(57) Die Schmelze wird unmittelbar im Anschluss an den Frischprozess im hierfür verwendeten
metallurgischen Gefäss weitgehend abgeschlackt und es werden ihr sodann ausschliesslich
durch den Gefässboden Gase und in Gasen suspendierte Feststoffe mittels feuerfesten
Gefässbodensteinen zugeführt. Diese sind mit orientierten Durchgängen solcher Art
versehen, dass sie gleichzeitig gasdurchlässig sind, ohne den Durchtritt flüssigen
Metalls zu gestatten. Sowohl die Gaszufuhr als auch die Feststoffzufuhr wird je nach
Bedarf eingeschaltet, mengenmässig gesteuert und unterbrochen.
Zum Erzielen einer schützenden Deckschicht wird der Schmelze reiner Kalk zugeführt,
wobei das Trägergas ein neutrales Gas ist. Anschliessend wird ein Deckel dicht auf
das Gefäss aufgesetzt. Dann wird der Schmelze bis zum Erreichen einer Sauerstoffkonzentration
von höchstens 35 ppm ein Gemisch aus metallischem Aluminium und aus Kalk im Mengenverhältnis
von 1:1 bis 1:5 zugeführt.
Nach dem Desoxydieren führt man ein Gemisch, das einen Anteil von 0-30 Gew.-% an metallischem
Aluminium, einem Anteil von 0-20 Gew.-% an Flusspat und einen Anteil von 50-100 Gew.-%
an Kalk aufweist, in die Schmelze ein.
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entschwefeln von Eisenschmelzen,
insbesondere Stahlschmelzen, sowie die dazu erforderliche Vorrichtung.
[0002] Es ist bekannt, dass man Stählschmelzen zum Entschwefeln in speziell hierfür konstruierte
Gefässe umfüllt, die eine geeignete Auskleidung aufweisen müssen.
[0003] Da Entschwefelungsprozesse umso günstiger verlaufen, je weniger Sauerstoff in der
Schmelze vorhanden ist, werden Stahlschmelzen vor dem Entschwefeln desoxydiert und
es wird Sorge getragen, dass die sich über dem Bad befindliche Schlacke eine solche
chemische Zusammensetzung aufweist, dass die Gefahr einer Rückoxydation im Verlauf
des anschliessenden Entschwefelns unterdrückt wird. Ein Verfahren, das diese Erkenntnisse
berücksichtigt, beschreibt die DE-AS 22 09 902, gemäss welcher man zum Entschwefeln
einer Schmelze dieselbe in einer Pfanne mit Auskleidung aus Schamotte, Magnesit, Dolomit
oder hochtonerdehaitigen MateriaLien zunächst desoxydiert und dann mit einer Schlacke
bestimmter chemischer Zusammensetzung abdeckt, um dann ein Gemisch aus feinkörnigem
Calcium oder Ca-Verbindungen mit einem neutralen Trägergas einzublasen. Als Entschwefelungsmittel
kommen dabei in der Hauptsache Calcium bzw. Calciumverbindungen, wie CaO, CaF2, CaSi,
CaC2 in Frage ; das Trägergas ist ein neutrales Gas, wie z.B. Argon. Die Schlacke
soll weniger als 2 % FeO aufweisen, die Mündung der Einblaslanze tiefer als 2000 mm
unter dem Badspiegel liegen und die Desoxydation vorher so geführt worden sein, dass
mehr als 0,015 % Al in der Metallphase vorliegen.
[0004] Es fällt auf, dass die Eintauchtiefe·der Blaslanze mindestens 2 m betragen soll;
im spezifischen Ausführungsbeispiel werden 2.6 m für eine 4 m hohe Pfanne angegeben.
In der Tat wird vorausgesetzt, dass Calcium, das bei 1600°C einen Dampfdruck von 2.13
atm. hat, innerhalb der Schmelze flüssig vorliegt, sofern es sich zumindest 1.7 m
unterhalb der Badoberfläche befindet. So wird gelehrt, dass die flüssigen Calciumtropfen
wesentlich langsamer aufsteigen als die Dampfblasen dies tun, wodurch man eine verlängerte
Reaktionszeit und damit eine günstigere Ausnutzung der eingesetzten Calciummengen
erzielt.
