[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kreuzweisen Unterlegen und Umreifen von
brett- oder balkenähnlichen Versteifungen unter Packstücken auf einem Tisch oder einem
tischähnlichen Gestell mit unterhalb der Auflageebene des Packstückes befindlichen
im Abstand voneinander angeordnet verlaufenden oben offenen Nuten, die alle in einer
oberen Ebene angeordnet sind und zum Einführen von Versteifungen dienen, wobei sich
unterhalb dieser Nuten der oberen Ebene um 90° zu diesen versetzte weitere im Abstand
voneinander in einer tieferen Ebene angeordnete Nuten ebenfalls zum Einführen von
Versteifungen befinden, wobei jede Nute der tieferen Ebene an ihrer Unterseite in
der Mitte einen Bandführungskanal besitzt.
[0002] Mit den bisher bekannten Tischen konnten die Versteifungen nur in einer Richtung
untergelegt werden, falls jede Versteifung auch umreift werden sollte. Für die Fälle,
daß wegen der besseren Festigkeit zwei sich kreuzende Lagen von Versteifungen benötigt
wurden, mußte zuerst eine Lage untergelegt und umreift werden. Anschließend mußte
das Packstück angehoben und auf einen anderen Tisch gesetzt werden, oder oberhalb
des ersten Tisches um 90° gedreht werden. Jetzt erst konnten die zur ersten Lage von
Versteifungen um 90° versetzten Versteifungen untergelegt und umreift werden.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, ein kreuzweises Unterlegen
und Umreifen von Versteifungen an einem Tisch ohne zwischenzeitliches Anheben und
Drehen des Packstückes zu ermöglichen, wobei die Versteifungen in jeder Ebene umreift
werden können. Außerdem soll der Packtisch so gestaltet werden, daß er an die verschieden
großen Packstücke angepaßt werden kann und auch automatisch umreift werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß unterhalb oder im unteren Bereich der oberen
Nuten Bandführungskanäle sitzen und oberhalb der unteren Nuten die zu den oberen Nuten
gehörenden Teile der Bandführungskanäle mindestens in der gesamten Breite der unteren
Nuten wegklapp- oder wegschiebbar angeordnet sind.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Unteransprüche
beschrieben.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 den Tisch in der Vorderansicht als eine Einheit mit heruntergeklappten Aufnahmen
für die untere Schicht von Versteifungen,
Fig. 2 mit hochgeklappten Aufnahmen,
Fig. 3 den Tisch in zwei Teile aufgeteilt, mit rechts verschobenem Tischteil,
Fig. 4 den Tisch mit link s verschobenem Tischteil,
Fig. 5 den in drei Teile aufgeteilten Tisch,
Fig. 6 verschiedene Teilungen der Stützen,
Fig. 7 die Aufnahme mit eingelegtem Balken in heruntergeklapptem Zustand,
Fig. 8 die Aufnahme in hochgeklappter Stellung,
Fig. 9 und 10 den Tisch mit automatischer Bandumführung für kreuzweises Umführen,
Fig. 11 und 12 Einsatzmöglichkeiten der Bandumführungseinrichtung bei mehreren Tischen.
[0007] Die Tische werden aus den drei Grundeinheiten 18, 19 und 20 gebildet. Die äußeren
Tischteile 18 und 20 sind gegegenüber dem festverankerten Mittelteil verschiebbar
angeordnet. Als Antrieb für das Verschieben ist ein Preßluftzylinder 21 unterflur
eingebaut. Dadurch können die Tische leicht von Personen allseitig umgangen werden,
was zum Unterlegen von z. B. Verstärkungsecken per Hand notwendig ist.
[0008] Fig. 1, 3, 4 und 5 zeigen die Möglichkeiten, die sich - bezogen auf die Packstückgröße
- aus der Teilbarkeit ergeben.
[0009] Es sind Packstücke der Größen 13, 14, 15, 16 und 17 dargestellt.
[0010] Zum Einlegen oder Einschieben der untern Hölzer 22 werden die Aufnahmen 23 in Stellung
A, Fig. 8, gebracht.
