnahmefähig ausgebildet
und zweckmäßigerweise eine rauhe und/oder matte Oberseite vorgesehen ist.
5. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Bügelplatte
(2, 2a) als leicht verbind- und lösbares Anbauteil für den Haartrockner (3, 3a) ausgebildet
ist und vorzugsweise eine Verbindungseinrichtung (8) zum Anschließen an den Haartrockner
trägt.
6. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungseinrichtung
(8) einen auf die entsprechende Kontur des Gehäuses (9, 9a) des Haartrockners (3,
3a) angepaßten Klemmbügel (10) od. dgl. Anschlußelement besitzt, das gegebenenfalls
mit einer Spanneinrichtung (11) versehen ist.
7. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungseinrichtung
(8) ein in den Klemmbügel (10) einsetzbares Zwischenstück (21) zum Anpassen der Verbindungseinrichtung
(8) an unterschiedliche Konturen (18, 18a) von verschiedenen Haartrockner-Gehäusen
(9, 9a) aufweist.
8. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es einen vorzugsweise
im Bereich des Haartrockners (3, 3a) angeordneten Kippständer (12) besitzt, der einen
über eine Seitenkante (13) der Bügelplatte (2, 2a) vorstehenden Ständerfuß (14) aufweist,
wobei die Spanneinrichtung (11) der Verbindungseinrichtung (8) einen Ständerfuß (14a)
bildet.
9. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplatte (2,
2a) und die zugehörige Verbindungseinrichtung (8) aus leichtem Werkstoff, vorzugsweise
aus Aluminium bestehen.
10. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplatte
(2, 2a) gegenüber dem Haartrockner (3, 3a) wärmeisoliert angeordnet ist, wobei zwischen
der Verbindungseinrichtung (8) und der Bügelplatte (2, 2a) wärmeisolierende Kunststoff-
oder Asbestscheiben (15) angeordnet sind.
11. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
der Düsenmündung (23) des Haartrockners (3, 3a) und der Oberseite (7) der Bügelplatte
(2, 2a) etwa 4 bis 6 mm, gegebenenfalls auch mehr beträgt, und daß gegebenenfalls
eine Montagehilfe (24) vorzugsweise in Form von Anschlagnasen (25) für den Klemmbügel
(10) und/oder Abstandhalter am Haartrockner (3, 3a) und/oder an der Bügelplatte (2,
2a) angeordnet sind.
12. Bügeleisen nach Anspruch 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß zumindest einige
Löcher (6) zur Unterseite (26) und/oder Oberseite (7) der Bügelplatte (2, 2a) Erweiterungen
(16, 16a) mit glatten abgerundeten Übergängen aufweisen.
13. Bügeleisen nach Anspruch 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochfeld (17,
17a) der Bügelplatte (2, 2a) in seiner Umrißform der Kontur (18, 18a) der Warmluft-Düse
(4, 4a) im wesentlichen angepaßt ist, gegebenenfalls einige Zusatzlochungen (19) aufweist.
14. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
(26) der Bügelplatte (2, 2a) glatt und an ihren Seitenkanten, insbesondere an den
Kanten der Lochränder mit glatten, abgerundeten Übergängen ausgebildet ist.
15. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es über einen Stufenschalter
(28) und ein Regulierrad (29) des Haartrockners (3) ein- und ausschaltbar bzw. regulierbar
ist.
16. Bügeleisen nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet , daß es ein Sprühgerät
(30) besitzt, welches vorzugsweise an der Bügelplatte (2) bzw. deren Verbindungseinrichtung
(8) anschließbar ist.
17. Bügeleisen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß ein Betätigungshebel
(.35) für das Sprühgerät (30) in den Bereich des Handgriffes (27) des Haartrockners
(3) hineinragt.
18. Bügeleisen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Warmluft-Düse (4a) und der Bügelplatte (2a) eine eine der Warmluft-Düse
(4a) gegenüberliegende Öffnung (43) aufweisende Reflexionsplatte (42) angeordnet ist,
durch die der Warmluftstrom (5) durch einen Spalt (46) entlang der Oberseite (7) der
Bügelplatte (2a) geführt ist.
19. Bügeleisen nach Anspruch 18, dadurch g e - kennzeichnet, daß die Öffnung (43)
im wesentlichen die gleiche Form wie die Warmluft-Düse (4a) des Haartrockners (3a)
aufweist.
20. Bügeleisen nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexionsplatte
(42) eine ebene Aluminiumplatte ist, deren Unterseite (49) spiegelblank ist.
21. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Reflexionsplatte (42) und der Bügelplatte (2a) wärmeisolierende Abstandshalter
(50) angeordnet sind.
22. Bügeleisen nach Anspruch 21, dadurch g e - kennzeichnet, daß auf der Oberseite
(45) der Reflexionsplatte (42) wärmeisolierende Scheiben (15) angeordnet sind, mit
denen eine Wärmeübertragung zu die Bügelplatte (2a) und die Reflexionsplatte (42)
haltenden Stützen (22) verhinderbar ist.
23. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Reflexionsplatte (42) so gewölbt ist, daß die Höhe des Spaltes (46) zum Rand (47)
der Reflexionsplatte (42) hin abnimmt.