[0005] Ein Verfahren das es erlaubt Eisenschmelzen weitestgehend zu entschwefeln und gleichzeitig
auf den Einsatz synthetischer Schlacken und auf die Beachtung der Zusammensetzung
der Ofenschlacke zu verzichten, sowie die verschleissfördernden hohen Eintauchtiefen
der Blaslanzen zu vermeiden, wurde von der Anmelderin entwickelt und in der luxemburgischen
Patentanmeldung LU 82.977 beschrieben. Dieses Verfahren sieht vor, dass man eine Eisenschmelze
in eine geeignete Pfanne einträgt, sorgfältig abschlackt und mit 1 - 2 kg Kalk/Tonne
Eisen abdeckt, dass man die Schmelze bis auf höchstens 35 ppm Sauerstoff desoxydiert
und ihr anschliessend ein Gemisch bestehend aus Kalk, Flusspat und metallischem Aluminium
durch Einblasen mittels eines Trägergases durch eine Tauchlanze so zuführt, dass der
Lanzenausgang sich auf einer mittleren Tiefe von ca. 1.50 m unterhalb der Badoberfläche
befindet.
[0006] Um die beim Umfüllen der Schmelze und beim Behandeln mittels kühlenden Trägergasen
unvermeidlichen Wärmeverluste auszugleichen, wurde vorgeschlagen, die Schmelze in
der Pfanne mit geeigneten Mitteln, vorzugsweise elektrothermisch aufzuheizen, was
hohe Kosten verursacht.
[0007] Das Ziel der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein Verfahren vorzuschlagen, das
auf die Zuhilfenahme stark kühlender Hilfsmittel weitgehend verzichtet, das das zeitraubende
und temperaturverlustträchtige Umfüllen vermeidet und das ohne die Verwendung teurer
und verschleissender Blaslanzen auskommt und darüber hinaus durch einen Langzeitkontakt
zwischen der Schmelze und den Behandlungsstoffen verlängerte Reaktionszeiten sowie
eineverbesserte Ausnutzung der Reagenzien ermöglicht.
[0008] Dieses Ziel wird erreicht durch das erfindungsgemässe Verfahren, das vorsieht eine
Stahlschmelze unmittelbar nach dem Frischen weitestgehend abzuschlacken und ihr sodann
Gase und in Gasen suspendierte Feststoffe je nach Bedarf einzeln und kombinert, durch
ein und dasselbe Beschickungsaggregat von unten zuzuführen, wobei letzteres im wesentlichen
aus einem feuerfesten Gefässbodenstein besteht, den man mit orientierten Durchgängen
solcher Art versieht, dass sie gleichzeitig gasdurchlässig sind, ohne den Durchtritt
flüssigen Metalls zu gestatten und sowohl die Gaszufuhr als die Feststoffzufuhr je
nach Bedarf einzuschalten, mengenmässig zu steuern und zu unterbrechen.
[0009] Der Grundgedanke, der die Basis für die Entwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens
bildet, kann wie folgt ausgedrückt werden: Will man Metallschmelzen durch das Zuführen
geeigneter Stoffe, im Rahmen üblicherweise komplizierter Verfahren desoxydieren und
nachträglich entschwefeln, so muss man sich von den in der Fachwelt bestehenden Vorurteilen
befreien, welche u.a. besagen, dass man Schmelzen mit Feststoffen nur durch Eintragen
von oben, durch Einblasen mittels Lanzen und durch Eindüsen von unten bewerkstelligen
kann, wobei ein genügend starker Trägergasdurchfluss durch die Einführvorrichtung
stattfinden muss, um das Eindringen von flüssigem Metall zu verhindern. Weiter muss
man sich von der Ansicht entfernen, dass Gefässbodensteine nur gas-, nicht aber feststoffdurclilässig
gestaltet werden können und dass Gefässbodensteine zum Beschicken mit Gasen allein
geeignet seien.