[0011] In Gegenrichtung, also um 90
0 versetzt zu den Hölzern 22, werden die oberen Hölzer 25 zwischen den als Packstückaufnahme
vorgesehenen Stützen 26 eingelegt.
[0012] Die Stützen 26 sind an der Oberseite so ausgebildet, daß durch das eine Nute darstellende
eingearbeitete Profil 24, Fig. 6, Bretter, Bohlen oder Balken 25 verschiedener Abmessungen
aufgenommen werden können.
[0013] Zur Verbindung der oberen Hölzer 25 mit dem Packstück 13 durch das Verpackungsband
28, Fig. 6, werden die mit den Hölzern 22 versehenen Aufnahmen 23 in Stellung B, Fig.
7, geschwenkt, wodurch eine geschlossene Bandführung durch Schließen der Brücken für
die obere Lage von Hölzern 25 geschaffen wird, weil die Aufnahmen 23 einseitig im
Rastermaß hintereinander angeordnete, durch Federklappen abgedeckte Teile 30 des Bandführungskanals
enthalten.
[0014] Die Bandführungskanäle 30 bilden in der Stellung B, Fig. 7, mit den zwischen den
Stützen 26 fest angeordneten Teil 31 des Bandführungskanals die komplette Führung
des zu den oberen Hölzern 25 gehörenden Verpackungsbandes 28 im Bereich unterhalb
des Packstückes 13.
[0015] Die Teile 31 der Bandführungen sind ebenfalls mit Federklappen versehen.
[0016] Durch die allseitige Führung des Verpackungsbandes 28 und durch die Eigensteifigkeit
des Verpackungsbandes werden die Freiräume zwischen den Teilen 30 und 31 des Bandführungskanals
überbrückt.
[0017] Zur weiteren Sicherheit verlaufen die Bandführungen in bekannter Weise konisch.
[0018] Das Umführen der Verpackungsbänder 28 durch die Teile des Bandführungskanals kann
von Hand, halbautomatisch oder voll-automatisch durch Umreifungsmaschinen erfolgen.
[0019] Durch das Spannen und Verschließen der Verpackungsbänder 28 werden die Hölzer 25
mit den Packstücken,die verschiedene Größen 13 bis 16 haben können, verbunden.
[0020] Die Verpackungsbänder können mit Preßluftgeräten oder automatisch arbeitenden Umreifungsmaschinen
gespannt und verschlossen werden.
[0021] Zum Anlegen der Verpackungsbänder 29 und zum Einreifen der unteren Hölzer 22 werden
die Aufnahmen 23 in Stellung A, Fig. 8, geschwenkt, so daß die Öffnung der Aufnahme
oben liegt. Dadurch wird die Brücke für die Bandführung der oberen Schicht von Hölzern
25, die jetzt nicht mehr benötigt wird, geöffnet.
[0022] Die Aufnahmen 23 sind so ausgebildet, daß eine Schnürrille 27, Fig. 8, die Führung
des Verpackungsbandes unterhalb der Hölzer 22 übernimmt.
[0023] Nach dem Spannen und Verschließen der Verpackungsbänder 29 sind die unteren Hölzer
22 ebenfalls mit dem Packstück fest verbunden. !
[0024] Der Drehpunkt zum Schwenken der Aufnahmen 23 ist so gewählt, daß die Teile 30 und
31 des Bandführungskanals sowie die Schnürrillen 27 in der Gebrauchslage in einer
Höhe liegen, so daß mit einer Umreifungsmaschine längs und quer umreift werden kann,
ohne daß diese in der Höhe verstellt werden muß.
[0025] Da die Tische in sich zwar verschiebbar, im Prinzip jedoch ortsgebunden angeordnet
sind, bietet sich zum Umführen der Verpackungsbänder eine in Fig. 9 und 10 dargestellte
verfahrbare Umreifungsstation an.
[0026] Die Einrichtung zum automatischen Umführen von Verpackungsband besteht im wesentlichen
aus der motorisch angetriebenen Bandvorschubeinheit 32 und dem zur Führung des Verpackungsbandes
eingesetzten Kanalsystem 33.