[0010] Der erste Verfahrensschritt nach der Erfindung ist, wie bereits gesagt, das möglichst
totale Abschlacken der Schmelze. Dieser Schritt ist wesentlich, da bekanntlich bei
Abwesenheit von Ofenschlacken die Tendenz zur Aufnahme von Stickstoff und von Wasserstoff
in die Schmelze merklich zurückgedrängt wird. In diesem Zusammenhang ist auch das
erfindungsgemässe, später erwähnte Abdecken des Bades mit reinem Kalk in erster Linie
als Schutzmassnahme gegen die Stickstoff bzw. Wasserstoffaufnahme zu sehen und erst
in zweiter Linie als Hassnahme zum Beeinflussen der metallurgischen Vorgänge an den
Phasengrenzen. In der Tat konnte festgestellt werden, dass sowohl Stickstoff als auch
Wasserstoff beim anschliessenden Entschwefeln in die Metallmatrix eindringen, sofern
Ofenschlacken bestimmter Zusammensetzung in ausreichenden Mengen vorhanden sind.
[0011] Erfindungsgemäss besteht der nächste Schritt darin, dass man durch das Beschickungsaggregat,
das man gruppenweise im Boden des metallurgischen Gefässes anordnet, vorerst reinen
Kalk mit Hilfe eines neutralen Trägergases in die Schmelze einführt. Als Trägergas
dient bspw. Argon. Diese Massnahme dient zum Abdecken der Schmelze und damit zum Schutz
gegen eine Aufnahme unerwünschter Gase aus der Luft.
[0012] Nach dem Abdecken der Schmelze mit Kalk wird eine weitere Schutzmassnahme gegen die
Aufnahme von N2 bzw. H2 vorgenommen, indem man das Gefäss mit einem dicht anliegenden
Deckel abschliesst, der lediglich Oeffnungen zum Einführen von Messonden zum Erfassen
der Temperatur und eventuell der Sauerstoffaktivität aufweist.
[0013] Als nächster Schritt erfolgt eine Drosselung der Kalkzufuhr und ein Hinzumischen
von metallischen Aluminium mit dessen Hilfe man die Schmelze desoxydiert. Das von
unten eingeführte Aluminiumpulver desoxydiert die Schmelze besonders wirkungsvoll;
wichtig ist, dass man zum glatten Durchgang des Aluminiums durch das Beschickungsaggregat,
dieses im Gemisch mit-Kalk im Verhältnis von 1:1 bis 1:5 einsetzt.
[0014] Ist die Schmelze bis auf höchstens 35 ppm 02 desoxydiert, so führt man, immer durch
das gleiche Beschickungaggregat ein Gemisch bestehend aus metallischem Aluminium zu
0-30 Gew.%, aus Flusspat zu 0-20 Gew. % und aus Kalk zu 50-100 Gew. % in die Schmelze
ein.
[0015] Zum Einblasvorgang selbst ist zu sagen, dass er sich erfindungsgemäss abspielt indem
man einen konstanten Trägergasdurchfluss durch das Beschickungsaggregat einstellt
und die Menge an einzutragendem Gemisch pro Zeiteinheit, je nach Bedarf variiert.
So wird man je nach der Schmelztemperatur die Menge an Gemisch über die Behandlungszeit
hinweg konstant halten, oder aber den Hauptanteil innerhalb der Anfangsperiode eintragen.
Alternativ ist es erfindungsgemäss vorgesehen, dass man die Gemischmenge pro Zeiteinheit
konstant hält und den Trägergasdurchfluss variiert und zwar dann, wenn man zu bestimmten
Zeitpunkten auf eine stärkere oder schwächere Durchwirbelung des Bades Wert legt.
Die Flexibilität des erfindungsgemässen Verfahrens erlaubt es, die Feststoffzufuhr
zu drosseln, zu unterbrechen und nach ausreichender Durchwirbelung des Bades wieder
einzuschalten.