[0027] Die komplette Umreifungsstation ist auf der Grundplattform 34 aufgebaut und sie ist
verfahrbar, um einerseits die Taktabstände zwischen den Schnürrillen 27 der Aufnahmen
23 der Packtische abfahren zu können und andererseits den Arbeitsbereich auf mehrere,
hintereinander aufgestellte Packtische, wie sie in den Fig. 11 und 12 dargestellt
sind, ausdehnen zu können.
[0028] Durch die Verfahrbarkeit können die Verpackungsbänder 29 angelegt werden.
[0029] Es ist sinnvoll, mit der Umreifungseinrichtung auch die Verpackungsbänder 28, die
um 90° versetzt zu den Bändern 29 liegen, anzulegen.
[0030] Zu diesem Zweck ist die Grundplatte 34 mit einem Gestell 35 bestückt, welches einen
einseitig auskragenden Ausleger 36 trägte.
[0031] Im Ausleger 36 ist der Verfahrwagen 37 untergebracht, an dessen Unterseite eine Kugeldrehverbindung
38 angebracht ist.
[0032] An der Kugeldrehverbindung 38 ist das eigentliche Bandumführungsgerät, besterhend
aus Bandvorschubeinheit 32 und Kanalsystem 33, 40 und 41, Fig. 9, befestigt.
[0033] Die Drehbarkeit des Bandumführungssystems um 90° gestattet das Anlegen von Kreuzumreifungen.
[0034] Damit die Schwenkbewegung vollzogen werden kann, besteht das Gestell 35 aus zwei
hinteren und einer vorderen Abstützung. Die vordere Abstützung ist einseitig vorgesehen.
[0035] Zum Anlegen der Umreifungsbänder 28 durch die Teile 30 und 31 des Bandführungskanals
wird das Bandumführungssystem über die Kugeldrehverbindung 38 um 90° geschwenkt, siehe
Fig. 10.
[0036] Das Abtakten der Teile 30 und 31 des Bandführungskanals, die im Rastermaß mehrfach
hintereinander angeordnet sind, erfolgt über den Antrieb 39 des Verfahrwagens 37.
[0037] Eine Anpassung des Bandumführungssystems an die veränderlichen Packtischgrößen und
an den maßlichen Unterschied von Länge und Breite der Packstücke ist erforderlich
und erfolgt durch lineare Vorstellung der hinteren, senkrechten Bandführung im Kanalsystem
40.
[0038] Die Kanalbögen im Kanalsystem 41 sind an der Bandführung des Kanalsystems 40 befestigt
und werden mit verstellt.
[0039] Der untere im Kanalsystem 40 befindliche Kanalbogen steht beim Umführen des Verpackungsbandes,
je nach Stellung des Umführungssystems, entweder den Schnürrillen 27 oder den Bandführungen
der Teile 30 und 31 gegenüber.
[0040] Durch die Verstellbarkeit des Kanalsystems 40 mit den Kanalbögen 41 ist ein sehr
naher Anschluß an die Bandführungen der Schnürrille 27 bzw. der Teile 30 und 31 möglich.
[0041] Es entsteht so eine fast geschlossene Bandführung zum Umführen des Verpackungsbandes
um das Packstück.
[0042] Da mit dem beschriebenen System die Aufteilung der Arbeiten getrennt nach Anlegen
der Verpackung und Umreifen gegeben ist, ist es sinnvoll, ein gewisses Reservoir an
Tischen vorzusehen, um den zeitlichen Unterschied der Arbeiten auszugleichen.
[0043] Für das Anlegen der Verpackung werden mehrere Personen benötigt, wogegen das Umreifen
von nur einer Bedienungsperson ausgeführt werden kann.
[0044] Um die Fahrwege entlang der Tischreihe und die Kranwege zum Aufsetzen der Pakete
möglichst klein zu halten, ist die komplette Vorrichtung zum Umführen der Verpackungsbänder
auf der Grundplatte 34 über die Kugeldrehverbindung 42, Fig. 9, um 180° drehbar, so
daß zwei parallel zueinander angeordnete Packtischreihen von der Bandumführungseinrichtung
erreicht werden, siehe Fig. 11 und 12.