[0016] Wie bereits angedeutet, werden im Boden des metallurgischen Gefässes, also im Konverterboden
mehrere Beschickungsaggregate angeordnet, die man im Verlauf des Verfahrens je nach
Bedarf einzeln bis insgesamt betreibt und die man einzeln mit Gasen allein bzw. mit
in Gasen suspendierten Feststoffen beschickt. Dies begreift auch die Massnahme, dass
man der chemischen Reaktivität der Gase bzw. der Feststoffe, sowie den thermischen
Gegebenheiten innerhalb der Schmelze insofern Rechnung trägt, als man endotherm reagierende
Gase bzw. Feststoffe mit Hilfe von solchen Beschickungsaggregaten in die Schmelze
einleitet, die unterhalb heisserer Badzonen angeordnet sind und dass man beim eventuellen
Verwenden exotherm reagierender Gase bzw. Feststoffe entsprechend umgekehrt vorgeht.
[0017] Jedes Beschickungsaggregat begreift einen feuerfesten, gasdurchlässigen Baukörper,
der aus mindestens zwei, an Längs flächen aneinanderliegenden, aus feuerfestem, ungebranntem,
z.B. mit einem Kohlenstoffträger gebundenem oder chemisch gebundenem Material bestehenden
Segmenten aufgebaut ist, die an mindestens einer Längsfläche mit einer verschleissfesten
Auflage versehen sind. Die Segmente sind durch ein gemeinsames Metallgehäuse zusammengefasst,
das an Längsflächen der Segmente dicht, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer
Mörtelschicht, anliegt, wobei an einer Stirnfläche des Baukörpers mindestens ein Anschluss
und ein Verteilungsraum für die Materialzufur angeordnet sind und der Anschluss mit
zumindest einer Gas- und mit zumindest einer FeststoEfzuführeinrichtung verbunden
ist, von denen jede eine Dosiervorrichtung begreift.
[0018] Somit werden erfindungsgemäss gasdurchlässige Baukörper, die dem Stand der Technik
entsprechend zum Zuführen von Gasen in flüssige Metalle vorgesehen werden und wie
sie die Anmelderin in ihren luxemburgischen Patenten LU 82.552, 82.553, 82.554, 82.597
beschrieben hat, zum kombinierten Einführen von Gasen und Feststoffen herangezogen,
was durch ein Koppeln des Baukörpers mit ebenfalls bekannten, jedoch in anderen Zusammenhängen
verwendeten Feststoffzufuhreinrichtungen ermöglicht wird. So.ist die Dosiervorrichtung
für Feststoffe nützlicherweise eine an sich bekannte Zellenrad-Druchblasschleuse wie
die Anmelderin sie z.B. in ihrem luxemburgischen Patent LU 80.692 beschrieben hat.
Letztere ermöglicht ein stufenloses, lediglich durch Aendern der Zellenrad-Umdrehungsgeschwindigkeit
zu bewirkendes Variieren der einzutragenden Menge an Gemisch pro Zeiteinheit, wobei
der TrägergasDurchfluss unabhängig hiervon variiert werden kann.
[0019] Eine besonders günstige Verfahrensweise wird ferner dadurch ermöglicht dass man die
Menge an tatsächlich eingeblasenen Entschwefelungsmitteln kontinuierlich bestimmen
kann und zwar genügt es hierzu, das Gewicht des sich entleerenden Gemisch-Vorratsbehälters
laufend zu messen; eine Massnahme die die Bauweise der meistens konventionneller Anlagen
nicht gestattet.
[0020] Die nach dem erfindungsgemässen Verfahrens entschwefelten Schmelzen weisen nicht
nur den erwünschten niedrigen Schwefelgehalt auf, sondern das Metall selbst zeichnet
sich durch einen äusserst niedrigen Gehalt an Einschlüssen aus, wobei letztere ausgesprochen
sphärischen Charakter haben.