Packtisch bzw.
Packtischgrößen
[0045] Grundeinheiten der Tische
Preßluftzylinder
Hölzer
Aufnahmen
Profil (stellt Nute dar)
(andere) Hölzer
Stützen
Schnürrille
Verpackungsband
(anderes) Verpackungsband
Teil des Bandführungskanals
Teile vom Bandführungskanal
Bandvorschubeinheit
Kanalsystem
Grundplatte
Gestell
Ausleger
Verfahrwagen (Laufkatze)
Kugeldrehverbindung
Antrieb
Kanalsystem
Kugeldrehverbindung
1. Vorrichtung zum kreuzweisen Unterlegen und Umreifen von brett- oder balkenähnlichen
Versteifungen unter Packstücken auf einem Tisch oder einem tischähnlichen Gestell
mit unterhalb der Autlageebene im Abstand voneinander angeordnet verlaufenden oben
offenen Nuten, die alle in einer oberen Ebene angeordnet sind und zum Einführen von
Versteifungen dienen, wobei sich unterhalb dieser Nuten der oberen Ebene um 90° zu
diesen versetzte weitere im Abstand voneinander in einer tieferen Ebene angeordnete
Nuten ebenfalls zum Einführen von Versteifungen befinden, wobei jede Nut der tieferen
Ebene an ihrer Unterseite in der Mitte einen Bandführungskanal besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb oder im unteren Bereich der oberen Nuten Bandführungskanäle sitzen und
oberhalb der unteren Nuten (23) die zu den oberen Nuten gehörenden Teile (30) der
Bandführungskanäle mindestens in der gesamten Breite der unteren Nuten (23) wegklapp-
wegschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch aus drei Teilen
besteht, von denen der mittlere Teil (19) verankert ist, und die beiden äußeren Teile
(18) und (20) sich verschieben lassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischteilung unsymmetrisch
vorgenommen ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Packstück
(13) auf in Abstand voneinander hochragenden Stützen (26) aufliegt und jede Stütze
(26) im Inneren mit einer oben offenen Nute (24) zur Aufnahme einer Versteifung, wie
z. B. einem Balken oder einem Brett (25) versehen ist und in jeden quer zur Längsrichtung
der obersten Versteifung liegenden Zwischenraum zwischen je zwei Reihenstützen (26)
eine über die Breite des Tisches verlaufende schwenkbare Aufnahme (23) mit Nute eingebaut
ist, deren eine Seite in der Einlegeposition des Balkens (22) oben offen ist und die
um 90° um eine Achse verschwenkbar ist und bei der in dieser verschwenkten Position
auf dem oberen waagerecht verlaufenden Schenkel ein Teilstück (30) des Bandführungskanals
zur Umreifung der obersten Versteifung (25) angebaut ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der zur
Einlegeposition von 900 verschwenkten Stellung der Aufnahmen (23) die an den Aufnahmen befestigten Teile
(30) der Bandführungen, den in den Stützen (26) befindlichen Teilen (31) des Bandführungskanals
in gleicher Höhe gegenüberstehen.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandführung
(27) für die obere Versteifung (25) und die Bandführung (27) für die untere Versteifung
(22) in der Gebrauchslage auf gleicher Höhe liegen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit
einer Bandzuführvorrichtung (32, 33) kombiniert ist, die an einer entlang einer waagerechten
Schiene sich bewegenden Verfahreinrichtung befestigt ist, wobei diese Schiene um eine
senkrechte Achse verschwenkbar ist, und diese Achse in einem Verfahrwagen (3 7 gelagert
ist, der auf einem waagerecht verlaufenden Ausleger (36) verfahrbar ist und der Ausleger
mit einem entlang einer waagerecht verlaufenden Schiene verfahrbarem Gestell (35)
im rechten Winkel zu dessen Fahrweg verlaufend verbunden ist.