1. Verfahren zum Entschwefeln von Eisenschmelzen, insbesondere Stahlschmelzen, dadurch
gekennzeichnet, dass man die Schmelze unmittelbar im Anschluss an den Frischprozess
im hierfür verwendeten metallurgischen Gefäss weitestgehend abschlackt und ihr sodann
ausschliesslich durch den Gefässboden Gase und in Gasen suspendierte Feststoffe je
nach Bedarf einzeln und kombiniert durch ein und dasselbe Beschickungsaggregat zuführt,
wobei letzteres im wesentlichen aus einem feuerfesten Gefässbodenstein besteht, den
man mit orientierten Durchgängen solcher Art versieht, dass sie gleichzeitig gasdurchlässig
sind, ohne den Durchtritt flüssigen Metalls zu gestatten und dass man sowohl die Gaszufuhr
als auch die Feststoffzufuhr je nach Bedarf einschaltet, mengenmässig steuert und
unterbricht.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man der Schmelze zum
Erzielen einer schützenden Deckschicht reinen Kalk zuführt, wobei das Trägergas ein
neutrales Gas ist. -
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man nach Abschlacken
der Schmelze und nach Abdecken mit Kalk, einen Deckel dicht auf das Gefäss aufsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass man der Schmelze
bis zum Erreichen einer Sauerstoffkonzentration von höchstens 35 ppm ein Gemisch aus
metallischem Aluminium und aus Kalk im Mengenverhältnis von 1:1 bis 1:5 zuführt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass man der Schmelze
nach dem Desoxydieren ein Gemisch an Feststoffen zuführt, das einen Anteil von 0-30
Gew.% an metallischem Aluminium, einem Anteil von 0-20 Gew.% an Flusspat und einen
Anteil von 50-100 Gew.% an Kalk aufweist.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass man die Menge an
tatsächlich eingeblasenem Gemisch kontinuierlich misst, indem man die Gewichtsabnahme
des Gemisch-Vorratsbehälters kontinuierlich bestimmt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass man im Boden des
metallurgischen Gefässes mehrere Beschickungsaggregate anordnet, die man im Verlauf
des Prozesses je nach Bedarf einzeln bis insgesamt betreibt und die man einzeln mit
Gasen bzw. mit in Gasen suspendierten Feststoffen beschickt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass man der chemischen
Reaktivität der Gase bzw. der Feststoffe, sowie den thermischen Gegebenheiten innerhalb
der Schmelze insofern Rechnung trägt, als man endotherm reagierende Gase bzw. Feststoffe
mit Hilfe von solchen Beschickungsaggregaten in die Schmelze einleitet, die unterhalb
heisserer Badzonen angeordnet sind und dass man beim eventuellen Verwenden exotherm
reagierender Gase bzw. Feststoffe entsprechend umgekehrt vorgeht.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Feststoffe
mittels einer Zellenrad-Durchblasschleuse dosiert, wobei- man einen konstanten TrägergasdurchfLuss
einstellt und die Menge an einzutragendem Gemisch stufenlos variiert.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass man den Trägergasdurchfluss
ändert.
11. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet,
dass im Boden eines mit einer SauerstoffAufblaslanze ausgerüsteten Konverters mehrere
Beschickungsaggregate angeordnet sind, wobei jedes Beschickungsaggregat einen feuerfesten,
gasdurchlässigen Baukörper begreift, der aus mindestens zwei, an Längsflächen aneinanderliegenden,
aus feuerfestem, ungebranntem, z.B. mit einem Kohlenstoffträger gebundenem oder chemisch
gebundenen Material bestehenden Segmenten aufgebaut ist, die an mindestens einer Längsfläche
mit einer verschleissfesten Auflage versehen sind, dass die Segmente durch ein gemeinsames
Metallgehäuse zusammengefasst sind, das an Längsflächen der Segmente dicht, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer Mörtelschicht, anliegt, und dass an einer Stirnfläche
des Baukörpers mindestens ein Anschluss und ein Verteilungsraum für die Materialzufuhr
angeordnet sind, wobei der Anschluss mit zumindest einer Gas- und mit zumindest einer
Feststoffzufuhreinrichtung verbunden ist und letzteres eine Dosiervorrichtung begreift.
12. Vorrichtung nach dem Anspruch 11, dadruch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung
eine an sich bekannte Zellenrad-Durchblasschleuse ist.